DE882911C

DE882911C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gefaltetem Folienmaterial, insbesondere fuer Verpackungszwecke

Info

Publication number: DE882911C
Application number: DEM3873D
Authority: DE
Inventors: Carl Georg Munters
Original assignee: MUNTERS IND AB
Current assignee: MUNTERS IND AB
Priority date: 1939-04-06
Filing date: 1943-01-21
Publication date: 1953-07-13
Also published as: US2429482A

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gefaltetem Folienmaterial, insbesondere für Verpackungszwecke Die Erfindung betrifft Folienmaterial wie für Verpackungen, weiterhin auch Folien, die aus einer Kunstmasse bestehen, die in Hitze weich wird und vorzugsweise durchscheinend ist. Die Folien sind mit Falten, Ausbauchungen od. dgl. versehen, wobei nvei oder mehr Folien an den Köpfen dieser Falten oder Ausbauchungen derart miteinander verbunden sein können, daß eine zumindest in einer Richtung verhältnismäßig steife bzw. gegen Biegung widerstandkräftige Scheibe oder Wand erhalten wird.
Um derartige Falten zu erhalten, können die Folien im kalten Zustand in einer Maschine so gewellt werden, daß mehr oder weniger scharfe Kanten entstehen. Dieses Verfahren ist jedoch insbesondere für aus durchscheinenden Folien zusammengesetzte Packungen deswegen nicht geeignet, weil die Folien infolge ihrer verhältnsmäßigen Sprödigkeit mehr oder weniger brechen, so daß ihre Festigkeit und ihr Aussehen im fertigen Verpackungsmlaterial beeinträchtigt werden. Außerdem bleiben die Falten beim genannten Verfahren nicht formbeständig, wodurch die Festigkeitseigenschaften des Materials weiterhin verschlechtert werden.
Ferner ist man an Ausführungen mit scharfen, geradlinigen Falten über die Oberfläche der Folie gebunden und kann somit den Falten eine z. B. weiche, abgerundete Form nicht geben. Gemäß der Erfindung wird eine Folie der obengenannten Art zum Durchtritt zwischen miteinander eingreifenden Zähnen od. dgl. versehenen Falzen gebracht, denen Wärme derart zugeführt wird, daß die Folie auf eine Temperatur erwärmt wird, bei der sie in welchen bzw. plastischen Zustand übergeht. In diesem Zustand wird sie mit Falten od. dgl. versehen und sodann auf ein Stützorgan, z. B. eine Walze, von gleicher Gestalt wie die Folie üb-ergeführt und verbleibt in ihr bis sie abgekühlt ist.
Zweckmäßig kann die Folie vor ihrer Einführung zwischen die Walzen, in denen sie mit Falten od. dgl. versehen wird, vorgewärmt werden.
Ferner kann die Folie mit einer ,anderen Folie mittels eines Lösungs- bzw. Klebemittels verbunden werden, während sie noch in den Walzenfalten liegt, wobei die Temperatur der beiden Folien so bemessen wird, daß das Entstehen von Ausbauchungen, Knitterungen od. dgl. verursachenden Spannungen im fertigen Erzeugnis vermieden wird.
Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele. Es zeigt Fig. I leine Maschine zum Herstellen von Folien gemäß der Erfindung, schematisch und teilsweise im Schnitt, Fig. 2 eine andere Ausführungsform einer Maschine, teilweise im Schnitt, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III von Fig.2.
In Fig. I bezeichnet 25 eine drehbar angeordnete Walze, auf der eine Folienrolle aus durchscheinendem Material, z. B. Acetylcellulose, aufgesteckt ist.
Von dieser Walze wird die Folie 26 abgezogen und gegebenenfalls über eine Wenderolle 27 zwischen zwei Walzen 28, 29 geleitet, deren Oberfläche ein der gewünschten Form der Folien entsprechend ausgebildetes Profil besitzt. Im - vorliegenden Fall sind die Walzen mit axial verlaufenden zahnartigen Vorsprüngen versehen, die, wie au's der Figur ersichtlich ist, ineinander eingreifen. Die Walzen 28,29 werden auf eine geeignete Temperatur erwärmt, beispielsweise mittels in bekannter Weise durch das Walzeninnere geleiteten Dampfes. Zweckmäßig wärmt man die Folien vor ihrem Eintritt zwischen die Walzen auf eine Temperatur vor, die zumindest annähernd der Temperatur dieser Walzen entspricht. Diese Vorwärmung kann mit Hilfe von einer oder mehreren Vorwärmewalzen oder mittels Warmluft erfolgen, wobei die Folienbahn wärmeisoliert sein kann, wie in der Figur bei 50 angedeutet ist. Beim Durchgang durch die ineinander ein-greifenden Zähne wird die Folie 26 gefaltet. Infolge der Erwärmung it die Folie weich und plastisch geworden. Die Folie verbleibt in den Zähnen der Walze 29 während deren fortgesetzter Drehung, bis die Folie in eine andere Walze 30 geführt wird, die mit Zähnen versehen ist, die mit den Zähnen der Walze 29 im Eingriff stehen.
Zweckmäßig können an sich bekannte Anordnungen zum Lösen der Folie von der -Walze 28 und zu deren Festhalten in den Zähnen der Walze 29 benutzt werden. Die Walze 30 braucht nicht gegen die Walze 29 zu drücken, sondern es kann ein- gewisses Spiel zwischen deren Zähnen vorhanden sein.
Die Walze 30 wird dabei zweckmäßig mittels eines besonderen Antriebs angetrieben, so daß eine Berührung zwischen -den Walzen zähnen und ein Festklemmen der Folie nicht stattfindet. Die Folie kann auf diese Weise sich unbehindert bei der eintretenden Temperaturänderung seitlich bewegen, die dadurch entsteht, daß die Walze 30 verhältnismäßig kalt oder abgekühlt ist und eine derartige Temperatur hat, daß die Folie starr und bezüglich ihrer Falten form formbeständig wird.
In der Nähe der Walze 30 ist eine Anordnung zum Aufstreichen von Klebe- oder Lösungsstoff, wie Aceton, auf die Rippenrücken der gefalteten Folien angebracht. Diese Anordnung ist in der Figur schematisch durch einen diesen Stoff enthaltenden Behälter 31 sowie eine drehbare Walze od. dgl. 32 angedeutet, welche letztere mit ihrem unteren Teil in den Brehälter 3 r eintaucht und gegen die auf der Walze 30 liegende Folie anliegt. Die Walze 32 kann gegebenenfalls automatisch abschaltbar sein, wenn die Maschine -zum Stillstand kommt, um zu verhindern, daß die Folie vom Aceton aufgelöst wird und auf der Walze 30 haftenbleibt.
Eine drehbar gelagerte Walze 33 trägt eine andere Folienrolle, vorzugsweise ,aus dem gleichen durchscheinenden Material wie die Folie 26. Von dieser Walze wird das Folienband 34 über eine mit zylindrischer Oberfläche versehene Walze 35 geführt, die z. B. mittels Federn od. dgl. gegen die Walze 30 gedrückt gehalten wird. Die gefaltete Folie 26 und die ebene Folie 34 werden beim Durchtritt zwischen den Walzen 30 und 35 miteinander verbunden.
Die beiden miteinander verklebten Folien können jetzt, da sie kalt und formbeständig sind, ohne Schwierigkeit von den Walzen entfernt werden. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die von diesen Folien gebildete einseitige Wellenfolie 36 zwischen ein Paar Walzen 37, 38 geleitet, die mit geeignet bemessenem Druck gegen sie anliegen.
Auf einer Walze 39 ist eine Folienrolle angebracht, von der eine Folie 40, zweckmäßig aus dem gleichen durchscheinenden Material wie die Folien 26, 34, über die Walze 38 geführt wird. Mit Hilfe einer Anordnung 31, 32 der oben beschriebenen Art werden die freien Faltenrücken der Wellenfolie 36 mit Lösungs- bzw. Klebestoff, wie Aceton, befeuchtet, und zwischen den Walzen 37, 38 wird die Folie 40 an diesen Rücken betestigt. Zwischen der Walze 37 tind einer Walze 41 kann ein endloses Brand 42 angeordnet sein. In der gleichen Weise erstreckt sich ein Band 43 zwischen der Walze 38 und einer Walze 44. Die gegeneinander gewandten Teile der Bänder 42, 43 können so angeordnet - sein, daß sie mit Stützrollen 45 zusammenwirken, die dafür sorgen, daß die Bänder in einem Abstand voneinander gehalten werden, indem sie gegen die Folien drücken. Während des . Durchgangs dieser Folien zwischen den Bändern 42, 43 wird ihre Zusammenheftung bewirkt. Die Folien werden zwischen den Bändern gegebenenfalls - mit Hilfe eines Gebläses getrocknet, das einen Luftstrom zwischen den Folien erzeugt. Zum gleichen Zweck können die Folien; während des -D-urchgangs zwischen den Bändern 42, 43 z. B. mittels Warmluft erwärmt werden.
Die Teile der Folienbahn, an denen das Lösungsmittel zur Anwendung kommt, können von Gehäusen 51 bzw. 46 umgeben sein, die verhindern, daß dieser Stoff an die umgebende Atmosphäre frei entweichen kann. Eine Saugpumpe 47 kann durch eine Leitung 48 mit dem Gehäuse 46 in Verbindung stehen. Die Pumpe 47 saugt die das Lösungsmittel aufnehmende Luft in einen Behälter 49, der ein Absorptionsmittel, z. B. Silicagel, enthält.
Die Vorwärmung der Folie 26 vor ihrem Eintritt zwischen die Walzen 28, 29 ist von Bedeutung für die Erzielung einer gleichmäßigen und glatten Folienoberfläche. Es hat sich nämlich gezeigt, daß das Folienmaterial gemäß der Erfindung im Gegensatz zu beispielsweise Papier einen sehr großen Wäremausdehnungskoeffizienten besitzt, und dies hat zur Folge, daß die Folien sich kräuseln bzw. ausbauchen, wenn sie erwärmt werden, während sie zwischen den Walzen zwecks Faltung festgeklemmt sind. Während der Erwärmung selbst soll die Folie somit - sich frei ausdehnen können. Um auch während der Verbindung der Folien Spannungen in ihnen infolge des hohen Ausdehnungskoeffizienten des Folienmaterials zu vermeiden, ist es von großer Bedeutung, daß dile beiden Folien 26, 34 im wesentlichen gleiche Temperatur hauben. Wenn dagegen die Folien verschiedene Temperaturen besitzen, zieht sich die warme Folie bei der Abkühlung zusammen9 was zur Folge haben würde, daß die kalte Folie sich kräuselt oder ausbaucht. Dadurch, daß die Walzen 30 bzw. 35 und die Folien verhältnismäßig kalt sind, werden verschiedene Vorteile gewonnen. So können Lösungsmittel, wie Aeeton, mit einem Kochpunkt, der niedriger als die für die Deformierung der Folie erforderliche Temperatur ist, mit Vorteil benutzt werden, ohne daß der Stoff wegtrocknet. Da die Walzen 30, 35 und die gegen sie anliegenden Folien kalt sind bzw. Raumtemperatur haben, kann man ohne Schwierigkeit sogar Folien aus Material mit verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten verbinden. Wenn das LösunLgsmittel eine zeitweise Erweiterung der einen Folie verursacht, kann die Temperatur der anderen Folie derart höher gewählt werden, daß nach Verdjunstung des Lösungsmittels und Abkühlung der beiden Folien auf Raumtemperatur Spannungen in den Folien, die zu knittern od. dgl. Anlaß geben kennten, beseitigt sind. Ein anderes wichtiges Merkmal der Erfindung ist, wie aus obigem hervorgeht, daß die Temperatur derart bemessen ist, daß ein Auftreten ungünstiger Spannungen im fertigen Folienerzeugnis möglichst vermieden wird.
Mit Rücksicht auf das Aussehen der Folien ist es von Bedeutung, daß das Aceton oder Lösulngs- oder Klebemittel am Kopf der gefalteten Folien angebracht wird.
In der beschriebenen Vorrichtung erfolgt die Zusammenfügung der durchscheinenden Folien miteinander kontinuierlich. Nachdem das aus drei Folien zusammengesetzte Folienmaterial zwischen den Bänder 42 und 43 hin durchgetreten ist, kann es beispielsweise in Scheiben od. dgl. geschnitten werden.
Die Erfindung umfaßt auch eine Ausführung, bei der das fertige Folienmaterial nur aus einer ebenen und einer gewellten Folie besteht, wie bei 36 angedeutet ist. Ein in dieser Weise zusammengesetztes Folieumatierial kann ohne Schwierigkeit auf Rollen gewickelt werden.
Weiterhin ist ies auch denkbar, mehr als drei Folien miteinander zusammenzufügen, beispiels weise so, daß abwechselnd jede zweite Folie eben bzw. gewellt ist. Als Material für die Folien eignet sich insbesondere sogenannte sekundäre Acetylcellulose, dile bei 90 bis 1300 C formbar ist. Statt Aceton oder Methylketon, das bei 56 bis 58° C kocht, kann Methyläthylketon angewandt werden. Als weiteres Beispiel für Lösungsmittel kann Methylglykolacetat mit einem Kochpunkt von 138 bis 1520 C genannt werden, das insbesondere bei Warmklebung anwendbar ist. Auch Folien aus Hydratcellulose können in gewissen Fällen zur Anwendung kommen.
In gewissen Fallen ist es zweckmäßig, beispielsweise um eine seitliche Ausdrehung der Folie zuzulassen, die Walzen 28 und 29 in gleicher Weise relativ zueinander anzuordnen, wie die Walzen 29, 30 gemäß de!m obigen.
In Fig. 2 und 3 bezeichnet 1 10 den Maschinenrahmen, der eine Walze 111 trägt, deren Außenprofil 112 der gewünschten Folienform entspricht.
Im vorliegenden Fall ist die Walze 111 mit axial verlaufenden Zähnen versehen. Die Walze 1 11 ist in mit dem Rahmen fest verbundenen Lagern 113 drehbar gelagert. In eine innere Ausbohrung der Walze ist mit geringem Spiel ein stilllstehender Schieber 114 eingepaßt, der mit dem Rahmen fest verbunden ist. Die zylindrische Außenfläche des Schiebers 114 ist auf einem Teil des Flächenumfanges m einer axialen Länge, die etwa der Länge der Zähne 1 12 entspricht, fortgeschnitten, wie bei 115 angedeutet ist. Die Ausnehmung 1 15 steht über einen Kanal 116 und ein Rohr 117 mit einer Vakuumpumpe in Verbindung (nicht dargestellt).
Eine Ausnehmung 118 ist in der Nähe, jedoch getrennt von der genannten Ausnehmung 115 angeordnet und Lanln entweder mit der Außenluft in, Verbindung stehen, ihrer es kann ihr Druckluft von einer Druckquelle durch einen axialen Kanal 1 19 im Schieber 1 14 bzw. eine Leitung 120 zugeführt werden. Dler Schieber oder die Welle 114 hat weiterhin leine innere Ausnehmung 121, die von einem Aufwärmemedium, wie Dampf, Öl od. dgl., durchströmt werden kann, das durch einen Kanal I22 und lein Rohr 123 eingeführt wird, die sich über die größten Teile der Länge der Ausnehmung 121 erstrecken. Der Dampf entwicht durch einen Kanal 124, der am gleichen Ende des Schiebers liegt wie der Durchtritt 122. Die Walze Iii ist mit durchgehenden radialen Kanälen 125 versehen, die am Grunde der Zähne 112 münden. Diese Kanäle können, wie aus den Figuren hervorgeht, ahwechselnd relativ zueinander versetzt sein. Weiterhin können die Querschnitte der Kanäle in Richtung von der Walzenmitte nach außen, nach den Seiten zunehmen.
Mit der Walze II 1 wirkt eine andere Walze 126 zusa;mmen, die im Rahmen 110 drehbar gelagert ist und in der mit geringem Spiel eine stillstehende Schieberwelle 127 angebracht ist. Der Schieber 127 ist mit einer inneren Ausnehmung 128 versehen, der ein Aufwärmemedium durch ein dem Rohr 123 ähnliches Rohr 120 zugeführt wird. Der schieber 127 ist weiterhin zweckmäßig mit einer äußeren Ausnehmung 130 ausgebildet, die mit der Außenluft in Verbindung steht oder der Druckluft zugeführt werden kann. Der äußere Umfang der Walze 126 besitzt Zähne, die in die Zähne 112 der Walze 111 eingreifen. Radiale Kanäle 125 erstrecken sich von der einen Seite der Walze nach den Füßen ihrer Zähne.
Eine dritte Walze 131 ist mit Zähnen versehen, die mit den Zähnen der Walze 111 im Eingriff stehen. Die Walze 131 ist mit einer inneren Bohrung versehen, in die ein stillstehender Schieber 132 eingepaßt ist. Der Schieber 132 ist mit einer von der Oberfläche ausgehenden Ausnehmung 133 versehen, die über einen Kanal 134 mit einer Vakuumquelle in Verbindung steht. Die Walze 131 ist weiterhin mit einer inneren Ausnehmung 135 versehen, die von einem Kühlmedium, wie Wasser, durchströmt wird, das durch eine Rohrleitung 136 von gleicher Form wie die Leitung 123 zugeführt werden kann. Unmittelbar an der Ausnehmung 133, jedoch getrennt von dieser, ist in der Oberfläche der Schieberwelle 132 eine Spur oder Rinne 137 vorgesehen, die mit der äußeren Atmosphäre bzw. einer Druckltqnelie in Verbindung steht. Die Walze 131 ist ebenso wie die übrigen Walzen mit radial verlaufenden Kanälen 125 versehen.
An der Walze 131 liegt eine Walze 138 mit glatter zylindrischer Außenfläche an. Gegebenenfalls können besondere Anordnungen zur Erzielung bzw. Regelung eines Anpreßdruckes zwischen den Walzen 131 und 138 vorgesehen sein. In Fig. 2 bezeichnet 139 einen Behälter für ein Lösungsmittel, wie Aceton. In diesen taucht eine Walze 140 od. dgl. ein, während eine andere Walze 141 sowohl an der genannten Walze wie an den Rippen der mit der Walze 131 im Eingriff stehenden Folienbahn anliegt. Die Walzen 140 und 141 sind drehbar, so daß das Lösungsmittel mit ihrer Hilfe an die Rippen oder Faltenrücken der Folien geführt wird.
Die Walzen 140 und 141 können gegebenenfalls in einem Gehäuse 142 eingeschlossen sein.
Die Ausnehmung 115 im schieber 114 erstreckt sich in Umfangsrichtung zwischen oder im wesentlichen zwischen den Eingriffsstellen der Walze 111 mit den Walzen 126 und 131. Die die Ausnehmungen 115 und 118 trennende Wand ist mitten vor oder etwas vor dem Zahneingriff zwischen den Walzen 111 und 131 gelegen. Die Ausnehmung 133 im Schieber 132 erstreckt sich zwischen den Eingriff bzw. Berührungsstellen zwischen der Walze 131 und den Walzen 111 und 138.
Von einer Rolle wird ein Folienband 143, z. B. aus Acetylcellulose, durch einen Spalt geführt, der von Wänden 148 begrenzt ist, die dem Band Wärme zuführen und es somit vorwäärmen. Das Folienband kann dabei an der einen Spaltwand schleifen, um die Wärmeübertragung zu steigern. Die Folie kann darauf durch zwei mit Heizvorrichtungen versehene Walzen 144 laufen, die auch dafür sorgen, daß die Folienbahn völlig eben und glatt gehalten wird.
Darauf wird die Folie zwischen die Zähne der Walzen 111 und 126 eingeführt, die sie falten. Die Folie verbleibt sodann in den Zähnen der Walze 111, was gemäß der Erfindung damit erreicht wird, daß die gegen die Walze gewandte Fläche der Folie an diesen Zähnen mittels des von innen über ,die Kanäle 125 wirkendes Unterdruckes festgesaugt wird.
Um andererseits die Folien leicht außer Eingriff mit den Zähnen der Walze 126 zu bringen, kann Druckluft durch die Ausnehmung 130 der Zahnwalze 126 eingeführt werden, die durch die Känale 125 einen Ausblasedruck auf die Folie ausübt. Wenn die Folie an der Eingriffsstelle zwischen den Walzen 111 und 131 gelangt ist, wird die Verbindung zwischen den entsprechenden Kanälen 125 und dem Unterdruckraum 115 unterbrochen, so daß der die Folie an der Walze 111 festhaltende Unterdruck aufhört. Die Folie wird stattdessen einer Saugwirkung durch die mit der Ausnehmung 133 im Schieber 132 in Verbindung stehenden Kanälen 125 in der Walze 131 ausgesetzt, so daß die Folie den Eingriff mit den Zähnen der Walze 111 verläßt und dichtliegend. auf die Zähne der Walze 131 übergeführt wird.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 und 3 erleichtert die durch die mitten vor der Ausnehmung 118 liegenden Kanäle 125 ausströmende Druckluft das Lösen der Folie von den Zähnen der Walze 111 und drück gleichzeitig die Folie gegen die Zähne der Walze 131. Um diese Druckwirkung zu erhöhen, kann gegebenenfalls ein Schirm 145 zwischen und über den Seiten der Walze 111 und 131 angebracht werden, so daß die aus den Ausnehmungen 118 ausströmende Druckluft auf die auf der Walze 131 liegende Folie gerichtet wird.
Gegebenenfalls kann der Schirm 145 mit einem Anschluß an eine Druckluftquelle zum Einblasen von Druckluft versehen sein.
Die Folie wird von der Walze 131 gekühlt und bleibt in ihrer gefalteten Form formbeständig. Die Walzen 140, 141 feuchten die Faltenrücken der Folien mit Lösungsmittel an. Wenn daher ein zweites Folienband 146 zwischen die glatte Walze 138 und die Walze 131 eingeführt wird, so erfolgt ein Zusammenkleben zwischen den beiden Folienbändern, so daß ein zusammengesetztes Folienmaterial erhalten wird, wie dies bei 147 in Fig. 2 angedeutet ist. Die verschiedenen in der Maschine vorhandenen Walzen können einzeln für sich angetrieben werden. Weiterhin können die Füße der Walzenzähne mit längs laufenden axialen Rinnen ausgebildet werden, die durch Kanäle 125 oder Schlitze mit den Ausnehmungen in dem in der Walze angebrachten stillstehenden Schieber in Verbindung stehen. Die Walzen 111 und 126 bzw. die Vorwärmeanordnung 148 können mittels niedrig gespanntem Wechselstrom aufgewärmt werden, wobei darauf zu achten ist, daß sie gegen benachbarte Elemente isoliert sind. Die Erfindung umfaßt auch solche Ausführungsformen, bei denen die Walzen aus end- losen Bändern bestehen, die um zwei irn Abstand voneinander liegende Rollen gespannt sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zum Herstellen von mit Ausbuchtungen, Falten od. dgl. versehenen Folien, die aus in Wärme weich werdender, vorzugsweise durchscheinender Kunstmasse bestehen, insbesondere für Verpackungszwecke, dadurch geLennzeilchnet, daß eine Folie zum Durchtritt zwischen mit ineinander eingreifenden Zähnen od. dgl. versehene drehbare Walzen gebracht wird, denen Wärme derart zugeführt wird, daß die Folie auf eine Temperatur erwärmt wird, bei der sie in weichen bzw. plastischen Zustand übergeht, sowie daß sie mit Falten od. dgl. versehen wird, und daß die Folie sodann auf ein Stutzorgan, z. B. ein Walze, von gleicher Gestalt wie die Folie übergeführt wird, in der Walze Folie bis zu ihrer Abkühlung verbleibt.
2. Verfahren nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie vor ihrer Einführung zwischen den Walzen, in, denen sie mit Falten ad. dgl. versehen wird, vorgewärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ,daB die Folie mit einer anderen Folie mittels eines Lösungs- bzw. Klebemittels, während sie noch in den Falten der Walzen liegt, verbunden wird, wobei die Temperatur der beiden Folien so bemessen wird, daß das Entstehen von Ausbauchungen -od. dgl. verursachende Spannungen im fertigen Material vermieden werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur von zwei Folien beim Zusammenkleben im wesentlichen gleich oder annähernd gleich mit der Temperatur der Walze ist, auf der die gefaltete Folie sich während des Abkühlens befindet.
5. Verfahren nach seinem der vorhergehendeIn Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie durch einen zwischen beiden Seiten der Folie erzeugten Druckunterschied auf der Walze festgehalten und/oder von ihr gelöst wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge,-kennzeichnet, daß die Folie lauf der profilierten Fläche der Walze oder der Walzen mit Hilfe eines Unterdruckes, der auf die der Walze anliegenden Seite der Folie wirkt, festgehalten -oder mit ihr in Eingriff gebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie vom Eingriff mit ,einer Walze durch einen Überdruck gelöst wird, der auf die der Walze anliegenden Seite der Folie wirkt.
8. Verfahren nach Anspruch 5, 6 oder 7, da-,durch gekennzeichnet, daß die Folie gegen leine Walze mit Hilfe eines Überdruckes, der auf die der Walze abgewandte Seite der Folie wirkt, oder durch einen gegen die genannte Seite der Folie gerichteten Luftstrom gepreßt gehalten wird.
9. Anordnung zur Durchführung dies Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch drei drehbar gelagerte Walzen (28, 29, 30), die mit ineinader eingreifenden Zähnen, Riffelungen, Erhöhungen od. dgl. ausgebildet sind und von denen zwei benachbarte Walzen mit Aufwärmevorrichtungen verslehlen sind, während die dritte Walze verhältnismäßig kalt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch Einrichtungen zum Verbinden zweier Folien, während die eine von ihnen auf der verhältnismäßig kalten Walze liegt.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 160920, 478 504; französische Patentschriften Nr. 726 871, 799 847, 844 583; USA.-Patentschrift Nr. 2 I39 922.