Bei der mikroskopischen Zählung von Korpuskeln in Blut, anderen Körperflüssigkeiten
usw. ist zuerst fast immer eine Verdünnung dieser Flüssigkeiten erforderlich, wobei
z. B. 1 Raumteil Blut mit g oder 99 oder 199 Raumteilen Verdünnungsmittel gemischt
wird. Die Verdünnung wird in solchen Fällen üblicherweise mit einer sogenannten
Mischpipette durchgeführt. Eine solche besteht gewöhnlich aus einer mit Volumenmarken
versehenen Kapillare, die an einer Stelle zu einer z. B. kugelförmigen Erweiterung
aufgeblasen ist. Der kapillare Teil dient meist zum Abmessen der auszuzählenden
Flüssigkeit, die Erweiterung zum Abmessen der Verdünnungsflüssigkeit. Durch das
Aufsaugen der letzteren wird die zu untersuchende Flüssigkeit in die Erweiterung
gespült; die Mischung erfolgt durch Schütteln mit Hilfe von in der Erweiterung eingeschlossenen
Mischkörpern. With the microscopic counting of corpuscles in blood, other body fluids
etc., a dilution of these liquids is almost always required first, whereby
z. B. 1 volume of blood mixed with g or 99 or 199 volume parts of diluent
will. In such cases, the dilution is usually carried out with a so-called
Mixing pipette carried out. Such usually consists of one with volume marks
provided capillary, which at one point to a z. B. spherical extension
is inflated. The capillary part is mostly used to measure the items to be counted
Liquid, the extension for measuring the dilution liquid. By the
Soaking up the latter will bring the liquid under investigation into the enlargement
rinsed; mixing is carried out by shaking with the help of included in the extension
Mixed bodies.
Der nur aus Verdünnungsflüssigkeit bestehende Restinhalt der Kapillare
wird verworfen; die in der Kugel enthaltene Flüssigkeit ist dann im gewünschten
Verhältnis gemischt.The residual content of the capillary, which consists only of dilution liquid
is discarded; the liquid contained in the ball is then in the desired
Mixed ratio.
Dieses Prinzip läßt sich nicht anwenden, wenn man eine Mischung etwa
im Verhältnis I: I oder ähnlich herzustellen beabsichtigt. In solchen Fällen mußte
bisher jede der zu mischenden Flüssigkeiten für sich in einer Pipette abgemessen
werden; beide wurden dann zusammen in ein Mischgefäß ausgeblasen, wobei leicht Flüssigkeitsverluste
in den Pipetten auftraten. Außerdem kann vor allem bei kleinen Flüssigkeitsmengen,
in einem offenen Gefäß, etwa mit Hilfe eines Glasstabes, nicht so gut und einheitlich
gemischt werden, wie in einem geschlossenen Mischraum; bei Körperflüssigkeiten tritt
dabei auch leicht unerwünschtes Schäumen und Aufnahme von Luftblasen in das Gemisch
ein. This principle does not apply if you are about to mix
intends to manufacture in the ratio I: I or similar. In such cases I had to
hitherto each of the liquids to be mixed has been measured separately in a pipette
will; both were then blown out together into a mixing vessel, with slight loss of liquid
appeared in the pipettes. In addition, especially with small amounts of liquid,
in an open vessel, for example with the help of a glass rod, not so good and uniform
be mixed as in a closed mixing room; occurs in body fluids
this also slightly undesirable foaming and absorption of air bubbles in the mixture
a.
Diesem Mangel soll die im folgenden beschriebene Mischpipette (Ausfiihrungsbeispiele
Fig. I und 2) abhelfen. Sie ist gekennzeichnet durch mindestens zwei Meßvolumina
I, 2, die in einer Kapillare 3 ohne oder - zwecks handlicherer Ge staltung - mit
Erweiterungen 4, 5 liegen, und eine daran anschließende, einen oder mehrere Mischkörper
7 enthaltende Erweiterung 6, deren Rauminhalt gleich der Summe der Meßvolumina I,
2 ist, damit die abgemessenen Flüssigkeiten den Mischraum ganz ausfüllen und luftblasenfrei
gemischt werden. Man zieht vorzugsweise zuerst die aus- -zuzählende Flüssigkeit
bis zur ersten Meßmarke 8 auf, saugt die Verdünnungsflüssigkeit nach, bis die zweite
Meßmarke g erreicht ist, und überführt anschließend beide Flüssigkeiten in den Mischraum
6. The mixing pipette described below (exemplary embodiments
Fig. I and 2) help. It is characterized by at least two measuring volumes
I, 2, in a capillary 3 without or - for the purpose of handier Ge design - with
Extensions 4, 5 lie, and one adjoining it, one or more mixing bodies
7 containing extension 6, the volume of which is equal to the sum of the measuring volumes I,
2 so that the measured liquids completely fill the mixing space and are free of air bubbles
be mixed. The liquid to be counted is preferably drawn first
up to the first measuring mark 8, the dilution liquid sucks up until the second
Measurement mark g is reached, and then transfers both liquids into the mixing chamber
6th
Dies ist jedoch in einer Pipette von der üblichen gestreckten Form,
wo Meß- und Mischräume in einer Geraden liegen, weder durch Saugen noch durch Blasen
zu bewerkstelligen, ohne daß störende Luftblasen mit in den Mischraum eindringen.
Die Pipette ist daher erfindungsgemäß oberhalb der Meßmarke 9, unterhalb des Mischraumes
6 z. B. um 90° abgewinkelt. Bringt man nun nach dem Füllen der Meßvolumina I, 2
die Pipette in eine solche Stellung, daß der Knick zwischen der Meßmarke g und dem
Mischraum 6 tiefer liegt als die beiden Schenkel der Pipette, so läuft die Flüssigkeit
von selbst in den Mischraum 6 über; Kapillarwiderstände in der Meßkapillare 3 können
durch leichtes Saugen oder Blasen überwunden werden.However, in a pipette this is of the usual elongated shape,
where measuring and mixing rooms are in a straight line, neither by suction nor by blowing
to accomplish without disturbing air bubbles penetrating into the mixing chamber.
According to the invention, the pipette is therefore above the measuring mark 9, below the mixing space
6 z. B. angled by 90 °. If you now bring after filling the measuring volumes I, 2
the pipette in such a position that the kink between the measuring mark g and the
Mixing space 6 is lower than the two legs of the pipette, the liquid flows
by itself into the mixing space 6; Capillary resistances in the measuring capillary 3 can
be overcome by light suction or blowing.
Nachdem die Flüssigkeit den Mischraum 6 gefüllt hat, verschließt man
wie üblich die Enden der Pipette mit den Fingern und mischt durch Schütteln. Da
ein Auslaufenlassen der gemischten Flüssigkeit durch die Meßräume 3 unzweckmäßig,
bei Vorliegen von Erweiterungen 4, 5 in denselben auch schlecht auszuführen ist,
ist der Schenkel 10 der Pipette oberhalb des Mischraumes 6 als Kapillare ausgebildet,
durch die man die gemischte Flüssigkeit austropfen lassen kann.After the liquid has filled the mixing space 6, it is closed
As usual, remove the ends of the pipette with your fingers and mix by shaking. There
it is impractical to allow the mixed liquid to run out through the measuring spaces 3,
if extensions 4, 5 are present in them, it is also difficult to implement,
the leg 10 of the pipette is designed as a capillary above the mixing space 6,
through which you can let the mixed liquid drip out.
Die Anwendung der geschilderten Pipette ist naturgemäß nicht auf
die eingangs genannten Zwecke beschränkt; das Gerät kann ebensowohl für beliebige
andere Flüssigkeiten wie auch für andere als die beispielsweise. angezogenen Mischungsverhältnisse
gebraucht werden. The application of the pipette described is of course not on
limited the purposes mentioned above; the device can be used for any
other liquids as well as for others than that for example. tightened mixing ratios
to be needed.
PATENTANSPR0CHE: 1. Mischpipette, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei aufeinanderfolgende Meßvolumina für die zu mischenden Flüssigkeiten und daran
anschließend ein besonderer Mischraum mit einem oder mehreren Mischkörpern vorgesehen
ist, dessen Rauminhalt gleich der Summe der Meßvolumina ist, ferner die Pipette
oberhalb des obersten Meßvolumens, unterhalb des Mischraumes, abgewinkelt ist. PATENT CLAIM: 1. Mixing pipette, characterized in that at least
two successive measuring volumes for the liquids to be mixed and thereon
then a special mixing room with one or more mixing bodies is provided
is, the volume of which is equal to the sum of the measuring volumes, also the pipette
is angled above the uppermost measuring volume, below the mixing chamber.