DE946398C - Docht-Vergaser - Google Patents
Docht-VergaserInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02M—SUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
- F02M17/00—Carburettors having pertinent characteristics not provided for in, or of interest apart from, the apparatus of preceding main groups F02M1/00 - F02M15/00
- F02M17/18—Other surface carburettors
- F02M17/26—Other surface carburettors with other wetted bodies
- F02M17/28—Other surface carburettors with other wetted bodies fuel being drawn through a porous body
Description
AUSGEGEBEN AM 2. AUGUST 1956
S 382861α/46c*
Docht-Vergaser
Die Erfindung geht von Dochtvergasern, Verneblern, Verdampfern oder ähnlichen Geräten aus,
die einen Behälter für die zu verdampfenden oder zu vernebelnden Substanzen oder Stoffe und einen
Docht oder einen ähnlichen Bauteil aufweisen, der aus zwei oder mehreren aus porösem oder kapillarem
Material bestehenden Teilen zusammengesetzt und so beschaffen ist, daß er die genannten Stoffe
aus dem Behälter in eine von Luft oder Gasen oder Mischungen von Gasen durchströmte Kammer oder
einen Durchlaß fördern kann.
Es war bekannt, den Docht aus zwei Hohlzylindern zu bilden, von denen der eine konzentrisch so
in den anderen einfaßte, daß die zu fördernden Stoffe infolge Kapillarwirkung vom Behälter zur
Brennstelle zugeführt wurden. Es sollte erreicht werden, daß der Brennstoff in genügender Menge
gefördert und ein Explodieren des Brenners verhindert wurde, auch wenn der Brenner einmal versehentlich
umgeworfen werden sollte. Die beiden Hohlzylinderdochte standen ständig miteinander in
Berührung. Der innere, höhere Docht konnte mittels einer Einstellschraube verschoben werden, wie dies
bei Petroleumbrennern an sich bekannt ist.
Es ist auch bekannt, den Docht aus zwei im Querschnitt rechteckigen Dochtteilen zu bilden.
Beide Dochtteile waren in je einer Führung so verschiebbar angeordnet, daß der in den Flüssigkeits-
behälter eintauchende Dochtteil mit dem dem Brenner zugewandten Dochtteil in Berührung gebracht
werden konnte. Sollte die Brennstoffzufuhr unterbrochen werden, so wurden beide Dochte voneinander
wegbewegt.
Eine Regulierung der dem Kanal bzw. Durchlaß
des Vergasers zuzuführenden Flüssigkeit konnte mit diesen bekannten Anordnungen nicht erreicht
werden.
ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Dochtvergaser zu schaffen, der den vorstehend aufgeführten
Nachteil oder weitere Nachteile vermeidet, und daher so einstell- oder regelbar ist, daß
die Menge der vergasten oder vernebelten Flüssigkeit innerhalb sehr weiter Grenzen mit großer Genauigkeit
bestimmt und auch nach Wunsch sofort unterbrochen werden kann'. Es soll weiterhin die
Möglichkeit bestehen, die Zufuhr von Flüssigkeit zeitweilig oder sofort zu beenden, ohne daß sich an
so der Regelbarkeit der Zufuhr etwas ändert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen im wesentlichen plattenförmig und beweglichen Teil
gelöst, der so beschaffen ist, daß er in veränderlichem Maße die Verbindung zwischen den Dochtteilen
und dementsprechend auch zwischen dem Behälter und der Kammer oder dem Durchlauf des
Vergasers unterbrechen oder drosseln kann. Der plattenförmige und bewegliehe Teil wird in seiner
eigenen Ebene drehbar, schwenkbar oder einstellbar gelagert, wobei die genannte Ebene im rechten Winkel zu der Erstreckungsrichtung des Dochtes liegt.
Zweckmäßig ist es, wenigstens einen der Dochtteile mit rechteckigem, ovalem oder beliebigem anderem
länglichem Querschnitt zu versehen. Weitere Merkmale ergeben sich aus der Beschreibung.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die beigefügten schematischen
Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. ι ist eine teilweise senkrechte Schnittzeichnung
durch die Mitte des Vergasers und eine teilweise Außenansicht;
Fig. 2 ist ein horizontaler Querschnitt entlang
der Linie A der Fig. 1;
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt entlang der Linie B-B der Fig. 1;
Fig. 4 zeigt in einem Diagramm die Werte, die bei einem praktischen Versuch ermittelt wurden.
Das Bezugszeichen 1 zeigt einen Behälter für eine zu vergasende oder zu vernebelnde Flüssigkeit 2
und. mit 3 ist ein Deckel· oder ein Verschlußteil bezeichnet, der die öffnung des Behälters« ver-,
schließt und an ihm mit Hilfe eines Gewindes befestigt ist. Der Deckel hat einen Kanal oder Durchlaß
4 für das Medium, d> h. das Gas oder die Gasmischung, denen die vernebelte oder vergaste
Flüssigkeit beigemengt werden soll. Der Durchlaß 4 hat Gewindeteile 11, die als. Anschluß stutzen für
Leitungen dienen. Der Deckels hat weiter einen
Einschnitt oder eine Durchbrechung 3„, dessen Querschnitt rechteckig ist und eine Verbindung
zwischen dem Durchlaß 4 und dem Behälter 1 bildet. In der Durchbrechung 3ff befindet sich ein Docht 5,
dessen obere Endfläche schräg oder geneigt ist, während das untere Ende im wesentlichen in einer
Ebene mit der Unterseite der Kappe 3 abschließt. 6g Die Durchbrechung 3Ö ist zweckdienlich vollständig
von dem Dochtteil 5 ausgefüllt. Der Pfeil in der Fig. 3 zeigt eine zweckmäßige Strömungsrichtung
des Gases. Die Querschnittsform des Durchlasses 4 ist zweckmäßig mindestens im Hinblick auf die
Teile, die das obere Ende des Dochtteiles 5 umgeben, rechteckig (Fig. 1).
An einer Schraube im Deckel 3 ist ein Bauteil 7 befestigt, der im wesentlichen die Form einer
Scheibe oder Platte hat und mit einem rohrartigen Teil versehen ist, der dem rechteckigen Querschnitt
der Durchbrechung Za entspricht. In diesem Bauteil
ja ist ein Dochtteil 6 angeordnet, dessen Breite
in Richtung auf den Boden des Behälters 1 zu zunimmt. Ein Winkelbauteil 9, der mit Hilfe einer
Schraube 10 an der Kappe 3 befestigt ist, dient als Stütze oder Lager für den Bauteil 7.
Die schräge Form des oberen Endes des Dochtteiles 5 dient dem Zweck, die Flüssigkeitsabgabe an
die vorüberströmende Luft oder das Gas zu vermehren. Die zunehmende Breite und das zunehmende
Volumen des Dochtteiles 6 nach unten gewährleistet ' bei allen vorkommenden Arbeitsbedingungen eine
wirksame Flüssigkeitszufuhr unabhängig von dem Flüssigkeitsstand in dem Behälter. Wenn, wie in
Fig. 3 durch verschiedenartige Strichelung dargestellt, der Dochtteil 5 aus weniger porösem oder
dichterem Material als der Dochtteil 6 besteht, dann sichert dieser Umstand noch mehr eine genügende
Flüssigkeitszufuhr zu dem Docht 5, der zu gleicher Zeit eine sehr fein vernebelte Flüssigkeit abgibt.
Zelluloseschwamm oder Gewebe, d.h. »Wettex«, hat sich als ein hervorragendes Dochtmaterial erwiesen,
aber jedes andere geeignete poröse oder kapillar aktive Material kann benutzt werden, beispielsweise
keramisches oder üblicherweise Textil- oder Fibermaterial.
Bei der in den Zeichnungen^dargestellten Stellung
de.r Dochtteile 5 und 6 zueinander ist die- Berührungsfläche zwischen ihnen maximal und damit
auch die Abgabe des Vergasers. Wie klar ersichtlich, ist es durch Drehen der Schraube 8 möglich,
die Dochtteile in andere, mehr oder weniger gegeneinander versetzte Stellungen zueinander zu bringen,
die eine mehr oder weniger große Verminderung der Abgabe des Vergasers zur Folge haben.
Bei Stellung des· Bauteiles 7 und des Dochtteiles 6 zueinander, wie in gestrichelten Linien in Fig. 2
gezeigt, berühren sich die Dochtteile 5 und 6 überhaupt nicht und der Dochtvergaser ist auf diese
Weise völlig unwirksam. Die vollständige Unwirksamkeit des Vergasers wird in dieser Stellung von
der Platte 7 gewährleistet, die die Durchbrechung 3a
und das untere Ende des Dochtteiles 5 völlig abdeckt, lao
Durch die Anordnung des Bauteiles 7 an der Schraube 8 drückt der Bauteil, selbst ,sowohl als
auch der Dochtteil, der darin untergebracht ist, fester gegen die Kappe 3 und den Dochtteil 5 als bei
Stellungen mit geringerer Vernebelungswirkung. Einer oder auch beide Doclitteile können durch
elastische Mittel betätigt werden, die die Dochtteile gegeneinander zu pressen trachten, wodurch
z. B. der Einfluß abgenutzter Teile ausgeschaltet wird.
Das Diagramm der Fig. 4, das einen praktischen Versuch darstellt, zeigt das in der Zeiteinheit abgegebene
Flüssigkeitsvolumen ausgedrückt in mm3/min als Funktion des Öffnungsgrades des
Dochtvergasers, d. h. die Proportion oder das Ver-
hältnis zwischen der jeweiligen Berührungsfläche der Dochtteile und der größtmöglichen oder maximalen
Berührungsfläche.
In der Darstellung zeigt der Wert »0«, daß die Dochtteile sich überhaupt nicht berühren, und der
Wert»i/i«, daß die Berührungsfläche zwischen ihnen maximal ist. Der Docht besteht aus sogenanntem
»Wettex«-Zellulosestoff und die Flüssigkeit aus Schmieröl, dessen Viskosität bei 200 C bei
100B liegt. Aus dem Diagramm ist klar ersichtlich,
daß die höchste oder maximale erreichte Abgabe bei 60 mms/min erreicht wurde, während bei »geschlossenem«
Vergaser keine ölabgabe beobachtet werden konnte. Dies ist wichtig, weil es oft erwünscht
erscheint, die ölzufuhr bei mk Preßluft betriebenen Geräten für kürzere oder längere Zeit
zu unterbrechen.
Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung nicht auf die oben gezeigte und dargestellte Anwendungsform
beschränkt ist, da andere Ausführungsformen im Rahmen der Erfindung möglich sind. So sind
Ausführungsformen möglich, bei denen drei oder mehr Dochte vorhanden sind, z. B. um große oder
besondere Wirkungen zu erzielen.
Bei der hier beschriebenen Ausführungsform ist einer der Dochtteile unbeweglich oder fest und der
andere beweglich. Es sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen einer oder alle Dochtteile entweder
beweglich oder unbeweglich sind. In dem letzterwähnten Falle kann eine Platte vorgesehen
werden, die zwischen die Dochtteile eingebracht wird, wodurch der Durchlauf des betreffenden
Stoffes oder der betreffenden Stoffe, die vernebelt werden sollen, mehr oder weniger gedrosselt wird.
Der oben beschriebene Bauteil 7 oder ihm entsprechende Teile können anstatt drehbar, schwingbar
oder rotierend auch vorteilhaft in mehr oder weniger gerader Richtung beweglich oder einstellbar
sein.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Dochtvergaser mit einem Behälter für die zu vergasenden oder zu vernebelnden Stoffe und einem aus porösem oder kapillarem Material bestehenden Docht, der in der Lage ist, die Stoffe aus dem Behälter zu einer Kammer oder einem Durchlauf für das Durchströmen oder Durchfließen von Luft oder anderen Gasen oder Gasmischungen zu fördern, und der aus zwei oder mehr einander in veränderlichem Maße berührenden Teilen besteht, gekennzeichnet durch einen im wesentlichen plattenförmigen und beweglichen Teil (7), der so beschaffen ist, daß er in veränderlichem Maße die Verbindung zwischen den Dochtteilen (5 und 6) und dementsprechend auch zwischen dem Behälter (1) und der Kammer oder dem Durchlauf (4) unterbrechen oder drosseln kann.
- 2. Dochtvergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige und bewegliche Teil in seiner eigenen Ebene drehbar, schwingbar oder einstellbar ist, und daß die genannte Ebene im rechten Winkel zu der wesentlichen Längsrichtung des Dochtes liegt.
- 3. Dochtvergaser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Dochtteile (5, 6) einen rechteckigen, ovalen oder beliebigen anderen länglichen Querschnitt hat.
- 4. Dochtvergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Teile auf dem beweglichen Bauteil (7) angeordnet ist.
- 5. Dochtvergaser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem beweglichen Teil (7) angeordnete Dochtteil (6) sich durch" diesen Teil hindurcherstreckt.
- 6. Dochtvergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil auf einem drehbaren, schwingbaren oder schraubbaren Bauteil. (8) angeordnet ist.
- 7. Dochtvergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dochtteil (5), der an oder in dem Kanal liegt, eine schräge Oberfläche hat.
- 8. Dochtvergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dochtteil (6), der sich in den Behälter erstreckt, eine solche Form hat, daß seine Breite oder seine anderen Abmessungen nach dem Boden des Behälters zu zunehmen. ·
- 9. Dochtvergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dochtteile (5, 6) aus einem Material verschiedener Dichtigkeit oder Porosität bestehen.
- 10. Dochtvergaser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Dochtteil (5), der an oder in dem Kanal (4) oder Durchlauf liegt, aus einem dichteren oder weniger porösen Material besteht als der Dochtteil (6), der sich in den Behälter erstreckt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 75 626, 48 175;
österreichische Patentschrift Nr. 80413;
französische Patentschriften Nr. 458 943,
476149;britische Patentschrift Nr. 117 429;
USA.-Patentschriften Nr. 724 840, 1 291 377Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 568 7.56
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