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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Schaum zu einem Abnehmer, z.B. einer Auftragsstation, bestehend aus einer Vorrichtung zur Schaumerzeugung und Zuführungsleitungen zum Abnehmer.
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Derartige Vorrichtungen zum Zuführen von Schaum zu einem Abnehmer sind an sich bekannt. Beispielsweise ist eine solche Vorrichtung in der DE-OS 25 23 062 dargestellt und beschrieben.
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Seit sehr langer Zeit werden bereits Versuche mit dem Auftrag von Minimalmenge von Flüssigkeiten und darin gelöster Farbstoffe oder Chemikalien gemacht und es gibt eine Reihe von Verfahren zur Herstellung von Schaum, um beispielsweise das Auftragen von Flotten-Minimalmengen unter Zuhilfenahme von Luft als Mittel zur Volumenvergrößerung durch Verschäumen der beiden Medien bei Verwendung von z.B. Tensiden zur Schaumbildung zu erzielen.
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In der oben bezeichneten DE-PS ist eine Vorrichtung zur Schaumerzeugung dargestellt und beschrieben, wobei sowohl der Luftanteil als auch der Flottenanteil, beispielsweise auch nur Wasser, veränderbar ist, so daß Schaum in einer ganz bestimmten Konsistenz als Auftragsmedium zur Verfugung steht. Es sind auch schon andere Vorrichtungen zur Schaumerzeugung bekannt, beispielsweise Dispersionsturbinen, was jedoch auf den gleichen physikalischen Grundlagen beruht, wie sie in der obengenannten DE-PS beschrieben sind.
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In der o.a. DE-PS ist auch eine Vorrichtung dargestellt als Abnehmer des Schaumes, und zwar eine Vorrichtung zum Auftragen desselben auf eine Warenbahn. Diese Vorrichtungen sind in den verschiedensten Konstruktionen bekannt.
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vorrichtungen zum Zuführen von Schaum zu einem Abnehmer sind beispielsweise in der US-PS 4 208 173 dargestellt und beschrieben und auch in der US-PS 4 193 762. Weiterhin ist in der US-PS 3 969 780 eine Vorrichtung gezeigt, bei der zwei parallel zueinander angeordnete Schaumerzeuger den hergestellten Schaum direkt auf eine Ware aufbringen.
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Bei allen diesen Vorrichtungen besteht das Problem darin daß im Schaumerzeuger, gleichgültig nun, wie er ausgebildet ist, eine bestimmte Menge Schaum in einer bestimmten Konsistenz aufgeschäumt wird und dem Abnehmer zugeführt wird. Die Menge, -die der Abnehmer verbraucht, beispielsweise in einer Auftragsstation, hängt mit dem Äüfnahmevermögen des Substrates zusammen und anderen Faktoren. Letztere müssen den Anwendungserfordernissen gemäß eingestellt werden. Die beeinflussenden Faktoren sind:
- 1. der Verschäumungsgrad des Schaumes,
- 2. der Schaumzerfall-Halbwertzeit,
- 3. die Tensid-Kombination im Einsatz (falls Tenside verwendet werden)
- 4. Beschaffenheit des Substrates und
- 5. Art der Vorbehandlung des Substrates, beispielsweise der Warenbahn.
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Da also das Aufnahmevermögen des Substrates, das letztlich als Abnehmer dient, sehr unterschiedlich ist, hat man bis- her auf dem Wege vom Schaumerzeuger zum Abnehmer einen sogenannten Bypass angelegt. Im allgemeinen ist vor dem Ab-nehmer bzw. im Bereich des Abnehmers, um beispielsweise einen Ablageraum vor einer Rakel nicht zu voll zu machen, ein Ventil angeordnet, das bei genügender Auffüllung des Abnehmers sich schließt und öffnet. Dieses Ventil arbeitet in Wechselwirkung mit einem Ventil in der Bypass-Leitung, so daß, wenn der Abnehmer keinen Schaumbedarf mehr hat und genügend beispielsweise zum Auftrag zur Verfügung steht, die Weiterförderung vom Schaumerzeuger über die Bypass-Leitung in einen Abfluß erfolgt. Dadurch sind enorme Verluste von Chemikalien und teilweise sehr teuren Chemikalien hinzunehmen.
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Der. Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Abführen überschüssigen Schaumes zu verhindern und die vom Schaumerzeuger erzeugte Menge voll bzw. soweit wie möglich dem Abnehmer zuzuführen.
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Die Erfindung besteht darin, daß zwischen dem Schaumerzeuger und dem Abnehmer mindestens ein Zwischenbehälter als Schaumspeicher angeordnet ist.
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Somit ist es möglich, daß der Abnehmer kontinuierlich oder di skontinuierlich arbeitet. Arbeitet der Abnehmer - diskontinuierlich, so kann der Schaumerzeuger kontinuierlich arbeiten und in den Ausgleichstank hinein fördern, während das nachgeschaltete Ventil, das beispielsweise programmgesteuert sein kann, dem diskontinuierlich arbeitenden Abnehmer Schaum in vorbestimmten Mengen zuführt.
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Der Vorteil eines solchen Schaumspeichers besteht auch darin, daß das Stehen des Schaumes im Schlauch zu weit wie möglich verhindert wird. Der Druck, der sich sonst auf kleiner Querschnittsfläche im Schlauch erheblich erhöht und damit eine Verwässerung des Schaumes erzielt, ist durch den Schaumspeicher beseitigt, -da sich der Druck auf eine größere Fläche verteilt.
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Das Schaumreservoir im Schaumspeicher muß so groß bemessen sein, daß der Druck im Schaum bei kontinuierlicher Förderung des Schaumerzeugers nicht zu groß wird, um eine Verflüssigung des Schaumes zu verhindern.
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Die Größe des Behälters,der als Schaumspeicher dient, ist abhängig von der geförderten Menge durch den Schaumerzeuger und auch abhängig vom Abnehmer bzw. der Verbrauchsstation.
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Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, daß der Schaumspeichen im Inneren eine Vorrichtung zur Mengenkompensation aufweist. Diese Vorrichtung zur Mengenkompensation kann als Regelglied zur Beeinflussung des Schaumerzeugers wirksam sein.
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Ferner besteht ein Gedanke der Erfindung darin, daß als Abnehmer eine Schlitzrakel vorgesehen ist. Gerade bei Schlitzrakeln ist die Anordnung von Schaumspeichern vorteilhaft, da über eine Schlitzrakel relativ große Mengen eines Mediums auftragbar sind. Da Schaum sehr voluminös ist und die Schlitzrakel, arbeitet sie nun unter dem Einfluß eines Druckpolsters oder nicht, relativ große Mengen auf eine Ware aufbringen kann, ist das zur Verfügungstellen relativ großer Schaummengen in Vorratsbehältern vorteilhaft. Somit ist ein weiterer Gedanke der Erfindung darin zu sehen, daß an beiden Enden der Schlitzrakel eine Schaumzuführung vorgesehen ist und vor jedem Zuführungsbereich mindestens ein Schaumspeicher angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist es, den Erfindungsgegenstand beim intermittierend arbeitenden Abnehmer einzusetzen. Der Erfindungsgegenstand kann aber auch wichtig sein, wenn die Abnahme zwar kontinuierlich erfolgen sollte, jedoch z.B. bei Zwischenschaltung einer Schablone mit ungleichmäßiger Musterung die eigentliche Abnahme aber doch nicht kontinuierlich ist, weil unterschiedliche Aufnahmemengen zum Substrat gelangen.
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Als Abnehmer kommen die unterschiedlichsten Vorrichtungen infrage, wie sie beispielsweise in den erwähnten Patentschriften dargestellt und beschrieben sind. Schlitzrakeln sind bereits erwähnt. Es gibt Abnehmer, bei denen der Schaum als Auftragsmittel dient für unterschiedliche Chemikalien, beispielsweise auch Farbstoffe. Es kann aber auch ein Latexschaum aufgetragen werden. Das Substrat, gegebenenfalls auch eine Warenbahn, kann durch den Schaum behandelt werden bzw. durch verschäumte Ausrüstungschemikalien veredelt werden. Auch ein Waschen einer Warenbahn wäre denkbar.
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Als Substrat kommen Waren, insbesondere flächige Waren oder auch Warenbahnen infrage beliebiger Konsistenz, insbesondere mit faseriger Struktur. So kommen Textilien aller Art in Betracht, darunter auch Teppiche, Florware, Samte, Vliese, Filze. Der Übergang zu Non-woven bis Papier ist möglich. Gegebenenfalls können auch Kunststoffe und Folien od.dgl., die nicht nur gefärbt oder behandelt werden, mit einem Schaumauftrag versehen werden, sie können durch die verschäumten Chemikalien beschichtet werden.
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im vorliegenden Fall sind nicht nur flächige Waren als Substrat denkbar, sondern beispielsweise Fasern, Faserstränge u.dgl.
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Je nach zu erzielendem Ergebnis oder je nach vorzunehmendem Arbeitsschritt wird der Schaum nur auf seiner Oberfläche glatt gestrichen oder in seinem Niveau egalisiert oder direkt in die Ware eingetragen durch Saugdruck oder durch mechanischen Druck einer Rakel, einer Auftragseinrichtung od. dgl.
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Wie bereits erwähnt, kann der Schaumauftrag auch durch ein Sieb oder durch eine Schablone hindurch vorgenommen werden. Auch ist es möglich, den Schaum direkt auf das Substrat zu bringen. Dies hängt alles von der Ausbildung des Abnehmers ab und von dem gewünschten zu erzielenden Ergebnis.
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Warengeschwindigkeit, Warengewicht und Breite der Ware, gewünschte Benetzung der Ware, Beschaffenheit der Ware sind alles Parameter, die die Grösse des Zwischenbehälters mit bestimmen, genauso wie die Menge, die vom Schaumerzeuger ausgeworfen wird und die vom Abnehmer verbraucht wird. Wesentlich ist. noch, wie bereits erwähnt, die gewünschte Bläschengröße, nämlich der Durchmesser der Bläschen in der geförderten Menge Schaum.
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Als Beispiel für die Aufschäumung einer Flüssigkeit im Verhältnis zur Luft könnte eine Verhältnis von 1:10 angenommen werden. Das Luft/Flüssigkeitsverhältnis ist aber in jedem Fall einstellbar.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1 den Aufbau der Vorrichtung im Schema,
- Fig. 2 die Möglichkeit eines Einsatzes der Vorrichtung im Bereich des Siebdruckes, ebenfalls im Schema,
- Fig. 3 bis 8 unterschiedliche Möglichkeiten der Ausbildung eines Schaumspeichers mit einem Mengenkompensator.
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Wie in Fig. 1 gezeigt;' ist zwischen einem Schaumerzeuger 1 und einem beliebigen Abnehmer 2 in einer Zuführungsleitung 3'ein Schaumspeicher 4 angeordnet. Dieser Schaumspeicher kann eine beliebige Formgebung haben. Er hat eine erheblich größere Querschnittsfläche als die Zuführungsleitung 3 und dient als Ausgleichstank. Zwischen Schaumspeicher 4 und Abnehmer 2 kann ein Ventil angeordnet sein. Dieses Ventil kann einstellbar sein und es kann auch programmgesteuert sein. Die Durchflußmenge ist somit bestimmbar.
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Im Inneren des Schaumspeichers 5 liegt ein Führungsteil 40, um eine gleichmäßige Zuführung des Schaumes im Schaumspeicher zur nachgeschalteten Zuführungsleitung 3a bzw. 3b zu erzielen. Es darf nicht vorkommen, daß Schaumreste im Schaumspeicher in irgendwelchen Seitenbereichen hängen bleiben, dort alt und damit unbrauchbar werden. Demzufolge hat der Schaumspeicher 4 eine strömungstechnisch günstige Form, nämlich eine der Stromlinie bzw. der Fließlinie angepaßte Form. Der Führungsteil 40 paßt sich dieser Strom- oder Fließlinie an und verjüngt sich in Richtung auf den Zulauf und verjüngt sich wiederum in Richtung auf den Ablauf des Schaumes. Auch der Schaumspeicher weitet sich vorzugsweise im Kegelstumpf und verengt sich wieder kegelstumpfförmig, wobei der Durchtrittsquerschnitt zwischen Führungsteil 40 und der Wand des Schaumspeichers 4 im Auslaufbereich möglichst gleichmäßig gehalten ist. Der Führungsteil 40 ist dem Auslaufbereich zugeordnet.
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Der Schaumerzeuger 1 soll den Schaum kontinuierlich fördern. Es besteht die Möglichkeit, den Abnehmer 2 kontinuierlich und diskontinuierlich laufen zu lassen. Bei diesen aufgezeigten Arbeitsweisen kann das Ventil, wenn es als programmgesteuertes Ventil ausgebildet ist, den Zufluß des Schaumes fraktionieren. Das Ventil kann auch vom Abnehmer 2 oder vom Schaumerzeuger:her gesteuert werden. Als wesentlichstes Anwendungsgebiet ist die Anwendung des Schaumspeichers bei einem intermittierend arbeitenden Abnehmer bzw. bei einem Abnehmer mit ungleichmäßigem Verbrauch, wie es beim Drucken mit Si.ebschablonen vorkommt.
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In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt mit einem derartigen Abnehmer. Hier ist in einem Sieb 8 bzw. Siebzylinder, vorzugsweise einer Schablone oder auch einer rotierenden Schablone eine Schlitzrakel angeordnet. Diese kann beliebig gestaltet sein, wie sie vorbekannt sind. Es gibt Schlitzrakeln, die beispielsweise mit einem inneren, als Regulator arbeitenden Druckpolster arbeiten. Eine derartige Schlitzrakel ist beispielsweise in der DE-OS 23 00 298 dargestellt und beschrieben. Diese Schlitzrakel kann aber auch eine einfache Konstruktion haben. Die Schlitzrakel ist, wie dargestellt, an ihren beiden Enden mit vorgeschalteten Zwischentanks, und zwar den Schaumspeichern 4, versehen. Die Zuflußleitungen 3 können von einem gemeinsamen Schaumerzeuger 1 kommen oder auch von getrennten Schaumerzeugern. Eine solche Vorrichtung ist insbesondere vorteilhaft, wenn mit dem Schaum gedruckt werden soll und das Sieb 8 eine Schablone ist. Aber auch beim Färben kann es vorteilhaft sein, der Schlitzrakel 2 Schaumspeicher 4 vorzusetzen und die Zuflußleitungen 3b an beiden Enden der Schlitzrakel anzusetzen. Diese Schaumspeicher 4 wirken als Zwischentank, so daß eine genügende Menge an Schaum für die Schlitzrakel 20 zur Verfügung steht. Es ist nicht unbedingt notwendig, ein Ventil 5 zwischenzuschalten.
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Es besteht auch die Möglichkeit, statt nur eines Schaumspeichers 4 mehrere Schaumspeicher vor dem Abnehmer 2 anzuordnen, die wahlweise zu- und abgeschaltet werden können.
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In Fig. 3 ist Ausführüngsbeispiel gezeigt, bei dem im 'Inneren des Schaumspeichers 4 ein Mengenkompensator 6 als Regelglied angeordnet ist, der zur Beeinflussung des Schaumerzeugers 1 wirksam werden kahn. In Fig. 3 ist eine aus elastischem Material bestehende Luftblase gezeigt, deren Innendruck wirksam werden kann zur Beeinflussung des Schaumerzeugers. Zu diesem Zweck wird der Mengenkompensator 6 mit einem vorwählbaren Luftdruck aufgeblasen und der in Pfeilrichtung A einströmende Schaum drückt ggf. die elastische Blase zusammen, wodurch mehr Raum im Inneren des Schaumspeichers 4 entsteht. Dies ist insbesondere wichtig, wenn ein Ventil 5 der Vorrichtung nachgeschaltet ist. Der Mengenkompensator 6 kann auch wichtig sein, wenn der Abnehmer 2 nicht gleichmäßig den Schaum abnimmt. In diesem Fall wird über die Liftleitung 66-der Schaumerzeuger 1 derart geregelt, daß bei Stau in der Abnahme der Schaumerzeuger geringere Mengen fördert als vorher.
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In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem der Mengenkompensator 6 aus einem verschiebbaren Kolben 60 besteht, durch dessen Kolbenstange 61 der Schaum zuführbar ist. Die Leitung 3 besteht dabeiaus einem Schlauch, der mit der Kolbenstange 61 verbunden ist und die Bewegungen mitmachen kann. Der Durchflußkanal 161 ermöglicht das Zufließen des Schaumes in das Innere des Schaumspeichers 4, wobei sich bei erhöhtem Innendruck im Raum 44 des Schaumspeichers der Kolben 60 hebt und mehr Aufnahmevolumen freigibt.
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Um ein sattes Aufliegen des innen hohl gewölbten Kolbens 6 auf dem Schaum zu ermöglichen, ist an der Kolbenstange 61 ein Gewicht 62 befestigt. Dieses Gewicht 62 kann gleichzeitig als Schaltelement dienen. Seinem Bewegungsweg sind zwei Endschalter 7 zugeordnet, die elektrisch mit dem Schaumerzeuger 1 verbunden sind. Somit ist es möglich, den Schaumerzeuger je nach Verbrauch langsamer oder schneller laufen zu lassen. Ein Ein- und Abschalten des Schaumerzeugers ist mit Schwierigkeiten verbunden.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 5 erläutert, und zwar zeigt diese wiederum einen Schaumspeicher 4 mit einer Vorrichtung zur Mengenkompensation 6 im schematischen Querschnitt.
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Der erfindungsgemäße Formspeicher 4, der auch als Ausgleichs- bzw. Vorratsbehälter dient, liegt wiederum in der Zulaufleitung 3, 3b zwischen Schaumerzeuger oder Schaumgenerator 1 und dem Abnehmer 2, vorzugsweise einer Schlitzrakel 20 innerhalb einer Schablone, einem Sieb oder Siebzylinder 8. Dargestellt ist ein Siebzylinder auf einer Florware 91, die durch ein endlos umlaufendes Drucktuch 92, beispielsweise durch eine Vorrichtung getragen werden kann.
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Der Zulaufleitungsabschnitt 3c führt in den Innenraum des Schaumspeichers 4 bis zur Unterseite eines verschiebbar angeordneten, unter regelbarem Druck stehenden Druckkolben 60. Der Schaumspeicher 4, der als Ausgleichs- und Vorratsbehälter dient, ist wiederum als Zylinder ausgebildet und der Druckkolben 60 ist entsprechend eines Pneumatikkolbens dichtend ausgebildet, da er ein oberes Druckpolster 41 von dem unteren Schaumraum 44 trennen muß. Die Kolbenstange 61 des Druckkolbens 60 ist Teil der Zulaufleitung 3, wobei die Ausflußöffnung 30 unterhalb des Druckkolbens 60 mündet.
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Die verschäumte Flotte wird wiederum in einem statischen oder auch dynamischen Schaumgenerator 1 erzeugt, dem über eine Flottenleitung 10 und ein Regelelement 11 Flotte zugeführt wird, beispielsweise aus einem Vorratsbehälter 12. Weiterhin ist der Schaumgenerator mit einer Druckluftleitung 13 verbunden, die aus einer Druckluftquelle 14 gespeist wird, wobei in der Druckluftleitung 13 wieder ein einstellbares Ventil oder eine andere Regelvorrichtung eingesetzt ist. Das Regelelement für die Druckluft ist mit 15 in der Zeichnung bezeichnet. Die Regelung von Flotte und Druckluft kann automatisch geschehen.
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Somit wird dem Schaumgenerator 1 genau einstellbar Flotte und Druckluft, wobei Flotte und Druckluft in einem bestimmten Verhältnis stehen muß und das Luft-Flotten-Gemisch beliebig einstellbar ist.
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Es besteht die Möglichkeit, in den Zulaufleitungsabschnitt 3c der Zulaufleitung 3 entweder einen Bypass einzulegen oder eine Überlaufleitung 3d vorzusehen, um zu verhindern, daß zu viel produzierter Schaum in den Zulaufleitungsabschnitt 3 c gelangt. Ein umschaltbares Dreiwegeventil 3f kann im Zulaufleitungsabschnitt 3e liegen und den Anschluß zum Zulaufleitungsabschnitt 3c geben.
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Ferner kann auch noch eine Schaumpumpe 9 vorgesehen sein, die gegebenenfalls entsprechend regelbar ist. Diese wird nur vorgesehen, wenn der Schaumgenerator 1 nicht von sich aus einen genügenden Ausfluß von Schaum gewährleistet.
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Der Schaumspeicher 4, der als Ausgleichs- und Vorratsbehälter dient, weist einen Druckkolben 60 auf, der unter regelbarem Druck steht. Dies ist angedeutet durch die Druckluftleitung 63 mit einstellbarem Regelventil 64 zwischen der Druckluftquelle 65 und der Mündung 63' im Innenraum 41' des Schaumspeichers 4.
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Der Stand der Kolbenstange 61, die zum Abschnitt 3c der Zulaufleitung 3 gehört, ist abtastbar, genauso wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4. Dies ist in einem Beispiel in der dargestellten Fig. 5 gezeigt. Die Abtastung gehört zu einer Regelvorrichtung, wobei diese Regelvorrichtung für die Bemessung der.Menge der Schaumzuführung angeordnet ist, die auch gleichzeitig auf den Schaumerzeuger wirkt.
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Um die Regelvorrichtung wirksam werden zu lassen, ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel an der Kolbenstange 61 ein Zugseil 68 befestigt, das über ein Zahnrad 168 geführt ist. Dieses Zahnrad 168 dient als Regelglied und ist verbunden mit einem Geber 268, der wiederum elektrisch über eine Leitung 368 entweder mit der Pumpe 9 verbunden ist oder mit dem Schaumgenerator 1, wenn dieser dynamisch arbeitet oder mit dem umschaltbaren Dreiwegeventil 3f bzw. den Flotten- und Druckluftleitungs-Regelventilen 11 und 15.
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Dargestellt ist die Verbindung zur Pumpe 9 in strichpunktierter Linie und als Alternative die Verbindung zum Schaumgenerator 1 in strichpunkt-punktierter Linie. Die Einflußnahme auf die Mengenabgabe kann auf beliebige Art und Weise erfolgen. Das dargestellten Ausführungsbeispiel ist lediglich ein Beispiel.
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Das Zugseil 68 arbeitet mit einem Gegengewicht 468 zusammen, das gegen die Wirkung des Innendruckes im Innenraum 41' arbeitet. Dieser Innendruck oder .das Druckpolster 41 kann beispielsweise auf 1 bar eingestellt werden.
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Die in der Fig. 5 noch dargestellte Auftragsvorrichtung 20, die in einer rotierend angetriebenen Schablone 8 liegen kann, ist bereits beschrieben. Deren Ausbildung und Lagerung kann beispielsweise vorgenommen werden entsprechend der DE-PS 20 26 492. Diese rotierende Schablone der Siebzylinder oder auch ein Schablonenband liegt auf der Warenbahn 91 auf, die eine Florware sein kann, beispielsweise ein Teppich od.dgl.. Wie bereits erwähnt, kann die Auftragsvorrichtung auch anders als dargestellt ausgebildet sein, beispielsweise mit Spritzdüsen arbeiten u.dgl.
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Der Innenraum des Schaumspeichers 4 teilt sich in zwei Teilabschnitte 44 und 41', wobei diese Teile je nach Stellung des Kolbens 60 unterschiedlich groß sind. Der obere Teil hat ein Druckpolster und der untere Teil 44 ist mit verschäumter Flotte gefüllt, wobei sich die Zäsur durch den Kolben 60 ergibt, der dichtend an der Innenmantelfläche des Schaumspeichers 4 anliegt.
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Durch die Kolbenstange 61 wird der Schaum in den Teilabschnitt 44 des Innenraumes eingefördert, wobei unterhalb des Kolbens 60 mit Abstand zur Ausflußmündung 30 der als Zulaufleitung dienenden Kolbenstange eine Verteilerscheibe 33 angeordnet ist, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einen Kegel 133 mündet. Die Kegelspitze weist auf das obere Ende des Zulaufleitungsabschnittes 3b hin und kann evtl. diese Öffnung verschließen.
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Die Verteilerscheibe 33 steht im Abstand zur Ausflußöffnung 30, und zwar sind Distanzstücke oder Bolzen.,34 zwischen diesen Bereichen vorgesehen, so daß sich der durch die Ausflußöffnung 30 drückende Schaum zur Seite hin verteilen muß, um den unteren Teilabschnitt 44 des Innenraumes des Aufnahmebehälters oder Schaumspeichers 4 zu füllen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
- Durch den Schaumgenerator 1, sei er nun dynamisch oder statisch arbeitend ausgebildet, wird der Schaum durch die Zulaufleitung 3 dem Schaumspeicher 4, der als Ausgleichs-und Vorratsbehälter dient, zugeführt, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Pumpe 9. Der Schaum durchquert die Kolbenstange 61, und zwar deren Hohlraum 161, und gelangt durch die Kolbenstange 61 in das Innere des Aufnahmebehälters 4, und zwar in den Teilabschnitt 44. Gegen den Druck in dem oberen Teil des Innenraumes des Schaumspeichers 4 bewegt sich der Kolben 60 nach oben, sobald der Zulaufleitungsabschnitt 3b und auch die Auftragsvorrichtung 20 gefüllt ist. Diese kann eine Schlitzrakel sein, ein Rohr od.dgl. mit im unteren Bereich vorhandenem Auftragsschlitz. Da die Auftragsquerschnitte im allgemeinen kleiner sind als der Zulauf von Schaum vom Schaumgenerator 1 her kommend, vergrößert sich die Menge von Schaum im Innenraum 44 entgegen der Wirkung des Druckpolsters 41. Die Auffahrbewegung des Kolbens mit seiner Kolbenstange 61 wird ein wenig unterstützt durch das Gegengewicht 468, wodurch die Regelvorrichtung 168, 268 betätigt wird und nach Erreichen eines einstellbaren Wegeabschnittes der Kolbenstange 61 wird über den Geber eine Herunterregelung der produzierten Schaummenge oder der geförderten Schaummenge vorgenommen. Eine stufenlose Anpassung ist auch möglich dadurch, daß z.B. eine regelbare Pumpe eingesetzt wird.
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Wird der Verbrauch fortgesetzt, wirkt das Druckpolster 41, der Kolben 60 senkt sich wieder mit der verbrauchten Schaummenge, so daß ein gleichmäßiger Druck im unteren Bereich der Gesamtvorrichtung bleibt. Auch hier wirkt bei Überschreiten gewisser Grenzen wieder die Regelvorrichtung 168, 268, der Schaumgenerator 1 produziert mehr Schaum bzw. die Pumpe 9 fördert mehr Schaum und-das Dreiwegeventil 3f wird entsprechend umgestellt, so daß mehr Schaum durch die Kolbenstange 61 zufließt, so daß sich der Kolben 60 wieder nach oben bewegt.
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Die Gesamtvorrichtung läßt sich auch, was nicht näher dargestellt ist, von Hand betätigen, um zu erreichen, daß z.B. zu Beginn der Arbeit im Aufnahmebehälter, also im Schaumspeicher 4, der eben auch als Vorratsbehälter dient, genügend Schaum für den Schaumauftrag in der Auftragsvorrichtung 20 zur Verfügung steht.
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In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Gleiche Bezugszeichen weisen auf gleiche Teile hin, wie bei Fig. 5.
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Vom Schaumgenerator 1, dessen Flotten- und Druckluftleitungen nur angedeutet sind, gehen wieder Zuführungsleitungen 3 ab.
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Vom Schaumgenerator wird eine gleichmäßige Schaummenge abgegeben und über den Ausgleichs- und Vorratsbehälter, also den Schaumspeicher 4, dem nicht dargestellten Auftragselement zugeführt.
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von dem Auftragselement, das gemäß Fig. 5 ausgebildet sein kann, mehr oder weniger Schaum verbraucht, als der Schaumgenerator herstellt, so senkt sich oder steigt im Ausgleichsbehälter der Kolben 60.
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Oberhalb des Kolbens befindet sich wieder ein regelbares Druckpolster 41. Die Kolbenstange ist mit einem Istwertgeber verbunden. Dieser Geber wirkt auf ein Bypassventil 69 und öffnet dieses mehr oder weniger. Der über das Bypassventil 69 abgeführte Schaum wird in einem Behälter 70 aufgefangen und kann nach einer gewissen Zerfallzeit als Flotte wieder verwendet werden.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ist wieder eine ähnliche Vorrichtung gezeigt, gleiche Bezugszeichen deuten wieder auf gleiche Teil hin gemäß Fig. 5. Von einem Schaumgenerator 1 wird Schaum in einen Zwischentank 49 gefördert. Eine Schaumförderpumpe 9, 9' transportiert den Schaum aus dem Zwischentank über den Schaumspeicher 4, der als Ausgleichs- und Vorratsbehälter dient, zum nicht dargestellten Auftragselement.
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Die bewegliche Kolbenstange 61 des Kolbens 60 ist mit einem Istwertgeber 268 verbunden. Der Geber wirkt auf die Schaumförderpumpe 9' und regelt die Fördermenge.
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Der Schaumzwischenbehälter 49 besitzt eine Niveauregelung 149, 249. Diese arbeitet auf den Schaumgenerator 1 und bestimmt damit die produzierte Schaummenge. Es kann sich um eine Elektroabtastung od.dgl. handeln, genauso wie um eine optische Abtastung.
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In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, das ebenfalls der Fig. 5 entspricht. Gleiche Bezugszeichen bedeuten wieder gleiche Teile.
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Die bewegliche Kolbenstange 61 des Kolbens 60 im Inneren des Schaumspeichers 4, der auch als Ausgleichsbehälter dient, ist wieder, wie in den anderen Ausführungsbeispielen, mit einem Istwertgeber 268 verbunden; der Geber regelt die produzierte Schaummenge im Schaumgenerator 1. Der Schaumgenerator 1 ist an einen Kompressor 16 angeschlossen und die Flotte wird aus einem Vorratsbehälter 12 von einer Pumpe 17 herausgefördert und dem Schaumgenerator oder Schaumerzeuger 1 zugeführt. Beide Medien werden vor dem Schaumgenerator 1 zusammengeführt, wobei Verhältnisregler 18 und 19 vorgesehen sind und Meßvorrichtungen 18' und 19' in den Leitungen 10 und 13 vorgesehen sind. Somit wird die Luft und auch die Flottenmenge bemessen und das Verhältnis von Flotte und Luft genau festgelegt, so daß bei Herunterregelung der Schaummenge oder bei Herausregelung der zugeführten Schaummenge das Flotten-Luft-Verhältnis konstant gehalten wird.
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Dies ist nur ein mögliches Ausführungsbeispiel.
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Selbstverständlich ist der Gedanke der Erfindung nicht-auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So sind verschiedene Variationen denkbar und möglich.
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Im Inneren des Schaumspeichers können andere Verdrängungskörper vorgesehen werden zur Bildung von Zuflußkanälen zu der Auftragsvorrichtung und zu weiterführenden Zulaufleitungen. Der untere Wandteil 45 des Schaumspeichers 4, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kegelförmig ausgebildet ist, kann der Form des Verdrängungskörpers angepaßt sein, wie es auch dargestellt ist, um gegebenenfalls den Zufluß zur Zuführungsleitung abzuschließen. Die Formgestaltung des Verdrängungskörpers ist somit variierbar.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kolbenstange, die als Teil der Zulaufleitung dient, in ihrem freien Ende mit einem Zuflußschlauch verbunden, der den größten Teil des Zulaufleitungsabschnittes bildet. Dieser dient dazu, die durchgehend hohle Kolbenstange auf und ab bewegbar zu halten.
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Werden in das Innere der Auftragsvorrichtung 20 mehrere Zulaufleitungen 3b geführt, so kann in jeder Zulaufleitung ein erfindungsgemäßer Schaumspeicher 4 liegen als Ausgleichs- und Vorratsbehälter. Der Weg vom Schaumgenerator 1 bzw. von einer nachgeschalteten Pumpe bis zur Ausflußmündung in der Auftragsvorrichtung 20 sollte für sämtliche Leitungen gleich sein. Es können mehrere Leitungen aus dem Schaumspeicher 4 zur Auftragsvorrichtung 20 führen. Wesentlich ist, daß bei der Vorrichtung die Größe des aufgenommenen Schaumvolumens veränderbar ist. Dies wird erzielt durch die Verschiebbarkeit des Druckkolbens 60. Der Druckkolben 60 arbeitet gegen sein über ihm liegenden Druckpolster, wodurch im Bereich zu der Auftragsvorrichtung 20 ein gleichmäßiger Auftragsdruck im Schaum vorhanden ist, der bis zur Auftragsebene wirken kann. Das Druckpolster 41 wirkt dabei als Feder.
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Die offenbarten Merkmale, einzeln und in Kombination, werden, soweit sie gegenüber dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich angesehen.