EP0413720A1

EP0413720A1 - Schliessfachanlage mit mehreren schliessfächern.

Info

Publication number: EP0413720A1
Application number: EP89905038A
Authority: EP
Inventors: Karl Kletzmaier; Gunther Krippner
Original assignee: Keba AG
Current assignee: Keba AG
Priority date: 1988-05-06
Filing date: 1989-05-05
Publication date: 1991-02-27
Anticipated expiration: 2009-05-05
Also published as: AU3548889A; EP0413720B1; WO1989011016A1; ATA118588A; AT395632B; DE8915658U1; JPH03505107A; DE58906781D1; US5219386A; ATE100515T1

Description

Sόhließfactiaiilage mit mehreren Schließfächern

Die Erfindung betrifft eine Schließfachanlage mit mehreren

Schließfächern, die jeweils mit einer eigenen Tür versehen sind, die eine Sperreinrichtung mit einem πechanischen Schloß auf¬ weist.

Es sind bereits verschiedene Schließfachanlagen bekannt, die aus einer Vielzahl von Schließfächern bestehen, bei welchen jedes einzelne Schließfach mit einer eigenen Tür versehen ist und die über eine Sperrvorrichtung verschließbar ist. Derartige Schließ¬ fächer, auch Wertdepots genannt, werden vielfach in Banken ein- gesetzt, um Badrikkunden die Einlagerung von Wertgegenständen ohne Kontrolle der Bank zu ermöglichen. Um die Sicherheit gegen ein unberechtigtes Öffnen eines Schließfaches zu erreichen, sind diese Türen meist mit zwei mechanischen Schlössern, einem soge¬ nannten Kundenschloß und einem Bankschloß, versehen. Dadurch ist sichergestellt, daß der Kunde nur nach einem Nachweis der Zu¬ gangsberechtigung zum Schließfach dieses auch öffnen kann und daß neben dem Kundenschlüssel daher gegen unbefugtes Öffnen eine zusätzliche Sicherheit vorhanden ist. Das sogenannte Bankschloß wird dabei nach Identitätsprüfung durch einen, den Kunden be- gleitenden Bankbeamten aufgesperrt, worauf der Kunde mit seinem Schlüssel das Schließfach öffnen kann. Störend ist hierbei für viele Kunden, daß der gleichzeitig im Schließfachraum anwesende Bankangestellte die Transaktionen des Kunden beobachten kann. Dementsprechend haben die Banken nicht zuletzt aber auch auf¬ grund hoher Personalkosten versucht, den Zugang zu derartigen Schließfachanlagen zu automatisieren.

Es sind daher Schließfachanlagen bekannt, bei welchen eines der beiden Schlösser in der Tür, nämlich das Bankschloß, über eine Fernsteuereinrictotung von einem Bankbeamten, der außerhalb der Sciiließfachanlage seinen Arbeitsplatz hat, freigegeben werden kann. Ein derartiges Schloß ist beispielsweise aus der EP-OS 0 096400 bekannt. Durch zusätzliche wird gewährleistet, daß bei einer Fehlfreigabe durch den Bankbe¬ diensteten nach kürzester Zeit die Banksperre vo.llautomatisch wieder einfällt, sodaß auch ein späterer Versuch eines Kunden, mit einem Falschschlüssel in ein Schließfach einzudringen, scheitert. Darüloerhinaus sind zur Sicherung der Schließfachan- lage vielfältige Sicherheitsmaßnahmen, wie Bewegungsmelder, Infrarotsensoren und sonstiges, angeordnet, wie dies auch bei anderen Tresoranlagen üblich ist. Nachteilig ist bei derartigen Schließfachanlagen, daß entweder der Persoiralaufwand zum Bedie- nen des Bankschlosses relativ hoch ist, oder bei Verwendung der derzeit bekannten Schlösser die Energie zum Betätigen der elek¬ trisch beaufschlagten Schlösser relativ hoch ist. Dies erforder umfangreiche Elekta άnstallationen, sodaß diese Systeme zum Nachrüsten von mit zwei mechanischen Schlössern versehenen Türe einer Schließfachanlage nicht geeignet sind. Bei derartigen An¬ lagen müßten .in der Schließfachanlage sämtliche Türen ausge¬ tauscht und eine eigene Verdrahtung eingebaut werden. Der Auf¬ wand dafür ist relativ hoch und außerdem besteht e.in wesentli¬ ches Problem darin, daß es nicht immer gelingt, alle Kunden an einem bestimmten Tag aufzurufen, um die in den Schließfächern lagernden Wertgegenstände auszulagern, sodaß der Umbau durchge¬ führt werden kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schließfachanlage der eingangs genannten Art zu schaffen,

±n der in einfacher Weise insbesondere bestehende Schließfachan lagen mit mechanisch betätigbaren Schlösser derart ausgerüstet werden können, daß die sogenannte Banksperre fernbetätigbar ist, ohne daß dazu ein hoher Energieaufwand erforderlich ist. Da- rüberhinaus sollen bestehende Schließfachanlagen umgebaut werde können, ohne daß die Türen ausgetauscht werden müssen und ein aufwendiges Verkabelungsnetz installiert werden muß.

Diese Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Sperr¬ einrichtung ein dem Schloß zugeordnetes Zusatzschloß umfaßt, welches einen elektrischen Antrieb für eine Sperxeinrichtung aufweist und daß die Speιτe.inrichtung eine den Zugang zum mecha nischen Schloß und bzw. oder dessen Verstellung blockierende

Ruhestellung und e.ine diesen Zugang und bzw. oder die Verstel¬ lung freigebende Öffnungsstellung umfaßt. Dadurch wird nunmehr in vorteilhafter Weise erreicht, daß über das Zusatzschloß der Zugang zum mechanisch betätigbaren Kundenschloß bzw. dessen Be- tätigung verwehrt wird. Dtirch diese relativ einfach erscheinend Maßnahme wird erreicht, daß der Energieaufwand für die Betäti¬ gung der Schließvorrichtung des Zusatzschlosses sehr klein ge¬ halten werden kann, da keine "Sperrfunktion" des Schlosses vor¬ genommen werden muß. Darüberhinaus wird es in überraschend ein- facher Wei.se ermöglicht, daß jede beliebige Schließfachanlage mit jedem beliebigen Schloßsystem einfach mit dem neuen Zusatz- schloß ausgerüstet werden kann.

Nach einer weiteren Ausbildung ist vorgesehen, daß die Zusatz- Schlösser der einzelnen Schließfächer mit einer Steuereinrich¬ tung und bzw. oder einer Zentralsteuereinheit verbunden sind, wodurch eine zentrale Überwachung und Betätigung der Schließ¬ fächer und damit edLne erhöhte Sicherheit gegen ein unberechtig¬ tes ^"Öffnen derartiger Schließfächer erreicht wird.

Es ist aber auch möglich, daß das Zusatzschloß auf der von eine Innenraum des Schließfaches abgewendeten Außenseite der Tür an¬ geordnet und über Befestigungsmittel mit dieser verbunden ist, wodurch bei Türen mit mechanischen Schlössern ohne einem zusätz liehen Aufbau im Inneren und damit ohne Einengung des Innenraum der Schließfächer das Zusatzschloß angebracht werden kann.

Weiters ist es auch möglich, daß das Zusatzschloß über die Be- festigungsmittel auf der Tür des Schließfaches vor einem Schlüs selloch des mechanischen Schlosses befestigt ist. Dadurch kann das Zusatzschloß in einfacher Weise mit einer Tür, auch wenn diese mit zwei mechanischen Schlössern ursprünglich versehen war, montiert werden, und die zusätzliche Sicherheit wird durch die fernsteuerbare Verstellung im Zusatzschloß ermöglicht.

Vorteilhaft ist es aber auch, wenn das Befestigungsmittel durch eine am Zusatzschloß angeordnete selbsthaftende Kleberschicht gebildet ist, da dadurch keinerlei mechanische Bearbeitung der Tür des Schließfaches notwendig ist.

Weiters ist es aber auch mög.lich, daß das Befestigungsmittel durch ein mit dem mechanischen Schloß in der Tür zusammenwirken des Halteorgan gebildet ist, da dadurch das zweite mechanische Schloß zur Befestigung des erfindungsgemäßen Zusatzschlosses verwendet werden kann.

Vorteilhaft ist es aber auch, wenn die Sperreinrichtung einen Drehriegel aufweist, der einen aus dem Zusatzschloß vorragenden Bet^tigungsknopf und eine Öffnung in einer Riegelplatte durch¬ dringende Sperrnasen umfaßt, die auf dem Drehriegel angeordnet sind und daß die Sperrnasen eine mit der Öffnung fluchtende Öffnungsstellung und eine gegenüber dieser verdrehte Schließ- Stellung aufweisen und daß dem Drehriegel eine Arretiervorrich¬ tung mit e:Lner Federvorrichtung, die eine in Sdhließstellung de Drehriegels gerichtete Vörspannkraft ausübt und einem Sperrglie zugeordnet ist, das mit einen Riegel und einem Antrieb zusammen wirkt, da mit einem minimalen Aufwand eine zusätzliche mecha- nische Sicherheit erreicht werden kann, die trotzdem mit einem Antrieb, der nur einer geringen Energie bedarf, einfach aus der verriegelten in die entriegelte Stellung verstellt werden kann.

Weiters ist es aber auch möglich, daß die Sperreinrichtung eine senkrecht zur Tür angeordneten, verstellbaren Sperrstift auf¬ weist, der über eine Federvorrichtung mit einer entgegen einen Sperriegel des mechanischen Schlosses gerichteten Vörspannkraft in einer in den Sperriegel eingreifenden Ruhestellung belastet und in dieser über ein Sperrglied gehalten ist, dem ein senk¬ recht zum Sperrstift verstellbar gelagerter elektrischer Antrie zugeordnet ist. Dadurch ist es für den Schließfachbenutzer ein¬ fach möglich, nach Beendigung seiner Manipulationen durch Hin- e_Lndrücken des Sperriegels in Art eines Druckknopfes selbst die zweite Sicherheit, nämlich die Banksicherung, einzurasten.

Weiters ist es aber auch möglich, daß die Sperreirrichtung eine senkrecht zur Tür angeordneten, verstellbaren Sperrstift auf- weist, der über eine Federvorrichtung mit einer gegen einen

Sperriegel des mechanischen Schlosses gerichteten Vorspannkraft in einer in den Sperriegel eingreifenden Rijhestellung gehalten und durch einen Antrieb gegen die Wirkung der Federvorrichtung verstellbar ist, wodurch der Kraftbedarf für die Entriegelung dieser zusätzlichen mechanischen Sperre sich auf das Zurück¬ ziehen eines Sicherungsstiftes beschränkt und dadurch nicht fernsteuerbar ist, sodaß eine Handbetätigung e.infach ersetzt werden kann.

Nach e.iner anderen Ausführungsvariante ist vorgesehen, daß eine das Zusatzschloß senkrecht zu einer Türoberfläche durchsetzende Öffnung der Sperreinrichtung deckungsgleich zum Schlüsselloch des mechanischen Schlosses angeordnet ist, da dadurch der vorher verwendete Schlüssel für das mechanische Kundenschloß weiterver- wendet werden kann.

Überdies ist es aber auch möglich, daß das Zusatzschloß zumin¬ dest eine relativ gegenüber dem Schlüsselloch verstellbare, mit dem Antrieb verbundene Blende aufweist. Diese Ausführungsform zeichnet sich vorallem dadurch aus, daß lediglich die zur Ver¬ stellung der Blende notwendige Energie aufgebracht werden muß, die bei entsprechender Gestaltung beispielsweise durch einen Zentralverschluß oder durch einen Schlitϊsverschluß entsprechend der Ausführung bei einem Fotoapparat, nur in entsprechend massi- verer Gestaltung, die zusätzliche Banksperre darstellen kann.

Vorteilhaft ist es auch, wenn mehreren Zusatzschlössern von mehreren Türen ein Antrieb zugeordnet ist, der in einer relativ zu diesen verstellbaren Bet^tigungsvorrichtung angeordnet ist, da dadurch der Aufwand für die zusätzliche Sicherung der Türen der Schließfächer, vor allem beim Nachrüsten von Schließfach.an- lagen, die Türen mit zwei Schlössern aufweisen, gering ist.

Weiters ist es auch möglich, daß der Antrieb mit einen Schlüssel für das Zusatzschloß bewegungsverbunden ist, der insbesondere eine innerhalb der Betätigungsvorrichtung liegende Ruhestellung und eine außerhalb derselben liegende Sperrstellung aufweist, wodurch eine einfache Mechanisierung der bisher durch einen Bankbeamten vorgenommenen Tätigkeit erfolgen kann.

Weiters ist es aber auch möglich, daß dem Befestigungsmittel un bzw.- oder der Blende und bzw. oder dem Zusatzschloß und bzw. oder der Betetigtjngsvorrichtung mit der Steuervorrichtung ver¬ bundene Meßwertgeber zugeordnet sind. Die Meßwertgeber ermög¬ lichen die Feststellung des jeweiligen .Schloßzustandes und kön¬ nen gleichzeitig zu einer Erhöhung der Sicherheit gegen unbe¬ rechtigtes Öffnen der Schließfächer mitverwendet werden, wodurc neben der einfacheren und kostengünstigeren Bedienung der

Schließfachanlage auch gleichzeitig.der Sicherheitsstandard einer derartigen Schließfachanlage erhöht werden kann.

Vorteilhaft ist es hierbei, wenn der Sperrvorrichtung, insbesαn dere der Blende, in der Ruhestellung ein Meßwertgeber zugeordne ist, der bei VersteUung de Blende aus der Ruhestellung akti¬ viert ist, da dadurch die Stellung der Blende sowohl zur Über¬ wachung, ob die Öffnung des Bankschlosses berechtigter Weise er folgt ist oder nicht, als auch zum Überwachen der richtigen Funktion des Bankschlosses nach einem bewußten Öffnen durch ein Bedienungsperson der Bank überwacht werden kann.

Weiters ist es aber auch möglich, daß der dem Zusatzschloß zuge ordnete Meßwertgeber bei einer Entfernung von der Tür des Schließfaches aktiviert ist. Durch die Anordnung eines Meßwert¬ gebers ist es in einfacher Weise möglich, die Lage des Zusatz¬ schlosses relativ zur Tür zu überwachen, sodaß auch ohne aufwen dige mechanische Befestigungsvorrichtungen eine ausreichende Sicherheit gegen ein unberechtigtes Entfernen des, das Bank¬ schloß bildenden Zusatzschlosses, erreicht werden kann.

Nach einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Steuervorrichtung bzw. der Fachrechner über Umsetzbauteile, z.B. Modulator oder Demodulator, mit einem Kcπmunikationssystem zur Energie- und bzw. oder Signalübermittlung zwischen dem Fach¬ rechner bzw. der Stexjervorrichtung und der Energiequelle und bzw. oder einer Zentralsteuereinheit verbunden ist. Dadurch kan der Aufwand für die Energieversorgung und Nachrichtenübertragun in einer derartigen Schließfachanlage verringert werden.

Dabei ist es von Vorteil, wenn das Kommunikationssystem durch eine mit den Steuereinri tungen verbundene, gegenüber der Pan- zerwand isolierte, Leitung und der Panzerwand der .Schließfachan¬ lage gebildet ist, da dadurch mit nur einem einzigen Draht bzw. einer einzigen Leitung die notwendige Energie und die Steuersig¬ nale für e.ine Vielzahl von Schlössern übertragen werden können.

Nach einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Lei¬ tung durch eine auf den Türen der Schließfächer unter Zwischen- schalt^ung eine Isolierschicht angeordnete Leiterbahn gebildet ist, wodurch das Verlegen von zusätzlichen Leitungen in be¬ stehenden Schließfachanlagen eingespart werden kann.

Hierbei ist es möglich, daß die Leiterbahn aus einem elektrisch leitenden, insbesondere halbleitendem, Kunststoff besteht, wo¬ durch die aufzubringende Leitung in Art eines Designs bzw. einer Bemalung hergestellt werden kann, sodaß deren eigentliche Funk- tion für einen Außenstehenden nicht sofort ersichtlich ist.

Weiters ist es aber auch möglich, daß die Verbindung der Leiter- bahn zwischen den Türen und bzw. oder dem Korpus über Köntakt- vorrichtungen erfolgt, wodurch eine Verbindung von mehreren Zu- satzschlössern einer Schließfachanlage zu einem gesamten Netz¬ werk erleichtert wird.

Nach eiLner anderen Variante ist vorgesehen, daß die Leitung durch einen Lichtleiter gebildet ist und zwischen den Türen und bzw. oder der Panzerwand Übertragungsglieder zur drahtlosen Ver¬ bindung von Lichtleitern angeordnet sind, wodurch auch beim Öf nen einer Tür mit einem Zusatzschloß eine nahtlose Verb.indung zwischen den daran anschließenden .Lichtleiterteilen erfolgen kann. Überdies ist der für derartige Lichtkabel benötigte Quer¬ schnitt gering und leistungsstark, sodaß sowohl höhere Energien, als auch eine Fülle von Informationen gleichzeitig übertragen werden können.

Vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Übertragungsglieder mit einer schwenkbaren Optik versehen sind, da dadurch eine Übertra¬ gung im Gelenkbereich der Tür zwischen der Tür und dem Korpus erfolgen kann.

Nach einer anderen Aι_sführungsform ist vorgesehen, daß zwei Leiterbahnen vorgesehen sind und eine auf der Tür angeordnete Leiterbahn bei geschlossener Tür mit der einen und bei ge¬ öffneter Tür mit der anderen Leiterbahn zusammengeschaltet ist, wodurch sowohl bei geöffneter als auch bei geschlossener Tür eine einwandfreie Verbindung zum Energie- und Nachrichtenver¬ sorgungssystem sichergestellt ist.

Weiters ist es aber auch möglich, daß die Kontaktvoirricht-ung durch auf der Tür und einen Korpus bildenden Panzerwand oder zwischen den Türen miteinander fluchtend angeordnete Kontakte gebildet-ist, wodurch über die Unterbrechung der Kαn unikations- verbindung sofort der Zustand der Tür, ob geschlossen oder.of¬ fen, angezeigt werden kann, nachdem eine Energie- und Nachrich- tenversorgung ohnehin nur im geschlossenen Zustand der Tür not¬ wendig ist, sodaß bei einer Unterbrechung die Tür nur erlaubt oder unerlaubt geöffnet worden sein kann. Es kann jedoch auf¬ grund der Freigabe durch den Bankbeamten festgestellt werden, ob die Öffnung zurecht oder nicht zurecht erfolgte.

Von Vorteil ist weiters eine Ausführungsform, bei der das Koπsπunikationssystem zwischen den Zusatzschlössern und der Energiequelle und bzw. oder der Zentralsteuereinheit drahtlos erfolgt, da dadurch die Herstellung von Leiterbahnen im Bereich des Korpuses bzw. der Schließfächer zur Gänze erübrigt werden kann, wobei bei Verwendung einer entsprechenden Energiespeicher- einheit im Zusatzschloß auch kurzzeitige Unterbrechungen der Energie- und Nachrichtenübertragung durch einen Kunden die Ge¬ samtfunktion des Zusatzschlosses nicht stören können.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Kon- taktvorxicΛtung durch auf der Tür und am Korpus bzw. dessen Pan¬ zerwand angeordnete, induktive oder kapazitive Übertragungsvor¬ richtungen gebildet ist, da dadurch eine einfache, kontaktfreie Übertragung der Engerie und der Informationen möglich ist.

Nach einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, daß das Korππunikationssystem einen, mit einer Steuereinrichtung verbun¬ denen Empfänger und einen von diesen distanzierten, mit der Energiequelle und bzw. oder der ZentralsteuereLnheit verbundenen Sender für Trägerstrahlungen und bzw. oder -Schwingungen und bzw. oder Kraftfelder, wie z.B. Wärme, Licht, Schall, Magnet oder dgl., aufweist, wodurch die Versorgung der auf den einzel¬ nen Türen angeordneten Zusatzschlösser von einer zentralen Stelle aus erfolgen kann, jedoch diese Versorgung durch die Öffnung einzelner Türen in der Schließfachanlage nicht gestört wird.

Vorteilhaft ist es hierbei, wenn das Kcxnmunikationssystem zwi¬ schen der Energiequelle und dem Zusatzschloß einen Lichtsender und einen Lichtempfänger, .insbesondere für Infrarotlicht, um¬ faßt, da dadurch die in derartigen Anlagen ohnehin vorhandene Lichtquelle zur Energie- und Nadirichtenübertragung verwendet werden kann und es sich dabei um eine relativ unauffällige und für den Kunden nicht sofort ersichtliche Versorungseinheit han- delt, die noch dazu einen geringen Aufwand bei der Nachrüstung von derartigen Schließfachanlagen erfordert.

Vorteilhaft ist es hierbei, wenn der Umsetzbauteil des Komrπuni- kationssystems zwischen der Zentralsteuereinheit und dem Zu- satzschloß tftnsetzglieder zum Überlagern der Trägerstrahlen mit Informationen und zum Aussieben der Informationen aus den Trä¬ gerstrahlen aufweist, da dadurch verschiedene Frequenzen im Lichtspektrum zur bzw. Energieübertra- gung gleichzeitig herangezogen werden können und e^ weiteres Medium für diese Aufgabe nicht benötigt wird.

Vorteilhaft ist es weiters, wenn das Zusatzschloß das Schlüssel- loch für das in der Tür angeordnete Schloß und gegebenenfalls das Zusatzschloß abdeckt, da dadurch nach dem Entfernen des Zu¬ satzschlosses das Zweitschloß als Nötbetätigung für die Bank verwendet werden kann.

Es ist aber auch möglich, daß das Zusatzschloß oder eine Gruppe von Zusatzschlössern mit einer Eingabe- und/oder Lesevorrichtung verbunden ist, da dadurch der steuerungstechnische Aufwand zum Verwalten der Schließfächer, die mit nachgerüsteten Zusatz¬ schlössern versehen sind, gering gehalten werden kann.

Vorteilhaft ist es aber auch, wenn die Leitungen der Kcmmuni- kationssysteme in einem Gehäuse des Zusatzschlosses angeordnet sind, da dadurch der Verdrahtungsaufwand im Bereich der Schließ¬ fachanlage auf ein Minimum reduziert werden kann.

Schließlich ist es aber auch möglich, daß die Gehäuse der Zusateschlösser von einander benachbarten Türen über Köntaktvor- richtungen miteinander verbunden sind, wodurch die Zusatzschlös¬ ser nicht nur die Sicherheitsfu.nktion für die Banksperre, sαn- dem gleichzeitig auch die notwendigen Einrichtungen und Anlagen zur Energieversorung und Nachrichtenübermittlung aufnehmen kön¬ nen.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im nachfolgen- den anhand der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Teil der erfindungsgemäß ausgebildeten Schließfach¬ anlage mit Schließfächern, Tresorτaumtüre, Bedientisch und Steuerelektronik in vereinfachter schematischer Dar¬ stellung; Fig. 2 die Schließfachanlage in Stirnansicht geschnitten, gemäß den Linien II-II in Fig.l;

Fig. 3 einen Teil der Schließfachanlage im größeren Maßstab mit geschlossenen Fachtüren;

Fig. 4 das Schließfach in Stirnansicht geschnitten, gemäß den Linien IV-IV in Fig.3;

Fig. 5 das Schließfach in Stirnansicht geschnitten, gemäß den Linien V-V in Fig.3;

Fig. 6 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Zusatzschloß in Vorder¬ ansicht, teilweise geschnitten;

Fig. 7 eine andere Ausführungsvariante des in Fig.6 algebildeten Zusatzschlosses;

Fig. 8 ein Kcmmunikationssystem zwischen den Schließfächern und einer Zentraleinheit in vereinfachter schematischer Dar¬ stellung;

Fig. 9 eine an der Safetüre befestigte Spule zur Signalübertra¬ gung;

Fig.10 eine an der Panzerwand befestigte Spule zur Signalülaertragung;

Fig.11. ein erfindungsganäßes Zusatzschloß in Vorderansicht, ge- schnitten;

Fig.12 eine .Anordnung der Leiterbahnen zur Versorgung des Zusatzschlosses;

Fig.13 die Anordnung der Leiterbahnen im Schnitt, gemäß den Linien XIII-XIII in Fig.12;

Fig.14 den Übergangsbereich zwischen Safetüre und Safeblock in Draufsicht;

Fig.15 die aufgeklebten Leiterbahnen nach Fig.13 in Stirnan¬ sicht, geschnitten;

Fig.16 eine erfindungsgemäße Variante für die Datenübertragung zwischen Zusatzschlössern;

Fig.17 eine Betjätigurigsvorxichtung zum Entriegeln von mechanisch betätigten Schließfachtüren in Stirnansicht;

Fig.18 die Betätigungsvorricht-ung nach Fig.17 in Seitenansicht;

Fig.19 eine andere Ausführungsform der Betätigiingsvorrichtung in Stimansicht;

Fig.20 die Betätigungsvorrichtung nach Fig.19 in Seitenansicht;

Fig.21 ein Schließfach mit Markierungspunkten für die in Fig.17 bis 20 dargestellten Beτ_ätigungsvorrichtungen;

Fig.22 eine Antennenanordnung zur erfindungsgemäßen Datenüber¬ tragung über elektrische bzw. elektromagnetische Felder in Draufsicht und vereinfachter schematiseher Darstel- lung;

Fig.23 einen Antennenanordnung zur erfindungsgemäßen Datenüber¬ tragung über elekt_rcmagnetische bzw. magnetische Felder in vereinfachter schematiseher Darstellung;

Fig.24 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäß ausgebildeten Steuereinrichtung;

Fig.25 ein Blockschaltbild eines Fachrechnermoduls;

Fig.26 ein Diagramm mit dem Impulsverlauf^"von Taktimpulsen in einer zu den Fachrecbnern führenden Leitung; Fig.27 ein Diagramm mit dem Impulsverlauf mit durch die Fach¬ rechner veränderten Taktimpulsen;

Fig.28 ein Diagramm mit dem Impulsverlauf mit durch die Fach¬ rechner und Netzwerkkontroller veränderten Taktimpulsen;

Fig.29 ein Blockschaltbild eines Netzwerkkontrollers;

Fig.30 ein Blockschaltbild eines Fachrechners;

Fig.31 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform zur Über¬ mittlung von Energie und Daten zu e.inem Fachrechner;

Fig.32 eine weitere Ausbildung eines Zusatzschlosses und eine Variante für desen Befestigung auf einer Tür eines

Schließfaches in Draufsicht, teilweise geschnitten und vereinfachter schematiseher Darstellung.

In Fig.l ist eine Schließfachanlage 1 mit einer Vielzahl von Schließfächern 2 in vereinfachter schematiseher schaubildlicher Darstellung gezeigt. Die Schließfachanlage 1 ist z.B. in e.inem Tresorraum 3 einer Bank 4 angeordnet. Der Zutritt zum Tresorraum 3 ist über eine Zugangstür 5, die beispielsweise durch eine Gittertür oder während der Nachtstunden durch eine Panzertür ge- bildet sein kann, möglich. Um den Zugang zur Schließfachanlage 1 zu ermöglichen, ist .im Vorraum 6 des Tresorraums 3 oder in einem anderen Raum der Bank eine Kontrollstelle 7 eingerichtet. Diese umfaßt einen Bildschirmarbeitsplatz 8 und gegebenenfalls ein Kartenlesegerät 9. Der Bildschirmarbeitsplatz 8 und das Karten- lesegerät 9 sind beispielsweise über eine Datenleitung 10 mit einer Zenttalsteuereinheit 11 verbunden. An diese Zentralsteuer¬ einheit 11 ist weiters ein Protokolldrucker 12 und ein weiteres Kartenlesegerät 9 im Bereich der Zugangstür 5 angeschlossen. Über ein Bussystem 13 oder bei kle.ineren Anlagen ein entspre- chendes Datenkabel ist die Schließfachanlage 1 ebenfalls mit der Zentralsteuereinheit 11 verbunden. Jedes der Schließfächer 2 ist mit einer Tür 14 verschlossen, der eine Sperreinrichtung 15 zu¬ geordnet ist. Diese Sperxeinricfrtung 15 weist ein mechanisches Schloß 16 auf.

Will nun ein Benutzer oder Inhaber eines Schließfaches 2 sein Schließfach aufsuchen, so muß er sich, beispielsweise beim Bild- schixmarbeitsplatz 8, ausweisen, indem er eine ihm zur Verfügun gestellte Kontrollkarte in Art einer Scheckkarte oder dgl. in den Kartenleser einführt bzw. ein vom Schalterbeamten vorbe¬ reitetes Formular ausfüllt und unterzeichnet. Der Schalterbeamte hat dann die Möglichkeit, über den BildscMrmarbeitsplatz die jeweilige Kundennummer oder den Namen des Benutzers einzugeben, worauf ihm auf dem Bildschirm die entsprechende Unterschrift oder personenbezogene Daten, beispielsweise ein Foto oder dgl., präsentiert werden, sodaß er eine Persönlichkeitskontrolle vor¬ nehmen kann. Ist die Überprüfung den Sicherheitsbestimmungen entsprechend positiv verlaufen, kann der Bankbeamte über den Bildschirmarbeitsplatz und die Zentralsteuereinheit 11 das je¬ weilige Schließfach 2 für den Zugang durch den Benutzer frei¬ geben. Der Benutzer begibt sich dann in den Bereich der Zugangs¬ tür 5, wo er gegebenenfalls nach nochmaliger Überprüfung der Zu- trit_tsberechtigung unter Benützung des Kartenlesegerätes 9 Zu¬ gang zum Tresorraum 3 erhält.* Im Tresorraum 3 kann er nun mit seinem Schlüssel das ihm gehörende Schließfach 2, dessen sche- matisch durch ein Kästchen dargestelltes Zusatzschloß 17 über die Zentralsteuere.inheit 11 bzw. vom Bildschirmarbeitsplatz 8 entriegelt wurde, öffnen. Dieses Zusatzsdhloß 17 wird üblicher¬ weise als Banksperre bezeichnet.

In Fig.2 ist eine Ausführung einer Sperreinrichtung 15 für eine Tür 18 eines Schließfaches 2 dargestellt. Diese Schließfächer 2 Saind in einen Korpus eingebaut, der aus Panzerwänden 19 gebilde ist, zwischen die die Türen 18 eingeset.zt sind, die ihrerseits an den Panzerwänden 19 über Scharniere 20 befestigt sind. Diese Sperreinrichtung 15 umfaßt ein mechanisches Schloß 16. Zur Be¬ tätigung des mechanischen Schlosses 16 ist in der Tür 18 ein Schlüsselloch 21 angeordnet, über welches ein Schlüssel 22 in eine Schließmechanik 23 eingeführt werden kann. Die Schließ¬ mechanik steht mit einem Sperriegel 24 in Bewegungsverbindung. Die Schließbewegung des Sperriegels 24 kann gegebenenfalls durc eine Feder 25 unterstützt werden. Ein Zusatzschloß 26 weist einen Sperrstift 27 auf, der senkrecht zur Tür 18 verstellbar gelagert ist und die Tür 18 sowie einen gekanteten Bereich der Panzerwand 19 durchsetzt und in eine Bohrung 28 im Sperriegel 24 eingreift. Der Sperrstift 27, der als Riegel wirkt, ist mit einen Antrieb 29 verbunden, der beispielsweise als Elektoomagnet ausgebildet ist. Der Sperrstift 27 wird entgegen der Wirkung des Antriebes 29 durch eine Federvorrichtung 30 vorgespannt, sodaß er sicher im Sperriegel 24 eingreift. Das Zusatzschloß 26 ist über Befestigungsmittel 31, z.B. eine Kleberschicht 32, fix mit der Tür 18 verbunden.

Der Antrieb 29 ist über Leitungen 33 mit einer Steuervorrichtung 34 verbunden. Der Steuervorrichtung 34 sind Meßwertgeber 35 und 36 zugeordnet, mit welchen die Lages des Zusatzschlosses 26 re¬ lativ zur Tür 18 ständig überwacht werden kann bzw. mit welchen die Umgebungstemperaturen bzw. Erschütterungen festgestellt werden können, um zu ermitteln, ob ein Unbefugter versucht, sich durch Gewciltanwendung Zutritt zu einem Schließ ach 2 zu ver- schaffen. Diese Meßwertgeber 35 und 36 sind bevorzugt auf einer, die Steiaiervorrichtung 34 lagernden Leiterplatte 37 oder einer Rechnerplatte befestigt. Die Rechnerplatte kann selbstverständ¬ lich auch durch einen vergossenen Baustein, der mit genormten Steckvorrichtungen versehen ist, gebildet sein. Er ist über einen Umsetzbauteil 38, beispielsweise mit einer Solarzellenan¬ ordnung 39, verbunden, der seinerseits einen Bestandteil eines Kαmiunikationssystens 40 - Fig.3 - bildet.

Wie besser aus Fig.3 ersichtlich, besteht das KCmmunikations- system aus Strahlern 41, die mit einer Energiequelle 42 sowie der Zentralsteuereinheit 11 bzw. einem beliebigen anderen Steuerxechner verbunden sind. Die für die .Aktivierung des An¬ triebes 29 benötigte Energie ist durch Lichtstrahlen 43 symbo¬ lisch angedeutet, wobei die Signale 44, die schematisch durch eine Wellenlinie in der Zeichnung angedeutet sind, diesen Licht¬ strahlen 43 überlagert sein können. Diese Überlagerung kann so¬ wohl zur Signalübermittlung von den Strahlern 41 zum Umsetzbau¬ teil 38, als auch in umgekehrter Richtung erfolgen. Die Signal- Übermittlung zwischen dem Umsetzbauteil 38 und den Strahler 41 zur Weiterleitung von Signalen zur Zentralsteuereinheit 11 ist deshalb wichtig, um im Fall von Störungen oder Öffnungsversuchen von unberechtigten Dritten möglichst kurzfristig einen Alarm bzw. einen Hinweis für die Bedienungsperson bzw. die Bank zu geben, sodaß eventuell eine widerrechtliche Öffnung eines Schließfaches 2 möglichst rasch verhindert werden kann.

In Fig.4 ist weiters gezeigt, daß die Solarzellenanordnung 39 mit schuppenartig angeordneten Solarzellen 45 ausgestattet sein kann. Vorteilhaft ist es insbesondere, wenn die einzelnen Solar¬ zellen um einen Winkel 46 gegenüber einer Vertikalen geneigt sind, der einem Einfallswinkel der Lichtstrahlen 43 entspricht, sodaß eine möglichst gute Energieausbeute aus den Lichtstrahlen 43 erreicht werden kann bzw. e.in guter Sigralempfang der Signale 44 sichergestellt ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß die Solarzellen 45, wie in Fig.3 gezeigt, parallel zu den Türen angeordnet sind bzw. daß der Winkel 4690 Grad beträgt.

In Fig.5 ist eine andere Ausführungsvariante für ein Zusatz¬ schloß 26 gezeigt. Die Tür 18 ist, wie anhand der Fig.2 be¬ schrieben, über Scharniere 20 auf Panzerwänden 19 drehbar gela¬ gert angeordnet. Auf der vom Bediener abgewendeten .Seite der Tü- IS ist ein mechanisches Schloß 16 angeordnet, welches mit der Tür 18 fest verbunden ist. Zur Betätigung des Schlosses 16 ist ein Schlüssel 22 vorgesehen, der über ein Schlüsselloch 21 in das Schloß 16 eingeführt werden kann. Für das Schloß 16 kann jedes bekannte mechanische Schloß mit einem ausreichenden Sicherheitsgrad für derartige Einsatzzwecke verwendet werden. Dieses mechanische Schloß 16 kam - wie schematisch angedeutet - auch mit einer zur Sperreiririchtung 15 parallel geschalteten Z- usatzschloß 47 versehen sein. Soll nun, um die Bedienung gemäß der Erfindung zu erleichtern, dieses Zusatzschloß 47 durch eine Ferr-bedienung ersetzt werden, wird beispielsweise vor das Schlüsselloch 21 des Zusatzschlosses 47 ein Gehäuse 48 des Zu¬ satzschlosses 26 vorgebaut. Das Gehäuse 48 kann - wie schema¬ tisch angedeutet - mit Befestigungsmittel 31, beispielsweise mechanisch über Befestigungsschrauben 49 mit der Tür 18 verbun- den sein. Das Zusatzschloß 26 umfaßt eine Sperrvorrichtung 50. Diese weist unter anderem einen senkrecht zur Tür 18 angeord¬ neten Drehriegel 51 auf. Bei geschlossener Tür 18 durchsetzen Sperrnasen 52 die Panzerwand 19 und können gegenüber einer Öffnung 53 in die in vollen Linien gezeichnete Stellung ver¬ schwenkt werden, in der eine Distanz der am weitetesten vonein¬ ander distanzierten Punkte der beiden Sperrnasen 52 größer ist, als eine Breite der Öffnung 53. Eine Höhe der Öffnung 53 ent¬ spricht im wesentlichen diesem Abstand der am weitest vonein- ander entfernten Punkte der Sperrnasen 52 oder ist geringfügig größer. Der die Sperrnasen 52 lagernde Drehriegel ist weiters mit einen über das Gehäuse 48 vorspringenden Betätigungsknopf 54 verbunden, sodaß der Drehriegel 51 von außerhalb des Schließ¬ faches 2 betätigt werden kann. Mit dem Drehriegel 51 ist weiters ein Sperrglied 55 drehfest verbunden, wie dies schematisch durch SchweiiJnähte zwischen dem Drehriegel 51 und dem Sperrglied 55, welches durch eine Sche be gebildet sein kann, angedeutet ist.

Wie weiters besser aus Fig.6 ersichtlich, ist das Sperrglied 55 mit einer Federvorrichtung 56 gelenkig verbunden, die mit ihrem vom Drehriegel 51 abgewendeten Ende im Gehäuse 48 gelagert ist. Mit dieser Federvorrichtung 56 wird eine in Schließstellung wir¬ kende durch einen Pfeil schematisch angedeutete Vorspannkraft auf den Drehriegel 51 ausgeübt. Die Federvorrichtung 56 versucht daher, die Sperrnasen 52 immer in ihrer der Schließstellung ent¬ sprechenden und in vollen Linien in Fig.5 gezeigten Stellung zu halten. I nun eine Betätigung des Drehriegels 51 nur dann zu erlauben, wenn ein berechtigter Benutzer die Tür 18 seines Schließfaches 2 öffnen .11, ist eine Arxetiervorrichtung 57 vorgesehen. Diese besteht in dem in Fig.6 gezeigten Beispiel aus einem Antrieb 58, z.B. e.inem Piezzo-Antrieb und einem mit diesem zusammenwirkenden Riegel 59, der in seiner in vollen Linien ge¬ zeichneten Ruhestellung in eine Ausnehmung des scheibenförmigen Sperrgliedes 55 eingreift. Versucht nun ein nichtberechtigter Benutzer mit dem Betätigungsknopf 54 den Drehriegel 51 in

Öffnungsrichtung zu verdrehen, ist dies nicht möglich, da eine Verdrehung des scheibenförmigen Sperrgliedes 55 durch den Riegel 59 verhindert wird. Ist dagegen durch die Bank ein Zugang zum Schließfach 2 freigegeben, so wird über die Steuervorrichtung 34 dem Riegel 59 Strom zugeführt, d.h. dieser verformt sich auf¬ grund der ihm innewohnenden Materialeigenschaften in die mit strichlierten Linien angedeutete Richtung. Er bewegt sich daher aus dem Umfang.sbereich des scheibenförmigen Sperxgliedes 55, und der Drehriegel 51 kann nunmehr entgegen der durch den - Pfeil - angedeuteten Vörspannkraft in eine Öffnungsstellung verstellt werden, in welcher die Sperrnasen 52 die Öffnung 53 durchtreten können. Hat der berechtigte Benutzer vorher mit dem Schlüssel 22 das mechanische Schloß 16 aufgesperrt, hat er nunmehr einen freien Zugang zu seinem Schließfach 2. Die Versorgung der Steuervorrichtung 34 kann über Leitungen erfolgen, oder es ist ebenso möglich, die .Energie- und Signalübermittlung mittels der chtstrahlen -43 durchzxiführen, wie dies anhand der Fig.3 und 4 näher beschrieben wurde. In diesem Fall müßten auf dem Gehäuse 48 Solarzellen 45 angeordnet werden.

Um zu verhindern, daß das Zusatzschloß 26 von der Tür 18 un¬ erlaubt entfernt wird bzw. um die gewünschte Stellung des scheibenförmigen Sperrgliedes überwachen zu können, sind mehrere Meßwertgeber 60 bis 62 angeordnet. Der Meßwertgeber 60 überwacht die Stellung eines Kontrollzapfens 63 auf den scheibenförmigen Sperrglied 55. Wird der Köntrollzapfen 63 aus der gezeigten Stellung verdreht, so kann mit dem Meßwertgeber 60, der bei- spielsweise durch einen elekttomagnetisch wirkenden Näherungs- scϊhalter gebildet sein kann, aktiviert und gibt e^ enteprechen- des Steuersignal an die Steuervorrichtung 34 ab. Der Meßwert¬ geber 62 kann ähnlich wie der Meßwertgeber 60 ausgebildet sein, um beispielsweise zu überwachen, ob das Zusatzschloß 26 seine voreingestelTte Position gegenüber der Tür 18 behält. Wird das Zusatzschloß 26 unberechtigt von der Tür 18 entfernt, so ändert sich das Magnetfeld und die Steuervorrichtung 34 kann mit einem entsprechenden Überwachungssignal informiert werden, sodaß ein externer Alarm ausgelöst werden kann. Bei dem Meßwertgeber 61 kann es sich um einen Erschütterungsfühler kombiniert oder ge¬ trennt von einem Temperaterfühler handeln, sodaß bei nicht zu¬ lässigen Erschütterungen, beispielsweise wie sie beim Auf- schremmen oder Stjemmen eines Schließfaches entstehen würden oder bei über den zulässigen Temperaturen liegenden Temperaturwerten aufgrund eines Schweißvorganges oder dgl., ebenfalls ein Signal an die Steuervorrichtung 34 weitergegeben wird, welches zu einer externen Alarmauslösung führt. Selbstverständlich kann an Stelle des Piezzo-Antriebes jedes andere entsprechende durch Tempe¬ ratur- oder Stromeinwirkung verstellbare Element, beispielsweise auch aus Bimetall bzw. Memory-Metall, verwendet werden.

In Fig.7 ist eine Ausführungsvariante der Arretiervorrichtung 57 gezeigt. Bei dieser Ausführungsvariante ist dem scheibenförmigen Sperrglied 55 ein Arxetierzapfen 64 zugeordnet, der über einen Elektromagnet 65 radial zum scheibenförmigen Sperrglied 55 ent¬ gegen der Wirkung einer Feder 66 verstellbar ist. Der Arretier¬ zapfen 64 kann gleichzeitig auch den beweglichen Kern des Elek- tromagneten 65 bilden. Wird nun vor einer berechtigten Öffnung der Tür 18 der Elektromagnet 65 aktiviert, so wird der Arretier¬ zapfen in den Elektromagnet entgegen der Wirkung der Feder 66 hineingezogen und die Bewegung des Drehriegels 51 freigegeben. Damit ist es möglich, den Drehriegel 51 - wie anhand der Fig.5 und 6 beschrieben - in eine Öffnungsstellung entgegen der Wir¬ kung der Federvorrichtung■56 zu verstellen.

In den Fig.8 bis 11 ist eine andere Ausführungsform eines Zusatzschlosses 26 gezeigt. Auch bei dieser Ausführungsform ist auf die Tür 18 eines Schließfaches 2 das Zusatzschloß 26 aufge¬ baut. Jede Tür 18 eines Schließfaches ist über Scharniere 20 mit der Panzerwand 19 verbunden. Die Panzerwände sind abgew.inkelt ausgebildet und werden von dem Sperriegel 24 des mechanischen Schlosses 16 hintergriffen. Dadurch kann die Tür 18 in ihrer ge- schlossenen Stellung gegenüber der Panzerwand 19 verriegelt wer¬ den. Zur Strcmversorgung des Zusatzschlosses 26 sind Leiter¬ bahnen 67,68 auf der Panzerwand 19 bzw. der dieser zugewandten Seite der Tür 18 angeordnet. Die Leiterbahn 67 auf der Tür 18 ist über Leitungen 69 mit dem Zusatzschloß 26 bzw. der darin an- geordneten Steuervorrichtung 34 verbunden. Das mechanische

Schloß 16 kann durch jedes beliebige bekannte mechaiiische Schloß aus dem Stand der Technik gebildet sein, sodaß mit dem Zusatz¬ schloß 26 vor allem auch Türen 18 von Schließfächern 2 nachge- rüstet werden können, die mit einem normalen Dqppelschloß für einen sogenannten "Bankschlüssel" und einem "Kijndenschlüssel" ausgerüstet sind. Das ursprünglich zum Betätigen des "Bank¬ schlosses" vorgesehene Schlüsselloch 21 wird dabei bevorzugt durch das Zusatzschloß 26 abgedeckt. Eine Öffnung 70 für die Be¬ tätigung des "Kundenschlosses" wird durch das Zusatzschloß 26 hindurchgeführt, sodaß der Bankkunde nach den Anbringen des Zu¬ satzschlosses 26 mit seinem vorher verwendeten Schlüssel durch das Zusatzschloß 26 hindurch das Schloß 16 sperren kann. Die Be- festigung des Zusatzschlosses 26 kann auf der Tür 18 durch Schrauben, Kleben oder Schweißen erreicht werden.

In den Fig.9 und 10 ist nurimehr die Ausbildung und Anordnung der Leiterbahnen 67 und 68 in größerem Maß-stab dargestellt. Jede dieser Leiterbahnen 67 und 68 bildet eine Spule, wobei diese Spule aus einem leitenden Klebeband hergestellt oder mit Leit¬ lack auf eine isolierende Folie 71 aufgespritzt sein kann. Diese Folie 71 kann direkt auf der der Panzerwand 19 zugewandten Seite der Tür 18 aufgeklebt seto und mit den die Tür 18 durchsetzenden Leitungen 69 kontaktiert sein. Es ist aber auch möglich, daß das Leiterband - wie schenatisch durch strichlierte Linien im Be¬ reich des Zusatzschlosses angedeutet - um die Tür 18 herumge¬ wickelt ist, sodaß ein Durchbohren der Tür 18 vermieden werden kann und die Steuervorrichtung 34 direkt auf der Außenseite der Tür 18 mit der Leiterbahn 67 kontaktiert werden kann.

Um nunmehr die durch die Leiterbahn 67 gebildete Spule durch Induktion mit Energie zu versorgen, bildet die Leiterbahn 68 auf der Panzerwand 19 ebenfalls eine Spule, die über Leitungen 72, die ebenfalls durch auf Selbstklebefolien aufgebrachte Leiter¬ bahnen oder durch selbstklebend ausgebildete Leiterfolien gebil¬ det sein können, mit einen Energiesystem versorgt. Durch die entsprechende Beaufschlagung der durch die Leiterbahn 68 gebil¬ deten Spule mit Wechselstrom wird in der Leiterbahn 67 und der daraus gebildeten Spule eine Spannung induziert, die zur

Energieversorgung des Zusatzschlosses 26 verwendet^"werden kann. Durch entsprechende Modulation der Wechselspannung können über diesen Weg zusätzlich zur Energie auch Informationen bzw. Steuersignale von einer Zentralsteuereinheit auf die Steuervor¬ richtung 34 übertragen werden.

In Fig.11 ist der Aufbau des Zusatzschlosses 26 im Detail darge- stellt. Ein Sperrglied 73 ist durch eine Blende 74 gebildet, die zumindest über einen Teil ihres Umfangs mit einer Verzahnung 75 versehen ist. Die Blende 74 ist um eine Achse 76 verdrehbar ge¬ lagert. Außerdem weist sie eine Ausnehmung 77 auf, die bei in Öffnungstellung befindliche Blende 74 - wie in Fig.l dargestellt - deckungsgleich zum Schlüsselloch 21 angeordnet ist. Auf dem

Sperτglied 73 ist weiters ein Kontrollzapfen 63, der auch durch eine aufgeklebte Metallfolie oder einen in das Sperrglied 73 eingebauten Metallteil gebildet seiLn kann, vorgesehen, der in der gezeigten Stellung des Sperrgliedes 73 dem Meßwertgeber 60 zugeordnet ist, mit welchem die Stellung der Blende 74 überwacht werden kann. Der Meßwertgeber 60 ist ebenso wie weitere Meßwert¬ geber 61, 62 - die die ähnliche oder gleiche Funktion, wie sie anhand der Fig.5 bis 7 beschrieben wurden, aufweisen können - an die Steuervorrichtung 34 angeschlossen. Die Steuervorrichtung 34 wird über die .Leitungen 69 von der als Empfangsspule ausgebil¬ deten Leiterbahn 67 mit Energie und mit Signalen bzw. Nachrich¬ ten versorgt. Die Leitungen 69 sind hierzu durch eine Öffnung der Tür 18 hindurchgeführt. Mit der Steuervorrichtung 34 ist weiters ein Antrieb 78 für ein Zahnrad 79 verbunden. Dieser An- trieb kann durch einen Schrittschaltjmotor oder einen scheiben¬ förmigen Linearmotor oder einem beliebig anderem Motor ausgebil¬ det sein. Von Vorteil ist es, wenn dieser Motor eine sehr ge¬ ringe Bauhöhe aufweist, da dann das Zusatzschloß 26 ebenfalls mit .sehr geringer Bauhöhe hergestellt werden kann.

Die Funktion des Zusatzschlosses 26 ist nun derart, daß bei einer Freigabe des Schlosses 16 mit dem Antrieb 78 die Blende 74 beispielsweise aus einer Stellung, in der die Ausnehmung 77 eine .in strichlierten Linien dargestellte Position, in der der Zugang zum Schlüsselloch 21 durch die Blende 74 verschlossen ist, mit dem Antrieb 78 in die in vollen Linien gezeichnete Stellung der Ausnehmung 77 verschwenkt wird. Das Erreichen dieser Endstellung wird im Zusammenwirken zwischen dem Kontrollzapfen 63 und dem Meßwertgeber 60 überwacht. Desweiteren kann zusätzlich im Be¬ reich der Ausnebmung 77 ebenfalls ein Meßwertgeber 80 angeordnet sein. Durch das Zusanirtenwirken der Meßwertgeber 60 und 80 ist es dann möglich, die jeweilige Stellung der Blende 74 exakt zu überwachen, indem bei Belegung des Ausganges des Meßwertgebers 80 die geschlossene oder die Sperrstellung der Blende 74 signa¬ lisiert wird, während bei in Öffnungstellung bef.indlicher Blende 74 der Ausgang des Meßwertgebers 60 mit einen Signal belegt ist. Gleichzeitig kann der Meßwertgeber 80 dazu herangezogen werden, daß bei in Öffnungstellung befindlicher Blende 74 das Vorhanden¬ sein eines Schlüssels überwacht werden kann. Dies würde bedeu¬ ten, daß bei gleichzeitiger Signalabgabe der Meßwertgeber 60 und 80 sich die Blende 74 in Öffnungstellung befindet und ein Schlüssel in das Schlüsselloch 21 eingeschoben ist. Gleichzeitig könnte diese Überwachung dazu verwendet werden, daß nach den

Verschließen des Schlosses 16 und Entfernen des Schlüssels aus dem Schlüsselloch 21 selbsttätig das Schlüsselloch 21 durch die Blende 74 sofort verschlossen werden kann. Damit würde der Zeit¬ raum, in welchem ein unerlaubter Benutzer am Schloß manipulieren könnte, zusätzlich verkürzt. Bei Verwendung eines flachbauenden Antriebes 78 ist es daher möglich, das Zusatzschloß 26 in Art einer etwas dickeren Scheckkarte auszubilden. Diese kann dann einfacher durch einen Klebevorgang auf die Tür 18 aufgebracht werden. Anstelle des Motors 78 kann natürlich auch ein Antrieb durch einen Drehmagnet vorgesehen werden bzw. kann das Schlüs¬ selloch 21 auch durch von einem Magnet betätigte Sperrstifte blockiert werden.

In den Fig.12 und 13 ist eine andere Ausführungsvariante für ein Zusatzschloß 26 gezeigt. Dieses Zusatzschloß 26 ist, wie besser aus Fig.13 ersichtlich, wieder auf der dem Benutzer zugewandten Seite der Tür 18 angebracht. Die Ausführung des Zusatzschlosses 26 kann im wesentlichen der Ausführungsform des Zusatzschlosses 26 gemäß den Fig.8 und 11 entsprechen, sodaß für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Die Türen 18 sind über Scharniere 20 an den Panzerwänden 19 bzw. im Panzergerippe be¬ festigt. Auf der der Innenseite des Schließfaches 2 zugewandten Seite der Tür 18 ist ein mechanisches Schloß 16 angeordnet, wel- ches über einen Schlüssel sperrbar ist, der durch ein Schlüssel¬ loch 21 durch die Tür 18 in das Schloß 16 eingeführt werden kann. Der Zugang zum Schlüsselloch 21 kann durch eine Sperr¬ platte 81 verhindert werden. Diese Sperrplatte 81 ist in einen Teil ihres Bereiches als beweglicher Anker 82 eines Linearmotors 83 ausgebildet, dem Stator 84 zugeordnet sind. Der Iiinearmotor 83 bildet den Antrieb 78 für die Sperrplatte 81. Durch Uπpolung der Statoren 84 kann die Sperrplatte 81 abwechselnd in Richtung des Schlüsselloches 21 oder von diesem weg bewegt werden. Damit kann eine Freigabe bzw. ein Verschließen des Schlüsselloches 21 mit einfachen Mitteln erreicht werden, die zudem den Vorteil bieten, daß sie nur eine geringe Bautiefe benötigen.

Ein Kömnm_rιi_kationssystem 85 zwischen der Zentralsteuereinheit 11 und den den einzelnen Zusatzschlössern 26 zugeordneten Steuer¬ vorrichtungen 34 ist durch Leiterbahnen 86,87 gebildet. Diese Leiterbahnen 86,87 bestehen beispielsweise aus einem elektrisch leitenden, insbesondere einem elektrisch halbleitenden Kunst¬ stoff, der auf eine Isolierschicht 88 aufgebracht ist. Dieses Aufbringen der Isolierschicht 88 sowie der Leiterbeahnen 86,87 auf«den Türen 18 kann dera t, erfolgen, daß die einzelnen Schich¬ ten aufeinanderfolgend auf die Türen aufgespritzt oder aufge¬ dampft werden oder es ist auch möglich, die Isolierschicht 88 und die Leiterbahn 86 als bevorzugt selbsthaftendes Folienband auszubilden, welches dann lediglich auf die Fronten der Türen sowie auf deren Stirnkanten 89,90 aufgebracht wird. Zwischen den einzelnen Türen 18 sind zur Verbindung der Leiterbahnen 86 zwi¬ schen den einzelnen Türen bzw. zur Verbindung der Leiterbahnen 86 mit einer Panzerwand 19, die den Korpus der Schließfachanlage bildet, Kontaktvorrichtungen 91 angeordnet. Diese

IContaktvorrichtungen können beispielsweise federbelastete Kon¬ takte 92 aufweisen, um mit der Leiterbahn 86 im Bereich der Stirnkante 89 in Kontakt zu treten. Dadurch wird eine ungestörte Verbindung zwischen den Leiterbahnen 86 und eine ausreichende Sicherheit bei der Energie- und Nachrichtenübermittlung zwischen den einzelnen Türen 18 sichergestellt. Wie schematisch in Fig.12 angedeutet ist die Leiterbalrn im Bereich des Zusatzschlosses 26 mit einem Energiespeicher 93 gekoppelt. Dieser Energiespeicher 93, der durch eine Batterie oder dgl. gebildet sein kann, wird als sogenannter Pufferspeicher verwendet, sodaß gewissen Funk¬ tionen des Zusatzschlosses 26 auch im geöffneten Zustand durch¬ geführt werden können.

In Fig.14 ist gezeigt, wie auch beim Öffnen einer Tür 18 eine ausreichende Versorgung der einzelnen Steuervorrichtungen 34 in den Zusatzschlössern 26 sichergestellt werden kann. Dazu werden am Korpus bzw. den Streben oder Panzerwänden 19 Leiterbahnen 94 angeordnet, die beispielsweise im Bereich der Türen 18 unter

Zwischenschaltung einer elastisch verformbaren Trägerschicht 95 auf der Panzerwand 19 angeordnet sein können. Durch diese Parallelschaltung, der auf der Panzerwand angeordneten Leiter¬ bahn 94 und den Leiterbahnen 86 auf den Türen 18 kann auch dann, wenn eine der Türen 18 geöffnet wird, eine Verbindung und Versorgung zu den anderen Türen 18 aufrechterhalten werden. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, die Leiterbahnen 86 und 87 mehrbahnig auszuführen, sodaß die Anspeisung und Versor¬ gung der einzelnen Steuervorrichtungäh 34 der Türen 18 von jeder beliebigen Seite her erfolgen kann bzw. ist es auch möglich, durch eine entsprechende Steuerlogik in der Zentralsteuereinheit 11 zu verhindern, daß beispielsweise in einer Reihe von unter¬ einander angeordneten Schließfächern 2 mehr als ein Schließfach 2 zum Zugang freigegeben wird.

In Fig.15 ist eine Leitung 96 gezeigt, die zur Herstellung der Leiterbahnen 86,87 verwendet werden kann. Diese Leitung besteht aus einer eine Tragschicht bildenden Isolierschicht 88, auf die auf der einen Seite eine Selbstkleberschicht 97 und auf der die- ser gegenüberliegenden Seite Leiterbahnen 98,99 und 100 aufge¬ bracht sind. Selbstverständlich können auch noch mehrere Leiter¬ bahnen parallel zueinander auf dieser Isolierschicht 88 angeord¬ net sein. Damit ist es möglich, die Signalleitungen von den Energieversorgungsleitungen zu trennen bzw. unterschiedliche Stromkreise aufzubauen, über die die e.inzelnen Türen, beispiels¬ weise wechselweise, versorgt werden.

In Fig.16 ist eine andere Art eines KOTirriuni-kationssystems 85 zur Versorgung der auf Türen 18 von untere.inander bzw. nebeneinander angeordneten Schließfächern 2 einer Schließfachanlage 1 gezeigt. Auf den Türen 18 sind jeweils Zusatzschlösser 26 angeordnet, die beispielsweise entsprechend den vorstehend beschriebenen Ausfüh- rungsformen ausgebildet sein können. Zur Energieversorgung der einzelnen Zusatzschlösser 26 ist das .Kcιr«ταjnikationssystem 85 nunmehr drahtlos ausgeführt. Die Übertragung von Energie und Informationen bzw. Nachrichten .zwischen den Zusatzschlössern 26 erfolgt dabei über in den Zusatzschlössern 26 einander zugewen- det angeordnete Übertragungsglieder 101,102. Diese Übertragungs¬ glieder können in der einfachsten Ausführungsform durch Sende- und Empfangsoptiken für an diese anschließende Lichtleiter 103 gebildet sein. Es ist aber selbstverständlich auch möglich, daß es sich hierbei um Leucht- oder Laserdioden als Sendereinheit und um entsprechende lichtempfindliche Elemente als Empfangsein¬ heiten handelt. Dadurch ist es möglich, verschiedene Signal¬ folgen und auch Energie zu übertragen. Die Energieübertragung kann durch Lichtwellen, magnetische Wellen oder durch .Induktion erfolgen. Im letztgenannten Fall sind die Übertragungsglieder 101,102 durch entsprechend ausgebildete Spulen gebildet.

Die Übertragungsglieder 101 bzw. 102 sind mit der im jeweiligen Zusatzschloß angeordneten Steuervorrichtung 34 zusammenge- schaltet, an der beispielsweise auch ein Tastaturfeld 104 ange- schlössen sein kann. Über di.eses Tastaturfeld 104 können unter¬ schiedliche Informationen in die Steuervorrichtung 34 eingegeben werden. Der Vorteil einer derartigen Anordnung liegt darin, daß eine doppelte Sicherheit für den Benutzer eines Schließfaches 2 gegeben ist, da neben seinem "Kundenschlüssel" auch noch ein persönlicher Code in die Steuervorrichtung 34 eingegeben werden kann, ohne dem beispielsweise die Sperrplatte 81 das Schlüssel¬ loch 21 nicht freig.ibt.

In den Fig.17 und 18 ist eine andere Ausführungsvariante zur Automatisierung einer bestehenden Schließfachanlage dargestellt. Die bestehende Anlage besteht aus Sc±ιließfächern 2, deren Türen 18 über ein mechanisches Schloß 16 verriegelt sind. Das Schloß 16 besitzt zwei mechanische Gesperre, das sogenannte Zusatz- schloß 17 und die Sperreinrichtung 15. Diese Gesperre können entweder zwei getrennte oder ein gemeinsames Schlüsselloch be¬ sitzen. Auf diese Weise sind nahezu alle bestehenden nicht elek¬ tronischen Mietfachanlagen aufgebaut. Einer Gruppe von Türen 18 ist nur eine gemeinsame Betetigungsvorrichtung 106 zugeordnet, die vom Bedienplatz der Bank aus ferngesteuert ist und das Zu¬ satzschloß 17 der S.chlösser 16 betätigen kann. Zum Betätigen des Bankverschlusses ist auf der Betätigungsvorrichtung 106 ein .An¬ trieb 107, beispielsweise ein Drehantrieb, vorhanden. Der Dreh- antrieb ist mit einem Schlüssel 108 drehfest verbunden. Der .An¬ trieb 107 mit den Schlüssel 108 ist in einer Führungsbahn 109, die senkrecht zu den Türfronten der Türen 18 ausgerichtet ist, mit einen ZuStellantrieb 110 verbunden. Mit diesem Zustellan- trieb 110 kann der Antrieb 107 mit den Schlüssel 108 in das Schlüsselloch 21 des Zusatzschlosses 17 eingeschoben werden. Ist der Schlüssel 108 im Zusatzschloß 17 eingerastet, so kann er mit dem Antrieb 107 in eine Öffnungstellung verschwenkt werden. Da¬ mit wird das Zusatzschloß 17 entriegelt. Darauf kann der Schlüs¬ sel 108 mit dem Zustellantrieb 110 aus dem Schlüsselloch 21 herausgenommen werden und die Betetigungsvorrichtung 106 eine Ruhestellung abseits des zu öffnenden Schließfaches 2.anfahren. Um ein Verfahren entlang von Führungsbahnen 111 in eine Ruhe¬ stellung auch dann zu ermöglichen, wenn während dieser Verfahr¬ bewegung geöffnete Türen 18 - wie in Fig.17 gezeigt - zu pas- sieren sind, kann ein Tragarm 112 der Betätigungsvorrichtung 106 aus einer, den Türen 18 nahe benachbarten Stellung, in eine von dieser entfernte Stellung verschwenkt werden. Dazu ist der Trag¬ arm 112 auf Schwenkachsen 113 von in den Führungsbahnen 111 ver¬ fahrbaren Schlitten 114 angeordnet. Zum Verschwenken des Trag- armes 112 um die Sάhwenkaciisen 113 ist ein Schwenkantrieb 115 vorgesehen, der mit einer der beiden Schwenkachsen 113 drehbeweglich gekuppelt ist.

Durch diese zentrale Betätigungsvorxichtung 106 ist es nunmehr möglich, vorhandene Schließfachanlagen 1 mit einer Vielzahl von Schließfächern 2, die durch zwei mechanische Schlösser gesichert sind, zu automatisieren, sodaß kein Bankpersonal mehr notwendig ist, welches den Kunden bei einen Öffnen seines Schließfaches begleiten muß. Die Öffnung des Bankschlosses kann nunmehr über die zentrale Betätigungsvorrichtung 106 erfolgen, bevor der Kunde den Schließfachraum betritt, worauf er mit seinem Kunden¬ schlüssel das Schließfach aufschließen kann. Das "Bankschloß", das durch das Zusatzschloß 17 gebildet ist, rastet entweder beim Verschließen des "Kundenschlosses", nämlich des Schlosses 16, selbsttätig ein, oder kann, nachdem der Kunde den Tresorraum verlassen hat, durch die Betätigungsvorrichtung 106 wieder voll¬ automatisch verschlossen werden.

In den Fig.19 und 20 ist eine andere Ausführungsform einer zen¬ tralen Beτ^tigungsvorxichtung 116 für eine Vielzahl von in Türen 18 von Schließfächern 2 angeordneten Zusatzschlösser 17 gezeigt. Diese besteht im wesentlichen aus einem entlang e.iner Führungsbahn 111 verfahrbaren Roboter 117. Zum Verfahren entlang der Führungsbahn 111 ist der Roboter mit e.inem Fahrantrieb 118 versehen, der beispielsweise aus e.inen Elektromotor mit e.inen angeflanschten Zahnrad besteht, welches in eine auf der Füh- rungsbahn 111 angeordnete Zahnstange 119 eingreift. Ein Arbeitskopf 120 des Roboters 117 ist über einem, beispielsweise durch einen Teleskopzylinder gebildeten, Höhenverstellantrieb 121 auf das Zusatzschloß der jeweils zu öffindenden Tür 18 justierbar. Die Positionierung des Arbeitskopfes 120 entlang der Führungsbahn 111 erfolgt über den Fahrantrieb 118. Im Arbeits- köpf ist ein Antrieb 107 für den Schlüssel 108, der in ein

Schlüsselloch 21 des Zusatzschlosses 26 eingreift, angeordnet. Nachdem der Arbeitskopf 120 auf das Schlüsselloch 21 des Zusatz¬ schlosses 17 zentriert ist, kann er über e.inen ZuStellantrieb 110 in das Schlüsselloch 21 eingeführt und dann mit dem Antrieb 107 in seine Öffnungstellung verdreht werden. Ist somit das Zu¬ satzschloß 26, welches das "Bankschloß" bildet, geöffnet, kann mittels des ZuStellantriebes 110 der Schlüssel 108 aus dem Schlüsselloch 21 herausgezogen werden und der Roboter 117 in eine Endstellung verstellt werden.

Durch die Auslegung des Roboters 117 bzw. dessen Höhenverstell- antriebes 121 ist es möglich, den Arbeitskopf 120 nach dem Ver¬ sperren oder Aufsperren des Zusatzschlosses 26 in einen Bereich unterhalb der Schließfachanlage 1 abzusenken, sodaß dieser ohne Gefahr einer Kollision mit einer geöffneten Tür 18.in eine vor¬ definierte Ruhestellung verfahren werden kann.

Unter Umständen ist es auch möglich, den Arbeitskopf 120 auf einen Schwenkarm 122 anzuordnen, sodaß der Roboter 117 seine Position, die er zum Öffnen des Zusatzschlosses 26 eingenommen hat, beibehalten kann und der Arbeitekopf 120 lediglich - wie durch einen Pfeil 123 angedeutet - in die mit stridhlierten Linien gezeichnete Stellung verschwenkt werden kann, sodaß der Zugang zu jener Tür 18, bei der das Zusatzschloß 17 aufgesperrt wurde, frei ist.

In Fig.21 ist ein Teil einer Tür 18 gezeigt, die mit zwei Schlüssellöchern 21 für e^ mechanisches Schloß 16 und ein Zu¬ satzschloß 17 versehen ist. Um eine Zentrierung des Arbeits¬ kopfes 120 bzw. des Schlüssels 108 mit der Betätigungsvorrich¬ tung 106 bzw. 116 zu ermöglichen, sind auf das Schlüsselloch 21 bezogene Markierungen 124 dem Schlüsselloch 21 benachbart ange- ordnet, die mit Sensoren im Arbeitskopf 120 bzw. beidseits des Schlüssels 108 abgetastet werden können, um ein einwandfreies Einführen des Schlüssels 108 in das Schlüsselloch 21 des Schlos¬ ses zu ermöglichen.

In den Fig.22 und 23 wird die Möglichkeit der drahtlosen

Energieübertragung über elektrische, magnetische oder elektro¬ magnetische Felder gezeigt. Von besonderer Bedeutung ist dieses Prinzip bei der Automatisierung bestehender, rein mechanischer Schließfcachanlagen, da wenig Eingriffe in die bestehende Anlage notwendig sind.

In Fig.22 ist eine Schließfachanlage 1 in Draufsicht darge¬ stellt, entlang den Wänden befinden sich die Schließfächer 2. In der Raumrnitte ist die Aufstellung von Antennen 125 angedeutet, die sowohl Energie zur Versorgung der Zusatzschlösser 26 ab¬ strahlen, als auch die zur Steuerung der Schlösser notwendigen Signaldaten abstrahlen bzw. die Antwortsignale der Zusatz¬ schlösser empfangen. Diese Antennen sind wiederum mit der Zen- tralsteuereinheit 11 verbunden. Die Linien 126 deuten den durch die Antennen bestrahlten Bereich an.

In Fig.23 ist eine andere erfindungsgemäße Lösungsvariante dargestellt. Das Bild zeigt eine Wand der Schließfachanlage 1 mit den Schließfächern 2. Auf den Türen 18 befinden sich die Zu¬ satzschlösser 26. Um diesen Block von Schließfächern ist nun eine Ratimenantenne 127 gelegt, die wiederum mit der Zentral¬ steuereinheit in Verbindung steht und sowohl Energie als auch Daten abstrahlt und zugleich Daten von den Zusatzschlössern empfängt. Die Zusatzschlösser 26, die in einer der vorher be¬ schriebenen Varianten ausgeführt sein können, besitzen ebenso eine integrierte Antenne, z.B. in Form einer Spule ähnlich Fig.9, die mit der Rahmenantenne 127 in Wechselwirkung tritt und so die Daten und Energieübertragung bewerkstelligt.

In Fig.24 ist von einer Steuereinrichtung 128, wie sie in Fig.l schematisch angedeutet wurde, ein Blockschaltbild dargestellt. Diese Steuereinrichtung umfaßt einen aus einem Bildschirm 129 und einer Eingabetastatur 130 gebildeten Bildsc_hi_rmarbeitsplatz 8, einen Massenspeicher 131 und einen oder mehrere Protokoll¬ drucker 12 zum Protokollieren der einzelnen Steuervorgänge; die Verknüpfung der Bildscäiirme 129, der Eingabetastaτuren 130, des Massenspeichers 131, sowie der Protokolldrucker 12 und die Ab- gäbe der entsprechenden Steuerbefehle an e.inen Netzwerkkontrol- ler 132 erfolgt über die Zentralsteuereinheit 11. An diesen Netzwerkkontroller 132 sind jedem einzelnen Schließfach 2 zuge¬ ordnete Fachrechner, von welcher einer mit 133 bezeichnet ist, über Leitungen 134 angeschlossen. An jedem Netzwerkkontroller können bei entsprechender Auslegung bis zu 2048 Fachrechner an¬ geschlossen sein. Die Verb.indung der Netzwerkkontroller 132 mit den Fachrechnern 133 kann über einen Vierdraht Safe-Bus 135 mit Stromversorgung und Halbduplexdatenübertraguing, z.B. RS 422, er¬ folgen. Die Verbindung der Zentralsteuereinheit 11 mit dem Bild- schirm 129 bzw. der Eingabetastatur 130, sowie dem Massen¬ speicher 131 und den Protokolldrucker 12 kann über serielle Standardschnittstellen, z.B. RS 232 oder RS 422, oder nach einem frei festlegbaren Protokollprogramm erfolgen. Desweiteren ist es auch möglich, die Verbindung zwischen den Netzwerkkontroller 132 und den diesen zugeordneten Fachrechnern 133, wie anhand der vorstehenden Figuren beschrieben, über optische Verbindungen, beispielsweise moduliertes Infrarotlicht, Lichtleiter oder über Magnetfelder, z.B. induktiv oder per Hoch¬ frequenz, wozu insbesondere auf die Darstellungen und Erläu¬ terungen zu Fig.3, Fig.9 und 10 und Fig.22,23 Bezug genommen wird.

Diese zusätzlichen Überτj_agungsmöglichkeiten wurden durch dünn dargestellte Wellenlinien zwischen dem Netzwerkkontroller 132 und den diesem zugeordneten Fachrechnern 133 schenatisch ange¬ deutet.

Desweiteren ist es möglich, über eine serielle Schnittstelle oder ein weiteres Bus-System 136 die Zentral.Steuereinheit mit einer Großrechenanlage 137 zusaπτrtenzuschalten.

In Fig.25 ist der prinzipielle Aufbau eines Fachrechnermoduls 138 gezeigt. Über den Safe-Bus 135 oder ein optisches bzw. mag¬ netisches Kcmmunikationssystem 40 - welches durch Wellenlinien schenatisch angedeutet ist - werden ein Energiewandler 139 und ein Datensender und -empfänger 140, die jeweils einen Umsetzbauteil 38 bilden, mit Energie bzw. Informationen versorgt. Diese werden entsprechend, aufgenommen und in eine für den nachgeordneten Fachrechner 133 verarbeitbare Form gebracht, wobei die Energie über eine Leitung 141 und die Informationen über eine Leitung 142 dem Fachrechner 133 zugeführt werden. An dem Fachrechner igt gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Verstärkers 143 ein Antrieb 144 für ein Zusatzschloß 26 angeordnet. Desweiteren sind mit dem Fachrechner 133 Meßwertgeber 60,61,62 und 80 verbunden. Mit dem Meßwertgeber 60 kann festgestellt werden, ob das Schloß verrie¬ gelt oder geöffnet ist. Mit dem Meßwertgeber 61 ist es möglich festzustellen, ob beispielsweise eine unerwünscht hohe bzw. un¬ erlaubt hohe Ternperatur auftritt und dementsprechend bei¬ spielsweise ein gewaltsamer Öffnungsversuch stattfindet. Mit dem Meßwertgeber 62 kann festgestellt werden, ob die Tür 18 geöffnet oder verschlossen ist. Der Meßwertgeber 80 kann durch einen kapazitiven Sensor gebildet sein, der als Vandalenschutz wirkt. Die von den einzelnen Meßwertgebern .kommenden Signale werden im Fachrechner 133 überprüft, gegebenenfalls validiert und über die Leitung 142 dem Datensender und

-empfänger 140 zugeführt. Dort werden sie entsprechend dem je¬ weiligen Protokoll in den Safe-Bus 135 umformatiert und über den Safe-Bus 135 der Zentralsteuereinheit 11 übermittelt.

Diese Übermittlung der Signale von der Zentralsteuereinheit 11 zu den Datensender und -empfänger 140 bzw. von diesen zurück an die Zentralsteuereinheit 11 kann durch eine entsprechende Ver¬ änderung von Taktimpulsen erreicht werden.

Der Ablauf eines derartigen Steuer- und Überwachungsverfahren ist in den Fig.26 bise28 an der Signalfolge in einem Safe-Bus 13 dargestellt. In Fig.26 ist ein Impulsverlauf dargestellt, wobei auf der Abszisse die Spannung in Volt und auf der Ordinate die Zeit in Millisekunden eingetragen ist. Das Spannungsniveau in der Leitung 142 beträgt z.B. 15 Volt, wobei der Fachrechner 133 über einen Open-Collektor-Ausgang die Spannung in. Abstand einer ms für ca. 0,25 ms auf 0 Volt verringert. Dadurch ergeben sich aufeinanderfolgende Taktimpulse 148.

Dieser theoretische Spannung∑sverlauf in der Leitung 142 wird nun, wenn an den Netzwerkkontroller 132 eine Mehrzahl von Fach¬ rechnern 133,145,146 und 147 - Fig.24 - angeschlossen sind, in der in Fig.27 bzw. Fig.28 beschriebenen Form verändert. Zur Unterscheidung der Fachrechner sind diese mit einer system- internen Adresse versehen. So ist die Adresse für den Fachrech¬ ner 133 z.B. "0", für den Fachrechner 145,146,147 "1,2,3".In beiden Figuren ist der Spannungsverlauf in der Leitung 142 ent¬ sprechend der Darstellung in Fig.26 dargestellt. Dabei zeigt der Spannungsverlauf in der Fig.27 die Veränderungen, die durch die Fachrechner 133 bewirkt werden, während der Spannungsverlauf in Fig.28 zusätzlich die Veränderungen im Spannungsverlauf, die durch den Netzwerkkontroller 132 bewirkt werden können, zeigt. Wie nachfolgend anhand von Blockschaltbildern des Netzwerk- kontrollers 132 und des Fac_hrechner 133 gezeigt wird, zählt jeder Fachrechner 133 Taktimpulse 148 mit, wobei zur Erläuterung des Steuerverfahrens davon ausgegangen wird, daß eine Steuer¬ sequenz zum Zeitpunkt tO beginnt, d.h. durch den Anstieg der Spannung in der Leitung 142 von 0 Volt auf 15 Volt weiß der dem Schließfach mit der Adresse "0" zugeordnete Fachrechner 133, - wie in Fig.24 anhand der rechten Gruppe der Fachrechner gezeigt - daß er angesprochen wird. Ist das Schließfach nijnmehr ord¬ nungsgemäß geschlossen, wovon im vorliegenden Fall ausgegangen wird, so wird durch den Fachrechner 133 der Spannungspegel in der Leitung 142 bereits nach 0,5 ms, nicht erst wie mit strich- lierten Linien gezeigt nach 0,75 ms, auf 0 Volt abgesenkt. Da der Netzwerkkontroller 132 ebenfalls an der Leitung 142 anliegt, stellt er diesen vorzeitigen Spannungsabfall fest und kann daher diesen als Rückmeldung des Fachrechners 133, wonach die Tür des Schließfaches ordnungsgemäß geschlossen ist, feststellen.

Nach dem Ablauf einer ms steigt die Spannung in der Leitung 142 wieder auf 15 Volt an, wodurch ein Fa<Ξhrechner 145 - Fig.24 - angesprochen ist. Wird nun davon ausgegangen, daß dieses

Schließfach mit der .internen Adresse "1" geöffnet ist, so bleibt der Spannungsverlauf in der Leitung 142 unverändert, d.h. die Spannung von 15 Volt liegt über 0,75 ms an. Damit kann der Netz¬ werkkontroller 132 feststellen, daß beim Schließfach mit der Adresse "1" die Türe geöffnet ist. Ein Taktiinpuls 149 ist da¬ durch gegenüber dem in Fig.26 gezeigten Taktverlauf unverändert.

Nachdem nach dem Taktimpuls 149 die Spannung in der Leitung 142 wieder auf 15 Volt angestiegen ist, wird dadurch e.in Fachrechner 146 eines dritten Schließfaches mit der internen Adresse "2" aktiviert. Es wird dabei davon ausgegangen, daß das dem Fach¬ rechner 146 zugeordnete Schließfach defekt ist. Dementsprechend setzt ein Taktimpuls 150 bereits beispielsweise nach 0,25 ms ein und die Spannung in der Leitung 142 sinkt nach dieser Zeit be- reite wieder auf 0 Volt zurück. Damit kann der Netzwerkkontrol¬ ler 132 nunmehr feststellen, daß das Schließfach mit der Adresse "2" defekt ist. Nach dem Ende des TaJtimpulses 150 steigt die Spannung dann wieder auf 15 Volt an, wodurch sich ein weiterer Fachrechner 147 mit der Adresse "3" aktiviert. In diesem Fall wird ebenso wie beim Fachrechner 133 davon ausgegangen, daß die Türe des Schließfaches offen ist. Dementsprechend setzt ein Taktimpuls 151 bereits nach 0,5 ms ein.

Es ist für den auf diesem Gebiet tätigen Fachmann ohne weiteres ersichtlich, daß durch eine derartige Veränderung der Taktim- pulse bzw. des Spannungsverlaufes in der Leitung 142 auch mehr als die beschriebenen unterschiedlichen Zustände dargestellt werden können. So ist es unter anderem auch möglich, beispiels¬ weise bei einer Kürzung des Taktimpulses auf 0,1 ms dem Netz¬ werkkontroller 132 anzuzeigen, daß eine unerlaubte Öffnung des Faches vorliegt. Andererseits ist es aber ebenso möglich, daß ein Fachrechner 133 bzw. 145 oder 146 oder 147 .im Falle einer unerlaubten Öffnung nur ein, der offenen Tür entsprechendes Sig¬ nal bzw. e.inen Takt.impuls 148 oder 151 abgibt, wobei durch die Netzwerkkontroller 132 aufgrund eines internen Vergleichs festgestellt werden kann, ob eine Freigabeberechtigung vorliegt, daß, das Schließfach geöffnet werden kann oder nicht. Liegt eine derartige Freigabe nicht vor, so ist der Netzwerkkontroller 132 in der Lage, an das Gesamtsystem einen ein Alarmsignal generierendes Signal abzugeben. Dabei ist es eben möglich, daß die Auslösung des Taktimpulses nicht alleine durch den die

Schließ- oder Öffnungsstellung der Tür anzeigenden Meßwertgeber, sondern auch durch die anderen Meßwertgeber 60,61 und 80 akti¬ viert werden kann.

Schließlich ist in Fig.28 gezeigt, wie vom Netzwerkkontroller dem jeweiligen Fachrechner 133,145,146 und 147 die Information zum Öffnen des Bankschlosses übermittelt werden kann. Dies er¬ folgt dadurch, daß die zwischen zwei Taktimpulsen 148 bis 151 liegende Versorgungsspannung anstatt 15 Volt nur 10 Volt be- trägt, wie dies zwi.schen dem Taltimpuls zum Zeitpunkt tO und dem Taktimpuls 148 bzw. dem Taktimpuls 150 und dem Taktimpuls 151 in Fig.28 gezeigt ist. In Fig.29 ist das Blockschaltbild eines Netzwerkkontrollers 132 gezeigt. Der Netzwerkkontroller liegt an einer Energiequelle mit beispielsweise +24 Volt an, über die auch unter Umständen über entsprechende Spannungsumsetzer bzw. Regler ein Mikroprozessor 152 mit Energie versorgt wird. Von der Energiequelle wird über einen Spannungswandler die Leitung 142 über einen Schutzwider¬ stand 153 mit einer Referenzspamung von 15 Volt versorgt. Zur Erzeugung der Taktimpulse ist ein Taktsteuerglied 154, ein Öffnerglied 155 und ein Einpfangsglied 156, die gleichzeitig auch mit der Leitung 142 verbunden sind. Entsprechend den Befehlen des Mikroprozessors 152 wird nunmehr in einem Abstand von bei¬ spielsweise 1 ms, dieser Abstand kann aber gleichfalls kleiner oder größer sein und beispielsweise 5 ms betragen, das Takt¬ steuerglied 154, beispielsweise ein Transistor, angesteuert, der einen Open-Collektor-Ausgang 157 aufweist, der die Spannung in der Leitung 142 auf 0 reduziert. Nach der fix voreingestellten Taktlänge wird die Beaufschlagung des Taktsteuergliedes 154 unterbrochen, worauf die Spannung in der Leitung 142 wieder auf 15 Volt ansteigt. Soll nun zwischen zwei Taktimpulsen dem ange- sprochenen Schließfach der Befehl bzw. die Mitteilung übermit¬ telt werden, daß das Fach geöffnet werden soll, so kann über ein Öffnerglied 155, welches ebenfalls einen Open-Collektor-Ausgang 157 aufweist, die Spannung über ein Spannungsbegrenzungsglied 158, beispielsweise eine Z-Diode, die auf einen Schwellwert von 10 Volt eingestellt ist, die Spannung in der Leitung 142 auf 10 Volt begrenzt werden. Dadurch ist es möglich, die in Fig.28 ge¬ zeigte Form des Spannungsverlaufes zu erzielen, wobei durch die niedere Spannung in der Leitung ein Fachrechner 133 erkennen kann, daß ein Antrieb 144 zu öffnen ist.

In Fig.30 ist e^ Blockschaltbild des Fachrechners 133 gezeigt, der an der Leitung 142 angeschlossen ist. Zum Auswerten der ein¬ zelnen Informationen ist ebenfalls ein Mikroprozessor 159 vorge¬ sehen. Der gesamte Fachrechner 133 wird über die Leitung 142 mit Spannung versorgt, wozu ein Siebglied 160 und ein Spannungs¬ regler 161 vorgesehen ist. Weiters ist der Mikroprozessor 159 über zwei Schwellwertschalter 162,163 mit der Leitung 142 ver¬ bunden. Hierbei kann es sich ebenfalls um Vergleichsglieder han- dein, die jeweils über einen Eingang 164 mit einer Referenz¬ spannung beaufschlagt werden. Je nach der an der Leitung 142 an¬ liegenden Spannung w.ird nun über den Sctfiwellwertschalter 162 bzw. dem Schwellwertschalter 163 ein Signal an den Mikroprozes- sor 159 abgegeben. Nachdem der am Eingang 164 anliegende

Referenzwert beim Schwellwertschalter 162 auf größer 10 Volt und bedLm Sc_hwellwertschalter 163 auf größer 5 Volt eingestellt ist, können drei unterschiedliche Spannungszustände in der Leitung 142, nämlich Spannung 0 Volt entspricht keinem Signal am Eingang von den Sc_hwellwertsc±altern 162 und 163, 15 Volt, zumindest der Ausgang des .Schwellwertschalters 162 ist beaufschlagt und even¬ tuell der Ausgang des Schwellwertschalters 163 und 10 Volt, nur der Ausgang des Schwellwertschalters 163 ist mit einem Signal belegt, durch den Mikroprozessor 159 erkannt werden.

Entsprechend den anhand der Fig.26 bis 28 definierten Eingangs- zuständen bedeutet nun e^e Beaufschlagung der vo Schwellwert¬ schalter 163 führenden Leitung mit einem Signal, daß der Antrieb 144 gegebenenfalls über einen Verstärker 143 zu beaufschlagen ist. Durch das Zurückziehen des Riegels mit dem Antrieb 144 wird der Meßwertgeber 60 aktiviert und übermittelt an den Mikro¬ prozessor 159 die Meldung "Bankschloß bzw. Riegel offen". Dem¬ entsprechend wird be^ selben oder bei längerer Ansprechzeit des Antriebes 144 beim nächstfolgenden Abfragezyklus die Referenz- Spannung von 15 Volt mit dem Taktimpuls 148 bzw. 151 vorzeitig auf 0 abgesenkt. Dies erfolgt wieder über einen Open-Collektor- Ausgang 157 und einem zwischen diesem und der Leitung 142 ange¬ ordneten Kondensator 165..Desweiteren kann dann nach dem Öffnen der Tür des Schließfaches mit den Meßwertgeber 80 festgestellt werden, daß die Tür geöffnet ist, worauf der Spannungsabfall in der Leitung 142 auf 0 Volt entsprechend dem Taktimpuls 149, also ohne Veränderung gegenüber dem Nörmaltaktinpuls, erfolgen.

Mit einer derartigen relativ einfach aufgebauten Einheit ist es daher möglich, eine Vielzall von Fachrechnern ohne hohen schal¬ tungstechnischen Aufwand, insbesondere mit einem geringen Auf¬ wand an Leitungen, mit Energie und Informationen zu versorgen. Durch die zusätzliche Zwischenschaltung des Kondensators 165 zwischen den M:ikorprozessor 159 und der Leitung 142 wird sicher¬ gestellt, daß auch bei einem Ausfall des Fachrechners 133 die weiteren Fachrechner 145,146 und 147 nicht blockiert werden und der Betrieb der Anlage aufrechterhalten werden kann.

In Fig.31 ist ein weiteres Blockschaltbild eines Fachrechners 146 gezeigt. Zur Übermittlung der Informationen von d.er Leitung 142 zu dem Fachrechner 146 sind indultive Schleifen 166,167 ein¬ ander zugeordnet, wie dies beispielsweise anhand des Ausfüh- rungsbeispiels in den Fig.9 bis 11 bereits gezeigt wurde. Von der induktiven Schleife 167 führen Leitungen 69 zum Fachrechner 146. Zur Energieversorgung eines Mikroprozessors 159 ist ein Siebglied 160, beispielsweise ein Gleichrichter, vorgesehen, dem ein Spannungsregler 161 nachgeschaltet ist. Parallel zu einer Verbindungsleitung zwischen dem Spannungsregler 161 und dem

Mikropro.zessor 159 kann ein Energiespeicher 168 vorgesehen sein. Dieser wird bevorzugt durch eine Batterie gebildet. Der Mikro¬ prozessor weist ein Taktsteuerglied 169 auf, mit dem die internen Rechenvorgänge gesteuert werden. Zur Versorgung des Mikroprozessors 159 mit Informationen sind die Leitungen 69 mit einen Empfänger 170 und einem Umsetzbauteil 171 verbunden, der seinerseits mit dem Mikroprozessor 159 zusammengeschaltet ist. Ein Ausgang des Mikroprozessors 159 ist an einen Umsetzbauteil 172 und eine Sender 173 angeschlossen.

Weiters kann an dem Mikroprozessor 159, wie schenatisch gezeigt, eine Kodiereinheit 174 angeschlossen se^, mit der es möglich ist, die Facimummer einzugeben bzw. zu programmieren.

Weiters ist der Mikroprozessor 159 mit einen Meßwertgeber 61, beispielsweise einem kapazitiven Sensor, verbunden, der über ein Auswertglied 175 und einen Oszillator 176 am Mikroprozessor 159 anliegt. Zusätzlich ist es auch möglich, eine Ringleitung 177 als Vandalenschutz am Mikroprozessor 159 anzuschließen. Über die Meßwertgeber 60 und 80 kann dann festgestellt werden, ob der

Riegel offen oder geschlossen und die Tür des Schließfaches 2 zu oder offen ist. Über ein Schaltglied 178, z.B. einem Open-Collektor-Ausgang, kann ein Antrieb 144 bzw. 78 zum Betätigen einer Blende 74 mit einer Ausnehmung 77 beaufschlagt werden, sodaß ein Schlüsselloch 21 für die Bedienung mit einen Schlüssel f eigegeben oder ver- schlössen wird.

In Fig.32 ist ein auf der Tür 18 eines Schließfaches 2 befestig¬ tes Schloß 16 sowie ein Zusatzschloß 17 dargestellt. Die Be¬ festigung der Tür 18 erfolgt, wie dies bereits anhand der vor- stehenden Figuren erläutert wurde, beispielsweise an einer Pan¬ zerwand 19. Das Schloß 16 weist einen Sperriegel 24 auf, mit dem die Tür 18 gegenüber der Panzerwand 19 verriegelt werden kann. Das ursprünglich vorgesehene Zusatzschloß 17, welches bei einem mechanischen Zweischloßsystem als Banksperre dient, weist einen Sperriegel 179 auf, der im vorliegenden Fall nun dazu verwendet wird, um ein Zusatzschloß 26 in seiner Lage auf der Tür 18 zu fixieren. Durch ein Verdrehen eines Schlüssels 22 des Zusatz¬ schlosses 17 kann der Sperriegel 179 zurückgezogen und damit e.in Haltebügel 180, mit dem das Zusatzschloß 26 fix verbunden ist, freigegeben werden. Dadurch ist es beispielsweise im Falle eines Defektes möglich, das Zusatzschloß 26 auszutauschen, ohne das der Schließfachinhaber anwesend sein muß. Zur Fixierung des Zu¬ satzschlosses 26 dient ein Führungszapfen 181.

Das Zusatzschloß 26, welches nunmehr eine fernbetätigbare Frei¬ gabe des Schließfaches 2 ermöglicht, umfaßt einen Sperrstift 27, der durch eine Feder 182 vom Sperriegel 24 weggedrückt wird. Hat der Schließfachkunde das Schließfach 2 benutzt, drückt er den Sperrstift 27 gegen die Wirkung der Feder 182 in die in vollen Linien gezeichnete Stellung, in der er durch einen ebenfalls be¬ lasteten Sperrzapfen 183 derart festgelegt wird, daß das dem Sperriegel 24 zugewandte Ende in diesen eingreift und eine Ver¬ stellbewegung desselben unmöglich macht. Will der Schließfach¬ kunde dann sein Schließfach wieder benutzen, so wird der Sperr- stift 27 durch das Zurückziehen des Sperrzapfens 183, beispiels¬ weise über einen durch einen Elektromagnet gebildeten Antrieb 184 in die in sttichlierten Linien gezeichnete Stellung zurück¬ gezogen, worauf der Sperrzapfen 183 ebenfalls die strichlierte Stellung einnnimmt und der Sperriegel 24 mit den Schloß 16 be¬ wegt werden kann. Durch diese Ausbildung kann bei der Nach¬ rüstung von Schließfächern, die mit zwei mechanischen Schlössern ausgestattet sind, auch das durch die Fernsteuerung nicht mehr benötigte Bankschloß als Noτbetjätigung für das fernbetätigte Bankschloß verwendet werden.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Schließfachanlage mit mehreren Schließfächern, die jeweils mit einer eigenen Tür versehen sind, die eine Sperreixurichtung mit einem mechanischen Schloß aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (15) ein dem Schloß (16) zugeordnetes Zusatzschloß (17) umfaßt, welches einen elektrischen Antrieb (29) für eine Sperxeinrichtung (15) aufweist und daß die Sperr- einrichtung (15) eine den Zugang zum mechanischen Schloß (16) und bzw. oder dessen Verstellung blockierende Ruhestellung und eine diesen Zugang und bzw. oder die Verstellung freigebende Öffnungsstellung umfaßt.

2. Sc_hließfachanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzschlösser (17) der einzelnen Schließfächer (2) mit einer Steuereinrichtung (128) und bzw. oder einer Zentralsteuer¬ einheit (11) verbunden sind.

3. Schließfachanlage nach einem der .Ansprüche 1 oder 2, da¬ durch gekennzeichnet, daß das Zusatzschloß (17) auf der von einem Innenraum des Schließfaches (2) abgewendeten Außenseite der Tür (18) angeordnet und über Befestigungsmittel (31) mit dieser verbunden ist.

4. Sc_hließfachanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da¬ durch gekennzeichnet, daß das Zusatzschloß (17) über die Befestigungsmittel (31) auf der Tür (18) des Schließfaches (2) vor einen Schlüsselloch (21) des πiechanischen Schlosses (16) be- festigt ist.

5. Schließfachanlage nach e.inem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (31) durch eine am Zusatzschloß (17) angeordnete selbsthaftende Kleberschicht (32) gebildet ist.

6. Schließfachanlage nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (31) durch ein mit den mechanischen Schloß (16) in der Tür (18) zu¬ sammenwirkendes Halteorgan gebildet ist.

7. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (15) einen Drehriegel (51) aufweist, der einen aus den Zusatzschloß

(26) vorragenden Betätigungsknopf (54) und eine Öffnung (53) in einer Riegelplatte dur-chdringende Spermasen (52) umfaßt, die auf dem Drehriegel (51) angeordnet sind und daß die Sperrnasen (52) eine mit der Öffnung (53) fluchtende Öffnungsstellung und eine gegenüber die.ser verdrehte Schließstellung aufweisen und daß dem Drehriegel (51) eine ArretieirvorricΛtung (57) mit e ner Federvorrichtung (56), die eine in Schließstellung des Dreh¬ riegels (51) gerichtete Vörspannkraft ausübt und einen Sperr- ^■* glied (55) zugeordnet ist, das mit einen Riegel (59) und einen Antrieb (58) zusammenwirkt.

8. Schließfachanlage nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (15) einen senkrecht zur Tür (18) angeordneten, verstellbaren Sperr¬ stift (27) aufweist, der über eine Federvorrichtung (30) mit einer entgegen einen Sperriegel (24) des mechanischen Schlosses (16) gerichteten Vorspannkraft in einer in den Sperriegel (24) eingreifenden Ruhestellung belastet und in dieser über ein Sperrglied gehalten ist, dem ein senkrecht zum Sperrstift (27) verstellbar gelagerter elektrischer Antrieb (29) zugeordnet ist.

9. Schließfachanlage nach einen oder mehreren der .Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (15) einen senkrecht zur Tür angeordneten, verstellbaren Sperrstift

(27) aufweist, der über eine Federvorrichtting (30) mit einer gegen einen Sperriegel (24) des mechanischen Schlosses (16) ge¬ richteten Vörspannkraft in einer in den Sperriegel (24) ein- greifenden Ruhestellung geheilten und durch einen Antrieb (29) gegen die Wirkung der Federvorrichtung (30) verstellbar ist.

10. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine das Zusatzschloß (26) senkrecht zu einer Türoberflache diirchsetzende Öffnung der Sperreinrichtung (15) deckungsgleich zum Schlüsselloch (21) des mechanischen Schlosses (16) angeordnet ist.

11. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzschloß (17) zu¬ mindest eine relativ gegenüber dem Schlüsselloch (21) verstell¬ bare, mit dem Antrieb (78) verbundene Blende (74) aufweist.

12. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mehreren Zusatzschlössern (17) von mehreren Türen (18) ein Antrieb (107) zugeordnet ist, der in einer relativ zu diesen verstellbaren Betätigungsvorrich¬ tung (106) angeordnet ist.

13. Schließfachanlage nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (107) mit einem Schlüssel (108) für das Zusatzschloß (17) .bewegungsverbunden ist, der insbesondere eine innerhalb der Betätigungsvorrichtung (106) liegende Ruhestellung und eine außerhalb derselben lie¬ gende Sperrstellung aufweist.

14. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß dem Befestigungsmittel (31) und bzw. oder der Blende (74) und bzw. oder dem Zusatzschloß (17) und bzw. oder der mit der St_euervorxichtung (34) verbundene Meßwertgeber (61,62) zugeordnet sind.

15. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperxvorrichtung (50), insbesondere der Blende (74), in der Ruhestellung ein Meßwert¬ geber (60) zugeordnet ist, der bei Verstellung der Blende (74) aus der Ruhestellung aktiviert ist.

16. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Zusatzschloß (17) zugeordnete Meßwertgeber (61,62) bei einer Entfernung von der Tür (18) des Schließfaches aktiviert ist.

17. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (34) bzw. der Fachrechner (133) über Umsetzbauteile (171,172), z.B. Modulator oder Denodulator, mit einen Kcrnrnmikationssystem zur Energie- und bzw. oder Signalübermittlung zwischen den Fach¬ rechner (133) bzw. der Steuervorrichtung (34) und der Energie¬ quelle und bzw. oder einer Zentral.steuereinheit (11) verbunden ist.

18. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Kc)mmunikationssystem (85) durch eine mit den Steuereinrichtungen verbundene, gegen- über der Panzerwand (19) isolierte Leitung (72) und der Panzer¬ wand (19) der Schließfacha^age (1) gebildet ist.

19. Schließfachanlage nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (72) durch eine auf den Türen (18) der Schließfächer (2) unter Zwisc_henschaltung eine Isolierschicht (88) angeordnete Leiterbahn (86,87) gebildet ist.

20. Schließfachanlage nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahn (86,87) aus einem elektrisch leitenden, insbesondere halbleitendem, Kunst¬ stoff besteht.

21. .Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Leiter¬ bahn (86,87) zwischen den Türen (18) und bzw. oder dem Korpus über Kontakt-vorrichtungen (91) erfolgt.

22. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (96) durch einen Iichtleiter (103) gebildet ist und .zwischen den Türen (18) und bzw. oder der Panzerwand (19) Übertragungsglieder (101,102) zur drahtlosen Verbindung von Lichtleitern (103) angeordnet sind.

23. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsglieder (101,102) mit einer schwenkbaren Optik versehen sind.

24. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Leiterbahnen (86,94) vorgesehen sind und eine auf der Tür (18) angeordnete Leiterbahn (86) bei geschlossener Tür (18) mit der einen und bei geöffneter Tür (18) mit der anderen Leiterbahn (94) zusammengeschaltet ist.

25. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontektvorrichtung (91) durch auf der Tür (18) und einen Korpus bildenden Panzerwand (19) oder zwischen den Türen (18) miteinander fluchtend ange¬ ordnete Kontakte (92) gebildet ist.

26. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Körmtunikaticnssystem (85) zwischen den Zusatzschlössern (26) und der Energiequelle (42) und bzw. oder der Zentralsteuereinheit (11) drahtlos er¬ folgt.

27. Schließfachanlage nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Köntektvorxi<_ihtung (91) durch auf der Tür (18) und am Korpus bzw. dessen Panzerwand (19) angeordnete, induktive oder kapazitive Ubertragungsvorrichtungen gebildet ist.

28. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Kömrmjnikationssystem (85) einen, mit einer Steuereinrichtung (128) verbundenen Empfänger (170) und einen von diesen distanzierten, mit der Energiequelle und bzw. oder der Zentralsteuereinheit verbundenen Sender (173) für Trägerstrahlungen und bzw. oder -Schwingungen und bzw. oder Kraftfelder, wie zum Beispiel Wärme, Licht, Schall, Magnet oder dgl., aufweist.

29. Schließfachanlage nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Komriunikationssystem (40) zwischen der Energiequelle (42) und dem Zusatzschloß (26) einen Lichtsender und einen Lichtempfänger, .insbesondere für mfrarotlicht, umfaßt.

30. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Umsetzbauteil (38) des Kcjπmunikationssystens (40) zwischen der Zentralsteuereinheit (11) und dem Zusatzschloß (26) Umsetzglieder zum Überlagern der Trägerstrahlen mit Informationen und zum Aussieben der Infor¬ mationen aus den Trägerstrahlen aufweist.

31. Schließfachanlage nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzschloß (26) das

Schlüsselloch (21) für das in der Tür (18) angeordnete Schloß (16) und gegebenenfalls das Zusatzschloß (47) abdeckt.

32. Schließfachanlage nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzschloß (26) oder eine Gruppe von Zusatzschlössern mit einer Eingabe- und/oder Iesevorrichtung verbunden ist.

33. Schließfachanlage nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen (33) der

Kömmunikatiαnssysteme (40) in einem Gehäuse (48) des Zusatz- schlosses (26) angeordnet sind.

34. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse (48) der Zusatz¬ schlösser (26) von einander benachbarten Türen (18) über Kon- takt^rarrichtungen (91) miteinander verbunden sind.