EP0791300B1 - Sporthandschuh, insbesondere Torwarthandschuh - Google Patents
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Sporthandschuh, insbesondere Torwarthandschuh, nach dem Oberbegriff des Ansprüchs 1.
- Zum Stand der Technik wird das DE-U-9 203 335 und DE-U 77 02 428 genannt.
- Die vordringliche Aufgabe eines Torwarthandschuhs für Fußballspieler besteht darin, die Fangsicherheit des Torwarts zu optimieren. Hierbei ist - neben einem möglichst hohen Reibungskoeffizienten der Fangfläche - eine starke Dämpfung beim Aufprall des Balles auf die Innenhandfläche des Handschuhs das wesentliche Kriterium für eine bestmögliche Fangsicherheit.
- Seit mehreren Jahren haben sich Latexschäume als Oberflächenmaterial der Innenhand als Standard durchgesetzt, da dieses Material sowohl einen hohen Reibungskoeffizienten gegen die Kunststoffoberflächen der Bälle als auch ein hohes Dämpfungsvermögen aufweist.
- Wenn auch speziell die Rutschfestigkeit von geschäumtem Latexmaterial an seiner Oberfläche in jüngerer Zeit durch spezielle Rezepturen so optimiert wurde, daß dieser Werkstoff praktisch als konkurrenzlos im Vergleich zu anderen denkbaren Materialien angesehen werden muß, so hat doch das Dämpfungsvermögen dieser Latexschäume technisch bedingte Grenzen. So wäre es zwar möglich, durch genügend dicke Dimensionierung und entsprechend weiche Einstellung des verwendeten Latexschaummaterials die Fangeigenschaften des Torwarthandschuhs noch weiter zu verbessern. Doch würde dabei zugleich die Haltbarkeit des Materials, die ohnehin der Schwachpunkt der im Hochleistungssport eingesetzten Torwarthandschuhe ist, in unvertretbarer Weise verringert.
- Da somit das Dämpfungsvermögen der die Innenhand (Fangfläche) von Torwarthandschuhen bildenden Latex-Funktionsschicht auf Basis der derzeit bekannten Materialqualitäten nicht nennenswert zu verbessern ist, hat man einen anderen Weg gesucht, um dieses Ziel zu erreichen. Der betreffende Lösungsweg bestand darin, daß man die Latexschaumschicht der Innenhandfläche des Handschuhs durch weitere Dämpfungsschichten unterlegte. Hierbei zeigte sich, daß die Fangsicherheit mit wachsender Stärke der Dämpfungsschicht in der Tat stetig zunahm. Gleichzeitig bedeutete dies aber den Nachteil, daß sich die Handhabbarkeit des Handschuhs bei extremer Dicke des Innenhandmaterials in unerwünschtem Maße verringerte.
- Im einzelnen standen folgende Aspekte sehr großen Schichtdicken des Dämpfungsmaterials entgegen:
- Verarbeitbarkeit: Die Kanten des Innenschichtaufbaus müssen bei der Handschuhherstellung mit den Seitenteilen des Handschuhs vernäht werden. Dabei wird das Dämpfungsmaterial im Kantenbereich durch die Nahtspannung komprimiert. Bei sehr großen komprimierten Materialstärken wird die Verarbeitung auf herkömmlichen Verarbeitungsmaschinen erschwert oder unmöglich.
- Sehr dickes Material verhindert die Beweglichkeit der Hand.
- Eine sehr dicke Materialschicht verschlechtert die Trageeigenschaften und die Paßform des Torwarthandschuhs, vor allem dann, wenn diese der Hand zugewandte Materialschicht außerdem steif ist.
- Ein Unterlegen des die Fangfläche bildenden Innenhandmaterials (Latexschaum) mit sehr dicken Schichten eines Dämpfungsmaterials könnte dazu führen, daß der Handschuh an der Innenhandseite weitgehend gasdicht wird, was zu starkem Schwitzen und dadurch nicht nur zu Unbehagen, sondern auch zu reduzierter Fangsicherheit führen würde. Denn das Innenmaterial könnte bei schwitzender Handoberfläche auf dieser hin- und herrutschen. Hieraus ergibt sich zwingend die Forderung, daß sämtliche Materialschichten, welche die Innenhand bedecken, offenporig sind. Die Latexschaumschicht, welche die Außenfläche des Schichtaufbaus bildet, erfüllt diese Anforderung zwar auf jeden Fall. Allerdings können auch offenporige Schäume bei großer Schichtstärke den Dampftransport erheblich erschweren, so daß sie die Körperfeuchte bei sportlicher Betätigung nicht ausreichend abzuführen vermögen.
- Ausgehend von der geschilderten Problematik wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin gesehen, eine Unterlegung der Innenhandfläche eines Sporthandschuhs, insbesondere Torwarthandschuhs, mit aufpralldämpfendem Material so zu bewerkstelligen, daß - bei optimaler Fangsicherheit - weder Verarbeitbarkeit noch Trageeigenschaften und Paßform noch Atmungsfähigkeit des Handschuhs beeinträchtigt werden.
- Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bei einem Handschuh der eingangs bezeichneten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Die erfindungsgemäß als (zusätzliche) aufpralldämpfende Polsterung verwendeten Materialien zeichnen sich durch folgende vorteilhafte Eigenschaften aus.
- Sie lassen sich - vergleichsweise wenig abhängig von ihrer Härte - auf einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Stärke komprimieren.
- Ihr Verhalten bleibt, auch bei maximaler Kompression, uneingeschränkt elastisch.
- Sie sind sehr wasserdampfdurchlässig.
- Wie bereits oben angedeutet, sind für die Zwecke der Erfindung sogenannte Abstandsgewebe ganz besonders geeignet und werden daher erfindungsgemäß bevorzugt. Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser bevorzugten Lösung nach Anspruch 1 enthält Anspruch 5. Die betreffenden Merkmale bewirken, daß das Gewebe praktisch keinerlei Diffusionswiderstand aufweist. Es ist praktisch zu 100 % luft- bzw. dampfdurchlässig. Es bewirkt, unmittelbar über der Haut angeordnet, sogar eine Luftschicht mit Zirkulation, die ein höchst angenehmes Klima zur Folge hat, und macht damit schon in dieser Hinsicht den erfindungsgemäßen Handschuh konventionellen Torwarthandschuhen überlegen.
- Bei ausreichendem Druck auf die Gewebeoberfläche werden die Abstandsfasern parallel in die Ebene der Gewebefläche umgekippt, wobei sich die Dicke des Gewebes auf rund ein Zehntel der Ausgangshöhe verringern kann.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung nach Anspruch 1 sind auch den Ansprüchen 2 bis 13 zu entnehmen.
- Abstandsgewebe können in Gesamtdicken von wenigen Millimetern bis zu wenigen Zentimetern produziert werden. Durch Variation von Material und Fadenstärke lassen sich, unabhängig von der Dicke, unterschiedliche Druckwiderstände, also Härten, einstellen.
- Üblicherweise werden synthetische Polymerfasern aus Polyamid, Polyester oder Polyprophylen verwendet. Es lassen sich auch Mischgewebe, auch unter Verwendung von Naturfasern, wie Baumwolle, produzieren. Die besondere Webstruktur derartiger Abstandsgewebe hat zur Folge, daß beide Fasertypen nicht in gleichen Anteilen auf beiden Oberflächen vorliegen müssen.
- Für die Zwecke der Erfindung kann man diese Eigenschaft beispielsweise in einem Propylen/Baumwolle-Mischgewebe sehr günstig nützen. Baumwolle hat die Eigenschaft, Feuchtigkeit gut zu speichern, Polypropylen transportiert sie. Man kann beispielsweise eine Baumwolle-Deckschicht auf der von der Hautoberfläche abgewandten Seite anbringen und zumindest die Stehfäden aus Polypropylen anfertigen. Die Polypropylenfasern transportieren die Feuchtigkeit vom Körper weg, das Baumwollgewebe auf der Rückseite speichert sie.
- Das erfindungsgemäß bevorzugt als (zusätzliche) Polsterung zu verwendende Abstandsgewebe hat die vorteilhafte Eigenschaft, sich der Handform ausgezeichnet anzupassen. Die Paßform des Handschuhs wird dadurch verbessert. Das Volumen des Handschuhs muß deshalb nicht in dem Maße vergrößert werden wie das Abstandsgewebe aufträgt. Das Innenvolumen kann vielmehr so geplant werden, daß sich die Handkonturen teilweise in das Dämpfungspolster eindrücken.
- Die Erfindung ist nun anhand von Ausführungsbeispielen veranschaulicht, die im folgenden detailliert beschrieben sind. Es zeigt:
- Fig. 1 -
- in perspektivischer Darstellung, teilweise aufgebrochen - einen Torwarthandschuh, bei dem das Innenhandteil eine zusätzliche Polsterung aus Abstandsgewebe aufweist,
- Fig. 2 -
- in Darstellung entsprechend Fig. 1 - eine gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1 abgewandelte Variante eines Torwarthandschuhs, bei der auch die Seitenteile aus Abstandsgewebe bestehen,
- Fig. 3 -
- in Darstellung entsprechend Fig. 1 und 2 - eine weitere Variante, bei der ein Seitenteil des Torwarthandschuhs einstückig mit dem Innenhandteil ausgebildet ist,und
- Fig. 4 -
- in schematischer und vergrößerter Darstellung - eine perspektivische Ansicht eines Abstandsgewebes (zur Veranschaulichung der hierbei angewendeten speziellen Webtechnik).
- In Fig.1 bezeichnet 10 das (dem Handrücken zugewandte) sogenannte Oberhandteil und 11 (insgesamt) das (der Handfläche zugewandte) sogenannte Innenhandteil des gezeigten Torwarthandschuhs. Oberhandteil 10 und Innenhandteil 11 sind durch Seitenteile 12, 13 miteinander verbunden. Diesbezügliche Verbindungsnähte sind mit 14 bis 17 beziffert.
- Das insgesamt mit 11 bezeichnete Innenhandteil setzt sich aus mehreren Schichten zusammen. So wird die (mit einem zu fangenden Ball unmittelbar in Berührung kommende) Außenfläche des Innenhandteils 11 durch eine Schicht 18 aus geschäumtem Latex gebildet, die mit einem textilen Trägermaterial 19, z. B. aus Baumwolle, fest verbunden ist (siehe hierzu auch die Ausführungen weiter unten). Diese beiden miteinander verbundenen Schichten 18, 19 werden bei Torwarthandschuhen üblicherweise als "Innenhand" bezeichnet.
- Innenseitig der Innenhand 18, 19 ist - als dritte Schicht und insgesamt mit 20 beziffert - ein Abstandsgewebe angeordnet, das die Funktion einer aufpralldämpfenden Polsterung (zusätzlich zu der bereits eine gewisse Dämpfungswirkung entfaltenden Latexschicht 18) erfüllt. Das Abstandsgewebe 20 besteht im einzelnen aus zwei Deck-Webschichten 21, 22, die durch im wesentlichen senkrecht zu den Deck-Webschichten 21, 22 ausgerichtete Gewebefäden 23 beabstandet sind.
- Ein solches dreidimensionales Gewebe (Abstandsgewebe 20) setzt eine ganz spezielle Webtechnik voraus, die (in schematisch vereinfachter Form) aus Fig. 4 ersichtlich ist. Die beiden Deckschichten sind hier wiederum mit 21 und 22 beziffert. Sie basieren auf zwei im Abstand a voneinander angeordneten Reihen paralleler Längsfäden 24, 25 (sog. Schußfäden), die mit Querfäden 23a, 23b (sog. Kettfäden) und mit Stehfäden 23c in der gezeigten Weise verwoben sind. Die senkrechten Stehfäden 23c werden zwischen den Ebenen der Kettfäden 23a, 23b derart eingewebt, daß sie die Schußfäden 24, 25 beider Deckschichten 21, 22 umschlingen und daß sie in unbelastetem Zustand die beiden Deckschichten 21, 22 im Abstand a halten.
- Bisher bekannte handelsübliche Abstandsgewebe bestehen aus einheitlichem Material, nämlich aus Polyamid. (In diesem Fall würde sich eine Unterscheidung der Kettfäden 23a und Kettfäden 23b (Fig.4) erübrigen. Sämtliche Kettfäden könnten dann - wie in Fig. 1 - lediglich mit 23 beziffert sein.) Ein solches handelsübliches Abstandsgewebe kann für die Zwecke der vorliegenden Erfindung durchaus zur Anwendung kommen.
- Es sollte aber die Tatsache berücksichtigt werden, daß die (innenliegende) Deck-Webschicht 21 eine unmittelbar mit der (nicht dargestellten) Handfläche in Berührung kommende Handschuhfläche bildet. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn die (innenliegende) Deck-Webschicht 21 aus hautfreundlichem Material besteht.
- Was die obere (außenliegende) Deckschicht 22 anbelangt, so sollte diese aus Baumwolle bestehen, denn es wird vorgezogen, die von der Handfläche abgesonderte Feuchtigkeit (Schweiß) nicht unmittelbar an der Hand sondern beabstandet von dieser zu speichern. Baumwolle hat nämlich die Eigenschaft, Feuchtigkeit gut zu speichern, wodurch der sich auf der Handfläche bildende Schweiß schnell wirksam absorbiert wird.
- Der vorerwähnten Maßnahme liegt der Gedanke zugrunde, daß es nicht gelingt, die gesamte durch Schweiß anfallende Feuchtigkeitsmenge unmittelbar an die Außenluft abzugeben. Deshalb ist es zumindest günstig, die im Handschuh verbleibende Feuchtigkeit nicht unmittelbar an der Haut, sondern von dieser beabstandet zu speichern. Um die Feuchtigkeit schnellstmöglich von der Handoberfläche weg zu transportieren, sollten dagegen zumindest die Stehfäden 23c aus Polypropylen bestehen.
- Die im vorstehenden beschriebenen Eigenschaften und Funktionen lassen sich also im einzelnen ohne großen Aufwand durch eine Misch-Webstruktur des Abstandsgewebes 20 insgesamt realisieren (s.Fig.4), derart, daß die eine von der Handfläche abgewandte Seite (außenliegende Deck-Webschicht 22) des Abstandsgewebes 20 zumindest überwiegend aus Baumwollfasern und die andere, der Handfläche zugewandte Seite (innenliegende Deck-Webschicht 21) zumindest überwiegend aus synthetischen Polymerfasern, z.B. Polyamid oder - vorzugsweise - Polypropylen, besteht. (Alternativ zu Polypropylen oder Polyamid kommt auch Polyester in Betracht.)
- Eine Vernähung des Abstandsgewebes 20 an seinen Seitenkanten - bei 15, 17 - mit dem Innenhandteil 18, 19 des (aus Fig. 1) ersichtlichen Torwarthandschuhs) findet erst statt, wenn der gesamte laminierte Innenhandaufbau mit den Finger-Zwischenstücken und -seitenteilen (Nähte 14 - 17 und 26- 33) vernäht wird.
- Zweckmäßigerweise sollte die Latex-Innenhand 18, 19 so gefertigt sein, daß das die Schicht 18 bildende geschäumte Latexmaterial in flüssiger Form auf das textile Trägermaterial 19 aufgetragen, z. B. aufgerakelt ist. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn das als zusätzliche Polsterung dienende Abstandsgewebe 20 als Rollenware passender Breite vorgefertigt ist. Es läßt sich dann unter Zwischenschaltung einer als Schmelzkleber dienenden Moltoprenschicht mit dem Baumwollgewebeträger des Innenhandmaterials - vorzugsweise durch Flammkaschierung - verbinden. Sofern eine zur Hand gerichtete hautfreundliche Textillage vorgesehen ist, was sich insbesondere dann empfiehlt, wenn das gesamte Abstandsgewebe 20 einheitlich aus Polymerfasern, z.B. Polyamidfasern, besteht, wird die hautfreundliche Textillage zweckmäßigerweise ebenfalls durch Flammkaschierung aufgeklebt.
- Nach einer zweiten möglichen Variante wird der Baumwoll-Gewebeträger 19 des Innenhandmaterials 18, 19 zunächst auf das vorgefertigte Dämpfungsmaterial (Abstandsgewebe 20) kaschiert. Diese kaschierte Rollenware wird anschließend mit Latexschaum beschichtet. Somit ist das gesamte Innenhandteil 11 nach dem Aufrakeln und Vulkanisieren der Latexschicht 18 fertiggestellt.
- Bei geeignetem Dämpfungspolstermaterial, z. B. einem Baumwoll/ Polypropylen-Abstandsgewebe (20) mit geeigneter Maschenweite, kann auch der die Schicht 18 bildende flüssige Latex unmittelbar aufgerakelt werden. Der Latex sollte auf die Baumwollseite des Abstandsgewebes 20 aufgebracht werden, die zweckmäßigerweise für eine gute Haftung des Latexschaumes vorbehandelt sein sollte.
- Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 besteht die Besonderheit, daß auch die beiden Seitenteile des betreffenden Torwarthandschuhs - hier im Unterschied zu Fig. 1 mit 12a und 13a bezeichnet - aus Abstandsgewebe bestehen. Die beiden Deckschichten sind hier jeweils mit 34, 35 beziffert. Was den Aufbau der beiden Seitenteile 12a, 13a im einzelnen anbelangt, so gilt hier das oben zum Abstandsgewebe 20 (in Fig. 1) und zu Fig. 4 Gesagte entsprechend. Allerdings kann für die seitlichen Abstandsgewebe 12a und 13a ein von dem Abstandsgewebe 20 etwas abweichender Gewebetyp (z. B. dünner, dicker, weicher oder steifer) Verwendung finden.
- Es ist auch möglich, die Ausführungsform nach Fig. 2 dahingehend weiter auszugestalten, daß auch die (in Fig. 2 nicht sichtbaren) Seitenteile der Finger (sog. Fingerzwischenstücke) - sämtlichst oder teilweise - aus Abstandsgewebe bestehen.
- Im übrigen wurden - der besseren Übersichtlichkeit halber - bei der Ausführungsform nach Fig. 2 für diejenigen Teile, die der Ausführungsform nach Fig. 1 entsprechen, dieselben Bezugszeichen wie dort verwendet.
- Die speziellen Vorteile der Ausführungsform nach Fig. 2 liegenden in folgendem:
Die Hand ist außerordentlich gut belüftet. Ein Schwitzen der Hand ist also weitgehend ausgeschlossen. Die Polsterwirkung insbesondere des Abstandsgewebes in dem Seitenteil (12a)des Handschuhs, das neben dem kleinen Finger angeordnet ist, schützt beim Aufprall der Hand auf den Boden oder gegen angreifende Spieler. - Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Torwarthandschuhs zeigt Fig. 3. Hier liegt die Besonderheit darin, daß das eine (an der Außenkante der Hand liegende) Seitenteil - in Fig. 3 mit 12b beziffert -einstückig mit dem Innenhandteil 11 ausgebildet ist. Die als Abstandsgewebe ausgebildete und mit 20b bezeichnete zusätzliche Polsterung läuft ebenfalls in den Bereich des Seitenteils 12b hinein. Auf dieser Seite ist eine Vernähung nur bei 14 (mit dem Oberhandteil 10) erforderlich. Auch bei dieser Variante besteht der besondere Vorteil (ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2) in einem Aufprallschutz (auch) für die (äußere) Handkante.
- Das andere, auf der Handinnenkante liegende Seitenteil 13 ist wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ausgestaltet und vernäht (bei 16, 17). Es ist aber möglich, auch das Seitenteil 13 einstückig mit dem Innenhandteil 11 auszuführen und entsprechend auch dort mit dem Abstandsgewebe 20b zusätzlich zu polstern. Dieses wäre dann - ähnlich wie bei dem äußeren Seitenteil 12b - im rechten Winkel bis zum Oberhandteil hinzuführen und nur bei 16 mit diesem zu vernähen.
- Auch die Seitenteile der Finger (Finger-Zwischenstücke) können einstückig mit dem Innenhandteil 11 ausgebildet und entsprechend zusätzlich gepolstert sein (mit Abstandsgewebe oder Weichschaum).
- Auch in Fig. 3 wurden für gleichartige oder ähnliche Teile die in Fig. 1 und 2 verwendeten Bezugszeichen - bei Besonderheiten durch den Buchstaben b ergänzt - eingesetzt, um einen guten Vergleich der Ausführungsformen nach Fig. 1, 2 und 3 zu ermöglichen.
- Anstelle des in den Ausführungsformen nach Fig. 1, 2 und 3 verwendeten Abstandsgewebes (20, 12a, 13a, 20b) kann als zusätzliche Polsterung auch ein geeigneter offenporiger Weichschaum eingesetzt werden.
Claims (13)
- Sporthandschuh, insbesondere Torwarthandschuh, mit einem die Außenseite der Innenhand (11) bildenden Innenhandmaterial (18, 19), vorzugsweise aus geschäumtem Latex (18) auf textilem Trägermaterial (19), und einer auf der der Handfläche zugewandten Innenseite des Innenhandmaterials (18, 19) angeordneten zusätzlichen aufpralldämpfenden Polsterung (20, 20b),
dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Polsterung ein sogenanntes Abstandsgewebe (20, 20b) dient, das als dreidimensionale Gewebestruktur ausgebildet ist, bei der zwei flächige Deck-Webschichten (21, 21b, 22) durch ein dazwischenliegendes Feld paralleler, im wesentlichen senkrecht zu den Deck-Webschichten (21, 21 b, 22) ausgerichteter Gewebefäden (23c) beabstandet sind. - Sporthandschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Polsterung (20, 20b) innenseitig eine unmittelbar mit der Handfläche zusammenwirkende Berührfläche (21, 21b) bildet. - Sporthandschuh nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stehfäden (23c) weniger als 10 % des sich zwischen den beiden Deck-Webschichten (21, 21b, 22) erstreckenden Innenvolumens des Abstandsgewebes (20, 20b) ausfüllen. - Sporthandschuh nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Abstandsgewebes (20, 20b) etwa 3 mm bis etwa 1 cm beträgt. - Sporthandschuh nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandsgewebe (20, 20b) synthetische Polymerfasern aus Polyamid, Polyester oder Polypropylen aufweist. - Sporthandschuh nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandsgewebe (20, 20b) als Mischgewebe ausgebildet ist ,derart, daß es zusätzlich zu den synthetischen Polymerfasern noch Naturfasern, vorzugsweise aus Baumwolle, enthält. - Sporthandschuh nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch eine derartige Webstruktur des Abstandsgewebes (20, 20b), daß die eine, von der Handfläche abgewandte Seite (außenliegende Deck-Webschicht 22) des Abstandsgewebes (20, 20b) zumindest überwiegend aus Baumwollfasem (23a), und die andere, der Handfläche zugewandte Seite (innenliegende Deck-Webschicht 21, 21b) zumindest überwiegend aus synthetischen Polymerfasern (23b), vorzugsweise aus Polypropylenfasem, besteht. - Sporthandschuh nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei zur Herstellung des Innenhandteils (18, 19) geschäumter Latex (18) (in flüssiger Form) auf einen Baumwoll-Gewebeträger (19) aufgetragen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die als Rollenware passender Breite vorgefertigte zusätzliche Polsterung (20, 20b) unter Zwischenschaltung einer als Schmelzkleber dienenden Moltoprenschicht mit dem Baumwoll-Gewebeträger (19) des Innenhandmaterials (18, 19) - vorzugsweise durch Flammkaschierung - verbunden ist. - Sporthandschuh nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der zusätzlichen Polsterung (20, 20b), handflächenseitig, eine hautfreundliche Textillage durch Flammkaschierung aufgeklebt ist. - Sporthandschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 7, wobei zur Herstellung des Innenhandteils (18, 19) geschäumter Latex (18) auf einem Baumwoll-Gewebeträger (19) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das die Innenhand (18, 19) bildende Latexmaterial (18) auf die als Rollenware passender Breite vorgefertigte zusätzliche Polsterung (20, 20b), auf die der Baumwoll-Gewebeträger (19) aufkaschiert ist, aufgetragen wird. - Sporthandschuh nach Anspruch 7 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das die Innenhand (18, 19) bildende Latexmaterial (18) unmittelbar auf die (zumindest überwiegend) aus Baumwollfasern bestehende Seite (22) des Abstandsgewebes (20, 20b) aufgerakelt ist. - Sporthandschuh nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen Oberhandteil (10) und Innenhandteil (11) erstreckende und diese Teile (10, 11) miteinander verbindende Seitenteile (12a, 13a) ebenfalls aus Abstandsgewebe oder offenporigem Weichschaum bestehen (Fig. 2). - Sporthandschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 11, insbesondere nach Anspruch 1, wobei zumindest ein Seitenteil und/oder einzelne oder alle Finger-Zwischenstücke einstückig mit dem Innenhandteil (11) ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das an der äußeren Handkante liegende Seitenteil (12b) und/oder einzelne oder alle Finger-Zwischenstücke eine zusätzliche Polsterung aus Abstandsgewebe (20b) oder offenporigem Weichschaum aufweisen (Fig. 3).
Applications Claiming Priority (4)
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