EP0996556A1

EP0996556A1 - Anordnung zum diebstahlschutz einer kraftfahrzeugausstattung

Info

Publication number: EP0996556A1
Application number: EP98936191A
Authority: EP
Inventors: Günter HADERER
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1997-07-18
Filing date: 1998-06-17
Publication date: 2000-05-03
Also published as: US6822558B1; JP2001510117A; WO1999003708A1; DE19730793A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Diebstahlschutz einer Kraftfahrzeugaustattung, insbesondere eines Autoradios, mit einer kodierbaren Diebstahlschutzeinrichtung. Vorgesehen ist eine über ein Immobilizer (34) einer Steuerung einer Antriebsmaschine eines Kraftfahrzeuges aktivier- beziehungsweise deaktivierbare Verchlußeinrichtung (22).

Description

Anordnung zum Diebstahlschutz einer Kraftfahrzeugausstattung

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Diebstahl- schütz einer Kraftfahrzeugausstattung, insbesondere eines Autoradios, mit einer kodierbaren Diebstahlschutzeinrichtung.

Stand der Technik

Bei Kraftfahrzeugen sind unterschiedlichste Verfahren zum Schutz von Autoradios vor Diebstahl bekannt. So können die Autoradios beispielsweise abnehmbare Bedienkonsolen besitzen, die beim Verlassen des Kraftfahrzeuges mitnehmbar sind. Ferner sind Kodiermöglichkeiten bekannt, bei denen eine elektronische Kodierung des Autoradios im eingebauten Zustand im Kraftfahrzeug vorgenommen werden muß. Eine Wiederinbetriebnahme des Autoradios ist nur nach erneuter Kodierung möglich, wobei hierfür die entsprechende Kodierung bekannt sein muß. Ferner sind Abdeckeinrichtungen bekannt, mittels denen das Autoradio sichtgeschützt werden kann. Zur Sicherung von Kraftfahrzeugen sind sogenannten Wegfahrsperren bekannt, bei denen mittels eines Immo- bilizers wichtige elektronische Baugruppen der Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges blockierbar sind. Erst nach einer Deaktivierung des Immobilizers ist ein Starten des Kraftfahrzeuges möglich. Eine Aktivierung beziehungsweise Deaktivierung des Immobilizers wird beispielsweise über einen Zündschlüssel des Kraftfahrzeuges durchgeführt, der einen kodierten Transponder enthält, so daß der Immobilizer nur über diesen Transponder deaktivierbar ist.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Anordnung zum Diebstahlschutz einer Kraftfahrzeugausstattung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen bietet den Vorteil, daß in einfacher Weise ein umfassender Diebstahlschutz der Kraftfahrzeugausstattung gegeben ist. Dadurch, daß über einen Immobilizer einer Steuerung einer Antriebsmaschine eines Kraftfahrzeuges eine Verschlußeinrichtung der Anordnung zum Diebstahl- schütz aktivierbar beziehungsweise deaktivierbar ist, kann ein automatischer Diebstahlschutz realisiert werden, der unabhängig von manuellen Handlungen eines Fahrzeugführers wirkt. So sind einerseits die Wirksamkeit eines Diebstahlschutz beeinträchtigende Fehl- bedienungen ausgeschlossen, und andererseits ist ein gesondertes gesichertes Aufbewahren einer Kodierung zum Diebstahlschutz der Kraftfahrzeugausstattung nicht erforderlich. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verschlußeinrichtung ein die Kraft- fahrzeugausstattung aufnehmendes Gehäuse ist, das wenigstens eine Schließeinrichtung aufweist, die über den Immobilizer betätigbar ist, wobei die Schließeinrichtung vorzugsweise mittels eines Elektromotors betätigbar ist, der über den Immobilizer ansteuerbar ist. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, daß mit einer Deaktivierung des Immobilizers, beispielsweise durch Einstecken eines Zündschlüssels in ein Zündschloß des Kraftfahrzeuges, die Verschlußeinrichtung automatisch deaktiviert wird, indem die Schließeinrichtung selbsttätig öffnet und somit die Kraftfahrzeugausstattung, insbesondere Bedienelemente eines Autoradios, zugänglich werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.

Zeichnungen

Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungs- beispiel anhand der zugehörigen Zeichnung, die sche- matisch die Anordnung zum Diebstahlschutz einer Kraftfahrzeugausstattung zeigt, näher erläutert.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In der Figur ist in einer schematischen Seitenansicht eine Anordnung 10 zum Diebstahlschutz eines Autoradios 12 gezeigt. Die Erfindung beschränkt sich selbstverständlich nicht auf den Diebstahlschutz für ein Autoradio 12, sondern kann auch für jede beliebige andere Kraftfahrzeugausstattung, die diebstahl- geschützt werden soll, verwendet werden. Hierzu zäh- len beispielsweise hochwertige Navigationsgeräte, Funkgeräte, Audioanlagen allgemein, beispielsweise mit Kassette oder CD-Spieler und so weiter.

Die Anordnung 10 umfaßt ein Gehäuse 14, das in eine Amaturentafel 16 eines Kraftfahrzeuges eingelassen ist. Das Gehäuse 14 ist fest mit Karosserieteilen des Kraftfahrzeuges verbunden, so daß dieses aus der Amaturentafel 16 nicht herausnehmbar ist. Gegebenenfalls kann das Gehäuse 14 lediglich aus einzelnen Streben bestehen, die einen Einbauraum für das Autoradio 12 ausbilden. Das Gehäuse 14 ist in diesem Fall nicht als geschlossenes Gehäuse 14 ausgebildet . Das Gehäuse 14 ist mittels einer Schließeinrichtung 18, die im gezeigten Beispiel als Frontklappe 20 ausge- bildet ist, verschließbar. Die Frontklappe 20 ist bündig in die Amaturentafel 16 eingelassen. Das Gehäuse 14 mit der Schließeinrichtung 18 bildet somit eine Verschlußeinrichtung 22 für das Autoradio 12. Das Autoradio 12 ist zweckmäßigerweise im Gehäuse 14 derart angeordnet, daß bei geöffneter Frontklappe 20 die Bedienelemente 24 des Autoradios 12 zugänglich sind.

Der Frontklappe 20 ist ein Elektromotor 26 zugeord- net, der eine Betätigungseinrichtung 28 für die Frontklappe 20 bildet. Hierzu kann die Betätigungseinrichtung 28 auf geeignete Weise mit einer An- triebswelle des Elektromotors 26 gekoppelt sein. Eine Verbindung zwischen der Betätigungseinrichtung 28 und dem Elektromotor 26 kann über ein Getriebe erfolgen. Mittels des Elektromotors 26 ist die Frontklappe 20 schließ- beziehungsweise offnenbar. Hierzu schwenkt die Frontklappe 20 beispielsweise in einem innerhalb der Amaturentafel 16 ausgebildeten Freiraum. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es möglich, daß die Frontklappe 20 auch seitlich verschoben wird.

Der Elektromotor 26 wird über eine Steuereinheit 30 angesteuert, die mit einem Steuersignal 32 eines Immobilizers 34 beaufschlagbar ist. Der Immobilizer 34 ist Bestandteil eines nicht dargestellten Steuer- gerätes des Kraftfahrzeuges und ist beispielsweise über einen Zündschlüssel des Kraftfahrzeuges aktivierbar beziehungsweise deaktivierbar.

Die Anordnung 10 zeigt folgende Funktion:

Um das Kraftfahrzeug starten zu können, ist eine Deaktivierung des Immobilizers 34 notwendig. Hierzu wird beispielsweise ein Zündschlüssel in ein Zündschloß eingeführt, wobei ein Transponder des Zünd- schlüsseis mit einer entsprechenden Steuerschaltung des Immobilizers 34 kommuniziert. Durch Deaktivieren des Immobilizers 34 wird über das Steuergerät des Kraftfahrzeuges eine Ansteuerung einer Verbrennungs- kraftmaschine des Kraftfahrzeuges freigegeben, so daß dieses gestartet werden kann. Gleichzeitig wird mittels des Steuersignales 32 der Steuereinheit 30 signalisiert, daß der Immobilizer 34 deaktiviert ist. Die Steuereinheit 30 steuert hierauf den Elektromotor 26 an, so daß über die Betätigungseinrichtung 28 die Frontklappe 20 geöffnet wird, und das Autoradio 12 zugänglich ist .

Bei einem Abstellen des Fahrzeuges wird der Immobilizer 34 aktiviert, beispielsweise durch Ziehen des Zündschlüssels aus dem Zündschloß des Kraftfahrzeuges, so daß Steuerschaltungen der Verbrennungskraft- maschine blockiert sind (elektronische Wegfahrsperre) . Gleichzeitig wird die Steuereinheit 30 mit einem Steuersignal 32 beaufschlagt, das signalisiert, daß der Immobilizer 34 aktiviert ist. Hierauf wird über die Steuereinheit 30 der Elektromotor 26 ange- steuert und mittels der Betätigungseinrichtung 28 die Frontklappe 20 geschlossen. Das Autoradio 12 ist somit sicher in dem durch die Frontklappe 20 verschlossenen Gehäuse 14 angeordnet . Durch weitere Steuersignale kann sichergestellt werden, daß das Autoradio 12 mit Schließen der Frontklappe 20 gleichzeitig ausgeschaltet wird.

Insgesamt ist somit ein sicheres Aufbewahren des Autoradios 12 im Kraftfahrzeug möglich. Durch das auto- matische Öffnen beziehungsweise Schließen der Frontklappe 20 ist eine Beeinflussung dieses Vorganges durch einen Kraftfahrzeugführer nicht notwendig. Mit Deaktivierung des Immobilizers 34 wird gleichzeitig das Autoradio 12 zugänglich, während mit /Aktivierung des Immobilizers 34 das Autoradio 12 gesichert ist. Ein Diebstahlschutz des Autoradios 12 wird nunmehr lediglich durch die Stabilität des Gehäuses 14, ins- besondere der Frontklappe 20, gewährleistet. Bei geschlossener Frontklappe 20, die sich idealerweise bündig der Amaturentafel 16 anpaßt, ist für das Autoradio 12 ein optimaler Sicht- und Diebstahlschutz gewährleistet .

Claims

Patentansprüche

1. Anordnung zum Diebstahlschutz einer Kraftfahrzeugausstattung, insbesondere eines Autoradios, mit einer kodierbaren Diebstahlschutzeinrichtung, gekennzeich- net durch eine über ein Immobilizer (34) einer Steuerung einer Antriebsmaschine eines Kraftfahrzeuges aktivier- beziehungsweise deaktivierbare Verschlußeinrichtung (22) .

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung (22) ein die Kraftfahrzeugausstattung (12) aufnehmendes Gehäuse (14) umfaßt, das wenigstens eine Schließeinrichtung (18) aufweist, die über den Immobilizer (34) betätigbar ist.

3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließeinrichtung (18) automatisch betätigbar ist.

4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließeinrichtung (18) mittels eines Elektromotors (26) betätigbar ist, der über den Immobilizer (34) ansteuerbar ist.

5. Anordnung nach einem der vorhergehenden /Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließeinrichtung (18) eine Frontklappe (20) des in eine Amaturentafel (16) des Kraftfahrzeuges fest eingelassenen Gehäuses (14) ist.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontklappe (20) in das Gehäuse (14) oder die Amaturentafel (16) versenkbar angelenkt ist.