Originalitätsverschluss mit Haltezapfen
Beschreibung :
Die Erfindung betrifft einen Originalitätsverschluss für einen Behälter oder eine Spritze mit einem verriegelbaren Kegeladapter, der mittels eines Gummistopfens steril verschlossen ist und über eine Sicherungshülse gesichert ist, wobei die auf die Kegeladapterverriegelung unlösbar aufgeschobene Sicherungshülse aus einem Halteteil, einem Abbrechteil und einer zwi- sehen diesen Teilen gelegenen Abbrechzone besteht.
Aus der US 6,520,935 Bl ist ein derartiger Originalitätsverschluss bekannt. Bei diesem Gegenstand sitzt der Gummistopfen formschlüssig in dem Abbrechteil. Dadurch wird der befüllte Behälter, der den Originalitätsverschluss trägt, mit dem Abbrechen oder Abreißen des Abbrechteils vollständig geöffnet.
Aus der EP 1 034 810 Bl ist ebenfalls ein Originalitäts- verschluss mit einer teilweise durch Abbrechen entfernbaren
Sicherungshülse bekannt. Auch hier wird der Gummistopfen beim Abbrechen des Abbrechteils vom Kegeladapter gezogen.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Originalitätsverschluss für einen Behälter oder eine Spritze zu entwickeln, der eine sichere Handhabung der Kombination aus Behälter bzw. Spritze und Originalitätsverschluss gewährleis-
tet und der sich auf einfache Weise teilweise so entfernen lässt, dass der Behälter bzw. die Spritze danach noch steril verschlossen ist.
Das Problem wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu umgibt das Abbrechteil der Sicherungskappe den Gummistopfen ohne radialen Kontakt. Das Abbrechteil weist einen Halte- zapfen auf, dessen freies Ende - bei montiertem Originalitäts- verschluss - auf dem Gummistopfen axial aufliegt. Das Abbrechteil weist mindestens zwei offene Durchbrüche auf. Die Länge des Abbrechteils entspricht mindestens der doppelten Länge des Innengewindes der Kegeladapterverriegelung.
Der vorliegende Originalitätsverschluss wird für befüllte Behälter oder Spritzen verwendet. Im vorliegenden Fall garantiert er beispielsweise ein sicheres und steriles Verschließen einer mit einem Magnet-Resonanz-Tomographie-Diagnosemittel befüllten Kartusche. Wie viele andere vorbefüllte Behälter muss auch diese Kartusche einschließlich ihres Originalitätsverschlusses durch Autoklavieren in einen sterilen Zustand gebracht werden. Um die Sterilität des Gebindes aus Behälter und Originalitätsverschluss sicherzustellen, dürfen beim Trocknungsvorgang keine Flüssigkeitsreste im Bereich des Originalitätsverschlusses zurückbleiben. Um das zu verhindern, berühren sich die beteiligten Teile: Innengewindeadapter, Gummistopfen und Sicherungskappe vorwiegend über Linien- und/oder Punktbe- rührung. Auf diese Weise werden großflächige Kapillarspalte verhindert, in denen sich störenderweise Restfeuchtigkeit vom Autoklavieren halten könnte.
Die Sicherungskappe des Originalitätsverschlusses hat ein Abbrechteil, das den hinteren Teil des Gummistopfens umgibt, ohne diesen in radialer Richtung, bezogen auf die Mittellinie des Originalitätsverschlusses, zu kontaktieren. Sie presst jedoch den Gummistopfen haltend gegen den Außenkegel des verriegelbaren Kegeladapters. Durch diese Gestaltung ist es möglich, das Abbrechteil der Sicherungskappe von deren Halteteil zu trennen bzw. anzureißen, ohne dass der Gummistopfen vom Außenkegel abgezogen wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung einer schema- tisch dargestellten Ausführungsform.
Figur 1: Spritze mit aufgesetztem Innengewindeadapter und
Gummistopfen; Figur 2: Sicherungskappe, über die Teile aus Figur 1 gesteckt; Figur 3: von der Sicherungskappe wird das obere Teil zum Entsichern abgebrochen;
Figur 4: geöffnete Spritze, der Gummistopfen ist abge- nommen ;
Figur 5: Längsschnitt A-A, quer zur Darstellung nach
Figur 2; Figur 6: Längsschnitt B-B, vgl. Schnittverlauf nach
Figur 7; Figur 7: Querschnitt durch die Sicherungskappe, vgl.
Schnittverlauf nach Figur 5; Figur 8: Querschnitt durch die Sicherungskappe, den verriegelbaren Kegeladapter und den Gummipfropfen, vgl. Schnittverlauf nach Figur 6;
Figur 9: Perspektivische Darstellung der Sicherungskappe von schräg oben;
Figur 10: Innenraumansicht der Sicherungskappe; Figur 11: wie Figur 9, jedoch um ca. 170 Winkelgrade geschwenkt.
Der vorliegende Originalitätsverschluss dient im Ausführungsbeispiel dem sterilen Verschließen eines Spritzenzylin- ders (10) . Dazu verfügt der Spritzenzylinder (10) über eine verriegelbare Kegelverbindung in Form eines Außenkegels (12) mit einrastbarem Innengewindeadapter (20) . Der Außenkegel (12) ist mit einem Gummistopfen (40) verschlossen, vgl. Figur 1. Über den Innengewindeadapter (20) und den Gummistopfen (40) ist eine Sicherungskappe (60) gestülpt, vgl. Figur 2.
Nach Figur 5 hat der Spritzenzylinder (10) einen Zylinderboden (11), der trichterförmig in einen Außenkegel (12) über- geht. Der Außenkegel (12), z.B. ein Luer-Außenkegel nach
DIN 13090, Teil 1, hat eine zentrale Ausflussbohrung (13) . Die Ausflussbohrung (13) hat einen Querschnitt von z.B. 5,6 mm2.
Unterhalb des Außenkegels (12) befindet sich ein Kegelstumpf- abschnitt (14), der einen Kegelwinkel von ca. 14 Winkelgraden aufweist und sich in Richtung Außenkegel (12) verjüngt. Die Länge des Kegelstumpfabschnitts (14) beträgt ca. 1/3 der Länge des Luer-Außenkegels .
Zwischen dem Zylinderboden (11) und dem Kegelstumpfabschnitt (14) befindet sich ein umlaufender Ringkanal (17), dessen Kanalgrund die Form eines Zylindermantels hat. Der Ringkanal (17) ist ca. 2 mm breit. Er dient der Aufnahme des Innengewindeadapters (20) .
Der Innengewindeadapter (20) ist nach den Figuren 5 und 6 ein rohrförmiger Körper mit einer zentralen Stufenbohrung (22) . Letztere besteht aus einer Gewindezone (23) und mehreren Bohrungsabschnitten (26, 28, 29) . Die Gewindezone (23) hat ein Innengewinde (24), z.B. ein zweigängiges Rechtsgewinde mit einer 5 mm-Steigung, vgl. DIN 13090, Teil 2. An die Gewindezone (23) schließt sich ein vorderer Bohrungsabschnitt (26) an, der einen Durchmesser hat, der geringfügig kleiner ist als der Kerndurchmesser des Innengewindes (24) .
Auf den Bohrungsabschnitt (26) folgt ein Adapterboden (27) mit einer zentralen Bohrung (28) . Der Adapterboden (27)' ist ein Innenflansch, der mit Spiel im Ringkanal (17) des Spritzenzylinders (10) sitzt. Unterhalb des Adapterbodens (27) befindet sich ein hinterer Bohrungsabschnitt (29) , der zum Zylinderboden (11) hin z.B. in einer planen Stirnfläche (38) endet.
Der Innengewindeadapter (20) hat im Wesentlichen eine zylindrische Außenwandung (31), an der mehrere, z.B. 12, Längsstege (32) angeordnet sind, vgl. Figur 1 und 6. Die geraden Längsstege (32) sind äquidistant auf dem Umfang der Außenwandung (31) verteilt. Sie beginnen ca. 0,8 mm unterhalb der obe- ren Stirnfläche (21) mit einer 45°-Fase und reichen bis zur unteren Stirnfläche (38) . Die obere Stirnfläche (21) ist an ihrem äußeren Rand z.B. mit einem 0,5 mm-Radius abgerundet.
Die einzelnen Längsstege (32) haben einen halbkreisförmigen Querschnitt, wobei deren am Querschnittsgrund gelegene Sehnen¬ länge ca. halb so lang ist wie die Bogenlänge der jeweiligen Lücke (33) zwischen zwei benachbarten Längsstegen (32) .
Auf dem Luer-Außenkegel (12) sitzt ein elastischer Gummistopfen (40), vgl. Figur 5, der den Außenkegel (12) dicht und steril verschließt. Der Gummistopfen (40), der auch aus einem elastischen Kunststoff gefertigt sein kann, ist in zwei Berei- che aufgeteilt: einen Dichtbereich (41) und einen Griffbereich (51) . Der Dichtbereich (41) besteht aus einem rohrförmi- gen Abschnitt, dessen Außen- und Innenwandung jeweils zumindest annähernd eine kegelstumpfmantelförmige Fläche bilden. Die Innenwandung (48) hat einen Kegelwinkel mit einer Kegel- winkelverjϋngung von l:162/3, vgl. Luer-Innenkegel nach DIN
13090, Teil 1. Die Außenwandung (46) hat einen Kegelwinkel von ca. 3 Winkelgraden, wobei die gedachte Spitze des Kegels, z.B. nach Figur 5, unterhalb des Dichtbereichs im Bereich des Spritzenzylinders (10) liegt. Die zur Innenwandung gehörende Sacklochausnehmung (42), vgl. auch Figur 4, hat einen Boden (43), der sphärisch in die Ausflussbohrung (13) gewölbt ist. Ggf. ist am Boden (43) auch ein z.B. konischer Zap¬ fen (44) angeformt, der bereichsweise dicht anliegend in die Ausflussbohrung (13) hineinragt, vgl. gestrichelte Darstellung in Figur 5.
Die Sacklochausnehmung (42) ragt mit ca. einem Fünftel ihrer Länge in den benachbarten Griffbereich (51) hinein.
Der Griffbereich (51) hat im Wesentlichen die Form eines konischen Bolzens, an dessen Außenwandung (55) eine Vielzahl von Griffstegen (56), z.B. zehn, angeformt sind.
Die Außenwandung (55) hat einen Kegelwinkel von ca. 5 Winkelgraden. Die Griffstege (56) haben über ihre gesamte Länge einen gleichbleibenden Querschnitt. Er hat die Form eines Kreisabschnitts, dessen Höhe beispielsweise ein Drittel des entsprechenden Kreisdurchmessers beträgt. Die im Querschnittsgrund der Griffstege (56) gelegene Sehnenlänge ist ca.
drei mal so lang wie die Bogenlänge der jeweiligen Lücke zwischen zwei benachbarten Griffstegen (56) .
Nach unten hin sind die Griffstege (56) sphärisch abgerundet und bilden einen axialen Bund (57). Im Bereich des Bundes (57) verjüngt sich der Außendurchmesser zur Außenwandung (46) des Dichtbereichs (41) um ca. 66% des maximalen Durchmessers des Griffbereichs (51) . Der Griffbereich (51) hat eine obere Stirnfläche (52), die beispielsweise u.a. nach Figur 7 be- schrittet ist. An die Stirnfläche (52) schließt sich zu den Griffstegen (56) hin ein kreisförmiger Rand (53) an, der geringfügig über die GriffStege (56) hinaussteht.
Der Gummistopfen (40) ragt mit dem Dichtbereich (41) nach dem Aufsetzen auf den Außenkegel (12) vollständig in die Gewindezone (23) des Innengewindeadapters (20) hinein, jedoch ohne den Boden der Gewindezone (23) zu berühren. Dabei wird der Gummistopfen (40) so weit radial aufgedehnt, dass er einzelne Gewindegänge des Gewindes (24) teilweise berührt, vgl. Fi- gur 8. Im vorderen Bereich des Außenkegelendes liegt der Gummistopfen (40) mit vergrößerter Spannkraft an, da die Gummistopfenwandstärke im Griffbereich (51) größer ist als im Dichtbereich (41) .
In axialer Richtung kontaktiert hierbei der Boden (43) die obere Stirnfläche (18) des Außenkegels (12) in einer z.B. ebenen Ringfläche. Zugleich liegen die unteren Griffstegenden und ggf. auch der Bund (57) auf der oberen Stirnfläche (21) des Innengewindeadapters (20) auf.
Über die in Figur 1 dargestellte montierte Kombination aus Spritzenzylinder (10), Innengewindeadapter (20) und Gummistopfen (40) ist nach Figur 2 die Sicherungskappe (60) gestülpt.
Die zunächst einteilige Sicherungskappe (60) umfasst ein vorderes Halteteil (61) und ein hinteres Abbrechteil (81) . Zwischen beiden Teilen (61) und (81) liegt eine Abbrechzone (97) .
Die Sicherungskappe (60), vgl. Figur 6, ist ein becherförmiger Körper mit einem Boden (91), bei dem die hintereinander liegenden Außenwände (63, 83) des Halteteils (61) und des Abbrechteils (81) eine kegelstumpfmantelförmige Grundform aufweisen. Der Kegelwinkel der Grundform beträgt z.B. ein Winkel- grad. Der Durchmesser der Außenwände (63, 83) nimmt mit zunehmendem Abstand vom Boden (91) zu. Auf der Grundform sind beispielsweise zwölf auf dem Umfang verteilte Haltestege (64, 84) angeordnet. Alle z.B. in Längsrichtung der Sicherungskappe (60) ausgerichteten Haltestege (64, 84) haben trapez- förmige Querschnitte. Diese teilweise unterschiedlichen Querschnitte verjüngen sich ebenfalls zum Boden (91) hin.
Das Halteteil (61) hat eine kegelstumpfmantelförmige Innenwandung (68), deren Kegelwinkel z.B. 1,2 Winkelgrade beträgt. Der Innendurchmesser der Innenwandung (68) nimmt hier zur Abbrechzone (97) hin zu. Die Innenwandung (68) weist im Bereich der unteren Stirnfläche (78) des Halteteils (61) einen teilweise umlaufenden Raststeg (71) auf, vgl. auch Figuren 10 und 11. Der radial nach innen ragende Raststeg (71) weist eine Auf- schiebeflanke (72) und eine Halteflanke (73) auf. Die Aufschiebeflanke (72) hat einen Kegelwinkel von 40 Winkelgraden. Die gedachte Spitze des Kegels liegt im Bereich der Abbrechzone (97) . Die Halteflanke (73) hat einen Kegelwinkel von 120 Winkelgraden. Die gedachte Spitze dieses Kegels liegt im Bereich der unteren Stirnfläche (78) .
Die Außenwandung (63) des Halteteils (61) weist im unteren Bereich einen Absatz (65) kleinerer Wandstärke auf. In Längsrichtung hat der Absatz (65) eine Länge, die ca. 33% des dor-
tigen Außendurchmessers entspricht. Dieser Außendurchmesser ist um ca. 6% kleiner als der Durchmesser der benachbarten Außenwandung (63) . Durch die Wandstärkenverringerung, ca. 46%, hat das Halteteil (61) im Bereich des Raststegs (71) eine grö- ßere Elastizität als im Rest des Halteteils (61) . Der sich zur unteren Stirnfläche (78) hin verjüngende Absatz (65) hat einen Kegelwinkel von zwei Winkelgraden.
Das Halteteil (61) hat eine Länge, die ca. um den Faktor 1,13 größer ist als der mittlere Durchmesser des Halteteils (61) .
Nach den Figuren 10 und 11 weist die Innenwandung (68) zwei Innenstege (75, 86) auf, die sich z.B. über die gesamte Länge der Sicherungskappe (60) erstrecken. Diese werden in der Ab- brechzone (97) und im Abbrechteil (81) durch dortige Durchbrüche (85) unterbrochen, vgl. Figur 7. Die Innenstege (75, 86) beginnen an der unteren Stirnfläche (78) . Dort sind sie in Um- fangsrichtung dachförmig abgeschrägt, vgl. auch Figur 5. Die Innenstege (75, 86) haben jeweils einen trapezförmigen Quer- schnitt, vgl. Figuren 7 und 8. Die Stegbreite ist ca. halb so breit wie die Lücke (33) zwischen den Längsstegen (32) des Innengewindeadapters (20) . Die einander gegenüberliegenden Innenstege (75) haben einen lichten Abstand, der immer geringfügig größer ist als der Außendurchmesser der Außenwandung (31) des Innengewindeadapters (20) .
Das Abbrechteil (81) hat eine kegelstumpfmantelförmige Innenwandung (88), die einen Kegelwinkel von zwei Winkelgraden aufweist. Der Innendurchmesser dieser Innenwandung (88) verjüngt sich zum Boden (91) hin. In der Außenwandung (83) befinden sich zwischen den Haltestegen (64) vier zumindest annähernd rechteckige Durchbrüche (85), vgl. Figur 2, 9 und 11. Sie liegen jeweils paarweise nebeneinander, während sich die Paare einander gegenüber liegen. Die Länge der Durchbrüche (85) be-
trägt mindestens 60% der Länge des Abbrechteils (81) . Nach Figur 2 liegen die Durchbrüche (85) zu mehr als 50% vor dem Gummistopfen (40) . Im Ausführungsbeispiel haben die Durchbrüche (85) zusammen eine Fläche von 52 mm2.
Der Boden (91) weist ebenfalls zwei Durchbrüche (92) auf. Jeder hat die Form eines Teils eines Kreisringes. Sie liegen spiegelsymmetrisch zu einer auf der Mittellinie (5) gelegenen Ebene. Ihre beiden Öffnungsquerschnitte haben zusammen eine Fläche, die 4,9 mm2 beträgt.
Zwischen den beiden Durchbrüchen (92) befindet sich ein konischer Haltezapfen (93), der seitlich durch zwei einander gegenüber liegende, dreieckige Stützstege (95) versteift ist. Die Stützstege (95) stützen sich zwischen den Durchbrüchen (92) am Boden (91) ab. Sie reichen nicht bis an das untere, freie Ende des Haltezapfens (93) heran. Der Haltezapfen (93) hat eine Länge, die z.B. 64% des mittleren Innendurchmessers des Abbrechteils (81) entspricht. Seine freie Stirnfläche (94), mit der er im montierten Zustand auf dem Gummistopfen (40) aufliegt, hat mindestens eine Fläche von 3, 6 mm2.
Das Abbrechteil (81) hat eine Länge, die ca. um den Faktor 1,2 größer ist als der mittlere Durchmesser des Abbrechteils (81) .
Diese Länge entspricht der mittleren Dicke eines Zeigefingers.
Zwischen der unteren Stirnfläche (96) des Abbrechteils (81) und der oberen Stirnfläche (62) des Halteteils (61) befinden sich mindestens drei Abbrechstege (98) . Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind es vier. Jeder Abbrechsteg (98) hat die Form eines schiefen Pyramidenstumpfes, wobei die Grundfläche des Pyramidenstumpfes in der unteren Stirnfläche (96) des Abbrechteils (81) liegt, vgl. Figur 5, 6, 2, 10 und 11. Die Flä-
che des Pyraraidenstumpfdaches - also die Übergangsfläche zum Halteteil (61) - beträgt ca. ein Viertel der Pyramidenstumpf- grundflache .
Neben je zwei einander gegenüberliegenden Abbrechstegen (98), vgl. Figur 2, befinden sich zwei am Abbrechteil (81) angeformte Stützzapfen (99) in der Größe der Abbrechstege (98) . Allerdings berühren diese Stützzapfen (99) nicht die obere Stirnfläche (62) des Halteteils (61) . Sie haben im unbelaste- ten Zustand gegenüber dem Halteteil (61) einen Abstand von ca. 0, 3 mm.
Zur Herstellung des Originalitätsverschlusses wird zunächst der Innengewindeadapter (20) so auf den Außenkegel (12) des Spritzenzylinders (10) geschoben, dass sein Adapterboden (27) in den Ringkanal (17) einrastet. Der Innengewindeadapter (20) sitzt nun frei um die Mittellinie (5) drehbar an dem Spritzenzylinder (10) . Auf den Außenkegel (12) wird der Gummistop- fen (40) aufgeschoben, bis sein Sacklochboden (43) auf der
Stirnfläche (18) des Außenkegels (12) aufliegt. In einem letzten Schritt wird die Sicherungskappe (60) über den Gummistopfen (40) und den Innengewindeadapter (20) gesteckt. Hierbei spuren die beiden Innenstege (75) der Sicherungskappe (60) in die entsprechenden Lücken (33) des Innengewindeadapters (20) ein. Am Ende der Stülpbewegung legt sich der Haltezapfen (93) zentral am Gummistopfen (40) an und nahezu zeitgleich rastet der Raststeg (71) mit seiner Halteflanke (73) hinter der unteren Stirnseite (78) des Innengewindeadapters (20) ein. Die Si- cherungskappe (60) sitzt nun verliersicher und unlösbar auf dem Spritzenzylinder (10) . Der Originalitätsverschluss ist hergestellt .
Die Abbrechzone (97) liegt nun ca. 1 mm unterhalb der oberen Stirnfläche (21) des Innengewindeadapters (20) und ca. 2,7 mm unterhalb der oberen Stirnseite (18) des Außenkegels (12), vgl. Figur 5.
Zum Öffnen des Spritzenzylinders (10) muss zunächst das Abbrechteil (81) der Sicherungskappe (60) entsichernd abgerissen werden. Dazu wird das Abbrechteil (81) zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger zangenartig gehalten und zur Seite hin belastet, vgl. Figur 3. Übersteigt das Biegemoment z.B. 25 Ncm, fangen die in der Zugzone der Belastung gelegenen Abbrechstege (98) an, als erste abzureißen. Sobald ein Abbrechsteg (98) abgerissen ist, folgen auch die restlichen.
Da der Gummistopfen (40) nicht am Abbrechteil (81) anliegt, löst er sich nicht vom Außenkegel (12), auch dann nicht, wenn er beim Abbrechen des Abbrechteils (81) kurzzeitig um bis zu 20 Winkelgrade ausgelenkt wird. Der Gummistopfen (40) wird erst dann abgezogen, wenn die MRT-Kartusche verwendet werden soll. Bis dahin bleibt sie steril verschlossen.
Zum Abziehen des Gummistopfens (40) kann dieser auch elastisch zur Seite gedrückt werden. Hierbei stützt er sich einseitig mit seinem Bund (57) und/oder den unteren Enden der Griffstege (56) auf der oberen Stirnfläche (21) des Innengewindeadapters (20) ab, was das Abziehen erheblich erleichtert.
Nach dem Abziehen des Gummistopfens (40) lässt sich der Ver- bund aus Halteteil (61) und Innengewindeadapter (20) frei auf dem Spritzenzylinder (10) drehen, was das Ankuppeln z.B. eines Infusionsbestecks ohne Eigendrehung des Spritzenzylinders (10) ermöglicht .
Der Spritzenzylinder (10), der Innengewindeadapter (20) und die Sicherungskappe (60) sind beispielsweise aus Kunststoff gefertigt. Dabei kann jedes Bauteil (10, 20, 60) aus einem speziellen Werkstoff hergestellt sein.
Im vorstehenden Text werden mehrfach die Begriffe „oben" und „unten" verwendet. Sie beziehen sich auf die Bauteilorientierung, wie sie jeweils in den Figuren 1 bis 6 dargestellt ist. Was auf diesen Zeichnungen oben ist, ist auch am Bauteil oben.
Bezugszeichenliste:
5 Mittellinie
10 Spritzenzylinder
11 Zylinderboden
12 Außenkegel, Luer-Außenkegel, Kegeladapterteil
13 Ausflussbohrung
14 Kegelstumpfabschnitt 17 Ringkanal, Kegeladapterteil
18 Stirnfläche, oben
20 Innengewindeadapter , Kegeladapterteil
21 Stirnfläche, oben, vorn
22 Stufenbohrung
23 Gewindezone
24 Innengewinde
26 Bohrungsabschnitt, vorn
27 Adapterboden
28 Bohrung
29 Bohrungsabschnitt, hinten
31 Außenwandung
32 Längsstege
33 Lücken
38 Stirnfläche, hinten . unten
40 Gummistopfen
41 Dichtbereich
42 Sacklochausnehmung, konisch
43 Sacklochboden, Boden
44 Zapfen
46 Außenwandung
48 Innenwandung
51 Griffbereich
52 Stirnfläche, oben
53 Rand, radial, oben
55 Außenwandung
56 Griffstege
57 Bund, axial
60 Sicherungskappe
61 Halteteil
62 Stirnfläche, oben
63 Außenwandung
64 Haltestege, außen; Struktur
65 Absatz
68 Innenwandung
71 Raststeg
72 Aufschiebeflanke
73 Halteflanke
75 Innensteg
76 Abschrägung, doppelseitg, dachförmig
78 Stirnflächen, unten
81 Abbrechteil
82 Stirnfläche, oben
83 Außenwandung
84 Haltesteσe. außen
85 Durchbrüche
86 Innensteg
88 Innenwandung
89 Innenraum
91 Boden
92 Durchbrüche
93 Haltezapfen
94 Stirnfläche am freien Ende vom (93)
95 Stützstege
96 Stirnflächen, unten
97 Abbrechzone
98 Abbrechstege
99 Stützzapfen