Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Verarbeitung von Altreifen und Abfällen gum itechnischer Artikel auf der Basis von verschiedenen Kautschuken und ist für die Herstellung hochaktiver Gummipulver zwecks deren effektiven Wiederverwendung bestimmt.
Der Recycling-Prozess besteht im Wesentlichen aus zwei Stufen:
1. Vorverarbeitung von Reifen und Abfällen gummitechnischer Artikel, um maximal textil- und etallkordfreie Gummistücke mit den Abmessungen von 10 bis 15 mm zu erhalten.
2. Endverarbeitung der erhaltenen Stücke, um für die Wiederverwendung maximal effektive Gummipulver zu erhalten.
Die Erfindung betrifft die zweite Stufe.
Es ist eine große Anzahl von Verfahren zur Verarbeitung von Altreifen und Abfällen gummitechnischer Artikel entweder durch mechanische Schlageinwirkung auf bis auf niedrige (kryogene) Temperaturen gekühlte Abfälle in Hammer-, Stift- und anderen Brechern (ÜS-PS 3,718,284, B 02 C 11/08, veröff. 1978 und RU-PS 2 060 833, B 29 B 17/02, Priorität vom 30.11.1993, am 27.05.1996 verδff.) oder durch aufeinan-
derfolgende Schlag- und Schneideinwirkung bei einer Temperatur von 0 bis 60°C in Schreddern, geriffelten Walzen usw. bekannt (US-PS 3 923 256, B 02 C 23/14, veröff. 1975; RU-PS 2 076 045, B 29 B 17/00, Priorität vom 29.12.1990, am 27.03.1997 veröff.; RU-PS 2 057 013, B 29 B 17/00, Priorität vom 07.02.1994, am
27.03.1996 veröff.; RU-PS 2 128 115, B 29 B 17/00, 17/02, Priorität vom 04.04.1997, am 27.03.1999 veröff.; RU-PS 2 076 045, B 29 B 13/10, 17/00, Priorität vom 29.12.1990, am
27.03.1997 veröff.; DE-PS 37 17 571, B 02 C 18/24, 13/26, Priorität vom 25.05.1987, am 23.06.1988 veröff; DE-PS 44 25 049, B 29 B 17/00, Priorität vom 15.07.1994, am 18.01.1996 veröff; EP 0937742, Priorität vom 20.02.1998, US 27312 am 25.08.1999 veröff; EP 0972792, Priorität vom 15.07.1998, US 115975 am 19.01.2000 veröff).
Diese Verfahren ermöglichen es nicht, Gummipulver mit einer hohen spezifischen geometrischen Oberfläche herzustellen, was ein Kriterium der Aktivität der Pulver ist, trotz der. Möglichkeit der Herstellung von sehr fein gemahlenen Pulvern. Die maximale spezifische geometrische Fläche der Pulver mit einer Teilchengröße von 20 μm übersteigt 0,12 m2/g nicht.
Es ist eine Reihe von Einrichtungen zur Herstellung von Pulvern mit einer verhältnismäßig hohen physischen und chemischen Aktivität aus vulkanisierten Gummiabfällen bekannt. Insbesondere wird in RU-PS 2 038 214, B 29 B 17/00, Priorität vom 29.08.1991, am 27.06.1995 veröff., Bull. Nr. 18, DE-PS 4128630, eine Einrichtung angegeben, die Zweischneckenwellen
mit drei Nockenzonen zur Zerkleinerung einer Separierung und einer Kühlung aufweist. Gemäß der zitierten Druckschrift erfolgt die Zerkleinerung des Materials durch dessen aufeinanderfolgendes Passieren dieser Zonen, was hinsichtlich des Energieaufwandes ungerechtfertigt ist, da mehr als eine Hälfte des Materials einer Erwärmung und Kühlung dreimal unterzogen wird, weil jede der drei Nockenzerkleinerungszonen nicht mehr als 25% Pulver mit einer erforderlichen Fraktionszusammensetzung abgibt (die Teilchengröße nicht mehr als 0, 8 mm) .
Gleichzeitig ist es unmöglich, in dieser Einrichtung optimale Parameter der Zerkleinerung (Temperatur, Druck, Zeit) zu erreichen, bei denen die spezifische geometrische Fläche des Pulvers den Wert von 0,4 mVg übersteigen würde, da die Zerkleinerung des Materials an den sich berührenden, keine Kühlung aufweisenden Oberflächen der Nocken erfolgt. Darüber hinaus sind die Nockenzonen für das Vorhandensein in. Gummiabfällen von Fremdkörpern (Sand, Steine, Metallkord) äusserst empfindlich und Eindringen der letzteren in die Spalte zwischen den Nocken hat deren Bruch zur Folge.
Es ist eine Einrichtung bekannt (RU-PS 2 143 324, B 02 C 19/22, Priorität vom 05.02.1998, am 27.12.1999 veröff., Bull. Nr. 36), in der die Zerkleinerung von Polymermaterialien, einschließlich Elastomere, an zwei sich berührenden konischen Arbeitselementen in Form von mehreckigen Scheibennocken erfolgt.
Der Hauptnachteil dieser Einrichtung besteht darin, dass Kühlmittel vollständig fehlen, ohne die die Herstellung von Pulvern mit einer vergrösserten Oberfläche problematisch ist.
Es sind auch Einschnecken-Einrichtungen mit zylindrischen Gehäusen bekannt, innerhalb derer koaxial aufeinanderfolgend und fluchtend eine Verdichtungsschnecke und ein Arbeit≤organ drehbar gelagert sind (RU-PS 2 167 056, B 29 B 17/00, 13/10, B 02 C 18/44, 19/22//B 29 K 101:00, Priorität vom 23.02.2000, am 20.05.2001 veröff., Bull. Nr. 14 und RU-PS 2 167 057, B 29 B 17/00, .13/10, B 02 C 18/44, 19/22//B 29 K 101:00, Priorität vom 23.02.2000, am 20.05.2001 veröff., Bull. Nr. 14).
Die Verarbeitung des Materials in diesen Einrichtungen erfolgt nicht in einem langgestreckten Ringspalt zwischen dem Gehäuse und dem Arbeitsorgan, sondern in Ringkammern. In den Einrichtungen weisen die Elemente wie Gehäuse, Schnecke und Arbeitsorgan jeweils unabhängige Kühlmittel auf. Gleichzeitig erlaubt es die Verwendung des Arbeitsorgans in Form von aufeinanderfolgend angeordneten kleinen rinförmigen Kammern mit einer sich verringernden Tiefe oder die Ausbildung am Gehäuse oder am Arbeitsorgan nach der Schnecke einer Kammer nicht, im Ringspalt erforderliche Temperaturen und Drücke zu erreichen, bei denen die Herstellung von aktiven Gummipulvern möglich ist.
Dem technischen Wesen nach liegt dem vorzuschlagenden Verfahren ein Extrusionsverarbeitungsverfahren am nächsten, das durch Einwirkung von Schubverformungen durchgeführt wird,
die ausreichen, eine große Anzahl von Gummistücken zu zersrören und Pulver mit einer Teilchengrόße bis zu 0, 1 mm zu erhalten (RU-PS 2 057 013, B 29 B 17/00, Priorität vom 07.02.1994, am 27.03.1996 veröff., RU-PS 2 173 634, B 29 B 13/10, 17/00, 7/42, B 02 C 19/20, 19/22//B 29 K 101:00, Priorität vom 23.08.2000, am 20.09-2001 veröff., Bull. Nr. 26) .
Der Hauptnachteil dieser Verarbeitungsverfahren besteht in einer niedrigen Leistung der genannten Prozesse (bis zu 104 kg/h) . Darüber hinaus ist es bei der Verarbeitung von vulkanisierten Gummis mittels der beschriebenen Verfahren schwierig, technologische und technische Charakteristi a der Gummis auf der Basis verschiedener Kautschuke zu berücksichtigen, besonders für Gummis auf der Basis von Kautschuken mit einer hohen plastischen Komponente der Verformung. Für Gummis mit einer hohen elastischen Komponente der Verformung, die zur Verarbeitung wesentlich höhere Werte der Schiebespannung und des Druckes erfordern, ist es schwierig, den Druck und die Temperatur, welche die maximale Zerkleinerung des Produktes ermöglichen, einzustellen. Darüber hinaus zeichnen sich die mit diesen Verfahren hergestellten Gummipulver durch eine kurze Lagerungszeit von 7 bis 10 Tage aus, wonach deren Aktivität sinkt und die Zusammen- backen ahigkeit stark zunimmt. Daher ist es am zweckmäßigsten, m einer Einrichtung zur GummiVerarbeitung Zonen zu schaffen, die die Erzielung höherer Werte des Druckes und der Temperatur
des zu verarbeitenden Materials und das Auffinden chemischer Modifikatoren zur Beibehaltung der Aktivität des Pulvers gewährleisten .
Dem technischen Wesen nach liegt der erfindungsgemässen Einrichtung eine Einrichtung zur Herstellung eines Pulvers aus Polymermaterial am nächsten (RU-PS 2 173 635, B 29 B 13/00, 17/00, B 02 C 18/44, 19/22//B 29 K 101:00, Priorität vom 23.08.2000, am 20.09.2001 veröff.), die ein mit einem Belade- und einem Entladestutzen versehenes zylindrisches Gehäuse aufweist, innerhalb dessen Verdichtungs- und Zerkleinerungszonen gebildet sind, die eine Verdichtungsschnecke mit einer in Richtung der Zerkleinerungszone abnehmenden Tiefe der Rillen zwischen den Kämmen und ein Arbeitsorgan in Form eines Rotationskörpers aufweisen, auf dessen Arbeitsaussenfläche Nuten ausgebildet sind. Die beiden Elemente sind relativ zur Innenfläche des Gehäuses unter Bildung mit dieser eines Ringspaltes koaxial drehbar gelagert; dabei sind das Gehäuse, die Verdichtungsschnecke und das Arbeitsorgan mit Kühlmitteln versehen. Obwohl es mit der beschriebenen Einrichtung gelingt, Pulver mit einer ausreichend großen spezifischen Fläche (bis zu 0,5 m2/g) herzustellen, bleibt die Leistung der Einrichtung nicht besonders hoch (max. 104 kg/h). Noch mehr, gelingt es in dieser Einrichtung nicht alle Gummitypen zu zerkleinern, z.B. Gummis mit hohen Werten der plastischen Komponente der Verformung (auf der Basis von Polychloroprenen, Cis- Isoorenkautschuken mit einem hohem Gehalt an Plastifi-
zierungs it eln, Chlor- und Brombutylkautschuken, da in der Einrichtung ein Gassättigungsbereich und eine zweite Zerkleinerungszone fehlen.
Das technische Ergebnis der Erfindung ist es, ein universelles hochleistungsfähiges energiesparendes Verfahren, das es ermöglicht, hochaktive Gummipulver aus Altreifen und vulkanisierten Abfällen gummi echnischer Artikel mit einer spezifischen geometrischen Fläche bis zu 5 m2/g herzustellen, sowie eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen.
Das technische Ergebnis wird dadurch erzielt, dass beim Verfahren zur Herstellung eines hochaktiven Gummipulvers mit einer spezifischen geometrischen Fläche von 0,4 bis 5,0 m2/g aus Altreifen und vulkanisierte Abfälle gummitechnischer Artikel auf der Basis von verschiedenen Kautschuktypen, bevorzugt Isopren-, Butadien-, Butadienstyrol-, Butadien- nitrilkautschuken, darunter hydrierten, Karboxylat-, Ethylen- Propylen-, Fluor-, Fluorsilikon-, Butadienvinylpyridin- , Silikon-, Epichlorhydrin- , Polychloropren- , chlorsulfonierten, Polyisobutylen-, Akrylatkautschuken sowie deren Mischungen in einem Apparat vom Extrusionstyp bei ther omechanischer Einwirkung zerkleinert werden. Erfindungsgemäß erfolgt die Zerkleinerung von vulkanisierten Gummis in zwei Stufen:
- unter den Bedingungen einer mit einer Geschwindigkeit von 5 bis 90 MPa/s zunehmenden mit einer Amplitude ± 5 bis 20 MPa und einer Frequenz von 5 bis 500 Hz pulsierenden
Volumenspannung von 15 bis 150 MPa sowie einer mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 150°C/s zunehmenden Temperatur in einem Bereich von 90 bis 380°C bei gleichzeitiger Gassättigung von Gummi mit Abbauprodukten von Plastifizierungsmitteln und anderen zur Gummizusammensetzung gehörenden Bestandteilen erfolgt zunächst deren Feinzerkleinerung unter Bildung einer porigen Struktur im Volumen der Gummiteilchen,
- bei einer starken Herabsetzung der Volumenspannung mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 150 MPa/s zerstört sich dann die porige Struktur, vergrößert sich die spezifische geometrische Fläche der Gummiteilchen und die Gummiteilchen gekühlt werden.
Bei der Durchführung des Verfahrens zur Herstellung eines Gummipulvers mit einer spezifischen geometrischen Fläche nicht minder als 0, 4 mVg aus Altreifen und vulkanisierten Abfällen gummitechnischer Artikel wird zu deren Zerstörung eine Verformung in einem Bereich von 105 bis 250% der Begrenzung der elastischen Komponente der Gummiverformung ermöglicht.
Die Effektivität dieses Verfahrens wird in Anwesenheit von Modifikatoren der Heterogenität erhöht, nämlich Alkoholtelomeren der allgemeinen Formel H(CF2-CF2) n-CH20H, N- Nitrosodiphenylamm, N-Zyklohexylthiophthalimid und chlorierten Paraffinen in einer Menge von 0, 1 bis 1, 9%, was es ermöglicht, Gie spezifische geometrische Fläche um 15 bis 40%, die Leistung des Prozesses um 10 bis 55% und die Lagerungszeit des Pulvers von 1 bis 6-9 Monaten zu vergrößern sowie die
Zusammenbacken beim Transport εu vermeiden.
Darüber hinaus trägt zu einer erheblichen Erhöhung der Leistung der Ausrüstung eine physisch-chemische Behandlung der Arbeitsflächen der Hülsen mit fluorenthaltenden organischen Stoffen bei, z . B . mit Alkohol-Telomeren, und/oder mit Materialien, die Wolfram, Nickel, Chrom, Bor, Molybdän, sowie Karbide und Nitride von höchstschmelzenden Metallen enthalen, was zur Verringerung des Reibbeiwertes des Gummis am Metall von 0, 82-0, 87 bis 0, 36-0 , 42 führt .
Bei der Durchführung des Verfahrens zur Herstellung eines hochaktiven Pulvers aus Abfällen von Gummis, in deren Rezeptur bei hohen Temperaturen abbaubare Bestandteile fehlen, erfolgt die Gummi Zerkleinerung in Anwesenheit von Modifikatoren in einer Menge von 0, 7 bis 5, 0%, die mit Gummi zusammengefügt bei einer Temperatur von 70 bis 120°C flüchtige Stoffe bilden . Als Modifikatoren werden dabei Sulfenamid M, Sulfenamid Z, Alkoholtelomere,. Stearin-, Olein-, Zitronen- und Oxalsäure eingesetzt .
Das erfindungsgemässe Verfahren kann auch zur Herstellung von Mischthermoelastoplasten verwendet werden, wo eine gemeinsame Zerkleinerung der Abfälle von Gummiartikeln und Thermoplasten und/oder Thermoelastoplasten, wie Polyethylene, Polypropylene, Polyvinylchloride, Polyethylenterephthaiate, Butadien-Styrol-Blockcopolymere usw. erfolgt .
Das technische Ergebnis wird auch dadurch erzielt, dass in einer Einrichtung zur Herstellung aktiver Gummipulver aus
Altreifen und Abfällen gumir techmscher Artikel, die em Gehäuse mit einem Beiade- und einem Entladestutzen sowie Kuhlmitteln aufweist, innerhalb dessen koaxial unter Bildung eines Ringspaltes, von einem Antrieb drehbar montiert und mit Kuhlelement versehen eine Verdichtungsschnecke mit einer variablen Tiefe, die in Richtung des Entladestutzens abnimmt, und ein Aktivator gelagert sind, auf dessen Aussenflache und an der dem Aktivator zugewandten Gehäuseinnenflache sich schneidende Rillen ausgebildet sind, auf der der Verdichtungsschnecke zugewandten Gehausemnenflache Langsπp- pen angeordnet sind, erfindungsgemäß auf einer Welle eine mehrgängige Verdichtung≤schnecke und ein starr daran angeschlossener Aktivator, der als Rotationskörper ausgebildet ist, und eine Entladeschnecke gelagert sind, die als ein selbständiger Teil oder mit der Verdichtungsschnecke emstuckig ausgebildet sein kann. Der Aktivator ist aussenseitig mit mehrgängigen schraubenförmigen Einschnitten mit einer konstanten Tiefe in der Richtung der Bewegung des Materials zum Entladestutzen und in der umgekehrten Richtung, mit einer gleichen Anzahl der Gänge und mit einer Steigung, die 1,1 bis 2,5 mal größer ist als die Steigung der Verdichtungsschnecks, und die Entladeschnecke ist mit mehrgängigen schraubenförmigen Kämmen m der geraden Richtung mit einer Steigung versehen, die 1,15 bis 3,0 mal großer ist als die Steigung a< r Verdicntungsschnecke, mit einem Zwischenwindungsraum zwischen den K mmen, der m der geraden
Richtung durch die Verringerung der Anzahl der Kämme zunimmt, wobei die Kämme durchgehend oder durch mehrgängige schraubenförmige Einschnitte in der umgekehrten Richtung mit einer Steigung unterbrochen ausgebildet sind, die der Steigung der Kämme gleich ist, und das Verhältnis der Länge des Aktivators längs der Achse zur Länge der Entladesσhnecke in einem Bereich von 0,2:1 bis 1:0,3 liegt, wobei in die Gehäuseinnenfläche, welche sich an die Schnecken mit einer Steigung von 0,5 bis 1,5 der Anschnittssteigung der jeweiligen Schnecke anschließt, mehrgängige Einschnitte in der geraden Richtung und/oder sich kreuzende Einschnitte in der geraden und umgekehrten Richtung mit einem halbkreisförmigen Profil mit einem Radius eingearbeitet sind, der dem 0,01 bis 0,03 Durchmesser der Schnecke entspricht und eine Tiefe um 5 bis 15% kleiner als der Radius aufweist, wobei die Anzahl der Einschnitte in einer Richtung im Bereich von 3 bis 50 liegt und das Verhältnis der Anzahl der Einschnitte in der geraden und umgekehrten Richtung 0,3:1,0 bis 1,0:0,3 beträgt.
In der Einrichtung werden die Einschnitte in der geraden und umgekehrten Richtung innerhalb des Gehäuses in die Innenfläche einer lösbaren aus einem oder zwei Teilen bestehenden Hülse eingearbeitet.
Die Schnecken können auf der Aussenfläche der einen lesbaren Hülse oder der zwei Hülsen ausgebildet sein.
Die Kühlelemente in der Einrichtung werden als eingängige schraubenförmiσe Rillen mit einer verσrösserten Oberfläche der
Wandungen an den lösbaren Hülsen des Gehäuses und der Schnecken auf der von Arbeitsanschnitten freien Seite zum Durchfluss des Kühlmediums ausgebildet.
Bei der Ausbildung der Einrichtung wird der Antrieb auf der Basis eines Elektromotors mit einer konstanten oder variablen Drehzahl und einem Regelbereich von 1:15 gefertigt.
Gerade so eine Ausbildung der Einrichtung schafft Bedingungen für die zweistufige Zerkleinerung von Gummi zunächst bei der Zunahme der Volumenspannung und der Temperatur mit der notwendigen Geschwindigkeit und der gleichzeitigen Gassättigung von Gummi unter Bildung einer porigen Struktur im Teilchenvolumen und dann bei der starken Abnahme der Volumenspannung mit der vorgegebenen Geschwindigkeit, bei der die porige Struktur zerstört, die spezifische geometrische Fläche der Gummiteilchen vergrößert wird und die Teilchen gekühlt werden.
Somit erfolgt erfindungsgemäß die Zerkleinerung von Altreifenstücken und Abfällen gummitechnischer Artikel mit einer Größe von 10 bis 15 mm in dem vorstehend beschriebenen Apparat in zwei Stufen, die eine Feinzerkleinerung von Gummis nach folgendem Schema gewährleisten. Auf die Gummistücke wirkt eine zunehmende pulsierende Volumenspannung mit einer Amplitude von 5 bis 20 MPa und einer Frequenz von 5 bis 500 Hz in einem Bereich von 15 bis 150 MPa ein. Die Geschwindigkeit der Zunahme beträgt 5 bis 90 MPa/s, was zu einer schnellen Erwärmung und Zerkleinerung der zu verarbeitenden Gummis
führt. Die Erwärmung erfolgt mit einer Geschwindigkeit von 50- 150αC/s bis 90-380°C/s je nach dem Typ der zu verarbeitenden Gummis .
Die Genauigkeit der Aufrechterhaltung der Temperatur des zu zerkleinernden Objektes wird durch eine regelbare Flüssigkeitskühlung des Apparates durchgeführt.
Ein derartiges Schema der Erzeugung im Apparat d&s pulsierenden Druckes und der Erwärmung trägt nicht nur zur Zerkleinerung der Gummis sondern auch zu deren Gassättigung mit flüchtigen Stoffen bei, die beim Erwärmen und Abbau der Plastifizierungsmittel und anderer Bestandteile gebildet werden, die flüchtige Stoffe enthalten 'oder beim Abbau ausscheiden.
Die Ausbildung der porigen Struktur in den Teilchen der zerkleinerten Gummis ist in Fig. 1 deutlich gezeigt.
Es sei auch bemerkt, dass die erforderlichen Werte der Volumenspannung ebenfalls durch den Gummityp bestimmt werden und von der elastischen Komponente der GummiVerformung abhängig sind. Die Grenze der elastischen Komponente bei der Verformung mit der einachsigen Ausdehnung kann man rechnerisch nach der Formel : γ = δ/2 δT
erhalten, wo δ die Differenz der normalen Spannungen und δT die tangentiaie Spannung bedeuten.
Tager A.A., Physische Chemie von Polymeren, 1968, Verlag "Chimia", (Tarep A.A. ΦM3Mu c aπ WMMΛ πotMMepoB, 1963, W3,π .
«Xn M,q», Mocssa, S. 261). Moskau, S.261).
Es ist festgestellt worden, dass es in dieser Stufe der Zerkleinerung notwendig ist, die Verformung des vulkanisierten Gummis in einem Bereich von 105 bis 250% der Grenze der elastischen Komponente der Gummiverformung zu erzeugen. Dabei ermöglicht die Verformungsgröße der Gummis von 105 bis 145% die Zerstörung der Teilchen der Vulkanisate mit einer hohen plastischen Komponente der Verformung und von 150 bis 250% mit einer hohen elastischen Komponente der Verformung.
Die nächste Stufe der Zerkleinerung der Gummis im Apparat besteht in einer starken Abnahme der Volumenspannungen mit einer Geschwindigkeit von 15 bis 150 MPa/s, was zum Reissen der Poren und zur Bildung einer großen Anzahl von Mikrorissen auf der Oberfläche der Gummiteilchen führt, die eine starke Vergrößerung deren spezifischen geometrischen Fläche und entsprechend die Erhöhung der physischen und chemischen Aktivität (Fig. 2) sowie die Kühlung des zu entladenden Pulvers bis auf eine Temperatur von 40 bis 60°C hervorruft.
Wie die Experimente gezeigt haben, führt der Einsatz der Modifikatoren der Heterogenität zu einer starken Vergrößerung der Anzahl der Mikrorisse in den Teilchen von Gummipulvern. Dazu gehören Al oholtelo ere der Formel H (CF2-CF2) n-CH2OH, wo n > 4, N-Nitrosodiphenylamin, N-Zyklohexylthiophthalimid und chloriertes Paraffin.
Der Einsatz der genannten Modifikatoren in einer Menge
von 0,1 bis 1,9% ermöglicht es:
- die Zeit der Erreichung der optimalen Spannungswerte in der ersten Stufe der Verarbeitung durch Vergrößerung des Volumens der zu transportierenden Gummistücke zu verkürzen
(die Verringerung des Reibwertes Gummi/Metall) , was es erlaubt, die Leistung des Apparates um 10 bis 55% zu erhöhen,
- die spezifische geometrische Fläche des Pulvers um 15 bis 40% zu vergrößern,
- die Beibehaltung der hohen physischen und chemischen Aktivität der Gummipulver von 7-30 Tagen bis 6-9 Monaten zu erhöhen,
- die Zusammebackenfähigkeit des aktiven Gummipulvers bei Lagerung und Transport zu vermeiden.
Die Gesamtheit der Elemente der beweglichen und unbeweglichen Teile der Einrichtung gewährleistet die Durchführung des erfindungs ässigen Verfahrens.
Die erste für die Schiebezerkleinerung charakteristische Stufe der Zerkleinerung erfolgt zwischen den Kämmen der Verdichtungsschnecke an ihrem Ende.
Die notwendige Geschwindigkeit des Anstieges der Volumenspannungen und der Temperatur sowie die Leistung der GummiZerkleinerung in dieser Stufe werden durch die Drehzahl der Schnecke, das Verhältnis der Gewindesteigung der Kämme der Verdichtungsschnecke und der Einschnitte auf der der Schnecke zugewandten Gehäuseoberfiäche sowie die Erstreckung der Schnecke längs der Drehachse bestimmt.
Die Pulsation der Voiumenspannung intensifiziert die Verdichtungs-, Erwärmungs- und Zerkleinerungsprozesse- Die Frequenz und die Amplitude der Pulsation der Volumenspannung werden durch die Anzahl der schraubenförmigen Einschnitte in der umgekehrten Richtung auf der den Schnecken zugewandten Gehäuseoberfläche, die Anzahl der Gänge an der Verdichtungsschnecke und die Anzahl der schraubenförmigen Einschnitte auf der Oberfläche des Aktivators vorgegeben.
Die Gassättigung der Gummiteilchen und die Ausbildung von gasgefüllten Mirkoporen in diesen beginnt am Ende der sich an den Aktivator anschließenden Verdichtungsschnecke und endet am Anfang der Entladeschnecke, wenn der Druck auf das Material beginnt, sich stark zu verringern. Durch die Anschnittssteigung der Einschnitte und deren Anzahl auf der Oberfläche des Aktivators, sowie durch dessen Länge ist der Gassättigungsproze≤s über eine gleichmäßigere Durchwärmung dss Materials und eine vollständigere Verdampfung der Gummibestandteile regelbar.
Somit regelt der Aktivator den Zerkleinerungsprozess, indem er die Bedingungen der gleichmäßigeren Durchwärmung des Materials bis zu höheren Temperaturen schafft.
Die zweite Stufe der Zerkleinerung beginnt am Anfang der sich an den Aktivator anschließenden Entlade≤chnecke und endet im Bereich des Entladestutzens. Bei deren Durchführung ist es wichtig, die Geschwindigkeit des Abwurfes der Volumenspannung des Materials einzuhalten und eine vorzeitige Verringerung des
Druckes m den Mikroporen zu vermeiden, welcher die Wandungen der Mikroporen zerstören und damit die spezifiscne geometrische Flache der Teilchen stark vergrößern sowie deren Temperatur herabsetzen soll. Die Geschwindigkeit des Abwurfes des Volumendruckes wird durch das Volumen des Zwischenwindungsraumes zwischen den K mmen in der geraden Richtung dieses Schneckenteiles, deren Anschnittssteigung und die Tiefe der Windungen sowie die Anschnittssteigung und die Anzahl der Gänge der schraubenförmigen Einschnitte in der geraden Richtung auf der der Schnecke zugewandten Gehauseoberflache bestimmt.
Das Vorhandensein der mehrgängigen schraubenförmigen Einschnitte in der umgekehrten Richtung mit derselben Steigung wie die Kämme in der geraden Richtung, aber mit einer geringeren Anzahl der Einschnitte (oder Gänge) an der Entladeschnecke beeinflusst die Temperatur des aus dem Entladeöffnung der Einrichtung austretenden Pulvers.
Der Vergleich der erfindungsgemäßen technischen Losung mit den nachtstliegenden Stand der Technik erlaubt es zu behaupten, dass sie das Kriterium „Neuheit" erfüllt, und das Fehlen in den bekannten technischen Losungen der kennzeichnenden Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Herstellung eines hochaktiven Gummipulvers zeugt davon, dass die erfindungsgemaße Losung das Kriterium „Erfindungshohe" erfüllt.
In Fiσ- 1 ist eine mittels des Scanningelektronen-
mikroskopen JSV-840 (JOEL) erhaltene Aufnahme der Gummiteilchen im Augenblick der Bildung der porigen Struktur m der anfänglichen (ersten) Stufe der Zerkleinerung von Reifengummi gezeigt.
In Fig. 2 ist eine mittels desselben Scanningelektronen- mikroskopen erhaltene Aufnahme der Gummiteilchen nach der Bildung der Mikrorissen durch Reissen der Poren bei einer starken Abwurf der Volumenspannungen wahrend der Zerkleinerung von Reifengummi gezeigt.
In Fig. 3 ist ein Längsschnitt der erfindungsgemäßen Einrichtung gezeigt.
Die Einrichtung zur Herstellung eines hochaktiven Gummipulvers aus Altreifen und Abfällen gummitechnischer Artikel (Fig.3) weist ein Gehäuse 1 mit einem Beladestutzen 2 und einem Entladestutzen 3, innerhalb dessen ein Aktivator 4 angeordnet ist, in dessen Seitenfläche mehrgängige schraubenförmige Einschnitte in der geraden und umgekehrten Richtung eingearbeitet sind, und einen Entladestutzen 5 mit mehrgängigen schraubenförmigen Kämmen in der geraden Richtung auf, die durch schraubenförmige Einschnitte in der umgekehrten Richtung durchschnitten sind.
An den Aktivator ist beladestutzenseitig eine mehrgängige Verdichtungsschnecke 6 angekoppelt und/oder mit diesem emstuckig ausgebildet.
Die Verdichtungsschnecke und der AJtivacor sind auf einer Welle 8 angebracht und auf der Aussenflache eines losbaren
Hülse ausgebildet und an deren Innenseite ist ein Kühlelement in Form eines eingängigen schraubenförmigen Kanals ausgebildet .
An der Innenfläche des Gehäuses 1 ist eine lösbare Hülse 9 gelagert, an deren der Verdichtungsschnecke 6 zugewandten Innenfläche mehrgängige schraubenförmige Einschnitte mit einem Halbrundprofil in der geraden und der umgekehrten Richtung wie an der dem Aktivator zugewandten Oberfläche ausgebildet sind. An der Aussεnseite der Hülse 9 ist ein Kühlelement 10 in Form eines eingängigen schraubenförmigen Kanals ausgebildet -
Unterhalb des Beladestutzens sind rechteckige Rippen 11 in einer Anzahl von 3 bis 6 Stück am Umfang des Gehäuses 1 gleichmäßig verteilt angeordnet.
Somit sind innerhalb des Gehäuses 1 zwei Zerkleinerungs- zonen gebildet.
Die erste Zone weist einen Beladebereich, einen Verdichtungsbereich und einen ersten Zerkleinerungsbereich auf und ist von der mehrgängigen Verdichtungsschnecke 6 und von einem diese umgebenden Teil der Hülse 9 gebildet, an deren Innenfläche eine konische Öffnung bis zum ersten Zerkleinerungsbereich mit den 3 bis 6 Rippen 11 sowie eine zylindrische Öffnung mit einem Durchmesser ausgebildet sind, der 1,003 bis 1,02 mal größer ist, als der Durchmesser der Verdichtungsschnecke 6, und in die Innenfläche der letzteren sind mit einer Steigung, die 0,5 bis 1,5 mal größer ist als die
Anschnittssteigung der Verdichtungsschnecke, mehrgängige 3 bis 50 schraubenförmige Einschnitte mit einer konstanten Tiefe in der geraden und/oder der umgekehrten Richtung eingearbeitet. Dabei liegt das Verhältnis der Längen längs der Drehache des Verdichtungsbereiches und des ersten Zerkleinerungsbereiches in einem Bereich von 1:0,5 bis 0,5:1. Die mehrgängigen schraubenförmigen Einschnitte sind mit einem Profil halbkreisförmigen Querschnitts mit einem Radius, der 0,005 bis 0,03 des Durchmessers der Verdichtungsschnecke beträgt, und mit einer Tiefe, die um 5 bis 15% kleiner ist, als der Radius, ausgebildet, wobei das Verhältnis zwischen der Anzahl der Einschnitte in der geraden und umgekehrten Richtung sich in einem Bereich von 0,3:1,0 bis 1,0:0,3 befindet.
Die zweite Zerkleinerungszone weist einen Gassättigungsbereich, einen zweiten Zerkleinerungsbereich und einen Entladebereich auf. Sie sind von einem Aktivator in Form eines Rotationskörpers und einer starr daran angekoppelten Entladeschnecke und von einem die beiden Bauteile umgebenen Gehäuse gebildet . Dabei ist der Aktivator mit der Entladeschnecke fluchtend mit der Verdichtungsschnecke und koaxial zur Gehäuseinnenfläche angeordnet. In der Aussen lache des Aktivators sind mit einer Steigung, die 1,1 bis 2,5 mal größer ist als die Anschnittssteigung der Verdichtungsschnecke, mehrgängige schraubenförmige Einschnitte mit einer konstanten Tiefe in der geraden und umgekehrten Richtung mir. der gleichen Steigung und der gleichen Anzahl der Gänge und
auf der Aussenflache der Entladeschnecke sind mehrgängige schraubenförmige Kämme in der geraden Richtung mit einer Steigung, die 1,15 bis 3,0 mal größer ist als die Anschnittssteigung der Verdichtungsschnecke, mit einem Volumen des Zwischenwindungsraumes, das sich in Richtung des Entladestutzens vergrößert, ausgebildet. Die Kämme der Schnecke sind dabei entweder durchgehend oder durch die schraubenförmigen Einschnitte in der umgekehrten Richtung mit einer Steigung, die der Anschnittssteigung der Kämme gleich ist, unterbrochen ausgebildet.
Die zylindrische den Aktivator und die Entladeschnecke umgebende Gehäuseinnenfläche ist mit mehrgängigen schraubenförmigen Einschnitten versehen, die mit einer Steigung, die um 0,5 bis 1,5 kleiner ist als die Anschnittssteigung der Einschnitte am Aktivator und der Kämme an der Entladeschnecke in der geraden und der umgekehrten Richtung, ausgebildet sind. Dabei liegt das Verhältnis der Längen längs der Drehache des Aktivators und der Entladeschnecke in einem Bereich von 0,2:1 bis 1:0,3 und die mehrgängigen schraubenförmigen Einschnitte am Gehäuse, am Aktivator und an der Entladeschnecke sind mit einem Profil halbkreisförmigen Querschnitts mit einem Radius, der 0,005 bis 0,03 des Durchmessers der Verdichtungsschnecke betragt, und mit einer Tiefe, die um 5 bis 15% kleiner ist als der Radius, ausgebildet, wobei das Verhältnis zwischen der Anzahl der Einschnitte in der geraden und der umgekehrten Richtung sich in einem Bereich von 0,3:1,0 bis 1,0:0,3
befindet .
Der Hauptprinzip des Verfahrens ist bei der Arbeit der in Fig. 3 dargestellten Einrichtung realisiert.
'Die vorher bis zu 15 mm zerkleinerten Gummischnitzel werden mittels einer in Fig. 3 nicht gezeigten Dosiervorrichtung dem Beladestutzen 2 gleichmäßig zugeführt. In der Einrichtung werden die GummiSchnitzel von den Kämmen der Verdichtungsschnecke 6 mitgenommen und über deren Windungen mit der sich verringernden Tiefe geführt fangen an, sich zu verdichten. Dabei erhöhen sich die Volumenspannungen und die Temperatur des Materials. Beim Herantreten des Materials an den ersten Zerkleinerungsbereich erreicht die Geschwindigkeit der Erhöhung der Volumenspannung ein Maximum, die Amplitude der Pulsationen steigt an, wodurch der Gummi sich schnell durchwärmt . Beim Erreichen des ersten Zerkleinerungsbereiches zerstört sich der Gummi unter Einwirkung der pulsierenden Volumenspannung bei einer bestimmten Temperatur (für den jeweiligen Gummi charakteristisch) . Gleichzeitig beginnt die Gassättigung der Teilchen mit den Abbauprodukten des Gummis und die Ausbildung der porigen Struktur in diesen.
Beim Übergang auf den Aktivator 4 des Gassättigungsbereiches durchwärmt sich der Gummi unter Einwirkung der Pulsation der Volumenspannung bis zur maximalen Temperatur. Dabei verdampfen die Abbauprodukte des Gummis extrem und die Gassättigung der Gummiteilchen erreicht ein Maximum. An der Entladeschnecke des zweiten Zerkleinerungsbereiches verringern
sich die auf den Gummi einwirkenden Volumenspannungen stark und der Gasdruck zerreisst die Poren der feinen Gummiteilchen, wobei die spezifische geometrische Fläche der Teilchen sich um das Mehrfache vergrößert. Gleichzeitig beginnt auch die Temperatur der Gummiteilchen, sich zu senken und setzt fort, beim Kontakt mit den Wandungen der Hülsen 6 und 9 sich zu senken.
Die Temperaturführung der Zerkleinerung wird über ständiges Pumpen des Kältemediums durch die Kühlmittel der Verdichtungsschnecke, des Arbeitsorgans und des Gehäuses optimal aufrechterhalten. Das Vorhandensein dieser Zonen in der erfindungsmässigen Einrichtung trägt zur starken Erhöhung deren Leistung bei (1,5 bis 2,7 fach).
In Fig. 3 ist der Antrieb der Einrichtung nicht gezeigt. Die Betriebsparameter der Verarbeitung von Reifengummi mit Textilkord sind in der Tabelle 1 angeführt.
In einem Beispiel der Verwirklichung des Verfahrens in _ der Einrichtung werden die Betriebsparameter der Einrichtung mit dem Durchmesser der Verdichtungsschnecke von 230 mm angeführt. Das Verhältnis der Länge der Verdichtungsschnecke längs der Drehachse zur Länge des Aktivators und der« Entladeschnecke beträgt 0, 91 und das Verhältnis der Länge des Aktivators zur Länge der Entladeschnecke beträgt 0,33.
Die Verdichtungsschnecke ist 2-gängig und der sich an die Verdichtungsschnecke anschließende Anschnitt der Gehäuseinnen¬ fläche ist durch mehrgängige schraubenförmige Einschnitte
ausgebildet, wobei das Verhältnis der Anzahl der Einschnitte in der geraden und der umgekehrten Richtung 0,5 beträgt.
Der Aktivator ist durch Anschnitt auf der Aussenfläche von mehrgängigen schraubenförmigen Einschnitten in der geraden und umgekehrten Richtung mit gleicher Anzahl mit einer Steigung, die 1,2 mal größer ist als die Anschnittssteigung der Kämme der Verdichtungsschnecke ausgebildet -
Die Entladeschnecke ist durch Anschnitt auf der Aussenfläche von mehrgängigen schraubenförmigen Kämmen in der geraden Richtung mit einer Steigung, die 1,2 mal größer ist als die Anschnittssteigung der Kämme der Verdichtungsschnecke mit einer Anzahl der Kamme, die 0,5 der Anzahl der Einschnitte des Aktivators in der geraden Richtung gleich ist, ausgebildet.
Die schraubenförmigen Kämme sind durch die gleiche Anzahl der Einschnitte mit derselben Steigung, aber in der umgekehrten Richtung durchschnitten.
An der den Aktivator und die Entladeschnecke umgebenden Gehäuseinnenfläche sind mehrgängige schraubenförmige Einschnitte in der geraden und der umgekehrten Richtung mit dem Verhältnis von 0,5 und der Steigung um 1,2 mal kleiner als die Anschnittssteigung der Aktivatorteinschnitte ausgebildet.
Tabelle 1
Betriebsparameter der Verarbeitung von Reifengummi mit
Textilkord
Tabelle 1 (Fortsetzung)
*Anmerkung . Bei der Herstellung von Gummipulvern erfolgte die Zerkleinerung in Anwesenheit des Modifikators der Heterogenität .
Wie den in der Tabelle 1 angeführten Kennwerten
entnehmbar ist, ermöglicht die vorzuschlagende Einrichtung die Verwirklichung des Verfahrens zur Herstellung eines hochaktiven Pulvers über den gesamten Bereich der erfindungs- gemäs≤en Betriebsparameter mit den technischen Kennwerten, welche erheblich höher sind als die im Prototyp (nächst- liegenden Stand der Technik) beschriebenen -
Wie aus der Tabelle 1 ersichtlich ist, ermöglicht es die Einrichtung bei der Zerkleinerung von Reifengummi mit Textilkord, das Pulver bei den optimalen Betriebsparametern durch Änderung der Drehzahl der Welle und der Geschwindigkeit der Materialzuführung (der Leistung) herzustellen.
So weist das herzustellende Pulver bei der Drehzahl der
Welle von 56 min"1 (Versuch Nr. 3) und Leistung 166 kg/h die spezifische geometrische Fläche von 0,82 m2/g auf und der spezifische Energieaufwand betrug 430 kWh/t.
Darüber hinaus betrug die Leistung 192 kg/h bei der
Verarbeitung von Reifengummi mit Textilkord in Anwesenheit des
Modifikators der Heterogenität in einer Menge von 0,2% (Versuch Nr. 8) bei derselben Drehzahl der Welle von 56 min"1, während die spezifische geometrische Fläche sich bis zu 1,05 m2/g vergrößerte und der Energieverbrauch sich bis auf 415 kWh/t verringerte.
Die durchgeführten Versuche haben deren weitestgehende industrielle Verwendbarkeit bestätigt.
Die Verwirklichung der vorzuschlagenden komplexen technischen Lösung zur Herstellung von aktiven Gummipulvern
aus Altreifen und Abfällen gummitechnischer Artikel auf der Basis von verschiedenen Kautschuken kann mit folgenden Beispielen veranschaulicht werden.
Beispiel 1 Die Stücke von Busaltreifen mit Textilkord mit der Größe bis zu 15 mm werden einer Zerkleinerung in der beschriebenen Einrichtung mit und ohne Modifikator der Heterogenität mit folgenden Betriebsparametern unterzogen:
- Anstieg der Volumenspannung: 10 bis 90 MPa, Amplitude: 8 bis 14 MPa, Anstiegsgeschwindigkeit: 42 bis 46 MPa/s,
- Verformung der Gummiteilchen: 150 bis 180% der Grenze der elastischen Komponente,
- Temperatur der Zerkleinerung: 170°C, Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung: 80 bis 95°C/s,
- Abnahme der Volumenspannung mit der Geschwindigkeit von 70 bis 75 MPa/s.
Im Ergebnis der Zerkleinerung wurden Gummipulver mit folgender Fraktionszusammensetzung erhalten (ohne Modifikator):
- 69% der Teilchen mit der Größe von 0,1 bis 0,8 mm und 24% der Teilchen mit der Größe von 0,81 bis 1,6 mm,
- 7% synthetische Kordfaser, und (mit Modifikator)
- 78% der Teilchen mit der Grölbe von 0,1 bis 0,8 mm und 15% der Teilchen mit der Größe von 0,81 bis 1,3 mm,
- 7% synthetische Kordfaser.
Das Gummipulver wird weiter einer Vibrations-Luft- Separierung von synthetischen Kordfragmen en unterzogen und gleichzeitig nach der gewünschten Korngröße fraktioniert.
Die Fraktion des aktiven Gummipulvers mit der Teilchengröße bis zu 0,8 mm wurde zur Herstellung von Recycling-Gummis durch vorheriges Mischen des Pulvers mit der Rohgu mimischung verwendet, welche für die Herstellung des Laufgummis von Busreifen bestimmt war.
In der Tabelle 1.1 sind technische Daten des Prozesses zur Herstellung des aktiven Gummipulvers und die Kennwerte dessen Aktivität (spezifische Fläche) angeführt. Das Ausgangsmaterial stellte Busreifen dar.
Tabelle 1.1
In der Tabelle 1.2 sind plastoelastische und physischmechanische Eigenschaften des Laufgummi≤ von Busreifen angeführt, welches das aktive, mittels verschiedener Verfahren hergestellte Gummipulver aufweist.
Tabelle 1.2 Aufstellung der plastoelastischen und physisch- mechanischen Eigenschaften des Laufgummis von Busreifen, welches das bei der Entsorgung der Reifen (Große bis zu 0,8 nun) hergestellte aktive Gummipulver (AGP) aufweist-
Kennwerte Anzahl der AGP- Massete le j & 100 Masseteile der Kautschukphase
AGP-Typ
AGP unmod fiziert AGP modifiziert
0 5 10 15 20 40 5 10 15 20 40
0,40 0,41 0,42 0,40 0,46 0,40 0,43 0,45 0,41 0,49 0,44
Plastizität, vereinbarte Einheit
Mooney- 60 61 61 SO 61 65 55 58 52 53 50 Viskosität, 100αCx 4 mm, bed . Einh
Vulkanis.- 10 10 9,5 9,7 9,7 9,7 8,0 9,0 9,0 10,0 9,0
Geschwind-*,
150°Cx
30 mm,
T = 90 mm
Dehnungs- 8,8 8,8 8,8 8,5 7,8 7,5 10,4 10,1 9,9 7,6 9,0 Modul 300%, MPa
Bed. Zug18,9 19,5 17,8 17,6 15,2 12,5 19,3 19,7 19,5 16,6 16,1 festigkeit, MPa
Rel. 510 526 510 510 510 504 482 517 470 517 470
Bruchdehnung,
%
Rel. Rest- 16 16 17 17 19 14 16 17 12 12 12 dehnung nach Bruch, %
Reiss- 8,6 11,3 9,1 8,9 8,7 8,2 9,6 9,1 9,1 9,0 8,4 festigkeit,
MPa
Shore-A- 61 64 67 S5 63 65 66 66 65 60 64 Harte, bed. Einn.
Volumen- 32 34 24 29 35 55 32 34 32 32 35 Verluste be m Scheuern
Tabelle 1.2 (Fortsetzung)
+Monsanto-Rheometer
Anmerkunge - 1 . Modifiziertes AGP ist bei der Herstellung von
Gummimischungen ausgezeichnet homogenisierbar .
2 . Vulkanisierte modifiziertes AGP enthaltende
Gummimuster wiesen eine ebene glatte Oberfläche auf .
Wi e aus den Tabellen ersichtlich ist , ermöglicht es das erfindungsgemässe Verfahren, ein hochwertiges akti ves Gummipulver herzust ellen, dessen Einführung ins Lauf gummi bis zu 10 Masseteilen seine Eigenschaften nicht verschlechtert - Im Falle der Verwendung des Modifikators der Heterogenit ät bei der Zerkleinerung könnte die Menge am einzuführenden Pulver mindestens bis zu 15 Ma≤seteilen vergrößert werden . Darüber hinaus ermöglicht es die Verwendung der Modifikatoren, den Energieaufwand bei der Zerkleinerung zu vermindern und die Leistung der Anlage zu erhöhen ( um 15 bis 55% , wie der Versuch gezeigt hat) .
Beispiel 2 Die Abfälle von gummitechni sehen Artikeln aus Gummis auf der Basis von Ethylen-Propylenkautschuk mit der Teilchengröße bis zu 15 mm werden einer Zerkleinerung in der beschriebenen Einrichtung mit und ohne Modifikator der Heterogenität mit folgenden Betri ebsparametern unterzogen :
- Anstieg der Volumenspannung : 10 bis 140 MPa, Amplitude : 6 bis 12 MPa, Anstiegsgeschwindigkeit : 40 bis 50 MPa/s,
- Verformung der Gummiteilchen : 130 bis 170% der Grenze der elastischen Komponente,
Temperatur der Zerkleinerung : 210 bis 240°C,
Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung: 70 bis 90°C/s,
- Abnahme der Voiumenspannung mit der Geschwindigkeit von 30 bis 40 MPa/s.
Das mit Modifikator hergestellte Gummipulver besteht aus 84% Teilchen mit der Größe von 0,1 bis 0,8 mm und 16% Teilchen mit der Größe von 0,81 bis 1,25 mm und das ohne Modifikator hergestellte Gummis pulver besteht aus 79% Teilchen mit der Größe von 0,1 bis 0, 8 mm und 11% Teilchen mit der Größe von 0, 81 bis 1, 45 mm.
Die Fraktion des aktiven Gummipulvers mit der Teilchengröße bis zu 0,8 mm wurde zur Herstellung von Recycling-Gummis durch Vormischen des Pulvers mit der Rohgummimischung auf der Basis von Ethylen-Propylenkautschuk verwendet, welche für die Herstellung von gummi echnischen Artikeln bestimmt war.
In der Tabelle 2.1 sind technische Daten des Prozesses zur Herstellung des aktiven Gummipulvers und dessen spezifische geometrische Fläche angeführt.
Tabelle 2.1
In der Tabelle 2 .2 sind physisch-mechanische Eigenschaften
der Gummis auf der Basis von Ethylen-Propylenkautschuk angeführt, welche das mit oder ohne Modifikator hergestellte Gummipulver enthalten.
Tabelle 2.2
Kennwerte Anzahl der AGP-Masseteile je 100 Masseteile der Kautschukphase
AGP-Typ
AGP unmodifiziert AGP modifiziert
Plastizität, 10 20 40 10 20 40 vereinbarte Einh. 0,52 0,52 0,50 0,50 0,52 0,54 0,56 0,56 0,54
Bed. Zug160 165 168 170 155 170 172 176 170 festigkeit, MPa
Relative 280 286 284 284 280 296 296 290 284
Dehnung,
%
Prall36 38 38 40 38 38 40 42 42 elastizität, %
Wie den vorgelegten Ergebnissen entnehmbar ist, ermöglicht es das erfindungcgemäße Verfahren, Gummimischungen auf der Basis von Ethylen-Propylenkautschuken zu erhalten, die bis zu 40 Masseteilen des Pulvers enthalten, ohne wesentliche technologische und technische Eigenschaften zu beeinträchtigen.
Beispiel 3
Die Abfälle gummitechnischer Artikel aus Gummis auf der Basis von Fluorkautschuk - Vinylidenfluorid-Trichlorfluσr- ethylen-Copolymer - mit der Teilchengröße bis zu 15 mm werden einer Zerkleinerung im beschriebenen Apparat in Anwesenheit des Modifikators mit folgenden Betriebspara etern unterzogen:
- Anstieg der Volumenspannung: 10 bis 190 MPa, Amplitude: 10 bis 16 MPa, Anstiegsgeschwindigkeit: 40 bis 70 MPa/s,
- Verformung der Gummiteilchen : 1 50 bis 1 90% der Grenze der elastischen Komponente,
Temperatur der Zerkleinerung: 240 bis 270°C, Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung : 90 bis 125°C/s ,
- Abnahme der Volumenspannung mit der Geschwindigkeit von 60 bis 80 MPa/s .
Die Fraktion des aktiven Gummipulvers mit der Teilchengröße bis zu 0 , 8 mm wurde zur Einführung m die Gummimischung folgender Zusammensetzung in einer Menge von 5 bis 1 5 Masseteilen verwendet:
- SKF-32*: 100 Masseteile,
- Kupfer-Salizylalimin: 5 Masseteile,
- Zmkweiss: 5 Masseteile,
- technischer Kohlenstoff π-701 : 30 Masseteile,
- Kalziumstearat : 5 Masseteile.
Technische Eigenschaften der Versuchsgummis sind in der Tabelle 3.1 angeführt .
Tabelle 3.1
* SKF-32 : Vinylidenfluorid-Trichlorfluorethylen-Copolymer .
Wie aus den vorgelegten Ergebnissen ersichtlich ist, ändert die Einführung des aus den Gummis auf der Basis von Fluorkautschuk hergestellten aktiven Gummipulvers ins primäre Ausgangsgummi in der Menge bis zu 15 Masseteilen dessen technischen Eigenschaften nicht .
Beispiele 4 bis 10 Die Verfahren wurden ähnlich den Beispielen 1 und 2 durchgeführt. Zusätzlich wurden jedoch 20 bis 40% der Abfälle von Hoch- und Niederdruckpolyethylen und Polypropylen eingeführt. Es wurde ein Mischmaterial mit Anstieg der Volumenspannung von 15 bis 200 MPa, Amplitude von 12 bis 16 MPa, Anstiegsgeschwindigkeit von 50 bis 60 MPa/≤, Temperatur von 180 bis 230°C, Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung von 100 bis 110°C/s und Größen der VolumenSpannung, die eine Verformung der Gummiteilchen von 115 bis 175% der Grenze der elastischen Komponente der Verformung der Ausgangsgummis hervorrufen, und Abnahme der Volumenspannung mit der Geschwindigkeit von 70 bis 90 MPa/s erhalten. Die Anwesenheit des Modifikators ist obligatorisch. Die erhaltenen Mischpulver bestanden aus 82 bis 94% der Teilchen mit der Größe bis zu 0,8 mm. Weiter wurden diese Pulver mittels eines Extrusions- oder Kalanderverfahren bei Temperaturen von 190 bis 240°C
behandelt, um plattenförmige thermoplastische Werkstoffe zu erhalten, deren Eigenscha ten in der Tabelle 4 .1 angeführt sind .
Tabelle 4 . 1
Beispiel 11 Die Abfälle gummitechnischer Artikel aus Gummis auf der Basis von Ethylen-Propylenkautschuk mit der Teilchengröße von
10 bis 20 mm werden einer Zerkleinerung im Apparat mit folgenden Betriebsparametern unterzogen, wobei die Arbeitsflächen dessen Hülsen mit fluororganischen Alkohol- Telomeren behandelt und mit Wolframkarbid mit einer Unterlage beschichtet sind, die Kobalt mit einer Gesamtdicke von 0, 3 ± 0,1 mm enthält:
- Anstieg der Volumenspannung: 20 bis 120 MPa, Amplitude: 8 bis 12 MPa, An≤tiegsgeschwindigkeit: 50 ± 5 MPa/s,
Temperatur der Zerkleinerung: 200 bis 215°C, Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung: 60 bis 75°C/s,
- Abnahme der Volumenspannung mit der Geschwindigkeit von 20 bis 30 MPa/s.