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Vorbau eines KraftfahrzeugsStem of a motor vehicle
Die Erfindung betrifft einen Vorbau eines Kraftfahrzeugs mit zwei Vorbaulängsträgern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.The invention relates to a front end of a motor vehicle with two front side rails, according to the preamble of patent claim 1.
Aus der DE 198 36 851 Cl ist bekannt, eine Zugstrebe vorzusehen, um gezielt Kräfte von der Stirnwand wegzuleiten und diese somit vor einer übermäßigen Deformation und Intrusion durch ein Kraftfahrzeugrad zu schützen.From DE 198 36 851 Cl it is known to provide a tension strut in order to direct forces away from the end wall and thus to protect it from excessive deformation and intrusion by a motor vehicle wheel.
Die DE 198 58 303 AI zeigt einen gattungsgemäßen Vorbau, der zwei Vorbaulängsträger umfasst, die im Bereich der vorderen Stirnwand gekröpft verlaufen. Das bedeutet, dass sich die Vorbaulängsträger mit einem Übergangsbereich vom Motorraum zur niedriger gelegenen Bodenstruktur erstrecken. Die Vorbaulängsträger sind mit einem Funktionsträger an vier Befestigungspunkten kraftübertragend verbunden, wobei die zwei hinteren Befestigungspunkte am Übergangsbereich der Vorbaulängs- träger angeschlossen sind.DE 198 58 303 AI shows a generic stem, which comprises two longitudinal beams that are cranked in the area of the front end wall. This means that the front side members extend with a transition area from the engine compartment to the lower floor structure. The front end members are connected to a function carrier at four attachment points in a force-transmitting manner, the two rear attachment points being connected to the transition area of the front end members.
Bei einem Frontalcrash werden Kräfte von dem Funktionsträger über die Befestigungspunkte in die Längsträger eingeleitet, so dass Kraftpfade bis in die Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs gewährleistet sind.
Die konstruktive Freizügigkeit im Vorbaubereich eines Kraftfahrzeugs wird durch die Anforderungen der passiven Sicherheitstechnik stark beeinflusst.In the event of a frontal crash, forces from the function carrier are introduced into the side members via the fastening points, so that force paths are guaranteed right into the floor structure of the motor vehicle. The structural freedom of movement in the front section of a motor vehicle is strongly influenced by the requirements of passive safety technology.
Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung, einen Vorbau eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, bei dem unter Gewährleistung des Energieabbaus bei einem Aufprall die konstruktive Freizügigkeit erhöht wird.It is therefore an object of the invention to provide a front end of a motor vehicle in which the structural freedom of movement is increased in the event of an impact in the event of an energy breakdown.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst .This object is achieved with the features of claim 1.
Von einem Funktionsträger erstreckt sich in Richtung der Bodenstruktur ein Abstützelement, so dass Kräfte in die Bodenstruktur eingeleitet werden. Damit werden Aufprallkräfte nicht nur über die zwei hinteren Befestigungspunkte in den Übergangsbereich der Vorbaulängsträger eingeleitet, sondern auch in einen Bereich, der wesentlich näher an der Bodenstruktur angeordnet ist. Somit kann der Vorbaulängsträger, beispielsweise im Bereich des Radkastens, geringer dimensioniert werden, um das Packaging zu verbessern. Gleichzeitig wird über das Abstützelement ein weiterer Kraftpfad in der Bodenstruktur ermöglicht.A support element extends from a function carrier in the direction of the floor structure, so that forces are introduced into the floor structure. This means that impact forces are not only introduced into the transition area of the front side members via the two rear attachment points, but also into an area that is arranged much closer to the floor structure. The front side member, for example in the area of the wheel arch, can thus be dimensioned smaller in order to improve the packaging. At the same time, a further force path in the floor structure is made possible via the support element.
Vorzugsweise ist das Abstützelement mit dem Übergangsbereich der Vorbaulängsträger verbunden, der sich zwischen der niedriger gelegenen Bodenstruktur und Motorraum erstreckt .The support element is preferably connected to the transition region of the front side member, which extends between the lower floor structure and the engine compartment.
Das Abstützelement kann einen Befestigungsabschnitt aufweisen, mit dem es an dem Funktionsträger befestigt werden kann. Diese Befestigung kann mittels Schraubverbindung, aber auch mittels Steckverbindung erfolgen.
Dem ersten Befestigungsabschnitt des Abstützelements gegenüberliegend ist ein zweiter Befestigungsabschnitt vorgesehen, der an dem Vorbaulängsträger angeschlossen ist . Auch hier sind Steck- oder Schraubverbindungen möglich.The support element can have a fastening section with which it can be fastened to the function carrier. This attachment can be done by means of a screw connection, but also by means of a plug connection. A second fastening section is provided opposite the first fastening section of the support element and is connected to the front side member. Plug or screw connections are also possible here.
In einer Ausführungsform ist das Abstützelement ein Abstützrohr .In one embodiment, the support element is a support tube.
Eine vorteilhafte Ausgestaltungsform ist in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigen:An advantageous embodiment is shown in the drawing. Show:
Fig. 1 einen Vorbau eines Kraftfahrzeugs in einer Ansicht von unten und Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Längsträgers gemäß Fig. 1 in einer Ansicht schräg von der Seite.1 shows a front end of a motor vehicle in a view from below and FIG. 2 shows a perspective view of a side member according to FIG. 1 in a view obliquely from the side.
Fig. 1 zeigt einen Vorbau 1 eines nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeugs 2 in einer Ansicht von unten.Fig. 1 shows a stem 1 of a motor vehicle 2 not shown in a view from below.
Der Vorbau 1 umfasst zwei Vorbaulängsträger 3 , die zur Fahrzeuglängsachse L spiegelsymmetrisch angeordnet sind. Die Vorbaulängsträger 3 sind mit einer Stoßfängeranordnung 4 verbunden, die den Vorbau 1 vorderseitig abschließt. In ihrem hinteren Bereich können die Vorbaulängsträger 3 als Gabelträger ausgebildet sein und seitlich an den Türschweller 5 angeschlossen werden. Die Vorbaulängsträger 3 erstrecken sich im Motorraum 6 und sind durch einen Funktionsträger 7 miteinander verbunden. Der Funktionsträger 7 ist Träger des Antriebs- aggregats (nicht dargestellt) und des Fahrwerks 8 (schematisch angedeutet) .The stem 1 comprises two stem longitudinal members 3, which are arranged mirror-symmetrically to the longitudinal axis L of the vehicle. The front side members 3 are connected to a bumper arrangement 4, which closes the front end 1. In its rear area, the front side members 3 can be designed as fork supports and connected laterally to the door sill 5. The front side members 3 extend in the engine compartment 6 and are connected to one another by a functional member 7. The function carrier 7 is the carrier of the drive unit (not shown) and the chassis 8 (indicated schematically).
Wie insbesondere aus Figur 2 hervorgeht, ist der Funktionsträger 7 mittels vier Befestigungspunkten 9 an dem Vorbaulängsträger 3 gelagert. Der Vorbaulängsträger 3 ist in drei
Abschnitte zu unterteilen, nämlich in einen vorderen Längsträgerabschnitt 10, einen mittleren Übergangsbereich 11 sowie einen hinteren Längsträgerabschnitt 12. Zusätzlich zu der Lagerung über die Befestigungspunkte 9 ist im hinteren Bereich des Funktionsträgers 7 jeweils ein Abstützelement 13 vorgesehen, das zum einen am Funktionsträger 7 befestigt ist und sich zum anderen am hinteren Längsträgerabschnitt 12 abstützt. Die Befestigung des Abstützelements 13 ist mittels eines Befestigungsabschnitts 14 realisiert, der so ausgestaltet ist, dass er in einen Vorsprung 15 des Funktionsträgers 7 eingreift. Dazu ist der Befestigungsabschnitt 14 ähnlich eines Gabelträgers ausgebildet . Dem Befestigungsabschnitt 14 gegenüber liegt ein zweiter Befestigungsabschnitt 16, der sich am hinteren Längsträgerabschnitt 12 abstützt. Dadurch überbrückt das Abstützelement 13 den gekröpften Übergangsbereich 11, so dass zusätzlich zum Kraftpfad über die hinteren Befestigungspunkte 9 ein weiterer Kraftpfad über das Abstützelement 13 in den hinteren Längsträgerabschnitt 12 ermöglicht ist .As can be seen in particular from FIG. 2, the function carrier 7 is mounted on the front side member 3 by means of four fastening points 9. The front side member 3 is in three Subdivide sections, namely into a front side member section 10, a central transition area 11 and a rear side member section 12. In addition to the mounting via the attachment points 9, a support element 13 is provided in the rear area of the function carrier 7, which is fastened on the one hand to the function carrier 7 and is supported on the other on the rear longitudinal beam section 12. The support element 13 is fastened by means of a fastening section 14 which is designed such that it engages in a projection 15 of the function carrier 7. For this purpose, the fastening section 14 is configured similarly to a fork carrier. A second fastening section 16 is located opposite the fastening section 14 and is supported on the rear longitudinal member section 12. As a result, the support element 13 bridges the cranked transition region 11, so that in addition to the force path via the rear fastening points 9, a further force path via the support element 13 into the rear longitudinal member section 12 is made possible.
Bei einem Frontalaufprall, der gemäß Pfeilrichtung A erfolgt, werden die Aufprallkrafte in den Vorbaulängsträger 3 bzw. den Funktionsträger 7 eingeleitet . Durch Verformung der Vorbaulängsträger 3 und ggf. durch Verformung des Funktionsträgers 7 wird Energie abgebaut, wobei über den hinteren Befestigungspunkt 9 Kräfte in den Übergangsbereich 11 eingeleitet werden. Zudem wird über das Abstützelement 13 ein weiterer Kraftpfad geöffnet, der Aufprallkräfte in den hinteren Längsträgerabschnitt 12 weiterleiten kann. Durch die rohrförmige Ausbildung des Abstützelements 13 ist dieses insbesondere zur Aufnahme großer Druckspannungen geeignet.
In the event of a frontal impact, which occurs in the direction of arrow A, the impact forces are introduced into the front side member 3 or the functional member 7. Energy is dissipated by deforming the front side members 3 and possibly by deforming the functional member 7, forces being introduced into the transition region 11 via the rear fastening point 9. In addition, a further force path is opened via the support element 13, which can transmit impact forces into the rear longitudinal beam section 12. Due to the tubular design of the support element 13, this is particularly suitable for absorbing large compressive stresses.