Sachsen - Die kulturhistorische Naturschönheit

Der Freistaat Sachsen (kurz: "Sachsen") ist mit einer Gesamtfläche von 18.415 km² das zehntgrößte Bundesland in Deutschland. Es liegt im Osten Mitteldeutschlands und zählt etwa vier Millionen Einwohner. Umgeben ist Sachsen von den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt im Norden, Thüringen im Westen und Bayern im Süden sowie von den Republiken Polen und Tschechien im Osten. Die drei größten Städte sind Leipzig, Chemnitz und Dresden, von denen Letztere die Landeshaupt ist. Geografisch lässt sich Sachsen in sechs Regionen einteilen: Erzgebirge, Sächsisches Burgen- und Heideland, Sächsisches Elbland, Sächsische Schweiz, Oberlausitz und Vogtland. Der Freistaat liegt in der gemäßigten Klimazone und ist eher stark kontinental geprägt. Dies macht sich vor allem durch die trockenen Sommer und sehr kalten Winter bemerkbar.

Das Landschaftsbild Sachsens lässt sich in drei Kategorien einteilen: Flachland, Hügelland und Mittelgebirge. Zu den verschiedenen Mittelgebirgen in Sachsen gehören das Erzgebirge, das Elbsandsteingebirge, das Elstergebirge und das Lausitzer Gebirge. Die höchste Erhebung ist der Fichtelberg im westlichen Erzgebirge mit einer Höhe von 1.215 Metern. Entlang des südlichen Kamms erstreckt sich der Nationalpark Erzgebirge/Vogtland. Von Reisenden viel besucht sind auch der Nationalpark Sächsische Schweiz und das Zittauer Gebirge. Diese Regionen sind besonders stark bewaldet. Weiterhin ist Sachsen reich an Gewässern. Es gibt mehrere große Flüsse wie die Mulde, die Weißeritz, die Zschopau, die Weiße Elster und die Spree. Der wichtigste und größte Fluss ist jedoch die Elbe. Sie ist schiffbar und dadurch eine wichtige Verkehrsroute. Als Teil des Sächsischen Seenlandes lockt vor allem das Leipziger Neuseenland viele Reisende an. Es ist eine teilweise noch entstehende Landschaft aus künstlich angelegten Seen. Dazu gehören der Markkleeberger See, der Kulkwitzer See, der Cospudener See und der Schladitzer See.

In den letzten Jahrhunderten wurde das heutige Sachsen von den Kurfürsten und Herzögen von Sachsen regiert. Aus dem ehemaligen Herzogtum wurde im Frühmittelalter zunächst ein Kurfürstentum und im 19. Jahrhundert schließlich das Königreich Sachsen. Von 1918, als der letzte sächsische König, Friedrich August III., abdanken musste, bis 1933 galt Sachsen als Freistaat. Diesen Status erlangte es schließlich mit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 zurück. Der Freistaat ist vor allem weltbekannt für seine ausgeprägte Museumslandschaft. Neben zahlreichen Kunstausstellungen gibt es auch unzählige Denkmäler, die unter anderem großen Komponisten wie Bach, Schumann, Wagner und Mendelssohn-Bartholdy gewidmet sind. Bei solch einer großen Auswahl an kulturellen Stätten ist es schwer, sich für eine gewisse Anzahl zu entscheiden. Einige Highlights sind jedoch die Dresdner Semperoper, die Albrechtsburg in Meißen, das Albertinum sowie das Zwinger Museum in Dresden, das August Horch Museum in Zwickau, das Alte Rathaus und das Forum 1813 in Leipzig sowie die Festung Königstein. Anlaufpunkt für viele Familien ist beispielsweise der Leipziger Zoo mit dem 2011 eröffneten Gondwanaland.

Sachsens Küche zeichnet sich besonders durch verschiedene Süßspeisen aus. Einige der beliebtesten Süßspeisen sind die Quarkkäulchen und die Dresdner Eierschecke oder die Leipziger Lerche. Zudem gibt es kein anderes deutsches Bundesland, dass dermaßen mit Kuchen und Torten in Verbindung gebracht wird. Was herzhafte Speisen angeht, sind das "Leipziger Allerlei" (eine Gemüsemischung sowie) Bambes (Kartoffelpuffer), die im Vogtland in vielen verschiedenen Variationen gegessen werden, sehr zu empfehlen. Am besten genießen kann man die sächsischen Spezialitäten in einem der unzähligen Restaurants. Einkaufen kann man in Deutschland meist überall sehr gut, jedoch gibt es auch in Sachsen einige Besonderheiten, zum Beispiel die Plauener Spitze (Spitzen und Stickereien), erzgebirgische Schnitzereien oder den Dresdner Stollen, welchen man zur Weihnachtszeit auf dem Dresdner Weihnachtsmarkt günstig erwerben kann. Der Weihnachtsmarkt in Dresden ist der älteste in Deutschland und hat eine lange Tradition. Er geht bis auf das Jahr 1434 zurück. Das Nachtleben ist recht gut ausgeprägt, vor allem in den Großstädten. Neben den zahlreichen bekannten Theatern, Opern und anderen kulturellen Einrichtungen gibt es dort eine Vielzahl an Bars, Clubs, Diskotheken und Kneipen. Somit ist für ein reichhaltiges und mannigfaltiges Abendprogramm gesorgt. Wenn Sie sich nicht so sehr für Kultur, Kulinarik oder Shopping interessieren, sondern lieber dem Glücksspiel nachgehen, sind sie in einer der Spielbanken (Dresden, Leipzig, Chemnitz) sehr gut aufgehoben. Reisende, die sich jedoch lieber vom stressigen Alltag entspannen, können von dem Reichtum an Erholungsmöglichkeiten des Freistaates Sachsen profitieren. Heilendes Wasser, Mineralien und Moore sorgen hier für ein ideales Wellness-Erlebnis.

Sachsen ist ein richtiges Wanderparadies. Die verschiedenen Landschaftsformen eignen sich dabei für jeden Schwierigkeitsgrad. Wenn Sie lange Wanderungen ohne wesentliche Höhenunterschiede wünschen, sind sie im Flachland genau richtig. Mögen Sie es jedoch etwas anspruchsvoller, bieten sich das Hügelland oder die Mittelgebirge an. Des Weiteren eignet sich Sachsen perfekt zum Rad fahren und Mountainbiken oder für Motorrad-Touren. In den Mittelgebirgen kann man Wintersportarten wie Langlauf, Snowboarden und Rodeln betreiben oder mit dem Pferdeschlitten umherfahren. Die Seen und Flüsse locken besonders Wassersportler an, denn diese sind ideal zum Surfen, Segeln, Angeln, Baden, Kanu und Wasserski fahren, Wasserwandern oder Rafting.

Dank der beiden Flughäfen Halle/Leipzig und Dresden sowie dem gut ausgebauten Straßen- und Schienennetz ist die Anreise nach und Mobilität in Sachsen hervorragend geregelt. In Sachsen wird Deutsch mit einem besonderen Dialekt gesprochen, der allgemein als Sächsisch bezeichnet wird. Innerhalb Sachsens unterscheiden sich die Dialekte jedoch noch einmal. In der Oberlausitz gibt es zudem eine Volksgruppe, die Sorben, die neben dem Deutschen auch noch Sorbisch, eine westslawische Sprache sprechen.