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Sachsen-Anhalt und Sachsen besiegeln Zusammenarbeit beim Hochwasserschutz an der Weißen Elster

Staatssekretäre Eichner und Reetz unterzeichnen Vereinbarung

Umwelt-Staatssekretär Dr. Steffen Eichner hat heute mit seiner sächsischen Amtskollegin Gisela Reetz in Leipzig eine Vereinbarung über die länderübergreifende Zusammenarbeit beim Flussmanagement an der Weißen Elster unterzeichnet. Im Mittelpunkt stehen dabei Maßnahmen zum Erhalt des Leipziger Auwaldes sowie die Errichtung des Flutpolders Elster-Luppe-Aue an der Landesgrenze von Sachsen-Anhalt und Sachsen.

Der geplante Flutpolder an der Weißen Elster soll rund 550 Hektar groß sein und bis zu 12,3 Millionen Kubikmeter Wasser fassen. Die Planungen dafür haben Anfang 2021 begonnen. Aktuell laufen Arbeiten zur Vermessung sowie zur Erfassung des Tier- und Pflanzenbestands. Die Maßnahme umfasst die sukzessive Ertüchtigung des bestehenden Süddeiches sowie die Errichtung neuer Polderdeiche im Hinterland. Im Fall eines starken Hochwassers kann die Fläche gezielt geflutet und der Wasserscheitel der Weißen Elster dadurch um bis zu 33 Zentimeter gesenkt werden, wovon auch die Anlieger der Saale profitieren. Aufgrund dieser herausragenden überregionalen Bedeutung – gerade auch für die Hochwassersicherheit der Stadt Halle (Saale) – ist der Flutpolder im Nationalen Hochwasserschutzprogramm enthalten.

Eichner sagte: „Aufgrund des Klimawandels rechnen wir auch künftig mit starken Hochwassern, zugleich aber auch vermehrt mit Trockenperioden. Angesichts dieser Herausforderung braucht es eine nachhaltige und abgestimmte Wasserwirtschaft. Da weder Hochwasser noch Dürren an Ländergrenzen halt machen, suchen wir gemeinsam mit unseren jeweiligen Nachbarn nach zukunftsfähigen Lösungen. Deshalb freue ich mich, dass wir heute die gemeinsame Vereinbarung mit Sachsen für die Weiße Elster unterzeichnen. Damit setzen wir den offiziellen Startschuss für viele Projekte zum Wohle von Mensch und Natur. Denn neben dem Hochwasserschutz haben wir immer auch die Aufwertung des vorhandenen Naturraums im Blick.“

So wird der Flutpolder Elster-Luppe-Aue als erster ökologisch flutbarer Polder in Sachsen-Anhalt geplant. Durch regelmäßige Flutungen ausgewählter Polderbereiche mit „kleineren“ Hochwassern können die Lebensbedingungen für auentypische Tiere, Pflanzen und Lebensgemeinschaften erheblich verbessert werden, so dass sich wieder typische Auenstrukturen entwickeln können.

Die Weiße Elster fließt auf gut 245 Kilometern durch Deutschland und wechselt in ihrem Verlauf mehrmals zwischen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen

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