Wels gegen Linz. Linz gegen Asten. Asten gegen Enns. So läuft es oft, wenn es um die Frage nach neuen Unternehmensstandorten in Oberösterreich geht oder darum, wer ein bestimmtest Projekt finanzieren soll. Dass das wenig Sinn macht, ist auf den ersten Blick klar.

Anstatt untereinander zu konkurrieren, wäre es zielführender gemeinsam an einem Strang zu ziehen und so den Wirtschaftsstandort Oberösterreich voranzutreiben. Man könnte sich als Regiopole zusammenschließen und damit gegenüber anderen Standorten einen Wettbewerbsvorteil erschließen.

Derzeit herrscht allerdings eine gewisse Kurzsichtigkeit, die ein innovatives Denken, unmöglich macht. Vielerorts denkt man nur bis zur nächsten Gemeindegrenze und übersieht daher die Chancen, die nur ein paar Nachbarorte weiter brach liegen.

„Wir müssen dem Kirchturmdenken endlich einen Riegel vorschieben und in Großräumen – denn das ist der OÖ Zentralraum – denken.“

Markus Hufnagl, Gemeinderat Wels

Gemeinsam mit meinem Kollegen, dem NEOS-Fraktionsobmann und Stadtentwickler Lorenz Potocnik aus Linz plädieren wir daher für eine „regionale Metropole“ (REGIOPOLE). Ziel ist es, Projekte gemeinsam anzugehen und Probleme geeint zu lösen. Dies erlaubt allen Beteiligten den Blick zu heben und somit das Wohl der gesamten Region in den Mittelpunkt zu rücken.

Wir müssen uns darüber klar werden, dass es in einer globalisierten Welt schon lange keinen Platz mehr für Kleinkriege gibt, sondern wir gemeinsam versuchen müssen, uns gegenüber europäischen Regionen und Metropolen zu positionieren. Viel zu oft werden Ressourcen verschwendet, indem man nur Linz oder Wels alleine als attraktiven Standort präsentierten möchte, anstatt Unternehmer*innen aufzuzeigen, warum sie sich überhaupt in Oberösterreich allgemein niederlassen sollten.

Des Weiteren steht eine schlechte Zusammenarbeit auch der Entwicklung der gesamten Region im Weg. Es entstehen endlose Diskussionen über die Finanzierung von neuen Projekten wie der Neuen Donaubrücke oder der zweiten Schienenachse zwischen Wels und Linz.

Krisenzeit bergen immer auch Chancen und gerade jetzt ist das Credo sich auf Gemeinsamkeiten anstatt von Unterschieden zu konzentrieren. Wenn wir unsere Kräfte bündeln, können wir uns als Oberösterreicher*innen bzw. als Einwohner der Regiopole im internationalen Wettstreit durchsetzen und werden langfristig alle profitieren.

Die Presseinformation vom 16. März 2021 befindet sich im Anhang: