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Stadtgemeinde Judenburg
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Stadtgemeinde  Judenburg

Judenburg – die Stadt die Vieles hat

Sanft angelehnt an das Massiv der Seetaler Alpen liegt die Stadt Judenburg auf einem abfallenden Terrassensporn. Allein diese einzigartige Lage ist für den Betrachter eine Faszination. Neben der Schönheit der Stadt ist es vor allem die Vielfältigkeit, die Judenburg zu einem Erlebnis macht.

Das Wahrzeichen der Stadt ist der 75 m hohe Stadtturm, der sich seit 2006 als „Sternenturm” präsentiert.  Dieser steinerne Wächter ist Zeuge der bewegten Vergangenheit der im 13./14. Jahrhundert wirtschaftlich bedeutenden Handelsstadt Judenburg. Mittlerweile beherbergt unser „Sternenturm” eines der modernsten Planetarien Europas, mit Sicherheit aber das höchste Planetarium der Welt.Steigen Sie ein in den gläsernen Lift und gleiten Sie zwischen den Kirchenglocken hoch hinauf in die Welt der Sterne.

Das Flair der Stadt ist wesentlich geprägt von der Kultur der Vergangenheit. In Verbindung mit den künstlerischen Aktivitäten der Gegenwart ergibt sich der unverwechselbare Charme der obersteirischen Metropole, die durch eine originelle und gemütliche Gastro- und Beiselszene besticht. Bedingt durch die einzigartige Lage ist es möglich, direkt von Judenburg aus wunderbare Wanderungen zu unternehmen. Sportfans kommen in Judenburg auf Touren, ob in der Kletterhalle, beim Biken, beim Skaten im Murwald oder beim Fischen in der Mur. Für die passende Abkühlung oder Erwärmung sorgt ein Besuch im Erlebnisbad Judenburg, das allen Wasserratten und Saunabegeisterten hellste Freude bereitet. Es fällt nicht schwer, sich in Judenburg wohl zu fühlen, Menschen kennen zu lernen und Freundschaften zu schließen.


Judenburg – Geschichte einer Stadt

In früheren Zeiten bot die Stadtmauer Schutz, heute bestimmt sie gemeinsam mit den vielen Sehenswürdigkeiten Charme und Flair der einstigen „Hauptstadt von Obersteier”.

Der Name „Judinburch”, der 1074 erstmals in einer Urkunde des Stiftes Admont genannt wird, bezieht sich auf die am Ostabfall der Stadtterrasse gelegenen Gaugrafenburg. Westlich dieser Burg entwickelte sich der „mercatum Judenpurch”, der 1103 urkundlich bezeugt ist und damit das älteste bekannte Beispiel eines Stapel- bzw. Niederlassungsrechts in Österreich ist. Am 24.  April 1224 erhielt Judenburg durch Herzog Leopold VI. das Stadtrecht. In der ersten Hälfte des 13. Jhdts.  entstand die planmäßige Anlage der Handelsstadt zuletzt auf Grund des Baues einer Wasserleitung durch Ulrich von Liechtenstein, den steirischen Minnesänger und bedeutenden Staatsmann, dessen Burg östlich der Stadt auf dem Liechtensteinberg als Ruine zu sehen ist. Um 1300 ließen sich die ersten Juden an der Stadtmauer „am Gehag” (Bereich der heutigen Heiligen-Geist-Gasse) nieder. Um diese Zeit erfolgte ein außerordentlich rascher Aufstieg der Stadt auf dem Gebiet des Handels und der Kultur. Judenburg wurde zur Wiege der österreichischen Goldmünzung und der Judenburger Gulden galt im 14. Jahrhundert als wichtigste Goldmünze Österreichs.

Man gründete Klöster, Kirchen und Spitäler, die reich ausgestattet wurden. Herrliche Glasfenster wie die der Magdalenakirche wurden geschaffen, um 1400 blühte die Tafelmalerei („Judenburger Schule”), in der ersten Hälfte des 15. Jhdts. schufen Künstler wie Hans von Judenburg großartige Plastiken, die Glockenschmiede Hans Mitters gilt heute noch als die bedeutendste des steirisch-kärntnerischen Raumes und Judenburg war in der 2. Jahrhunderthälfte Sitz einer Waffenschmiede, deren Erzeugnisse im Grazer Zeughaus bewundert werden können. 1748 wurde Judenburg Kreisstadt. Die josefinischen Reformen wirkten sich durch die Aufhebung der Klöster und religiösen Spitäler und andere Maßnahmen nachhaltig aus.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ging es in Judenburg aufwärts. 1868 wurde die Stadt Schnellzugstation der Kronprinz-Rudolf-Bahn, 1869 erhielt Judenburg die erste steirische Landesbürgerschule und 1874 die erste Hochquellenwasserleitung der Steiermark, 1891 wurde das Allgemeine Landeskrankenhaus eröffnet und um 1906 entstand die „Steirische Gußstahlwerke AG”. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges beendete diese positive Entwicklung und auch die Nachkriegsjahre waren durch wirtschaftlichen Niedergang und politische Wirren geprägt. Trotz dieser Krisenjahre wurde die neue Straße am Osthang der Stadtterrasse angelegt und die Murbrücke erbaut (1932). Dieses für die Stadt so prägende Bauwerk kam jedoch in die Jahre und musste 2010 einer neuen, modernen Brücke weichen. Der zweite Weltkrieg traf Judenburg schwer und 1945 war die Stadt während zweier Monate in eine russische und englische Besatzungszone geteilt.

In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Stadt weit über ihre ehemaligen Grenzen hinaus, große Bauvorhaben, so der Umbau der ehemaligen Jesuitenkirche zur Festhalle und mittlerweile zum Veranstaltungszentrum, das neue Erlebnisbad, die Schulzentren am Lindfeld und in Murdorf, und vieles andere mehr konnten verwirklicht werden.

1989 war Judenburg Austragungsort der steirischen Landesausstellung mit dem Thema „Menschen & Münzen & Märkte”, die neben positiven Impulsen für den Fremdenverkehr vor allem auch eine Belebung des Bauwesens mit sich brachte. Der Hauptplatz wurde neu gestaltet, Fassaden und Innenhöfe renoviert. Durch eine behutsame Verbindung von Bewahrung und Erneuerung, von Tradition und Moderne bei der Stadtbildpflege, gelang es, in den letzten Jahrzehnten den sensiblen Altstadtbereich mit seinen reizvollen Bauensembles in seiner Eigenart zu erhalten und gleichzeitig als lebendigen Ort der Begegnung zu gestalten.

Der Sternenturm, das Puch-Museum, das Erlebnisbad, das Veranstaltungszentrum, die langen Einkaufsnächte und die intensive Zusammenarbeit mit den Zirbenland-Gemeinden prägen die Bemühungen der Stadt auf ihrem Weg zu einem sanften Tourismus. Judenburg – eine lebens- und liebenswerte Stadt im Herzen des Aichfeldes.

 

Fotos: Fotoarchiv Stadtgemeinde Judenburg