Riedenburg
Dritter Solarpark in der Großgemeinde

Im Ortsteil Baiersdorf soll fünf Hektar große Freiflächen-PV-Anlage entstehen - Weiterer Standort in Frauenberghausen

19.02.2022 | Stand 24.02.2022, 3:35 Uhr
Auf dieser landwirtschaftlichen Fläche südwestlich des Riedenburger Ortsteils Baiersdorf soll der fünf Hektar große Solarpark entstehen. −Foto: Ehrlich/Bayern-Atlas und Stadt Riedenburg (Grafik)

Riedenburg - Südwestlich des Riedenburger Ortsteils Baiersdorf entsteht ein weiterer Solarpark. Das bestätigten die Stadt Riedenburg und das Landratsamt in Kelheim auf Anfrage unserer Zeitung. Bislang gibt es in der Großgemeinde Freiflächen-Photovoltaik in Frauenberghausen und eine in Bau befindliche Anlage in Harlanden (wir berichteten). Zudem soll in Frauenberghausen eine weitere Stromerzeugung durch Solarmodule entstehen. Das Aufstellungsverfahren für den erforderlichen Bebauungsplan läuft, wie die Stadt auf ihrer Homepage mitteilt.

Das Projekt in Baiersdorf umfasst eine Fläche von fünf Hektar und benötigt eine Ausgleichsfläche von einem Hektar. In seiner jüngsten Sitzung beschäftigte sich auch der Riedenburger Stadtrat mit dem Vorhaben. Wie dabei bekannt wurde, ist die in Baiersdorf ansässige Familie Eichenseer der Investor. Infolgedessen durfte die Stadträtin Annette Eichenseer (CWG) nicht an dem Entscheidungsfindungsprozess im Stadtrat teilhaben. Das Vorhaben wurde vom Gremium einstimmig gebilligt. Die Investoren wollten sich zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht zur Leistungsfähigkeit der geplanten Anlage äußern. Das teilten sie auf Anfrage unserer Zeitung mit.

Konkret ging es um den vorhabenbezogenen Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan "Solarpark Baiersdorf". Wie das Landratsamt mitteilte, bestehen "hinsichtlich der Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege keine grundsätzlichen Bedenken" gegen das Projekt. Zu den nächstgelegenen Immissionsorten werde der "Mindestabstand von 100 Metern eingehalten", hieß es weiter. Negative Umwelteinwirkungen durch Blendungen sind laut Genehmigungsbehörde nicht zu erwarten. Auch aus der Sicht des Immissionsschutzrechtes gibt es keine Einwände gegen die Aufstellung des Bebauungsplans. Letzterer werde parallel zur Änderung des Flächennutzungs- und des Landschaftsplans aufgestellt.

Auch die Kreisstraßenverwaltung äußerte keine Einwände gegen den geplanten Solarpark in Baiersdorf. Dessen Erschließung soll über einen bestehenden Weg erfolgen, der in die Kreisstraße KEH 16 einmündet. Gegebenenfalls müsste der Weg für die Anforderungen des Schwerverkehrs ausgebaut werden, hieß es weiter. Die Detailpläne müssten der Kreisstraßenverwaltung vor Baubeginn vorgelegt werden, wurde zudem gefordert. Einer direkten Zufahrt vom Solarpark in die Kreisstraße 16 stimmte die Behörde nicht zu.

Auch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abensberg-Landshut erhebt keine Einwände gegen das Projekt. Das AELF wies lediglich auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen dem angrenzenden Wald und der Anlage hin. Zudem dürfe während der Bauphase und der Betriebsdauer die Bewirtschaftung der umliegenden land- und forstwirtschaftlichen Flächen nicht beeinträchtigt werden.

Grünes Licht für den Solarpark Baiersdorf kam auch von der an der Regierung von Niederbayern angesiedelten Höheren Landesplanungsbehörde: "Erfordernisse der Raumordnung stehen dem Vorhaben nicht entgegen." Es müssten lediglich die Belange der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Kelheim berücksichtigt werden, erklärte die Regierung in Landshut.

rat