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A3 bei Limburg: Am Elzer Berg blitzt es wieder

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Die neue Messbrücke ist einsatzbereit: Ab Donnerstag wird am Elzer Berg wieder das Tempo jedes Fahrzeugs gemessen. Wer zu schnell ist, der wird geblitzt.
Die neue Messbrücke ist einsatzbereit: Ab Donnerstag wird am Elzer Berg wieder das Tempo jedes Fahrzeugs gemessen. Wer zu schnell ist, der wird geblitzt. © Polizei

Nach mehr als zwei Jahren geht die neue Messbrücke auf der A3 bei Limburg am Donnerstag in Betrieb. 1,1 Millionen Euro kostete die neue Anlage.

Elz – Temposünder aufgepasst: Am Elzer Berg wird von Donnerstag, 11. November, an wieder geblitzt. Die neue Messbrücke wird offiziell in Betrieb genommen, wie die Polizei am Mittwoch (10.11.2021) mitteilte. Damit werde am Elzer Berg wieder rund um die Uhr die zulässige Höchstgeschwindigkeit überwacht,

Nachdem der Messbetrieb der alten Brücken im August 2019 eingestellt werden musste, hat die Polizeiautobahnstation Wiesbaden weiter mit mobilen Geräten und einem Geschwindigkeitsmessanhänger geblitzt. Die in die Jahre gekommenen und als nicht mehr dauerhaft standfest eingestuften Schilderbrücken mit eingebauter Geschwindigkeitsmesstechnik wurden im September 2019 demontiert.

A3 bei Limburg: Blitzeranlage am Elzer Berg überwacht wieder die Geschwindigkeit

Da zu befürchten war, dass die Unfallzahlen nach Wegfall der Geschwindigkeitsüberwachung erneut steigen, hat sich das Polizeipräsidium Westhessen für eine weitere, permanente Geschwindigkeitsüberwachung eingesetzt und in Zusammenarbeit mit der Autobahn GmbH (ehemals Hessen Mobil) eine neue Technikbrücke am Elzer Berg in Auftrag gegeben. Dank der regelmäßigen mobilen Geschwindigkeitsüberwachung der Polizisten in der Zwischenzeit, habe eine Zunahme der Unfallzahlen verhindert werden können, teilen die Beamten mit. Die personal- und zeitintensiven Einzelmessungen fallen für die zuständige Autobahnpolizei nun weg.

Der Neubau der Technikbrücke verzögerte sich allerdings - unter anderem aufgrund der pandemischen Lage und einem Befall durch den Eichenprozessionsspinner im Baustellenbereich. Nun steht die neue Brücke und ist vollständig mit der erforderlichen Technik bestückt. Nachdem die Messanlage geeicht wurde, kann nun von Donnerstag an wieder geblitzt werden. Bei jedem Fahrzeug, dass die zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h für Pkw und 80 km/h für Lkw in Fahrtrichtung Frankfurt überschreitet, wird es einen roten Blitz geben und somit ein Beweisfoto gefertigt.

Die weithin sichtbare Messbrücke soll bewirken, dass die Fahrerinnen und Fahrer ihre Geschwindigkeit rechtzeitig anpassen, teilt die Polizei mit. So erfülle die neue Messanlage ihren eigentlichen Zweck, nämlich Unfälle und das daraus entstehende Leid zu verhindern.

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Blitzeranlage an der A3 bei Limburg: Moderne Technik für 1,1 Millionen Euro

Die Kosten für den Bau und die Einrichtung der neuen Technikbrücke belaufen sich auf insgesamt 1,1 Millionen Euro. Dort hat nun modernste Technik Einzug gehalten. Die erfassten Verstöße müssen auch nicht mehr regelmäßig an der Brücke ausgelesen werden, sondern werden automatisiert direkt zur Sachbearbeitung bei der Autobahnpolizei übermittelt. Zudem ist das moderne Bauwerk erheblich wartungsärmer als die alten Brücken.

"Die Senkung der gefahrenen Geschwindigkeit vor der gefährlichen Gefällstrecke am Elzer Berg ist wichtig und notwendig, um schwere Verkehrsunfälle zu verhindern", erklärt die Polizei. Diese Erkenntnis ist bereits seit den 1970er-Jahren bewiesen. Damals hatte sich Pater Fridolin Bleuel, der als Seelsorger im Krankenhaus Limburg arbeitete und zusammen mit seinem evangelischen Kollegen Reinhard Brückner nicht weiter mitansehen wollte, wie auf diesem Streckenabschnitt Menschen ums Leben kamen, maßgeblich für die Einrichtung der Geschwindigkeitsbeschränkung und Geschwindigkeitsüberwachung eingesetzt.

Alleine zwischen 1963 und 1972 kam es am Elzer Berg zu 2517 Verkehrsunfällen, 60 davon tödlich. 1970 war der dreistreifige Ausbau der A 3 am Elzer Berg abgeschlossen, 1972 kamen die Schilderbrücken mit der Geschwindigkeitsbegrenzung und 1973 wurden die ersten "Radarbrücken" in Betrieb genommen. In den folgenden zehn Jahren bis 1982 kam es nur noch zu 381 Unfällen insgesamt. Aktuell wurden von 2011 bis 2020 genau 600 Verkehrsunfälle am Elzer Berg verzeichnet, davon zwei mit tödlichem Ausgang. Betrachtet man die stark angestiegene Menge an Fahrzeugen und rechnet Baustellenunfälle heraus, wird die Wirkung deutlich. red

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