Übergabe des neuen Ausbildungsgebäudes am Forstlichen Bildungszentrum Gehren (v.l.): Matthias Wierlacher (Vors. der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Übergabe des neuen Ausbildungsgebäudes am Forstlichen Bildungszentrum Gehren (v.l.): Matthias Wierlacher (Vors. der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, LV Thüringen), Egon Primas, MdL (CDU), Birgit Keller, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft (Die Linke), Volker Gebhardt, (ThüringenForst-Vorstand), Thilo Kummer, MdL (Die Linke).

ThüringenForst mit neuem Ausbildungsgebäude in Gehren

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Thüringens Forstministerin Birgit Keller übergab am 2. Juni das neue Ausbildungsgebäude des Forstlichen Bildungszentrums (FBZ) in Gehren an die erst vor wenigen Tagen in das Amt eingeführte Leiterin Corinna Weiß.

„Der Wald ist ein sensibles und komplexes Ökosystem“, so Ministerin Keller. „Deshalb stellen wir hohe Anforderungen an die Ausbildung der jungen Leute, die den Wald künftig bewirtschaften sollen.“ 

In nur einem Jahr Bauzeit investierte ThüringenForst rund 1,1 Mio. Landesmittel in das neue Ausbildungsgebäude. Damit steht den derzeit 52 Forstwirt-Auszubildenden sowie nachfolgenden Lehrlingsgenerationen ein hochmodernes Ausbildungsgebäude mit vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten zur Verfügung. Mit dem Neubau werden die aktuellen technischen, ergonomischen wie auch energetischen Voraussetzungen an moderne Ausbildungsstätten hervorragend erfüllt.
Neue Anforderungen an eine stark technikgeprägte Berufsausbildung
„Neue Anforderungen an eine stark technikgeprägte Berufsausbildung haben dazu geführt, dass bisherige über 50 Jahre alte Ausbildungsgebäude abzureißen und völlig neu zu erstellen“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Dabei hat es das bauplanende Ingenieurbüro Egbert Gebauer aus Erfurt verstanden, von Anfang an die Anforderungen der späteren Nutzer wie die Ausbilder und Arbeitslehrer des FBZ intensiv in die Planung einzubeziehen. In dem Ausbildungsgebäude lernen die angehenden Forstwirte forstliche, jagdliche und touristische Einrichtungen zu bauen, aber auch Nisthilfen oder Fischtreppen zu montieren.
Die Forstausbildung hat im Freistaat eine lange Tradition
Die forstliche Lehre hat in Thüringen eine über 200-jährige Tradition. 1805 gründete Oberforstrat Gottlob König die Forstschule Ruhla, die später als Forstakademie Eisenach bis 1915 bestand. Heute bildet ThüringenForst Forstwirte am Standort Gehren aus und ermöglicht Forstabsolventen mit Fachhochschul- oder Universitätsabschluss eine Anwärter- bzw. Referendarzeit an der Landesforstanstalt. „Deutschlandweit genießt die Thüringer Forstausbildung einen sehr guten Ruf“, so Gebhardt weiter.
Überbetriebliche Ausbildung am FBZ in Gehren hat sich bewährt
Die staatliche Ausbildung zum „Forstwirt“ schließen Interessierte in der Regelnach drei Jahren Lehrzeit ab. Dabei wirkt das FBZ als landesweit einzige überregionale Ausbildungsstätte für den Beruf Forstwirt und ergänzt das schulische Angebot des staatlichen Berufsschulzentrums Ilmenau. Rund fünf Wochen pro Jahr sind die Auszubildenden hierzu im Internat des FBZ untergebracht, wo sie auch ihre Zwischen- und Abschlussprüfungen ablegen.
FBZ Gehren mit „vielfältiger Kundschaft“

Neben der Forstwirtausbildung dient das FBZ auch der Fortbildung von Forstwirten aller Waldbesitzarten, der Forstmaschinenführerausbildung, der Weiterbildung zum geprüften Natur- und Landschaftspfleger sowie der allgemeinen Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesforstanstalt. Damit wird wesentlich die Sicherung von Fachkräften im ländlichen Raum unterstützt. Das FBZ ist außerdem der landesweit größte Anbieter von qualifizierten Motorsägenlehrgängen für private Brennholzwerber. 

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