Gehren - Alle Hände voll zu tun hatten die Einsatzkräfte der Feuerwehren am Wochenende vor allem in Gehren. Hier hatte der Starkregen Schlamm, Kies und Gestein von den oberhalb liegenden Feldern in die Stadt gespült. Wie der diensthabende Führungsdienst der Feuerwehr Ilmenau, Felix Wenzel, auf Anfrage sagte, habe der Schwerpunkt der Einsätze in Gehren in der Großbreitenbacher Straße, der Töpfergasse und der Lange-Berg-Straße gelegen. Dort hatten die schlammführenden Wassermassen die Gräben der Kanalisation verstopft, wodurch die Straßen überflutet wurden und zwei Keller voll Wasser liefen. Dort seien die Einsatzkräfte vor allem am Freitag damit beschäftigt gewesen, die Gräben und Keller leer zu pumpen. „Die Wassermassen flossen dann auch am Samstag und Sonntag die Brandstraße hinunter auf ein Gebäude zu, das an einen Teich grenzt. Das ganze Anwesen stand binnen kurzer Zeit unter Wasser“, sagte Wenzel. Der Deich des angrenzenden Teiches drohte, durch das viele Wasser zu brechen. Um diesen zu schützen und um die Kanalisation zu entlasten, hatten die Einsatzkräfte Sandsäcke eingebaut. Rund 1200 Säcke, schätzte Wenzel, seien am Wochenende von Freitagabend bis Sonntag gefüllt und verbaut worden. Allein am Sonntag waren es 800. Sie wurden am Sonntag vor allem an neuralgischen Punkten in der Lange-Berg-Straße ausgelegt. Die beiden Tage zuvor verteilten die Feuerwehrleute Sandsäcke in der Brandstraße, der Großbreitenbacher Straße und in der Töpfergasse. „Gerade wird ein neues Starkregengebiet angekündigt“, sagte Wenzel Sonntagmittag. „Mal schauen, ob wir Glück haben und es trifft uns nicht wieder mit ganzer Wucht.“ Denn jedes Mal werde weiterer Schlamm vom Feld in den Ort gespült. „Zur Zeit haben wir gar keine andere Möglichkeit, als das Wasser an der tiefsten Stelle abzusaugen und in den nahe gelegenen Mühlgraben zu leiten.“