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Mecklenburg-Vorpommern: Das wilde Land an der Ostsee

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Mecklenburg-Vorpommern lockt mit einzigartiger Landschaft. Die Ostsee-Küste, die Inseln Rügen und Usedom, Seen und historische Städte haben ihren Reiz.

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern im Nordosten von Deutschland ist nicht nur bei Urlaubern beliebt. Die Vielfalt des Landes zieht die Menschen an und lässt sie bleiben. Da ist die Ostsee mit ihrer wilden Küste und den Inseln Rügen und Usedom, dazu die Flüsse und Seenlandschaften im Landesinneren – die Natur in Mecklenburg-Vorpommern begeistert Einheimische und Besucher gleichermaßen. Einen besonderen Charme haben auch die Städte mit einer Mischung aus jahrhundertealter Tradition und innovativer Moderne.

Name:Mecklenburg-Vorpommern
Landeshauptstadt:Schwerin
Fläche:23.211 km²
Einwohner:1,61 Millionen (Stand 2020)

Mecklenburg-Vorpommern grenzt im Westen an Schleswig-Holstein und Niedersachsen, im Osten an die Republik Polen und im Süden an Brandenburg. Es ist das am dünnsten besiedelte Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Während der deutschen Teilung gehörte die Region zur DDR, deren Regierung das Land Mecklenburg-Vorpommern im Zuge der Verwaltungsreform 1952 auflöste. 1990 wurde das Land neu gegründet und gehört seit der Wiedervereinigung als Bundesland zur Bundesrepublik Deutschland.

Rügen: Ferieninsel und Naturparadies in Mecklenburg-Vorpommern

Eine der beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland ist die Insel Rügen. Die größte deutsche Insel bietet sowohl wunderschöne Landschaft, als auch traditionelle Architektur. Die Reet- und Bäderarchitektur mit zahlreichen Baudenkmalen prägt die Rügener Landschaft ebenso wie viele Halbinseln, Meeresbuchten und Klippen.

Durch den Rügendamm und die Rügenbrücke über den zwei Kilometer breiten Stralsund ist Rügen mit dem Festland verbunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Rügen zur DDR und wurde 1952 ein Teil des Bezirks Rostock. In der Zeit wurden viele der Hotelbetriebe auf Rügen enteignet, was den Tourismus vorübergehend fast zusammenbrechen ließ.

Blick auf den Königsstuhl im Nationalpark Jasmund in Mecklenburg-Vorpommern. Der 118 Meter hohe Kreidefelsen ist das Wahrzeichen der Insel Rügen.
Blick auf den Königsstuhl im Nationalpark Jasmund in Mecklenburg-Vorpommern. Der 118 Meter hohe Kreidefelsen ist das Wahrzeichen der Insel Rügen. © Jens Koehler/imago

Der wohl kleinste Nationalpark Deutschlands befindet sich auf der Halbinsel Jasmund im Nordosten der Insel Rügen. Erst seit dem 12. September 1990 besteht der 3003 Hektar große Park, der seit 2011 zum UNESCO-Welterbe gehört. Buchenwälder wachsen an der Ostseeküste über Hügel und Bachtäler und umschließen lichte Moore und Quellen.

Die Küste besteht größten Teils aus Kreide, die eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung für die Insel hatte. Sie wird daher auch das Weiße Gold von Rügen genannt. Im Nationalpark Jasmund befindet sich auch der Königsstuhl. Der 18 Meter hohe Kreidefelsen ist das Wahrzeichen der Insel.

Mecklenburg-Vorpommern: Fischland-Darß-Zingst und Insel Usedom

Westlich von Rügen liegt ein weiteres beliebtes Urlaubsziel, die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Die Landbrücke Fischland ist der südlichste Teil der Halbinsel. Ihre Küsten sind eine Mischung aus flachen Stränden, Steilufern und Schilfgürteln. Der mittlere Teil der Halbinsel ist der weitgehend von Wald bedeckte Darß. Ganz im Osten liegt Zingst mit seinen ursprünglichen Wäldern und Wiesen. Von hier lassen sich im Herbst Tausende Kraniche beobachten, die auf ihrem Weg nach Süden Rast einlegen.

Südöstlich von Zingst liegt die Insel Usedom, die größtenteils zu Deutschland und zu einem kleinen Teil zu Polen gehört. Wegen der vielen Sonnenstunden wird sie auch die Sonneninsel genannt. Kein Wunder also, dass sich hier gleich mehrere große Ostseebäder befinden, u.a. Heringsdorf mit seiner bekannten Seebrücke.

Hansestädte in Mecklenburg-Vorpommern: Rostock, Wismar, Stralsund und Greifswald

Backsteinbauten prägen das Stadtbild der vier Hansestädte Rostock, Wismar, Stralsund und Greifswald, die sich an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns befinden. Die Städte hatten sich im Mittelalter dem Kaufmanns- und Städtebund der Hanse angeschlossen. Ihren Wohlstand verdanken viele dieser Städte dem Freihandel und den ansässigen Kaufleuten. Die Freie und Hansestadt Hamburg und die Hansestadt Bremen haben bis heute ihren Sonderstatus als Stadtstaaten behalten.

Die größte der vier Hansestädte in Mecklenburg-Vorpommern ist Rostock mit etwa 209.000 Einwohnern. Von hier verkehren Fähren nach Dänemark und Schweden. Die durch wohlhabende Kaufleute errichteten gotischen Giebelhäuser sowie mittelalterliche Kirchen und Klöster prägen das Stadtbild. Im Seebad Rostock-Warnemünde genießen Urlauber und Einheimische das Strandleben

Der Neue Markt in Rostock mit seinen typischen Giebelhäusern und der Marienkirche. Rostock ist eine der vier Hansestädte in Mecklenburg-Vorpommern.
Der Neue Markt in Rostock mit seinen typischen Giebelhäusern und der Marienkirche. © imago

Beliebte Reiseziele im Bundesland: Müritz und die Mecklenburgische Seenplatte

Die Müritz ist wohl der bekannteste See innerhalb der Mecklenburgischen Seenplatte im Süden von Mecklenburg-Vorpommern und ein beliebtes Reiseziel. Sie ist der größte See, der sich komplett in Deutschland befindet. Der Bodensee in Baden-Württemberg und Bayern ist zwar noch größer, gehört aber in Teilen zu Österreich und der Schweiz. Die gesamte Mecklenburgische Seenplatte erstreckt sich über ca. 6000 km² bis nach Schleswig-Holstein im Norden und Brandenburg im Süden.

Das Land der 1000 Seen ist ein Paradies für Wassersportler. Beliebt bei Feriengästen ist der Urlaub auf einem Hausboot, mit dem man entspannt über die Seen und Flüsse schippert.

Schweriner Schloss: Das Neuschwanstein des Nordens liegt in Mecklenburg-Vorpommern

Ein besonderes Highlight in Mecklenburg-Vorpommern ist die Stadt Schwerin, insbesondere das Schweriner Schloss. Das Schloss war jahrhundertelang die Residenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge und ist heute Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern. Es liegt auf einer Insel im Stadtzentrum von Schwerin und ist das bekannteste und prächtigste der über zweitausend Schlösser und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern. Es zählt zu einem der bedeutendsten Beispiele des romantischen Historismus in Europa und lockt jährlich unzählige Besucher an.

Das Schweriner Schloss ist der Sitz der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern. Es gilt als das „Neuschwanstein des Nordens“.
Das Schweriner Schloss ist der Sitz der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern. Es gilt als das „Neuschwanstein des Nordens“. © Norbert Neetz/imago

Das Schweriner Schloss hat wegen seines romantischen Erscheinungsbildes verschiedene Beinamen. So wird es auch als „Neuschwanstein des Nordens“, „Cinderella-Schloss“ und als „Märchenschloss“ bezeichnet. Zudem zählt es als ein deutscher Kandidat für das UNESCO-Welterbe. Das Schloss ist in über tausend Jahren immer weiter gewachsen. Seine ringförmige Gestalt beruht auf der Wallanlage einer slawischen Burg.

Mitte des neunzehnten Jahrhunderts fanden die tiefgreifendsten Umbauten des alten Schlosses statt. Sie wurden von vier bedeutenden Architekten durchgeführt, die sich Neorenaissance-Architektur und französische Renaissanceschlösser als Vorbild nahmen. Anders als beispielsweise die historischen Gebäude in Dresden im Bundesland Sachsen hat das Schweriner Schloss den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden.

Nicht nur Mecklenburg-Vorpommern, sondern alle 16 Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland haben ihren Charme. Jedes ist auf seine Art besonders. Seien es die zahlreichen Weinbaugebiete in Rheinland-Pfalz und Hessen, die bunte Vielfalt der Bundeshauptstadt Berlin oder die schönen Landschaften und Kulturschätze im Saarland. In unserer Heimat gibt es viel zu entdecken – und kreiszeitung.de zeigt es Ihnen.

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