Bern/Nennigkofen
Ein Orden möchte die neue Inseli-Fähre der Familie Antener finanzieren

Jetzt ist klar, wer die Finanzierung der neuen Inseli-Fähre der Familie Antener mit einer grosszügigen Spende perfekt machen könnte: Es ist der Orden der Odd Fellows.

Joshua Villing
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In diesem Gebäude befindet sich der Sitz der Albrecht-Haller-Loge in Bern.
10 Bilder
An der Fassade ist die Fahne der Odd Fellows zu sehen
Freundschaft, Liebe und Wahrheit sind die drei Säulen, auf denen das Leitbild basiert.
Im grossen Refektorium finden Vorträge und diverse andere Anlässe der Loge statt.
Grossmeister Andreas Pletscher und Altmeister Richard Mühlemann im Logensitz
In diesem Raum finden die traditionellen Rituale der Odd Fellows statt.
Die kleine Bibliothek der Albrecht-Haller-Loge.
Auch eine Küche gibt es im Logensitz.
Langer Gang mit Wald-Feeling
Zu Besuch beim Orden der Odd Fellows in Bern

In diesem Gebäude befindet sich der Sitz der Albrecht-Haller-Loge in Bern.

Joshua Villing

Der potentielle Spender, der sich am Mittwoch bei der Familie Antener gemeldet hat, hat sich nun zu erkennen gegeben. Gegenüber dem Regionalsender TeleM1 und dieser Zeitung gab der «Schweizerischen Orden der Odd Fellows» erstmals ein Interview. Der Orden werde definitiv Geld spenden, noch nicht klar sei jedoch, wie hoch der Betrag genau sein werde, so Richard Mühlemann, Altmeister der Albrecht-Haller-Loge aus Bern.

Der Entscheid, die Familie Antener zu unterstützen, sei aus zwei Gründen gefallen. Zum einen sieht der Orden es als seine Pflicht an, den Menschen in Not zu helfen. Zum anderen, erhoffe man sich einen gewissen Werbe-Effekt durch die Aktion. So sollen neue Mitglieder angeworben werden und die Präsenz des Ordens in der Öffentlichkeit gesteigert werden.

Kosten für die Fähre sollten gedeckt werden

Wie Andreas Pletscher, amtierender Grossmeister der Albert-Haller-Loge, erklärt, werde der Betrag, den der Orden Spenden wird, von diversen Logen aus Städten entlang der Aare zusammengetragen.

Odd Fellows

Bei dem Orden der Odd Fellows handelt es sich um eine weltweit tätige Organisation, mit ca. 300'000 Mitgliedern. In der Schweiz hat der Orden 30 Logen mit etwa 1500 Mitgliedern. Die Logen sind die Grundlage des Ordens. Die Mitglieder treffen sich in den regional organisierten Logen und halten ihre Veranstaltungen darin ab.

Der Orden sieht selbst sich als gemeinnützige Organisation, ähnlich dem Rotary Club. Was den Orden aber von solchen Organisationen unterscheidet, sind die Rituale und Traditionen nach denen die Versammlungen abgehalten werden. (jvi)

Dabei setzt sich der Gesamtbetrag aus drei Teilen zusammen. Ein Teil besteht aus Spenden, welche die Mitglieder speziell für die Inseli-Fähre beisteuern. Ein zweiter Teil kommt aus den Hilfskassen der sich beteiligenden Logen, womit gemeinnützige Projekte unterstützt werden können. Der dritte Teil schliesslich kommt aus dem PR-Fonds des Ordens.

«Weil der Betrag von verschiedenen Logen zusammengetragen wird, können wir jetzt noch nicht genau sagen, wie viel Geld zusammenkommt», erklärt Richard Mühlemann. Neben anderen Logen aus Städten entlang der Aare beteilige sich auch die Solothurner Loge.

Trotz der Ungewissheit, geht der Altmeister davon aus, dass man die Kosten für die neue Fähre finanzieren kann. Wie viel Geld zusammengekommen ist, wird am 13. März bei einer Veranstaltung der Albracht-Haller-Loge bekannt gegeben.