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Ansbach - Wichtiges zu Geschichte, Lage, Sehenswürdigkeiten, Politik und Wirtschaft

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Das Rathaus am Martin-Luther-Platz in Ansbach
Das Rathaus von Ansbach © Daniel Karmann / dpa

Entstanden ist die Stadt Ansbach durch die Gründung eines Klosters. Schnell entwickelte sich der Ort zu einem Wirtschaftsstandort mit Porzellanmanufaktur im 1. Jahrhundert. Auch heute haben viele international bekannte, mittelständische Unternehmen ihren Sitz in der Stadt oder im gleichnamigen Landkreis.

Ansbach – Die kleine Stadt Ansbach bietet eine hohe Lebensqualität und zieht mit vielen historischen Sehenswürdigkeiten besonders viele Touristen nach Mittelfranken. Stadt und Landkreis liegen an der Burgenstraße, die insgesamt von Mannheim bis Bayreuth an rund 70 Schlössern und Burgen vorbeiführt. Außerdem grenzt die Gemeinde an den von großen Waldgebieten geprägten Naturpark Frankenhöhe. Damit stehen den Einwohnern attraktive Erholungsgebiete zur Verfügung, während Besucher, die einen sportlichen Aktivurlaub verbringen, einen Abstecher in die geschichtsträchtige Stadt machen und nach ein wenig Kultur die attraktive Gastronomie genießen können.

Dabei ist Ansbach nicht in der Zeit stehen geblieben. Die Stadt bietet zeitgemäße Bildungseinrichtungen, mittelständische Unternehmen, viele Verwaltungseinrichtungen und ein modernes Einkaufszentrum mit einer vielseitigen und gefragten Warenauswahl.

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Stadt Ansbach – die Geschichte

Die Region um Ansbach wurde zum ersten Mal vor rund 10.000 bis 12.000 Jahren in der Mittelsteinzeit von Menschen besiedelt. Im Jahr 1924 entdeckte Carl Gumpert in den Ansbacher Höhen die erste mittelsteinzeitliche Wohngrube Deutschlands (in Eyb).

Die nächsten Beweise für das Leben in und um Ansbach gab es im Jahr 748 n. Ch. Der fränkische Edelfreie Gumpert gründete im Mündungswinkel des Onoldbaches ein Benediktinerkloster. Neben dem Kloster entstand eine Ansiedlung, die über die Jahrhunderte zur Stadt Ansbach anwuchs. Ansbach entwickelte sich im Mittelalter zur Haupt- und Residenzstadt verschiedener zollerscher Herrschaftshäuser.

Im 18. Jahrhundert wurde die Stadt erstmals Ansbach genannt, davor trug sie den Namen Onoltzbach. Einige Jahrzehnte existierten beide Namen nebeneinander. Die Stadt weithin berühmt machte eine Porzellan-Manufaktur, die dank spezieller Farben chinesisches Porzellan kopieren konnte. Die Manufaktur bestand mit kurzen Unterbrechungen bis zum Jahr 1839.

Ende des Zweiten Weltkriegs fielen der Ansbacher Bahnhof und viele historische Gebäude den Luftangriffen der Alliierten zum Opfer. Die Stadt gehörte nach dem Krieg zum amerikanischen Sektor und wurde Garnisonsstadt der US-Army, die erst 1991 teilweise abzog.

Landkreis Ansbach

Im heutigen Kreis Ansbach sind fünf Gemeinden zusammengefasst. Während viele von diesen auf eine ähnlich lange Geschichte wie die Stadt Ansbach zurückblicken, wurde der Landkreis Ansbach 1939 durch die Reformen der Nationalsozialisten gegründet. Der heutige Landkreis Ansbach ist größer als damals und entstand erst im Juli 1972 aufgrund der Veränderungen durch die bayerische Gebietsreform:

Ansbach – die Lage von Stadt und Landkreis

Die Lage von Ansbach rund 40 Kilometer südwestlich von Nürnberg macht Stadt und Landkreis als Wohnort für Pendler interessant. Denn mit der Bahn lässt sich diese die Entfernung in einer halben Stunde bewältigen. Die Stadt Ansbach ist an der Mündung des Onolzbaches in die Fränkische Rezat gelegen, die später in den Main übergeht. Flächenmäßig ist Ansbach die fünftgrößte Stadt im Freistaat, größer sind nur (in aufsteigender Reihenfolge):

Die Stadtfläche gliedert sich in 54 amtlich benannte Gemeindeteile, viele sind erst durch die Gebietsreform von anderen Landkreisen übernommen worden. Die Einteilung erfolgt nach dem sogenannten Siedlungstyp. Typisch für Ansbach sind Dörfer, Weiler, Pfarrdörfer und Einöden.

Die kreisfreie Stadt Ansbach wird ringförmig vom gleichnamigen Landkreis umschlossen. Folgende Gemeinden des Kreises grenzen direkt an die Stadt:

Insgesamt besteht der Landkreis Ansbach aus fünf Gemeinden, damit ist Ansbach der Kreis im Freistaat, der die größte Fläche aufweist. Das Landratsamt, der Kreistag und alle weiteren Verwaltungseinheiten haben ihren Sitz in der Stadt Ansbach.

Ansbach – die Wirtschaft in Stadt und Landkreis

Innerhalb der Stadtgrenzen erbrachte Ansbach im Jahr 2016 2,325 Milliarden Euro Bruttoinlandprodukt (BIP). Damit überstieg die Stadt das durchschnittliche pro Kopf BIP in Bayern (2016: 44.125 Euro) und deutschlandweit (2016: 38.180 Euro) deutlich und erreichte pro Einwohner ein BIP von 56.230 Euro. Von 401 Landkreisen in Deutschland rangierte die Stadt Ansbach im Zukunftsatlas 2019 auf Platz 51, die Experten bescheinigen dem Ort „hohe Zukunftschancen“.

Die Wirtschaft der Stadt ist geprägt von mittelständischen Industrieunternehmen. Zu den bekanntesten gehören:

Die starke Wirtschaft der Stadt Ansbach strahlt auf den Landkreis aus. Hier finden sich viele kleine und mittlere Unternehmen aus den Bereichen Kunststoffverarbeitung und Informationstechnik. Zu den bekanntesten Unternehmen gehören:

Ansbach – die Sehenswürdigkeiten

In den Bereichen Kultur und Geschichte hat die Stadt Ansbach viel zu bieten. Das Markgrafenmuseum lädt zu einem Besuch ein und verfügt über eine eigene Abteilung zum Thema Kasper Hauser. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem:

Seit dem Jahr 2003 veranstaltet die Stadt Ansbach sogenannte Skulpturenmeilen. Dabei stellt immer ein bestimmter Künstler in den Sommermonaten seine Werke in der Innenstadt aus. Bis 2009 gab es dieses Event jedes Jahr, seitdem findet die Veranstaltung alle zwei Jahre statt. Ob es 2021 eine Skulpturenmeile gibt, ist aufgrund der Corona-Pandemie noch unbekannt (Stand 02.2021).

Ansbach – die Politik in Stadt und Landkreis

Seit 2020 kommt der Oberbürgermeister der Stadt Ansbach von der CSU. Thomas Deffner folgte auf Carda Seidel, die das Amt von 2008 bis 2020 innehatte und parteilos war. Bei den letzten Kommunalwahlen ergab sich für die Politik folgende Sitzverteilung im Stadtrat:

Im Landkreis Ansbach stellt bisher immer die CSU den Landrat. Seit 2012 hat Jürgen Ludwig das Amt inne. Bei den letzten Kommunalwahlen erreichte die CSU im Landkreis 40 Prozent. Es folgten die Freien Wähler mit 20,5 und Die Grünen mit 16,5 Prozent der Stimmen. Die SPD landete abgeschlagen bei 11,6 Prozent. Mit 5,3 Prozent erlangte die ÖDP nur geringe Zustimmung, ähnlich erging es der FDP mit 3,6 und der Linken mit 2,6 Prozent.

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