Drei künstlerische Interventionen beherbergen von 2020 bis 2023 die Verbindungswege der Tagesstätte der Stiftung Weidli Stans. Dazu schreibt sie den Wettbewerb «KULTURPROJEKT WEIDLI» aus.
«KULTURPROJEKT WEIDLI»
Die Stiftung Weidli Stans schreibt den Wettbewerb «KULTURPROJEKT WEIDLI» auf den Verbindungswegen der Tagesstätte aus. - Stiftung Widli Stans

Der Wettbewerb richtet sich an Kulturschaffende aus der ganzen Schweiz in den Bereichen bildende Kunst, Musik, Architektur, Gestaltung und Theater. Gesucht werden drei künstlerischen Interventionen, die zeitlich jeweils auf ein Jahr begrenzt sind.

Die Realisation ist in den Jahren 2020 bis 2023 vorgesehen. Der Nidwaldner Künstler Roland Heini, Projektleiter des Wettbewerbs, sagt zu den Erwartungen an das Projekt: «Neben der künstlerischen Qualität der Arbeiten erwartet die Jury bei der Entwicklung und Realisation der Interventionen den Miteinbezug und die Mitarbeit der Klienten, des Personals und externer Personen oder Gruppen. In der Ausstellungsphase sollen zudem diverse Aktivitäten eingeplant werden.»

Partizipativ Interventionen realisieren

«Die Interventionen sollen gemeinsam mit dem Raum der Verbindungswege eine neue Qualität entwickeln, durch den die Klienten, das Personal und die Besucher einen Mehrwert erleben», ergänzt Klaus Keller, Leiter der Tagesstätte, das «KULTURPROJEKT WEIDLI». «Der jährlich neu gestaltete Ort soll Menschen innerhalb und ausserhalb der Stiftung Weidli Stans einladen zum Verweilen, zum Entdecken und zum Erleben. Die Interventionen sollen die Sinne anregen, den Austausch fördern und machen die Tagesstätte zu einem interessanten Treffpunkt für alle.»

Barrierefreie Verbindungswege als Kulturraum

Der Perimeter der künstlerischen Intervention beinhaltet die Verbindungswege innerhalb der Tagesstätte. Dabei handelt es sich um den rollstuhlgängigen Weg, der vom Erdgeschoss bis ins dritte Obergeschoss führt.

Auf diesem Weg können sich Menschen mit schweren Beeinträchtigungen barrierefrei bewegen. Neun Podeste laden zum Verweilen und zur Begegnung ein.

Das Gebäude der Tagesstätte ist geprägt durch ein von Jörg Niederberger gestaltetes Farbkonzept.

Zweistufiger Projektwettbewerb

Der Wettbewerb für das Kulturprojekt wird als zweistufiges Verfahren mit Präqualifikation und Projektwettbewerb durchgeführt. Aus den eingegangen Bewerbungen wählt die Jury im Dezember 2019 sechs Künstlerinnen und Künstler aus, die ihre Konzepte einreichen können.

Diese Eingaben werden mit je Fr. 2‘500 abgegolten. Daraus wählt die Jury im Mai 2020 drei künstlerische Interventionen aus, die vom Sommer 2020 bis zum Sommer 2023 realisiert werden. Dafür steht pro Intervention ein Honorar von Fr. 25‘000 zur Verfügung.

Für die Finanzierung dieses einmaligen Kulturprojekts werden Sponsoren gesucht. Am Projektwettbewerb teilnahmeberechtigt sind Personen, die ihren Wohnsitz oder ihren Arbeitsort in der Schweiz haben.

Ebenso sind Teilnehmende mit Schweizer Bürgerrecht und Wohnsitz im Ausland zugelassen. Am Wettbewerb können sich Kulturschaffende einzeln oder als Team bewerben.

Der Jury gehören neben Vertretern der Stiftung Weidli Stans, auch Theo Zihlmann, Kulturkommission Kanton Nidwalden und die in Zürich lebende Obwaldner Künstlerin Judith Albert an. Bewerbungen für die Präqualifikation sind bis 29. November 2019 einzureichen. Weitere Infos: www.weidli-stans.ch -> Kulturprojekt.

Kurzporträt Stiftung Weidli Stans

Die Stiftung Weidli Stans bietet rund 140 erwachsenen Klienten mit Beeinträchtigung unterschiedliche Wohnformen, Arbeitsplätze und eine Tagesstätte an. Sie ist eine selbständige Stiftung mit einer Leis-tungsvereinbarung mit dem Kanton Nidwalden.

Die Tagesstätte der Stiftung Weidli Stans ist die erste Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung in der Schweiz, die in der Tagesstätte den barrierefreien Zugang zu allen Stockwerken über Verbindungswege ermöglicht. Rund 130 Angestellte setzen täglich ihr Wissen, ihre Empathie und ihre Fachkompetenz in einem attraktiven und abwechslungsreichen sozialagogischem Umfeld ins Zentrum ihrer Arbeit.

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