Wie die Gemeinde Münchenbuchsee berichtet, finden vom 20. Mai bis 4. Juni 2023 verschiedene Anlässe zum Berner Zeichen der Erinnerung statt.
Evangelisch Reformierte Kirche in Münchenbuchsee.
Evangelisch Reformierte Kirche in Münchenbuchsee. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Mehr als 2000 Heim- und Verdingkinder, administrativ Versorgte, Zwangssterilisierte, Zwangsadoptierte, Psychiatrieopfer und Kinder von Fahrenden leben allein im Kanton Bern noch heute.

Zehntausende, deren Schicksal in keiner Chronik, deren Leiden in keinem Lebenslauf Erwähnung fand und findet, sind bereits tot.

Die schiere Menge an Betroffenen macht deutlich:

Die Praxis der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen im 19. und 20. Jahrhundert ist ein ausgesprochen dunkles Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte.

Der Kanton Bern war besonders betroffen

Der Kanton Bern war der von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen am meisten betroffene Kanton der Schweiz.

Der Regierungsrat des Kantons Bern entwickelte ein Konzept unter dem Namen ZEDER welches vorsieht, nicht in erster Linie in ein dunkles Kapitel der Berner Geschichte zu schauen, sondern den Blick nach vorne zu richten, in eine Zukunft in der man gemeinsam dafür Sorge trägt, dass derartige Vorkommnisse nicht mehr geschehen.

Der Gemeinderat Münchenbuchsee hat in Zusammenarbeit mit der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Münchenbuchsee-Moosseedorf und der Gemeindebibliothek Münchenbuchsee verschiedene Anlässe zu diesem Thema organisiert.

Mehr Informationen und das Programm zum Zeichen der Erinnerung sind auf der Gemeindewebseite zu finden.

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