Restaurierungsarbeiten

Ansbacher Residenz: Freistaat investiert knapp drei Millionen Euro in Carlonesaal

vnp

25.2.2023, 15:00 Uhr
Der Freistaat Bayern investiert rund 2,8 Millionen Euro in die Restaurierung des Carlonesaals in der Residenz Ansbach.  

© Bayerische Schlösserverwaltung/Maria Custodis, München, NN Der Freistaat Bayern investiert rund 2,8 Millionen Euro in die Restaurierung des Carlonesaals in der Residenz Ansbach.  

Der Carlonesaal in der Ansbacher Residenz, der momentan größtenteils im Original von 1734 besteht, muss restauriert werden. 2,8 Millionen Euro investiert der Freistaat Bayern in die Baumaßnahme. Das Besondere: Besucherinnen und Besucher können den Saal weiterhin besichtigen und sogar die Restaurierungsarbeiten live beobachten.

Auffälliges Baugerüst

Im Jahr 1734 schufen die Brüder Carlo, ein Freskomaler, und Diego Carlone, ein Stuckateur, in dem etwa 250 Quadratmeter großen Festsaal der Ansbacher Residenz ein Kunstwerk aus Stuckierung, Stuckmarmor und Deckenmalerei. Es wird bis heute größtenteils unüberarbeitet im Original präsentiert, schreibt das Heimatministerium in einer Pressemitteilung.

Derzeit dominiere in dem imposanten Festsaal der Residenz ein auffälliges Raumgerüst - denn der Carlonesaal muss restauriert werden. Vor allem die Deckenkonstruktion des Saals müsse statisch ertüchtigt werden und wurde in den vergangenen Jahren bereits vorläufig gesichert.

"Das Gesamtkunstwerk der Brüder Carlo und Diego Carlone - der Carlonesaal - ist Herzstück und ein Wahrzeichen in der Residenz Ansbach. In den kommenden Tagen beginnen die Restaurierungsarbeiten an dem Werk aus vergoldeter Stuckornamentik und Relieftafeln", teilt Finanz- und Heimatminister Albert Füracker mit. Der Freistaat investiere rund 2,8 Millionen Euro in die Maßnahme.

Bei der Arbeit zusehen

Die Restaurierung soll circa drei Jahre dauern. Trotzdem können sich Besucherinnen und Besucher weiterhin die Residenz, inklusive Saal, ansehen und auch die Restauratorinnen und Restauratoren bei ihrer Arbeit bestaunen. Die Projektleitung liegt beim Staatlichem Bauamt Ansbach, Bauherr ist die Bayerische Schlösserverwaltung.

Die Arbeit sei fachlich und handwerklich sehr anspruchsvoll. Ziel sei es, Risse, Wasserschäden, Versalzungen und Verschmutzungen so substanzwahrend wie möglich zu bearbeiten, heißt es weiter. Eine behutsame Reinigung der jahrhundertealten Oberflächen soll den besonderen Glanz der Stuckoberflächen wiederaufleben und das Smalteblau des Himmels wieder strahlen lassen.

Laut Heimatministerium sollen die Restaurierungsmaßnahmen den Carlonesaal unter Wahrung der gültigen Standards in der Denkmalpflege am Ende insgesamt nicht nur ein wenig heller und lebendiger wirken lassen, man wird auch wieder mehr Details erkennen können, ohne dass der Festsaal die würdevollen Spuren des Alterns verliert.

Weitere Informationen zur Residenz Ansbach unter https://www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/ansbach.htm

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