• Vier Wolfswelpen in Waldgebiet bei Elstra. Foto: LUPUS

    Vier Wolfswelpen in Waldgebiet bei Elstra. Foto: LUPUS

  • Wolfsgebiete in Sachsen. Darstellung: LUPUS

    Wolfsgebiete in Sachsen. Darstellung: LUPUS

Neue Wolfsgebiete bei Elstra und in der Laußnitzer Heide

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Sachsen hat vier neue Wolfsrudel. Damit leben nun im Freistaat 22 Rudel, vier Paare und ein Einzeltiere. Sie leben in 27 Gebieten. Neu hinzugekommen  sind zum Beispiel die Dresdner und die Laußnitzer Heide sowie das Gebiet bei Elstra. Darüber informierte heute das Lupus-Institut für Wolfsmonitoring und –forschung.

Inzwischen gebe es eine gewisse Sättigung, wie zum Beispiel in der Oberlausitz. Die Jungwölfe wanderten fast alle in Richtung Nordwesten ab. Seit dem Sommer tragen zwei Wölfe Senderhalsbänder. Es handelt sich um zwei weibliche Tiere vom Truppenübungsplatz Oberlausitz. Die ersten Daten zeigen, dass Lotta einen Raum von rund 200 Quadratkilometern durchstreif. Weite Ausflüge macht die einjährige Juli. Sie sucht offenbar einen Partner und will eine Familie gründen.

Nach Angaben der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf ist Sachsen das Land mit den meisten Wolfsrudeln in Deutschland. Dahinter rangieren Niedersachsen (20) und Brandenburg (17).

Mehr Wölfe reißen auch mehr Nutztiere. Bis Ende Oktober wurden 342 Tiere getötet und 75 verletzt, 56 weitere gelten als vermisst. Insgesamt waren 473 Tiere betroffen. 2016 waren es noch 248, im Jahr darauf 276 und im vergangenen Jahr 383. Hier zählt das Kalenderjahr und nicht das Wolfsjahr. Meist handelt es sich um Schafe und Ziegen, aber auch Kälber, ein Alpaka, ein Strauß und ein Hund wurden 2019 angegriffen. Die Statistik listet gleichsam tote Wölfe auf. In diesem Jahr fand man bisher 17, von denen 13 bei Verkehrsunfällen getötet wurden. Zwei tote Wölfe wiesen massive Bisswunden auf, was auf Revierkämpfe mit Artgenossen hindeutet.