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Tagesordnung - Gemeindeverwaltung Beilrode

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Gemeinderat <strong>Beilrode</strong><br />

Niederschrift der Sitzung am 09.03.2011<br />

öffentliche Sitzung<br />

1 von 7<br />

N i e d e r s c h r i f t<br />

Der öffentlichen Gemeinderatssitzung des (vorläufigen) Gemeinderates am 09.03.2011<br />

Ort:<br />

Beginn:<br />

Ende:<br />

Ratssaal <strong>Gemeindeverwaltung</strong> <strong>Beilrode</strong><br />

Bahnhofstraße 21<br />

04886 <strong>Beilrode</strong><br />

19.00 Uhr<br />

21.15 Uhr<br />

Anwesend: Amtsverweserin - Vorsitz<br />

21 Gemeinderäte - (siehe Anwesenheitsliste)<br />

Herr Löwe<br />

- Ortsvorsteher<br />

Frau Seyffert<br />

- Kämmerin<br />

Herr Kretzschmar - Bauamt<br />

Frau Werner<br />

- MA Liegenschafen<br />

Herr Wendt<br />

- Vertreter Presse<br />

2 Gäste<br />

<strong>Tagesordnung</strong>:<br />

Öffentlicher Teil<br />

1. Begrüßung<br />

2. Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit<br />

3. Hinweis auf die Befangenheit gemäß § 20 SächsGemO<br />

4. Kontrolle der Niederschrift zur Sitzung des Gemeinderates am 08.02.2011 und Bestimmung<br />

der Gemeinderäte zur Unterzeichnung der Niederschrift<br />

5. Entwurf Haushaltsplan 2011<br />

- Beratung<br />

6. Bewertungsrichtlinie der Gemeinde <strong>Beilrode</strong> als Grundlage zur Einführung der DOPPIK<br />

- Beratung und Beschlussfassung<br />

7. Inventurrichtlinie der Gemeinde <strong>Beilrode</strong> als Grundlage zur Einführung der DOPPIK<br />

- Beratung und Beschlussfassung<br />

8. Verkauf Flurstücke Gemarkung Rosenfeld an Freistaat Sachsen<br />

(Landestalsperrenverwaltung) – Beratung und Beschlussfassung<br />

9. Bauangelegenheiten<br />

10. Liegenschaften<br />

11. Sonstiges<br />

12. Bürgerfragestunde<br />

Nichtöffentlicher Teil<br />

Personalangelegenheiten<br />

Zu 1.)<br />

Frau Schmidt eröffnete die Sitzung und begrüßte alle Anwesenden.<br />

Zu 2.)<br />

Die ordnungsgemäße Ladung und die Beschlussfähigkeit des Gemeinderates wurden festgestellt. Hinsichtlich der<br />

<strong>Tagesordnung</strong> informierte Frau Schmidt, dass zum TOP 10 noch Tischvorlagen ausgereicht wurden.<br />

Zu 3.)<br />

Frau Schmidt wies darauf hin, dass bei Befangenheit von Gemeinderäten diese vorher erklärt werden muss.<br />

Zu 4.)


Gemeinderat <strong>Beilrode</strong><br />

Niederschrift der Sitzung am 09.03.2011<br />

öffentliche Sitzung<br />

2 von 7<br />

Zur Kontrolle der Niederschrift der Sitzung des Gemeinderates <strong>Beilrode</strong> vom 08.02.2011 gab es keine Einwände.<br />

Herr Kruse und Herr Jahn wurden zur Unterschriftsleistung die Niederschrift der heutigen Sitzung bestimmt.<br />

Zu 5.)<br />

Frau Schmidt erläuterte einführend, dass der 1. Entwurf des Haushaltsplanes 2011 nicht in den Ausschüssen<br />

vorberaten, sondern als 1. Entwurf nach dem Zusammenschluss zunächst dem gesamten Gemeinderat zur<br />

Diskussion vorgelegt wurde. Zuerst sollten alle Räte die Möglichkeit haben, sich einen Überblick über den Stand<br />

der Dinge zu verschaffen.<br />

Sie verwies in diesem Zusammenhang auf die ausgereichte Übersicht über Zuweisungen und Einnahmen, wo<br />

ersichtlich ist, wie sich Schlüsselzuweisungen und Gewerbesteuereinnahmen entwickeln. Hierbei wird besonders<br />

deutlich, dass die investiven Schlüsselzuweisungen des Freistaates auf ein sehr niedriges Niveau zurückgefahren<br />

wurden.<br />

Die Entwicklung der Gewerbesteuer hat sich dagegen positiv entwickelt. Die Annahme basiert auf den Zahlen<br />

des vergangenen Jahres.<br />

5.1. Verwaltungshaushalt (VwHH)<br />

Der VwHH konnte ausgeglichen werden, wobei noch einige Puffer vorhanden sind, z.B. bei<br />

- der Kreisumlage<br />

- Kosten im Zusammenhang mit der Bürgermeisterwahl<br />

- Kosten für Kinder, die Einrichtungen außerhalb der Gemeinde besuchen.<br />

Die Bedarfe der Feuerwehren wurden in vollem Umfang eingestellt.<br />

Die Bedarfe der Schulen und Kindereinrichtungen wurden gegenüber dem vergangenen Jahr in etwas höherem<br />

Umfang eingestellt.<br />

Auch die Vereine sollten – wenn auch nur in geringem Umfang möglich – gefördert werden.<br />

5.2. Vermögenshaushalt (VmHH)<br />

Der Vermögenshaushalt konnte nicht ausgeglichen werden, da hier die Bedarfe zunächst wie angemeldet<br />

eingestellt wurden.<br />

Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt kann momentan nur in Höhe von 1.068,- € erfolgen.<br />

Sofern die im VwHH bestehenden Reserven greifen, kann die Zuführung noch erhöht werden.<br />

Frau Schmidt wies darauf hin, dass für die Baumaßnahme Kreischauer Straße beim Koordinierungsausschuss<br />

der IKO ein Fördermittelantrag für 2011/2012 gestellt wurde. Hier war ursprünglich nur der Gehwegbau<br />

angestrebt. Auf Grund erheblicher Mängel in der Abwasserproblematik und dem Zustand der Straße als<br />

Ortsausfahrt macht sich die gesamte Sanierung erforderlich. Der Eigenanteil wird aus der Bedarfszuweisung der<br />

(ehemaligen) Gemeinde <strong>Beilrode</strong> entnommen.<br />

Die Investitionspauschale des Freistaates ist noch nicht im Haushalt eingestellt, muss aber in diesem Jahr für<br />

bestimmte Zwecke wie Schule, Kita und Straßen eingesetzt werden.<br />

Die Verwendung der zugewiesenen FAG-Mittel wurde in der Vereinbarung zwischen den Gemeinden für jede<br />

Gemeinde fixiert. Wenn sie in diesem Haushaltsjahr nicht verbraucht werden, können sie auch in das nächste<br />

Jahr mitgenommen werden. Dafür muss ein entsprechender Antrag gestellt werden.<br />

Zum weiteren Vorgehen steht zur Debatte, ob der Haushaltsplan weiter im gesamten Gemeinderat diskutiert<br />

werden solle oder ob dieser zur weiteren Beratung an die Ausschüsse abgegeben werden kann.<br />

Diskussion<br />

Frau Götze sprach sich für eine Diskussion im gesamten Gemeinderat aus, da die neue Version nach<br />

Zusammenführung beider Haushalte doch etwas schwerer zu verstehen sei. Gleichzeitig lobte sie die Arbeit der<br />

Verwaltung bei der Erstellung des Haushaltsplanes.<br />

Herr Köhler kam an dieser Stelle auf die Kosten für das Sportlerheim zu sprechen. Hier übersteigen die<br />

Ausgaben die Einnahmen.<br />

Frau Schmidt erklärte, dass sich der Gemeinderat damals für den Kauf des Sportlerheims entschieden habe und<br />

nun auch mit der Konsequenz klarkommen muss, die im Zusammenhang mit dem eingetretenen Grundwasser<br />

steht.<br />

Frau Engel entgegnete ihm, dass Eigentum verpflichtet und er doch damals ein Verfechter für den Erwerb des<br />

ganzen Sportobjektes war.<br />

Weiterhin kam er auf die unterschiedliche Höhe der eingestellten Mittel für Post- und Fernmeldegebühren bei den<br />

Feuerwehren zu sprechen. Bei der FFW <strong>Beilrode</strong> wurden 700,- € und für die FFW Dautzschen 2.000 € eingestellt.


Gemeinderat <strong>Beilrode</strong><br />

Niederschrift der Sitzung am 09.03.2011<br />

öffentliche Sitzung<br />

3 von 7<br />

Auf Grund einer Nachzahlung bei den GEZ-Gebühren musste in Dautzschen mehr eingestellt werden. Weiterhin<br />

fallen auch die Kosten der Rettungsleitstelle in Zwethau an. Hier werden aber 1.300 € wieder zurückerstattet.<br />

Die Frage nach der Verwendung der Hochzeitsprämie beantwortete Frau Schmidt dahingehend, dass diese nicht<br />

im Verwaltungshaushalt eingestellt ist, sondern gebunden an die jeweiligen Investitionen im VmHH verankert<br />

sind.<br />

Außerdem vermisse er die Einnahmen aus dem Verkauf der kommunalen Wohnblöcke. Frau Schmidt erläuterte,<br />

dass diese im Haushalt 2011 wirksam werden. Sie werden dazu verwendet, den ausgewiesenen Fehlbetrag zu<br />

bedienen, der in der Jahresrechnung 2010 noch ausgewiesen wird.<br />

Dr. Landschreiber kritisierte die hohe Kreisumlage und dass hiermit das Landratsamt die Kommunen enorm<br />

belastet. <strong>Beilrode</strong> muss fast 1.000.000 € aufbringen.<br />

Auch Herr Dierkes ist dieser Meinung. Er fragte an, ob es nicht möglich ist, dass man als Gemeinderat der<br />

Bürgermeisterin per Beschluss die Weisung erteilen kann, im Kreistag gegen die Umlage zu stimmen. Er kann<br />

nicht verstehen, dass die Gemeinden letztendlich die Fehler der Sparkasse finanziell durch die Umlage mit tragen<br />

müssen und dass die Verantwortlichen nicht bestraft wurden.<br />

Frau Schmidt erklärte dazu, dass diese Art Weisungsbeschluss leider nicht möglich ist, da sie rechtlich gesehen<br />

im Kreistag nicht als Bürgermeisterin auftritt, sondern als von den Bürgern gewähltes Kreistagsmitglied.<br />

Aber dennoch schlagen diesbezüglich 2 Herzen in ihrer Brust. Zum einen geht es um den Landkreishaushalt und<br />

der Aufgaben, die der Landkreis für unsere eigenen Bürger erbringt und zum anderen muss die Basis aber<br />

zusehen, wie sie Umlage schultert. Es müsse auch berücksichtigt werden, dass 50% der Umlage Sozialausgaben<br />

seien – also wieder zu den bedürftigen Bürgern der Gemeinde zurückflössen.<br />

Frau Brähler-Kollmann fragte diesbezüglich nach dem Bestehen eines Fraktionszwanges.<br />

Frau Schmidt verneinte dies.<br />

Für Herrn Rabe ist nicht erkennbar, wo der finanzielle Vorteil für die Gemeinden durch den Zusammenschluss<br />

liege, wenn der Haushalt nicht ausgeglichen werden könne.<br />

Frau Schmidt wies darauf hin, dass der Verwaltungshaushalt ausgeglichen sei, dass aber auch – anders als<br />

angenommen – die Schlüsselzuweisungen weniger geworden sind. Weiterhin sind im Verwaltungshaushalt noch<br />

Reserven vorhanden, wo Einsparungen möglich sind.<br />

Beim Vermögenshaushalt muss der Rat entscheiden, was sich die Gemeinde leisten kann.<br />

Herr Löwe schließt sich der Meinung von Herrn Rabe an. Auch er habe sich durch den Zusammenschluss beider<br />

Gemeinden eine bessere finanzielle Ausstattung erhofft. Für ihn stellt sich der Haushalt so dar, dass den<br />

Gemeinden vor dem Zusammenschluss mehr finanzielle Mittel zu Verfügung standen. Es hieß, wenn man sich<br />

zusammenschließt, dann erhöhen sich die Schlüsselzuweisungen – aber im Gegenteil sind sie geringer<br />

geworden.<br />

Um den Vermögenshaushalt ausgleichen zu können, müssten nach dem jetzigen Stand (Einstellung aller<br />

angemeldeten Bedarfe) ca. 666.000 € vom Verwaltungshaushalt zugeführt werden, tatsächlich sind aber nur<br />

1.068,- € im Plan vorgesehen. Deshalb sieht er die Realität noch schwärzer, als es sich im Haushalt momentan<br />

darstellt.<br />

Wenn der Vermögenshaushalt nicht ausgeglichen werden kann, bekommt die Gemeinde keine<br />

gemeindewirtschaftliche Stellungnahme durch die Rechtsaufsichtbehörde für die geplanten Fördermaßnahmen.<br />

Es wird der Verwaltung und dem Gemeinderat viel Kraft kosten, entsprechende Sparmaßnahmen aufzuzeigen.<br />

Herr Löwe erkundigte sich weiter nach der Höhe der Rücklage der ehemaligen Gemeinde <strong>Beilrode</strong> und nach<br />

noch eventuellen Forderungen von Herrn Meile.<br />

Bezüglich der Maßnahmen Zwethauer Park und Züllsdorfer Straße wies er darauf hin, dass diese bereits durch<br />

Eigenmittel in Form eines genehmigten Kredites durch die ehem. Gemeinde Gr.-Zw. begonnen wurden und die<br />

Finanzierung über die Bildung von Haushaltsresten hätte beendet werden können, ohne den neuen Haushalt<br />

belasten zu müssen.<br />

Er fragte weiter nach dem Grund, warum die Gemeinde <strong>Beilrode</strong> für die Finanzierung der Kleinsportanlage der<br />

Schule nicht die FAG-Mittel in Anspruch nimmt.<br />

Weiterhin wären die Sachverständigenkosten für den Zwethauer Park schon bezahlt.<br />

Die Einnahmen aus der Photovoltaikanlage sollten der Turnhalle in Großtreben zugute kommen.<br />

Frau Seyffert erläuterte, dass erst mit dem Jahresabschluss, der am 31.03.11 gefahren werden soll, sichtbar wird,<br />

in welcher Höhe die Rücklage für die ehemaligen Gemeinden ausfällt.<br />

Sie erklärte weiter, dass nach einem Zusammenschluss von Gemeinden keine Haushaltsreste aus dem<br />

vergangenen Jahr gebildet werden können.<br />

Nach Rücksprache mit Frau Mitdank können 2 Maßnahmen in das neue Haushaltsjahr mit übernommen werden.


Gemeinderat <strong>Beilrode</strong><br />

Niederschrift der Sitzung am 09.03.2011<br />

öffentliche Sitzung<br />

4 von 7<br />

Bei der Sportanlage konnte die Gemeinde noch keine Förderung beantragen, wenn sie diese Maßnahme über die<br />

ILE-Förderung fördern lassen will, um einen höheren Fördersatz zu erhalten.<br />

Herr Pauksch erkundigte sich nach der Grundlage für die geschätzten Gewerbesteuern.<br />

Frau Schmidt erklärte, dass man sich hier annähend an den tatsächlichen Einnahmen des vergangenen Jahres<br />

orientiere. Natürlich bleibe hierbei ein gewisses Risiko bestehen. Wenn die Gewerbesteuern wegfallen würden,<br />

könnte die Gemeinde „zumachen“.<br />

Herr Köhler fragte an, wofür im Vermögenshaushalt bei der FFW Zwethau 30.000 € eingestellt wurden.<br />

Frau Schmidt erläuterte, dass dies für die Anschaffung eines Mannschaftswagens vorgesehen ist, um die<br />

Kameraden zu den Einsätzen fahren zu können.<br />

Herr Rabe erkundigte sich in diesem Zusammenhang, wie viel Kameraden überhaupt einsatzfähig sind, wenn es<br />

brennt.<br />

Frau Schmidt verwies darauf, dass die Feuerwehr eine Pflichtaufgabe der Gemeinde sei.<br />

Herr Dierkes ergänzte dahingehend, dass erst kürzlich neue Leute für die Zwethauer Feuerwehr geworben<br />

worden sind und diese damit wohl 18 aktive Mitglieder hat. Die Anschaffung eines Mannschaftswagens sieht er<br />

deshalb als gerechtfertigt, da die Attraktivität der Feuerwehr gesteigert werden müsse, um auch die<br />

entsprechenden Mitglieder zu halten und neu zu finden. Allerdings könne geprüft werden, ob es neues Fahrzeug<br />

sein muss oder ob nicht auch ein gebrauchtes ausreichend wäre.<br />

Frau Brähler-Kollmann fragte nach einer Aufstellung aller Wehren mit den Mitgliederzahlen und wie viel davon<br />

aktive Kameraden sind.<br />

Frau Schmidt sicherte zu, dass die Verwaltung diese Aufstellung für die Räte anfertigen wird.<br />

Die Frage nach den hohen Kosten für die Wartung der EDV-Anlage beantwortete Frau Seyffert dahingehend,<br />

dass mit der Umstellung auf die Doppik auch entsprechende Software notwendig ist.<br />

Unter den Sachverständigen- und Gerichtskosten verstehen sich auch Kosten für den Steuerberater in Sachen<br />

Doppik, für die Ausschreibung der Reinigungsleistungen, Mahnbescheide und ähnliches.<br />

Frau Brähler-Kollmann erkundigte sich, ob die Gemeinde eine Flatrate nutzt.<br />

Frau Schmidt erklärte, dass die Gemeinde mit der enviatel und der Telekom entsprechende Verträge<br />

abgeschlossen habe, ebenso mit der Fa. Asser für die Internetnutzung. Für die Briefpost wird ebenfalls ein<br />

günstigeres Unternehmen genutzt.<br />

Bezüglich der hohen Kosten für die Wartung der Druck- und Kopiertechnik ist die Gemeinde an einen 5-Jahres-<br />

Vertrag gebunden, der aber im Jahr 2012 ausläuft.<br />

Herr Dierkes verwies auf die hohen Stromkosten für die Straßenbeleuchtung. Auch hierbei muss nach<br />

Einsparpotential gesucht werden, zumal die enviaM auch die Strompreise erhöht hat.<br />

Frau Götze empfiehlt, dass die Gemeinde bei den freiwilligen Aufgaben sparen müsse und fragte nach, wie viel<br />

Prozent der Gesamtausgaben Personalkosten sind.<br />

Frau Schmidt zeigte auf, dass bei den Personalkosten vor allem die Kindereinrichtungen zu Buche schlagen.<br />

Steigen die Kinderzahlen müssen auch die Erzieher dazu eingestellt werden.<br />

Beim Personal der Kernwaltung kann nicht mehr eingespart werden, dieses liege schon mit 1,9 Mitarbeiter pro<br />

1000 Einwohner am unteren Limit dessen, was der Rechnungshof empfiehlt (2,1-2,3 MA/1000 EW). Auch muss<br />

beachtet werden, dass die Gemeinde <strong>Beilrode</strong> als erfüllende Gemeinde die Aufgaben aller beteiligten Gemeinden<br />

erfüllen muss.<br />

Dr. Landschreiber verwies in diesem Zusammenhang auf seinen bereits gemachten Vorschlag, einen Haustarif<br />

einzuführen und aus dem Arbeitgeberverband auszutreten.<br />

Frau Seyffert erklärte dazu, dass die Gemeinde dann wohl wegen Schlechtbezahlung beträchtliche<br />

Schwierigkeiten haben würde, ausgebildete Erzieherinnen zu finden. Im Finanzbereich schlägt der allgemeine<br />

Fachkräftemangel ebenfalls zu Buche.<br />

Frau Brähler-Kollmann fragte, warum in <strong>Beilrode</strong> 2 Bibliotheken existieren mit 2 Beschäftigten.<br />

Frau Schmidt erläuterte, dass es sich hierbei einmal um eine reine Schulbibliothek handele, die nur von Schülern<br />

genutzt werden kann und die andere Bibliothek eine öffentliche mit 2 geringfügig Beschäftigten sei. Letztere<br />

befindet sich im Hortgebäude und wird neben den Bürgern auch viel von den Hortkindern frequentiert.<br />

Herr Dierkes erkundigte sich nach dem Grund, warum bei der Grundschule 16.000 Euro für Ganztagsangebote<br />

eingestellt wurden und bei der Mittelschule nichts.<br />

Frau Schmidt erklärte, dass die Ganztagsangebote bei der Mittelschule generell weggefallen sind.


Gemeinderat <strong>Beilrode</strong><br />

Niederschrift der Sitzung am 09.03.2011<br />

öffentliche Sitzung<br />

5 von 7<br />

Herr Jahn verwies darauf, dass über den Schulförderverein der Mittelschule die geförderten Maßnahmen<br />

bearbeitet und der entsprechende Eigenanteil erbracht wird.<br />

Frau Brähler-Kollmann verwies darauf, dass man diese Verfahrensweise doch auch von der Grundschule<br />

verlangen könne.<br />

Frau Walther kam auf die bereits in der ersten Sitzung angesprochenen Saugbrunnen zu sprechen.<br />

Frau Schmidt machte deutlich, dass die Gemeinde für insgesamt 8 Saugbrunnen Fördermittel beantragt habe.<br />

Dafür wurden die Eigenmittel in Höhe von ca. 17.000 € eingestellt. Sollten keine Fördermittel bewilligt werden,<br />

könnten von diesen wenigstens 4 Saugbrunnen gebaut werden.<br />

Zur Problematik Hort stellte Frau Schmidt die Öffentlichkeit her und erteilte der Leiterin Frau Ramp das Wort.<br />

Diese machte die Notwendigkeit und die Dringlichkeit der Sanierungsmaßnahmen im Hort deutlich, da man bei<br />

der Kapazität schon längst an die Grenzen gestoßen sei.<br />

Frau Schmidt erklärte, dass ihr dies definitiv bewusst sei und dass sie lieber heute als morgen daran etwas<br />

ändern würde. Aber da diese Sanierungsmaßnahmen mit großen Investitionen verbunden sind, kann die<br />

Gemeinde dies nicht aus eigener Kraft schultern. Zur Beantragung von Fördermitteln muss aber erst die<br />

Änderung der Förderrichtlinie ILE abgewartet werden, was für Mitte dieses Jahres vorgesehen ist. Die<br />

Erweiterung und damit Schaffung neuer Kapazitäten sowie eine energetische Sanierung ist mit Kosten in Höhe<br />

von ca. 400.000-500.000 € verbunden.<br />

In der anschließenden Diskussion dazu wurde u. a. darauf hingewiesen, dass sich der Rat der Problematik<br />

bewusst ist. Für die Kinder muss eine ordentliche Lösung gefunden werden. Teilweise wurde vorgeschlagen,<br />

dass man alle anderen Maßnahmen aus der Vereinbarung streiche und nur den Hort saniere. Andererseits wurde<br />

dann aber auch darauf hingewiesen, dass man dann Fördermittel in hohem Umfang verschenke, die für jetzige<br />

Maßnahmen bereits beantragt wurden.<br />

Herr Reinboth kam nochmals auf den Anfang der Diskussion zu sprechen, wie nun mit der Haushaltsdebatte<br />

weiter verfahren werden soll.<br />

Frau Schmidt befragte den Gemeinderat.<br />

Mit einer Gegenstimme hat sich der Rat dafür ausgesprochen, den Verwaltungshaushalt im<br />

Verwaltungsausschuss zu beraten und die Investitionen des Vermögenshaushaltes im Technischen Ausschuss.<br />

Zu 6.)<br />

Frau Schmidt erläuterte einführend, dass die vorliegende Bewertungsrichtlinie mit dem Steuerbüro abgestimmt<br />

wurde. Diese orientiert sich an der Vorgabe des Freistaates Sachsen. Mit einer einheitlichen Richtlinie soll eine<br />

repräsentative Vergleichbarkeit zwischen den Kommunen erreicht werden. Sie informierte weiter, dass am<br />

Montag, den 07.03.11 eine erste Beratung mit dem Steuerbüro stattfand, wo die weiteren Arbeitsschritte<br />

festgelegt wurden.<br />

Bezüglich des Beschlussantrages kam der Hinweis, eventuelle Änderungen, die sich notwendig machen, mit<br />

einfließen zu lassen.<br />

Frau Schmidt formulierte den Beschlussantrag wie folgt.<br />

Beschlussantrag:<br />

Der Gemeinderat <strong>Beilrode</strong> beschließt die Bewertungsrichtlinie in der beiliegenden Fassung vom 01.03.2011 als<br />

Arbeitsgrundlage für die Erstellung der Eröffnungsbilanz zum 31.12.2012.<br />

Änderungen, die sich während der Bearbeitung anpassungsbedingt notwendig machen, sind durch die<br />

Kämmerin und das beauftragte Steuerbüro zu bestätigen.<br />

Beschluss 22/03/11-5 VG – 20 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Frau Götze schlug in diesem Zusammenhang vor, dass die Gemeinderäte zur Doppik geschult werden sollten, da<br />

sie ja auch die Verantwortung mit tragen.<br />

Frau Schmidt wird den Steuerberater fragen, ob er den Räten eine Zusammenfassung bzw. kurze Einführung<br />

geben kann.


Gemeinderat <strong>Beilrode</strong><br />

Niederschrift der Sitzung am 09.03.2011<br />

öffentliche Sitzung<br />

6 von 7<br />

Zu 7.)<br />

Für die Inventurrichtlinie trifft im Prinzip das Gleiche zu wie für die Bewertungsrichtlinie. Der Beschlussantrag soll<br />

ebenfalls analog TOP 6 ergänzt werden.<br />

Frau Götze wies noch darauf hin, dass bei der Richtlinie ein Schriebfehler sei. Auf S. 2, Abs. 1.1. muss es im<br />

ersten Satz lauten …. der Gemeinde <strong>Beilrode</strong>.<br />

Frau Schmidt verlas den Beschlussantrag.<br />

Beschlussantrag:<br />

Der Gemeinderat beschließt die Inventurrichtlinie in der beiliegenden Fassung vom 01.03.2011 als<br />

Arbeitsgrundlage für die Erstellung der Eröffnungsbilanz zum 31.12.2012.<br />

Änderungen, die sich während der Bearbeitung anpassungsbedingt notwendig machen, sind durch die<br />

Kämmerin und das beauftragte Steuerbüro zu bestätigen.<br />

Beschluss 23//03/11-5 VG - 20 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Zu 8.)<br />

a) Verkauf von Flurstücken in der Gemarkung Rosenfeld an die LTV<br />

Die Unterlagen wurden dazu wurden bereits zur letzten Sitzung ausgereicht. Heute sollte die Beschlussfassung<br />

erfolgen.<br />

Herr Dierkes gab an dieser Stelle nochmals zu bedenken, dass vor Verkauf der Flächen an den Freistaat<br />

Sachsen (Landestalsperrenverwaltung) genau geklärt sein muss, wie die Zuwegung für die Eigentümer der<br />

anliegenden Grundstücke ist. Wenn ein öffentlicher Weg an die LTV verkauft wird und dieser dennoch als<br />

öffentlicher Weg weiter genutzt werden möchte, so ist er laut Aussage der LTV erosionssicher auszubauen. Dies<br />

wäre dann mit sehr hohen Kosten für die Gemeinde verbunden. Wenn dies nicht erfolgt und der Streifen dennoch<br />

befahren wird, droht Strafe. Auch bezüglich des Kaufpreises gibt es noch Klärungsbedarf. Dieser sollte sich an<br />

den Preisen der BVVG orientieren.<br />

Um die genannten Gründe zu klären, wird der Beschluss 24/03/11-5 VG zurückgesetzt.<br />

b) Korrektur des Beschlusses 20/05710 der ehemaligen Gemeinde Großtreben-Zwethau<br />

Im Mai vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat Großtreben-Zwethau einen Beschluss zum Verkauf von<br />

Flurstücken in der Gemarkung Dautzschen gefasst. Nach Mitteilung des beauftragten Unternehmens zum Erwerb<br />

der Flächen haben sich nachträglich die damals vorgetragenen Bedingungen geändert. Es handelt sich nicht<br />

mehr um die Veräußerung von Teilflächen, sondern von ganzen Flächen. Damit würde kein Wertverlustersatz<br />

mehr notwendig werden. Auf Grund der erheblichen Änderungen zu dem ursprünglichen Beschluss muss dieser<br />

aufgehoben werden.<br />

Für den neuen Beschluss trifft ebenfalls zu, dass die Zuwegung im Vorfeld geklärt sein muss. Hier muss noch<br />

eine entsprechende Klärung erfolgen. Aus diesem Grund wird in dieser Sitzung nur der bereits gefasste<br />

Beschluss aufgehoben.<br />

Beschlussantrag:<br />

Der Gemeinderat <strong>Beilrode</strong> hebt den Beschluss 20/05/10 der ehemaligen Gemeinde Großtreben-Zwethau über<br />

den Verkauf von Flurstücken in der Gemarkung Dautzschen auf.<br />

Beschluss 25/03/11-5 VG - einstimmig<br />

Zu 9.)<br />

Herr Kretzschmar informierte über den derzeitigen Stand der einzelnen Baumaßnahmen:<br />

- In Döbrichau wurden die Arbeiten an der Straßenbeleuchtung wieder aufgenommen.<br />

- Im Zwethauer Park hatte am gestrigen Tag eine Bauberatung stattgefunden. Hier ist der Unterbau für die<br />

Parkwege bereits abgeschlossen. Alles Weitere hängt jetzt von der Witterung ab. Die Bepflanzung soll nach<br />

einer Auflage der Denkmalschutzbehörde dichter erfolgen, ohne dass jedoch Mehrkosten entstehen.<br />

- Am kommenden Montag soll mit dem Technischen Ausschuss eine Begehung der ehemaligen Grundschule in<br />

Großtreben erfolgen hinsichtlich der zukünftigen Unterbringung des Bauhofes.<br />

Frau Walther fragte nach dem Stand bezüglich der Schimmelbildung in der Grundschule.<br />

Herr Kretzschmar erklärte, dass zur Zeit die gemessenen Raumtemperaturen durch einen Sachverständigen<br />

ausgewertet werden.


Gemeinderat <strong>Beilrode</strong><br />

Niederschrift der Sitzung am 09.03.2011<br />

öffentliche Sitzung<br />

7 von 7<br />

Die Überprüfung des Daches weist keinerlei Mängel auf, die eine Schimmelbildung begünstigen würden. Daher<br />

kann der Schimmel in den Fensterfaschen nicht kommen. Ob ein entsprechender Anstrich Abhilfe schaffen<br />

könnte, muss ebenfalls durch den Sachverständigen geklärt werden.<br />

Denkbar wäre es, dass dieser durch die großen Temperaturunterschiede entsteht, hier könne man das<br />

Heizverhalten ändern.<br />

Zu 10.) – Liegenschaftsangelegenheiten – keine weiterer Beratungsgegenstand<br />

Zu 11.)<br />

a)<br />

Anfrage der Fa. K & L GmbH, ob sich die Gemeinde an der Anschaffung für „Erste-Hilfe-Bücher“ für die<br />

Grundschüler beteiligen würde – Gemeinderat sieht keine Notwendigkeit.<br />

b)<br />

Zur Anfrage bezüglich eines Radweges von Dautzschen nach Prettin bestehen momentan keine guten<br />

Aussichten, diese vom Freistaat Sachsen geplant zu bekommen. Hier müssen bestimmte Voraussetzungen<br />

(Frequentierung außerhalb und innerhalb von Ortschaften) gegeben sein, dass der Freistaat einen Radweg baut.<br />

Ansonsten gibt es Fördermöglichkeiten, die aber einen Eigenanteil von ca. 75 % erfordern. Lt. Freistaat Sachsen<br />

werden bei Radwegen von 2,5 m Breite mit Kosten von ca. 200 T€/km gerechnet.<br />

c)<br />

Hinsichtlich des Wappens wurde durch das Staatsarchiv in Dresden bestätigt, dass das von der ehemaligen<br />

Gemeinde Großtreben-Zwethau eingereichte Wappen eine heraldisch akzeptable Ausführung hatte, aber das<br />

Verfahren zur Genehmigung durch die Rechtsaufsichtbehörde nicht erfolgt ist, da es dort nicht vorgelegt wurde.<br />

Der Mitarbeiter des Staatsarchivs hat aber angeboten, die neue Gemeinde bei der Gestaltung des Wappens zu<br />

unterstützen. Gemeinsam mit Dr. Landschreiber wird Frau Schmidt nach Dresden fahren, um sich mit Herrn<br />

Leisring abzustimmen.<br />

d)<br />

Information durch Frau Schmidt, dass die einheitliche Behördennummer 115 wieder gestoppt wurde, da die<br />

Finanzierung nicht geklärt ist.<br />

e)<br />

Beratung des Verwaltungsausschusses bezüglich der Vorstellungsgespräche (29 Bewerber) am Montag, den<br />

21.03.2011, um 15.00 Uhr.<br />

Zu 12.)<br />

Herr Köhler kam an dieser Stelle nochmals auf die Sportlerklause und das Problem Grundwasser zu sprechen<br />

und wer die Kosten für die Betreibung der Pumpen bezahlen soll. Die von Frau Schumann gezahlte Pacht würde<br />

diese Kosten auf keinen Fall decken.<br />

Frau Schmidt erklärte, dass hier der Gemeinderat entscheiden muss, wie in diesem Fall weiter verfahren werden<br />

soll. Bis 2013 ist die Gemeinde noch durch die verwendeten Fördermittel gebunden.<br />

Nach der Begehung der Schule in Großtreben wird der Technische Ausschuss sich noch einmal ein Bild vor Ort<br />

machen.<br />

Herr Dierkes wies darauf hin, dass sich die Gemeinde in den nächsten Jahren auch Gedanken über<br />

Ersatzpflanzungen machen müsse. Da bei den Pappeln ein Kahlschlag erfolgen musste (waren innen meist hohl),<br />

müssen die dadurch entstandenen Lücken wieder bepflanzt werden.<br />

………………………… ……………………………. …………………………….. …………………………….<br />

Amtsverweserin Gemeinderat Gemeinderat Protokollführer

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