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Bauordnung Siblingen - GIS - Kanton Schaffhausen

Bauordnung Siblingen - GIS - Kanton Schaffhausen

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KANTON<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

GEMEINDE<br />

SIBLINGEN<br />

ORTSPLANUNGSREVISION 2004<br />

BAUORDNUNG<br />

GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 25. FEBRUAR 2005<br />

Einwendeverfahren vom 29. Mai 2004 bis 28. Juni 2004<br />

Beschlossen durch die Gemeindeversammlung am .................................<br />

Öffentliche Auflage vom ................... bis ....................<br />

Namens des Gemeinderates<br />

Der Gemeindepräsident .........................................................<br />

Die Schreiberin .........................................................<br />

Genehmigt durch den Regierungsrat am ..............................<br />

Der Staatsschreiber ........................................................<br />

202225 18.01.05


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 2 <strong>Bauordnung</strong><br />

BAUORDNUNG FÜR DIE GEMEINDE SIBLINGEN<br />

Die Gemeinde <strong>Siblingen</strong> erlässt aufgrund des<br />

- Bundesgesetzes über die Raumplanung (Raumplanungsgesetz) vom 22.6.1979<br />

- Bundesgesetzes über den Umweltschutz (Umweltschutzgesetz) vom 7.10.1983<br />

- Bundesgesetzes über den Schutz der Gewässer (Gewässerschutzgesetz) vom 24.1.1991<br />

- Gesetzes über die Raumplanung und das öffentliche Baurecht im <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong><br />

(BauG) vom 1.12.1997<br />

- <strong>Kanton</strong>alen Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch vom 27.6.1911<br />

- Strassengesetzes des <strong>Kanton</strong>s <strong>Schaffhausen</strong> vom 18.2.1980<br />

- Gesetzes über den Natur- und Heimatschutz im <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong> vom 12.2.1968<br />

- Richtplan des <strong>Kanton</strong>s <strong>Schaffhausen</strong> genehmigt am 05. September 2001<br />

die nachfolgende <strong>Bauordnung</strong>.<br />

Ihr Ziel ist<br />

- eine zweckmässige und haushälterische Nutzung des Bodens<br />

- eine geordnete Besiedlung<br />

- eine ausgewogene Entwicklung der Gemeinde<br />

- der Schutz des Orts- und Landschaftsbildes und der natürlichen Lebensgrundlagen<br />

- die rationelle Erschliessung des Baulandes<br />

- die Wahrung des allgemeinen Wohls, der Sicherheit und der Gesundheit aller Einwohner<br />

- der quantitative und qualitative Umweltschutz<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 3 <strong>Bauordnung</strong><br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Seite<br />

A ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN 4<br />

I RECHTSGRUNDLAGEN 4<br />

II GELTUNGSBEREICH 4<br />

III ZUSTÄNDIGKEIT 5<br />

IV RECHTSSCHUTZ 5<br />

B ALLGEMEINE BAUVORSCHRIFTEN 5<br />

I SCHUTZ DES DORF- UND LANDSCHAFTSBILDES 5<br />

II SCHUTZ DER GESUNDHEIT UND DER UMWELT 7<br />

III STELLUNG DER BAUTEN 8<br />

IV BAUDICHTE UND HÖHENVORSCHRIFTEN 9<br />

V ABSTELLPLÄTZE 10<br />

C NUTZUNGSORDNUNG 11<br />

I NUTZUNGSZONEN 11<br />

II NUTZUNGSMASSE (AN- UND NEBENBAUTEN SIEHE ART. 22) 12<br />

III NUTZUNGSZONEN (BESCHRIEB/VORSCHRIFTEN) 12<br />

D DIE ÜBERBAUUNGSORDNUNG 16<br />

I BAULINIENPLÄNE, QUARTIERPLÄNE UND LANDUMLEGUNGEN 16<br />

E BAULANDERSCHLIESSUNG 17<br />

I ALLGEMEINES 17<br />

II BEITRAGSPFLICHT 17<br />

F VERSCHIEDENE BESTIMMUNGEN 17<br />

I BAUBEWILLIGUNG 17<br />

II BAUKONTROLLEN 18<br />

III VOLLZUG 19<br />

IV IN-KRAFT-TRETEN 19<br />

G ANHANG 20<br />

I TECHNISCHE ERLÄUTERUNGEN / SKIZZEN 20<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 4 <strong>Bauordnung</strong><br />

A ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN<br />

I<br />

RECHTSGRUNDLAGEN<br />

Art. 1<br />

Rechtsquellen<br />

1 Die Nutzung des Grundeigentums unterliegt den durch den Bund, den <strong>Kanton</strong> und die Gemeinde<br />

<strong>Siblingen</strong> aufgestellten öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Vorschriften.<br />

2 Die Gemeinde <strong>Siblingen</strong> erlässt folgende Vorschriften:<br />

a) die <strong>Bauordnung</strong> (BauO) mit dem Zonenplan (ZP)<br />

b) Baulinien- und Quartierpläne nach Massgabe des Gesetzes über die Raumplanung und<br />

das öffentliche Baurecht im <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong> vom 1.12.1997 (BauG)<br />

c) Strassenrichtplan nach Massgabe des Strassengesetzes<br />

Art. 2<br />

d) Allgemeine Beitrags- und Gebührenordnung<br />

e) Kanalisationsreglement<br />

f) Reglement über die Wasserversorgung<br />

g) Reglement über die Abfallentsorgung<br />

h) Reglement für die Abgabe von Fernwärme<br />

Bedingungen und Auflagen<br />

1 Jede Baubewilligung kann mit Bedingungen und Auflagen verknüpft werden, soweit sie zur<br />

Sicherheit des gesetzmässigen Zustandes notwendig sind und ein sachlicher Zusammenhang<br />

mit dem getroffenen Entscheid besteht.<br />

2 Die von öffentlichen und privaten Organisationen, insbesondere von der Schweizerischen<br />

Unfallversicherungsanstalt (SUVA), vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein<br />

(SIA), von der Vereinigung Schweizerischer Strassenfachmänner (VSS), Baurichtlinie Luftund<br />

Baulärm-Richtlinie des BUWAL und vom Verband Schweizerischer Abwasserfachleute<br />

(VSA) aufgestellten technischen Normen und Richtlinien können vom Gemeinderat in Ergänzung<br />

zu dieser <strong>Bauordnung</strong> oder bei Erteilung einer Baubewilligung ganz oder teilweise als<br />

verbindlich erklärt werden.<br />

II<br />

GELTUNGSBEREICH<br />

Art. 3<br />

Grundsatz<br />

Die <strong>Bauordnung</strong> findet Anwendung auf alle Bauwerke und Arbeitsvorgänge des Hoch- und Tiefbaues,<br />

auf Unterteilungen von Grundstücken und Grenzverlegungen sowie auf Veränderungen<br />

der Landschaft.<br />

Art. 4<br />

Altrechtliche Bauten und Anlagen werden gemäss Art. 48 - 53 BauG behandelt.<br />

Art. 5<br />

Bauten nach altem Recht<br />

Ausnahmebewilligungen<br />

Gesuche um Erteilung von Ausnahmebewilligungen im Sinne von Art. 57 BauG sind zu begründen,<br />

und beim Gemeinderat einzureichen. Dieser leitet sie mit seinem Antrag an das Baudepartement<br />

weiter.<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 5 <strong>Bauordnung</strong><br />

III ZUSTÄNDIGKEIT<br />

Art. 6<br />

Zuständige Behörde<br />

1 Dem Gemeinderat obliegt der Vollzug der <strong>Bauordnung</strong>, soweit ausdrücklich nicht andere Organe<br />

dafür vorgesehen sind.<br />

2 Der Gemeinderat kann zur Konkretisierung der Bauvorschriften Gestaltungsrichtlinien erlassen<br />

und der <strong>Bauordnung</strong> im Anhang beilegen.<br />

3 Alle Baugesuche sind, versehen mit den gemäss Art. 58 BauG notwendigen Unterlagen,<br />

beim Gemeinderat einzureichen.<br />

4 Der Gemeinderat kann Schutzverfügungen gemäss Art. 6 ff. des Gesetzes über den Naturund<br />

Heimatschutz im <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong> vom 12.2.1968 (NHG) erlassen.<br />

5 Geringfügige Zonenplanänderungen können durch den Gemeinderat beschlossen werden.<br />

IV RECHTSSCHUTZ<br />

Art. 7<br />

Rechtsbelehrung und Auskunft<br />

Sämtliche Gesetze, Verordnungen, Reglemente, Beschlüsse oder Sondervorschriften über das<br />

Bauwesen stehen zur Einsicht offen. Nach seinen Möglichkeiten hat das Baureferat darüber die<br />

gewünschten fachlichen Auskünfte zu erteilen.<br />

Art. 8<br />

1 Entscheide haben eine Rechtsmittelbelehrung zu enthalten.<br />

Rechtsmittel<br />

2 Gegen Entscheide des Baureferates kann der Betroffene innert 20 Tagen eine schriftlich begründete<br />

Einsprache an den Gemeinderat richten.<br />

3 Gegen Entscheide des Gemeinderates in Bausachen kann der Betroffene, gemäss Art. 16 ff.<br />

des Gesetzes über den Rechtsschutz in Verwaltungssachen vom 20.9.1971 innert 20 Tagen<br />

nach erfolgter Mitteilung beim Regierungsrat des <strong>Kanton</strong>s <strong>Schaffhausen</strong> schriftlich und begründet<br />

Rekurs erheben.<br />

B ALLGEMEINE BAUVORSCHRIFTEN<br />

I<br />

SCHUTZ DES DORF- UND LANDSCHAFTSBILDES<br />

Art. 9<br />

Grundsatz<br />

1 In sämtlichen Zonen sind alle Bauten, Anlagen und Materialien so in ihre bauliche und landschaftliche<br />

Umgebung einzufügen, und in ihren Proportionen und Einzelheiten so zu gestalten,<br />

dass eine gute Gesamtwirkung erzielt wird.<br />

2 Wenn Gründe der Siedlungsgestaltung dies gebieten, müssen abgebrochene oder zerstörte<br />

Bauten wieder aufgebaut werden.<br />

3 Wenn nicht triftige Gründe und sorgfältig abgewogene bauliche Untersuchungen dagegen<br />

sprechen, dürfen denkmalpflegerisch bedeutende Bauten nicht abgebrochen werden.<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 6 <strong>Bauordnung</strong><br />

Art. 10<br />

Erhöhte Anforderungen<br />

1 Bestehende, erhaltenswerte Bauten sind klassifiziert und unterliegen zusätzlichen Vorschriften.<br />

Gebäude mit den Einstufungen A (sehr wertvoll), B (wertvoll) und C (Gesamtform erhaltenswert)<br />

sind im Zonenplan 1:2000 gekennzeichnet und in einem Inventar festgehalten.<br />

2 Die Dorfzone gilt als Ensemble-Schutzzone im Sinne von Art. 7 des Gesetzes über den Natur-<br />

und Heimatschutz im <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong> vom 12.2.1968 (NHG).<br />

3 In der Dorfzone sind Bauwerke und deren Umgebung besonders sorgfältig zu gestalten. Bauten<br />

und Anlagen haben sich in Stellung, Farbgebung, Materialwahl und Gestaltung in den<br />

baulichen und landschaftlichen Charakter ihrer Umgebung besonders gut einzuordnen.<br />

Art. 11<br />

Bestimmungen über erhaltenswerte Bauten<br />

1 Erhaltenswerte Bauten mit Einstufungen A und B dürfen grundsätzlich nicht abgebrochen<br />

werden. Ihr äusseres Erscheinungsbild und ihre innere prägende, bauoriginale Grundstruktur<br />

sowie bedeutende Ausstattungsmerkmale sind zu erhalten. Bauliche Veränderungen im Innern<br />

sind bewilligungspflichtig.<br />

2 In ihrer Gesamtform erhaltenswerte Bauten (Einstufung C) sind nach Möglichkeit zu erhalten.<br />

Neu-, resp. Ersatzbauten sollen in der Regel den Charakter des Altbaus aufnehmen und sich<br />

insbesondere bezüglich ihrer Form in die Umgebung einpassen.<br />

3 Änderungen der Inventarliste mit den Einstufungen A und B bedürfen der Genehmigung des<br />

Gemeinde- und des Regierungsrates, Änderungen der Inventarliste mit der Einstufung C derjenigen<br />

des Gemeinderates.<br />

4 Bei Baugesuchen der Einstufungen A und B ist eine Stellungnahme der kantonalen Denkmalpflege<br />

einzuholen.<br />

Art. 12<br />

Unterhalt<br />

1 Alle Bauwerke sind so zu unterhalten, dass sie weder Personen noch Sachen gefährden.<br />

2 Dieser Grundsatz gilt auch für leerstehende Objekte, brachliegende Grundstücke, die Umgebung<br />

von Bauwerken, für Lagerplätze und dergleichen.<br />

Art. 13<br />

Terrainveränderungen<br />

1 Das natürliche Terrain ist so weit als möglich beizubehalten. Terrainveränderungen von mehr<br />

als 1.00 m über oder unter dem gewachsenen Terrain sind nur zulässig, wenn sie sich organisch<br />

in das Gelände einfügen. Stützmauern sind soweit als möglich zu vermeiden<br />

2 Abgrabungen, Aufschüttungen und dergleichen sind nur zulässig, wenn sie den Bestimmungen<br />

des Gewässerschutzgesetzes, sowie denjenigen über den Bodenschutz genügen. Wesentliche<br />

Geländeveränderungen sind gemäss BauO Art. 61 bewilligungspflichtig.<br />

Art. 14 siehe Skizze im Anhang Dachaufbauten<br />

1 Dachaufbauten sind bis zu einer Gesamtlänge von 1/3 der Fassadenlänge gestattet. Die<br />

Aufbauten sind so zu gestalten, dass eine gute Gesamtwirkung erreicht wird.<br />

2 Dachaufbauten sind nur in einer Geschossebene zulässig. Bei sehr hohen Dachgeschossen<br />

kann zur besseren Nutzung des Dachraumes eine zweite Geschossebene zugelassen werden.<br />

3 Dachflächenfenster sind bis zu einer Lichtfläche von 0.56 m 2 gestattet.<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 7 <strong>Bauordnung</strong><br />

Art. 15<br />

Aussenantennen, Sonnenkollektoren<br />

1 Je Haus ist eine Aussenantenne gestattet, sofern das Dorfbild nicht beeinträchtigt wird. Der<br />

Anschluss an eine Gemeinschaftsantenne ist zu prüfen und wenn möglich zu bevorzugen.<br />

2 Technische Einrichtungen wie Sonnenkollektoren und ähnliche, nach aussen in Erscheinung<br />

tretende Einrichtungen sind zulässig, wenn sie das Dorfbild nicht unzulässig beeinträchtigen.<br />

Art. 16<br />

Archäologie<br />

1 Die Bezeichnung der archäologischen Schutzzonen bezweckt, diese der wissenschaftlichen<br />

Untersuchung, vor ihrer Zerstörung oder Veränderung, zugänglich zu machen.<br />

2 Der Schutz erfolgt nach Massgabe von Art. 8 ff. des Gesetzes über den Natur- und Heimatschutz<br />

im <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong> vom 12.2.1968 (NHG).<br />

Art. 17<br />

Zäune, Mauern und Pflanzen<br />

1 Gegenüber Nachbargrundstücken sind neben den baurechtlichen Normen auch noch die<br />

Bestimmungen des Einführungsgesetzes zum ZGB (siehe Anhang) zu beachten.<br />

2 Neben den Bestimmungen der kantonalen Strassengesetzgebung gilt gegenüber öffentlichen<br />

Verkehrsflächen zusätzlich: Stacheldrahtzäune sind auch entlang von Fusswegen und Trottoirs<br />

in den Bauzonen untersagt.<br />

Art. 18<br />

1 Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energie sind erwünscht.<br />

Anlagen zu Gewinnung erneuerbarer Energie<br />

2 Sie sind bezüglich Ausmass, Stellung und Farbgebung so weit als möglich in die Gebäude,<br />

respektive in die Umgebung einzugliedern.<br />

3 In den Ensembleschutzzonen dürfen solche Anlagen erstellt werden, wenn sie das Ortsbild<br />

nicht beeinträchtigen.<br />

II<br />

SCHUTZ DER GESUNDHEIT UND DER UMWELT<br />

Art. 19 siehe Tabelle Nutzungsmasse (Art. 27) Gesundheitsschutz<br />

1 Gestützt auf Art. 43 der Lärmschutzverordnung vom 15.12.1986 (LSV) werden den einzelnen<br />

Zonen gemäss Zonenordnung Empfindlichkeitsstufen (ES) zugeordnet (Tabelle Art. 27).<br />

2 In nach dem 01.04.1987 eingezonten Bauzonen für Gebäude mit lärmempfindlichen Räumen<br />

und nicht überbaubare Zonen mit erhöhtem Lärmschutzbedürfnis dürfen Gebäude und Anlagen<br />

nur bewilligt werden, wenn die Lärmimmissionen die Planungswerte nicht überschreiten<br />

oder wenn diese Werte durch planerische, gestalterische oder bauliche Massnahmen eingehalten<br />

werden können.<br />

3 Die vor dem 01.04.1987 noch nicht erschlossenen Bauzonen für Gebäude mit lärmempfindlichen<br />

Räumen dürfen nur so weit erschlossen werden, als die Planungswerte eingehalten<br />

sind oder durch eine Änderung der Nutzungsart oder durch planerische, gestalterische oder<br />

bauliche Massnahmen eingehalten werden können. Die Vollzugsbehörde kann für kleine Teile<br />

von Bauzonen Ausnahmen gestatten.<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 8 <strong>Bauordnung</strong><br />

4 Sind die Immissionswerte überschritten, so dürfen Neubauten und wesentliche Änderungen<br />

von Gebäuden mit lärmempfindlichen Räumen nur bewilligt werden, wenn diese Werte eingehalten<br />

werden können:<br />

a) durch bauliche oder gestalterische Massnahmen, die das Gebäude gegen Lärm abschirmen,<br />

oder<br />

b) durch die Anordnung der lärmempfindlichen Räume auf der dem Lärm abgewandten Seite<br />

des Gebäudes.<br />

5 Können die Immissionswerte durch Massnahmen nach Absatz 4 nicht eingehalten werden, so<br />

darf die Baubewilligung nur erteilt werden, wenn an der Errichtung des Gebäudes ein überwiegendes<br />

Interesse besteht und die kantonale Behörde zustimmt.<br />

6 Die Grundeigentümer tragen die Kosten für die Massnahmen.<br />

7 Bauten, die zum Aufenthalt von Menschen und Tieren bestimmt sind, müssen den Anforderungen<br />

der Gesundheitspflege voll entsprechen. Wohnbauten haben eine ausreichende<br />

Wärme-, Feuchtigkeits- und Schallisolation aufzuweisen. Wohn-, Schlaf- und Arbeitsräume<br />

müssen so angelegt sein, dass genügend Luft- und Lichtzutritt von aussen möglich ist. Für alle<br />

übrigen Räume kann auch auf künstliche Weise für eine hinreichende Beleuchtung und<br />

Belüftung gesorgt werden.<br />

8 Unverschmutztes Abwasser ist falls möglich auf dem eigenen Grund versickern zu lassen. Im<br />

Generellen Entwässerungsplan (GEP) sind die Versickerungsmöglichkeiten aufgezeigt.<br />

III STELLUNG DER BAUTEN<br />

Art. 20 siehe Skizzen im Anhang Grenz- und Gebäudeabstand, Gebäudelänge<br />

1 Der Grenzabstand bezeichnet den senkrecht zur Grenze gemessenen Abstand der äussersten<br />

Gebäudeflucht von der Grenze. Er wird durch die Nutzungsordnung festgelegt. Für<br />

den Abstand gegenüber dem öffentlichen Grund gelten die Vorschriften des kantonalen Bauund<br />

des Strassengesetzes.<br />

2 Der Gebäudeabstand ist die kürzeste Entfernung zwischen den Gebäudefluchten zweier<br />

Bauten. Er darf nicht kleiner sein als die Summe der für die beiden Bauten vorgeschriebenen<br />

Grenzabstände. Vorbehalten bleiben nach altem Recht erstellte Bauten. Im Quartierplanverfahren<br />

und bei Gewerbebauten unter sich können die Gebäudeabstände bis auf den<br />

massgebenden Brandschutzabstand reduziert werden.<br />

3 Bei Bauten auf dem gleichen Grundstück ist der Gebäudeabstand so zu bemessen, wie<br />

wenn eine Grenze zwischen ihnen vorhanden wäre.<br />

4 Gegenüber An- und Nebenbauten gemäss Art. 22 muss der Gebäudeabstand nicht eingehalten<br />

werden.<br />

5 Bei Einhaltung des Gebäudeabstandes dürfen die Grenzabstände im gegenseitigen Einverständnis<br />

der Nachbarn und mit Zustimmung des Gemeinderates ungleich verteilt werden.<br />

6 Steht auf dem Nachbargrundstück eine Baute nach altem Recht näher an der Grenze als<br />

zulässig wäre, so muss der Gebäudeabstand gemäss Abs. 2 nicht eingehalten werden.<br />

7 Für unterirdische Bauten, gemäss BauG Art. 32 Abs. 4 beträgt der Mindestabstand 1.0 m.<br />

Dieser kann mit Zustimmung des Nachbarn und des Gemeinderates reduziert werden.<br />

8 Die Gebäudelänge ist die längste Seite des flächenkleinsten Rechtecks, welches die Gebäudegrundfläche<br />

umfasst. Vor- und Anbauten werden nicht berücksichtigt.<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 9 <strong>Bauordnung</strong><br />

Art. 21<br />

Vorspringende Gebäudeteile<br />

1 Dachvorsprünge dürfen bis zu 1.20 m in die Grenzabstände gemäss BauO hineinragen.<br />

2 Erker, offene Balkone und Vortreppen dürfen bis 1.50 m in die Grenzabstände gemäss BauO<br />

hineinragen. In solchen Fällen dürfen Erker nicht breiter als 1/5 und offene Balkone nicht<br />

breiter als 1/3 der Fassadenlänge sein.<br />

3 Bei Baulinien ist Art. 16 BauG massgebend.<br />

Art. 22<br />

An- und Nebenbauten<br />

Als An- und Nebenbauten gelten eingeschossige Gebäude, resp. Gebäudeteile, die keine Wohn-,<br />

Schlaf- oder Arbeitsräume enthalten und folgende Masse nicht überschreiten:<br />

Gebäudehöhe<br />

3.50 m<br />

Firsthöhe<br />

5.00 m<br />

Gebäudefläche für Nebenbauten: 40.00 m 2<br />

Gebäudefläche für Anbauten: 1/3 der Fläche der Hauptbaute, maximal 40 m 2<br />

Grenzabstand zum äussersten Bauteil 2.50 m<br />

IV BAUDICHTE UND HÖHENVORSCHRIFTEN<br />

Art. 23 siehe Skizze im Anhang Baudichte (Ausnützungsziffer)<br />

1 Die Baudichte wird durch die Ausnützungsziffer festgelegt.<br />

2 Die Ausnützungsziffer ist die Verhältniszahl zwischen der anrechenbaren Bruttogeschossfläche<br />

und der anrechenbaren Landfläche.<br />

3 Als anrechenbare Bruttogeschossfläche gilt die Summe aller dem Wohnen, dem Arbeiten<br />

und dem Gewerbe dienenden und hierfür verwendbaren ober- und unterirdischen Geschossflächen<br />

wobei die Wandquerschnitte der Aussenwände unberücksichtigt bleiben.<br />

Hiervon werden nicht angerechnet:<br />

a) Keller- und Dachräume, sofern sie den wohn- und arbeitshygienischen Ansprüchen nicht<br />

genügen<br />

b) Dachschrägen in verwendbaren Räumen bis zu einer lichten Höhe von 1.50 m<br />

c) Heiz- und Tankräume, Räume für Energiespeicher, Waschküchen und Trockenräume,<br />

Schutzräume u. dgl.<br />

d) Maschinenräume für Lift-, Ventilations- und Klimaanlagen, Installationsräume u. dgl.<br />

e) Gemeinschaftsbastelräume in Mehrfamilienhäusern<br />

f) den Bewohnern, Angestellten und Besuchern, d.h. nicht gewerblichen Zwecken dienende<br />

Einstellräume für Motorfahrzeuge, Velos, Kinderwagen u. dgl.<br />

g) Korridore, Treppen und Lifte, die ausschliesslich nicht anrechenbare Räume erschliessen<br />

h) überdeckte, mindestens einseitig offene Bauteile wie Dachterrassen, Gartensitzplätze,<br />

ein- und vorspringende Balkone<br />

i) Wintergärten bis zu einer Fläche von 12.00 m² je Wohneinheit, sofern sie nicht beheizt<br />

sind, und die dahinterliegenden Räume noch anderweitig belüftet werden können<br />

k) Wärmedämm-Massnahmen an bestehenden Gebäuden<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 10 <strong>Bauordnung</strong><br />

4 Die anrechenbare Landfläche ist die von der Baueingabe erfasste, baulich noch nicht ausgenützte,<br />

in der Bauzone gelegene Fläche. Hiervon werden nicht angerechnet:<br />

a) beitragspflichtige Verkehrsanlagen der Grob- und Feinerschliessung, soweit sie bestehen<br />

oder das für deren Realisierung gesetzlich vorgesehene Verfahren eingeleitet oder<br />

durchgeführt ist<br />

b) Wald im Sinne des Bundesgesetzes über den Wald (Waldgesetz) sowie offene Gewässer<br />

5 Die zulässigen Ausnützungsziffern dürfen dann überschritten werden, wenn auf benachbarten<br />

Grundstücken mittels Ausnützungstransportes eine entsprechende Nutzungsbeschränkung<br />

durch Grundbucheintrag sichergestellt wird und kein überwiegendes öffentliches<br />

oder privates Interesse entgegensteht.<br />

Art. 24 siehe Skizze im Anhang Höhenvorschriften<br />

1 Der Niveaupunkt ist in der Regel der Schwerpunkt der Gebäudefläche auf dem gewachsenen<br />

Terrain. Liegt der Schwerpunkt bei der Dorf-, bzw. Wohnzone mehr als 6 m hinter der talseitigen<br />

Fassade, ist der Niveaupunkt bei 6 m definiert.<br />

2 Die Gebäudehöhe wird vom Niveaupunkt bis zum Schnittpunkt der Fassadenfläche und der<br />

Dachhaut gemessen. Bei Flachdachbauten wird bis zum höchsten Punkt OK Fassade gemessen.<br />

Zurückversetzte Geschosse dürfen eine ideelle 45° Linie ab dem höchsten Punkt in<br />

der Fassade nicht übersteigen. Bei gestaffelten Bauten wird die Höhe für jeden Gebäudeteil<br />

einzeln gemessen.<br />

3 Die Firsthöhe wird vom Niveaupunkt bis zum höchsten Punkt des Daches gemessen. Bei<br />

gestaffelten Bauten wird die Firsthöhe für jeden Gebäudeteil einzeln ermittelt.<br />

4 Die Höhe oberkant fertigem Erdgeschossboden ist in der Meereshöhe anzugeben. Diese<br />

Höhe entspricht der ± 0.00 Höhe.<br />

5 Die Höhe oberkant fertigem Erdgeschossboden ist bezüglich dem Niveaupunkt zu vermassen.<br />

V<br />

ABSTELLPLÄTZE<br />

Art. 25 Ausfahrten siehe Skizze im Anhang Abstellplätze<br />

1 Bei Neu- und Umbau sowie bei Zweckänderung baulicher Anlagen sind auf privatem Grund<br />

folgende Anzahl Autoabstellplätze (Garage oder offener Abstellplatz) bereitzustellen:<br />

- Pro Einfamilienhaus 2.0 Abstellplätze<br />

- Bei Mehrfamilienhäuser 2.0 Abstellplätze pro Wohnung<br />

2 Für gewerbliche, industrielle und öffentliche Bauten wird die Zahl der Abstellplätze nach den<br />

VSS-Normen (SN 641 400) bestimmt.<br />

3 Wo besondere Verhältnisse die Schaffung von Parkgelegenheiten aussergewöhnlich erschweren,<br />

verunmöglichen oder wenn wichtige öffentliche Interessen entgegenstehen, kann<br />

der Bauherr die Verpflichtung für die Anzahl Abstellplätze erfüllen, indem er sich in der Nähe<br />

an einer öffentlichen oder privaten Anlage das Recht für deren Benützung verbindlich sichern<br />

kann.<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 11 <strong>Bauordnung</strong><br />

4 Vor jeder Garage ist ein Autoabstellplatz so anzulegen, dass die öffentlichen Verkehrsanlagen<br />

nicht beansprucht werden. Der Garagenvorplatz gilt nicht als Abstellplatz.<br />

5 Bei Mehrfamilienhäuser sind mindestens 50 % der Abstellplätze in Gebäuden zu realisieren.<br />

Mindestens 20 % sind für Besucher herzurichten.<br />

6 Die Ausfahrten sind übersichtlich zu gestalten.<br />

C NUTZUNGSORDNUNG<br />

I<br />

NUTZUNGSZONEN<br />

Art. 26<br />

Das Gebiet der Gemeinde <strong>Siblingen</strong> ist in die nachstehenden Zonen eingeteilt:<br />

Zonenarten<br />

Bauzonen<br />

- Dorfzone D<br />

- Wohnzone W<br />

- Wohn- Gewerbezone WG<br />

- Gewerbezone G<br />

- Zone für öffentliche Bauten und Anlagen Oe<br />

- Weilerzone Wei<br />

- Spezialzone für Reitanlagen Ra<br />

Nichtbaugebiet<br />

- Landwirtschaftszone L<br />

- Rebgebiet R<br />

- Materialabbauzone M<br />

- Freihaltezone F<br />

- Reservebauzone RE<br />

Überlagernde Zonen<br />

- Landschaftsschutzzone LS<br />

- Grund- und Quellwasserschutzzone Ws<br />

- Vorranggebiet Naturschutz VNs<br />

Weitere Gebiete<br />

- Gewässer Gr<br />

- Wald Wd<br />

- Verkehrsflächen V<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 12 <strong>Bauordnung</strong><br />

II NUTZUNGSMASSE (An- und Nebenbauten siehe Art. 22)<br />

Art. 27<br />

Tabelle der Höchst- und Mindestmasse der Regelbauweise<br />

Bezeichnung<br />

Zonenarten<br />

D W WG G Oe Wei L<br />

Grenzabstand 3.5 5,0 5,0 4,0/6,0 5,0 6.0 5,0<br />

Max. Gebäudelänge Keine 30.0 40.0 70.0 Keine 40.0 70.0<br />

Anzahl Dachgeschosse 2 - - - - -<br />

Max. Gebäudehöhe 10.0 7.0 8.0 8.0 Keine 7.0 12.0<br />

Max. Firsthöhe 16.0 13,0 15,0 15,0 Keine 13.0 16,0<br />

Ausnützungsziffer 0,70 0,40 0,50 Keine Keine Keine Keine<br />

Lärmempfindlichkeitsstufe III II III III II III III<br />

Legende:<br />

Die Ausnützungsziffer gilt nicht für bestehende Bauten<br />

Für Wohnbauten gelten, mit Ausnahme der Ausnützungsziffer, die Nutzungsmasse<br />

der Wohnzone W<br />

Gegen Wohnzonen<br />

III NUTZUNGSZONEN (BESCHRIEB/VORSCHRIFTEN)<br />

DORFZONE (D)<br />

Art. 28<br />

Nutzung / Zweckbestimmung<br />

1 Erlaubt sind Wohnbauten und mässig störende Gewerbebetriebe wie Landwirtschaftsbetriebe,<br />

Werkstätten, Gaststätten und Ladengeschäfte. Offene und geschlossene Bauweise ist<br />

möglich.<br />

2 Eine Überbauung der hinterliegenden Gärten entlang „Hofackerstrasse“, „auf der Breite“ und<br />

„Raastrasse“ mit neuen Wohnbauten ist, ausser im Rahmen der Erweiterung bestehender<br />

Bauten nicht zulässig. Der Gemeinderat kann für mehrere Liegenschaften im Rahmen von<br />

Quartierplänen Ausnahmen machen.<br />

Art. 29<br />

Gestaltung<br />

Neu- und Umbauten sowie Renovationen haben sich in der Dorfzone den bestehenden Nachbarhäusern<br />

anzupassen. Namentlich soll durch ihre kubische und architektonische Gestaltung sowie<br />

durch ihre Stellung der Massstab und die Gliederung des bestehenden Dorfteils gewahrt bleiben.<br />

Art. 30<br />

Dächer<br />

1 Für Hauptgebäude sind nur Satteldächer mit ortsüblicher Neigung gestattet. Diese sind mit<br />

Tonziegeln oder anderem Ziegelmaterial, das in Farbe und Struktur dem vorherrschenden<br />

ortsüblichen Charakter entspricht, einzudecken.<br />

2 Für Dächer von An- und Nebenbauten, mit einer Neigung von mehr als 15°, gelten die gleichen<br />

Vorschriften wie für Hauptgebäude.<br />

3 Dacheinschnitte sind nur unter Schleppgauben oder Giebellukarnen zulässig.<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 13 <strong>Bauordnung</strong><br />

Art. 31 siehe Skizze im Anhang Belichtung von Dachgeschossen<br />

1 Dachaufbauten sind entweder in Form von geschleppten oder stehenden Gauben sowie<br />

Ochsenaugen gestattet. Die Aufbauten müssen in Proportion und äusserer Erscheinung gut<br />

auf das Gebäude abgestimmt sein.<br />

2 Die Trauflinie des Hauptdaches darf nicht unterbrochen werden.<br />

3 Je Dachebene ist pro 50 m 2 Dachfläche in der Regel ein Dachflächenfenster zulässig.<br />

4 Es gelten in der Regel folgende Masse:<br />

- gesamte Frontlänge max. 1/3 der Fassadenlänge<br />

- Abstand oben min. 0.60 m von der First- bzw. Gratlinie<br />

Art. 32<br />

Balkone<br />

Balkone sind nur dort zulässig, wo sie den Charakter des Gebäudes nicht wesentlich verändern<br />

oder beeinträchtigen.<br />

WOHNZONE (W)<br />

Art. 33<br />

Nutzung<br />

Zugelassen sind Wohnbauten sowie einzelne Ladengeschäfte und Kleingewerbe, sofern diese<br />

durch ihren Betrieb den Zweck der Wohnzonen nicht beeinträchtigen.<br />

Art. 34<br />

1 Bei Hauptbauten sind geneigte Dächer mit Ziegel einzudecken.<br />

Dächer<br />

2 Flachdächer für Hauptbauten können nur im Rahmen von Quartierplänen aus Gründen der<br />

besseren Eingliederung ins Orts- und Landschaftsbild genehmigt werden. Dabei kann der<br />

Gemeinderat eine Begrünung der Dachoberfläche vorschreiben<br />

Wohn- Gewerbezone (WG)<br />

Art. 35<br />

Mässig störende Betriebe sind gestattet.<br />

Art. 36<br />

Für die Gestaltung gelten im wesentlichen die Vorschriften der Wohnzone W.<br />

Nutzung<br />

Gestaltung<br />

GEWERBEZONE (G)<br />

Art. 37<br />

Nutzung<br />

In der Gewerbezone G ist die Wohnnutzung nur in Verbindung mit Gewerbebetrieben gestattet,<br />

sofern die Notwendigkeit begründet werden kann und die gewerbliche Nutzung nicht eingeschränkt<br />

wird. Reine Wohnbauten sind nicht zulässig.<br />

Art. 38<br />

Gestaltung<br />

1 Bei unmittelbar an die Wohn- oder Dorfzonen angrenzenden Bauten sind Fassaden und Dächer<br />

baulich und farblich der Umgebung anzupassen.<br />

2 Wenigstens 1/10 der Grundstücksfläche ist als Grüngebiet auszuscheiden und zu unterhalten.<br />

Begrünte Abstellplätze werden voll und begrünte Dachflächen zur Hälfte angerechnet.<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 14 <strong>Bauordnung</strong><br />

ZONE FÜR ÖFFENTLICHE BAUTEN UND ANLAGEN (Oe)<br />

Art. 39<br />

Zweck, Nutzung, Gestaltung<br />

1 Die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen O enthält jene Areale, die bereits entsprechend<br />

genutzt sind oder für öffentliche Zwecke freigehalten werden sollen.<br />

2 Neu- und Umbauten sowie Renovationen haben sich in der Dorfzone den bestehenden<br />

Nachbarhäusern anzupassen. Namentlich soll durch ihre kubische und architektonische Gestaltung<br />

sowie durch ihre Stellung der Massstab und die Gliederung des bestehenden Dorfteils<br />

gewahrt bleiben.<br />

WEILERZONE (Wei)<br />

Art. 40<br />

Zweck<br />

1 Die Weilerzone Wei ist bestimmt für die Erhaltung, zeitgemässe Erneuerung und massvolle<br />

Erweiterung der bestehenden Bausubstanz.<br />

2 Neu- und Umbauten sowie Renovationen müssen sich in die Landschaft gut einfügen.<br />

3 Es gelten bezüglich der Gestaltung sinngemäss die Bestimmungen der Dorfzone D.<br />

SPEZIALBAUZONE FÜR REITANLAGEN (Ra)<br />

Art. 41<br />

Zweck, Nutzung<br />

1 Die Spezialbauzone für Reitanlagen dient der Erstellung und dem Betrieb von Gebäuden und<br />

Anlagen im Zusammenhang mit der Ausübung des Reit- und Pferdesports.<br />

2 Zulässig sind dem Zonenzweck dienende Kleinbauten und Anlagen wie ebenerdige Dressurund<br />

Reitplätze, sowie betriebsnotwendige Parkplätze.<br />

Art. 42<br />

Neben den kantonalen Bestimmungen gelten zusätzlich die Bestimmungen der Dorzone.<br />

Gestaltung<br />

LANDWIRTSCHAFTSZONE (L)<br />

Art. 43<br />

Zweck<br />

In der Landwirtschaftszone gelten die Vorschriften der kantonalen und eidgenössischen Gesetzgebung<br />

und die Bestimmungen gemäss Art. 27 BauO. Für Wohnbauten gelten die Bestimmungen<br />

der Wohnzone W.<br />

REBGEBIET (R)<br />

Art. 44<br />

Zweck<br />

Das Rebgebiet R ist eine Landwirtschaftszone, die vorrangig dem Anbau von Reben dient. Der<br />

Bau der Rebhütten richtet sich nach dem BauG und der BauV.<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 15 <strong>Bauordnung</strong><br />

MATERIALABBAUZONE (M)<br />

Art. 45<br />

In die Materialabbauzone werden Gebiete zur Gewinnung von Bodenmaterialien zugewiesen.<br />

Art. 46<br />

Zweck<br />

Nutzung/Gestaltung<br />

Materialabbau, Rekultivierung und Gestaltung müssen im Sinne des Umwelt- und Gewässerschutzes<br />

sowie des Natur- und Heimatschutzes erfolgen. Spätestens mit der Einreichung des<br />

Abbaugesuches hat der Gesuchsteller einen Abbau- und Wiederherstellungsplan einzureichen,<br />

der Auskunft über die vorgesehene Wiederherstellung des abgebauten Gebietes für die Folgenutzung<br />

gibt.<br />

Art. 47<br />

Bauten<br />

In der Materialabbauzone sind nur Bauten und Anlagen zulässig, die dazu dienen, Material zu<br />

gewinnen, aufzubereiten und weiterzuverarbeiten. Sie sind nach beendetem Abbau durch den<br />

Eigentümer auf eigene Kosten zu entfernen.<br />

FREIHALTEZONE (F)<br />

Art. 48<br />

Zweck, Nutzung<br />

Die Freihaltezone bezweckt die Freihaltung von Arealen. Es dürfen keine Hochbauten erstellt<br />

werden. Anlagen wie Kinderspielplätze, Familiengärten, Sitzplätze, Biotope ohne wesentliche<br />

Terrainveränderungen sind gestattet.<br />

RESERVEBAUZONE (RE)<br />

Art. 49<br />

Zweck<br />

Die Reservebauzone dient der zukünftigen Erweiterung der Bauzone. Es dürfen keine Bauten<br />

und Anlagen erstellt werden, die eine spätere Bauzonenerweiterung behindern oder verunmöglichen.<br />

LANDSCHAFTSSCHUTZZONE (LS)<br />

Art. 50<br />

Zweck<br />

1 Der Landschaftsschutz bezweckt die dauernde Erhaltung der ausgeschiedenen Gebiete in<br />

ihrer natürlichen Schönheit und Eigenart.<br />

2 Die Art der landwirtschaftlichen Nutzung wird durch diese Vorschriften nicht berührt.<br />

3 Bestehende natürliche Geländestrukturen wie Erhebungen, Tobel, Hänge, Mulden, usw. sowie<br />

gewachsene Strukturen wie Terrassierungen, usw. sind zu erhalten. Zudem dürfen Waldränder<br />

nicht begradigt werden.<br />

4 Gehölze dürfen nicht gerodet und Einzelbäume nicht ohne Ersatz gefällt und Waldwiesen<br />

nicht aufgeforstet werden. Abgänge von Einzelbäumen sind zu ersetzen.<br />

5 Bauten und Anlagen sind gestattet, sofern sie zur Pflege oder Bewirtschaftung des Gebietes<br />

notwendig sind und dem Zweck der Nutzungsüberlagerung nicht widersprechen.<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 16 <strong>Bauordnung</strong><br />

GRUND- UND QUELLWASSERSCHUTZZONE S (WS)<br />

Art. 51<br />

Zweck<br />

1 Als Grund- und Quellwasserschutzzone S (WS) werden Gebiete bezeichnet, auf die die Bestimmungen<br />

des Schutzzonen-Reglementes für die Quellwasserfassungen Anwendung finden.<br />

2 Die Gebietsausscheidungen erfolgen aufgrund der Gewässerschutzgesetzgebung. Im Zonenplan<br />

sind die Gebiete nur als Information eingezeichnet, die Abgrenzung ist im Schutzzonen-Reglement<br />

mit Plan verbindlich definiert.<br />

VORRANGGEBIET NATURSCHUTZ (VNs)<br />

Art. 52<br />

Zweck<br />

1 Das Vorranggebiet Naturschutz dient der Erhaltung naturnaher Lebensräume sowie dem<br />

umfassenden Schutz der Tier- und Pflanzenwelt.<br />

2 Bauten, Anlagen und Massnahmen, die den Zustand der Zonen zu Ungunsten des Naturschutzes<br />

verändern, sind nicht erlaubt.<br />

3 Die Schutzziele der Zone sind in den entsprechenden Inventaren enthalten.<br />

GEWÄSSER (Gr)<br />

Art. 53<br />

Zweck<br />

1 Gewässer und ihre Ufer gelten als Schutzzone im Sinne von Art. 17 Raumplanungsgesetz.<br />

2 Die Ufervegetation, Wasserflora und in diesen Bereichen lebende Fauna darf nicht beeinträchtigt<br />

werden.<br />

3 Die Abstände von Bauten und Anlagen zu Gewässern sind, sofern nichts anderes vorgeschrieben<br />

ist, im Baugesetz geregelt.<br />

WALD (Wd)<br />

Art. 54<br />

Zweck<br />

Für den Wald gelten die Vorschriften des eidgenössischen und kantonalen Waldgesetzes.<br />

D DIE ÜBERBAUUNGSORDNUNG<br />

I<br />

BAULINIENPLÄNE, QUARTIERPLÄNE UND LANDUMLEGUNGEN<br />

Art. 55<br />

Grundsatz<br />

Zur Erreichung der raumplanerischen Zielsetzungen stehen die Planungsinstrumente Baulinienplan<br />

(BauG Art. 12), Quartierplan (BauG Art. 17), Landumlegung (BauG Art. 19) und Privatplanungen<br />

(BauG Art. 24) zur Verfügung.<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 17 <strong>Bauordnung</strong><br />

E BAULANDERSCHLIESSUNG<br />

I<br />

ALLGEMEINES<br />

Art. 56<br />

Richtplan der Gemeinde<br />

Über die technische, finanzielle und zeitliche Durchführung der Erschliessung erstellt die Gemeinde<br />

Richtpläne gemäss Art. 28 BauG, in Verbindung mit dem Strassenrichtplan gemäss Art.<br />

27 ff. StrG.<br />

Art. 57<br />

Baureife und Erschliessungen<br />

Die Anforderungen an die Baureife und an die Erschliessung richten sich nach dem BauG.<br />

Art. 58<br />

Vorzeitige Erschliessung<br />

Gemäss Art. 29 BauG können die Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer mit Bewilligung<br />

des Gemeinderates die geplanten Erschliessungsanlagen nach den Vorschriften der Gemeinde<br />

auf eigene Kosten erstellen. Das Verfahren ist in der Beitragsverordnung geregelt.<br />

II<br />

BEITRAGSPFLICHT<br />

Art. 59<br />

Grundsatz, Beitragsverordnung<br />

1 Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer, deren Grundstücke durch Erschliessungswerke<br />

neu oder besser erschlossen werden und dadurch eine Wertvermehrung erfahren,<br />

sind zur Leistung von angemessenen Beiträgen an sämtliche dem Gemeinwesen erwachsende<br />

Kosten verpflichtet.<br />

2 Das Ausmass der Beitragspflicht richtet sich nach der Allgemeinen Beitrags- und Gebührenordnung.<br />

F VERSCHIEDENE BESTIMMUNGEN<br />

I<br />

BAUBEWILLIGUNG<br />

Art. 60<br />

Allgemeines<br />

Das Baubewilligungsverfahren richtet sich nach den Vorschriften des Gesetzes über die Raumplanung<br />

und das öffentliche Baurecht im <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong> vom 1.12.1997 (BauG).<br />

Art. 61<br />

Bewilligungspflicht<br />

1 Das Baubewilligungsverfahren richtet sich nach den Bestimmungen des BauG.<br />

Darunter fallen insbesondere:<br />

a) neue Hoch- und Tiefbauten sowie Um- und Anbauten<br />

b) der Abbruch von Bauten<br />

c) die Änderung der Zweckbestimmung einer Baute oder Anlage sowie Nutzungsänderungen<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 18 <strong>Bauordnung</strong><br />

d) die Unterteilung von Grundstücken und Grenzverlegungen sowie Ausnützungsübertragungen<br />

innerhalb der Bauzone<br />

e) Terrainveränderungen wie Auffüllungen und Abgrabungen bei einem Ausmass von über<br />

1.00 m in der Höhe, 200 m² in der Fläche oder 100 m³ Volumen.<br />

f) die Errichtung von Stützmauern, Mauern und Einfriedungen ab 1.00 m freie Höhe, Jauchegruben<br />

u. dgl.<br />

g) Deponien, Materialaufstapelungen wie Autoablagerungsplätze, Altmateriallager u. dgl.<br />

h) Aussenantennen, Sonnenkollektoren und ähnliche nach aussen in Erscheinung tretende<br />

Vorrichtungen<br />

i) Reklamen, Schaukästen, Selbstbedienungsautomaten u. dgl., soweit sie nach aussen in<br />

Erscheinung treten<br />

j) nachträgliche Aussenisolationen<br />

k) Unterhaltsarbeiten an Fassaden, Fenstern und Dächern in der Dorfzone<br />

l) bauliche Veränderungen im Innern von erhaltenswerten Bauten im Sinne der Art. 10 und<br />

11 BauO<br />

m) Alle Bauvorhaben, Aushubarbeiten und Geländeveränderungen innerhalb der archäologischen<br />

Schutzzone<br />

n) Anlagen in der Freihaltezone wenn das Terrain verändert wird und wenn die Unterlage<br />

befestigt wird, z.B. Gartensitzplatz<br />

2 Baugesuche haben den Anforderungen des Gesetzes über die Raumplanung und das öffentliche<br />

Baurecht im <strong>Kanton</strong> <strong>Schaffhausen</strong> vom 1.12.1997 (BauG) zu entsprechen. Bestehen<br />

Zweifel über die Bewilligungspflicht und die im Einzelfall einzureichenden Pläne und Unterlagen,<br />

entscheidet das Baureferat.<br />

II<br />

BAUKONTROLLEN<br />

Art. 62<br />

Arten<br />

Dem Baureferat sind schriftlich und rechtzeitig zur Kontrolle anzumelden:<br />

a) die Errichtung des Schnurgerüstes<br />

b) die Haus- und Grundstückskanalisation und deren Anschlüsse an die öffentliche Leitung<br />

c) die Anschlussleitung an die Trinkwasserleitung<br />

d) das Ansetzen des Sockels und die Festlegung der Höhenlage<br />

e) die Vollendung des Rohbaus<br />

f) die Bezugsbereitschaft<br />

g) Baugerüste im Bereich des öffentlichen Grundes<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 19 <strong>Bauordnung</strong><br />

III VOLLZUG<br />

Art. 63<br />

Der Gemeinderat überwacht den Vollzug dieser <strong>Bauordnung</strong>.<br />

Vollzugsinstanz<br />

Art. 64<br />

Strafbestimmungen<br />

Verstösse gegen diese <strong>Bauordnung</strong> oder der gestützt darauf erlassenen Vorschriften und Auflagen<br />

werden gemäss Art. 85 BauG bestraft.<br />

IV IN-KRAFT-TRETEN<br />

Art. 65<br />

Grundsatz<br />

1 Diese <strong>Bauordnung</strong> tritt nach ihrer Annahme durch die Gemeindeversammlung mit der Genehmigung<br />

durch den Regierungsrat in Kraft.<br />

2 Alle ihr widersprechenden Bestimmungen, insbesondere die <strong>Bauordnung</strong> vom .............., vom<br />

Regierungsrat genehmigt am ..............., werden aufgehoben.<br />

Genehmigt durch die Gemeindeversammlung am: 25. Februar 2005<br />

Der Gemeindepräsident: ...................................<br />

Der Gemeindeschreiber: .................................<br />

Öffentliche Planauflage vom ...................... 2005 bis ......................... 2005<br />

Vom Regierungsrat genehmigt mit Beschluss vom .......................<br />

Der Staatsschreiber: ..........................................<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 20 <strong>Bauordnung</strong><br />

Anhang<br />

G Anhang<br />

I<br />

TECHNISCHE ERLÄUTERUNGEN / SKIZZEN<br />

Art. 14 Dachaufbauten<br />

Art. 31 Belichtung von Dachgeschossen (Dorfzone)<br />

Ao<br />

B<br />

L<br />

B<br />

B<br />

L<br />

B<br />

Summe B<br />

Abstand oben (Ao)<br />

max. 1/3 L<br />

min. 0.60 m<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 21 <strong>Bauordnung</strong><br />

Anhang<br />

Art. 20 Grenz- und Gebäudeabstand, Gebäudelänge<br />

Grenz- und Gebäudeabstände<br />

Strasse<br />

Baulinie<br />

b<br />

e<br />

a<br />

H<br />

A<br />

a1<br />

c<br />

c<br />

a2<br />

H<br />

a<br />

a<br />

N<br />

a<br />

c<br />

GRUNDSTÜCKGRENZE<br />

Legende: A Anbau (Grundrissfläche max. 40 m 2 )<br />

H Hauptbau<br />

N Nebenbau (Grundrissfläche max. 40 m 2 )<br />

a Grenzabstand<br />

b Gebäudeabstand = a1 + a2<br />

c Grenzabstand An- und Nebenbauten<br />

Gebäudelänge<br />

A Anbau<br />

H Hauptbau<br />

A<br />

H<br />

kleinst mögliches<br />

Rechteck<br />

Grundstückgrenze<br />

A<br />

H<br />

Gebäudelänge<br />

Gebäudelänge<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 22 <strong>Bauordnung</strong><br />

Anhang<br />

Art. 22/23 Geltungsbereich Grenzabstand<br />

Art. 20/21 Geltungsbereich Grenzabstand<br />

Vorspringende Gebäudeteile in<br />

Grenzabstand vorbehältlich des baugesetzlichen<br />

Mindestabstand<br />

Da chgesimse<br />

max. 1.20 m<br />

Vorbauten ge m. Art. 23 falls nicht<br />

länger a ls 1/3 der Fassade, Erk er 1/5 der Fassade<br />

Beispiele:<br />

-Balkone<br />

-Treppenhäuser<br />

-Liftanlagen<br />

-Vordäche r<br />

max. 1.50 m<br />

Na chträgliche<br />

Wärmedämmung an<br />

bestehenden Bauten<br />

An- und Nebenbaute n<br />

(vgl. Art. 24)<br />

Grenzabs tand<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 23 <strong>Bauordnung</strong><br />

Anhang<br />

Art. 23 Baudichte<br />

1.5<br />

x<br />

b<br />

l<br />

y<br />

Ausnützungsziffer =<br />

anrechenbare Bruttogeschossfläche (schraffierte Flächen)<br />

anrechenbare Landfläche (X × Y)<br />

Bei der Bruttogeschossfläche wird die Querschnittsfläche der Aussenwände nicht eingerechnet.<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 24 <strong>Bauordnung</strong><br />

Anhang<br />

Art. 24 Höhenvorschriften<br />

Giebeldächer<br />

Firsthöhe<br />

Gebäudehöhe<br />

Gewachsener Boden<br />

Firsthöhe<br />

x = in Baugesuch<br />

angeben<br />

OK<br />

fertig EG= ±0.00<br />

Gewachsener Boden<br />

max. 6.00m<br />

Niveaupunkt =<br />

Schwerpunkt<br />

Niveaupunkt<br />

6.00 m<br />

Schwerpunkt<br />

>6.00 m<br />

Flachdächer<br />

45°<br />

ideelle 45° Linie<br />

Gebäudehöhe<br />

Schwerpunkt<br />

6.00 m<br />

Schwerpunkt<br />

Art. 31 Belichtung von Dachgeschossen (Dorfzone)<br />

siehe Erläuterungen zu Art. 15 Dachaufbauten<br />

Gemeindeversammlung vom 25. Februar 2005


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 25 <strong>Bauordnung</strong><br />

Anhang<br />

Art. 17 Zäune, Mauern und Pflanzen, Art. 13 Terrainveränderungen<br />

Unverbindlicher Auszug aus dem Einführungsgesetz zum ZGB, Stand: 2003<br />

Art. 93<br />

1 Bei Aufschüttungen oder Abgrabungen an der Grenze, welche die Oberfläche des Grundstückes verändern,<br />

ist ein Mindestabstand von der Grenze von 60 cm einzuhalten; der Erhöhung oder Tieferlegung ist<br />

eine Böschung zu geben, deren Neigung das Verhältnis 2:3 (Höhe zu Tiefe) nicht überschreiten darf.<br />

2 Werden geeignete Stabilisierungsmassnahmen getroffen, darf die Böschung, je nach Haltbarkeit des<br />

Bodens, eine Neigung bis zum Verhältnis 3:2 aufweisen.<br />

Art. 93a<br />

1 Der Mindestabstand von der Grenze beträgt für neue Anpflanzungen bei<br />

1. Waldbäumen: 7,5 m<br />

2. grossen Zierbäumen: 7,5 m<br />

3. Nussbäumen: 7,5 m<br />

4. hochstämmigen Obstbäumen: 3,5 m<br />

5. kleinen Zier- und Nutzbäumen, Sträuchern sowie Hecken:<br />

die Hälfte ihrer Höhe, mindestens aber 0,6 m<br />

2 Grenzt ein Flurgrundstück an die Rebzone, so betragen die Mindestabstände gemäss Abs. 1 Ziff. 1-4<br />

7,5 m<br />

3 Gegenüber Waldgrundstücken ist für Anpflanzungen nach Abs. 1 kein Mindesabstand einzuhalten.<br />

4 Für neue Reb- und Intensivobstanlagen beträgt der Mindestabstand die Hälfte ihres Reihenabstandes,<br />

mindestens aber 60 cm für Reg- und 1 m für Intensivobstanlagen.<br />

5 Zur Gewährleistung einer naturnahen Uferbestockung eines Gewässers können die Mindestabstände<br />

gemäss Abs. 1 unterschritten werden, wenn die Besonnung der Nachbargrundstücke nicht übermässig<br />

beeinträchtigt wird.<br />

Art. 94<br />

1 Für die Bauten zu beobachtenden Abstände sind die Bestimmungen des Baugesetzes und des Forstgesetzes<br />

massgebend.<br />

2 Die im Baugesetz enthaltenen weiteren Bauvorschriften bleiben vorbehalten.<br />

Art. 94a<br />

1 Grenzvorrichtungen dürfen an die Grenze gesetzt werden, wenn sie die Höhe von 1,5 m nicht übersteigen.<br />

Für höhere Grenzvorrichtungen ist ein Abstand von der Hälfte der Höhe über 1,5 m einzuhalten.<br />

2 Für lebende Einfriedungen gelten die Mindestabstände für Sträucher und Hecken gemäss Art. 93a Abs.<br />

1 Ziff. 5. Sie sind regelmässig auf das nötige Mass zurückzuschneiden.<br />

3 Vorrichtungen auf der Grenze können nur im Einverständnis mit dem Nachbarn errichtet werden. An<br />

ihnen wird Miteigentum vermutet (Art. 670 ZGB).<br />

Art. 94b<br />

Im Einverständnis mit dem Nachbarn dürfen die gesetzlichen Mindestabstände bei Aufschüttungen oder<br />

Abgrabungen, Anpflanzungen sowie Grenzvorrichtungen unterschritten werden.<br />

Art. 94c<br />

1 Ansprüche aus der Unterschreitung von gesetzlichen Mindestabständen verjähren fünf Jahre nach Anpflanzung<br />

eines Baumes gemäss Art. 93a As. 1 Ziff. 1-4.<br />

2 Der Anspruch auf das Zurückschneiden von kleinen Zier- und Nutzbäumen, Sträuchern sowie Hecken<br />

gemäss Art. 93a Abs. 1 Ziff. 5 und lebenden Einfriedungen (Art. 94a Abs. 2) verjährt nicht.<br />

Art. 94d<br />

Gegenüber öffentlichen Strassen und Wegen ergeben sich die Mindestabstände und die zulässigen Einfriedungen<br />

aus der Gesetzgebung über die Strassen.<br />

Einwendeverfahren / Vorprüfung


Gemeinde <strong>Siblingen</strong> 26 <strong>Bauordnung</strong><br />

Anhang<br />

Art. 25 Regelfall für Sichtweiten bei Ausfahrten (gemäss Strassengesetz/-<br />

Verordnung)<br />

Art . 82 Abs. a) Regelfall für Sichtweiten bei Ausfahrten (gemäss Strassengesetz)<br />

A<br />

(n ach lin ks) A (n ach rech ts)<br />

d 2<br />

d1<br />

B<br />

Sich tfeld h ind ern<br />

issfr ei 0.6-3.0m<br />

ü ber Fah rb ahn eb ene<br />

B ei d er A no rd n un g u n d Gestaltu n g vo n Gru nd stückzu fah r-<br />

ten ist au s Sich erh eitsg rü n den stets d as A u s- u nd Ein fahr en<br />

in Vo rwär tsr ichtu ng an zu str eben .<br />

INNERORTS<br />

B = 2.5m (vo rw ärts )<br />

B = 3.5m (rü ckw ärts)<br />

A = 20.0 - 35 .0m<br />

d = 0.5 m<br />

1<br />

d 2 = 1.5 m<br />

30 INNERORTS 50<br />

B = 2.5m (vor wär ts)<br />

B = 3.5m (rü ckwär ts)<br />

A = 50.0 - 70.0m<br />

d = 0.5m<br />

1<br />

d 2 = 1.5m<br />

Einwendeverfahren / Vorprüfung


<strong>Bauordnung</strong> <strong>Siblingen</strong><br />

Änderung Art. 50 Abs. 4<br />

Alt<br />

Art. 50 Abs. 4<br />

Gehölze dürfen nicht gerodet und Einzelbäume nicht ohne Ersatz gefällt und<br />

Waldwiesen nicht aufgeforstet werden. Abgänge von Einzelbäumen sind zu ersetzen.<br />

Neu<br />

Art. 50 Abs. 4<br />

Gehölze dürfen nicht gerodet und Einzelbäume nicht ohne Ersatz gefällt und<br />

Waldwiesen nicht aufgeforstet werden. Abgänge von Einzelbäumen sind zu ersetzen.<br />

Nach dem 12. Juli 2005 zusätzlich gepflanzte Hochstämme sind davon<br />

ausgenommen.<br />

Genehmigt durch die Gemeindeversammlung am 31. Mai 2007<br />

öffentliche Auflage \iQ..2/.../2...ü^...ti\s....$.J f ...(?/.-...&


N<br />

Zonenplanänderung<br />

Parzelle GB Nr. 1<br />

Situation<br />

Beschlossen durch die Gemeindeversammlung am .?.^..//.-..&^^<br />

Öffentliche Auflage vom.ßS.... bis ..?.?.


Anpassung <strong>Bauordnung</strong> (Gelb = Textanpassung):<br />

Bisher<br />

Materialabbauzone (M)<br />

Art. 45 (Zweck): In die Materialabbauzone werden<br />

Gebiete zur Gewinnung von Bodenmaterialien zugewiesen.<br />

Bisher<br />

Art. 46 (Nutzung/Gestaltung): Materialabbau, Rekultivierung<br />

und Gestaltung müssen im Sinne des<br />

Umwelt- und Gewässerschutzes sowie des Naturund<br />

Heimatschutzes erfolgen. Spätestens mit der<br />

Einreichung des Abbaugesuches hat der Gesuchsteller<br />

einen Abbau- und Wiederherstellungsplan einzureichen,<br />

der Auskunft über die vorgesehene Wiederherstellung<br />

des abgebauten Gebietes für die<br />

Folgenutzung gibt.<br />

Art. 47 (Bauten): In der Materialabbauzone sind nur<br />

Bauten und Anlagen zulässig, die dazu dienen,<br />

Material zu gewinnen, aufzubereiten und weiterzuverarbeiten.<br />

Sie sind nach beendetem Abbau durch<br />

den Eigentümer auf eigene Kosten zu entfernen<br />

Neu<br />

Materialabbau- und Deponiezone (MD)<br />

Art. 45 (Zweck, Mengenbeschränkung):<br />

1. Die Materialabbau- und Deponiezone dient<br />

der Gewinnung von Bodenschätzen sowie der<br />

Wiederauffüllung-mit-geeigneten-Materialien<br />

(unversch m utztes Aushüb-, Ausbruch- und<br />

Abraummaterial sowie Inertstoffe).<br />

2. In den ersten zwei Betriebsjahren nach erfolgter<br />

Betriebsbewilligung aufgrund der Zonenplanänderung<br />

vom 27.11.2007 darf bei einer<br />

Deponie die Ablagerungsmenge 34'000 t pro<br />

Jahr nicht überschreiten. Nach den ersten zwei<br />

Betriebsjahren beträgt die jährliche maximal<br />

zulässige Ablagerungsmenge 26'000t.<br />

Neu<br />

Art. 46 (Nutzung/Gestaltung): Streichung!<br />

Art. 47 [neu Art. 46] (Bauten): In der Materialabbau-<br />

und 'Deponiezone sind nur Bauten und Anlagen<br />

zulässig, die dazu dienen, Material zu gewinnen,<br />

abzulagern, aufzubereiten und weiter zu<br />

verarbeiten. Sie sind nach beendetem Abbau bzw.<br />

Auffüllung durch den Eigentümer auf eigene Kosten<br />

zu entfernen<br />

Materialabbau- und Reservedeponiezone (MR)<br />

Art. 47 (Zweck): Die Materialabbau- und Reservedeponiezone<br />

dient - neben der Gewinnung von<br />

Bodenschätzen der. zukünftigen Erweiterung von<br />

bestehenden Auffüllungen bzw. Deponien, Es<br />

dürfen keine Bauten oder Anlagen erstellt werden,<br />

die eine spätere Auffüllung von abgebauten<br />

Bereichen behindern oder verunmöglichen.<br />

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