Tourismus in Thüringen - Susanne Hennig
Tourismus in Thüringen - Susanne Hennig
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Thür<strong>in</strong>ger LandTag<br />
5. Wahlperiode<br />
Drucksache 5/2790<br />
zu Drucksache 5/1757<br />
20.05.2011<br />
A n t w o r t<br />
des Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isteriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie<br />
auf die Große Anfrage der Fraktion DIE LINKE<br />
- Drucksache 5/1757 -<br />
<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
Das Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie hat die Große Anfrage namens der<br />
Lan desre gierung mit Schreiben vom 17. Mai 2011 wie folgt beantwortet:<br />
I. Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Zahlen<br />
1. Wie wird die wirtschaftliche Bedeutung des <strong>Tourismus</strong> für den Freistaat <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>geschätzt<br />
und welche Gesamtentwicklung des <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren ist<br />
zu verzeichnen?<br />
Der Freistaat misst dem <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e hohe Bedeutung zu. Die <strong>Tourismus</strong>wirtschaft<br />
zeichnet sich im Vergleich zu anderen Branchen durch e<strong>in</strong>e hohe Personal<strong>in</strong>tensität aus. Zudem<br />
wird e<strong>in</strong> sehr hoher Anteil der gesamten touristischen Wertschöpfung vor Ort erbracht. Folglich<br />
zählt die <strong>Tourismus</strong>wirtschaft <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den strukturschwächeren Regionen Thür<strong>in</strong>gens zu<br />
e<strong>in</strong>em der wichtigsten Arbeitgeber. Des Weiteren kann e<strong>in</strong> entwickelter lokaler <strong>Tourismus</strong>sektor<br />
positive Impulse für andere Branchen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen bewirken: E<strong>in</strong>e Profilierung Thür<strong>in</strong>gens als attraktives<br />
Reiseziel kann sowohl die Zahl der potenziellen Investoren erhöhen, als auch den Zuzug<br />
von Fachkräften für andere Sektoren befördern. Die Zahl und Qualität touristischer Angebote<br />
wirkt sich ebenfalls auf die allgeme<strong>in</strong>e Lebensqualität <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen aus. Sie s<strong>in</strong>d daher auch als<br />
"weiche" Standortfaktoren relevant.<br />
Insgesamt hat sich der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> positiv entwickelt. Zwischen 2005 und 2010 ist die<br />
Zahl der Gästeankünfte stetig angestiegen. Die Übernachtungen konnten zwischen 2005 und 2009<br />
jährliche Zuwächse verzeichnen.<br />
Ankünfte und Übernachtungen (e<strong>in</strong>schließlich Camp<strong>in</strong>g)<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Ankünfte <strong>in</strong> Tausend 3.117 3.092 3.309 3.326 3.407 3.464<br />
Übernachtungen <strong>in</strong> Tausend 8.858 8.731 9.140 9.247 9.424 9.386<br />
Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik<br />
2. Wie hoch war der Anteil des <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen am Brutto<strong>in</strong>landsprodukt Thür<strong>in</strong>gens jeweils<br />
<strong>in</strong> den letzten fünf Jahren (detailliert nach Jahresscheiben)?<br />
Der <strong>Tourismus</strong> ist e<strong>in</strong>e Querschnittsbranche. Er wird von den statistischen Ämtern nicht als eigenständiger<br />
Wirtschaftszweig erfasst, sondern besteht vielmehr aus Elementen verschiedener Wirtschaftszweige<br />
wie Gastgewerbe, E<strong>in</strong>zelhandel, Dienstleistungen, Verkehr usw. Daher werden zahl-<br />
Druck: Thür<strong>in</strong>ger Landtag, 3. Juni 2011
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
reiche statistische Daten für die <strong>Tourismus</strong>branche auch nicht erfasst. Kennzahlen wie Umsatz,<br />
Brutto<strong>in</strong>landsprodukt und Bruttowertschöpfung können allenfalls über Haushaltsbefragungen und<br />
Schätzungen näherungsweise ermittelt werden.<br />
Folglich liegen ke<strong>in</strong>e Daten bezüglich des Anteils des <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen am Brutto<strong>in</strong>landsprodukt<br />
<strong>in</strong> den letzten fünf Jahren vor. Als Näherungswert kann der Anteil des Gastgewerbes an<br />
der gesamten Bruttowertschöpfung ausgewiesen werden:<br />
Bruttowertschöpfung im Gastgewerbe<br />
2005 2006 2007 2008 2009 *<br />
Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftszweige 40.614 42.227 43.903 45.201 43.664<br />
(<strong>in</strong> Millionen Euro <strong>in</strong> jeweiligen Preisen)<br />
Bruttowertschöpfung Gastgewerbe (<strong>in</strong> Millionen<br />
595 596 637 k. A. k. A.<br />
Euro <strong>in</strong> jeweiligen Preisen)<br />
Anteil Gastgewerbe an der gesamten Bruttowertschöpfung<br />
1,5 1,4 1,5 k. A. k. A.<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
*<br />
Vorläufige Ergebnisse der 1. Fortschreibung 2009 der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Länder.<br />
Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik<br />
3. Welcher touristische Bruttoumsatz wurde <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren <strong>in</strong>sgesamt und detailliert durch<br />
Übernachtungen, Tagesreisen, Tagesgeschäftsreisen, Camp<strong>in</strong>g, Bekannten- und Verwandtenbesuche<br />
und Freizeitwohnsitze im Freistaat erzielt (bitte detaillierte Aufstellung nach Reiseanlass und<br />
Jahresscheiben)?<br />
In der amtlichen Statistik werden Tagesreisen, Bekannten- und Verwandtenbesuche sowie das Ausgabeverhalten<br />
der Touristen und sonstigen Gäste nicht erfasst. Jedoch wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vom Thür<strong>in</strong>ger<br />
M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie (TMWAT) <strong>in</strong> Auftrag gegebenen Studie der<br />
touristische Bruttoumsatz <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen im Jahr 2008 ermittelt:<br />
Touristischer Bruttoumsatz <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 2008<br />
Bruttoumsatz<br />
<strong>in</strong> Millionen Euro<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
<strong>in</strong>sgesamt 3.173,4 100,0<br />
Freizeitwohnsitze 44,4 1,4<br />
Touristik- und Dauercamp<strong>in</strong>g 44,5 1,4<br />
Privatvermieter 114,2 3,6<br />
gewerbliche Betriebe 1.028,2 32,4<br />
Verwandten- und Bekanntenbesucher 285,6 9,0<br />
Tagesreisen 1.656,5 52,2<br />
Quelle: dwif, Wirtschaftsfaktor <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, 2009<br />
4. Wie hat sich die Zahl der touristischen Aufenthaltstage/Verweildauer <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den vergangenen<br />
fünf Jahren entwickelt (bitte detaillierte Angaben nach Reiseanlass, Jahresscheiben sowie<br />
im Vergleich zu anderen Bundesländern)?<br />
Von den Statistischen Ämtern werden lediglich Ankünfte und Übernachtungen von Beherbergungsbetrieben<br />
erfasst, die neun oder mehr Gäste gleichzeitig beherbergen können. Die Zahl der Übernachtungen<br />
sowie die durchschnittliche Aufenthaltsdauer für die Bundesländer Thür<strong>in</strong>gen, Sachsen,<br />
Bayern sowie Sachsen-Anhalt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> nachfolgender Tabelle angegeben:<br />
2
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Übernachtungen <strong>in</strong> Tausend und durchschnittliche Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (e<strong>in</strong>schließlich Camp<strong>in</strong>g)<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Thür<strong>in</strong>gen Übernachtungen 8.858 8.731 9.140 9.247 9.424 9.386<br />
durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,7<br />
<strong>in</strong> Tagen<br />
Sachsen Übernachtungen 14.950 15.901 15.544 15.701 15.778 k.A.<br />
durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
2,7 2,7 2,7 2,7 2,6 k.A.<br />
<strong>in</strong> Tagen<br />
Bayern Übernachtungen 74.528 74.686 76.245 76.877 75.195 77.877<br />
durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
3,0 2,9 2,9 2,9 2,9 2,8<br />
<strong>in</strong> Tagen<br />
Sachsen- Übernachtungen 6.009 6.414 6.563 6.700 6.743 6.857<br />
Anhalt<br />
durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5<br />
<strong>in</strong> Tagen<br />
Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik, Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen,<br />
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt<br />
5. Welche Wirtschaftszweige im Freistaat haben <strong>in</strong> den zurückliegenden fünf Jahren <strong>in</strong>sbesondere<br />
vom Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> welchem Anteil profitiert (bitte detaillierte Aufstellung nach Wirtschaftszweigen<br />
und Jahresscheiben)?<br />
Zwischen 2004 und 2009 betrug der touristische Umsatz <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen rund 3 173 Millionen Euro<br />
pro Jahr. Er verteilt sich auf die Wirtschaftszweige wie folgt:<br />
Dienstleistungen E<strong>in</strong>zelhandel Gastgewerbe<br />
521,1 Millionen (16,4 Prozent) 1.228,0 Millionen (38,7 Prozent) 1.424,3 Millionen (44,9 Prozent)<br />
Quelle: dwif, Wirtschaftsfaktor <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, 2009<br />
6. Wie hoch ist der Anteil ausländischer Gäste <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen an der Gesamtzahl der Touristen und<br />
wie hat sich dieser <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren entwickelt (bitte detaillierte Aufstellung mit Angabe<br />
des Herkunftslandes, nach Jahresscheiben und im Vergleich mit dem Anteil ausländischer Gäste<br />
an der Gesamtzahl der Touristen <strong>in</strong> Deutschland)?<br />
Die Anteile der Ankünfte und Übernachtungen von ausländischen Übernachtungsgästen an den<br />
gesamten Ankünften und Übernachtungen (e<strong>in</strong>schl. Camp<strong>in</strong>g) sowie die Zusammensetzung nach<br />
den wichtigsten Herkunftsländern s<strong>in</strong>d als Anlage beigefügt.<br />
7. Wie hoch ist die Zahl der Beschäftigten <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>wirtschaft und wie hat sich diese<br />
Zahl <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren entwickelt (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben,<br />
Teilzeit- und Vollbeschäftigung, Saisonarbeitskräfte sowie ger<strong>in</strong>gfügig Beschäftigte und wenn möglich<br />
Arbeitsgelegenheiten)?<br />
Die Zahl der <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>wirtschaft Beschäftigten wird nicht erfasst (siehe Antwort<br />
zu Frage 2).<br />
Die dwif-Consult<strong>in</strong>g GmbH schätzt auf Grundlage e<strong>in</strong>es Umsatzes von rund 3,2 Milliarden Euro,<br />
dass <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen etwa 100 300 Personen ihren Lebensunterhalt durch die <strong>Tourismus</strong>wirtschaft<br />
bestreiten können (vgl. dwif, Wirtschaftsfaktor <strong>Tourismus</strong>, 2009).<br />
8. Wie viele Jugendliche wurden <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>wirtschaft <strong>in</strong><br />
welchen Berufszweigen ausgebildet (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben)?<br />
3
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
In der nachfolgenden Tabelle ist die Zahl der <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ausgebildeten Personen für verschiedene<br />
Berufszweige des Gastgewerbes aufgelistet:<br />
2005 2006 2007 2008 2009<br />
Reiseverkehrskaufmann/-frau 60 52 53 39 41<br />
Kaufmann/-frau für <strong>Tourismus</strong> und Freizeit 19 30 36 35 23<br />
Koch/Köch<strong>in</strong> 726 729 726 676 649<br />
Restaurantfachmann/-frau 337 295 320 263 251<br />
Hotelfachmann/-frau 372 375 394 368 298<br />
Fachkraft im Gastgewerbe 259 240 239 215 179<br />
Hotelkaufmann/-frau 4 8 7 8 8<br />
Fachmann/-frau für Systemgastronomie 7 14 21 16 16<br />
gesamt 1784 1743 1796 1620 1465<br />
Quelle: IHK Erfurt, IHK Ostthür<strong>in</strong>gen zu Gera, IHK Südthür<strong>in</strong>gen<br />
9. Wie viele der unter Frage 8 genannten Auszubildenden wurden nach Beendigung ihres Ausbildungsverhältnisses<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong> befristetes oder unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen (bei befristeten<br />
Beschäftigungsverhältnissen bitte Angabe der Dauer der Befristung)?<br />
Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />
10. Welche Effekte hat die Mehrwertsteuersenkung von 19 auf sieben Prozent ab 1. Januar 2010 nach<br />
E<strong>in</strong>schätzung der Landesregierung für das <strong>Tourismus</strong>gewerbe <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen h<strong>in</strong>sichtlich<br />
a) der Preisgestaltung und<br />
b) der Investitionstätigkeit gebracht<br />
(bitte detaillierte Aufstellung nach a) und b) sowie nach Monatsscheiben)?<br />
Hierzu liegen ke<strong>in</strong>e statistischen Angaben vor.<br />
11. Welche Effekte aus der Mehrwertsteuersenkung werden im <strong>Tourismus</strong>bereich <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen für die<br />
kommenden fünf Jahre erwartet (bitte Darstellung nach Jahresscheiben und Wirkungsbereichen)?<br />
Da hierzu ke<strong>in</strong>e statistischen Erfassungen vorgenommen werden, s<strong>in</strong>d belastbare Prognosen<br />
nicht möglich.<br />
12. Wie hoch waren die Ausgaben des Freistaats Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>klusive der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> GmbH,<br />
des Regionalverbundes Thür<strong>in</strong>ger Wald e. V. sowie der touristischen Vere<strong>in</strong>e und Verbände nach<br />
Kenntnis der Landesregierung <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren (bitte Angaben nach Jahresscheiben)?<br />
Im Rahmen des E<strong>in</strong>zelplans 07 wurden vom TMWAT im Zeitraum 2006 bis 2010 <strong>in</strong>sgesamt<br />
83 940 036 Euro für touristische Maßnahmen ausgegeben (<strong>in</strong>kl. Förderung von Investitionsmaßnahmen<br />
im Rahmen der GRW-Richtl<strong>in</strong>ien und Landesprogramm <strong>Tourismus</strong>).<br />
2006 <strong>in</strong> Euro 2007 <strong>in</strong> Euro 2008 <strong>in</strong> Euro 2009 <strong>in</strong> Euro 2010 <strong>in</strong> Euro<br />
7.726.021 9.848.410 18.335.606 29.592.282 18.437.717<br />
Quelle: TMWAT<br />
Angaben zu den Eigenausgaben der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>vere<strong>in</strong>e und -verbände liegen der Landesregierung<br />
nicht vor.<br />
4
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
13. Inwieweit ist die Etablierung e<strong>in</strong>es touristischen Kompetenzzentrums im Freistaat vorangeschritten<br />
und wie s<strong>in</strong>d die zahlreichen Vere<strong>in</strong>e und Verbände mit touristischem Charakter <strong>in</strong> dieses Kompetenzzentrum<br />
mit welcher Zielstellung e<strong>in</strong>bezogen?<br />
Es liegt e<strong>in</strong> Konzept vor, die Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> GmbH (TTG) zu e<strong>in</strong>em touristischen Kompetenzzentrum<br />
auszubauen. Mit der nächsten Haushaltsaufstellung sollen die f<strong>in</strong>anziellen Voraussetzungen<br />
zur Umsetzung des Konzepts geschaffen werden.<br />
Die touristischen Verbände und Vere<strong>in</strong>e sollen Profiteure dieses Kompetenzzentrums se<strong>in</strong>. Das<br />
Kompetenzzentrum soll die bestehenden Kompetenzen und Fähigkeiten aller relevanten touristischen<br />
Akteure <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen bündeln und die sich daraus ergebenden Synergien nutzen.<br />
14. Welche Aufgaben, Kompetenzen und Zielstellungen bestimmen die Arbeitsweise des im Jahr 2010<br />
gegründeten <strong>Tourismus</strong>beirats Thür<strong>in</strong>gen; welche Mitglieder hat dieser Beirat und mit welchen Verantwortlichkeiten<br />
und Kompetenzen s<strong>in</strong>d diese ausgestattet?<br />
Der <strong>Tourismus</strong>beirat wirkt an der konzeptionellen Neuausrichtung der künftigen <strong>Tourismus</strong>politik<br />
des Freistaats mit, <strong>in</strong>sbesondere bei der Begleitung der Umsetzung der Landestourismuskonzeption<br />
2015. Dem Beirat gehören rund 40 Vertreter von touristischen Verbänden, Vertreter der Kommunen,<br />
Vertreter der Kammern, Vertreter des DEHOGA Thür<strong>in</strong>gen e. V., touristische Leistungsträger<br />
sowie Vertreter der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> GmbH an.<br />
15. Welche Maßnahmen zur Produktentwicklung im <strong>Tourismus</strong> wurden <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren<br />
<strong>in</strong>sbesondere im Rahmen von<br />
a) Wettbewerben,<br />
b) Verleihung von Qualitätssiegeln<br />
mit welchen Ergebnissen durchgeführt (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben, Projekten<br />
und Maßnahmen)?<br />
zu a) Wettbewerbe<br />
Seit 1998 führt das TMWAT alle zwei Jahre den Wettbewerb "Thür<strong>in</strong>ger Market<strong>in</strong>gpreis für <strong>Tourismus</strong>"<br />
durch. Mit dem Titel "Thür<strong>in</strong>ger Market<strong>in</strong>gpreis für <strong>Tourismus</strong>" und dem Preisgeld <strong>in</strong> Höhe<br />
von <strong>in</strong>sgesamt 13 000 Euro sollen den touristischen Leistungsträgern <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen Anreize gegeben<br />
werden, orig<strong>in</strong>elle, zielgruppenspezifische, qualitativ hochwertige touristische Angebote zu<br />
schaffen sowie <strong>in</strong>novative Market<strong>in</strong>g- und Vertriebsmaßnahmen e<strong>in</strong>zuführen. Die e<strong>in</strong>gereichten<br />
Bewerbungen werden von e<strong>in</strong>er Jury bewertet. Die <strong>in</strong>novativsten Projekte werden mit dem "Thür<strong>in</strong>ger<br />
Market<strong>in</strong>gpreis für <strong>Tourismus</strong>" ausgezeichnet. Alle Teilnehmer werden im Anschluss an den<br />
Wettbewerb mit e<strong>in</strong>er Kurzbeschreibung ihres Wettbewerbsbeitrages auf den Internetseiten des<br />
TMWAT vorgestellt.<br />
Teilnehmerzahlen am Wettbewerb "Thür<strong>in</strong>ger Market<strong>in</strong>gpreis für <strong>Tourismus</strong>"<br />
Jahr Anzahl der Wettbewerbsteilnehmer<br />
<strong>in</strong>sgesamt<br />
davon Bewerbungen im Bereich<br />
Produktentwicklung<br />
2006 27 18<br />
2008 26 19<br />
2010 29 17<br />
Quelle: TMWAT<br />
zu b) Verleihung von Qualitätssiegeln<br />
Qualitätssiegel "Q - ServiceQualität Deutschland <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen"<br />
Das Qualitätssiegel wird vom HOGA Fördervere<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e. V. nach Prüfung der durch die Betriebe<br />
e<strong>in</strong>gereichten Unterlagen für 3 Jahre verliehen. Nach Ablauf der drei Jahre ist e<strong>in</strong>e Nachzertifizierung<br />
möglich.<br />
5
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
Grundvoraussetzung für die Zertifizierung der Betriebe mit der Stufe I und II ist der jährliche Maßnahmenplan<br />
mit jeweils acht Maßnahmen pro Jahr, der bei der Prüfstelle e<strong>in</strong>gereicht werden muss.<br />
Servicequalität Deutschland <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen - Übersicht 2006 bis 2010<br />
Jahr<br />
Schulungen<br />
der<br />
HOGA<br />
Gastgewerbe<br />
Service<br />
GmbH<br />
(Stufe I)<br />
Schulungen<br />
der<br />
HOGA<br />
Gastgewerbe<br />
Service<br />
GmbH<br />
(Stufe II)<br />
Anzahl ausgebildete<br />
Qualitäts-<br />
Coache<br />
(Stufe I)<br />
Anzahl<br />
ausgebildete<br />
Qualitäts-Tra<strong>in</strong>er<br />
(Stufe II)<br />
neu zertifizierte<br />
Q-Betriebe<br />
Stufe I<br />
neu zertifizierte<br />
Q-Betriebe<br />
Stufe II<br />
Nachzertifizierung<br />
Stufe I<br />
Nachzertifizierung<br />
Stufe II<br />
2006 6 1 80 19 51 0 0 0<br />
2007 13 6 153 39 30 5 5 0<br />
2008 11 7 141 59 19 10 20 0<br />
2009 10 3 107 30 19 9 13 0<br />
2010 6 2 74 19 31 8 8 1<br />
Quelle: HOGA Fördervere<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e. V.<br />
Prädikat FAMILIENFREUNDLICH:<br />
Träger des Prädikats FAMILIENFREUNDLICH ist der HOGA Fördervere<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e.V. Nachdem<br />
zwei Landeswettbewerbe zum Thema Familienfreundlichkeit durchgeführt wurden, wird das<br />
Siegel FAMILIENFREUNDLICH seit 2007 als eigenständiges Prädikat verliehen. Im Rahmen der<br />
Prüfung gibt der jeweilige Betrieb anhand e<strong>in</strong>es umfangreichen Kriterienkatalogs Auskunft über sich<br />
und se<strong>in</strong>e familien- und k<strong>in</strong>derfreundlichen Ausstattungskriterien. Zudem werden diese von e<strong>in</strong>er<br />
Familie mit m<strong>in</strong>destens zwei K<strong>in</strong>dern vor Ort auch anonym getestet und die Ergebnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Bericht niedergeschrieben. Das verliehene Prädikat hat e<strong>in</strong>e Gültigkeit von drei Jahren.<br />
In Thür<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d derzeit 17 Betriebe mit dem Prädikat FAMILIENFREUNDLICH ausgezeichnet.<br />
Davon haben 10 Betriebe das Prädikat bereits e<strong>in</strong>mal verlängert, vier Betriebe bef<strong>in</strong>den sich derzeit<br />
im Prozess der Verlängerung (Stand 18. März 2011).<br />
Qualitätssiegel "Wanderfreundliche Unterkunft"<br />
Das Qualitätssiegel wurde 2001 bis 2008 durch die TTG vergeben.<br />
Die Qualitätskriterien für dieses Siegel wurden durch die TTG erstmals <strong>in</strong> Vorbereitung auf das<br />
Themenjahr 2001 "Thür<strong>in</strong>gen Wanderbar" erstellt.<br />
Die Gültigkeitsdauer des Qualitätssiegels betrug e<strong>in</strong> Jahr (Urkunde und Schild).<br />
Qualitätssiegel "Wanderfreundliche Unterkunft"<br />
Jahr<br />
Anzahl der ausgezeichneten Betriebe<br />
2006 132<br />
2007 125<br />
2008 84<br />
Quelle: TTG<br />
Von 2006 bis 2008 wurden die beiden Qualitätssiegel "Wanderfreundliche Unterkunft" und "Qualitätsgastgeber<br />
Wanderbares Deutschland" parallel vergeben. Seit 2009 wird nur noch das Qualitätssiegel<br />
"Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland" vergeben.<br />
Qualitätssiegel - Qualitätsgastgeber "Wanderbares Deutschland"<br />
Auf Initiative der TTG war Thür<strong>in</strong>gen 2004 das erste Bundesland, das sich flächendeckend dem<br />
Qualitätsmanagement im Wandertourismus widmete. Thür<strong>in</strong>gen nimmt neben der Schulung der<br />
Qualitätscoaches auch die fachliche Begleitung zur Erlangung des Gütesiegels Qualitätsgastgeber<br />
und Qualitätswanderweg "Wanderbares Deutschland" wahr.<br />
6
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Mit dem Qualitätssiegel "Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland" setzt der Deutsche Wanderverband<br />
bundesweite Qualitätsstandards. Geme<strong>in</strong>sam mit kompetenten Partnern <strong>in</strong> den Regionen<br />
(<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen: TTG) werden besonders wanderfreundliche Unterkünfte und Gastronomiebetriebe<br />
<strong>in</strong> ganz Deutschland ausgezeichnet.<br />
Die Gültigkeitsdauer der Zertifizierung beträgt drei Jahre, dann erfolgt auf Antrag e<strong>in</strong>e Nachzertifizierung.<br />
Übersicht Qualitätssiegel - Qualitätsgastgeber "Wanderbares Deutschland"<br />
Jahr Anzahl der ausgezeichneten<br />
Betriebe<br />
Nachzertifizierungen<br />
(nach drei Jahren)<br />
2006 9 -<br />
2007 31 -<br />
2008 22 -<br />
2009 10 9<br />
2010 5 29<br />
Quelle: TTG<br />
Es gibt <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>sgesamt 75 Qualitätsgastgeber (Stand 31. Dezember 2010).<br />
Qualitätssiegel - Qualitätsweg "Wanderbares Deutschland"<br />
Bezogen auf die Fläche des Freistaates, ist Thür<strong>in</strong>gen aktuell das Bundesland mit der größten Dichte<br />
an zertifizierten Wanderwegen (Qualitätswege Wanderbares Deutschland und Premiumwege).<br />
Seit 2005 können Anträge auf Zertifizierung bei der TTG e<strong>in</strong>gereicht werden. Die Antragsbearbeitung<br />
erfolgt durch den Deutschen Wanderverband <strong>in</strong> Kassel. Der Deutsche Wanderverband vergibt<br />
auch die Nutzungslizenz zur Vermarktung von Qualitätswanderwegen für Pr<strong>in</strong>tmedien, Messedisplays<br />
und im Internet. Die Gültigkeitsdauer der Zertifizierung beträgt drei Jahre, dann erfolgt<br />
auf Antrag e<strong>in</strong>e Nachzertifizierung.<br />
Es gibt <strong>in</strong>sgesamt zwölf zertifizierte Qualitätswege "Wanderbares Deutschland" <strong>in</strong> allen Thür<strong>in</strong>ger<br />
Wanderregionen (Stand 31. Dezember 2010).<br />
Qualitätswege "Wanderbares Deutschland"<br />
Jahr Zertifizierte Wanderwege <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
2005 Vogtland Panorama Weg<br />
2006 Gipfelwanderweg<br />
Goethewanderweg<br />
Talsperrenweg<br />
2007 Goldpfad<br />
2008 Von Bach zu Goethe<br />
Kyffhäuserweg<br />
Rennsteig<br />
2009 Panoramaweg SaaleHorizontale<br />
Panoramaweg Schwarzatal<br />
Naturparkweg Le<strong>in</strong>e-Werra<br />
2010 3-Türme-Weg Bad Berka<br />
Quelle: TTG<br />
Deutsches Wandersiegel "Premiumweg"<br />
Das Qualitätssiegel wird auf Antrag zur Zertifizierung vom Deutschen Wander<strong>in</strong>stitut e. V. <strong>in</strong> Marburg<br />
vergeben. Die Gültigkeitsdauer der Zertifizierung beträgt drei Jahre, dann erfolgt auf Antrag<br />
e<strong>in</strong>e Nachzertifizierung.<br />
7
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
Es gibt <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>sgesamt sieben zertifizierte Premiumwege (Stand 31. Dezember 2010).<br />
Deutsches Wandersiegel "Premiumweg"<br />
Jahr Zertifizierte Wanderwege <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
2006 Hochrhöner Premiumweg (Nachzertifizierung<br />
2010)<br />
2007 Extratour Me<strong>in</strong><strong>in</strong>ger<br />
Extratour Vorderrhönweg<br />
Extratour Keltenweg<br />
Extratour Gebaweg<br />
Extratour Po<strong>in</strong>t Alpha-Weg<br />
Premiumweg P6 (Grünes Band)<br />
Quelle: TTG<br />
Qualitätssiegel "Bett und Bike" Betriebe des ADFC<br />
Alle Beherbergungsunternehmen, die ihr Angebot auf die Bedürfnisse von Radtouristen ausgerichtet<br />
haben, können dieses Qualitätssiegel beim ADFC beantragen. E<strong>in</strong>e Gültigkeitsdauer ist<br />
nicht festgelegt.<br />
Es gibt <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 120 zertifizierte Bett- und Bike-Betriebe (Stand 31. Dezember 2010).<br />
Qualitätssiegel "Bett & Bike"<br />
Jahr Anzahl der ausgezeichneten Betriebe<br />
2006 61<br />
2007 82<br />
2008 104<br />
2009 110<br />
2010 120<br />
Quelle: TTG<br />
16. Welche Zielstellung wird mit der Vergabe des Qualitätssiegels "Q-Servicequalität Thür<strong>in</strong>gen" angestrebt?<br />
Das TMWAT fördert seit 2003 die Initiative ServiceQualität Deutschland <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, die seit 2009<br />
bundesweit etabliert ist. Mit der Verleihung des Qualitätssiegels soll e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Verbesserung<br />
und Weiterentwicklung der Servicequalität <strong>in</strong> den teilnehmenden Unternehmen erzielt werden.<br />
Mit der Initiative wird den Leistungsanbietern e<strong>in</strong> Instrument zur Verfügung gestellt, welches sie<br />
unterstützt, den sich ändernden Kundenansprüchen gerecht zu werden, die Servicequalität zu verbessern<br />
und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im <strong>Tourismus</strong> sowie der Dest<strong>in</strong>ation Thür<strong>in</strong>gen<br />
zu stärken. Im E<strong>in</strong>zelnen werden folgende Ziele verfolgt:<br />
• E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es Qualitätsmanagementsystems<br />
• Nachhaltige und schrittweise Verbesserung der Qualität<br />
• Kreation, Förderung und Kommunikation e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>heitlichen Q-Standards<br />
• Steigerung des Qualitätsbewusstse<strong>in</strong>s<br />
• Förderung der Zusammenarbeit zwischen Dienstleistungsbetrieben<br />
• Verbesserung der Mitarbeiterfreundlichkeit und Kundenb<strong>in</strong>dung<br />
• Vergabe e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>heitlichen Qualitätssiegels <strong>in</strong> ganz Deutschland als Orientierung für den Gast.<br />
Die Dienstleistungsqualität soll dabei nachhaltig gestärkt werden, um langfristig die Existenz der<br />
teilnehmenden Betriebe zu sichern. Die Praxisrelevanz für die Zielgruppe der kle<strong>in</strong>- und mittelständischen<br />
Unternehmen steht hierbei im Vordergrund.<br />
8
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
17. Welche Kriterien liegen der Verleihung des Qualitätssiegels "Q-Servicequalität Thür<strong>in</strong>gen" zugrunde?<br />
Mit e<strong>in</strong>em branchenübergreifenden dreistufigen Qualitätsmanagementsystem gewährleistet die<br />
Initiative e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Verbesserung und Weiterentwicklung der Dienstleistungsqualität <strong>in</strong><br />
den teilnehmenden Unternehmen.<br />
In Stufe I (Qualitätsaufbau und Entwicklung) wird m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Mitarbeiter zum Qualitätscoach<br />
ausgebildet und wird Ansprechpartner für die E<strong>in</strong>führung und Umsetzung der Qualitätsmaßnahmen<br />
im jeweiligen Betrieb. Die Serviceabläufe werden aus Kundensicht analysiert und mit Hilfe<br />
von E<strong>in</strong>zelmaßnahmen optimiert.<br />
Schwerpunkte h<strong>in</strong>sichtlich der Erfüllung von Stufe I liegen bei der Bildung von Serviceketten, der<br />
Bearbeitung der Qualitätsbauste<strong>in</strong>e, der E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es Beschwerdemanagements und Maßnahmenplan<br />
sowie e<strong>in</strong>em Team- und Qualitätsversprechen. Die Prüfstelle bewertet die Angaben<br />
des Unternehmens u. a. mit Hilfe e<strong>in</strong>es Prüfbogens für die Punktevergabe sowie e<strong>in</strong>er subjektiven<br />
E<strong>in</strong>schätzung und Kontrolle.<br />
In der anspruchsvolleren Stufe II (Qualitätssicherung und Kontrolle) erfolgt e<strong>in</strong>e Weiterbildung des<br />
Mitarbeiters zum Qualitäts-Tra<strong>in</strong>er. Ziel der zweiten Stufe ist es, das Unternehmen stärker aus der<br />
Außensicht zu betrachten. In dieser Stufe werden konkrete Maßnahmen vermittelt, um den <strong>in</strong>dividuellen<br />
Qualitätsstandard objektiv zu prüfen, zu messen und weiter auszubauen. Integriert ist e<strong>in</strong>e<br />
anonyme Prüfung (Mystery Check). Das Zertifikat der Stufe II wird für e<strong>in</strong>en Zeitraum von drei Jahren<br />
an das Unternehmen verliehen.<br />
Die Ergebnisse der festgelegten Maßnahmen im Unternehmen werden jährlich kontrolliert und e<strong>in</strong><br />
neuer Maßnahmenplan bei der Prüfstelle e<strong>in</strong>gereicht. Die Bewertungskriterien werden mit Hilfe<br />
e<strong>in</strong>es Onl<strong>in</strong>e gestützten Tools analysiert und ergeben e<strong>in</strong>e Punktzahl, die bei m<strong>in</strong>destens 75 vom<br />
Hundert liegen muss, um die Stufe II zu bestehen. Die Prüfstelle prüft den Maßnahmenplan jährlich.<br />
In Stufe III (Total-Quality-Management) wird e<strong>in</strong> ganzheitliches Qualitätsmanagementsystem für<br />
den Betrieb aufgebaut. Diese Stufe bef<strong>in</strong>det sich bundesweit derzeit im Aufbau und wird mit ihren<br />
Inhalten erst bei der Veröffentlichung bekannt gegeben.<br />
Deutschlandweit haben über 2 700 Betriebe die Stufe I und über 150 Betriebe die Stufe II erhalten.<br />
Mit der Stufe I wurden 137 Betriebe <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ausgezeichnet, wobei vor allem die Hotellerie<br />
(76), Tourist<strong>in</strong>formationen und Kurverwaltungen (26), die Gastronomie (23) und die K<strong>in</strong>der- und<br />
Jugende<strong>in</strong>richtungen, vor allem die Jugendherbergen (19) e<strong>in</strong>e hohe Beteiligung an der Initiative<br />
zu verzeichnen haben.<br />
In der Stufe II bef<strong>in</strong>det sich der Freistaat Thür<strong>in</strong>gen mit 26 Betrieben deutschlandweit auf Platz 1<br />
(Stand 31. Dezember 2010).<br />
18. Wer ist Träger dieses Projektes?<br />
Träger dieses Projekts ist der HOGA Fördervere<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e.V.<br />
19. Welche touristischen Regionen und E<strong>in</strong>richtungen bzw. Vere<strong>in</strong>e oder Verbände s<strong>in</strong>d seit wann Träger<br />
des Qualitätssiegels?<br />
Insgesamt 21 Träger, die sich bereits im Jahr 2003 der Initiative angeschlossen haben, unterstützen<br />
das Qualitätssiegel. Dabei s<strong>in</strong>d folgende Trägerorganisationen mit dem Qualitätssiegel Stufe<br />
I ausgezeichnet:<br />
• Ha<strong>in</strong>ichland <strong>Tourismus</strong>verband der Thür<strong>in</strong>ger Nationalparkregion e.V.<br />
• IHK Südthür<strong>in</strong>gen<br />
• JenaKultur c/o Tourist-Information Jena<br />
9
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
• Tourist<strong>in</strong>formation Thür<strong>in</strong>gen (Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> GmbH)<br />
• <strong>Tourismus</strong>verband Kyffhäuser e.V.<br />
• Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Thür<strong>in</strong>gen e. V. - bisher wurden aber 18 Jugendherbergen<br />
ausgezeichnet (zehn mit der Stufe I; acht mit der Stufe II)<br />
Folgende Trägerorganisationen haben e<strong>in</strong>en ausgebildeten Qualitäts-Coach <strong>in</strong> ihrem Unternehmen:<br />
Erfurt <strong>Tourismus</strong> und Market<strong>in</strong>g GmbH<br />
• IHK Erfurt<br />
• IHK Ostthür<strong>in</strong>gen zu Gera<br />
• Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Ferien auf dem Lande <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e. V.<br />
• Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie<br />
• Thür<strong>in</strong>ger Heilbäderverband e. V.<br />
• Thür<strong>in</strong>ger Vogtland <strong>Tourismus</strong> e.V.<br />
• Verband der Camp<strong>in</strong>gwirtschaft <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e. V.<br />
Folgende Trägerorganisationen unterstützen das Projekt:<br />
• E<strong>in</strong>zelhandelsverband des Freistaates Thür<strong>in</strong>gen e.V.<br />
• FH Schmalkalden - Fachbereich Wirtschaft/Wirtschaftswissenschaften<br />
• Landesverband für Groß-/ Außenhandel und Dienstleistungen Thür<strong>in</strong>gen e. V.<br />
• MDO - Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmer e.V.<br />
• Naturpark Thür<strong>in</strong>ger Wald e.V.<br />
• Regionalverbund Thür<strong>in</strong>ger Wald e.V.<br />
• RKW Thür<strong>in</strong>gen GmbH<br />
20. Welche Erkenntnisse und Daten liegen der Landesregierung zum Frühjahrs- und Herbsttourismus<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen vor?<br />
Die Begriffe "Frühjahrstourismus" und "Herbsttourismus" s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e touristischen Fachbegriffe.<br />
Der Landesregierung liegen lediglich die Zahlen der Beherbergungsstatistik des Thür<strong>in</strong>ger Landesamtes<br />
für Statistik auf Monatsebene vor. Daraus können die Anteile der Übernachtungen e<strong>in</strong>er Jahreszeit<br />
an den Übernachtungen des gesamten Jahres (e<strong>in</strong>schließlich Camp<strong>in</strong>g) <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen berechnet<br />
werden. Der Anteil des Frühjahrs- und Herbsttourismus kann der Anlage entnommen werden.<br />
21. Sieht die Landesregierung Ausbaupotenziale beim Frühjahrs- und Herbsttourismus und dessen<br />
Nutzung für den <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>sgesamt? Wenn ja, welche? Wenn ne<strong>in</strong>, warum nicht?<br />
Die Landesregierung sieht Ausbaupotenzial bei der Verr<strong>in</strong>gerung der saisonalen Schwankungen<br />
der Gästezahlen. E<strong>in</strong>e gleichmäßigere Auslastung der touristischen Angebote kann beispielsweise<br />
durch das "Thür<strong>in</strong>genjahr" erreicht werden.<br />
II. Vermarktung Thür<strong>in</strong>gens als Reiseziel<br />
II. 1 W<strong>in</strong>tertourismus<br />
22. Welche W<strong>in</strong>tertourismusangebote gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>sgesamt, wie s<strong>in</strong>d diese qualitativ ausgebaut<br />
und durchschnittlich ausgelastet (bitte vergleichbare Angaben der letzten fünf Jahre zur Bewertung<br />
heranziehen)?<br />
E<strong>in</strong>e umfassende Angebotserfassung liegt nicht vor.<br />
Nachfolgende W<strong>in</strong>tertourismusangebote gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen:<br />
1) Ski nordisch<br />
• klassisch<br />
• Skat<strong>in</strong>g<br />
10
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
2) Ski alp<strong>in</strong><br />
• Ski (klassisch und freestyle)<br />
• Snowboard (klassisch und freestyle)<br />
3) Rodeln und Snowtub<strong>in</strong>g<br />
4) W<strong>in</strong>terwandern<br />
5) Eislaufen<br />
6) Pferde- und Hundeschlittenfahrten<br />
7) Besondere W<strong>in</strong>tersportarten<br />
• Freestyle/ Funparks<br />
• Eisklettern<br />
• Skispr<strong>in</strong>gen für Jedermann<br />
• Skifliegen<br />
• Ice-Raft<strong>in</strong>g<br />
• Snow-Kiten<br />
• Snowbiken<br />
Statistische Daten über die Nutzung der Angebote liegen nicht vor.<br />
23. Welche alternativen touristischen Angebote zum klassischen W<strong>in</strong>tersport bilden sich <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
heraus, die angesichts prognostizierter klimabed<strong>in</strong>gter Wetterunsicherheit nach E<strong>in</strong>schätzung der<br />
Landesregierung an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen könnten?<br />
In Beantwortung dieser Fragestellung wird auf die vorliegende Studie zum W<strong>in</strong>tersport-<strong>Tourismus</strong><br />
im Thür<strong>in</strong>ger Wald (W<strong>in</strong>tersporttourismuskonzeption) aus dem Jahr 2008 verwiesen. Ebenso ist auf<br />
die Studie zum Sommersport-<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen (Sommersporttourismuskonzeption) aus dem<br />
Jahr 2009 h<strong>in</strong>zuweisen. Dort s<strong>in</strong>d ebenfalls weitere alternative touristische Angebote aufgeführt.<br />
24. Durch welche Maßnahmen soll die Wirkung w<strong>in</strong>tertouristischer Gebiete und Regionen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen,<br />
wie zum Beispiel die Region um Oberhof, erhöht und ausgebaut werden (unter Beachtung<br />
der vorhandenen touristischen Infrastruktur <strong>in</strong> der Dest<strong>in</strong>ation Oberhof)?<br />
Die Landesregierung bekennt sich zum Standort Oberhof als sportliches und touristisches Zentrum<br />
im Thür<strong>in</strong>ger Wald, <strong>in</strong>sbesondere durch den weiteren Ausbau der touristischen Infrastruktur.<br />
Im Oktober 2010 wurde hierzu von der Landesregierung das Handlungskonzept "W<strong>in</strong>tersport- und<br />
<strong>Tourismus</strong>zentrum Oberhof" vorgestellt.<br />
Es ist von zentraler Bedeutung, im gesamten Thür<strong>in</strong>ger Wald e<strong>in</strong> abgestimmtes Angebot zu schaffen,<br />
welches den Bedürfnissen der Gäste entspricht. E<strong>in</strong>e Erweiterung der vorhandenen Infrastruktur<br />
ist dabei unumgänglich. E<strong>in</strong>e professionelle Vermarktung wird dabei genauso vorausgesetzt<br />
wie e<strong>in</strong>e entsprechende Servicequalität.<br />
Neben dem "Leuchtturm" Oberhof haben bereits weitere Skiorte entlang des Rennsteigs Konzepte<br />
entwickelt und touristische Projekte umgesetzt. E<strong>in</strong>e Vernetzung dieser Skiorte ist weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
wichtiger Schritt.<br />
25. Welche Skisportangebote mit welcher jeweiligen Gewichtung gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen und wie wurden<br />
diese <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren touristisch genutzt (bitte detaillierte Darstellung nach Angeboten<br />
und Jahresscheiben)?<br />
a) Wie werden die vorhandenen Potenziale für alp<strong>in</strong>en und nordischen W<strong>in</strong>tersport sowie sonstige<br />
W<strong>in</strong>tersportmöglichkeiten <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen von der Landesregierung oder externen Fachleuten<br />
bewertet (bitte getrennte Angaben nach Sportarten)?<br />
11
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
b) Wie hoch s<strong>in</strong>d die jeweiligen Auslastungsgrade der e<strong>in</strong>zelnen W<strong>in</strong>tersportgebiete? S<strong>in</strong>d Erweiterungen<br />
geplant? Wenn ja, welche?<br />
c) Ist die Erschließung weiterer W<strong>in</strong>tersportgebiete im alp<strong>in</strong>en oder im nordischen Bereich geplant?<br />
Wenn ja, welche? Mit welchem f<strong>in</strong>anziellen Aufwand?<br />
d) Wer s<strong>in</strong>d gegebenenfalls die Träger der jeweiligen Maßnahmen?<br />
Zu a:<br />
Thür<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong>sbesondere der Thür<strong>in</strong>ger Wald, ist e<strong>in</strong>e Region, <strong>in</strong> der die nordischen Skisportarten<br />
e<strong>in</strong>deutig Priorität haben. Nicht zuletzt wird dies auch durch die prom<strong>in</strong>enten Sportler im Biathlon<br />
und Langlauf entsprechend nach außen kommuniziert. Dennoch erhält auch der alp<strong>in</strong>e Skisport<br />
mehr und mehr Aufmerksamkeit, besonders für die Zielgruppe der Anfänger. Der Freestyle-Bereich<br />
nimmt mit der wachsenden Zahl der Snow boarder und Freeskier zu.<br />
Hervorzuheben s<strong>in</strong>d nachfolgende Ski- und W<strong>in</strong>tersportangebote:<br />
1. Nordischer Skisport/Skiwanderwege/Loipen - 1 000 Kilometer Skiwanderwege, 450 Kilometer<br />
Loipen<br />
2. Alp<strong>in</strong>er Skisport/Lifte - 30 Lifte<br />
3. W<strong>in</strong>terwandern und Rodeln<br />
4. Freestyle (Funpark) - 2 Parks<br />
Zu b:<br />
Auswertungszahlen der letzten fünf Jahre liegen nicht vor. Besonders im nordischen Skisport ist<br />
e<strong>in</strong>e Auslastung der Loipen/Skiwanderwege nicht messbar, da Zutrittssysteme nicht bestehen und<br />
ke<strong>in</strong>e Nutzungsentgelte erhoben werden. E<strong>in</strong>e ähnliche Situation besteht derzeit noch bei den Liften.<br />
Die meisten Lifte besitzen ke<strong>in</strong>e elektronischen E<strong>in</strong>trittssysteme. Folglich müssen Liftkarten<br />
manuell verkauft und entwertet werden. Verwertbare Besucherzahlen lassen sich daher nur schwer<br />
ermitteln. Mit der Verbesserung der Infrastruktur (z. B. durch e<strong>in</strong> neues Zutrittssystem an den Liften)<br />
können solche Auswertungsmöglichkeiten jedoch geschaffen werden.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich möglicher Erweiterungen wird auf die Antwort zu Buchstabe c) verwiesen.<br />
Zu c:<br />
Zurzeit liegen Förderanträge für folgende Maßnahmen vor:<br />
1) Nordic-Aktiv-Zentrum Hämmerer Ebene<br />
Investitionsvolumen: 396 900 Euro<br />
Maßnahmeträger: Geme<strong>in</strong>de Mengersgereuth-Hämmern<br />
2) Erlebnis- und Aktivpark Silbersattel Ste<strong>in</strong>ach<br />
Investitionsvolumen: 11 215 000 Euro<br />
Maßnahmeträger: Stadt Ste<strong>in</strong>ach.<br />
Zu d:<br />
Auf die Antwort zu Buchstabe c wird verwiesen.<br />
26. Wird das im Thür<strong>in</strong>ger Wald vorhandene Loipennetz als ausreichend bewertet oder gibt es e<strong>in</strong> Erfordernis,<br />
das bestehende Loipennetz zu optimieren? Wenn ja, welche Potenziale e<strong>in</strong>er Erweiterung<br />
bzw. Optimierung gibt es konkret mit welcher Zielstellung?<br />
Das bestehende Netz an Skiwanderwegen im Thür<strong>in</strong>ger Wald ist durch die öffentliche Abstimmung<br />
des Erholungswegenetzes im Rahmen des Projekts Forsten und <strong>Tourismus</strong> (F+T) entstanden. Das<br />
bestehende, abgestimmte Netz wird als ausreichend groß erachtet. E<strong>in</strong>e Optimierung des bestehenden<br />
Skiwanderwegenetzes f<strong>in</strong>det ständig im Rahmen der Anpassung von F+T an die Anforderungen<br />
der verschiedenen Interessenten statt.<br />
12
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Qualitative Verbesserungsmöglichkeiten bestehen <strong>in</strong> Bezug auf Beschneiung und Beleuchtung e<strong>in</strong>iger<br />
Strecken sowie die Errichtung von Sanitäranlagen und Parkplätzen.<br />
27. Welchen Stellenwert nimmt der Skitunnel <strong>in</strong> Oberhof <strong>in</strong>nerhalb des W<strong>in</strong>tertourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
e<strong>in</strong> (bitte Anteile der touristischen und leistungssportlichen Nutzung pro Monat seit Inbetriebnahme<br />
sowie geplante Anteile für das Jahr 2011 darstellen)?<br />
Mit Inbetriebnahme der DKB-Skisporthalle besteht für Leistungssportler die Möglichkeit e<strong>in</strong>er ganzjährigen<br />
Nutzung zu Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gszwecken. Somit ist e<strong>in</strong>e optimale Vorbereitung für nationale und <strong>in</strong>ternationale<br />
Wettkämpfe gewährleistet. Die Skisporthalle ist <strong>in</strong> Mitteleuropa e<strong>in</strong>zigartig und besitzt<br />
<strong>in</strong>sofern Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal und Leuchtturmfunktion auch im touristischen S<strong>in</strong>ne.<br />
Im Folgenden s<strong>in</strong>d die Anteile der touristischen und der leistungssportlichen Nutzung seit Inbetriebnahme<br />
(September 2009) bis 15. Dezember 2010 dargestellt. Die Nutzung für 2011 wird sich<br />
auf Basis der grundsätzlichen Nutzungsfestlegungen im Verhältnis von 50 Prozent leistungssportlicher<br />
und 50 Prozent touristischer Nutzung bewegen.<br />
Monat/Jahr<br />
touristische<br />
Nutzung<br />
leistungssportliche<br />
Nutzung<br />
passive<br />
Besucher<br />
09/2009 1.180 1.300 /<br />
10/2009 2.890 1.600 8.680<br />
11/2009 3.370 1.750 7.910<br />
12/2009 3.110 1.700 8.280<br />
Gesamt 2009: 10.550 6.350 24.870<br />
01/2010 290 Wettkampfperiode 4.750<br />
02/2010 570 Wettkampfperiode 3.970<br />
03/2010 530 Wettkampfperiode 2.380<br />
04/2010 400 Wartung 2.500<br />
05/2010 930 nur Breitensport 6.270<br />
06/2010 410 80 4.940<br />
07/2010 670 390 5.430<br />
08/2010 1.040 1.020 6.940<br />
09/2010 1.200 1.200 7.090<br />
10/2010 3.070 2.450 10.130<br />
11/2010 3.710 2.420 3.560<br />
bis 15.12. 120 300 800<br />
Gesamt 2010: 12.940 7.860 58.760<br />
Quelle: TMSFG<br />
28. Welche touristischen Effekte s<strong>in</strong>d mit der Erweiterung des Skitunnels um e<strong>in</strong>e Biathlonschießhalle<br />
beabsichtigt?<br />
Neben Angeboten des Skilaufens soll durch den Erweiterungsbau der Biathlonschießhalle e<strong>in</strong> weiterer<br />
Anziehungspunkt für touristische Nutzer geschaffen werden. Insbesondere für solche Gäste,<br />
die nicht über Fähigkeiten im Skilauf verfügen und diese auch nicht erwerben möchten, soll e<strong>in</strong><br />
Angebot geschaffen werden.<br />
Im re<strong>in</strong>en Biathlonbetrieb können sehr exklusive Veranstaltungen mit prom<strong>in</strong>enten Sportlern angeboten<br />
werden. Hier wird e<strong>in</strong>e neue Kundenklientel angesprochen, die bisher <strong>in</strong> Oberhof eher unterrepräsentiert<br />
war und daher e<strong>in</strong> ausbaufähiges Potenzial bietet. Auch zu Großveranstaltungen<br />
wie dem Worldcup s<strong>in</strong>d Firmen an der Nutzung der Schießhalle für Ihre Kunden sehr <strong>in</strong>teressiert.<br />
13
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
Insbesondere <strong>in</strong> schwächer frequentierten Monaten kann durch wettkampfnahe Events und Veranstaltungen<br />
e<strong>in</strong>e höhere Auslastung der gesamten Halle erreicht werden. Neben e<strong>in</strong>er stärkeren touristischen<br />
Nutzung gew<strong>in</strong>nt die Halle auch für den Biathlonleistungssport an zusätzlicher Attraktivität.<br />
29. Welche nationalen und <strong>in</strong>ternationalen W<strong>in</strong>tersportwettkämpfe wurden <strong>in</strong> den vergangenen fünf<br />
Jahren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ausgetragen und welche nationalen und <strong>in</strong>ternationalen Sportwettkämpfe s<strong>in</strong>d<br />
für die kommenden fünf Jahre nach Kenntnis der Landesregierung vorgesehen?<br />
Internationale Veranstaltungen im W<strong>in</strong>tersport, wie die Weltmeisterschaften im Rennrodeln im Jahr<br />
2008, Weltcups, Europa- und Landesmeisterschaften prägen die Region um Oberhof. Bis auf den<br />
Weltcup <strong>in</strong> der Nordischen Komb<strong>in</strong>ation, der <strong>in</strong> 2011 nicht mehr <strong>in</strong> Oberhof stattf<strong>in</strong>det, werden wie<br />
<strong>in</strong> der Vergangenheit jährlich wiederkehrende nationale und <strong>in</strong>ternationale W<strong>in</strong>tersportwettkämpfe<br />
ausgetragen u. a. Weltcup im Biathlon, Tour de Ski, Weltcup im Rennrodeln, Deutsche Meisterschaften<br />
im Biathlon sowie <strong>in</strong>ternationale Nachwuchsmeisterschaften. Seit der Fertigstellung der<br />
Erfurter Eissporthalle werden jährlich nationale und <strong>in</strong>ternationale Meisterschaften sowie Weltcupveranstaltungen<br />
im Erwachsenen- und Juniorenbereich ausgetragen.<br />
Nationale und <strong>in</strong>ternationale Wettbewerbe werden im Rahmen von jährlichen Kalenderkonferenzen<br />
der jeweiligen nationalen bzw. <strong>in</strong>ternationalen Sportverbände als Rechte<strong>in</strong>haber festgelegt und geplant.<br />
Nur <strong>in</strong>ternationale Meisterschaften werden mit mehrjährigem Vorlauf vergeben. Nach Kenntnis<br />
der Landesregierung liegt hierfür <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen aktuell ke<strong>in</strong>e Zusage vor. Lediglich für die Austragung<br />
der Tour de Ski sowie des Biathlon Weltcups gibt es Inaussichtstellungen bis zum Jahr 2013.<br />
30. Welche so genannten Aufstiegshilfen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den W<strong>in</strong>tertourismusgebieten Thür<strong>in</strong>gens <strong>in</strong> welcher<br />
Qualität vorhanden? Welchen Sanierungs- bzw. Nachbesserungsbedarf sieht die Landesregierung<br />
diesbezüglich <strong>in</strong> den kommenden fünf Jahren?<br />
Im Thür<strong>in</strong>ger Wald gibt es 28 Skigebiete mit 37 Liftanlagen (Stand November 2007). Davon besitzen<br />
27 e<strong>in</strong>e Flutlichtanlage und neun e<strong>in</strong>e technische Beschneiung. Die häufigste Aufstiegshilfe<br />
ist der Schlepplift (94,6 Prozent). Moderne Sessellifte s<strong>in</strong>d nur zu 5,4 Prozent vorhanden. Grundsätzlich<br />
dom<strong>in</strong>ieren im Thür<strong>in</strong>ger Wald Aufstiegshilfen mit ger<strong>in</strong>gen Beförderungskapazitäten. Die<br />
höchsten Kapazitäten besitzen die beiden Doppelsessellifte <strong>in</strong> Oberhof und Ste<strong>in</strong>ach mit Beförderungskapazitäten<br />
von rund 1 000 Personen <strong>in</strong> der Stunde. Generell weisen die Aufstiegshilfen <strong>in</strong><br />
den Skigebieten des Thür<strong>in</strong>ger Waldes e<strong>in</strong> hohes Alter und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>novationsbedürftige technische<br />
Ausstattung auf (vgl. W<strong>in</strong>tersporttourismuskonzeption).<br />
E<strong>in</strong>e Liste der Aufstiegshilfen ist als Anlage beigefügt.<br />
II. 2 Sommertourismus<br />
31. Welche Angebote zum Wassertourismus <strong>in</strong> welchen Regionen existieren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen (getrennt<br />
nach Bereichen Wasserwandern, Segeln, Angeln, Schifffahrt, Badetourismus, Camp<strong>in</strong>g am Wasser)<br />
und wie wurden diese <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren touristisch genutzt und ausgebaut?<br />
E<strong>in</strong>e umfassende Angebotsübersicht liegt der Landesregierung nicht vor. Nachfolgend werden beispielhaft<br />
entsprechende Angebote benannt:<br />
14
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Wassertouristische<br />
Angebote<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
Angeln<br />
Gewässer, Ort<br />
Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />
Talsperre Walsburg (Schleiz), Talsperre Eichicht, Talsperre Burgkhammer,<br />
PSW Goldisthal (Unterbecken), Talsperre Schönbrunn, Vorsperre Deesbach<br />
(zur Talsperre Leibis-Lichte), Talsperre Heyda, Schnönsee, Paulfeldteich,<br />
Rothsee, Seebaer See, Plothener Teiche, Lütschesee, Hohenwarte-Stausee,<br />
Bleiloch-Stausee, Lohmühle, Ohra-Talsperre, Fischzuchtanlage Themar,<br />
Kiessee Breitungen, Caravanpark Schwarzatal<br />
Nordthür<strong>in</strong>gen:<br />
Bebraer Teiche<br />
Ostthür<strong>in</strong>gen:<br />
Seecamp<strong>in</strong>g Altenburg-Pahna, Nerkewitzer Stausee, Freizeitpark Berga<br />
Baden<br />
Mittelthür<strong>in</strong>gen:<br />
Stausee Hohenfelden, Bad Berka, Camp<strong>in</strong>gpark Eisenach, Camp<strong>in</strong>gplatz<br />
Weißensee, Stausee Niederdorla<br />
Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />
Bleiloch-Talsperre, Hohenwarte-Stausee, HRB Ratscher/Bergsee Ratscher,<br />
Lütsche-Talsperre, Kiesgrube Immelborn, Naturbad Königsee, Waldbad Stützerbach,<br />
Schnönsee, Paulfeldteich, Bergsee Ebertswiese, Bachfelder See,<br />
Nordthür<strong>in</strong>gen:<br />
Bebraer Teiche,<br />
Ostthür<strong>in</strong>gen:<br />
Badesee Altenburg-Pahna, Strandbad Gera-Aga, Naturbad Neuengönna,<br />
Boot fahren<br />
Mittelthür<strong>in</strong>gen:<br />
Stausee Hohenfelden<br />
Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />
Werra, Saale, Hohenwarte-Stausee, Bleichloch-Talsperre, Bergsee Ratscher,<br />
Talsperre Heyda, Kiesgrube Immelborn, Ilmenauer Teiche, Lütschesee,<br />
Kiessee Breitungen, Hammerteich Georgenthal,<br />
Camp<strong>in</strong>g am Wasser<br />
Nordthür<strong>in</strong>gen:<br />
Schwanenteich Mühlhausen<br />
Mittelthür<strong>in</strong>gen:<br />
Unstrut, Stausee Hohenfelden, Stausee Niederdorla<br />
Ostthür<strong>in</strong>gen:<br />
Talsperre Hohenleuben<br />
Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />
Bleiloch-Talsperre, Hohenwarte-Stausee, HRB Ratscher /Bergsee Ratscher,<br />
Lütsche-Talsperre, Kiesgrube Immelborn, Bike & Boot Camp Saalfeld, Camp<strong>in</strong>g<br />
Oase Wahlhausen, Camp<strong>in</strong>g Plothen Teiche, Camp<strong>in</strong>g Eisenach, Camp<strong>in</strong>g<br />
Paulfeld, Camp<strong>in</strong>gplatz Probstei Zella, Caravanpark Schwarzatal, Kiessee-Camp<strong>in</strong>g<br />
Breitungen, Rennsteig-Caravan<strong>in</strong>g Valent<strong>in</strong>steich,<br />
Nordthür<strong>in</strong>gen:<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz am Hünste<strong>in</strong>, Camp<strong>in</strong>gplatz am Schwanenteich,<br />
Mittelthür<strong>in</strong>gen:<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz Neuengönna, Camp<strong>in</strong>gplatz Stausee Hohenfelden, Camp<strong>in</strong>gplatz<br />
Teichtal Ha<strong>in</strong>rode, Stausee Niederdorla,<br />
Ostthür<strong>in</strong>gen:<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz Strandbad Gera-Aga, Naturcamp<strong>in</strong>gplatz Weida, Seecamp<strong>in</strong>g<br />
Altenburg-Pahna, Seecamp<strong>in</strong>g Kelbra,<br />
15
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
Fahrgastschifffahrt<br />
Segeln und Surfen<br />
Sport- und Freizeitboote<br />
Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />
Bleiloch-Talsperre, Hohenwarte-Stausee<br />
Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />
Bleiloch-Talsperre, Hohenwarte-Stausee, Bergsee Ratscher, Talsperre Heyda<br />
Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />
Bleiloch-Talsperre, Hohenwarte-Stausee<br />
Wasserski, Tauchen Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />
Bleiloch-Talsperre, Hohenwarte-Stausee<br />
Wasserwandern Saale, Werra, Unstrut, Weiße Elster<br />
32. Welchen Anteil nehmen Wassersportaktivitäten am Gesamttourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> (bitte Angaben<br />
<strong>in</strong> Jahresscheiben der letzten fünf Jahre)?<br />
Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />
33. Welchen Anteil am Gesamtumsatz im <strong>Tourismus</strong> Thür<strong>in</strong>gens nimmt die Wassersportwirtschaft e<strong>in</strong><br />
(bitte Angabe der letzten fünf Jahre <strong>in</strong> Jahresscheiben)?<br />
Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />
34. Welchen Stellenwert nimmt das so genannte Thür<strong>in</strong>ger Meer <strong>in</strong>nerhalb des Sommertourismus <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>? Welche Ausbau- und Vermarktungschancen des "Thür<strong>in</strong>genmeers" bestehen zukünftig<br />
und welche touristischen Potenziale bietet das "Thür<strong>in</strong>ger Meer"?<br />
Das "Thür<strong>in</strong>ger Meer" umschreibt die touristische Region um die Saalestauseen Bleilochtalsperre<br />
und Hohenwartetalsperre. Der Bleilochstausee ist der größte Stausee Deutschlands. Geme<strong>in</strong>sam<br />
mit dem Hohenwartestausee (viertgrößte Talsperre Deutschlands) s<strong>in</strong>d sie Teil e<strong>in</strong>er ca. 80<br />
km langen Saalekaskade.<br />
Sowohl die Bleilochtalsperre als auch die Hohenwartetalsperre s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> beliebtes Naherholungsgebiet<br />
mit Bade- und Wassersportmöglichkeiten. Dies bestätigt auch die vom Regionalverbund Thür<strong>in</strong>ger<br />
Wald e. V. durchgeführte Gästebefragung. Der Befragung zufolge (ca. 870 Befragte) kommen<br />
37 Prozent der Besucher der Saalestauseen aus Thür<strong>in</strong>gen, 21 Prozent aus Sachsen, vier<br />
Prozent aus Sachsen-Anhalt und sechs Prozent aus Bayern. Somit kommen 59 Prozent der Besucher<br />
aus e<strong>in</strong>em Umkreis von bis zu 150 Kilometer bzw. ca. 1 bis 1,5 Stunden Fahrzeit.<br />
Auf und rund um die Stauseen gibt es gegenwärtig touristische E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>itiativen mit folgenden Freizeitmöglichkeiten:<br />
Fahrgastschifffahrt, Baden, Tauchen, Segeln, Surfen, Angeln, Wasserski, Kanutouren,<br />
Wasserwandern Wandern, Radfahren und Gleitschirmfliegen. Notwendig ist e<strong>in</strong> touristisches<br />
Gesamtkonzept für die Region.<br />
Hierzu wurde seitens der Landesregierung unter Federführung des Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isteriums für Bau,<br />
Landesentwicklung und Verkehr (TMBLV) e<strong>in</strong> Regionales Entwicklungskonzept (REK) aller Anliegergeme<strong>in</strong>den<br />
aus beiden betroffenen Landkreisen angeregt. Erst im Rahmen des REK soll und kann<br />
über neue touristische Potenziale oder Ausbaustrategien entschieden werden. Dieser Prozess soll<br />
bewusst von unten nach oben geführt werden, die Landesregierung will dem REK nicht vorgreifen.<br />
35. Wie hat sich der Camp<strong>in</strong>gtourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren entwickelt (bitte Angabe<br />
<strong>in</strong> Jahresscheiben und detailliert nach Camp<strong>in</strong>gzentren Thür<strong>in</strong>gens)?<br />
Die Entwicklung des Camp<strong>in</strong>gtourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren ist als positiv zu<br />
bewerten. Obwohl vere<strong>in</strong>zelt leichte witterungsbed<strong>in</strong>gte Rückgänge zu verzeichnen s<strong>in</strong>d (z. B. August<br />
2010), steigt die Zahl der Camp<strong>in</strong>gurlauber an. Insbesondere ist zu beobachten, dass verstärkt<br />
auch Familien mit K<strong>in</strong>dern zum Camp<strong>in</strong>gurlaub zurückf<strong>in</strong>den.<br />
Das Statistische Landesamt erfasst die Zahl der Camp<strong>in</strong>gtouristen nur teilweise. Übernachtungen<br />
im Dauercamp<strong>in</strong>gbereich sowie die Übernachtungen <strong>in</strong> Ferienhäusern werden nicht erfasst. Nach<br />
e<strong>in</strong>er Untersuchung des Deutschen <strong>Tourismus</strong>verbands e. V. zum Wirtschaftsfaktor Camp<strong>in</strong>gtourismus<br />
<strong>in</strong> Deutschland aus dem Jahr 2004 beträgt die Zahl der Übernachtungen der Dauercamper<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 1 196 100 pro Jahr.<br />
16
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
E<strong>in</strong>en detaillierten Überblick über die Entwicklung des Camp<strong>in</strong>gtourismus gibt die beigefügte Anlage.<br />
Die Daten der Thür<strong>in</strong>ger Städte Eisenach, Erfurt, Jena und Weimar s<strong>in</strong>d aus datenschutzrechtlichen<br />
Gründen nicht verfügbar.<br />
36. Wie viele Camp<strong>in</strong>gplätze gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen an welchen Standorten <strong>in</strong>sgesamt (bitte detaillierte<br />
Aufstellung nach Anzahl der Plätze pro Standort)?<br />
Laut Verband der Camp<strong>in</strong>gwirtschaft <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e. V. s<strong>in</strong>d zum 31. Dezember 2009 61 Camp<strong>in</strong>gplätze<br />
geöffnet, welche <strong>in</strong>sgesamt 4 120 touristische Stellplätze anbieten, h<strong>in</strong>zukommen 4 312 Dauerstellplätze<br />
sowie 444 Mietunterkünfte. Nach den Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>regionen unterteilt s<strong>in</strong>d die<br />
Camp<strong>in</strong>gplätze wie folgt verteilt:<br />
<strong>Tourismus</strong>region<br />
Südharz<br />
Thür<strong>in</strong>ger Vogtland<br />
Thür<strong>in</strong>ger Rhön<br />
Thür<strong>in</strong>ger Wald<br />
Städte<br />
Übriges Thür<strong>in</strong>gen<br />
Thür<strong>in</strong>gen gesamt<br />
Quelle: VCT<br />
Anzahl der Camp<strong>in</strong>gplätze<br />
3 Plätze<br />
5 Plätze<br />
6 Plätze<br />
29 Plätze<br />
2 Plätze<br />
16 Plätze<br />
61 Plätze<br />
E<strong>in</strong>en Überblick über alle 61 Camp<strong>in</strong>g- und Stellplätze und deren Standorte gibt die beigefügte<br />
Anlage.<br />
37. Welche der unter Frage 36 genannten Plätze s<strong>in</strong>d so genannte Dauercamp<strong>in</strong>gplätze?<br />
Es gibt <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ke<strong>in</strong>en Camp<strong>in</strong>gplatz, der ausschließlich Dauerstellplätze anbietet.<br />
38. Welche Belegung der so genannten Dauercamp<strong>in</strong>gplätze war <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren zu<br />
verzeichnen (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben und Saison)?<br />
Siehe Antwort zu Frage 37<br />
39. Verfügt die Landesregierung über Informationen darüber, ob es auf Thür<strong>in</strong>ger Camp<strong>in</strong>gplätzen spezielle<br />
Freizeit- und Betreuungsangebote für Familien mit K<strong>in</strong>dern gibt? Wenn ja, welche und wie<br />
wurden diese Angebote <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren von den Camp<strong>in</strong>gurlaubern genutzt (bitte<br />
detaillierte Angaben nach Jahresscheiben, bestehende Angebote und Nutzung derselben)?<br />
Der steigende Anteil der Familien mit K<strong>in</strong>dern, die sich für e<strong>in</strong>en Camp<strong>in</strong>gurlaub entscheiden, bewirkt<br />
e<strong>in</strong> Umdenken der Camp<strong>in</strong>gplatzbetreiber. Insbesondere werden vermehrt Freizeitangebote<br />
für Familien mit K<strong>in</strong>dern geschaffen, z. B. Spielplätze, M<strong>in</strong>igolfanlagen, Bowl<strong>in</strong>gbahnen, Volleyballplätze,<br />
Boots- und Fahrradverleihe sowie Organisation von Ausflügen.<br />
Konkrete Angaben zur Nachfrage und Nutzung der jeweiligen Anlage liegen nicht vor.<br />
40. Welche Angebote <strong>in</strong> welchen Regionen existieren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen für den Bereich "Urlaub auf dem<br />
Bauernhof"/"Ferien auf dem Land" (bitte detaillierte Aufstellung über Angebote sowie über Besucher-/Nutzerzahlen<br />
<strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren)?<br />
In der Datenbank der Agrarverwaltung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt 446 Anbieter erfasst, die <strong>in</strong> 590 Ferienwohnungen,<br />
66 Ferienhäusern und 878 Ferienzimmern <strong>in</strong>sgesamt 4 141 Betten anbieten. Die Verteilung<br />
der Anbieter auf die Amtsbereiche der Landwirtschaftsämter gestaltet sich wie folgt:<br />
Landwirtschaftsamt Anzahl Anbieter ** Reitmöglichkeit im Betrieb *<br />
Bad Frankenhausen 25 9<br />
Bad Salzungen 68 10<br />
17
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
Landwirtschaftsamt Anzahl Anbieter ** Reitmöglichkeit im Betrieb *<br />
Hildburghausen 63 2<br />
Le<strong>in</strong>efelde 49 10<br />
Rudolstadt 125 13<br />
Sömmerda 31 10<br />
Zeulenroda 84 12<br />
gesamt 446 66<br />
Quelle: TMLFUN<br />
Basis: Datenauswertung 2009, ** geförderte Anbieter<br />
Die Thür<strong>in</strong>ger Bauernhof- und Landurlaubsgastgeber setzen zunehmend auf Qualität sowie Themen-<br />
und Zielgruppenmarket<strong>in</strong>g. Gegenwärtig gibt es folgende qualitätsgeprüfte Spezialangebote:<br />
25 Reiterhöfe, 18 K<strong>in</strong>derferienhöfe, fünf Kneipp-Ferienhöfe, 41 Wanderferienhöfe, 79 Radwanderfreundliche<br />
Ferienhöfe, 50 Höfe bieten Thür<strong>in</strong>ger Landfrühstück an.<br />
Konkrete Angaben zu Besucher-/Nutzerzahlen der Angebote liegen nicht vor.<br />
41. Wie s<strong>in</strong>d die unter Frage 36 dargestellten Angebote mit Reittourismus/Reiturlaub gekoppelt bzw.<br />
gibt es separate Angebote, die Reiten als Attraktion enthalten? Wenn ja, welche <strong>in</strong> welchen Regionen?<br />
Von den unter Frage 36 aufgeführten Camp<strong>in</strong>gplätzen bietet der Camp<strong>in</strong>gplatz Probstei Zella <strong>in</strong><br />
Frankenroda mit dem dazugehörigen Landgasthof/ Reiterhof Reittourismus an.<br />
42. Existieren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen spezielle Urlaubsangebote für Golfsportler? Wenn ja, <strong>in</strong> welchen Regionen<br />
mit welcher Auslastung und perspektivischer Entwicklung?<br />
In Thür<strong>in</strong>gen existieren <strong>in</strong>sgesamt sieben Golfplätze:<br />
• Golfresort Gut R<strong>in</strong>ghofen <strong>in</strong> Mühlberg<br />
• Golfpark Neustadt <strong>in</strong> Neustadt/Harz<br />
• Golfclub Eisenach im Warburgkreis <strong>in</strong> Hörselberg-Ha<strong>in</strong>ich<br />
• Golfpark Münchenroda <strong>in</strong> Jena<br />
• Golfclub Gera <strong>in</strong> Burkersdorf<br />
• Golfresort Weimarer Land <strong>in</strong> Blankenha<strong>in</strong><br />
• Golf Club Erfurt <strong>in</strong> Erfurt-Schaderode<br />
Im Golfressort Weimarer Land soll bis 2012 e<strong>in</strong> Golf- und Wellnesshotel ("Gut Krakau") mit zwei<br />
18-Loch Plätzen entstehen.<br />
Zur Auslastung der Golfplätze liegen ke<strong>in</strong>e Daten vor.<br />
43. Wie ist Thür<strong>in</strong>gen mit Frei- und so genannten Spaßbädern ausgestattet (bitte detaillierte Aufstellung<br />
nach Freibädern und so genannten Spaßbädern <strong>in</strong>klusive Thermen)?<br />
Es gibt <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 47 Hallenbäder (Stand 2005), darunter<br />
30 Sport- und Freizeitbäder,<br />
• 4 Erlebnisbäder (ohne Sportbad),<br />
• 5 Erlebnisbäder (mit Sportbad),<br />
• 5 Kur- und Heilbäder (ohne Sportbad),<br />
• 3 Kur- und Heilbäder (mit Sportbad).<br />
H<strong>in</strong>zukommen 174 Freibeckenbäder.<br />
44. Welcher Auslastungsgrad war <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren zu den unter Frage 43 genannten Bädern<br />
zu verzeichnen (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben und Besucherzahlen)?<br />
Der Landesregierung s<strong>in</strong>d lediglich die Besucherzahlen folgender Kur- und Erlebnisbäder bekannt:<br />
18
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Besucherzahl Erlebnisbäder:<br />
Tabarz<br />
Oberhof<br />
Zeulenroda<br />
Teistungen<br />
Bad Klosterlausnitz<br />
Bad Frankenhausen<br />
Hohenfelden<br />
Rudolstadt<br />
Quelle: TMWAT<br />
2005 2006 2007 2008 2009 1. Halbjahr<br />
2010<br />
204.421 206.184 208.187 215.195 223.564 104.048<br />
128.249 119.746 k. A. k. A. k. A. k. A.<br />
234.689 235.332 224.171 201.134 k. A. k. A.<br />
27.626 33.208 29.811 26.349 k. A. k. A.<br />
197.508 168.191 163.560 163.796 154.804 77.012<br />
125.994 113.759 114.910 117.409 102.716 56.870<br />
229.925 244.248 240.872 242.385 k. A. k. A.<br />
230.434 223.950 234.037 229.365 105.421 119.646<br />
Besucherzahl Kurbäder (Badbereich):<br />
Heiligenstadt<br />
Lobenste<strong>in</strong><br />
Bad Salzungen<br />
Bad Langensalza<br />
Bad Sulza<br />
Friedrichroda<br />
Masserberg<br />
Quelle: TMWAT<br />
2005 2006 2007 2008 1. Halbjahr<br />
2009<br />
144.026 138.985 144.200 151.361 80.962<br />
124.242 122.686 k. A. k. A. k. A.<br />
175.687 187.059 177.248 168.942 80.784<br />
230.947 260.630 188.522 169.929 78.368<br />
298.189 284.988 262.006 247.468 124.183<br />
70.819 68.603 70.979 75.176 3.328<br />
82.950 83.247 82.744 83.243 33.889<br />
2009 1. Halbjahr<br />
2010<br />
k. A. k. A.<br />
k. A. k. A.<br />
k. A. k. A.<br />
159.946 74.602<br />
248.889 125.479<br />
k. A. k. A.<br />
k. A. k. A.<br />
45. Existiert <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e Konzeption zum weiteren Ausbau bzw. zur Sanierung von Frei- und so<br />
genannten Spaßbädern? Wenn ja, welche Prioritäten wurden <strong>in</strong> dieser Konzeption gesetzt?<br />
Im Zuge der Betrachtung des Thür<strong>in</strong>ger Bädernetzes und dessen perspektivischer Ausrichtung<br />
wurde die Thür<strong>in</strong>ger Schwimmbad Entwicklungskonzeption 2005 erstellt.<br />
Im Rahmen der Erarbeitung der Entwicklungskonzeption wurde e<strong>in</strong>e regionale Bestandsaufnahme<br />
vorgenommen. Es konnte festgestellt werden, dass Thür<strong>in</strong>gen generell über zu viele Freibäder<br />
und zu wenige Hallenbäder verfügt. Darüber h<strong>in</strong>aus erfolgte bei den Untersuchungen e<strong>in</strong>e Gliederung<br />
<strong>in</strong> zukünftig förderfähige und nicht förderfähige Objekte.<br />
Die im Rahmen der erarbeiteten Konzeption aufgeführten förderfähigen Bäder werden <strong>in</strong> der Reihenfolge<br />
<strong>in</strong> vorrangig förderfähige und perspektivisch förderfähige Bäder e<strong>in</strong>geteilt. Konkrete Aussagen,<br />
wann welches Bad, <strong>in</strong> welcher Dimension gefördert bzw. ausgebaut werden soll, wird mit<br />
der Konzeption nicht festgelegt, da die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, die Antragslage<br />
sowie die jeweiligen Betreiber über die zeitliche Komponente der Umsetzung des perspektivischen<br />
Bädernetzes bis 2020 entscheiden.<br />
Folgende Prioritäten wurden u. a. <strong>in</strong> der Konzeption gesetzt:<br />
• Sanierung und Modernisierung bestehender Hallen- bzw. Freibäder,<br />
• vorrangige Priorität soll jedoch Schwimmbadvorhaben zukommen, die <strong>in</strong> Sportkomplexe e<strong>in</strong>geordnet<br />
werden oder die <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit anderen soziokulturellen E<strong>in</strong>richtungen stehen.<br />
Neben der Thür<strong>in</strong>ger Schwimmbad-Entwicklungskonzeption 2005 wurden <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />
im Bereich der touristischen Bäder (Erlebnisbäder) für ausgewählte Standorte separate Studien,<br />
Gutachten und Konzepte, <strong>in</strong>sbesondere im Zuge von wirtschaftlichen Betrachtungen der vorhandenen<br />
Bade<strong>in</strong>richtungen, erstellt. Exemplarisch erfolgten Studien bzw. Gutachten für die Standorte<br />
<strong>in</strong> Oberhof und Tabarz.<br />
19
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
46. Welcher f<strong>in</strong>anzielle Aufwand ergibt sich gegebenenfalls aus der Umsetzung der unter Frage 45 bezeichneten<br />
Konzeption?<br />
Angaben zum zukünftigen konkreten Investitionsbedarf des Thür<strong>in</strong>ger Bädernetzes liegen nicht vor.<br />
Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Thür<strong>in</strong>ger Schwimmbad-Entwicklungskonzeption 2005<br />
lässt sich e<strong>in</strong> möglicher Investitionsbedarf wie folgt darstellen:<br />
a) förderfähiges perspektivisches Hallenbadnetz:<br />
- Sanierung/Modernisierung: 9 200 000 Euro<br />
- Neubau/Ersatzneubau: 74 100 000 Euro<br />
b) förderfähiges perspektivisches Freibadnetz:<br />
- Sanierung/Modernisierung: 154 200 000 Euro<br />
- Neubau/Ersatzneubau: 27 000 000 Euro<br />
c) GRW-Touristische Infrastruktur:<br />
- Nachförderung touristischer Bäder: 14 200 000 Euro<br />
(für energetische Optimierung/Neuausrichtung entsprechend vorliegender Anträge)<br />
47. S<strong>in</strong>d Erschließungen bzw. Erweiterungen von sommertouristischen Gebieten <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen geplant?<br />
Wenn ja, welche und mit welchem f<strong>in</strong>anziellen Aufwand?<br />
Zurzeit liegt e<strong>in</strong> Förderantrag für folgende Maßnahme vor:<br />
- Erlebnis- und Aktivpark Silbersattel Ste<strong>in</strong>ach<br />
Investitionsvolumen: 11.215.000 Euro<br />
Maßnahmeträger: Stadt Ste<strong>in</strong>ach<br />
Diese Maßnahme ist sowohl <strong>in</strong> der W<strong>in</strong>tersporttourismuskonzeption als auch <strong>in</strong> der Sommersporttourismuskonzeption<br />
als Projekt im Schwerpunkt "Ganzjahresangebote" aufgeführt.<br />
48. Wer s<strong>in</strong>d die Träger der jeweiligen Maßnahmen?<br />
Siehe Antwort zu Frage 47<br />
II. 3 Seniorentourismus<br />
49. Welche Erkenntnisse und Daten liegen der Landesregierung zum Seniorentourismus vor?<br />
Der Anteil der Urlaubsgäste <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen über 60 Jahren liegt bei ca. 35 Prozent und ist damit im<br />
deutschlandweiten Vergleich überdurchschnittlich.<br />
Gemäß der vom BMWi <strong>in</strong> Auftrag gegebenen Studie "Auswirkungen des demographischen Wandels<br />
auf den <strong>Tourismus</strong> und Schlussfolgerungen für die <strong>Tourismus</strong>politik" ist festzustellen, dass<br />
Senioren grundsätzlich e<strong>in</strong> anderes Informations-, Buchungs- und Urlaubsreiseverhalten zeigen<br />
als jüngere Menschen. Sie<br />
• nutzen seltener das Internet bei der Information über und Buchung von Urlaubsreisen,<br />
• steuern häufiger <strong>in</strong>ländische Reiseziele an,<br />
• weisen e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Saisongebundenheit auf,<br />
• zeichnen sich durch e<strong>in</strong>e längere Aufenthaltsdauer aus,<br />
• buchen häufiger Pauschalangebote,<br />
• ziehen e<strong>in</strong> mildes Klima im Urlaubsland vor,<br />
• legen Wert auf e<strong>in</strong>e spezielle Betreuung oder Reiseleitung und,<br />
• geben als Hauptmotiv für ihre Reise Natur-, Kultur- sowie Gesundheitstourismus an.<br />
20
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Dieses Verhalten ändert sich von Generation zu Generation, Senioren werden "moderner" und<br />
"unternehmungslustiger". So nimmt die Zahl der Senioren, die e<strong>in</strong>e Urlaubsreise durchführen, zu.<br />
Ebenso steigt ihre Internetnutzung auf niedrigem Niveau an und nimmt auch ihre Entscheidung<br />
für e<strong>in</strong>e ausländische Urlaubsdest<strong>in</strong>ation zu.<br />
50. Welche speziellen Angebote für Senioren gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen (bitte detaillierte Aufstellung nach<br />
Regionen und Entwicklung des Seniorentourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren)?<br />
Die Vermarktung Thür<strong>in</strong>gens erfolgt über Schwerpunktthemen. Auch <strong>in</strong> der Landestourismuskonzeption<br />
2015 werden die drei Hauptthemensäulen Thür<strong>in</strong>gens beibehalten: Dies s<strong>in</strong>d der Kulturund<br />
Städtetourismus, der Natur- und Aktivtourismus sowie der Wellness- und Gesundheitstourismus.<br />
E<strong>in</strong> eigener Schwerpunkt für die Zielgruppe "Senioren" wird auch künftig nicht gebildet.<br />
Dieses Segment wird im Rahmen der vorgenannten Themenschwerpunkte zu der Angebotsentwicklung<br />
berücksichtigt.<br />
Zudem lehnen gerade die "älteren Gäste" <strong>in</strong> der Mehrheit e<strong>in</strong>e Ansprache als "Senioren" oder "Silver<br />
Ager" eher ab.<br />
Im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung (Zunahme älterer und mobilitätse<strong>in</strong>geschränkter<br />
Menschen) kommt auch dem barrierefreien <strong>Tourismus</strong> wachsende Bedeutung zu. Das<br />
Segment "barrierefreier <strong>Tourismus</strong>" ist e<strong>in</strong> Querschnittsthema, das sich <strong>in</strong> allen für Thür<strong>in</strong>gen def<strong>in</strong>ierten<br />
Themensäulen widerspiegelt.<br />
Spezielle Reisetipps und Freizeitangebote für die <strong>in</strong> ihrer Mobilität e<strong>in</strong>geschränkten Gäste sowie<br />
für Gäste mit anderen E<strong>in</strong>schränkungen (z. B. Seh- und Hörbeh<strong>in</strong>derungen) werden von der TTG<br />
vorgehalten.<br />
51. Sieht die Landesregierung Ausbaupotenziale im Bereich des Seniorentourismus? Wenn ja, welche?<br />
Wenn ne<strong>in</strong>, warum nicht?<br />
Siehe Antwort zu Frage 50<br />
52. Wie wird die demografische Entwicklung im Freistaat Thür<strong>in</strong>gen bei der Planung des Charakters<br />
touristischer Angebote generell berücksichtigt?<br />
Die demografische Entwicklung wird im Rahmen der Marktforschung und der Zielgruppenanalyse<br />
mit Blick auf die touristische Produktentwicklung durch die TTG mit berücksichtigt. Es wird auch<br />
hier darauf verwiesen, dass sich die Hauptmotive der sogenannten "Best-Ager" für Urlaubsreisen<br />
<strong>in</strong> den gemäß Landestourismuskonzeption 2015 def<strong>in</strong>ierten Kernthemen, Natur & Aktiv, Städte &<br />
Kultur sowie Gesundheit & Wellness widerspiegeln.<br />
II. 4 Gesundheitstourismus<br />
53. Welchen Stellenwert misst die Landesregierung im Rahmen e<strong>in</strong>es ganzheitlichen <strong>Tourismus</strong>konzeptes<br />
für Thür<strong>in</strong>gen dem Gesundheitstourismus bei?<br />
Das Thema "Wellness und Gesundheit" bildet neben den Themen "Kultur & Städte" sowie "Natur<br />
& Aktiv" die dritte Themensäule im Themenmarket<strong>in</strong>g der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> GmbH und spielt<br />
somit bei der touristischen Vermarktung des Freistaats Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Im Rahmen<br />
der Landestourismuskonzeption 2015 wird das Leitprojekt "Gesundheit & Wellness" mit Handlungsfeldern<br />
def<strong>in</strong>iert, an denen <strong>in</strong> den kommenden Jahren gearbeitet werden soll.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus begleitet das Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für Soziales, Familie und Gesunheit (TMSFG)<br />
positiv die Aktivitäten von Rehakl<strong>in</strong>iken zur ergänzenden Entwicklung von <strong>Tourismus</strong>angeboten.<br />
Mit der Förderpolitik der letzten Jahre hat die Landesregierung ebenfalls dokumentiert, welche Bedeutung<br />
sie dem Erhalt der Infrastruktur der Heilbäder und Kurorte und damit der Entwicklung des<br />
Gesundheitstourismus im Freistaat e<strong>in</strong>räumt.<br />
21
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
54. Welche dem Gesundheitstourismus zuzuordnenden E<strong>in</strong>richtungen mit welchem jeweiligen Leistungsangebot<br />
sowie Platzkapazität s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen vorhanden (bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung nach Landkreisen)?<br />
Der Landesregierung steht ke<strong>in</strong>e vollständige Übersicht über Thür<strong>in</strong>ger E<strong>in</strong>richtungen samt Leistungsangebot,<br />
Platzkapazitäten und Trägerschaft zur Verfügung, die dem Gesundheitstourismus<br />
zugeordnet werden können.<br />
Als Anlage beigefügt ist e<strong>in</strong>e Übersicht über die dem Gesundheitstourismus zuzuordnenden E<strong>in</strong>richtungen,<br />
die ermittelt werden konnten, sowie deren Leistungsangebot und Platzkapazitäten.<br />
Bei der unten dargestellten Auflistung wurden auch Thür<strong>in</strong>ger Rehabilitationskl<strong>in</strong>iken berücksichtigt,<br />
die neben ihrem Versorgungsauftrag nach § 111 SGB V ergänzend gesundheitstouristische<br />
Angebote entwickelt haben, um die Auslastung der Bettenkont<strong>in</strong>gente zu steigern.<br />
55. Wer s<strong>in</strong>d die jeweiligen Träger der E<strong>in</strong>richtungen?<br />
Siehe Antwort zu Frage 54<br />
56. Welche der genannten E<strong>in</strong>richtungen wurde seit dem Jahr 2000 mit Landesmitteln gefördert (bitte<br />
E<strong>in</strong>zelaufstellung mit jeweiligem Förderziel und Fördersumme)?<br />
Rehabilitationskl<strong>in</strong>iken erhalten grundsätzlich ke<strong>in</strong>e Förderung durch das TMSFG. Hierfür besteht<br />
ke<strong>in</strong>e rechtliche Grundlage, da diese Kl<strong>in</strong>iken ihre Investitionskosten über die mit den Kostenträgern<br />
vere<strong>in</strong>barten Pflegesätze ref<strong>in</strong>anzieren.<br />
Im Rahmen der Richtl<strong>in</strong>ie des Freistaats Thür<strong>in</strong>gen für die Gewährung von Zuwendungen aus der<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) und aus dem<br />
Landesprogramm <strong>Tourismus</strong> wurden folgende E<strong>in</strong>richtungen seit 2000 gefördert:<br />
Jahr Investitionsort Kreis Projekt Programm Zuschuss<br />
2000 F<strong>in</strong>sterbergen Gotha Kurpark LP-<strong>Tourismus</strong><br />
147.000<br />
2000 Bad Frankenhauselebnisbades<br />
Kyffhäuserkreis Erweiterung des Er-<br />
GRW 2.965.000<br />
II. Bauab-<br />
schnitt<br />
2000 Bad Langensalza Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich-Kreis Errichtung e<strong>in</strong>es japanischen<br />
GRW 547.000<br />
Gartens 1. BA<br />
2001 F<strong>in</strong>sterbergen Gotha Liegehalle LP-<strong>Tourismus</strong><br />
129.000<br />
2001 F<strong>in</strong>sterbergen Gotha Klimapavillon LP-<strong>Tourismus</strong><br />
119.000<br />
2002 Neustadt/Harz Nordhausen Errichtung des Kurparks<br />
GRW 200.000<br />
mit Gondeltei-<br />
chumfeld und Kurgarten<br />
2002 Bad Lobenste<strong>in</strong> Saale-Orla-Kreis Ausbau Haus des GRW 272.000<br />
Gastes im Schloss<br />
2002 Bad Langensalza Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich-Kreis Errichtung e<strong>in</strong>es japanischen<br />
Gartens 2. BA<br />
GRW 1.020.000<br />
2003 Heilbad Heiligenstadt<br />
Eichsfeld<br />
Errichtung e<strong>in</strong>er<br />
Lärmschutzwand am<br />
Kurpark <strong>in</strong> Heiligenstadt<br />
Kurpark 1. BA<br />
2003 Oberhof Schmalkalden-Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen<br />
2003 Bad Langensalza Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich-Kreis Vertiefung und Neufassung<br />
der Solebohrung<br />
GRW 421.000<br />
LP-<strong>Tourismus</strong><br />
59.000<br />
GRW 550.000<br />
22
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Jahr Investitionsort Kreis Projekt Programm Zuschuss<br />
2003 Bad Liebenste<strong>in</strong> Wartburgkreis Entflechtungsarbeiten GRW 167.000<br />
für die Heilwasseranlagen<br />
2004 Bad Liebenste<strong>in</strong> Wartburgkreis Umbau des Kurmittelhauses<br />
GRW 2.841.000<br />
<strong>in</strong> Bad Lie-<br />
benste<strong>in</strong><br />
2005 Bad Langensalza Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich-Kreis Errichtung Magnoliengarten<br />
GRW 376.000<br />
2005 Bad Liebenste<strong>in</strong> Wartburgkreis Aufbau "Oberer Neuer<br />
GRW 1.496.000<br />
Kurpark"<br />
2007 Oberhof Schmalkalden-Me<strong>in</strong><strong>in</strong>geparks<br />
Erweiterung des Kur-<br />
GRW 740.000<br />
2008 Heilbad Heiligenstadbereich<br />
Eichsfeld<br />
Errichtung Wellness-<br />
GRW 933.000<br />
Vitalpark<br />
2008 Tabarz Gotha Erweiterung Kur- und GRW 2.305.000<br />
Familienbad "TABBS"<br />
2008 Friedrichroda Gotha Erweiterung Kurpark GRW 1.273.000<br />
2008 Bad Frankenhauseser-Therme<br />
Kyffhäuserkreis Erweiterung Kyffhäu-<br />
GRW 1.787.000<br />
2008 Oberhof Schmalkalden-Me<strong>in</strong><strong>in</strong>getherme<br />
Umbau-Rennsteig-<br />
GRW 564.000<br />
<strong>in</strong> Oberhof -<br />
Planungsleistungen<br />
2008 Bad Sulza Weimarer Land Kurpark GRW 378.000<br />
2009 Tabarz Gotha Errichtung e<strong>in</strong>er GRW 2.342.000<br />
Biostromerzeugungsanlage<br />
im TABBS<br />
2009 Bad Liebenste<strong>in</strong> Wartburgkreis Ausstattung des Kurmittelhauses<br />
GRW 76.000<br />
Quelle: TMWAT<br />
57. S<strong>in</strong>d weitere Förderanträge gestellt worden, die nicht bewilligt wurden? Wenn ja, welche E<strong>in</strong>richtung<br />
mit welchen Förderzielen und Fördervolumen?<br />
Im Rahmen des Antrags- und Bewilligungsverfahrens ist seit dem Jahr 2000 im Rahmen der GRW-<br />
Förderung ke<strong>in</strong> Vorhaben abgelehnt bzw. zurückgezogen worden. Im Rahmen des Landesprogramms<br />
<strong>Tourismus</strong> wurden vier Anträge vom Antragsteller wieder zurückgezogen und somit nicht<br />
bewilligt. Es handelt sich dabei um folgende E<strong>in</strong>richtungen:<br />
Antragsteller Investitionsort Fördergegenstand Zweck Beantragter Zuschuss<br />
Landkreis Wartburgkreis<br />
Bad Salzungen Touristische Informations-<br />
und<br />
Leitsysteme<br />
Errichtung Mounta<strong>in</strong>bike-Streckennetz<br />
<strong>in</strong> der Rhön<br />
27.192,00<br />
Stadt Bad Frankenhausen<br />
Bad Frankenhausen<br />
Rad- und Wanderwege<br />
e<strong>in</strong>schließlich<br />
Parkplätze<br />
Stadt Bad Sulza Bad Sulza Besichtigungsschwerpunkte<br />
Regionalverbund Oberhof Rad- und Wanderwege<br />
Thür<strong>in</strong>ger Wald<br />
e<strong>in</strong>-<br />
e. V:<br />
schließlich Parkplätze<br />
Quelle: TMWAT<br />
Herstellung des<br />
Salzwanderweges<br />
Nutzbarmachung<br />
Sal<strong>in</strong>etechnik<br />
Errichtung e<strong>in</strong>er<br />
Betriebsstätte<br />
232.348,00<br />
252.362,00<br />
150.000,00<br />
23
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
58. Wurden bereits bewilligte Fördermittel nicht abgerufen bzw. zurückgefordert? Wenn ja, welche E<strong>in</strong>richtung<br />
mit welchem Grund?<br />
GRW-Förderung(GRW-Touristische Infrastruktur)<br />
Im Rahmen der GRW-Förderung wurden <strong>in</strong>sgesamt bewilligte Fördermittel <strong>in</strong> Höhe von 324 207 Euro<br />
bei neun Vorhaben (fünf Kurparke, zwei Rad- und Wanderwege e<strong>in</strong>schließlich Parkplätze, Haus<br />
des Gastes und Schmutzwassersammler für Freibad) nicht abgerufen. Die verm<strong>in</strong>derten Abrufe<br />
und Auszahlungen beruhen auf verm<strong>in</strong>derten förderfähigen Kosten.<br />
Zurückgefordert wurden <strong>in</strong>sgesamt 9 351 Euro bei fünf Vorhaben (Japanischer Garten, Heilwasseranlage,<br />
Betriebsstätte, Haus des Gastes, Schmutzwassersammler, touristische Erschließung).<br />
Landesprogramm <strong>Tourismus</strong><br />
Im Landesprogramm <strong>Tourismus</strong> wurden <strong>in</strong>sgesamt 113 566 Euro bei sechs Vorhaben (drei Radund<br />
Wanderwege e<strong>in</strong>schließlich Parkplätze, zwei touristische Leit- und Informationssysteme, Umgestaltung<br />
Kurpark) nicht abgerufen. Die verm<strong>in</strong>derten Abrufe und Auszahlungen beruhen auf verm<strong>in</strong>derten<br />
förderfähigen Kosten.<br />
Des Weiteren wurden im Landesprogramm <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong>sgesamt 192 145 Euro bei vier Vorhaben<br />
(Umgestaltung Kurpark, Liegehalle zur Klimakur, Wasserwandern Werra, Klimapavillon) zurückgefordert.<br />
Die Rückforderung beruhte im Falle der Vorhaben "Wasserwandern Werra" und "Umgestaltung<br />
Kurpark" auf e<strong>in</strong>er im Rahmen der Verwendungsnachweisprüfung festgestellten Verm<strong>in</strong>derung<br />
der förderfähigen Kosten und bei den Vorhaben "Liegehalle zur Klimakur" und "Klimapavillon"<br />
auf dem Umstand, dass der Förderzweck nicht erreicht wurde.<br />
59. Wurden Zertifizierungsverfahren für die <strong>in</strong> Frage 54 genannten E<strong>in</strong>richtungen erfolgreich durchgeführt?<br />
Wenn ja, <strong>in</strong> welcher Qualitätsstufe? (bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung)<br />
In der Regel nehmen Thür<strong>in</strong>ger Rehakl<strong>in</strong>iken an Programmen zur Qualitätssicherung teil und lassen<br />
sich entsprechend zertifizieren. Konkrete Aussagen zur Zertifizierung liegen der Landesregierung<br />
für folgende E<strong>in</strong>richtungen vor:<br />
E<strong>in</strong>richtung<br />
Zertifikat<br />
Kurparkkl<strong>in</strong>ik Heilbad Heiligenstadt<br />
KTQ Reha, DGBR Phase II<br />
Inselsbergkl<strong>in</strong>ik Tabarz<br />
DIN ISO/DEGEMED<br />
Kl<strong>in</strong>ik am Rennsteig<br />
DIN ISO 9001/KTQ, DEGEMED<br />
Prof. Volhard Kl<strong>in</strong>ik DIN ISO 9001-2008<br />
m&i Fachkl<strong>in</strong>ik Bad Liebenste<strong>in</strong><br />
ZeQ/Q-Reha<br />
Sophienkl<strong>in</strong>ik Bad Sulza<br />
DIN ISO/DEGEMED<br />
Asklepios Burgseekl<strong>in</strong>ik Bad Salzungen KTQ<br />
60. Gab es weitere Zertifizierungsantragsverfahren, die nicht erfolgreich waren? Wenn ja, bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung<br />
mit Grund der Ablehnung?<br />
Die Landesregierung hat ke<strong>in</strong>e Kenntnis von Zertifizierungsantragsverfahren, die nicht erfolgreich<br />
waren.<br />
61. S<strong>in</strong>d die im Angebotskatalog der e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen enthaltenen Gesundheitsleistungen durch<br />
e<strong>in</strong>en entsprechenden Bestand an Fachpersonal (Ärzte, Pflegepersonal) abgesichert? Wenn nicht,<br />
<strong>in</strong> welcher E<strong>in</strong>richtung und welche Fachrichtung (bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung)?<br />
Die Landesregierung geht davon aus, dass <strong>in</strong> allen E<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong> entsprechender Bestand an<br />
Fachpersonal vorgehalten wird.<br />
24
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
62. Was unternimmt die Thür<strong>in</strong>ger Landesregierung, um gegebenenfalls weiteres qualifiziertes Fachpersonal<br />
für diese Branche zu gew<strong>in</strong>nen?<br />
Siehe Antwort zu Frage 61<br />
63. Wie viele Vollzeitbeschäftigte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen, die dem Bereich des Gesundheitstourismus<br />
zuzuordnen s<strong>in</strong>d, beschäftigt (bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung nach Stellenplan und besetzten<br />
Stellen)?<br />
Die genaue Anzahl der Vollzeitbeschäftigten <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen ist der Landesregierung<br />
nicht bekannt, da die E<strong>in</strong>richtungen darüber ke<strong>in</strong>e Auskunft erteilen. Im Rahmen der vom<br />
Thür<strong>in</strong>ger Heilbäderverband <strong>in</strong> Auftrag gegeben Studie "Strategie für den Thür<strong>in</strong>ger Heilbäderverband<br />
e. V." wird das Vollzeitäquivalent der Beschäftigten, die dem Bereich des Gesundheitstourismus<br />
zuzuordnen s<strong>in</strong>d, auf 8 467 geschätzt.<br />
64. Wie viele Ausbildungsplätze gibt es <strong>in</strong> den jeweiligen E<strong>in</strong>richtungen (bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung nach<br />
Bedarf an Auszubildenden und Auslastung)?<br />
Folgende Zahlen der Auszubildenden konnte ermittelt werden. Die Auflistung erhebt ke<strong>in</strong>en Anspruch<br />
auf Vollständigkeit.<br />
E<strong>in</strong>richtung Bedarf an Auszubildenden Auslastung <strong>in</strong> Prozent<br />
Zentralkl<strong>in</strong>ik Bad Berka GmbH 65 100<br />
Kristallbad Bad Klosterlausnitz 1 100<br />
Sophienkl<strong>in</strong>ik Bad Sulza 3 100<br />
Toskana World Bad Sulza 8 100<br />
Keltenbad Bad Salzungen 2 100<br />
65. Welche weiteren Ausbaumaßnahmen im Gesundheitstourismus s<strong>in</strong>d im Rahmen der Thür<strong>in</strong>ger<br />
<strong>Tourismus</strong>konzeption geplant (bitte E<strong>in</strong>zelauflistung der Maßnahmen mit entsprechendem F<strong>in</strong>anzvolumen)?<br />
Im Rahmen der Landestourismuskonzeption 2015 wird das Leitprojekt "Wellness und Gesundheit"<br />
mit folgenden Handlungsfeldern def<strong>in</strong>iert: Strategieentwicklung und Vermarktungsschwerpunkte,<br />
Prioritätensetzung bei der Infrastrukturentwicklung, Produktentwicklung und Initiierung zielgerichteter<br />
Weiterbildungsangebote. E<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzbedarf kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht def<strong>in</strong>iert werden.<br />
66. Wie viele neue Arbeitsplätze sollen durch e<strong>in</strong>en geplanten Ausbau des Gesundheitstourismus <strong>in</strong><br />
den Jahren 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015 jeweils entstehen?<br />
Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />
67. Wie entwickelten sich die Gästezahlen <strong>in</strong> den gesundheitstouristischen E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> den Jahren<br />
2000 bis 2009 (bitte Aufschlüsselung nach Jahresscheiben, Tagesgästen und Gästen mit längerer<br />
Verweildauer)?<br />
Der Landesregierung liegen ke<strong>in</strong>e statistischen Daten über die Gästezahlen <strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtungen, die<br />
dem Gesundheitstourismus zugeordnet werden können, vor.<br />
68. Wie hoch war die durchschnittliche Verweildauer <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gens gesundheitstouristischen E<strong>in</strong>richtungen<br />
<strong>in</strong> den Jahren 2000 bis 2009 (bitte detaillierte Angaben nach Jahresscheiben)?<br />
Siehe Antwort zu Frage 67<br />
25
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
II. 5 Jugendtourismus<br />
69. Welchen Stellenwert misst die Landesregierung im Rahmen e<strong>in</strong>es ganzheitlichen <strong>Tourismus</strong>konzeptes<br />
für Thür<strong>in</strong>gen dem K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus bei?<br />
Das <strong>Tourismus</strong>konzept der Landesregierung hat drei Hauptthemenbereiche festgelegt. Es s<strong>in</strong>d<br />
dies der Kultur- und Städtetourismus, der Natur- und Aktivtourismus sowie der Wellness- und Gesundheitstourismus.<br />
E<strong>in</strong> eigener Schwerpunkt für die Zielgruppe K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus wird<br />
nicht gebildet, sondern soll vielmehr im Rahmen dieser Themenscherpunkte bei der Angebotsentwicklung<br />
berücksichtigt werden.<br />
70. Gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> Programm zur Umsetzung des "Aktionsplanes zum K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus"<br />
<strong>in</strong> Deutschland und den dar<strong>in</strong> enthaltenen acht Zielvorgaben? Wenn ne<strong>in</strong>, warum nicht?<br />
Wenn ja, was wurde im Jahr 2010 im Zusammenwirken mit den Kreisen und kreisfreien Städten<br />
zur Umsetzung des Aktionsplanes getan (bitte detaillierte Aufstellung nach Kreisen)?<br />
Ne<strong>in</strong>; diesbezüglich wird auf die Antwort zu Frage 69 verwiesen.<br />
71. Wie viele Plätze gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen als K<strong>in</strong>der- und Jugendunterkünfte? Wie bewertet die Landesregierung<br />
die <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen zur Verfügung stehenden K<strong>in</strong>der- und Jugendunterkünfte, deren Zustand<br />
und die Barrierefreiheit dieser Unterkünfte (bitte detaillierte E<strong>in</strong>zelaufstellung der Unterkünfte)?<br />
Vorbemerkung für die Antworten zu den Fragen 71 bis 81:<br />
Die für die Beantwortung der Fragen erforderliche Datenbasis liegt der Verwaltung nicht vor. Entsprechend<br />
wurde e<strong>in</strong>e Abfrage bei den betroffenen öffentlichen und freien Trägern durchgeführt.<br />
Da die Beantwortung auf freiwilliger Basis erfolgte, können die Antworten ke<strong>in</strong>en Anspruch auf<br />
Vollständigkeit erheben.<br />
Die nachfolgenden Darstellungen basieren auf der gesetzlichen Basis des § 11 Abs. 3 Nr. 5 des Achten<br />
Buches Sozialgesetzbuch (SBG VIII). Danach s<strong>in</strong>d Maßnahmen der K<strong>in</strong>der- und Jugenderholung<br />
und die dafür notwendigen E<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong> Angebotsspektrum der K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der Zahl der K<strong>in</strong>der- und Jugendunterkünfte wird auf die beigefügte Anlage verwiesen.<br />
Der Zustand der Unterkünfte ist sehr unterschiedlich zu bewerten. Die meisten E<strong>in</strong>richtungen wurden<br />
<strong>in</strong> den letzten zwanzig Jahren grundhaft saniert. Mittlerweile stehen jedoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen E<strong>in</strong>richtungen<br />
wieder Sanierungsmaßnahmen, Modernisierung und Austausch von E<strong>in</strong>richtungsgegenständen<br />
an.<br />
72. Wie viele K<strong>in</strong>der und Jugendliche haben <strong>in</strong> den Jahren 2009 und 2010 an organisierten Ferienund<br />
Urlaubsreisen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen teilgenommen?<br />
Es wird auf die Vorbemerkung zu Antwort 71 verwiesen. Entsprechend des Rücklaufs der erfolgten<br />
Abfrage bei den Kreisen und tangierten E<strong>in</strong>richtungen (siehe Anlage) haben rund 145 000 K<strong>in</strong>der<br />
und Jugendliche im Jahr 2009 an organisierten Ferien- und Urlaubsreisen teilgenommen. Im<br />
Jahr 2010 waren es rund 119 000 K<strong>in</strong>der und Jugendliche.<br />
73. Wie viele K<strong>in</strong>der und Jugendliche leben nach Kenntnis der Landesregierung <strong>in</strong> den Jahren 2009<br />
und 2010 <strong>in</strong> so genannten Bedarfsgeme<strong>in</strong>schaften (Bezieher von Arbeitslosengeld II), <strong>in</strong> Familien<br />
mit Bezug von Leistungen gemäß dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (zum Beispiel E<strong>in</strong>gliederungshilfen<br />
für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen) bzw. <strong>in</strong> Haushalten und E<strong>in</strong>richtungen mit ger<strong>in</strong>gem<br />
f<strong>in</strong>anziellem Budget? Wie gestaltet sich deren Teilhabe am K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus?<br />
In Bedarfsgeme<strong>in</strong>schaften nach dem SGB II lebten im November 2009 53 074 K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
unter 15 Jahren (Empfänger von Sozialgeld) und im November 2010 49 983. Der Jahresdurchschnitt<br />
lag im Jahr 2009 bei 53 175. E<strong>in</strong> Jahresdurchschnitt für 2010 liegt noch nicht vor,<br />
26
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
weil die offiziellen Daten erst nach e<strong>in</strong>er Wartezeit von drei Monaten herausgegeben werden, während<br />
der sich noch Veränderungen ergeben können.<br />
Zu deren Teilhabe am K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Informationen<br />
vor.<br />
74. Welche Kreise und kreisfreien Städte gewähren bedürftigen K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen Zuschüsse<br />
zu Ferien- bzw. Urlaubsfahrten (bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung nach Kreisen und Anzahl der bewilligten<br />
Anträge für die Jahre 2008, 2009 und 2010)?<br />
Es wird auf die Vorbemerkung zu Antwort 71 verwiesen. Entsprechend des Rücklaufs der erfolgten<br />
Abfrage bei den Kreisen stellt sich die Übersicht wie folgt dar:<br />
Landkreis/<br />
Kreisfreie Stadt<br />
Anzahl der bewilligten<br />
Anträge<br />
2008 2009 2010<br />
Begründung, falls ke<strong>in</strong>e Angaben durch die Befragten gemacht<br />
werden<br />
Für bedürftige K<strong>in</strong>der und Jugendliche wird e<strong>in</strong>mal pro<br />
Jahr e<strong>in</strong>e Ferienfreizeit durch Vermittler des FD ASD<br />
durchgeführt. Diese wird über Spenden f<strong>in</strong>anziert. E<strong>in</strong>zelanträge<br />
Altenburg<br />
können durch fehlende HH-Mittel nicht f<strong>in</strong>anziert<br />
werden. Im Rahmen der K<strong>in</strong>der- und Jugenderholung (Jugendförderung)<br />
erfolgt Zuschuss pro K<strong>in</strong>d an Verbände/<br />
Vere<strong>in</strong>e/Schulfördervere<strong>in</strong>e, das betrifft jedoch alle K<strong>in</strong>der<br />
und Jugendlichen.<br />
Eichsfeld 52 63 73<br />
Eisenach 6 6 0<br />
Erfurt 176 187 135<br />
Gera 80 101 106<br />
Gotha 73 103 110<br />
Greiz 7 7 2<br />
Hildburghausen k. A. k. A. k. A.<br />
Ilm-Kreis 283 278 249<br />
Jena<br />
Die Stadt Jena gewährt bedürftigen K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />
seit 1999 ke<strong>in</strong>e Zuschüsse zu Ferien- und Urlaubsfahrten.<br />
Das JA Jena veranstaltet stattdessen seit 1999<br />
das K<strong>in</strong>dererholungsprogramm "Ferien vor Ort". Hierbei<br />
handelt es sich um sehr kostengünstige bis kostenfreie<br />
Tagesangebote, die von den E<strong>in</strong>richtungen der K<strong>in</strong>der und<br />
Jugendhilfe <strong>in</strong> den Stadtteilen durchgeführt werden. Begründung:<br />
Im Rahmen der vorhandenen f<strong>in</strong>anziellen Mittel<br />
können über dieses Ferienprogramm K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> größerer<br />
Anzahl und über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum erreicht<br />
werden, als dies über <strong>in</strong>dividuelle Zuschüsse zu Ferienfahrten<br />
möglich wäre.<br />
Kyffhäuserkreis<br />
Individuelle Zuschüsse für bedürftige K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
werden durch den LK nicht gewährt. Seit 2010 hat<br />
der KJR e<strong>in</strong>en Spendenfonds e<strong>in</strong>gerichtet, um K<strong>in</strong>der aus<br />
sozial schwachen Familien zu unterstützen.<br />
Nordhausen 12 9 5<br />
Saale-Holzland 9 8 6<br />
Saale-Orla 49 47 59<br />
Saalfeld-Rudolstadt<br />
6 10 8<br />
27
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
Landkreis/<br />
Kreisfreie Stadt<br />
Anzahl der bewilligten<br />
Anträge<br />
Begründung, falls ke<strong>in</strong>e Angaben durch die Befragten gemacht<br />
werden<br />
Die Zuschüsse erfolgen projektbezogen auf die Anzahl<br />
der teilnehmenden K<strong>in</strong>der und Jugendlichen aus dem LK<br />
und können vom Maßnahmeträger gestaffelt an die TN je<br />
Schmalkaldennach<br />
Bedürftigkeit weitergeleitet werden. Die Zuschüsse<br />
Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen<br />
des LK dienen <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>er Reduzierung der Teilnehmerbeträge.<br />
Die E<strong>in</strong>schätzung der Bedürftigkeit obliegt<br />
dem Maßnahmeträger.<br />
Der LK bezuschusst im Rahmen se<strong>in</strong>er Aufgaben im S<strong>in</strong>ne<br />
des § 11 Abs. 1 <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Abs. 3 Ziffer 5 SGB<br />
VIII Maßnahmen der K<strong>in</strong>der- und Jugenderholung. Intention<br />
Sömmerda 11 10 9<br />
der im LK e<strong>in</strong>schlägigen Förderrichtl<strong>in</strong>ie ist die Schaf-<br />
fung wohnortnaher, kostengünstiger Angebote, die pädagogisch<br />
begleitet werden. Insofern sollen Träger angeregt<br />
werden, solche Angebote zu e<strong>in</strong>em Preis zu schaffen, den<br />
sich auch "bedürftige" Familien leisten können.<br />
Sonneberg<br />
Die anerkannten Träger der freien Jugendhilfe veranstalten<br />
Ferienfreizeiten für die K<strong>in</strong>der und Jugendlichen<br />
des LK. Diese werden über die Kreisförderrichtl<strong>in</strong>ie bezuschusst.<br />
Suhl 30 27 34<br />
Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich<br />
Im Haushalt standen ke<strong>in</strong>e entsprechenden Mittel zur<br />
Verfügung.<br />
Wartburgkreis 56 32 42<br />
Weimar-Land k. A. k. A. k. A.<br />
Weimar-Stadt 44 46 37<br />
Quelle: TMSFG<br />
75. Welche Kreise und kreisfreien Städte gewähren ke<strong>in</strong>e Zuschüsse und wor<strong>in</strong> liegen die Gründe dafür<br />
(bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung der Kreise mit entsprechender Begründung)?<br />
Siehe Übersicht zu Frage 74<br />
76. Wie viele K<strong>in</strong>der und Jugendliche konnten nach Kenntnis der Landesregierung <strong>in</strong> den Jahren 2008,<br />
2009 und 2010 aus f<strong>in</strong>anziellen Gründen ke<strong>in</strong>e Ferien- bzw. Urlaubsreise unternehmen?<br />
Der Landesregierung liegen dazu ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />
77. Welche Probleme gibt es nach Kenntnis der Landesregierung für diese K<strong>in</strong>der und Jugendlichen<br />
bezüglich der Teilnahme an Klassenfahrten?<br />
Siehe Antwort zu Frage 76<br />
78. Wer waren die Träger der jeweiligen Maßnahmen des K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus? Wurden die<br />
Träger der Maßnahmen h<strong>in</strong>sichtlich ihrer entsprechenden Qualifikation und Fachkompetenz überprüft<br />
(bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung der Maßnahmen pro Träger)?<br />
Die Träger der jeweiligen Maßnahmen s<strong>in</strong>d aus der Anlage ersichtlich.<br />
Die gewünschte E<strong>in</strong>zelaufstellung der Maßnahmen pro Träger kann auf Grund des Umfangs nicht<br />
geleistet werden. Es handelt sich folgend um Träger der K<strong>in</strong>der- und Jugenderholung gemäß § 11<br />
Abs. 3 Nr. 5 SGB VIII und nicht um Träger des K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus. Anerkannte freie Träger<br />
der Jugendhilfe und die öffentlichen Träger der Jugendhilfe besitzen die entsprechende Qualifikation<br />
und Fachkompetenz. Sonstige Anbieter werden im Rahmen möglicher Förderung auf ihre<br />
Eignung geprüft.<br />
28
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
79. Welche der unter Frage 78 genannten Träger der Maßnahmen s<strong>in</strong>d anerkannte Träger der freien<br />
Jugendhilfe?<br />
Siehe Antwort zu Frage 78<br />
80. Welche Kenntnisse hat die Landesregierung h<strong>in</strong>sichtlich der Teilnahme von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derung an K<strong>in</strong>der- und Jugendreisen?<br />
Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />
81. In welcher Höhe wurden <strong>in</strong> den Jahren 2008, 2009 und 2010 f<strong>in</strong>anzielle Mittel zur Unterstützung<br />
von K<strong>in</strong>der- und Jugendreisen e<strong>in</strong>gesetzt (bitte Unterscheidung nach Projektförderung und E<strong>in</strong>zelförderung)?<br />
Es wird auf die Vorbemerkung zu Antwort 71 verwiesen.<br />
Im Haushaltsjahr 2010 hat das Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für Soziales, Familie und Gesundheit <strong>in</strong> den<br />
Herbstferien geme<strong>in</strong>sam mit den Thür<strong>in</strong>ger Jugendämtern und den überörtlichen E<strong>in</strong>richtungen der<br />
Jugendhilfe e<strong>in</strong> Programm zur Förderung von Ferienfreizeiten für sozial benachteiligte K<strong>in</strong>der aufgelegt.<br />
Im Rahmen der Projektförderung wurden Landesmittel <strong>in</strong> Höhe von 143 460 Euro bewilligt.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der Unterstützung durch die Kreise sowie der öffentlichen und freien Träger wird auf<br />
die als Anlage beigefügte Übersicht verwiesen.<br />
82. Wie prognostiziert die Landesregierung die Entwicklung von K<strong>in</strong>der- und Jugendreisen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
<strong>in</strong> den nächsten Jahren h<strong>in</strong>sichtlich der Anzahl der Angebote, der f<strong>in</strong>anziellen Entwicklung und<br />
der Entwicklung der f<strong>in</strong>anziellen Unterstützungen durch Kreise, kreisfreie Städte sowie das Land?<br />
Die Entwicklung von Maßnahmen der K<strong>in</strong>der- und Jugenderholung im S<strong>in</strong>ne des § 11 Abs. 3 Nr. 5<br />
SGB VIII ist nach Ansicht der Landesregierung <strong>in</strong> den vergangenen Jahren ke<strong>in</strong>en großen quantitativen<br />
Schwankungen ausgesetzt gewesen. Maßgebliche Faktoren der weiteren Entwicklung werden<br />
die demografische Entwicklung der Zielgruppe sowie die weitere Ausgestaltung der öffentlichen<br />
Haushalte auf kommunaler und Landesebene se<strong>in</strong>.<br />
II. 6 <strong>Tourismus</strong> und ländlicher Raum<br />
83. Welchen Stellenwert räumt die Landesregierung den natürlichen Ressourcen (Fauna und Flora<br />
etc.) <strong>in</strong> Bezug auf den <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>?<br />
Die Natur ist e<strong>in</strong>e der wichtigsten Ressourcen für den Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> und auch e<strong>in</strong> wichtiges<br />
Reisemotiv für die Touristen, die nach Thür<strong>in</strong>gen kommen. E<strong>in</strong>e Befragung zum Image Thür<strong>in</strong>gens<br />
ergab, dass 26 Prozent der Befragten mit Thür<strong>in</strong>gen Landschaft und Natur assoziieren.<br />
54 Prozent geben an, dass e<strong>in</strong>e reizvolle Natur und schöne Landschaft e<strong>in</strong> wichtiges Reisemotiv<br />
ist, 49 Prozent der Thür<strong>in</strong>gen-Besucher bestätigen, dass ihnen die Natur und Landschaft <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
besonders gut gefallen hat. Zudem ist der Aktiv-, Sport- und Wanderurlaub, der vorzugsweise<br />
<strong>in</strong> der Natur stattf<strong>in</strong>det, mit 37 Prozent die beliebteste Urlaubsart der Thür<strong>in</strong>gen-Interessenten<br />
(Quelle: TNS Infratest 2010). Dementsprechend bildet der Natur- und Aktivtourismus auch e<strong>in</strong>e<br />
der drei Hauptthemensäulen im Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>g.<br />
84. Wie wurden die natürlichen Ressourcen <strong>in</strong> der <strong>Tourismus</strong>förderung bislang berücksichtigt?<br />
Natur & Aktiv ist <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> wichtiges Reisethema, das auch entsprechend von der TTG vermarktet<br />
wird. Die Förderpolitik der Landesregierung orientiert sich u. a. an den Market<strong>in</strong>gthemen<br />
der TTG. Daher wurden im Rahmen der touristischen Förderprogramme auch zahlreiche E<strong>in</strong>zelmaßnahmen<br />
gefördert, die auf den natürlichen Ressourcen basieren. Exemplarisch seien hierfür<br />
genannt: Baumkronenpfad, Ganzjahreskonzept Rennsteig, Wildkatzendorf Hütscheroda, die rad-<br />
29
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
und wandertouristische Infrastruktur, Erschließung von Besucherbergwerken, Erschließung von<br />
Heil- und Thermalquellen und Kurparks.<br />
85. Wie erfolgt die Verzahnung und Vernetzung der Förderung natürlicher Ressourcen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
mit der Förderung des ländlichen Raums unter <strong>Tourismus</strong>gesichtspunkten?<br />
Die Verzahnung und Vernetzung der unterschiedlichen Förderprogramme kann über die Regionalen<br />
Aktionsgruppen (RAG), das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK), das Regionale<br />
Entwicklungskonzept (REK), Naturparkpläne etc. sichergestellt werden. Beispielhaft kann die Nationalpark-Region<br />
Ha<strong>in</strong>ich genannt werden.<br />
Zur Entwicklung ländlicher Räume können auch die Instrumente Dorferneuerung, Flurbere<strong>in</strong>igung,<br />
ländlicher Wegebau, Schutzpflanzungen von den Akteuren genutzt werden. Insbesondere die Flurbere<strong>in</strong>igung<br />
ist geeignet, um Landnutzungskonflikte durch Bodenordnung aufzulösen und mit Investitionen<br />
<strong>in</strong> die ländliche Infrastruktur die Inwertsetzung natürlicher Ressourcen unter <strong>Tourismus</strong>aspekten<br />
zu schaffen.<br />
<strong>Tourismus</strong> als e<strong>in</strong> Schwerpunktziel im S<strong>in</strong>ne des Artikels 4 der VO (EG) Nr. 1698/2005 vom 20. September<br />
2005 (ELER-VO) wird als e<strong>in</strong> besonderes Handlungsfeld <strong>in</strong> fast allen Regionalen Entwicklungsstrategien<br />
der 15 Regionalen Aktionsgruppen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, und damit nahezu flächendeckend,<br />
genannt. Den LEADER-Merkmalen folgend, obliegt die Auswahl der Projekte nach Artikel<br />
62 Abs. 4 ELER-VO den Aktionsgruppen. Für die Umsetzung der Vorhaben gelten grundsätzlich<br />
die Bed<strong>in</strong>gungen des jeweiligen Förderprogramms. E<strong>in</strong>e gebietsübergreifende oder transnationale<br />
Zusammenarbeit der Akteure ist ausdrücklich zugelassen. Die Projektanbahnung darf auch<br />
aus Mitteln im S<strong>in</strong>ne des Artikels 17 Abs. 2 ELER-VO (LEADER-Grundbetrag) f<strong>in</strong>anziert werden.<br />
86. Welche Vorstellungen gibt es seitens der Landesregierung <strong>in</strong> Bezug auf die zukünftige Förderung<br />
des <strong>Tourismus</strong> im ländlichen Raum?<br />
Der ländliche Raum hat für das Angebotssegment Natur- und Aktivtourismus e<strong>in</strong>e wichtige Bedeutung.<br />
Dieser oft strukturschwache Raum muss im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es nachhaltigen, umweltverträglichen<br />
<strong>Tourismus</strong> weiterentwickelt werden. In Bezug auf die zukünftige Förderung des <strong>Tourismus</strong> im ländlichen<br />
Raum können auch die Instrumente zur Förderung der <strong>in</strong>tegrierten ländlichen Entwicklung<br />
von den Akteuren genutzt werden, um agrarstrukturelle, dörfliche und ländliche Entwicklungen mit<br />
denen des ländlichen <strong>Tourismus</strong> zu verb<strong>in</strong>den.<br />
Weiter ist auf die "Studie zum Integrierten Gesamtkonzept zur Entwicklung der ländlichen Räume<br />
Thür<strong>in</strong>gens" mit dem Anhang "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> den ländlichen Räumen Thür<strong>in</strong>gens" zu verweisen.<br />
Wie bereits <strong>in</strong> der Antwort zu Frage 85 dargestellt, werden die Projektentscheidungen von den<br />
Regionalen Aktionsgruppen getroffen. Im Förderbereich LEADER wird die Verantwortung somit auf<br />
die regionale Ebene übertragen. Dazu werden die Akteure seitens der Fachbehörden im Rahmen<br />
von themenbezogenen Schulungsveranstaltungen unterstützt und <strong>in</strong>sbesondere animiert, <strong>Tourismus</strong>projekte<br />
<strong>in</strong> Form von Kooperationsvorhaben mit weiteren Aktionsgruppen umzusetzen. Für<br />
e<strong>in</strong>e gebietsübergreifende Vernetzung der Gruppen steht die Thür<strong>in</strong>ger Vernetzungsstelle (THVS)<br />
LEADER zur Verfügung (beispielhaft ist zu nennen, dass es bereits e<strong>in</strong> aus sechs Aktionsgruppen<br />
bestehendes <strong>Tourismus</strong>-Kooperationsprojekt im südthür<strong>in</strong>ger Raum gibt).<br />
87. Über welche Erkenntnisse verfügt die Landesregierung h<strong>in</strong>sichtlich der Angebote "Urlaub auf dem<br />
Bauernhof" <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen?<br />
Bei der Entwicklung des ländlichen Raumes spielt heute das Gestalten zukunftsfähiger E<strong>in</strong>kommensalternativen<br />
durch Diversifizierung e<strong>in</strong>e zunehmende Rolle. Insbesondere der Agrartourismus<br />
stellt e<strong>in</strong>en zunehmenden Wirtschaftsfaktor dar. Er unterstützt die E<strong>in</strong>kommensverbesserung/-sicherung<br />
für Haupt- und Nebenerwerbslandwirte, vornehmlich für Familien und Frauen im ländlichen<br />
Raum. Damit leistet er nicht nur e<strong>in</strong>en Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung/-schaffung, sondern<br />
stärkt auch die Wirtschaftskraft der Kommunen. Durch gezielte Beratung, Förderung und Vermarktung<br />
hat sich der Agrartourismus/Landurlaub seit 1991 zu e<strong>in</strong>em eigenständigen Segment im Landtourismus<br />
Thür<strong>in</strong>gens etabliert.<br />
30
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Die steigende Nachfrage ist auf die Besonderheiten der landwirtschaftlich geprägten Struktur der<br />
Anbieterbetriebe (41 Prozent führen e<strong>in</strong>en landwirtschaftlichen Betrieb), die Kulisse "bäuerlicher<br />
Arbeitswelt - Landleben", die Nähe zur Natur und den Tieren, die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die familiäre Atmosphäre<br />
der bäuerlichen Gastgeber aber vor allem auf den Erlebnischarakter zurückzuführen.<br />
Den Erwartungen und Wünschen der Gäste entsprechend profilieren sich immer mehr agrartouristische<br />
Beherbergungsbetriebe mit Qualität, bestimmten Themen und Gästegruppen wie Familien<br />
mit K<strong>in</strong>dern, Alle<strong>in</strong>reisende K<strong>in</strong>der, Aktive (Reiter, Wanderer, Radler), Menschen mit Handicap,<br />
Gesundheitsbewusste oder Kneippfreunde.<br />
88. Wie wurden diese Angebote <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren genutzt (bitte detaillierte Angaben<br />
über Angebote, Belegungszahlen, Verweildauer der Urlauber)?<br />
Angaben zum gesamten agrartouristischen Beherbergungsangebot Thür<strong>in</strong>gens liegen nicht vor.<br />
65 Prozent der Gastgeber s<strong>in</strong>d Kle<strong>in</strong>stanbieter, d.h. Kapazität unter neun Betten. Die Agrarverwaltung<br />
führt e<strong>in</strong>e Datenbank "Agrartourismus/Landurlaub", <strong>in</strong> der die 446 Betriebe sowie Mitglieder der<br />
Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft "Ferien auf dem Lande" e. V. erfasst s<strong>in</strong>d. Es s<strong>in</strong>d zur Abgabe der Beherbergungsstatistik<br />
nur die geförderten Betriebe verpflichtet, die noch <strong>in</strong> der B<strong>in</strong>dungsfrist s<strong>in</strong>d. Im<br />
Jahre 2009 wurden bei den 252 e<strong>in</strong>gereichten Beherbergungsstatistiken 250 747 Übernachtungen<br />
mit e<strong>in</strong>er durchschnittlichen Verweildauer bei Ferienzimmern von drei und bei Ferienwohnungen/-<br />
häusern von vier Tagen registriert. Damit ist wie auch <strong>in</strong> den vergangenen Jahren der Kurzurlaub<br />
dom<strong>in</strong>ierend.<br />
Die wirtschaftliche Bedeutung des Agrartourismus ist beachtlich. Unter Zugrundelegung an Ausgaben<br />
pro Tag und Person von 81 Euro (Quelle: Qualitätsmonitor Deutschland-<strong>Tourismus</strong>, 2008,<br />
S. 28) bzw. bei Übernachtungen <strong>in</strong> gewerblichen Betrieben von 118 Euro (Quelle: <strong>Tourismus</strong>-Trend<br />
Thür<strong>in</strong>gen 1/2010, S. 1) ergibt sich bei dem 2009 registrierten Übernachtungsaufkommen e<strong>in</strong> Umsatzvolumen<br />
von 20 bis 29 Millionen Euro. Bei Berücksichtigung aller Anbieter/-<strong>in</strong>nen und unter Annahme<br />
des gleichen durchschnittlichen Auslastungsgrades der Ferienunterkünfte kann man im Jahr<br />
2009 auf e<strong>in</strong> Umsatzvolumen im ländlichen Raum zwischen 35 und 52 Millionen Euro schließen.<br />
Aus den Bundesländern Sachsen und Thür<strong>in</strong>gen kommen nach wie vor die meisten Gäste. Aufmerksam<br />
auf das Angebot wurden die Gäste vor allem durch das Internet oder es s<strong>in</strong>d Stammgäste.<br />
89. Welche Potenziale der touristischen Nutzung bieten die We<strong>in</strong>anbauflächen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen? Wie wurden<br />
diese bisher genutzt?<br />
Obwohl der We<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen sich <strong>in</strong> den letzten Jahren sehr positiv entwickelt hat, deutet<br />
e<strong>in</strong>e Fläche von nur 100 Hektar auf e<strong>in</strong>e überwiegend regionale Bedeutung dieses Wirtschaftszweiges<br />
h<strong>in</strong>. Insbesondere die Stadt Bad Sulza und ihr Umland konnten von der vorteilhaften Entwicklung<br />
und der Gründung von zwei We<strong>in</strong>gütern profitieren. Hier ist die Synthese von Kurbetrieb<br />
und We<strong>in</strong>bau sehr gut gelungen und Veranstaltungshöhepunkte wie das We<strong>in</strong>fest sorgen für e<strong>in</strong>en<br />
überregionalen Besucherzustrom.<br />
Zahlreiche E<strong>in</strong>zelmaßnahmen wurden zusammengefasst, um die Attraktivität des We<strong>in</strong>baus für<br />
den <strong>Tourismus</strong> zu nutzen. Dies betrifft etwa die Erstellung e<strong>in</strong>es Entwicklungskonzeptes für den<br />
We<strong>in</strong>bau und die entsprechende touristische Begleitmaßnahmen <strong>in</strong> der Stadt Bad Sulza Mitte der<br />
1990er Jahre, den Bau des We<strong>in</strong>tores, die Gestaltung e<strong>in</strong>es We<strong>in</strong>wanderweges, die Aufrebung<br />
historischer Stadtwe<strong>in</strong>berge, den Bau von Radwanderwegen, die die Standorte von We<strong>in</strong>baubetrieben<br />
berücksichtigen, und die Schaffung e<strong>in</strong>er Floßanlegestelle <strong>in</strong> Kaatschen. Im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Flurbere<strong>in</strong>igung wurden <strong>in</strong> diesem historischen W<strong>in</strong>zerdorf nicht nur günstige Voraussetzunge für<br />
die Ausdehnung der We<strong>in</strong>flächen geschaffen, sondern mit Hilfe der Dorferneuerung die Attraktivität<br />
des Ortsbildes auch im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er verbesserten touristischen Erschließung erhöht. So wurden<br />
Naturste<strong>in</strong>beläge für die Straßen des Ortes gewählt und die größte Terrassenlage Thür<strong>in</strong>gens<br />
sehr aufwendig saniert. Das schließt auch e<strong>in</strong> We<strong>in</strong>bergshäuschen e<strong>in</strong>, das für Veranstaltungen<br />
und Führungen genutzt wird.<br />
Parallel zur Umsetzung dieser <strong>in</strong>frastrukturellen Maßnahmen entwickelten sich die We<strong>in</strong>baubetriebe.<br />
Touristisch <strong>in</strong>teressant s<strong>in</strong>d dabei vor allem Auf- und Ausbau von V<strong>in</strong>otheken und Straußwirt-<br />
31
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
schaften. So bietet e<strong>in</strong>e We<strong>in</strong>probe e<strong>in</strong>en beliebten Ausklang etwa e<strong>in</strong>er Stadtbesichtigung von<br />
Weimar oder Bad Sulza. E<strong>in</strong>e Flasche heimischer We<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong> gebräuchliches Mitbr<strong>in</strong>gsel, das<br />
den Bekanntheitsgrad der Region erhöht und sie mit positiven Assoziationen verb<strong>in</strong>det. Im Rahmen<br />
von " Urlaub auf dem W<strong>in</strong>zerhof" entstanden Beherbergungskapazitäten. Die We<strong>in</strong>baubetriebe<br />
bieten e<strong>in</strong>e Vielzahl von Veranstaltungen wie Tage der offenen Tür, We<strong>in</strong>bergsfeste oder die<br />
Krönung der We<strong>in</strong>pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong>, die von Touristen gern besucht werden.<br />
Das Wachstum der Unternehmen bietet zunehmend die Möglichkeit, mit überregionalen Busunternehmen<br />
zusammenzuarbeiten.<br />
Kle<strong>in</strong>ere We<strong>in</strong>baustandorte nutzen den Bezug zu wichtigen regionalen Sehenswürdigkeiten und<br />
ergänzen das vorhandene touristische Angebot an diesen Standorten. Das betrifft etwa die Dornburger<br />
Schlösser, die Leuchtenburg oder den Baumkronenpfad im Ha<strong>in</strong>ich.<br />
90. Plant die Landesregierung den Ausbau dieses <strong>Tourismus</strong>potenzials? Wenn ja, wie konkret? Wenn<br />
ne<strong>in</strong>, warum nicht?<br />
Der Ausbau dieses Potenzials ist eng mit der Entwicklung des We<strong>in</strong>baus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen verbunden.<br />
So ist für 2011 die Errichtung e<strong>in</strong>es We<strong>in</strong>gutes am Stadtrand von Weimar geplant. Es wird e<strong>in</strong>e Bereicherung<br />
des touristischen Angebots im Raum Weimar darstellen und e<strong>in</strong> anspruchsvolles Veranstaltungsprogramm<br />
bieten.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus ist der Ausbau des We<strong>in</strong>baus nach Europäischem Fachrecht voraussichtlich bis<br />
2018 nicht möglich, so dass der Fokus auf e<strong>in</strong>er weiteren qualitativen Verbesserung des Angebots<br />
liegen wird.<br />
II. 7 Barrierefreiheit im <strong>Tourismus</strong> Thür<strong>in</strong>gens<br />
91. Welche touristischen E<strong>in</strong>richtungen des Freistaats Thür<strong>in</strong>gen können weitestgehende Barrierefreiheit<br />
aufweisen (bitte detaillierte Aufstellung der E<strong>in</strong>richtungen)?<br />
Durch die TTG wird die mit der "Goldenen W<strong>in</strong>drose" preisgekrönte Broschüre "Thür<strong>in</strong>gen barrierefrei<br />
- Freizeittipps und Reiseangebote" herausgegeben. In dieser Broschüre werden die barrierefreien<br />
Angebote Thür<strong>in</strong>gens zusammengefasst und mit umfangreichen Informationen zielgruppengerecht<br />
dargestellt. Auch auf der CMT 2009 <strong>in</strong> Stuttgart wurde die Broschüre ausgezeichnet<br />
(Bronzener Rollstuhl für e<strong>in</strong> herausragendes barrierefreies Angebot). Die Angebote der im Dezember<br />
2010 neu überarbeiteten Broschüre "Thür<strong>in</strong>gen barrierefrei" wurden durch die Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />
der Thür<strong>in</strong>ger Städte und Landkreise geprüft.<br />
Im ebenfalls durch die TTG herausgegebenen Verzeichnis "Barrierefreie Unterkünfte 2011" s<strong>in</strong>d<br />
ausführliche Informationen zur Zugänglichkeit der e<strong>in</strong>zelnen Häuser enthalten. Vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />
des freiwilligen E<strong>in</strong>trags der jeweiligen Unternehmen kann das Verzeichnis allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>en<br />
Anspruch auf Vollständigkeit erheben.<br />
Weitere Informationen zur Zugänglichkeit der jeweiligen E<strong>in</strong>richtungen können im barrierefrei gestalteten<br />
Internetauftritt der TTG www.thuer<strong>in</strong>gen-tourismus.de abgefragt werden.<br />
Ergänzend zur Broschüre "Thür<strong>in</strong>gen barrierefrei" liegt e<strong>in</strong>e CD im sogenannten "Daisy-Format"<br />
vor, welche auch e<strong>in</strong>e Vorlesesoftware mit zielgruppengerechten Funktionen be<strong>in</strong>haltet.<br />
Die E<strong>in</strong>richtungen, die <strong>in</strong> den letzten Jahren aufwendig rekonstruiert wurden, haben die Auflagen<br />
des barrierefreien Bauens im Rahmen des Denkmalschutzes erfüllt. Sie s<strong>in</strong>d daher speziell hervorzuheben.<br />
Dazu gehören die Anna-Amalia-Bibliothek <strong>in</strong> Weimar, das GoetheStadtMuseum (Amtshaus)<br />
<strong>in</strong> Ilmenau sowie das Fahrzeugmuseum, das Waffenmuseum und das Schießsportgelände<br />
<strong>in</strong> Suhl. Während man sich bei den meisten E<strong>in</strong>richtungen auf die Zugänglichkeit für mobilitätse<strong>in</strong>geschränkte<br />
Menschen konzentriert, gibt es <strong>in</strong> der Anna-Amalia-Bibliothek auch Angebote für<br />
seh- oder hörbeh<strong>in</strong>derte Menschen.<br />
32
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
In der Hotellerie s<strong>in</strong>d u. a. das Schlosshotel Behr<strong>in</strong>gen, das neu eröffnete Hotel "Alte Dorfschule"<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>gerode, die Bildungs- und Begegnungsstätte "Am Luisenpark" Erfurt sowie das Thür<strong>in</strong>ger<br />
Landessportzentrum für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen <strong>in</strong> Erfurt-Elxleben, <strong>in</strong> dem bis zu 24 Rollstuhlfahrer<br />
gleichzeitig übernachten können, als beispielhaft hervorzuheben.<br />
92. Welche speziellen Angebote für barrierefreies Reisen, Kur- und Wellnessangebote für beh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen (bitte detaillierte Aufstellung der Angebote)?<br />
Es wird auf die Antwort zu Frage 91 verwiesen. Im dort benannten Informationsmaterial s<strong>in</strong>d alle<br />
der TTG vorliegenden Angebote zum barrierefreien Reisen dargestellt.<br />
93. Wie wurden die unter Frage 92 genannten Angebote <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren genutzt (bitte<br />
detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben und Anzahl der Nutzer vorhandener Angebote)?<br />
Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />
94. Wie schätzt die Landesregierung den Umfang des Angebots an barrierefreien Reise- und Ferienmöglichkeiten<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> und welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d gegebenenfalls vorgesehen, um dieses<br />
Angebot zu verbessern?<br />
Die grundsätzlich positive Entwicklung des barrierefreien <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ist im Bericht<br />
der Landesregierung "Barrierefreier <strong>Tourismus</strong> für alle" anhand verschiedener Beispiele dargestellt<br />
(Drucksache 4/5383).<br />
Das Thema barrierefreier <strong>Tourismus</strong> ist bereits seit vielen Jahren im Market<strong>in</strong>gkonzept der TTG<br />
e<strong>in</strong> fester Bestandteil und wird auch <strong>in</strong> der der Landestourismuskonzeption 2015 berücksichtigt.<br />
Trotz der positiven Entwicklung <strong>in</strong> den letzten Jahren, muss das Angebot an barrierefreien Übernachtungsmöglichkeiten<br />
weiter ausgebaut werden. Um für den Gast e<strong>in</strong>e Angebotstransparenz<br />
zur Ausstattung und E<strong>in</strong>richtung der entsprechenden Zimmer sowie der angrenzenden Dienstleistung<br />
zu erreichen, wird e<strong>in</strong>e bundesweit e<strong>in</strong>heitliche Regelung h<strong>in</strong>sichtlich der verwendeten Piktogramme<br />
im barrierefreien <strong>Tourismus</strong> für notwendig erachtet.<br />
Die Basis für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Weiterentwicklung des barrierefreien <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen bilden<br />
die handelnden Akteure. Nur durch Kooperation aller tangierten Partner kann das Ziel erreicht<br />
werden, e<strong>in</strong>e rundum <strong>in</strong>takte barrierefreie Servicekette anzubieten.<br />
Die Kooperation mit den Vere<strong>in</strong>en und Verbänden wird <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie durch den Beauftragten für<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen beim TMSFG wahrgenommen. Durch die TTG erfolgt ergänzend<br />
e<strong>in</strong>e gute Zusammenarbeit mit touristischen Leistungsträgern, den entsprechenden Vere<strong>in</strong>en und<br />
Verbänden <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen sowie den Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten der Städte und Kommunen.<br />
In der Landestourismuskonzeption 2015 f<strong>in</strong>det sich das Querschnittsthema barrierefreier <strong>Tourismus</strong><br />
<strong>in</strong> allen dort verankerten Themensäulen wieder.<br />
95. Wie schätzt die Landesregierung die bestehenden Möglichkeiten des barrierefreien Erreichens<br />
Thür<strong>in</strong>ger Bahnhöfe sowie den barrierefreien Zugang zu den Fahrzeugen im Nah- und Fernverkehr<br />
e<strong>in</strong>? Wo sieht die Landesregierung Verbesserungsbedarfe?<br />
Derzeit s<strong>in</strong>d ca. 35 Prozent der Verkehrsstationen im Freistaat barrierefrei ausgebaut, d. h. die<br />
Bahnsteige haben e<strong>in</strong>e Höhe von 55 Zentimeter über der Schienenoberkante und ermöglichen e<strong>in</strong>en<br />
stufenfreien Zugang zu den Nahverkehrszügen. Bl<strong>in</strong>denleitstreifen und Aufmerksamkeitsfelder<br />
s<strong>in</strong>d vorhanden und der Zugang zu den Bahnsteigen sowie zwischen den Bahnsteigen ist stufenfrei<br />
(ebenerdig, über Rampen oder Aufzüge) möglich.<br />
Auf allen dieselbetriebenen Strecken im Freistaat verkehren moderne Fahrzeuge mit Niederflure<strong>in</strong>stieg,<br />
die e<strong>in</strong>en niveaugleichen E<strong>in</strong>- und Ausstieg auf entsprechend umgebauten Bahnsteigen<br />
ermöglichen. E<strong>in</strong> Großteil der Niederflurfahrzeuge verfügt zudem über mobile Rampen, wodurch<br />
der Zugang für mobilitätse<strong>in</strong>geschränkte Reisende auch an Verkehrsstationen mit abweichenden<br />
Bahnsteighöhen ermöglicht wird.<br />
33
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
Da die größeren Bahnhöfe wie Erfurt, Weimar, Gera bereits ausgebaut s<strong>in</strong>d, profitieren heute schon<br />
etwa 57 Prozent aller Reisenden im Nahverkehr von diesen Vorzügen. Gleichwohl besteht weiterer<br />
Ausbaubedarf. Hierzu fanden Abstimmungen mit den Infrastrukturbetreibern statt. Geplant ist <strong>in</strong><br />
den kommenden Jahren u. a. der barrierefreie Ausbau der Bahnhöfe Jena West, Jena-Göschwitz,<br />
Apolda, Bad Salzungen, Schmalkalden, Rottenbach und Gößnitz. Bereits begonnen haben die<br />
Baumaßnahmen an den Bahnhöfen <strong>in</strong> Altenburg und Ilmenau.<br />
Derzeit nicht veränderbar ist der e<strong>in</strong>geschränkte Zugang zu den Neigetechnik-L<strong>in</strong>ien Gött<strong>in</strong>gen–<br />
Erfurt–Chemnitz/Zwickau, Erfurt–Altenburg, Erfurt–Würzburg sowie Saalfeld–Lichtenfels. Bei den<br />
auf diesen L<strong>in</strong>ien verwendeten neigetechnikfähigen Fahrzeugen ist die Herstellung e<strong>in</strong>es Niederflure<strong>in</strong>stiegs<br />
konstruktiv nicht möglich. Veränderungen s<strong>in</strong>d hier erst nach Abschreibung der Fahrzeuge<br />
und Neuausschreibung möglich.<br />
96. Welcher Ausstattungsgrad der Hotels und Feriene<strong>in</strong>richtungen Thür<strong>in</strong>gens mit beh<strong>in</strong>dertengerechten<br />
und beh<strong>in</strong>dertenfreundlichen Zimmern ist zu verzeichnen (bitte detaillierte Aufstellung der Anzahl<br />
der zur Verfügung stehenden beh<strong>in</strong>dertengerechten und beh<strong>in</strong>dertenfreundlichen Zimmer sowie<br />
deren Ausstattungsgrad)?<br />
Siehe Antwort zu Frage 91<br />
97. Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d zur weiteren Verbesserung des Beh<strong>in</strong>derten- und Benachteiligtentourismus<br />
geplant?<br />
Siehe Antwort zu Frage 94<br />
II. 8 Rad- und Wandertourismus<br />
98. Welchen Stellenwert misst die Thür<strong>in</strong>ger Landesregierung im Rahmen e<strong>in</strong>es ganzheitlichen <strong>Tourismus</strong>konzeptes<br />
für Thür<strong>in</strong>gen dem Fahrrad- und Wandertourismus bei?<br />
Das Thema "Natur und Aktiv" bildet neben den Themen "Kultur & Städte" sowie "Wellness und<br />
Gesundheit" e<strong>in</strong>e Hauptthemensäule im Themenmarket<strong>in</strong>g der TTG und spielt somit bei der touristischen<br />
Vermarktung des Freistaats Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Der Wandertourismus genießt<br />
hierbei besondere Bedeutung. Gemäß der Studie "Zukunftsmarkt Wandern" des Deutschen<br />
Wanderverbandes aus dem Jahr 2010 können <strong>in</strong>sgesamt rund 56 Prozent oder fast 40 Millionen<br />
Personen der deutschen Bevölkerung ab 16 Jahren zu den aktiven Wanderern gezählt werden.<br />
Besonders die Zielgruppe 50+, die <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen überwiegt, zählt zu den eifrigen Wanderern. Die<br />
Wander<strong>in</strong>tensität bei den Thür<strong>in</strong>gern selbst liegt bei über 60 Prozent. Rund 40 Prozent der aktiven<br />
Wanderer wandern am liebsten im Mittelgebirge, 49 Prozent bevorzugen moderate Wanderungen<br />
<strong>in</strong> leicht hügeligem Gelände.<br />
In Deutschland können ca. 30,3 Millionen Übernachtungen dem Wandern zugeordnet werden. Thür<strong>in</strong>gen<br />
hat e<strong>in</strong>en Marktanteil von über acht Prozent beim Wandern, d. h. rechnerisch entfallen <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen fast 2,5 Millionen Übernachtungen auf das Segment Wandern. Die durchschnittlichen<br />
Tagesausgaben der übernachtenden Wanderer liegen bei ca. 57 Euro. D. h., der Bruttoumsatz der<br />
übernachtenden Wanderer <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen liegt bei ca. 142 Millionen Euro jährlich.<br />
Thür<strong>in</strong>gen ist seit jeher e<strong>in</strong> traditionelles Wanderland. Der Schwerpunkt wird daher weniger auf<br />
den quantitativen Ausbau der Wanderwege<strong>in</strong>frastruktur gelegt, sondern mehr auf den Qualitätsaspekt.<br />
Derzeit gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 19 zertifizierte Wanderwege und viele Themenwanderungen.<br />
Durch die Zertifizierung der Wanderwege wird die Qualität der Wege<strong>in</strong>frastruktur <strong>in</strong> den Regionen<br />
nachhaltig verbessert.<br />
Der systematische Ausbau des Radwegenetzes der letzten Jahre und dessen touristische Vermarktung<br />
entwickeln sich zunehmend positiv. Der Fahrradtourismus ist <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen deutlich angestiegen<br />
und schon heute e<strong>in</strong> wichtiges Standbe<strong>in</strong> des <strong>Tourismus</strong>. Das Themenjahr "Fahr Rad<br />
2010 - am besten <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" der TTG ist e<strong>in</strong> Beleg dafür.<br />
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Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Die Erarbeitung und Veröffentlichung des Radverkehrskonzepts für den Freistaat Thür<strong>in</strong>gen im Jahr<br />
2008 hat dieser Entwicklung e<strong>in</strong>en wichtigen Impuls gegeben und beschreibt e<strong>in</strong>en mit den Gebietskörperschaften<br />
abgestimmten Handlungsrahmen zur weiteren Förderung des Radverkehrs.<br />
Dazu werden den Landkreisen und Kommunen Handlungsmöglichkeiten zur Weiterentwicklung<br />
aufgezeigt. Die fortschreitende landesweite Vernetzung der Radwege und die kostenfreie Mitnahme<br />
des Rades <strong>in</strong> Nahverkehrszügen werden den Radtourismus ebenso fördern wie die Verbesserungen<br />
der allgeme<strong>in</strong>en Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für die Radfahrer.<br />
Derzeit besteht das radtouristische Landesnetz aus e<strong>in</strong>er konzipierten Länge von ca. 3 200 km.<br />
Es unterteilt sich <strong>in</strong> Radfernwege und Radhauptwege. Der Qualitätsaspekt ist nachhaltig zu verbessern.<br />
Daher wurde 2008 e<strong>in</strong> Landesradwegewart e<strong>in</strong>gesetzt, der die Radfern- und Radhauptwege<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen im H<strong>in</strong>blick auf bestehende Qualitätsanforderungen überprüft.<br />
Der Radtourismus hat <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e ähnlich große Bedeutung wie der Wandertourismus. Gemäß<br />
der Grundlagenuntersuchung Fahrradtourismus <strong>in</strong> Deutschland aus dem Jahr 2009 werden<br />
<strong>in</strong> Deutschland rund 22 Millionen Übernachtungen als e<strong>in</strong>deutig fahrradtouristisch e<strong>in</strong>geordnet.<br />
Die Fahrradtouristen geben <strong>in</strong> Durchschnitt 64,60 Euro pro Tag aus. Spezifische Zahlen für Thür<strong>in</strong>gen<br />
liegen nicht vor.<br />
99. Welche Erkenntnisse hat die Landesregierung über die Zufriedenheit der Gäste h<strong>in</strong>sichtlich der<br />
Angebote für Rad- und Wandertouristen? Inwieweit werden möglicherweise diesbezügliche Verbesserungsvorschläge<br />
aufgegriffen und umgesetzt?<br />
Der Landesregierung liegen ke<strong>in</strong>e umfassenden Erkenntnisse über die Zufriedenheit der Gäste<br />
bezüglich der Rad- und Wanderangebote vor.<br />
In e<strong>in</strong>em zweie<strong>in</strong>halbjährigen Besuchermonitor<strong>in</strong>g-Projekt s<strong>in</strong>d im Naturpark Kyffhäuser Wanderer,<br />
Vogelbeobachter und Radfahrer gezählt und befragt worden. Die Ergebnisse des Besuchermonitor<strong>in</strong>gs<br />
am Kyffhäuserwanderweg <strong>in</strong> 2009 (Qualitätsweg Wanderbares Deutschland) zeigen,<br />
dass sich die Investitionen <strong>in</strong> die Wanderwege<strong>in</strong>frastruktur nach den Qualitätskriterien Wanderbares<br />
Deutschland ausgezahlt haben. Die Orientierungsmöglichkeiten werden mit mehr als 80 Prozent<br />
als gut bezeichnet, ebenso die Infotafeln (87 Prozent) und die Informationen zum Naturpark<br />
Kyffhäuser (85 Prozent).<br />
Für das Teilprojekt Radfahren wurden Radfahrer am Unstrut- und Kyffhäuserradweg im Zeitraum<br />
von April bis Oktober 2010 gezählt und befragt. Es zeigt sich, dass die am Unstrut-Radweg geleisteten<br />
Verbesserungen der radtouristischen Infrastruktur besonders im H<strong>in</strong>blick auf Ausschilderung<br />
und Wegeoberfläche honoriert werden (Note: 1,7). Am Kyffhäuserradweg s<strong>in</strong>d sowohl Wegebeschaffenheit<br />
(Note 3,0), Beschilderung (Note 2,1) als auch die länderübergreifende Zusammenarbeit<br />
deutlich verbesserungswürdig. Die Zufriedenheit mit Natur und Landschaft (Note: 1,4 bzw.<br />
1,5) und Ausflugsmöglichkeiten wird von den ca. 300 Befragten als hoch e<strong>in</strong>geschätzt. Besonders<br />
negativ fallen die Bewertungen für die Anzahl der Verpflegungsmöglichkeiten an den beiden<br />
Radwegen aus (3,0).<br />
Die TTG hat sich an der Trendscope Marktstudie "Radreisen der Deutschen 2008" mit Zusatzfragen<br />
beteiligt. 53 Prozent der befragten Radurlauber geben an, den Ilmtal-Radwanderweg wieder<br />
nutzen zu wollen. Des Weiteren würden 69 Prozent der Radfahrer den Ilmtal-Radwanderweg weiterempfehlen.<br />
Auf die Frage, welche Gründe für e<strong>in</strong>en Radurlaub <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen sprechen, wird an<br />
erster Stelle Natur und Landschaft mit 39 Prozent angegeben. Zwölf Prozent der Befragten geben<br />
gute Radwege und Trails an.<br />
100. Wie hat sich der Radreisemarkt <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren entwickelt (bitte Angabe<br />
<strong>in</strong> Jahresscheiben)?<br />
Hierzu liegen ke<strong>in</strong>e belastbaren Zahlen vor. Jedoch haben 15 Prozent (2 500) der <strong>in</strong> der Trendscope<br />
Studie "Radreisen der Deutschen 2008" Befragten angegeben, bereits e<strong>in</strong>en Radurlaub <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen gemacht zu haben. Für knapp 50 Prozent kommt Thür<strong>in</strong>gen als Reiseziel für e<strong>in</strong>en Radurlaub<br />
generell <strong>in</strong> Frage.<br />
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Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
101. Welche Informationen über den Umfang der Rad- und Wanderwege <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen liegen der Landesregierung<br />
vor (bitte um Längenangabe getrennt nach Rad- und Wanderwegen)?<br />
Gemäß den Angaben des Deutschen Gebirgs- und Wanderverbandes Thür<strong>in</strong>gen gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
ca. 15 000 Kilometer Wanderwege aller Kategorien. Davon s<strong>in</strong>d<br />
• ca. 3 000 Kilometer Hauptwanderwege (mit blauen Markierungszeichen), dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>geschlossen<br />
die Fernwanderwege,<br />
• ca. 1 700 Kilometer Gebietswanderwege (mit roten Markierungszeichen) und<br />
• ca. 10 300 Kilometer örtliche Wanderwege (mit gelben- und grünen Markierungszeichen), dar<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>geschlossen Lehrpfade, Rund- und Themenwanderwege.<br />
E<strong>in</strong>e Auflistung der Wanderwege ist der Anlage beigefügt. Die Liste erhebt ke<strong>in</strong>en Anspruch auf<br />
Vollständigkeit.<br />
E<strong>in</strong> vollständiger Überblick über das Radwegenetz im Freistaat existiert nicht. Bezüglich des radtouristischen<br />
Landesnetzes wird auf die Antwort zu Frage 98 verwiesen. Das für die Erstellung des<br />
Radroutenplaners Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den Kreisen und kreisfreien Städten erfasste,<br />
für den Radtouristen wie den Alltagsradfahrer geeignete Netz von Radwegen, Straßen sowie<br />
sonstigen zugelassenen Wegen und Plätzen umfasst derzeit rund 13 000 Kilometer.<br />
102. Welche Radfernwege existieren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen und <strong>in</strong> welcher Streckenlänge s<strong>in</strong>d diese durchgehend<br />
befahrbar?<br />
Durch den Freistaat Thür<strong>in</strong>gen laufen zwei Deutschlandrouten und 13 Radfernwege. Die Längenangaben<br />
s<strong>in</strong>d der folgenden Tabelle zu entnehmen. Die Angaben stützen sich auf den Radroutenplaner<br />
Thür<strong>in</strong>gen.<br />
Name des Radfernwegs<br />
Länge <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Kilometer<br />
Deutschland-Route Nr. 4 (D4) 245,7<br />
Deutschland-Route Nr. 11 (D11) 189,0<br />
Harzrundweg 28,8<br />
Werratal-Radweg 194,7<br />
Saale-Radwanderweg 188,9<br />
Le<strong>in</strong>e-Heide-Radweg 32,0<br />
Unstrut-Radweg 145,3<br />
Gera-Radwanderweg 73,2<br />
Ilmtal-Radweg 121,9<br />
Elsterradweg 66,8<br />
Rhönradweg 41,5<br />
Rennsteig-Radwanderweg 199,2<br />
Radfernweg Thür<strong>in</strong>ger Städtekette 230,2<br />
Unstrut-Werra-Radweg 31,3<br />
Radfernweg Euregio Egrensis 121,6<br />
103. Wie schätzt die Landesregierung den Zustand des Radwegenetzes <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen h<strong>in</strong>sichtlich der<br />
Qualität des Ausbaus sowie des Vorhandense<strong>in</strong>s e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>heitlichen Wegweisungssystems e<strong>in</strong>?<br />
Die bestehenden Routen des radtouristischen Landesnetzes s<strong>in</strong>d überwiegend gut befahrbar und<br />
verfügen über weitgehend kont<strong>in</strong>uierliche Wegweisungen, auch wenn deren Art und Qualität durchaus<br />
noch unterschiedlich ist.<br />
Im Radverkehrskonzept 2008 wurden Qualitätsstandards für das radtouristische Landesnetz formuliert,<br />
die e<strong>in</strong>gehalten werden sollen. Zur e<strong>in</strong>heitlichen Regelung der Wegweisung wurde die<br />
Richtl<strong>in</strong>ie zur Radverkehrswegweisung im Freistaat Thür<strong>in</strong>gen (ThürRadWW-RL) veröffentlicht.<br />
36
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Auf den vom Landesradwegewart befahrenen Radfernwegen wurden mit Ausnahme des Rennsteig-Radwanderwegs<br />
ke<strong>in</strong>e längeren zusammenhängenden Abschnitte mit dr<strong>in</strong>gendem Reparatur-<br />
oder Ausbaubedarf festgestellt. Auf e<strong>in</strong>igen Abschnitten s<strong>in</strong>d Ausbesserungen oder Erneuerungen<br />
erforderlich, die jedoch die durchgängige Befahrbarkeit nicht <strong>in</strong> Frage stellen. Das bisher<br />
befahrene Radhauptwegenetz ist überwiegend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em guten Zustand.<br />
Die Befahrung ergab, dass die überwiegende Zahl der Mängel die Wegweisung betrifft. Die befahrenen<br />
Radrouten s<strong>in</strong>d häufig noch nach alten Standards beschildert und die Wegweisung folgt<br />
nicht durchgehend e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Systematik. Die Umstellung der Wegweisung auf die neue<br />
Richtl<strong>in</strong>ie wird noch mehrere Jahre <strong>in</strong> Anspruch nehmen.<br />
Radfernwege, wie z. B. die D-Routen D4 und D11, Thür<strong>in</strong>ger Städtekette, Saale-Radwanderweg,<br />
Unstrut-Radweg und Ilmtal-Radwanderweg s<strong>in</strong>d zwischenzeitlich durchgehend entsprechend der<br />
ThürRadWW-RL ausgeschildert. Die Umstellung der Wegweisung entsprechend der neuen Richtl<strong>in</strong>ie<br />
soll schrittweise fortgesetzt werden.<br />
104. Welche Erfordernisse und Möglichkeiten sieht die Landesregierung zum weiteren Ausbau des Radwegenetzes<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen?<br />
Im Radverkehrskonzept von 2008 wurde e<strong>in</strong> Zielkonzept für das radtouristische Landesnetz festgelegt.<br />
Es besteht aus zwei Ebenen, dem Radfernwegenetz mit künftig rund 1 500 Kilometer Länge<br />
und dem Radhauptwegenetz mit künftig rund 1 700 Kilometer. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />
s<strong>in</strong>d im radtouristischen Landesnetz für 1 463 Kilometer des Radfernnetzes und 1 087 km des<br />
Radhauptwegenetzes konkrete Routenverläufe festgelegt (jeweils ohne Überlagerungen von Radrouten<br />
und ohne Korridore).<br />
E<strong>in</strong>ige noch nicht <strong>in</strong> ihrer genauen Streckenführung festgelegte Routen des Landesnetzes wurden<br />
als Korridore aufgenommen. Hier s<strong>in</strong>d noch Abstimmungen zwischen den betroffenen Kommunen<br />
erforderlich, um e<strong>in</strong>en konkreten Routenverlauf zu entwickeln.<br />
Es wird davon ausgegangen, dass die Entwicklung des radtouristischen Landesnetzes zehn bis<br />
15 Jahre erfordert.<br />
Das radtouristische Landesnetz soll den im Radverkehrskonzept festgelegten Qualitätsstandards<br />
entsprechen. Diese betreffen u. a. die sichere Befahrbarkeit, das sichere Queren von Straßen, e<strong>in</strong>en<br />
allwettertauglichen Belag (außer bei Schnee- und Eisglätte), e<strong>in</strong>e konsistente Wegweisung<br />
sowie e<strong>in</strong>e ausreichende Breite der Radverkehrsanlagen.<br />
Die Ausstattung des radtouristischen Landesnetzes mit der Wegweisung nach der ThürRadWW-<br />
RL ist e<strong>in</strong>e eigenständige Aufgabe der Kommunen.<br />
105. In welchem Umfang unterstützt die Thür<strong>in</strong>ger Landesregierung die Vernetzung der Fernradwege<br />
und der regionalen Radwege?<br />
Mit der Aufnahme von über 60 Radhauptwegen <strong>in</strong> das Zielkonzept für das radtouristische Landesnetz<br />
soll das Radfernwegenetz s<strong>in</strong>nvoll verdichtet werden. Damit wird erreicht, dass alle Oberund<br />
Mittelzentren sowie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Naturräume e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d.<br />
Die Landesregierung unterstützt die Vernetzung und Verdichtung des Radwegenetzes <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
mit verschiedenen Förderprogrammen (siehe im Internet unter http://www.thuer<strong>in</strong>gen.de/de/<br />
tmblv/verkehr/radwege/foerderung/).<br />
Auch der Bau von straßenbegleitenden Radwegen an Bundes- und Landesstraßen leistet hier e<strong>in</strong>en<br />
wichtigen Beitrag. So wurde bei der Bewertung des Bedarfs an straßenbegleitenden Radwegen<br />
an Bundes- und Landesstraßen berücksichtigt, ob <strong>in</strong> dem jeweiligen Abschnitt e<strong>in</strong>e Radroute<br />
des radtouristischen Landesnetzes verläuft.<br />
37
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
E<strong>in</strong> weiterer Bauste<strong>in</strong> ist das Projekt Forsten und <strong>Tourismus</strong> der Thür<strong>in</strong>ger Landesanstalt für Wald,<br />
Jagd und Fischerei. Bei geplanten Routenänderungen oder der Entwicklung neuer Routenverläufe<br />
werden die Kreise und kreisfreien Städte angehalten, diese mit dem Projekt Forsten und <strong>Tourismus</strong><br />
abzustimmen.<br />
106. Wie schätzt die Landesregierung die deutschlandweite Wahrnehmung Thür<strong>in</strong>gens als Radreiseland<br />
e<strong>in</strong>? Welche Möglichkeiten, Chancen und Erfordernisse zur Steigerung der Anerkennung Thür<strong>in</strong>gens<br />
als Radreiseland bestehen aus Sicht der Landesregierung?<br />
Die erzielten Ergebnisse im Themenjahr 2010 zeigen e<strong>in</strong>e überaus erfolgreiche touristische Entwicklung<br />
des Radtourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Es ist gelungen, den allgeme<strong>in</strong>en Trend zu Radreisen<br />
und Radfahren im Urlaub aufzugreifen. Thür<strong>in</strong>gen hat sich als radtouristische Dest<strong>in</strong>ation im Inund<br />
Ausland noch besser positionieren können. Wesentlich dazu beigetragen haben der qualitative<br />
Ausbau der radtouristischen Infrastruktur, neue Angebote, wie Radreiseangebote mit Gepäcktransfer<br />
und Stadtführungen per Rad, der Relaunch des Radportals und die damit verbundenen<br />
nutzerfreundlicheren Anwendungen. Leistungsträger und touristische Partner unternahmen verstärkt<br />
Anstrengungen zur Qualitätssicherung. Erfolgreich ausgebaut wurde die Zusammenarbeit<br />
und Kooperation im Interesse e<strong>in</strong>er landkreis- und länderübergreifenden Vermarktung des Radfernwegenetzes.<br />
In 67 Veröffentlichungen ist über Thür<strong>in</strong>gen als Radreiseland im Zeitraum von Juni 2009 bis September<br />
2010 mit e<strong>in</strong>er erreichten Auflagenhöhe von rund 10 900 000 (In- und Ausland) berichtet<br />
worden. 99 Prozent der Pressemeldungen wurden im Inland veröffentlicht, davon 73 Prozent <strong>in</strong><br />
überregionalen und 26 Prozent <strong>in</strong> regionalen Medien.<br />
E<strong>in</strong>e äußerst positive Zuschauerresonanz erfuhren <strong>in</strong> Mitteldeutschland ausgestrahlte Beiträge des<br />
MDR - Fernsehen zu drei Radwegen <strong>in</strong> der Sendereihe "Unterwegs <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen".<br />
Mit dem Radroutenplaner Thür<strong>in</strong>gen, der seit Juli 2010 im Internet kostenlos genutzt werden kann,<br />
steht allen Interessierten e<strong>in</strong> umfassendes Informationsangebot über die Radrouten Thür<strong>in</strong>gens<br />
zur Verfügung, das auch die Planung <strong>in</strong>dividueller Routen ermöglicht. Es werden darüber h<strong>in</strong>aus<br />
u. a. Informationen über Sehenswürdigkeiten, Reisemöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
und fahrradfreundliche Übernachtungsmöglichkeiten bereitgestellt. Dieses Angebot wird kont<strong>in</strong>uierlich<br />
ausgebaut und aktualisiert.<br />
107. Wie viele so genannte Bett & Bike-Betriebe s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen etabliert und welche Auslastung war<br />
<strong>in</strong> den letzten fünf Jahren zu verzeichnen? Wie hoch war die Verweildauer von Radtouristen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
(bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben, E<strong>in</strong>richtungen und Auslastungsgrad)?<br />
Nach Angaben der TTG existieren derzeit rund 130 Bett & Bike Betriebe <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Die Bett &<br />
Bike Betriebe werden <strong>in</strong> der amtlichen Statistik nicht separat erfasst, daher liegen ke<strong>in</strong>e Daten zu<br />
Auslastung und Verweildauer vor.<br />
108. Wie schätzt die Landesregierung die Wirksamkeit des "Thür<strong>in</strong>ger Wandersommers" h<strong>in</strong>sichtlich<br />
der Steigerung der Anzahl der "Wandertouristen" <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> (bitte Angabe <strong>in</strong> Jahresscheiben<br />
ab dem Jahr 2001)?<br />
Der "Thür<strong>in</strong>ger Wandersommer" lockt jährlich ca. 5 000 zusätzliche Wandertouristen nach Thür<strong>in</strong>gen.<br />
109. In welchem (baulichen/begehbaren/barrierefreien) Zustand bef<strong>in</strong>den sich die unter Frage 101 dargestellten<br />
Wanderwege?<br />
Die <strong>in</strong>sgesamt 19 zertifizierten Prädikatswege bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr guten Zustand, s<strong>in</strong>d<br />
durchgängig begehbar und beschildert und entsprechen den vom Deutschen Wander<strong>in</strong>stitut und<br />
Deutschen Wanderverband vorgegebenen Qualitätskriterien. Für alle anderen Wege kann ke<strong>in</strong>e<br />
Aussage getroffen werden.<br />
38
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
110. Welche Mounta<strong>in</strong>bike-Strecken gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen? Welche davon s<strong>in</strong>d zertifiziert (bitte detaillierte<br />
Aufstellung der Strecken e<strong>in</strong>schließlich eventueller Zertifizierung)?<br />
Spezielle Angebote und die zugehörige Infrastruktur für die Zielgruppe der Mounta<strong>in</strong>biker s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen bislang nur vere<strong>in</strong>zelt vorzuf<strong>in</strong>den. Abgesehen von der mit 1,8 Kilometer recht kurzen<br />
Mounta<strong>in</strong>bike-Strecke im Stadtwald von Gera gibt es momentan (Stand Dezember 2010) ke<strong>in</strong>e weiteren<br />
ausgewiesenen Mounta<strong>in</strong>bike-Angebote <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Gegenwärtig wird e<strong>in</strong> Mounta<strong>in</strong>bike-<br />
Netz im Südharz entwickelt, welches im Frühjahr/Sommer 2011 dem Biker zur Verfügung stehen<br />
soll. Ähnliches, aber <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>erer Form, soll rund um Ruhla im westlichen Thür<strong>in</strong>ger Wald etabliert<br />
werden. Oberhof bietet seit geraumer Zeit zum<strong>in</strong>dest Informationsmaterial und GPS-Tracks zu elf<br />
Mounta<strong>in</strong>bike-Touren <strong>in</strong> der Region an. Die Skiarena Silbersattel <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>ach hat sich mit dem Skiareal<br />
im Sommer dem Thema Downhill und Freeride als spezielles Angebot für diese Untergruppe<br />
der Mounta<strong>in</strong>biker gewidmet.<br />
E<strong>in</strong>e Zertifizierung durch die Deutsche Initiative Mounta<strong>in</strong> Bike e.V. wurde für die wenigen Angebote<br />
im Segment Mounta<strong>in</strong>biken nach dem aktuellen Kenntnisstand noch nicht vorgenommen.<br />
111. Welche Vorhaben s<strong>in</strong>d geplant, um den Freistaat Thür<strong>in</strong>gen als Ziel für Radtouristen noch <strong>in</strong>teressanter<br />
zu machen?<br />
Der seit Juli 2010 im Internet bereitgestellte Radroutenplaner Thür<strong>in</strong>gen wird mit Unterstützung<br />
der Kreise und kreisfreien Städte regelmäßig aktualisiert und um für Radfahrer <strong>in</strong>teressante Informationen<br />
erweitert. Kürzlich realisierte bzw. demnächst geplante Erweiterungen s<strong>in</strong>d z. B. die Bereitstellung<br />
von Tourentipps, Informationen über die Art der Wegeoberfläche von Radrouten, Übernachtungsmöglichkeiten<br />
<strong>in</strong> Jugendherbergen sowie Fahrradbusangebote.<br />
Die Verknüpfung des Radroutenplaners Thür<strong>in</strong>gen mit den Radroutenplanern von Hessen und<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen ist für die kommende Radsaison geplant. Damit besteht dann die Möglichkeit,<br />
nicht nur längere, grenzüberschreitende Routen zu planen, sondern bei der Planung auch Interesse<br />
und Neugier zu wecken.<br />
Die Verknüpfung mit weiteren Radroutenplanern ist beabsichtigt.<br />
Die vorhandenen Radwege sollen qualitativ weiterentwickelt und die Zertifizierung vorangetrieben<br />
werden. Die zielgruppenspezifische Ansprache von Kultur- und Genussradler, Familien und sportlich<br />
ambitionierten Radfahrern soll verbessert werden. 2011 soll e<strong>in</strong> Bike-Trail "CrossCulTour" am<br />
Saale-Radwanderweg ausgewiesen werden. Hierzu werden e<strong>in</strong>heitliche Informationstafeln länderübergreifend<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen und Sachsen-Anhalt aufgestellt. Zusätzlich ist e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Pressereise<br />
geplant.<br />
112. Durch welche Maßnahmen soll die Qualität Thür<strong>in</strong>ger Rad- und Wanderwege zukünftig sichergestellt<br />
werden (bitte Bezug nehmen auf die Ausstattung z. B. mit Sitzgruppen, Beschilderung, Wegweiser<br />
usw.)?<br />
Die Qualität der Thür<strong>in</strong>ger Rad- und Wanderwege kann nur durch die Baulastträger selbst, <strong>in</strong> der<br />
Regel s<strong>in</strong>d dies die Kommunen, durch entsprechende Investitionen verbessert werden. Die Landesregierung<br />
kann die Investitionen im Rahmen des vorhandenen Förder<strong>in</strong>strumentariums unterstützten.<br />
Wichtig für die Qualitätsverbesserung s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e wegespezifische Ausstattung z. B. mit Rastplätzen<br />
und Schutzhütten, e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche und durchgängige Markierung der Wege, das Vorhandense<strong>in</strong><br />
von ausreichenden (Wander-)Parkplätzen sowie die Verknüpfung mit dem ÖPNV.<br />
Die Maßnahmen bezüglich der Verbesserung der Wege<strong>in</strong>frastruktur werden durch flankierende<br />
Market<strong>in</strong>gmaßnahmen der TTG ergänzt.<br />
39
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
II. 9 Kunst- und Kulturtourismus<br />
113. Welche Bedeutung misst die Landesregierung Kunst und Kultur im Rahmen des Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong><br />
bei?<br />
Die Landesregierung misst der Kunst und Kultur im Rahmen des Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> e<strong>in</strong>e hohe<br />
Bedeutung bei. Es wird davon ausgegangen, dass die kulturtouristisch nutzbaren E<strong>in</strong>richtungen<br />
dazu beitragen können, Thür<strong>in</strong>gen als attraktives Reiseland zu profilieren. Der Stellenwert des Kulturtourismus<br />
soll <strong>in</strong> den nächsten Jahren im Rahmen des Themenschwerpunktes Kultur- und Städtetourismus<br />
weiter ausgebaut werden.<br />
114. Was unternimmt die Landesregierung, um diese Bedeutung gegebenenfalls zu steigern?<br />
In der Landestourismuskonzeption 2015 wird der Kultur- und Städtetourismus als wichtigstes<br />
Kernthema des Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> identifiziert. Es werden Handlungsfelder und Maßnahmen<br />
aufgezeigt, mit dem Ziel, die Ankunfts- und Übernachtungszahlen kulturell motivierter Gäste <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen zu steigern.<br />
Des Weiteren werden e<strong>in</strong>zelne Themenfelder def<strong>in</strong>iert, auf die sich der Thür<strong>in</strong>ger Kulturtourismus <strong>in</strong><br />
Zukunft konzentrieren soll. Diese werden <strong>in</strong> drei Kategorien unterteilt: "Topthemen", <strong>in</strong> denen Thür<strong>in</strong>gen<br />
bereits profiliert ist, "Wachstumsthemen", <strong>in</strong> denen Thür<strong>in</strong>gen Potenzial besitzt, sowie "Aufbauthemen",<br />
bei denen Potenzial vorhanden aber die Vermarktung bisher kaum erfolgt ist. Weiterh<strong>in</strong><br />
werden e<strong>in</strong>zelne Sehenswürdigkeiten und Persönlichkeiten als "Leuchttürme" <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Themenfeldern identifiziert, welche vergleichsweise eng mit Thür<strong>in</strong>gen assoziiert werden und mit<br />
denen Thür<strong>in</strong>gen se<strong>in</strong> kulturtouristisches Profil schärfen kann.<br />
Das Liszt-Themenjahr 2011 z. B. macht deutlich, wie mit längerfristiger Vorbereitung und breiter<br />
E<strong>in</strong>beziehung vieler Partner wichtige Impulse für die Nutzung der Kultur für den <strong>Tourismus</strong> gesetzt<br />
werden können.<br />
115. Wo sieht die Landesregierung Potenziale für die Entwicklung von Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmalen des<br />
Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> auf kulturellem Gebiet im deutschlandweiten Vergleich?<br />
Die Landesregierung sieht Potenzial für Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmale <strong>in</strong> den Wirkungsstätten Mart<strong>in</strong><br />
Luthers, Johann Sebastian Bachs, Goethes und Schillers. Des Weiteren gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen mit<br />
der Wartburg, dem Klassischen Weimar und den Bauhausstätten <strong>in</strong> Weimar bereits drei bedeutende<br />
UNESCO-Welterbestätten. Bis zum Jahr 2012 wird e<strong>in</strong> Antrag der Stadt Erfurt zur Aufnahme<br />
<strong>in</strong> die Welterbeliste mit dem Thema der Mittelalterlichen Jüdischen Kunst und Kultur <strong>in</strong> Erfurt<br />
erarbeitet, den das Land unterstützt.<br />
Weiteres Potenzial für die Entwicklung von Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmalen sieht die Thür<strong>in</strong>ger Landesregierung<br />
zum Beispiel im Ausbau und der Entwicklung von Schloss Friedenste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Gotha zum<br />
"Barocken Universum" (vgl. hierzu KulturPerlen <strong>in</strong> Antwort zu Frage 116). Das Museumskonzept<br />
sieht e<strong>in</strong>e umfassende Umstrukturierung der Gothaer Museumslandschaft vor, die nicht nur die<br />
Sammlungen durch neue Präsentationen aufwerten will, sondern auch die nachhaltige Stärkung<br />
des <strong>Tourismus</strong>- und Wirtschaftsstandortes Gotha als Ganzes im Blick hat. Durch die neuen Präsentationen<br />
und e<strong>in</strong>e gesteigerte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit konnten die Besucherzahlen<br />
<strong>in</strong> allen drei Museen bereits erheblich gesteigert werden (von ca. 107 000 Besuchern <strong>in</strong> 2008 auf<br />
ca. 200 000 Besucher <strong>in</strong> 2010).<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus sieht die Landesregierung Potenzial <strong>in</strong> dem Thema Er<strong>in</strong>nerungskultur an die demokratische<br />
Entwicklung Deutschlands <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Die wesentlichen Bauste<strong>in</strong>e dieses Themas<br />
sollen die Bedeutung der Kle<strong>in</strong>staaterei <strong>in</strong> den Residenzstädten Thür<strong>in</strong>gens, die bis <strong>in</strong> die Anfangsjahre<br />
des 20. Jahrhunderts reichen, die Gründung der ersten deutschen Republik <strong>in</strong> Weimar, die<br />
Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie die Gedenkstätten an die DDR-Zeit<br />
se<strong>in</strong>. Dieses Thema bedarf noch e<strong>in</strong>er kulturhistorischen Aufarbeitung und e<strong>in</strong>es kulturtouristischen<br />
Gesamtkonzepts.<br />
40
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
116. Was unternimmt die Landesregierung, um diese Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmale zum Tragen zu br<strong>in</strong>gen?<br />
Durch Fokussierung des <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>gs auf die wesentlichen Themen soll die kulturtouristische<br />
Profilierung Thür<strong>in</strong>gens gestärkt werden. Konkret soll sich das <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>g auf folgende<br />
sechs Themengebiete konzentrieren:<br />
Topthemen:<br />
- Weimar/Goethe/Schiller/Klassik<br />
- Wartburg/Luther/Mittelalterliches Erfurt<br />
Wachstumsthemen:<br />
- Bauhaus/Moderne/Gegenwart<br />
- Bach/Musik/Theater<br />
- KulturPerlen Thür<strong>in</strong>gen<br />
Aufbauthema:<br />
- Er<strong>in</strong>nerungskultur (an die Entwicklung der Demokratie <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong>sbesondere im 20. Jahrhundert)<br />
117. Beabsichtigt die Landesregierung, die kulturelle Vielfalt Thür<strong>in</strong>gens auch unter <strong>Tourismus</strong>gesichtspunkten<br />
besonders zu fördern? Wenn ja, wie? Wenn ne<strong>in</strong>, warum nicht?<br />
Es ist von jeher Arbeitspr<strong>in</strong>zip der Landesregierung, die kulturelle Vielfalt Thür<strong>in</strong>gens auch unter<br />
<strong>Tourismus</strong>gesichtspunkten zu fördern. Die Palette der Maßnahmen reicht dabei von baulichen bzw.<br />
restauratorischen Maßnahmen zur angemessenen Präsentation von Kulturdenkmalen und Welterbestätten<br />
über die zielgerichtete Herrichtung von Objekten im Zusammenhang mit Jubiläen und<br />
Gedenktagen bis h<strong>in</strong> zu Veranstaltungen und Ausstellungen, die im besonderen Maße die kulturellen<br />
Traditionen und den kulturellen Reichtum Thür<strong>in</strong>gens repräsentieren.<br />
118. Wo sieht die Landesregierung bei der Vermarktung der kulturellen Substanz Defizite?<br />
Thür<strong>in</strong>gen hat bei der Vermarktung als Kulturreiseland noch Potenzial. Die bedeutendsten kulturellen<br />
Sehenswürdigkeiten und Städte wie Wartburg, Erfurt und Weimar werden noch zu wenig<br />
mit Thür<strong>in</strong>gen assoziiert. Dies soll durch e<strong>in</strong> neues <strong>Tourismus</strong>markenkonzept verbessert werden.<br />
Gleichzeitig ist es die Bestrebung der Landesregierung, mit Umsetzung der Landestourismuskonzeption<br />
2015 auch die Abstimmungsprozesse der Akteure <strong>in</strong> der Kultur und im <strong>Tourismus</strong> mite<strong>in</strong>ander<br />
zu verbessern.<br />
119. Was gedenkt die Landesregierung zur Beseitigung dieser Defizite zu tun?<br />
Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 118 verwiesen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus unterstützt und erwartet der Freistaat Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e noch engere Kooperation<br />
zwischen den touristischen, kulturellen und kommunalen Akteuren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen und zwischen den<br />
Bundesländern bei der länderübergreifenden Vermarktung kultureller Themen.<br />
120. Welche Rolle spielen die Theater- und Orchesterstandorte für die touristische Vermarktung des<br />
Landes?<br />
Die Theater- und Orchesterstandorte Thür<strong>in</strong>gens spielen für die touristische Vermarktung des Landes<br />
e<strong>in</strong>e große Rolle. Basierend auf der historischen Entwicklung gilt dies <strong>in</strong>sbesondere für das<br />
Eckhof-Theater Gotha, das Deutsche Nationaltheater Weimar sowie das Me<strong>in</strong><strong>in</strong>ger Theater. Zunehmend<br />
werden aber auch Open Air-Ereignisse wie die Domstufenfestspiele Erfurt, die Pr<strong>in</strong>zenraubfestspiele<br />
<strong>in</strong> Altenburg, die Schlossfestspiele Sondershausen oder das Sommertheaterangebot<br />
des Theaters Rudolstadt/Saalfeld auf der Heidecksburg für die Entwicklung des <strong>Tourismus</strong><br />
erfolgreich genutzt.<br />
41
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
121. Sieht die Landesregierung angesichts des Vorhandense<strong>in</strong>s der ehemaligen Residenzstädte Thür<strong>in</strong>gens<br />
e<strong>in</strong>en Standortvorteil für die touristische Vermarktung Thür<strong>in</strong>gens? Wenn ja, welche? Wenn<br />
ne<strong>in</strong>, warum nicht?<br />
Die deutschlandweit e<strong>in</strong>malige Dichte ehemaliger Residenzen mit ihren reichen Sammlungen und<br />
ihrem bedeutenden kulturellen Potenzial bietet dem Freistaat Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>en touristischen Standortvorteil.<br />
Für e<strong>in</strong>e touristische Vermarktung bieten sich die Residenzschlösser, Parks und Gärten<br />
als Architektur- und Gestaltungserlebnisse an. Wenn es gel<strong>in</strong>gt, die Präsentation der Residenzkomplexe<br />
als Gesamtkunstwerke und den Mikrokosmos "Residenz" <strong>in</strong> all se<strong>in</strong>en Facetten erlebbar<br />
zu machen, können e<strong>in</strong>zelne Residenzen für Besucher des In- und Auslands e<strong>in</strong>e besondere<br />
Anziehungskraft erzielen, wie das Beispiel "Barockes Universum" <strong>in</strong> Gotha zeigt.<br />
122. Welche Kulturtraditionen Thür<strong>in</strong>gens sieht die Landesregierung, die für entsprechende Angebote<br />
bzw. e<strong>in</strong>e entsprechende Vermarktung für den <strong>Tourismus</strong> geeignet wären?<br />
Die Anknüpfungspunkte für e<strong>in</strong>e touristische Vermarktung traditionsbezogener Kultur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
s<strong>in</strong>d vielfältig.<br />
Sie reichen von der Nutzung der Anziehungskraft der bis 1918 lebendigen, sehr unterschiedlich<br />
ausgeprägten Residenzkultur über jahrhundertealte Traditionen des keramischen Handwerks, der<br />
Glas- und Porzellanproduktion bis h<strong>in</strong> zum Werbewert bedeutender, bis heute weltweit geschätzter<br />
Persönlichkeiten wie Mart<strong>in</strong> Luther und Johann Sebastian Bach, aber auch Friedrich Fröbel,<br />
Carl Zeiß, Ernst Abbe oder Alfred Edmund Brehm.<br />
Die zahlreichen Thür<strong>in</strong>ger Städte mit starkem historischem Profil, das reiche kulturelle Erbe, namhafte<br />
Persönlichkeiten der Geistesgeschichte und auch e<strong>in</strong> lebendiges Brauchtum s<strong>in</strong>d für die touristische<br />
Produktentwicklung gute Voraussetzungen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus bestehen mit den weltweit bekannten Wirkungsstätten z. B. Johann-Wolfgang von<br />
Goethes und Friedrich Schillers, der Wartburg und der Stadt Weimar (mit Wieland, Herder und dem<br />
Bauhaus) zahlreiche Vermarktungsmöglichkeiten.<br />
123. Nach welchen Kriterien erfolgt gegebenenfalls die Förderung des Erhalts von Denkmalen h<strong>in</strong>sichtlich<br />
des Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>?<br />
Die Förderung <strong>in</strong> der Denkmalpflege dient grundsätzlich der Sicherung, Erhaltung und Pflege von<br />
Kulturdenkmalen. Jeder e<strong>in</strong>zelne Antrag wird unter Anwendung zahlreicher Auswahlkriterien geprüft.<br />
Die Förderentscheidung wird dabei u. a. aus folgenden Gründen - die den <strong>Tourismus</strong>aspekt<br />
berücksichtigen - getroffen:<br />
• Wertigkeit/Bedeutung des Objektes im Vergleich zu anderen Kulturdenkmalen "gleicher Gattung"<br />
im Freistaat,<br />
• Denkmalwert im regionalen, nationalen und <strong>in</strong>ternationalen Vergleich,<br />
• herausragende Attribute (Architektur/Architekt oder Künstler, besondere künstlerische Ausstattung,<br />
regionale Bedeutung),<br />
• Effizienz des Mittele<strong>in</strong>satzes im H<strong>in</strong>blick auf die Nutzung des Objektes (beispielsweise als touristisches<br />
Ziel).<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus werden z. B. für die Welterbestätte Wartburg <strong>in</strong> Eisenach Mittel für die Pflege und<br />
den Erhalt des Denkmals e<strong>in</strong>gestellt. Gleiches gilt für Maßnahmen an Denkmalen von nationaler<br />
Bedeutung, die auch durch Mittel des Bundes kof<strong>in</strong>anziert werden.<br />
124. Welche nachhaltigen touristischen Effekte wurden bislang aus welchen Landesausstellungen erzielt<br />
(bitte detaillierte Darstellung nach Landesausstellungen der vergangenen fünf Jahre)?<br />
In den vergangenen fünf Jahren wurde lediglich e<strong>in</strong>e Landesausstellung durchgeführt. Die Landesausstellung<br />
"Elisabeth von Thür<strong>in</strong>gen - e<strong>in</strong>e Europäische Heilige" fand 2007 auf der Wartburg<br />
und <strong>in</strong> Eisenach statt. Sie zählte 237 896 Besucher auf der Wartburg und 42 325 Besucher <strong>in</strong> der<br />
Eisenacher Predigerkirche.<br />
42
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Für die Durchführung der Landesausstellung wurde sowohl <strong>in</strong> die kulturelle als auch <strong>in</strong> die touristisch<br />
nutzbare Infrastruktur <strong>in</strong>vestiert. Das betraf <strong>in</strong>sbesondere Sanierungsarbeiten auf der Wartburg<br />
als auch Wiederherstellung e<strong>in</strong>es Teils der historischen Predigerkirche <strong>in</strong> Eisenach für Ausstellungszwecke.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus wurde <strong>in</strong> die Bereitstellung zusätzlicher Parkflächen und <strong>in</strong> die<br />
Sicherung der gastronomischen Betreuung der Besucher <strong>in</strong>vestiert. Die Zahl der Übernachtungen<br />
<strong>in</strong> Eisenacher Hotels stieg um 17,6 Prozent. Für die Elisabeth-Card wurden 144 000 Nachnutzungen<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen und an ausgewählten Standorten <strong>in</strong> Hessen und Sachsen-Anhalt gezählt.<br />
125. Welche größeren Ausstellungen und Jubiläen sollen <strong>in</strong> den nächsten zehn Jahren nach Planung<br />
der Landesregierung begangen werden?<br />
Nach den derzeitigen Überlegungen der Thür<strong>in</strong>ger Landesregierung kommen folgende Jubiläen<br />
und Gedenktage <strong>in</strong> Betracht:<br />
Jahr<br />
2011<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2013<br />
2013<br />
2014<br />
2015<br />
2015<br />
2015<br />
2016<br />
2017<br />
2017<br />
2019<br />
Ausstellung/Jubiläum<br />
Liszt-Jahr<br />
50 Jahre Mauerbau<br />
Länderübergreifendes Themenjahr "Reformation und Musik"<br />
200. Geburtstag Richard Wagners<br />
Themenjahr Henry van de Velde<br />
75 Jahre Reichspogromnacht<br />
25 Jahre Friedliche Revolution<br />
Landesgartenschau Schmalkalden<br />
25 Jahre Deutsche E<strong>in</strong>heit<br />
200 Jahre Gründung der Urburschenschaft <strong>in</strong> Jena<br />
200. Geburtstag Carl Zeiß<br />
500 Jahre Reformation<br />
Landesgartenschau Apolda<br />
100 Jahre Bauhaus Weimar<br />
In der Zeit von 2011 bis 2023 ist beabsichtigt, <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Bauausstellung<br />
durchzuführen.<br />
126. Wie können nach Auffassung der Landesregierung diese Ausstellungen/Jubiläen für e<strong>in</strong>en nachhaltigen<br />
<strong>Tourismus</strong> genutzt werden?<br />
Der nachhaltige Nutzen großer Ausstellungsprojekte, auch <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Jubiläen und Themenjahren,<br />
ist sowohl durch den Ausbau der auch für den <strong>Tourismus</strong> nutzbaren Infrastruktur als<br />
auch durch e<strong>in</strong>en nachhaltigen Werbewert gegeben, über den Interesse geweckt und neues Besucherpotenzial<br />
erschlossen werden kann. Darüber h<strong>in</strong>aus erwiesen sich erfolgreiche Ausstellungsprojekte<br />
als gute Möglichkeiten zur Sponsorengew<strong>in</strong>nung und zur Erschließung zusätzlicher<br />
F<strong>in</strong>anzierungsquellen.<br />
127. Welche Rolle spielt die Lutherdekade bei der touristischen Vermarktung Thür<strong>in</strong>gens?<br />
Die Landesregierung misst der Lutherdekade e<strong>in</strong>e bedeutende Rolle im Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> bei.<br />
Es wird davon ausgegangen, dass die Lutherdekade und das "Reformationsjubiläum Luther 2017"<br />
maßgeblich dazu beitragen werden, Thür<strong>in</strong>gen als "Kernland der Reformation" regional, national<br />
und <strong>in</strong>ternational zu profilieren.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der erforderlichen Gesamtkoord<strong>in</strong>ierung der wesentlichen Akteure wie den Verantwortlichen<br />
<strong>in</strong> der Landesregierung, der TTG, den Kirchen sowie den kommunalen <strong>Tourismus</strong>verbänden<br />
und -organisationen, wurde durch die Landesregierung die Stelle e<strong>in</strong>es Beauftragten für die<br />
Vorbereitung des Reformationsjubiläums "Luther 2017" geschaffen.<br />
128. Welchen Stellenwert misst die Landesregierung im Rahmen e<strong>in</strong>es ganzheitlichen <strong>Tourismus</strong>konzeptes<br />
für Thür<strong>in</strong>gen dem Städte- und Kulturtourismus bei?<br />
Das wichtigste <strong>Tourismus</strong>segment <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ist der Städte- und Kulturtourismus. In der Landestourismuskonzeption<br />
2015 wird dem Städte- und Kulturtourismus der höchste Stellenwert beigemessen.<br />
43
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
129. Welchen Marktanteil am bundesweiten <strong>Tourismus</strong> nimmt das Segment "Kulturreisen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen"<br />
(Besucherzahlen <strong>in</strong> Prozent der letzen fünf Jahre) e<strong>in</strong>?<br />
In der amtlichen Beherbergungsstatistik werden ke<strong>in</strong>e Informationen über die Motive der Gäste registriert.<br />
Insofern liegen zu dieser Frage ke<strong>in</strong>e amtlichen Daten vor.<br />
130. Welcher Umsatzanteil entfiel <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren auf das <strong>Tourismus</strong>segment<br />
"Kulturreisen" (bitte Angaben <strong>in</strong> Jahresscheiben)?<br />
Siehe Antwort zu Frage 129<br />
131. Welches s<strong>in</strong>d die herausragenden Kulturstätten <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, die als "Touristenmagnet" bezeichnet<br />
werden können und wie wurden diese Kulturstätten <strong>in</strong> den vergangenen Jahren <strong>in</strong> das Thür<strong>in</strong>ger<br />
<strong>Tourismus</strong>konzept <strong>in</strong>tegriert?<br />
Als <strong>Tourismus</strong>magneten können die Stadt Weimar, die Wirkungsstätten Goethes und Schillers, die<br />
Wartburg, die Wirkungsstätten Luthers, das mittelalterliche Erfurt, das Bauhaus und die Wirkungsstätten<br />
Bachs bezeichnet werden.<br />
Diese kulturtouristischen Leuchttürme waren <strong>in</strong> der Vergangenheit teilweise Bestandteil von kulturtouristischen<br />
Themenjahren (Wartburg/Heilige Elisabeth; Bauhaus/Bauhausjahr) und wurden <strong>in</strong><br />
der <strong>Tourismus</strong>werbung neben anderen Sehenswürdigkeiten beworben. Die anderen Themen waren<br />
Bestandteil der Bewerbung des Marktsegments "Städte und Kultur" der TTG und der lokalen<br />
Market<strong>in</strong>gaktivitäten.<br />
132. Welche Schlussfolgerungen können aus dem <strong>in</strong> Frage 116 dargestellten Sachverhalt für zukünftiges<br />
Handeln und Agieren gezogen werden?<br />
Siehe Antwort zu Frage 115<br />
133. Welche länderübergreifenden kulturtouristischen Angebote gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, wie werden diese<br />
genutzt und gegebenenfalls erweitert?<br />
E<strong>in</strong> länderübergreifendes kulturtouristisches Angebot gibt es nur <strong>in</strong> Form von themenbezogenen<br />
länderübergreifenden Market<strong>in</strong>gkooperationen. Es handelt sich um<br />
- Deutsche Märchenstraße,<br />
- Deutsche Fachwerkstraße,<br />
- Deutsche Spielzeugstraße,<br />
- We<strong>in</strong>straße Saale-Unstrut,<br />
- Henry van de Velde-Route Thür<strong>in</strong>gen/Sachsen,<br />
- Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Bach,<br />
- Transromanika,<br />
- Goethestraße,<br />
- Mitteldeutsche Barockmusik,<br />
- Luther.<br />
134. Wie hat sich die Anzahl der Thür<strong>in</strong>gen besuchenden Kulturtouristen <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren entwickelt<br />
(Angaben bitte <strong>in</strong> Jahresscheiben 2005 bis 2010)?<br />
Siehe Antwort zu Frage 129<br />
135. Wie hoch ist die durchschnittliche Verweildauer von Kulturtouristen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen?<br />
Siehe Antwort zu Frage 129<br />
136. Welche Übernachtungskapazitäten werden von Kulturtouristen <strong>in</strong> welchen E<strong>in</strong>richtungen bevorzugt<br />
gebucht (bitte detaillierte Aufstellung nach Kreisen und kreisfreien Städten)?<br />
Siehe Antwort zu Frage 129<br />
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Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
II. 10 "Eventtourismus"/Tagungen<br />
137. Welche so genannten Groß-Events gab es <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen mit welchen<br />
Besucherzahlen (bitte detaillierte Aufstellung nach Event und Besucherzahlen ab 500 Personen)?<br />
Es erfolgt ke<strong>in</strong>e zentrale Erfassung von Groß-Events <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Daher kann diese Frage nicht<br />
umfassend beantwortet werden. Events, die für den Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> relevant s<strong>in</strong>d, f<strong>in</strong>den <strong>in</strong>sbesondere<br />
im kulturellen und sportlichen Bereich statt. Für die vergangenen fünf Jahre waren <strong>in</strong>sbesondere<br />
folgende Events für den <strong>Tourismus</strong> von Bedeutung:<br />
• Deutsch-französisches Jahr 2006,<br />
• Elisabeth von Thür<strong>in</strong>gen - E<strong>in</strong>e Europäische Heilige (Landesausstellung 2007),<br />
• Bundesgartenschau <strong>in</strong> Gera/Ronneburg 2007,<br />
• Touristisches Themenjahr "Bauhaus 2009",<br />
• Lutherdekade 2008-2017,<br />
• Mauerfall/Deutsche E<strong>in</strong>heit 2009 und 2010 sowie<br />
• "250 Jahre Porzellanland Thür<strong>in</strong>gen" 2010.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es wiederkehrende Events, die wichtige Impulse für den Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong><br />
darstellen. Z. B.:<br />
• W<strong>in</strong>tersport-Großveranstaltungen wie z. B. Weltcups und Europameisterschaften im Biathlon<br />
und Rodeln <strong>in</strong> Oberhof,<br />
• Events der Thür<strong>in</strong>ger Städte wie z. B. Domstufenfestspiele Erfurt, Kulturarena Jena,<br />
• Thematische Events wie z. B. Thür<strong>in</strong>ger Bachwochen sowie<br />
• Musik-Events wie z. B. das SonneMondSterne Festival, Rudolstädter Folkfest.<br />
Besucherzahlen zu den jeweiligen Veranstaltungen s<strong>in</strong>d nicht bekannt. Jedoch kann aus der amtlichen<br />
Beherbergungsstatistik der Schluss gezogen werden, dass sich Events positiv durch höhere<br />
Gäste- und Übernachtungszahlen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen auswirken.<br />
138. Welchen Stellenwert misst die Landesregierung im Rahmen e<strong>in</strong>es ganzheitlichen <strong>Tourismus</strong>konzeptes<br />
für Thür<strong>in</strong>gen dem "Eventtourismus" bei?<br />
Der Anteil des Eventtourismus an den Veranstaltungs-Arten (Tagung, Kongress, Incentive und Sem<strong>in</strong>ar)<br />
beträgt ca. 17 Prozent (Quelle: Studie Europäisches Instititut für TagungsWirtschaft [EITW]).<br />
Events tragen zu e<strong>in</strong>er Steigerung der Gäste- und Übernachtungszahlen bei und s<strong>in</strong>d daher e<strong>in</strong><br />
wichtiger Angebotsbauste<strong>in</strong> v. a. im Kulturtourismus.<br />
139. Welche speziellen "Kultur-Event-Angebote" gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, durch die <strong>in</strong>sbesondere Jugendliche<br />
angesprochen werden und wie hat sich die Teilnehmerzahl <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren entwickelt<br />
(bitte Darstellung nach Jahresscheiben)?<br />
Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />
140. In welchen Regionen werden Messen, Tagungs- und Kongressstätten für e<strong>in</strong>e Kapazität ab 500<br />
Teilnehmern von öffentlichen Trägern angeboten oder gefördert und welche Auslastung dieser Lokalitäten<br />
ist im vergangenen 5-Jahres-Zeitraum zu verzeichnen (bitte detaillierte Aufstellung nach<br />
Jahresscheiben und Veranstaltungsort)?<br />
In Thür<strong>in</strong>gen gibt es folgende Stadthallen- und Kongresszentren mit e<strong>in</strong>er Kapazität von über 500<br />
Teilnehmern:<br />
Stadthallen/Kongresszentren Ort maximale Kapazität im größten Saal<br />
Bürgerhaus der Wartburgstadt Eisenach<br />
Werner-Assmann-Halle<br />
KuK - Kultur und Kongresszentrum Gera<br />
Congress Center Messe Erfurt<br />
Gesellschaftshaus Sonneberg<br />
Volkshaus Jena<br />
Congress Centrum Suhl<br />
congress centrum neue weimarhalle<br />
Stadthalle Bad-Blankenburg<br />
Eisenach<br />
Eisenach<br />
Gera<br />
Erfurt<br />
Sonneberg<br />
Jena<br />
Suhl<br />
Weimar<br />
Bad-Blankenburg<br />
550<br />
1000<br />
3000<br />
5200<br />
720<br />
810<br />
2350<br />
1200<br />
1200<br />
Daten bezüglich der Auslastung liegen der Landesregierung nicht vor.<br />
45
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
141. Welchen Anteil nahmen Messen, Tagungen und Kongresse <strong>in</strong>nerhalb der letzten fünf Jahre im Tagestourismus<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> (bitte Angaben <strong>in</strong> Jahresscheiben)?<br />
Zwischen 2004 und 2006 lag der Anteil der Tagungstouristen, deren Hauptmotiv Messen, Ausstellungen,<br />
Kongresse, Konferenzen, Sem<strong>in</strong>are und Schulungen waren, an den gesamten Tagestouristen<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen bei ca. 7,6 Prozent. Der Wert beruht auf Schätzungen der dwif Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />
(dwif, Tagestourismus <strong>in</strong> den Reisegebieten Thür<strong>in</strong>gens, 2009). Detaillierte Daten liegen nicht vor.<br />
142. Wie hoch waren die Übernachtungszahlen sowie die Aufenthaltsdauer der Tagungs- und Kongressbesucher<br />
durchschnittlich <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen (bitte Angabe nach Jahresscheiben)?<br />
Hierzu liegen ke<strong>in</strong>e statistischen Daten vor, da das Statistische Landesamt die Gästezahlen sowie<br />
Aufenthaltsdauern für <strong>Tourismus</strong> nicht getrennt nach Reiseanlass erfasst.<br />
Nach e<strong>in</strong>er Studie des EITW fanden 2008 ca. 193 800 Veranstaltungen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen statt. Die Gesamtteilnehmerzahl<br />
betrug 9,3 Millionen, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 1,9 Tage.<br />
Jedoch ist davon auszugehen, dass die Mehrheit der Teilnehmer aus Thür<strong>in</strong>gen stammte.<br />
143. Welche Messen, Tagungen, Kongresse oder "Kulturevents" s<strong>in</strong>d für die Jahre 2011 bis 2015 bereits<br />
zum Berichtszeitpunkt nach Kenntnis der Landesregierung vertraglich festgelegt? Mit welchen Besucherzahlen<br />
wird jeweils gerechnet? (bitte detaillierte Angaben nach Veranstaltungsform, <strong>in</strong> Jahresscheiben<br />
und bereits abgeschlossene Verträge)<br />
a) Welchen Stellenwert nimmt die Erfurter Messe GmbH <strong>in</strong>sgesamt im Thür<strong>in</strong>ger "Messe- und<br />
Eventtourismus" e<strong>in</strong>?<br />
b) Welche Entwicklung der Besucherzahlen bei Veranstaltungen der Erfurter Messe GmbH ist seit<br />
dem Jahr 2004 zu verzeichnen (bitte detaillierte Aufstellung nach Besuchern von Ausstellungen,<br />
Messen, Tagungen und Kongressen nach Jahresscheiben)?<br />
c) Welche Maßnahmen für e<strong>in</strong>e eventuelle Erweiterung der Kapazitäten der Erfurter Messe GmbH<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den kommenden Jahren vorgesehen? Mit welchem f<strong>in</strong>anziellen Aufwand s<strong>in</strong>d diese Erweiterungen<br />
für das Land verbunden?<br />
Die Landesregierung hat ke<strong>in</strong>e Kenntnis darüber, welche Messen, Tagungen, Kongresse oder "Kulturevents"<br />
für die Jahre 2011 bis 2015 bereits vertraglich fixiert s<strong>in</strong>d.<br />
Zu a)<br />
Die Erfurter Messe GmbH hat e<strong>in</strong>en großen Stellenwert im Messe- und Eventtourismus. Vergleichende<br />
Zahlen liegen jedoch nicht vor.<br />
Zu b)<br />
Die Besucherzahlen der Erfurter Messe GmbH stellt sich wie folgt dar:<br />
Jahr Messen Kongresse Events Gesamt<br />
2004 257.273 54.823 208.896 520.992<br />
2005 262.708 45.122 200.460 508.290<br />
2006 269.477 51.958 204.735 526.170<br />
2007 249.388 47.716 195.394 492.498<br />
2008 338.318 64.834 220.526 623.678<br />
2009 271.469 72.026 250.965 594.460<br />
2010 337.454 40.113 186.287 563.854<br />
46
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Zu c)<br />
Langfristig wird e<strong>in</strong> weiteres Wachstum der Messe Erfurt nur durch Investitionen <strong>in</strong> neue Ausstellungs-<br />
und Kongresskapazitäten zu erreichen se<strong>in</strong>. Die Messe Erfurt wird zu gegebener Zeit entsprechende<br />
Untersuchungen anstellen und Vorschläge für mögliche Kapazitätserweiterungen erarbeiten.<br />
Gegenwärtig s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung vorgesehen.<br />
III. <strong>Tourismus</strong>f<strong>in</strong>anzierung<br />
144. Welche F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strumente für den Bereich <strong>Tourismus</strong> standen den Kommunen und dem<br />
Freistaat Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren zur Verfügung (bitte detaillierte Aufstellung<br />
nach Jahresscheiben, F<strong>in</strong>anzierungsquellen, wie E<strong>in</strong>nahmen, Bundes-, Landes- und Kommunalzuschüsse)?<br />
Die Höhe der zur Verfügung stehenden Mittel aus der GRW und dem Landesprogramm <strong>Tourismus</strong><br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> beigefügter Anlage angegeben. Dabei handelt es sich um die Mittele<strong>in</strong>planung der Thür<strong>in</strong>ger<br />
Aufbaubank basierend auf den Erste<strong>in</strong>planungen für die Bewilligungen zwischen 2006 und<br />
2010 im Bereich Infrastruktur und Gewerbe. Die Mittele<strong>in</strong>planungen berücksichtigen auch die Verpflichtungsermächtigungen<br />
für die Jahre 2011 bis 2013.<br />
Die Höhe der Kommunalzuschüsse für den Bereich <strong>Tourismus</strong> ist der Landesregierung nicht bekannt.<br />
Solche Zuschüsse werden statistisch nicht erfasst und s<strong>in</strong>d aus den Haushaltsplänen der<br />
Kommunen nicht zu entnehmen, da die kommunale Haushaltssystematik hierfür e<strong>in</strong>e gesonderte<br />
Zweckbestimmung nicht vorsieht.<br />
145. In welcher Höhe wurden <strong>in</strong> den vergangenen Jahren Fördermittel im Rahmen der Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe<br />
"Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" für öffentliche <strong>Tourismus</strong>e<strong>in</strong>richtungen,<br />
die öffentlich zugänglich s<strong>in</strong>d, überwiegend touristisch genutzt werden und für die Leistungsfähigkeit<br />
und wirtschaftliche Entwicklung von ortsansässigen <strong>Tourismus</strong>betrieben von unmittelbarer Bedeutung<br />
s<strong>in</strong>d, zur Verfügung gestellt (bitte detaillierte Angaben nach Jahresscheiben ab der Förderperiode<br />
2007)?<br />
Im Rahmen der Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" wurde<br />
für öffentliche <strong>Tourismus</strong> e<strong>in</strong>richtungen, die öffentlich zugänglich s<strong>in</strong>d, überwiegend touristisch genutzt<br />
werden und für die Leistungsfähigkeit und wirtschaftliche Entwicklung von ortsansässigen<br />
<strong>Tourismus</strong>be trieben von unmittelbarer Bedeutung s<strong>in</strong>d, folgende Zuschüsse bewilligt:<br />
Jahr<br />
Zuschuss zur Bewilligung <strong>in</strong> Euro<br />
2007 3.942.022,00<br />
2008 13.060.663,00<br />
2009 23.508.817,00<br />
2010 12.398.259,40<br />
2007 bis 2010 52.909.761,40<br />
Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Aufbaubank<br />
146. Wie viele Anträge auf Förderung nach der Richtl<strong>in</strong>ie des Freistaats Thür<strong>in</strong>gen für die Gewährung<br />
von Zuwendungen im Rahmen der Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur"<br />
(GRW-Richtl<strong>in</strong>ie) wurden seit dem Jahr 2007 zum Zweck der <strong>Tourismus</strong>förderung<br />
e<strong>in</strong>gereicht, bewilligt oder abgelehnt (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben, Fördervolumen,<br />
ausgereichte Fördersumme und bestehende Verpflichtungsermächtigungen für die Folgejahre<br />
nach 2010)?<br />
Seit 2007 wurden im Rahmen der GRW-Richtl<strong>in</strong>ie, Teil I (gewerbliche Unternehmen) 77 entsprechende<br />
Anträge auf Förderung e<strong>in</strong>gereicht. Davon wurden für 18 Vorhaben Zuschüsse <strong>in</strong> Höhe<br />
von 15 095 481,40 Euro bewilligt. Die Anträge von 37 Vorhaben wurden zurückgezogen oder es<br />
erg<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Ablehnungsbescheid. Weitere 22 Anträge wurden bislang nicht beschieden.<br />
Nach der GRW-Richtl<strong>in</strong>ie, Teil II wurden zur Förderung der touristischen Infrastruktur seit 2007 121<br />
Anträge vorgelegt, von denen für 77 Vorhaben Zuschüsse <strong>in</strong> Höhe von 48 477 714,40 Euro bewil-<br />
47
Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
ligt wurden. Die Anträge von neun Vorhaben wurden zurückgezogen oder abgelehnt. Weitere 35<br />
Anträge bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Bearbeitung und wurden bislang nicht beschieden.<br />
Die detaillierten Informationen nach Jahresscheiben können der beigefügten Anlage entnommen<br />
werden.<br />
147. In welcher Höhe standen dem Freistaat Thür<strong>in</strong>gen Fördermittel aus dem Landesprogramm <strong>Tourismus</strong><br />
(Richtl<strong>in</strong>ie zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen) seit deren Inkrafttreten<br />
am 1. Januar 2007 zur Verfügung (bitte detaillierte Angaben nach Jahresscheiben)?<br />
Seit Inkrafttreten standen aus dem Landesprogramm <strong>Tourismus</strong> Fördermittel <strong>in</strong> folgender Höhe<br />
zur Verfügung:<br />
Jahr Land <strong>in</strong> Euro EU <strong>in</strong> Euro gesamt <strong>in</strong> Euro<br />
2007 1.729.500 - 1.729.500<br />
2008 1.743.880 335.776 2.079.656<br />
2009 489.978 200.000 689.978<br />
2010 177.722 74.928 252.650<br />
Quelle: TMWAT/TAB<br />
148. Wie viele Anträge auf Förderung nach diesem Programm wurden seit Inkrafttreten bei der Thür<strong>in</strong>ger<br />
Aufbaubank e<strong>in</strong>gereicht, bewilligt oder abgelehnt (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben,<br />
Fördervolumen, ausgereichter Fördersumme und bestehenden Verpflichtungsermächtigungen<br />
für die Folgejahre nach 2010)?<br />
Seit 2007 wurden 18 entsprechende Anträge auf Förderung e<strong>in</strong>gereicht. Davon wurden für neun<br />
Vorhaben Zuschüsse <strong>in</strong> Höhe von 1 645 842 Euro bewilligt. Die Anträge von neun weiteren Vorhaben<br />
wurden zurückgezogen oder es erg<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Ablehnungsbescheid.<br />
Im Jahr 2009 wurden im Landesprogramm <strong>Tourismus</strong> ke<strong>in</strong>e neuen Vorhaben bewilligt. Es erfolgte<br />
lediglich e<strong>in</strong>e Abf<strong>in</strong>anzierung von Vorhaben aus den Vorjahren.<br />
Bewilligte Anträge:<br />
Jahr Anzahl bewilligter Zuschuss<br />
<strong>in</strong> Euro<br />
davon für 2011<br />
<strong>in</strong> Euro<br />
davon für 2012<br />
<strong>in</strong> Euro<br />
davon für 2013<br />
<strong>in</strong> Euro<br />
2007 1 353.196 0 0 0<br />
2008 6 1.130.944 0 0 0<br />
2010 2 161.702 114.542 47.160 0<br />
Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Aufbaubank<br />
Abgelehnte oder zurückgezogenen Anträge:<br />
Jahr Anzahl beantragter Zuschuss<br />
<strong>in</strong> Euro<br />
2007 5 799.328<br />
2008 4 1.252.585<br />
Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Aufbaubank<br />
149. Wie schätzt die Landesregierung die Wirksamkeit der e<strong>in</strong>gesetzten Förderprogramme <strong>in</strong>sgesamt<br />
zur <strong>Tourismus</strong>f<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>?<br />
Die Wirksamkeit der e<strong>in</strong>gesetzten Förderprogramme zur <strong>Tourismus</strong>f<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen wird<br />
durch die Landesregierung <strong>in</strong>sgesamt als hoch e<strong>in</strong>geschätzt. Insbesondere die Förderung aus der<br />
GRW-Richtl<strong>in</strong>ie ist für die Entwicklung der touristischen Infrastruktur von erheblicher Bedeutung.<br />
48
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Ebenso stellt die <strong>Tourismus</strong>f<strong>in</strong>anzierung über die GRW-Richtl<strong>in</strong>ie als auch über das Landesprogramm<br />
<strong>Tourismus</strong> e<strong>in</strong>en wichtigen Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Umsetzung von Vorhaben der touristischen Infrastruktur<br />
bzw. zur Erweiterung der touristischen Angebote durch kommunale Maßnahmeträger dar.<br />
Beispielhaft wird auf den Aufbau e<strong>in</strong>es flächendeckenden Radwegenetzes verwiesen, mit dem e<strong>in</strong>e<br />
wirksame Vernetzung der für Touristen bedeutsamen Regionen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen erreicht wird. Die im<br />
Landes<strong>in</strong>teresse stehende radtouristische Erschließung der Landesteile ermöglicht e<strong>in</strong>e durchgängige<br />
Befahrbarkeit. Durch Erhebungen konnte nachgewiesen werden, dass sich derartige Investitionen<br />
bereits kurzfristig dank des generierten Umsatzes im Bereich gewerblicher <strong>Tourismus</strong>betriebe<br />
entlang der Routen auszahlen.<br />
Für den Bereich der Kurorte<strong>in</strong>frastruktur ist anzumerken, dass die geförderten Vorhaben maßgeblich<br />
dazu beitragen, den Status e<strong>in</strong>es Heilbads oder Kurorts zu sichern. Dies ist Voraussetzung für<br />
die Ansiedlung bzw. den Betrieb von Heilstätten und somit auch für e<strong>in</strong>e wirtschaftliche Entwicklung<br />
dieser Kommunen.<br />
150. Welche Notwendigkeiten zur Neujustierung der vorhandenen Förderrichtl<strong>in</strong>ien im <strong>Tourismus</strong>bereich<br />
bestehen nach Ansicht der Thür<strong>in</strong>ger Landesregierung?<br />
Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der nach 2013 zu erwartenden Änderungen <strong>in</strong> der Bereitstellung von EU-<br />
Strukturfondsmitteln und dem Auslaufen des Solidarpakts II <strong>in</strong> 2019 e<strong>in</strong>erseits und dem weiterh<strong>in</strong><br />
bestehenden Bedarf an Infrastruktur<strong>in</strong>vestitionen zur Sicherung und Entwicklung des <strong>Tourismus</strong><br />
als wichtigem Wirtschaftszweig andererseits, ergibt sich zwangsläufig auch die Notwendigkeit für<br />
Anpassungen/Neujustierungen des vorhandenen Förder<strong>in</strong>strumentariums im Bereich der <strong>Tourismus</strong>förderung.<br />
Beispiele aus anderen Bundesländern weisen als Lösung Komb<strong>in</strong>ationen von Zuschüssen und<br />
Darlehen auf, welche bis h<strong>in</strong> zur Ablösung durch z<strong>in</strong>sgestützte Darlehen gehen. Hilfreich <strong>in</strong> diesem<br />
Zusammenhang ist die Mitte 2010 erfolgte Zusammenführung von Zuschuss- und Darlehensförderung<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bereich "Öffentliche Kunden" <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger Aufbaubank, <strong>in</strong> welchem übergreifende<br />
F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten für Investitionsvorhaben der kommunalen Gebietskörperschaften<br />
entwickelt werden sollen.<br />
151. Welche F<strong>in</strong>anzierungshilfen für den Bereich <strong>Tourismus</strong> stehen den Kommunen und dem Freistaat<br />
Thür<strong>in</strong>gen aus jetziger Sicht für die Jahre 2011 bis 2015 zur Verfügung (bitte detaillierte Aufstellung<br />
nach F<strong>in</strong>anzierungsquellen und möglichen f<strong>in</strong>anziellem Rahmen)?<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der zur Verfügung stehenden F<strong>in</strong>anzhilfen im Rahmen der GRW wird auf die Antwort<br />
zu Frage 144 verwiesen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus stehen im Jahr 2011 im Landesprogramm <strong>Tourismus</strong> zwei Millionen Euro zur Verfügung.<br />
Für das Haushaltsjahr 2012 sowie die Folgejahre können ke<strong>in</strong>e Aussagen getroffen werden.<br />
IV. Touristische Infrastruktur<br />
152. Welche Informationen über den Umfang und den Zustand der relevanten touristischen Infrastruktur<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen liegen der Landesregierung generell vor?<br />
Über den Umfang und den Zustand der relevanten touristischen Infrastruktur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen liegen<br />
der Landesregierung generell ke<strong>in</strong>e Informationen vor. Lediglich im Bereich Forsten und <strong>Tourismus</strong><br />
liegen punktuell Daten aufgrund von Pilotprojekten und zu deren analoger (zentraler Thür<strong>in</strong>ger<br />
Wald) bzw. digitaler (Raum Südwestthür<strong>in</strong>gen) Aufnahme vor.<br />
Es ist beabsichtigt, die Ausweitung der digitalen Aufnahme touristischer Infrastruktur im Bereich<br />
Forsten und <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> den nächsten Jahren weiter fortzusetzen.<br />
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Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
153. Wie bewertet die Landesregierung die touristische Infrastruktur Thür<strong>in</strong>gens h<strong>in</strong>sichtlich der vorhandenen<br />
Verkehrsanb<strong>in</strong>dung touristischer Ziele (Erreichbarkeit mittels öffentlichen Personenverkehr<br />
oder Straßennetz)?<br />
Nahezu alle touristischen Ziele s<strong>in</strong>d mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Entweder direkt<br />
mit dem Schienenpersonennahverkehr (SPNV) oder auch <strong>in</strong> Verknüpfung mit dem Straßenpersonennahverkehr.<br />
Die Erreichbarkeit touristischer Ziele mit dem Fahrrad ist über das öffentliche Straßen- und Wegenetz<br />
gegeben. Im SPNV besteht die Möglichkeit, das Fahrrad kostenlos zu transportieren. Die Fahrradmitnahme<br />
im Stadt- und Regionalbusverkehr ist <strong>in</strong> der Regel möglich und richtet sich nach den<br />
Beförderungsbed<strong>in</strong>gungen der Verkehrsunternehmen.<br />
154. Welche Bedeutung wird dem "Rennsteigprojekt" des Regionalverbundes Thür<strong>in</strong>ger Wald seitens<br />
der Landesregierung beigemessen?<br />
Das genannte "ABM-Rennsteigprojekt" wird durch den Fachbereich Waldarbeit im TMLFUN betreut<br />
bzw. bearbeitet. Von den zur Verfügung stehenden HH-Mitteln zur ergänzenden F<strong>in</strong>anzierung<br />
von Projekten des Zweiten Arbeitsmarktes (für den gesamten Staatswald Thür<strong>in</strong>gens) werden<br />
im Durchschnitt ca. 30 Prozent für das Rennsteigprojekt e<strong>in</strong>gesetzt. Diese Relation soll auch<br />
im Jahr 2011 beibehalten werden. Durch diese Arbeitsmaßnahme werden viele Pflegearbeiten am<br />
Rennsteig und Umfeld gesichert.<br />
Das "Ganzjahreskonzept Rennsteig" ist e<strong>in</strong>e Infrastrukturmaßnahme, die im Rahmen der GRW-<br />
Förderung mit erheblichen Mitteln seitens des TMWAT unterstützt wird. Ziel ist es, den Rennsteig<br />
als Hauptimageträger des Thür<strong>in</strong>ger Waldes attraktiver zu machen. Ausgehend vom hohen Bekanntheitsgrad<br />
des Rennsteigs soll e<strong>in</strong>e ganzjährige Nutzung ermöglicht werden, die sich auf die<br />
drei Hauptzielgruppen Wanderer, Natur-Radfahrer und W<strong>in</strong>tersportler bezieht. Ziel des Projektes ist<br />
e<strong>in</strong>e nachhaltige Steigerung des <strong>Tourismus</strong> im Thür<strong>in</strong>ger Wald (Erhöhung der Gästezahlen, Erhöhung<br />
der Aufenthaltsdauer) durch Attraktivitätssteigerung mit den Premium-Produkten Rennsteig-<br />
Wanderweg, Rennsteig-Radweg und Rennsteig-Skiwanderweg. Damit verbunden ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>direkte<br />
Wirtschaftsförderung für die gastronomischen Betriebe und den E<strong>in</strong>zelhandel <strong>in</strong> der Region.<br />
155. Wie bewertet die Landesregierung die touristische Bedeutung von Schutzgebieten wie Ha<strong>in</strong>ich,<br />
Biosphärenreservaten usw., und welche Möglichkeiten der Steigerung der Attraktivität dieser Naturzentren<br />
für touristische Zwecke sieht die Landesregierung?<br />
Schutzgebiete und hier <strong>in</strong>sbesondere die Nationalen Naturlandschaften (Nationalparke, Biosphärenreservate,<br />
Naturparke) haben <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die Aufgabe des Schutzes der Natur und der Umweltbildung.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus leisten sie aber auch e<strong>in</strong>en Beitrag zum <strong>Tourismus</strong>. In e<strong>in</strong>er wissenschaftlichen<br />
Studie "Regionalökonomische Effekte des <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Nationalen Naturschutzlandschaften"<br />
wurde anhand des Nationalparks Ha<strong>in</strong>ich ermittelt, dass durch den Nationalpark ca. 200 zusätzliche<br />
Arbeitsplätze <strong>in</strong> der Ha<strong>in</strong>ichregion entstanden s<strong>in</strong>d. Attraktive Natur<strong>in</strong>formationszentren können<br />
auch e<strong>in</strong> wichtiges touristisches Ziel se<strong>in</strong>. Daher ist es erforderlich, dass Naturschutz- und <strong>Tourismus</strong>organisationen<br />
geme<strong>in</strong>sam an diesem Ziel arbeiten. Die Landesregierung unterstützt die weitere<br />
Attraktivierung <strong>in</strong> diesem Bereich.<br />
156. Wie bewertet die Landesregierung die Beherbergungs<strong>in</strong>frastruktur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, auch unter den<br />
Aspekten der Qualität, Quantität und des bestehenden Preis-Leistungs-Verhältnisses?<br />
Der Umfang der Beherbergungs<strong>in</strong>frastruktur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen kann im Vergleich mit den anderen Flächenländern<br />
<strong>in</strong> Deutschland mit 1 367 Beherbergungsbetrieben und 67 507 angebotenen Betten<br />
bei e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>wohnerzahl von 2,25 Millionen (Stand 2009) als durchschnittlich bezeichnet werden.<br />
Thür<strong>in</strong>gen hat e<strong>in</strong>en hohen Anteil an Beherbergungsbetrieben mit weniger als 20 Betten (Kle<strong>in</strong>stbetriebe).<br />
Angestrebt wird das Erreichen e<strong>in</strong>er ausgewogeneren Betriebsgrößenstruktur sowie <strong>in</strong><br />
diesem Zusammenhang auch e<strong>in</strong>e verstärkte Akquisition von Hotelbetrieben im höherwertigen<br />
Marktsegment.<br />
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Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
Nach dem im November 2010 veröffentlichten <strong>Tourismus</strong>barometer des Ostdeutschen Sparkassen-<br />
und Giroverbandes hat Thür<strong>in</strong>gen den zweithöchsten Anteilswert klassifizierter Betriebe im<br />
Verhältnis zur Gesamtzahl der Hotels und Hotels garnis. Mit e<strong>in</strong>er Quote von 51,8 Prozent liegt<br />
der Freistaat nun vor Berl<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>em Klassifizierungsgrad von 50 Prozent. Im gesamten Bundesgebiet<br />
s<strong>in</strong>d rund 37 Prozent der Hotels und Hotels garnis nach den Kriterien des DEHOGA klassifiziert.<br />
(Stand: Januar 2010)<br />
Zum 1. Januar 2011 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger Hotellerie 253 Hotels <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Kategorien ausgezeichnet.<br />
Den Schwerpunkt im Thür<strong>in</strong>ger Klassifizierungssystem bilden dabei die Drei-Sterne-<br />
Hotels (157 Häuser). 76 Hotels s<strong>in</strong>d mit vier Sternen, 15 Hotels mit zwei Sternen und zwei Hotels<br />
mit e<strong>in</strong>em Stern ausgezeichnet. Drei Betriebe <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d als Fünf-Sterne-Hotels klassifiziert.<br />
Die Preisstrukturen für Beherbergungsleistungen und angrenzende touristische Dienstleistungen <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d vergleichsweise niedrig. Dennoch wird <strong>in</strong> Gästebefragungen das Preis-Leistungsverhältnis<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen als unterdurchschnittlich bewertet.<br />
157. Welche Angebotslücken bestehen nach Ansicht der Landesregierung <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger Beherbergungs<strong>in</strong>frastruktur<br />
und durch welche Maßnahmen sollen diese Defizite zukünftig beseitigt werden?<br />
Die Gäste werden zunehmend anspruchsvoller, auch die Erwartungen an ihre Unterkünfte haben<br />
sich gewandelt. Viele Thür<strong>in</strong>ger Betriebe haben bereits hochwertige Angebote basierend auf e<strong>in</strong>em<br />
stimmigen Gesamtkonzept entwickelt.<br />
Es ist jedoch notwendig, die Investitionsbereitschaft <strong>in</strong> den Betrieben durch geeignete Maßnahmen<br />
und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen weiter zu erhöhen. Hierdurch sollen notwendige Marktanpassungen,<br />
beispielsweise durch Modernisierungen und Qualitätsverbesserungen <strong>in</strong> den Quartieren,<br />
erreicht werden. Des Weiteren müssen die touristischen Akteure noch stärker für das Thema barrierefreien<br />
<strong>Tourismus</strong> sensibilisiert werden, um die Qualität und Quantität der Angebote <strong>in</strong> diesem<br />
Segment zu steigern.<br />
Mit der Richtl<strong>in</strong>ie des Freistaates Thür<strong>in</strong>gen für die Gewährung von Zuwendungen im Rahmen der<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur"(GRW-Richtl<strong>in</strong>ie Teil I),<br />
steht dem Freistaat Thür<strong>in</strong>gen gerade auch für die Unterstützung der <strong>Tourismus</strong>wirtschaft e<strong>in</strong> wirkungsvolles<br />
Förder<strong>in</strong>strumentarium zur Verfügung.<br />
Im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er gezielten Qualitätsverbesserung unterstützt das TMWAT das Hotel- und Gastgewerbe<br />
im Freistaat Thür<strong>in</strong>gen auch über das Modellprojekt "Beratungsnetzwerk Thür<strong>in</strong>ger Gastgewerbe".<br />
Im Rahmen des Projektes werden <strong>in</strong>sbesondere kle<strong>in</strong>en und mittleren Betrieben umfassende<br />
Beratungs- und Coach<strong>in</strong>gleistungen angeboten. Besondere Zielstellung dieses Projektes ist die<br />
Verbesserung der Investitionsbereitschaft <strong>in</strong> den Betrieben sowie die Schaffung von mehr Trendbewusstse<strong>in</strong><br />
und Kreativität zur Entwicklung neuer und <strong>in</strong>novativer Produktangebote.<br />
Auch durch die Qualitäts<strong>in</strong>itiative "Q-Service-Qualität" die mittlerweile bundesweit etabliert ist, unterstützt<br />
das TMWAT seit 2003 e<strong>in</strong>e nachhaltige Qualitätsorientierung im Hotel- und Gastgewerbe.<br />
In diesem Zusammenhang wird auf die Beantwortung der Fragen 16 bis 19 verwiesen.<br />
Ziel der Landesregierung ist es, e<strong>in</strong>e notwendige Steigerung von Qualität und Qualifizierung auf<br />
allen Ebenen des <strong>Tourismus</strong> zu erreichen. Dieses Ziel soll durch die Umsetzung e<strong>in</strong>es entsprechenden<br />
Leitprojekts der Landestourismuskonzeption 2015 erreicht werden.<br />
158. Über welche Informationen verfügt die Landesregierung h<strong>in</strong>sichtlich des Insolvenzgeschehens touristischer<br />
E<strong>in</strong>richtungen Thür<strong>in</strong>gens, wie Hotels, Restaurants, sonstige Unterkünfte und welche Ursachen<br />
gibt es für diese Entwicklung (bitte detaillierte Aufstellung der Insolvenzen der letzten fünf<br />
Jahre)?<br />
In nachfolgender Tabelle ist die Zahl der amtlich erfassten Insolvenzen im Gastgewerbe wiedergegeben:<br />
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Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
Jahr<br />
Insolvenzen im Gastgewerbe<br />
2005 69<br />
2006 56<br />
2007 37<br />
2008 42<br />
2009 43<br />
bis 10/2010 35<br />
Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik<br />
Es ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Zahl der Insolvenzen größer ist, da <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen<br />
der e<strong>in</strong>zige Gläubiger die Bank oder das örtliche F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>stitut ist. E<strong>in</strong>ige der <strong>in</strong>sgesamt<br />
gestellten Insolvenzanträge werden aufgrund der Vermögenssituation und der rechtlichen Voraussetzungen<br />
als Privat<strong>in</strong>solvenz geführt. Somit werden diese nicht <strong>in</strong> der gewerblichen Statistik dem<br />
Segment Gastgewerbe zugesprochen.<br />
159. Welche Strategie verfolgt die Landesregierung h<strong>in</strong>sichtlich der Verbesserung, des Um- oder Ausbaus<br />
der touristischen Infrastruktur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, um die Attraktivität Thür<strong>in</strong>gens als Reiseland <strong>in</strong>sgesamt<br />
zu erhöhen?<br />
Die Strategie der Landesregierung zum weiteren Ausbau der touristischen Infrastruktur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
sowie der Steigerung der Attraktivität Thür<strong>in</strong>gens als Rei seland <strong>in</strong>sgesamt, wird sich an den<br />
Empfehlungen der Landestourismuskonzeption 2015 ausrichten.<br />
Danach setzt sich die zukünftige <strong>Tourismus</strong>förderung des Freistaates Thür<strong>in</strong>gen das Ziel, die Investitionen<br />
<strong>in</strong> die touristische Infrastruktur weiter zu stärken. Im Fokus der Förderaktivitäten sollen<br />
daher zukünftig Maßnahmen stehen, welche<br />
- zur Schaffung qualitativ hochwertiger Angebote beitragen,<br />
- attraktive Angebote im Hotel- und Gaststättengewerbe befördern,<br />
- zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur beitragen,<br />
- touristisch relevante Kulture<strong>in</strong>richtungen unterstützen,<br />
- den Markenauftritt Thür<strong>in</strong>gens stärken und<br />
- die Themen "Kultur und Städte", "Natur und Aktiv" und "Wellness und Gesundheit" bereichern.<br />
Zu berücksichtigen ist bei allen Investitionen, dass die Inanspruchnahme der E<strong>in</strong>richtungen durch<br />
lern-, mobilitäts- bzw. kommunikationsbee<strong>in</strong>trächtigte Menschen stets bedacht wird.<br />
160. Wie bewertet die Landesregierung den derzeitigen Stand touristischer Standorte aus ökologischer<br />
Sicht?<br />
Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />
161. Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d auf dem Gebiet der touristischen Infrastruktur geplant, um der weiteren<br />
Verschärfung der ökologischen Fragen Rechnung zu tragen?<br />
Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />
162. Welche Schwerpunkte zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur Thür<strong>in</strong>gens sollen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
zukünftigen <strong>Tourismus</strong>konzeption enthalten se<strong>in</strong>, um somit e<strong>in</strong>en Beitrag zur Schärfung des Profils<br />
Thür<strong>in</strong>gens als Reiseland zu leisten und damit den Bekanntheitsgrad Thür<strong>in</strong>gens zu erhöhen?<br />
Siehe Antwort zu Frage 159<br />
163. Welche Maßnahmen bzw. Bestrebungen seitens der Landesregierung gibt es h<strong>in</strong>sichtlich der Bewerbung<br />
Thür<strong>in</strong>gens als <strong>Tourismus</strong>land auf Messen, mittels Plakatierung und <strong>in</strong> den Medien?<br />
Die TTG ist für das Außenmarket<strong>in</strong>g Thür<strong>in</strong>gens im Bereich <strong>Tourismus</strong> zuständig. Im Rahmen des<br />
Market<strong>in</strong>g-Mix der TTG f<strong>in</strong>den sowohl nationale als auch <strong>in</strong>ternationale Messeauftritte, Plakatie-<br />
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Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
rungen und andere werbliche Aktivitäten <strong>in</strong> unterschiedlichen Medien statt. Hervorzuheben ist dabei<br />
der Messestand der TTG auf der Internationalen <strong>Tourismus</strong>börse (ITB) im März 2011.<br />
V. Zukunft des <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
164. Wie schätzt die Landesregierung die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den <strong>Tourismus</strong><br />
im Freistaat e<strong>in</strong>?<br />
Der demografische Wandel <strong>in</strong> Deutschland weist folgende Eigenheiten auf: Die Bevölkerungszahl<br />
<strong>in</strong>sgesamt s<strong>in</strong>kt. Die B<strong>in</strong>nenmigration nimmt zu. Bei s<strong>in</strong>kenden Geburtenzahlen und steigender Lebenserwartung<br />
f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Alterung der Gesellschaft statt. Bezogen auf Thür<strong>in</strong>gen ist zu erkennen,<br />
dass aufgrund der hohen Abwanderung junger Thür<strong>in</strong>ger und der relativ ger<strong>in</strong>gen Zuwanderung<br />
der Bevölkerungsrückgang sowie die Alterung sich schneller entwickeln als im Bundesdurchschnitt.<br />
Aus dieser Entwicklung können direkte und <strong>in</strong>direkte Effekte auf den Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> wirken.<br />
Die direkten Folgen be<strong>in</strong>halten das Volumen und die Struktur der touristischen Nachfrage sowie<br />
die Anzahl und Qualität der Arbeitskräfte <strong>in</strong> der <strong>Tourismus</strong>branche. Die <strong>in</strong>direkten Effekte umfassen<br />
die Folgen für die tourismusspezifische sowie die ergänzende Infrastruktur.<br />
Für die touristische Nachfrage können perspektivisch bis 2020 folgende Aussagen getroffen werden<br />
(siehe BMWi, Auswirkungen des demographischen Wandels auf den <strong>Tourismus</strong> und Schlussfolgerungen<br />
für die <strong>Tourismus</strong>politik, 2009):<br />
Die Gruppe der Senioren nimmt im Gegensatz zu den jungen Erwachsenen und den Erwachsenen<br />
im mittleren Alter relativ an Bedeutung zu.<br />
Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der Urlaubsreisen dadurch <strong>in</strong>sgesamt leicht ansteigt. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
ergeben sich auch Änderungen im Reiseverhalten: Die Zahl der Auslandsreisen nimmt im<br />
Vergleich zu den Inlandsreisen zu. Die Saisonalität nimmt ab. Des Weiteren gew<strong>in</strong>nen die Reisemotive<br />
Kultur, Natur und Gesundheit an Bedeutung. Das Motiv des Erholungs-, Party- und Spaßurlaubs<br />
tritt h<strong>in</strong>gegen <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund. Der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> kann nachfrageseitig von dieser<br />
Entwicklung profitieren, da die drei genannten Reisemotive mit den zukünftigen Hauptthemensäulen<br />
des Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>gs übere<strong>in</strong>stimmen.<br />
Des Weiteren wird auch der barrierefreie <strong>Tourismus</strong> im Zuge des demographischen Wandels an<br />
Bedeutung gew<strong>in</strong>nen.<br />
Auf dem Thür<strong>in</strong>ger Arbeitsmarkt nimmt die Zahl der Erwerbspersonen bei gleichzeitiger Überalterung<br />
ab. E<strong>in</strong> weiteres Problem der Überalterung ist die unsichere Unternehmensnachfolge. Der<br />
Fachkräftemangel wird daher e<strong>in</strong>e der größten Sorgen der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>branche se<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Problem wird die ger<strong>in</strong>gere Auslastung der Infrastruktur, <strong>in</strong>sbesondere der ergänzenden<br />
Infrastruktur se<strong>in</strong>, die aus e<strong>in</strong>em Bevölkerungsrückgang <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen resultiert.<br />
Insgesamt ist <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e regional unterschiedliche Entwicklung des <strong>Tourismus</strong> zu erwarten.<br />
Die Regionen, die sich bereits als touristische Zentren etablieren konnten, werden sich voraussichtlich<br />
auch <strong>in</strong> Zukunft als solche halten oder gar wachsen können. Die Gästezahlen <strong>in</strong> den strukturschwachen<br />
Regionen werden h<strong>in</strong>gegen aufgrund der demografischen Entwicklung, <strong>in</strong>sbesondere<br />
der Arbeitskräfte und Bevölkerungsentwicklung, wahrsche<strong>in</strong>lich zurückgehen.<br />
165. Welche Auswirkungen hat das Angebot im öffentlichen Personennahverkehr <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen auf den<br />
<strong>Tourismus</strong>, <strong>in</strong>sbesondere unter der Maßgabe der Fahrplanausdünnungen?<br />
Der Integrale Taktfahrplan im SPNV Thür<strong>in</strong>gens sichert e<strong>in</strong>en regelmäßigen Taktverkehr über den<br />
ganzen Tag und die ganze Woche, auch an den Wochenenden, so dass die An- und Abreise per<br />
Bahn zu den wichtigsten touristischen Zielen sichergestellt ist.<br />
Die zum Fahrplan 2011 vorgenommenen Fahrplananpassungen im SPNV haben darauf ke<strong>in</strong>e besonderen<br />
Auswirkungen, da vorrangig schwach nachgefragte Züge <strong>in</strong> Tagesrandlagen oder Ver-<br />
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Drucksache 5/2790<br />
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
dichterzüge abbestellt wurden. Der Leistungsumfang bleibt mit ca. 21,2 Millionen Zugkilometern<br />
pro Jahr weiterh<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>em sehr hohen Niveau.<br />
Aus Kostengründen und aufgrund mangelnder Nachfrage wird durch die kommunalen Aufgabenträger<br />
an den Wochenenden <strong>in</strong> vielen Fällen nur noch e<strong>in</strong> begrenztes Regionalbusangebot vorgehalten.<br />
Hier wären punktuelle Veränderungen, <strong>in</strong>sbesondere nachfragegesteuerte Angebote<br />
wünschenswert. Eigenwirtschaftlich organisierte und betriebene Br<strong>in</strong>ge- und Abholdienste des Beherbergungsgewerbes<br />
leisten hier e<strong>in</strong>en wichtigen ergänzenden Beitrag.<br />
166. Wie wirkt sich der Trend zum Kurzurlaub auf die Wertschöpfung <strong>in</strong> der <strong>Tourismus</strong>branche <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
aus?<br />
Der Trend zum Kurzurlaub geht mit e<strong>in</strong>er steigenden Anzahl der Urlaubsreisen e<strong>in</strong>her. Über zwei<br />
Drittel der Kurzurlauber wählen zudem e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ländische Urlaubsdest<strong>in</strong>ation. Touristen, die längere<br />
Urlaube planen, steuern h<strong>in</strong>gegen nur zu e<strong>in</strong>em Drittel <strong>in</strong>ländische Reiseziele an. Folglich steigt<br />
das Potenzial an Thür<strong>in</strong>genurlaubern an.<br />
Des Weiteren geben überdurchschnittlich viele Kurzurlauber den Kultur- und Städtetourismus als<br />
Hauptmotivation ihrer Reise an. Die Ausgaben pro Tag dieser Gästegruppe liegen ca. 25 Prozent<br />
über den durchschnittlichen Ausgaben.<br />
Es ist daher davon auszugehen, dass sich der Trend zum Kurzurlaub positiv auf die Übernachtungszahlen<br />
und die Wertschöpfung im Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> auswirken wird.<br />
167. Welche Märkte und Produkte werden als Kernpotenzial die Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>wirtschaft der<br />
nächsten zehn Jahre prägen?<br />
Das Kernpotenzial der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>wirtschaft liegt <strong>in</strong> den Segmenten Kultur und Städte sowie<br />
Natur und Aktiv. Im Bereich des Kultur- und Städtetourismus verfügt Thür<strong>in</strong>gen mit den Städten<br />
Erfurt und Weimar, mit der Wartburg sowie den Themen Bauhaus, Bach und Luther über attraktive<br />
Angebote, mit denen sich der Freistaat profilieren kann. In diesem Bereich sieht die Landesregierung<br />
mittelfristig die größten Wachstumschancen. Im Bereich des Natur- und Aktivtourismus<br />
im S<strong>in</strong>ne von Naturerlebnis nutzt Thür<strong>in</strong>gen bereits jetzt se<strong>in</strong> Potenzial stärker aus als im Kulturtourismus.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs ist <strong>in</strong> diesem Segment der Wettbewerb <strong>in</strong>tensiver, da es starke Mitbewerber<br />
mit <strong>in</strong>haltlich vergleichbaren Angeboten gibt.<br />
Aussichtsreichster Markt ist der <strong>in</strong>nerdeutsche Markt, wobei hier <strong>in</strong>sbesondere die alten Bundesländer<br />
zu nennen s<strong>in</strong>d. Hier konnte sich Thür<strong>in</strong>gen als Reiseland <strong>in</strong> der Vergangenheit noch nicht<br />
ausreichend profilieren. Das Interesse an den <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen angebotenen Produkten ist jedoch<br />
grundsätzlich vorhanden.<br />
168. Wie wird die Landesregierung die Dest<strong>in</strong>ationen im H<strong>in</strong>blick auf diese Herausforderungen unterstützen?<br />
E<strong>in</strong>e Dest<strong>in</strong>ation ist e<strong>in</strong> Reisegebiet, das u. a. über e<strong>in</strong>e kritische Größe bezüglich Bekanntheit<br />
und Nachfragevolumen verfügt und darüber geeignete Organisationsstrukturen, Kooperationen<br />
und e<strong>in</strong>en ausreichenden Market<strong>in</strong>getat aufweist. Aufgrund dieser Def<strong>in</strong>ition kann nur der Thür<strong>in</strong>ger<br />
Wald als Dest<strong>in</strong>ation gesehen werden. Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es die länderübergreifenden Dest<strong>in</strong>ationen<br />
(Harz, Rhön, Vogtland), die nur <strong>in</strong> ihrer Gesamtheit als Dest<strong>in</strong>ation zu verstehen s<strong>in</strong>d.<br />
Thür<strong>in</strong>gen unterstützt die Arbeit der Dest<strong>in</strong>ationen im Rahmen e<strong>in</strong>er Projektförderung. Die Kernpotenziale<br />
des Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> werden durch die TTG für Gesamtthür<strong>in</strong>gen bearbeitet und<br />
durch die Landesregierung unterstützt.<br />
169. Welche konkreten Maßnahmen s<strong>in</strong>d geplant, um auch auf dem Gebiet des <strong>Tourismus</strong> zu e<strong>in</strong>er ökologischen<br />
und ökonomischen Nachhaltigkeit zu kommen?<br />
<strong>Tourismus</strong>entwicklung muss auch den Nachhaltigkeitsaspekt berücksichtigen. Dazu ist es wichtig,<br />
dass die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekte h<strong>in</strong>reichend beachtet werden. Konkrete<br />
Maßnahmen können aufgrund der Vielschichtigkeit jedoch nicht genannt werden.<br />
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Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
170. Wie lassen sich nach Auffassung der Landesregierung die Ziele der Raumordnung, die Leuchttürme<br />
und die Chancennutzung von ländlichen Räumen auch unter Berücksichtigung der demografischen<br />
Entwicklung besser als bisher mite<strong>in</strong>ander vere<strong>in</strong>baren?<br />
Die Entwicklung des Landes und se<strong>in</strong>er Teilräume erfordert e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegrierenden, nachhaltigen Ansatz.<br />
Raumordnung und Landesplanung s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>em solchen Ansatz bereits durch das Raumordnungsgesetz<br />
des Bundes sowie das Thür<strong>in</strong>ger Landesplanungsgesetz verpflichtet.<br />
Durch die Landes- und Regionalplanung wurden die Gebiete <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong> denen der <strong>Tourismus</strong><br />
bereits e<strong>in</strong>e hohe wirtschaftliche Bedeutung hat oder aber die Gebiete, die für e<strong>in</strong>e <strong>Tourismus</strong>entwicklung<br />
besonders geeignet s<strong>in</strong>d, als "Räume mit besonderer Bedeutung für <strong>Tourismus</strong> und Erholung"<br />
im Landesentwicklungsplan 2004 (siehe Z 54.4) sowie <strong>in</strong> räumlich konkretisierter Form <strong>in</strong><br />
den Regionalplänen als Vorbehaltsgebiete "<strong>Tourismus</strong> und Erholung" ausgewiesen. Bei raumbedeutsamen<br />
Planungen und Maßnahmen <strong>in</strong> diesen Gebieten s<strong>in</strong>d die Belange des <strong>Tourismus</strong> und<br />
der Erholung besonders zu berücksichtigen.<br />
Mit der Neuaufstellung des Landesentwicklungsprogramms 2025 soll künftig stärker als bisher die<br />
kulturlandschaftliche Vielfalt und Polyzentralität <strong>in</strong> den Fokus genommen werden.<br />
Die demografische Entwicklung ist bei der Erarbeitung des künftigen Landesentwicklungsprogramms<br />
als e<strong>in</strong>e wesentliche Rahmenbed<strong>in</strong>gung zu berücksichtigen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus können für die Entwicklung des ländlichen Raumes u. a. <strong>in</strong>folge der Übertragung<br />
von Entscheidungskompetenzen auf die lokale Ebene, Probleme unmittelbar erkannt und Lösungsvorschläge<br />
vor Ort erarbeitet werden. Die Landesregierung unterstützt daher auch künftig kooperative<br />
Prozesse, wie sie die Erarbeitung und Umsetzung konzeptioneller Grundlagen der Stadt- und<br />
Regionalentwicklung (z. B. <strong>in</strong>tegrierte Stadtentwicklungskonzepte bzw. Regionale Entwicklungskonzepte)<br />
sowie professionelle LEADER-Managements darstellen. In BestPractice-Foren besteht<br />
die Möglichkeit, Projekte von landesweitem Interesse zu thematisieren.<br />
171. Was unternimmt die Landesregierung, um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Dachmarke im <strong>Tourismus</strong> zu etablieren?<br />
Die Landesregierung hat festgestellt, dass e<strong>in</strong>e Dachmarke nicht die geeignete Markenarchitektur<br />
für den <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ist, da sich <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen bereits e<strong>in</strong>ige starke E<strong>in</strong>zelmarken (z. B.<br />
Weimar, Wartburg) entwickelt haben, die sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Dachmarkenkonzept nicht <strong>in</strong>tegrieren lassen.<br />
Daher beabsichtigt die Landesregierung, e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Familienmarkensystem für den Thür<strong>in</strong>gen<br />
<strong>Tourismus</strong> zu etablieren. Dieses soll die Geme<strong>in</strong>samkeiten der E<strong>in</strong>zelmarken hervorheben<br />
und dennoch den E<strong>in</strong>zelmarken genügend Raum lassen, um eigene spezifische Leistungen zum<br />
Ausdruck zu br<strong>in</strong>gen. Dieses Ziel wird auch <strong>in</strong> der Landestourismuskonzeption 2015 im Leitprojekt<br />
"Aufbau der <strong>Tourismus</strong>marke Thür<strong>in</strong>gen" def<strong>in</strong>iert.<br />
Folgende Maßnahmen, die zu e<strong>in</strong>er Etablierung der Familienmarke Thür<strong>in</strong>gen beitragen, sollen<br />
umgesetzt werden:<br />
• Es sollen stilbildende Designelemente (z. B. Logo, Schrift, Form, Nomenklatur) erarbeitet werden,<br />
die von allen Partnern der Familienmarke im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es Corporate Design verwendet werden<br />
und welche die Markenkernwerte Thür<strong>in</strong>gens zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen.<br />
• Es wird e<strong>in</strong> Katalog von Markenregeln erarbeitet, deren E<strong>in</strong>haltung die Vorraussetzung darstellt,<br />
die Familienmarke nutzen zu dürfen.<br />
• Es wird e<strong>in</strong>e Imagekampagne entlang der Hauptthemen für die Hauptzielgruppen gestartet.<br />
172. Welche Aktivitäten gibt es, um e<strong>in</strong>e ganzheitliche Verzahnung des <strong>Tourismus</strong> zu erreichen?<br />
Die Ausführungen zu der Familienmarkenstrategie (vgl. Antwort zu Frage 171) sowie die Maßnahmen,<br />
die <strong>in</strong> der Antwort zu Frage 174 formuliert s<strong>in</strong>d, tragen zu e<strong>in</strong>er ganzheitlichen Verzahnung<br />
des <strong>Tourismus</strong> bei.<br />
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Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />
173. Wo existieren nach Auffassung der Landesregierung Synergieeffekte bei der Zusammenarbeit der<br />
<strong>Tourismus</strong>regionen und wie werden diese nutzbar gemacht?<br />
Thür<strong>in</strong>gen hat auch im <strong>Tourismus</strong> sehr kle<strong>in</strong>teilige Strukturen. Damit jedoch e<strong>in</strong>e professionelle <strong>Tourismus</strong>arbeit<br />
gel<strong>in</strong>gen kann, ist es erforderlich, hier durch Kooperationen oder Zusammenschlüsse<br />
effektivere und f<strong>in</strong>anzstärkere Strukturen zu erreichen. Am Beispiel des Regionalverbundes Thür<strong>in</strong>ger<br />
Wald e. V. ist dies <strong>in</strong> den letzten Jahren gelungen. Hier arbeiten die betroffenen Landkreise<br />
und Städte zusammen und vermarkten sich nach außen h<strong>in</strong> als E<strong>in</strong>heit. Auch im Harz und im<br />
Vogtland gibt es geme<strong>in</strong>same Vermarktungsstrukturen. Synergien können nicht nur regional, sondern<br />
auch thematisch genutzt werden. E<strong>in</strong> Beispiel ist hier der Vere<strong>in</strong> Städtetourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
e. V., <strong>in</strong> dem sich 19 Thür<strong>in</strong>ger Städte zusammengeschlossen haben und geme<strong>in</strong>sam für den<br />
Städtetourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen werben.<br />
174. Welche Vorhaben bzw. Konzepte richten sich auf e<strong>in</strong>e stärkere Vernetzung von touristischen E<strong>in</strong>zelangeboten?<br />
Wie werden <strong>in</strong> diesem Zusammenhang spezifische Wünsche von Besuchern berücksichtigt?<br />
Es gibt vielfältige Ansätze zur Vernetzung von touristischen E<strong>in</strong>zelangeboten. Das erfolgreichste<br />
Konzept der letzten Jahre ist das Angebot der Thür<strong>in</strong>gen Card mit ihren Sondereditionen z. B.<br />
zur Landesausstellung der Heiligen Elisabeth sowie zum Bauhausjahr. Die Thür<strong>in</strong>gen Card führt<br />
e<strong>in</strong> vielfältiges Angebot von über 200 E<strong>in</strong>zelanbietern zusammen und offeriert dies dem Touristen<br />
<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er all-<strong>in</strong>clusive Card. Der seit Jahren von der TTG verfolgte Ansatz des Themenmarket<strong>in</strong>gs<br />
führt ebenfalls touristische E<strong>in</strong>zelangebote zu den entsprechenden Themen zusammen.<br />
Dies gilt <strong>in</strong>sbesondere für die Jahresthemen, wie zuletzt "Fahr Rad - am besten <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" im<br />
Jahr 2010 und "Franz Liszt - e<strong>in</strong> Europäer <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" im Jahr 2011.<br />
Im Bereich des Agrartourismus s<strong>in</strong>d die Entwicklung und die Umsetzung von Projekten zur Erhöhung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit agrartouristischer Angebote sowie die Optimierung von touristischen<br />
Wertschöpfungsketten e<strong>in</strong> wesentlicher Schwerpunkt <strong>in</strong> der Beratungs- und Förderpraxis<br />
des TMLFUN und se<strong>in</strong>er nachgeordneten E<strong>in</strong>richtungen. Es stehen Projekte im Mittelpunkt, welche<br />
die Kooperation und Vernetzung der agrartouristischen Beherbergungsangebote alle<strong>in</strong> bzw.<br />
mit den verschiedenen Leistungsträgern der Branchen (z. B. Direktvermarktung, Gastronomie, touristische<br />
Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen) <strong>in</strong>tensivieren. Erfolgreiche Projekte s<strong>in</strong>d z. B. die Entwicklung<br />
und Markte<strong>in</strong>führung der Spezialprodukte wie z. B. "Anerkannter Reiterhof, Anerkannter Kneipp-<br />
Ferienhof, K<strong>in</strong>derferienhof sowie das Angebot des "Thür<strong>in</strong>ger Landfrühstücks, das über 50 Frühstücksanbieter<br />
servieren.<br />
175. Werden <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen zielgruppenspezifische "Paketangebote" entwickelt? Wenn ja, welche?<br />
In Thür<strong>in</strong>gen werden durch verschiedenste Leistungsträger Pauschalangebote entwickelt, die auch<br />
verschiedene Zielgruppen bedienen. E<strong>in</strong>e Übersicht liegt der Landesregierung nicht vor. Auf den<br />
Internetseiten der TTG s<strong>in</strong>d Pauschalangebote ersichtlich, die teilweise von der TTG selbst, teilweise<br />
von anderen Anbietern erstellt wurden.<br />
176. Inwieweit könnten bereits bestehende gute Beispiele der unter Frage 175 genannten Angebote auf<br />
andere Anbieter übertragen werden?<br />
Bei der Erstellung von Pauschalangeboten ist es wichtig, dass sie zielgruppenspezifisch und <strong>in</strong>dividuell<br />
s<strong>in</strong>d, um sich aus dem breiten Angebot herauszuheben. Die Landestourismuskonzeption<br />
2015 kommt zu der Erkenntnis, dass im Bereich der Angebotsgestaltung noch Potenzial besteht.<br />
Daher wird empfohlen, im Rahmen der drei Leitprojekte unter den Überschriften "Stärkung<br />
des Kulturtourismus im Marktsegment Kultur- und Städtetourismus", "Profilierung der Säule Natur<br />
und Aktiv" und "Profilierung der Säule Wellness und Gesundheit" jeweils e<strong>in</strong>en Leitfaden zu entwickeln.<br />
Diese Leitfäden sollen sich ausführlich auch mit dem Thema Produktgestaltung befassen<br />
und entsprechende Anleitung geben.<br />
56
Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />
177. Wo werden <strong>in</strong> der Zusammenarbeit der <strong>Tourismus</strong>regionen gegebenenfalls Probleme, Defizite etc.<br />
gesehen?<br />
Aus Sicht der Landesregierung bestehen die Probleme und Defizite <strong>in</strong> der Kommunikation der touristischen<br />
Regionen und Orte dar<strong>in</strong>, dass die Zusammenarbeit zwischen der regionalen- und der<br />
Landesebene noch zu wenig <strong>in</strong>stitutionalisiert ist. Dies soll mit der Gründung der Koord<strong>in</strong>ierungsgruppe<br />
sowie der sechs Leitprojektgruppen im Rahmen der Umsetzung der Landestourismuskonzeption<br />
2015 verbessert werden. Insbesondere im Rahmen des Leitprojekts 3 "Optimierung von<br />
Organisationsstrukturen" sollen Vorschläge erarbeitet und umgesetzt werden, wie die Zusammenarbeit<br />
auf allen Ebenen verbessert werden kann.<br />
178. Was macht die Landesregierung, um diese Probleme zu lösen?<br />
Siehe Antwort zu Frage 177<br />
179. Wie soll zukünftig der Schwäche des <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>gs und der Zersplitterung touristischer Organisationen<br />
entgegengewirkt werden?<br />
E<strong>in</strong>e Beurteilung des Erfolgs von <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>g ist nur möglich, wenn die zur Verfügung stehenden<br />
Budgets mit den erreichten Zielen <strong>in</strong> Zusammenhang gesetzt werden.<br />
Die steigenden Gäste- und Übernachtungszahlen <strong>in</strong> den letzten Jahren sowie zahlreiche Auszeichnungen<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Beleg dafür, dass das <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>g für Thür<strong>in</strong>gen nicht pauschal als<br />
schwach bezeichnet werden kann.<br />
E<strong>in</strong>e Zersplitterung der touristischen Organisationen ist zwar auch <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen teilweise noch vorhanden,<br />
dennoch ist festzustellen, dass durch Zusammenschlüsse und Kooperationen schlagkräftigere<br />
Organisationen entstanden s<strong>in</strong>d. Diesen Prozess gilt es fortzusetzen.<br />
Mit den <strong>in</strong> der Landestourismuskonzeption 2015 geplanten Leitprojekten zu den Themen Optimierung<br />
der Organisationsstrukturen und Aufbau der <strong>Tourismus</strong>marke Thür<strong>in</strong>gen wird das Ziel verfolgt,<br />
das Image des Reiselandes Thür<strong>in</strong>gen nach außen stärker zu profilieren und diesen Prozess durch<br />
e<strong>in</strong>e Optimierung der vorhandenen Organisations- und Kommunikationsstrukturen zu unterstützen.<br />
180. Welche Ziele werden h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er Markenführung des touristischen Images Thür<strong>in</strong>gens gesetzt?<br />
Ziel der Markenführung ist es, das Profil der <strong>Tourismus</strong>marke Thür<strong>in</strong>gen zu schärfen, den Bekanntheitsgrad<br />
der <strong>Tourismus</strong>marke Thür<strong>in</strong>gen zu verbessern und die Beliebtheit der <strong>Tourismus</strong>marke<br />
Thür<strong>in</strong>gen zur erhöhen.<br />
Im Kern be<strong>in</strong>haltet dieses Ziel die Etablierung e<strong>in</strong>es Familienmarkensystems, das die bereits starken<br />
E<strong>in</strong>zelmarken wie "Weimar" e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>det.<br />
In diesem Zusammenhang wird auch auf die Antwort zu Frage 171 verwiesen.<br />
181. Welche Markenprofile und Markensignets sollen zukünftig das <strong>Tourismus</strong>land Thür<strong>in</strong>gen prägen?<br />
Siehe Antwort zu Frage 171<br />
Machnig<br />
M<strong>in</strong>ister<br />
Anlagen *)<br />
*)<br />
H<strong>in</strong>weis:<br />
Auf den Abdruck der Anlagen wurde verzichtet. E<strong>in</strong> Exemplar mit Anlagen erhielten jeweils die Fraktionen und die<br />
Landtagsbibliothek. Des Weiteren können sie im Landtags<strong>in</strong>formationssystem unter der oben genannten Drucksachennummer<br />
sowie im Internet unter der Adresse: www.parldok.thuer<strong>in</strong>gen.de e<strong>in</strong>gesehen werden.<br />
57
Anlage zu Frage 6 Seite 1<br />
Anteil und Struktur der ausländischen Gäste nach ausgewählten Ländern<br />
Ankünfte<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Jan.-Okt.<br />
Anteil ausländ. Gäste <strong>in</strong><br />
Deutschland 17,8% 18,8% 18,8% 18,7% 18,2% 19,2%<br />
Anteil ausländ. Gäste <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen 6,5% 6,7% 7,0% 6,9% 6,6% 7,5%<br />
Zusammensetzung der ausl. Gäste <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
Niederlande 22,9% 20,4% 20,3% 20,8% 22,2% 20,7%<br />
Österreich 6,1% 5,4% 6,4% 6,1% 6,7% 6,4%<br />
Schweiz 7,9% 6,9% 7,3% 7,2% 7,9% 8,1%<br />
Frankreich 5,2% 5,4% 5,1% 5,5% 5,0% 5,1%<br />
UK 4,7% 4,8% 4,6% 4,3% 3,8% 4,3%<br />
USA 5,6% 5,7% 5,3% 4,6% 5,0% 5,8%<br />
Russland 3,6% 4,0% 3,4% 4,4% 4,5% 4,9%<br />
Dänemark 4,5% 5,2% 5,4% 4,9% 4,6% 5,1%<br />
Übernachtungen<br />
Anteil ausländ. Gäste <strong>in</strong><br />
Deutschland 14,0% 15,1% 15,1% 15,3% 14,9% 15,7%<br />
Anteil ausländ. Gäste <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen 5,7% 6,1% 6,0% 5,7% 5,8% 6,2%<br />
Zusammensetzung der ausl. Gäste <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
Niederlande 31,8% 26,2% 25,4% 25,0% 26,2% 26,1%<br />
Österreich 6,6% 4,6% 5,5% 5,8% 6,1% 6,6%<br />
Schweiz 7,0% 5,6% 6,5% 6,3% 6,8% 7,0%<br />
Frankreich 4,1% 4,3% 4,2% 4,9% 4,4% 4,5%<br />
UK 3,7% 4,1% 4,1% 4,5% 3,3% 4,1%<br />
USA 4,7% 4,7% 4,9% 4,4% 4,6% 4,8%<br />
Russland 2,8% 3,0% 3,2% 3,4% 3,8% 3,5%<br />
Dänemark 2,9% 3,5% 4,0% 3,8% 3,1% 4,4%<br />
Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 20 Seite 2<br />
Anteil der Ankünfte und Übernachtungen an den gesamten Ankünften<br />
und Übernachtungen nach Saison<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Ankünfte<br />
W<strong>in</strong>ter* 18% 19% 17% 18% 18% 18%<br />
Frühl<strong>in</strong>g 24% 24% 24% 24% 24% 25%<br />
Sommer 31% 31% 33% 32% 32% 31%<br />
Herbst 26% 27% 26% 26% 26% 27%<br />
Gesamt 100% 100% 100% 100% 100% 100%<br />
Übernachtungen<br />
W<strong>in</strong>ter* 19% 19% 18% 19% 18% 19%<br />
Frühl<strong>in</strong>g 23% 23% 23% 24% 24% 24%<br />
Sommer 33% 32% 33% 33% 33% 32%<br />
Herbst 25% 25% 25% 25% 25% 26%<br />
Gesamt 100% 100% 100% 100% 100% 100%<br />
durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
W<strong>in</strong>ter* 3,0 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9<br />
Frühl<strong>in</strong>g 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,6<br />
Sommer 3,0 2,9 2,8 2,8 2,9 2,8<br />
Herbst 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,6<br />
W<strong>in</strong>termonate: Dezember, Januar, Februar<br />
Frühl<strong>in</strong>gsmonate: März, April, Mai<br />
Sommermonate: Juni, Juli, August<br />
Herbstmonate: September, Oktober, November<br />
* Die W<strong>in</strong>termonate be<strong>in</strong>halten den Dezember des Vorjahres<br />
Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 30 Seite 3<br />
Aufstiegshilfen im Thür<strong>in</strong>ger Wald<br />
Standorte Thür<strong>in</strong>ger Wald<br />
Typ<br />
Länge<br />
Brotterode, Am Ste<strong>in</strong>berg Schlepplift 700m<br />
Ste<strong>in</strong>bach-Hallenberg, Am<br />
Knüllfeld<br />
Schlepplift 690m<br />
Oberhof Fallbachlift Sessellift 800m<br />
Oberhof, Kle<strong>in</strong>er Fallbachlift Schlepplift 130m<br />
Oberhof, Alte Golfwiese Umlaufbügellift 300m<br />
Trusetal, Am Judenkopf Doppelschlepplift 600m<br />
Tabarz, Am Datenberg E<strong>in</strong>zelschlepplift 170m<br />
Tabarz, Am Inselberg E<strong>in</strong>zelschlepplift 950m<br />
Suhl-Goldlauter, Am<br />
Salzberg<br />
Doppelschlepplift 1000m Geeignete Zuwegung muss gesichert werden.<br />
Die Betreiber bemühen sich seit Jahren um<br />
Verbesserungen. Es wurden bereits mehrfach<br />
verschiedenartige Anträge gestellt. Maßnahmen<br />
wie Beschneiungsanlage, Erneuerung Liftanlage<br />
und Erweiterung der Piste s<strong>in</strong>d vorgesehen. Es<br />
müssen dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>ige Grundsatzfragen<br />
geklärt werden.<br />
Suhl-Vesser, Skilift Vesser Umlaufbügellift 200m Umstrukturierung vom Ski- zum<br />
Rodel/Snowtub<strong>in</strong>glift<br />
Suhl, Döllberglift E<strong>in</strong>zelschlepplift 400m<br />
Schmiedefeld, Am Eisenberg E<strong>in</strong>zelschlepplift 900m<br />
Gehlberg, Schmücker Wiese E<strong>in</strong>zelschlepplift<br />
150m<br />
Gehlberg, Am Ritter Umlaufbügellift 700m<br />
Frauenwald, Am Riesenhaupt stillgelegt 250m Umstrukturierung vom Ski- zum<br />
Rodel/Snowtub<strong>in</strong>glift<br />
Gehlberg, Froschwiese Schlepplift 400m<br />
Altenfeld, Am roten Hoor Umlaufbügellift 300m<br />
Neustadt, Am Brand Umlaufbügellift 430m Umstrukturierung vom Ski- zum<br />
Ilmenau, Am L<strong>in</strong>denberg Umlaufbügellift 300m Rodel/Snowtub<strong>in</strong>glift<br />
Masserberg (OT<br />
Fehrenbach), Am<br />
Sommerberg<br />
Doppelschlepplift<br />
1600m<br />
Masserberg (OT Heubach),<br />
Am Heidental<br />
E<strong>in</strong>zelschlepplift 850m Geförderter Ausbau ist angelaufen. Erweiterung<br />
des Skihangs durch zusätzliche Piste und<br />
Aufstiegshilfe sowie Schaffen e<strong>in</strong>es beschneiten<br />
Loipengartens im Bergstationsbereich.<br />
Masserberg, Am Erstenberg E<strong>in</strong>zelschlepplift 650m<br />
Siegmundsburg, An der<br />
Dürren Fichte<br />
Schlepplift 160m Es bedarf klarer Absprachen zwischen den<br />
Geme<strong>in</strong>den Siegmundsburg und Ste<strong>in</strong>heid, um<br />
<strong>in</strong> der klimatisch sehr guten Lage s<strong>in</strong>nvolle und<br />
angemessene Angebote vorzuhalten. Derzeitig<br />
Konzentration auf Snow-Tub<strong>in</strong>g-Anlage. Die<br />
Geme<strong>in</strong>de wünscht Erweiterung der Piste,<br />
zusätzliche Lift, Sanitäranlagen.<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 30 Seite 4<br />
Ersntthal (OT Lauscha), am<br />
Pappenheimer Berg<br />
Doppelschlepplift<br />
800m<br />
Ste<strong>in</strong>ach, Skiarena<br />
Silbersattel, Am Feldberg<br />
Sessellift,<br />
Schlepplift<br />
1500m<br />
Erweiterung der Skiarena durch zusätzliche<br />
Piste und Aufstiegshilfe sowie Schaffen von<br />
Parkflächen. Fördervoranfragen liegt dem<br />
TMWAT und der TAB vor.<br />
Ste<strong>in</strong>heid/Limbach, Am<br />
Petersberg<br />
E<strong>in</strong>zelschlepplift 210m Die Geme<strong>in</strong>de sucht für den Lift e<strong>in</strong>en Betreiber.<br />
2010/2011 wird der Lift voraussichtlich nicht <strong>in</strong><br />
Betrieb genommen.<br />
Neuhaus, Am Apelsberg<br />
Doppel/<br />
E<strong>in</strong>zelschlepplift<br />
Oberweißbach, Am Kirchberg E<strong>in</strong>zelschlepplift<br />
300m<br />
300m<br />
Die Stadt Neuhaus sieht den Bedarf e<strong>in</strong>en<br />
neuen Skilift zu <strong>in</strong>stallieren.<br />
Wurzbach, Frankenlift E<strong>in</strong>zelschlepplift 350m<br />
Cursdorf, Im Tal Schlepplift 180m<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 35 Seite 5<br />
Entwicklung des Camp<strong>in</strong>gtourismus nach <strong>Tourismus</strong>regionen<br />
Südharz<br />
2006 2007 2008 2009<br />
Übernachtungen <strong>in</strong> Tsd. 4,7 3,4 3,9 k. A.<br />
Übernachtungen der ausl. Gäste <strong>in</strong> Tsd. 0,3 0,1 0,3 k. A.<br />
Anteil der Übernachtungen der<br />
Camp<strong>in</strong>ggäste an den gesamten<br />
Übernachtungen je Reisegebiet 2,7% 1,9% 2,1% k. A.<br />
Anteil der Übernachtungen der ausl.<br />
Camp<strong>in</strong>ggästen an allen Übernachtungen<br />
der ausl. Gästen je Reisegebiet 5,6% 1,7% 6,3% k. A.<br />
Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (gesamt) 3,6 3,3 2,7 k. A.<br />
Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (ausl. Gäste) 6,0 4,5 2,8 k. A.<br />
Thür<strong>in</strong>ger Vogtland<br />
Übernachtungen <strong>in</strong> Tsd. k. A. 12,8 10,0 k. A.<br />
Übernachtungen der ausl. Gäste <strong>in</strong> Tsd. k. A. 1,8 1,2 k. A.<br />
Anteil der Übernachtungen der<br />
Camp<strong>in</strong>ggäste an den gesamten<br />
Übernachtungen je Reisegebiet k. A. 3,2% 3,0% k. A.<br />
Anteil der Übernachtungen der ausl.<br />
Camp<strong>in</strong>ggästen an allen Übernachtungen<br />
der ausl. Gästen je Reisegebiet k. A. 6,1% 3,0% k. A.<br />
Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (gesamt) k. A. 2,2 3 k. A.<br />
Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (ausl. Gäste) k. A. 1,4 1,6 k. A.<br />
Thür<strong>in</strong>ger Rhön<br />
Übernachtungen <strong>in</strong> Tsd. 12,6 k. A. k. A. 13,2<br />
Übernachtungen der ausl. Gäste <strong>in</strong> Tsd. 1,1 k. A. k. A. 2,4<br />
Anteil der Übernachtungen der<br />
Camp<strong>in</strong>ggäste an den gesamten<br />
Übernachtungen je Reisegebiet 3,3% k. A. k. A. 3,0%<br />
Anteil der Übernachtungen der ausl.<br />
Camp<strong>in</strong>ggästen an allen Übernachtungen<br />
der ausl. Gästen je Reisegebiet 15,8% k. A. k. A. 23,6%<br />
Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (gesamt) 3,8 k. A. k. A. 3,5<br />
Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (ausl. Gäste) 2,8 k. A. k. A. 3,8<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 35 Seite 6<br />
Thür<strong>in</strong>ger Wald<br />
2006 2007 2008 2009<br />
Übernachtungen <strong>in</strong> Tsd. 272,1 344,6 383,3 337,7<br />
Übernachtungen der ausl. Gäste <strong>in</strong> Tsd. 21,0 18,4 20,8 19,3<br />
Anteil der Übernachtungen der<br />
Camp<strong>in</strong>ggäste an den gesamten<br />
Übernachtungen je Reisegebiet 6,6% 8,0% 8,7% 7,7%<br />
Anteil der Übernachtungen der ausl.<br />
Camp<strong>in</strong>ggästen an allen Übernachtungen<br />
der ausl. Gästen je Reisegebiet 16,1% 11,9% 13,7% 11,3%<br />
Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (gesamt) 2,9 2,9 2,7 3,4<br />
Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (ausl. Gäste) 3,0 2,7 3 2,9<br />
Übriges Thür<strong>in</strong>gen<br />
Übernachtungen <strong>in</strong> Tsd. 126,0 120,4 146,7 163,9<br />
Übernachtungen der ausl. Gäste <strong>in</strong> Tsd. 9,8 13,3 13,3 13,3<br />
Anteil der Übernachtungen der<br />
Camp<strong>in</strong>ggäste an den gesamten<br />
Übernachtungen je Reisegebiet 6,6% 6,1% 7,1% 7,7%<br />
Anteil der Übernachtungen der ausl.<br />
Camp<strong>in</strong>ggästen an allen Übernachtungen<br />
der ausl. Gästen je Reisegebiet 11,5% 17,1% 15,6% 16,0%<br />
Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (gesamt) 2,8 2,7 2,9 2,8<br />
Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (ausl. Gäste) 2,3 2,4 2,7 2,5<br />
Thür<strong>in</strong>gen (gesamt)<br />
Übernachtungen <strong>in</strong> Tsd. 428,5 505,2 565,0 537,9<br />
Übernachtungen der ausl. Gäste <strong>in</strong> Tsd. 34,7 37,8 39,5 38,5<br />
Anteil der Übernachtungen der<br />
Camp<strong>in</strong>ggäste an den gesamten<br />
Übernachtungen 4,9% 5,5% 6,1% 5,7%<br />
Anteil der Übernachtungen der ausl.<br />
Camp<strong>in</strong>ggästen an allen Übernachtungen<br />
der ausl. Gästen 6,5% 7,1% 7,5% 7,1%<br />
Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (gesamt) 2,9 2,9 2,7 3,1<br />
Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (ausl. Gäste) 2,6 2,5 2,8 2,7<br />
Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 36 Seite 7<br />
Übersicht Camp<strong>in</strong>g- und Stellplätze nach Standorten<br />
Name PLZ Ort<br />
Caravanstellplatz Bleichstraße 99438 Bad Berka<br />
Caravanpark Schwarzatal 07422 Bad Blankenburg<br />
Wohnmobilstellplatz Frederikentherme 99947 Bad Langensalza<br />
Camp<strong>in</strong>g Plothener Teiche 07806 Bad Lobenste<strong>in</strong><br />
Stellplatz an der Ardesia-Therme 07356 Bad Lobenste<strong>in</strong><br />
Wohnmobilstaellplatz "Am Haad" 36433 Bad Salzungen<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Am Töpferberg" 07980 Berga-OT Clodra<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Am Waldbad" 98553 Breitenbach<br />
Kiesseecamp<strong>in</strong>g Plus 98597 Breitungen<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Drei Gleichen" 99869 Drei Gleichen OT Mühlberg<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz Hopfenmühle 07338 Drognitz<br />
CP Mutschwiese 07338 Drognitz<br />
Camp<strong>in</strong>g- & Freizeitanlage "Droschkau" 07338 Droschkau<br />
Wohnmobile A. Waldhelm 99817 Eisenach<br />
Wohnmobilstandplatz Stadt Eisenberg 07607 Eisenberg<br />
Caravanplatz am Saunabad Trautmann 99097 Erfurt<br />
Erfurt-Camp<strong>in</strong>g 99189 Erfurt OT Kühnhausen<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz und Bungalowdorf Erlau 98553 Erlau<br />
Bad-Camp Ettersburg 99439 Ettersburg<br />
Feriensiedlung Nüssleshof 98597 Fembach<br />
Oberhof Camp<strong>in</strong>g Lütschesee 99330 Frankenha<strong>in</strong><br />
Landgasthof und Camp<strong>in</strong>gplatz Probstei-Zella 99826 Frankenroda<br />
Rennsteig-Caravan<strong>in</strong>g Valent<strong>in</strong>steich 99894 Friedrichroda<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Am Schwimmbad" 99887 Georgenthal<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Am Strandbad" 07554 Gera-Aga<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz Neumannshof 07389 Gössitz<br />
"Intercamp<strong>in</strong>g" Großbreitenbach 98701 Großbreitenbach<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Teichtal" 99735 Ha<strong>in</strong>rode<br />
Stausee Hohenfelden 99448 Hohenfelden<br />
Waldcamp<strong>in</strong>gplatz Meyersgrund 98693 Ilmenau<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz Jena "Unter dem Jenzig" 07749 Jena<br />
"Seecamp<strong>in</strong>g-Kelbra" 06537 Kelbra<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Paulfeld 99894 Le<strong>in</strong>atal-OT Catterfeld<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Rohrer Stirn" 98617 Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen<br />
CP "Am Schwanenteich" 99974 Mühlhausen<br />
Camp<strong>in</strong>g bei Jena 07779 Neuengönna<br />
Palumpa-Land 99986 Niederdorla<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Am Hünste<strong>in</strong>" 99735 Nohra<br />
Camp<strong>in</strong>g Mittleres Ilmtal 99438 Oettern<br />
See-Camp<strong>in</strong>g Altenburg-Pahna 04617 Pahna<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz L<strong>in</strong>kenmühle 07318 Paska<br />
Caravanplatz Ronneburg 07580 Ronneburg<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Kloster" 07929 Saalburg-Ebersdorf<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Am Strandbad" 07929 Saalburg-Ebersdorf<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 36 Seite 8<br />
Name PLZ Ort<br />
Caravanstellplatz Saalfelder Feengrotten 07318 Saalfeld<br />
Bike and Boot Camp 07318 Saalfeld<br />
Erholungsgebiet Bergsee Ratscher 98553 Schleus<strong>in</strong>gen<br />
Stellplatz "Zur W<strong>in</strong>dleite" 99706 Sondershausen<br />
Stellplatz am Lohnmühlenmuseum 99897 Tambach-Dietharz<br />
CP Bergwiese- Thür<strong>in</strong>gen Thalwenden 37318 Thalwenden<br />
Stellplatz "Am Hexenturm" 98660 Themar<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Saalthal-Alter" 07333 Unterwellenborn<br />
Camp<strong>in</strong>g-Oase Wahlhausen 37318 Wahlhausen<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz " Am Tor zum Ha<strong>in</strong>ich" 99947 Weberstedt<br />
Naturcamp<strong>in</strong>gplatz Weida 07570 Weida<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Weißensee" 99631 Weißensee<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz Portenschmiede 07389 Wilhelmsdorf<br />
Camp<strong>in</strong>gpark Eisenach 99819 Wilhelmsthal<br />
Camp<strong>in</strong>gplatz "Wolfsmühle" 99734 Wolfsmühle<br />
Stellplatz an der Badewelt "Waikiki" 07937 Zeulenroda- Triebes<br />
Naturcamp<strong>in</strong>gplatz Plothental 07924 Ziegenrück<br />
Quelle: Verband der Camp<strong>in</strong>gwirtschaft <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e.V.<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 54 Seite 9<br />
Dem Gesundheitstourismus zuzurechnende E<strong>in</strong>richtungen (soweit ermittelbar)<br />
Eichsfeld<br />
Heilbad<br />
Heiligenstadt<br />
Kurparkkl<strong>in</strong>ik<br />
Ambulante<br />
Badekuren,<br />
Gesundheitspauschalen<br />
Landkreis Ort E<strong>in</strong>richtung Leistungsangebot<br />
Platzkapazität<br />
*<br />
Träger<br />
260 ohne<br />
Vitalpark<br />
Ambulante<br />
Badekuren, Aktivund<br />
Wellnesspauschalen<br />
Kl<strong>in</strong>ikgesellschaft<br />
Heilbad Heiligenstadt<br />
mbH<br />
Kneipptretbecken<br />
Kl<strong>in</strong>ikgesellschaft<br />
Heilbad Heiligenstadt<br />
mbH<br />
Klassifizierte<br />
Nordic Walk<strong>in</strong>g<br />
Strecken<br />
Kl<strong>in</strong>ikgesellschaft<br />
Heilbad Heiligenstadt<br />
mbH<br />
Kurpark<br />
Kl<strong>in</strong>ikgesellschaft<br />
Heilbad Heiligenstadt<br />
mbH<br />
Gotha<br />
Tabarz<br />
Inselsbergkl<strong>in</strong>ik<br />
248 Wicker Kl<strong>in</strong>iken<br />
Kl<strong>in</strong>ik am<br />
Rennsteig<br />
Pauschalangebote<br />
nach<br />
verschiedenen<br />
Indikationen<br />
194 Medicl<strong>in</strong><br />
Kur- und<br />
Familienbad<br />
Tabbs<br />
Präventionskur,<br />
Wellness und<br />
Gesundheitsangebote<br />
Kommune<br />
Kneipptretbecken<br />
Kommune<br />
Friedrichroda<br />
Kurpark<br />
Kurpark<br />
Liegehalle<br />
Klimapavillion<br />
Tr<strong>in</strong>kpavillon<br />
Terrra<strong>in</strong>kurwege<br />
Kneipptretbecken<br />
Therapiezentrum<br />
Gesundheitsangebote<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
privat<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 54 Seite 10<br />
Greiz<br />
Bad<br />
Klosterlausnitz<br />
Algos Fachkl<strong>in</strong>ik Bonuswochen,<br />
Gesundheitswochen<br />
110 Marseille Kl<strong>in</strong>ik AG<br />
Moritz-Kl<strong>in</strong>ik<br />
Pauschalangebote<br />
nach<br />
verschiedenen<br />
Indikationen<br />
278 Kl<strong>in</strong>ikgruppe Graf von<br />
Oeyenhausen-<br />
Sierstorpff<br />
Kurmittelhaus<br />
Gesundheitsangebote<br />
Kurgesellschaft/<br />
Kommune<br />
Kurpark<br />
Kurgesellschaft/<br />
Kommune<br />
Kristall Saunaund<br />
Wellnessbad<br />
privat<br />
Hildburghausen<br />
Bad Colberg<br />
Bad Colberg<br />
Kl<strong>in</strong>iken<br />
Pauschalangebote<br />
nach<br />
verschiedenen<br />
Indikationen<br />
295 Dengg Gruppe<br />
Therme<br />
Wellness- und<br />
Gesundheitsangebote<br />
Dengg Gruppe<br />
Tr<strong>in</strong>khalle<br />
Dengg Gruppe<br />
Wassertretbecken<br />
Dengg Gruppe<br />
Kurpark<br />
Kommune<br />
Masserberg<br />
Prof. Georg<br />
Lenz Kl<strong>in</strong>ik<br />
Gesundheitstage<br />
126 Rennsteig Kur- und<br />
Touristik GmbH<br />
Prof. Volhard<br />
Kl<strong>in</strong>ik<br />
Orthopädische<br />
Genesungs- und<br />
Kräftigungsprogramme<br />
193 Rennsteig Kur- und<br />
Touristik GmbH<br />
Badhaus<br />
Wellness- und<br />
Gesundheitsangebote<br />
Rennsteig Kur- und<br />
Touristik GmbH<br />
Wassertretbecken<br />
Kommune<br />
Terra<strong>in</strong>kurwege<br />
Kommune<br />
Kurpark<br />
Kommune<br />
Kyffhäuserkreis<br />
Bad<br />
Frankenhausen<br />
Rehabilitationskl<strong>in</strong>ik<br />
Bad<br />
Frankenhausen<br />
Behandlung der<br />
Erkrankungen des<br />
Muskel und<br />
Skelettsystems<br />
196 ohne<br />
Kyffhäuser-<br />
Therme<br />
Kommune<br />
Kurmittelhaus<br />
Kommune<br />
Kurpark<br />
Kommune<br />
Nordhausen Neustadt/Harz Kurpark Kommune<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 54 Seite 11<br />
Saale-Orla-Kreis<br />
Bad Lobenste<strong>in</strong><br />
MEDIAN Kl<strong>in</strong>ik Pauschalkur 220 MEDIAN Kl<strong>in</strong>iken<br />
GmbH & Co.KG<br />
Ardesiatherme<br />
Wellness- und<br />
Gesundheitsangebote<br />
Kurgesellschaft/<br />
Kommune<br />
Kurpark<br />
Kurgesellschaft/<br />
Kommune<br />
Saalfeld-<br />
Rudolstadt<br />
Saalfeld<br />
Kl<strong>in</strong>ik<br />
„Bergfried“<br />
165 Dr. Ebel Fachkl<strong>in</strong>iken<br />
GmbH<br />
Uhlstädt-<br />
Kirchhasel<br />
Kl<strong>in</strong>ik an der<br />
Weißenburg<br />
70 Capio Kl<strong>in</strong>iken<br />
Bad<br />
Blankenburg<br />
Tr<strong>in</strong>kpavillon<br />
Wassertretbecken<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
Kurpark<br />
Kommune<br />
Schmalkalden-<br />
Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen<br />
Oberhof<br />
Kurpark<br />
Terra<strong>in</strong>kurwege<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich-<br />
Kreis<br />
Bad<br />
Langensalza<br />
Reha-Kl<strong>in</strong>ik „An<br />
der Salza“<br />
Orthopädie,<br />
Psychosomatik,<br />
Schmerztherapie,<br />
Stoffwechselerkrankungen,<br />
Osteoporose-Reha-<br />
Zentrum<br />
206 ohne<br />
Japanischer<br />
Garten<br />
Kommune<br />
Magnoliengarten<br />
Kommune<br />
Friederiken<br />
Therme<br />
Wellness- und<br />
Kosmetikangebote<br />
Bewegungskurse<br />
Kurgesellschaft/<br />
Kommune<br />
Kurmittelhaus<br />
Gesundheitsangebote<br />
Tr<strong>in</strong>kpavillon<br />
Kurgesellschaft/<br />
Kommune<br />
Wassertretbecken<br />
Kurgesellschaft/<br />
Kommune<br />
Bad Tennstedt<br />
MEDIAN Kl<strong>in</strong>ik<br />
221 MEDIAN Kl<strong>in</strong>iken<br />
GmbH & Co.KG<br />
Wassertretbecken<br />
und<br />
Schwefelarmbecken<br />
Kommune<br />
Kurpark mit<br />
Quellenhaus<br />
Kommune<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 54 Seite 12<br />
Wartburgkreis<br />
Bad Liebenste<strong>in</strong><br />
He<strong>in</strong>rich-Mann-<br />
Kl<strong>in</strong>ik<br />
Physio- und<br />
Sporttherapie<br />
240 Dr. Becker<br />
Kl<strong>in</strong>ikgesellschaft<br />
Kurparkkl<strong>in</strong>ik<br />
Pauschalangebote<br />
für Herz-, Kreislauf-<br />
Gefäß und<br />
orthopädische<br />
Erkrankungen<br />
220 Dr. Lauterbach Kl<strong>in</strong>ik<br />
GmbH<br />
m&i Fachkl<strong>in</strong>ik<br />
Pauschalangebote<br />
nach<br />
verschiedenen<br />
Indikationen<br />
385 Enzensberggruppe<br />
Kurmittelhaus<br />
Kurpark<br />
Gesundheits- und<br />
Wellnessangebote<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
Bad Salzungen<br />
Asklepios<br />
Burgseekl<strong>in</strong>iken<br />
Keltenbad<br />
Kurpark<br />
Wandelhalle mit<br />
Heilwasserbrunnen<br />
Wassertretbecken<br />
Medical-Fitness-<br />
Angebote<br />
Gesundheits- und<br />
Wellnessangebote<br />
270 Asklepios Kl<strong>in</strong>iken<br />
GmbH<br />
Kurgesellschaft/<br />
Kommune<br />
Kurgesellschaft/<br />
Kommune<br />
Gradierwerk Inhalation Kurgesellschaft/<br />
Kommune<br />
Stadtlengsfeld Burgkl<strong>in</strong>ik 230 Dr. Becker<br />
Kl<strong>in</strong>ikgesellschaft<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 54 Seite 13<br />
Weimarer Land<br />
Bad Berka<br />
Mediankl<strong>in</strong>ik I<br />
und II<br />
Gesundheits- und<br />
Wellnesspauschalen<br />
408 Median Kl<strong>in</strong>iken Berl<strong>in</strong><br />
Kurpark mit<br />
Kneippanlage<br />
Kommune<br />
Tr<strong>in</strong>khalle<br />
Kommune<br />
Bad Sulza<br />
Sophienkl<strong>in</strong>ik<br />
Pauschalnagebote<br />
nach<br />
verschiedenen<br />
Indikationen<br />
73 Hufeland-Kl<strong>in</strong>ikum-<br />
Weimar<br />
Kl<strong>in</strong>ikzentrum<br />
Bad Sulza<br />
Pauschalangebote<br />
nach<br />
verschiedenen<br />
Indikationen<br />
190 ohne<br />
Kurpark<br />
Tr<strong>in</strong>kpavillon<br />
Wassertretbecken<br />
Nordic Walk<strong>in</strong>g<br />
Park<br />
Toskanatherme Wellness- und<br />
Gesundheitsangebote<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
Kommune<br />
Toskana World GmbH<br />
Tr<strong>in</strong>khalle<br />
Kommune<br />
Kurpark<br />
Kommune<br />
Gradierwerk Inhalation Kommune<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 71 Seite 14<br />
Übersicht Kapazitäten der K<strong>in</strong>der- und Jugende<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
Landkreis/<br />
Barrierefrei<br />
kreisfreie Stadt<br />
K<strong>in</strong>der- und Jugendunterkunft<br />
Adresse<br />
Bettenzahl<br />
ja/ne<strong>in</strong><br />
37308 Schimberg,<br />
Eichsfeld Jugendunterkunft OT Mart<strong>in</strong>feld 50 ne<strong>in</strong><br />
"Gut Be<strong>in</strong>rode"<br />
Kallmeröder Straße 2<br />
37327 Kallmerode<br />
55 ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Marcel-Callo-Haus 37308 Heiligenstadt 33 ne<strong>in</strong><br />
Tagungs- und Freizeithaus "ARCHE"<br />
Burgstraße 1<br />
37339 Worbis<br />
25 teilweise<br />
Eisenach<br />
Erfurt Gera Neulandhaus - Bildungsstätte für<br />
Jugendarbeit der EKM<br />
Ev. August<strong>in</strong>erkloster<br />
Vere<strong>in</strong>shaus Liebschwitz<br />
Ha<strong>in</strong>weg 33<br />
99817 Eisenach<br />
August<strong>in</strong>erstraße. 10<br />
99084 Erfurt<br />
Schulberg<br />
07551 Gera<br />
Z<strong>in</strong>zendorfplatz 3<br />
49<br />
94<br />
33<br />
ne<strong>in</strong><br />
teilweise<br />
ne<strong>in</strong><br />
Gotha<br />
Z<strong>in</strong>zendorfhaus Neudietendorf 99192 Neudietendorf<br />
86 teilweise<br />
Bildungs- und Freizeitstätte der ThSj<br />
"Waldhof" F<strong>in</strong>sterbergen<br />
Familienkommunität SILOAH e. V.<br />
Spießbergstraße 27<br />
99898 F<strong>in</strong>sterbergen<br />
Gutsallee 4<br />
99869 Neufrankenroda<br />
74<br />
69 zzgl. Camp<strong>in</strong>ggelände<br />
ne<strong>in</strong><br />
teilweise<br />
Beethovenstraße<br />
Greiz<br />
Sportschule Kurt Rödel<br />
Waldherberge & Gasthaus "Drei Tannen"<br />
07973 Greiz<br />
Jugendherberge 2<br />
07957 Langenwetzendorf<br />
20<br />
38<br />
Kellergeschoss ja<br />
ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Neubrunnstraße 175<br />
Hildburghausen<br />
NaturFreundeHaus "Thür<strong>in</strong>ger Wald"<br />
Evang. E<strong>in</strong>kehrhaus Bischofrod<br />
98667 Gießübel<br />
Hauptstraße 3<br />
98553 Bischofrod<br />
30<br />
20<br />
ne<strong>in</strong><br />
ne<strong>in</strong><br />
Jugendzentrum Schullandheim<br />
Gleichberge e. V.<br />
Am Großen Gleichberg<br />
98631 Römhild<br />
70 ne<strong>in</strong><br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 71 Seite 15<br />
Ilmwerk 2<br />
Ilm-Kreis<br />
Freizeitheim Dörnfeld an der Ilm 99326 Ilmtal/OT Dörnfeld<br />
80 ne<strong>in</strong><br />
Am Großen Teich 2<br />
Schülerfreizeitzentrum "Am Großen Teich" 98693 Ilmenau<br />
62 ja<br />
Rüst- und Freizeitheim Re<strong>in</strong>sfeld bei<br />
Arnstadt<br />
Im Re<strong>in</strong>sfeld 11<br />
99310 Wipfratal<br />
30 ne<strong>in</strong><br />
Jugendgästehaus des Internationalen Am Herrenberge 3<br />
Jena<br />
Bundes 07745 Jena<br />
142 ne<strong>in</strong><br />
Naturerlebnishaus Leutratal<br />
Leutra 15<br />
07751 Jena<br />
30 ne<strong>in</strong><br />
Zur Feuerkuppe 2<br />
180 Plätze ganzjährig, zusätzlich teilweise<br />
Kyffhäuserkreis Ferienpark Feuerkuppe<br />
99706 Sondershausen 420 Plätze von Mai-September 13 Plätze ganzjährig<br />
Landleben e. V.<br />
teilweise<br />
Ste<strong>in</strong>gasse 4<br />
63 Plätze ganzjährig zusätzlich 18 4 Plätze ganzjährig<br />
Erlebnisbauernhof Kle<strong>in</strong>berndten 99713 Kle<strong>in</strong>berndten<br />
In Friedrichsrode 14<br />
Plätze im Sommer im Waldhaus<br />
teilweise<br />
Kunsthof Friedrichsrode<br />
99713 Helbedündorf 42 Plätze ganzjährig 2 Plätze ganzjährig<br />
Chuba<br />
Herrenstraße 9<br />
99713 Allmenhausen<br />
21<br />
ne<strong>in</strong><br />
Nordhausen Jugendgästehaus Rothleimmühle<br />
Parkallee 2<br />
99734 Nordhausen<br />
Bergstraße 37<br />
90 teilweise<br />
Saale-Holzland-Kreis<br />
Herberge am Klosterwald 07639 Bad Klosterlausnitz<br />
36 ne<strong>in</strong><br />
Jugendbildungsstätte Hütten<br />
Herschdorfer Str. 19<br />
07387 Krölpa/OT Hütten<br />
60 4 Betten - ja<br />
Saale-Orla Seesport- und Erlebnispäd. Zentrum<br />
Kloster<br />
Kloster 1<br />
07929 Saalburg-Ebersdorf 45 + Zeltplatz von Juni bis Sept. ne<strong>in</strong><br />
Tour Papilio GmbH<br />
Ludwigshof 14<br />
07389 Ranis<br />
78 ne<strong>in</strong><br />
Rüstzeitheim "Sonnensche<strong>in</strong>" Saalburg-<br />
Ebersdorf/Thür<strong>in</strong>gen Lobenste<strong>in</strong>er Str. 13<br />
Ev. Brüdergeme<strong>in</strong>de 07929 Saalburg-Ebersdorf 50 ne<strong>in</strong><br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 71 Seite 16<br />
Esplanade 5 - 10a<br />
Saalfeld-Rudolstadt<br />
Evangelisches Allianzhaus gGmbH<br />
Rüstzeitheim Braunsdorf<br />
07422 Bad Blankenburg<br />
OT Dittrichshütte/<br />
Braunsdorf Nr. 12a<br />
07422 Saalfelder Höhe<br />
100<br />
30<br />
teilweise<br />
ne<strong>in</strong><br />
Haus Hoheneiche Hoheneiche 4<br />
CVJM Thür<strong>in</strong>gen<br />
07318 Hoheneiche<br />
34 ne<strong>in</strong><br />
Bildungs- und Begegnungsstätte<br />
Schwarzenshof<br />
Schwarzenshofer Weg 10<br />
07407 Rudolstadt-Schaala<br />
140 teilweise<br />
ELAN e. V.<br />
"Fröbelhaus" Rudolstadt<br />
Talweg 2<br />
98744 Cursdorf<br />
Schillerstraße 50<br />
07407 Rudolstadt<br />
30<br />
60<br />
ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
K<strong>in</strong>der- und Jugenderholung Dittrichshütte Dittrichshütte<br />
e. V. 07422 Saalfelder Höhe<br />
90 ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Schmalkalden-Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen Am Oberg 6<br />
Jugendbildungsstätte "Thür<strong>in</strong>gische Rhön" 98634 Schafhausen<br />
72 teilweise<br />
AWO-Ferienzentrum Oberhof<br />
Zellaerstraße 48<br />
98559 Oberhof<br />
219 ja<br />
Jugendfreizeit- und Bildungsstätte<br />
Untermaßfeld e. V.<br />
Neundorfstraße 1<br />
98617 Untermaßfeld<br />
94 teilweise<br />
Freizeitheim und Jugendbildungsstätte<br />
Unterha<strong>in</strong> e.V.<br />
Unterha<strong>in</strong> 25<br />
07426 Oberha<strong>in</strong><br />
32 ne<strong>in</strong><br />
Jugendbildungs- und Begegnungszentrum S<strong>in</strong>nershäuserstraße 42<br />
JABZ Schloss S<strong>in</strong>nershausen gGmbH 98634 Hümpfershausen<br />
70 ne<strong>in</strong><br />
Jugendbildungsstätte/Schul-landheim<br />
Kle<strong>in</strong>schmalkalden<br />
Wanderherberge Weidmannsruh<br />
Ortsstraße 6<br />
98593 Kle<strong>in</strong>schmalkalden<br />
Weidmannsruh 1<br />
98593 Schnellbach<br />
40<br />
34<br />
ja<br />
ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Ev. Familienerholungs- und Bildungsstätte Am Seimberg 10<br />
"Haus am Seimberg" 98599 Brotterode<br />
80 ja<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 71 Seite 17<br />
Sonneberg<br />
Suhl<br />
Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich<br />
Im Waldgrund 1<br />
Ferien- und Freizeitanlage<br />
96528 Schalkau<br />
80 ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Wiesenstraße 18<br />
Truckenthal 96515 Sonneberg<br />
40 ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Apelsbergstraße 59<br />
Jugendgästehaus Sonneberg 96515 Sonneberg<br />
57 ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Sternwartestraße 18<br />
Outdoor Inn Herberge 96515 Sonneberg<br />
100 ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
F<strong>in</strong>sterbergstraße 2<br />
3 Zweibettzimmer<br />
4 Mehrbett-zimmer (bis 10<br />
Sportlerherberge Suhl<br />
98528 Suhl<br />
Personen)<br />
ja<br />
Schleus<strong>in</strong>ger Str. 117<br />
58 Betten <strong>in</strong> 3- bis 6-Bettbungalows<br />
Feriendorf "Waldfrieden"<br />
98527 Suhl<br />
ja<br />
An der Struth 3a<br />
10 Hüttenschlafplätze<br />
32 Schlaf-plätze auf 2 Matratzenlagern<br />
Abenteuerschule Suhl - Basislager 98528 Suhl<br />
(Berghütte)<br />
ne<strong>in</strong><br />
Rittergut 99<br />
Rittergut Lützensömmern 99955 Lützensömmern<br />
62 teilweise<br />
Kloster Volkenroda 99998 Körner-Volkenroda 111 teilweise<br />
Wartburgkreis Weimar Bildungsstätte Ste<strong>in</strong>bach<br />
EJBW<br />
Jugendherberge<br />
Ruhlaer Straße<br />
36448 Ste<strong>in</strong>bach<br />
Jenaer Straße 2 - 4<br />
99425 Weimar<br />
Kaltenborner Straße 70<br />
36433 Bad Salzungen<br />
27<br />
134<br />
63<br />
ne<strong>in</strong><br />
ja<br />
ne<strong>in</strong><br />
Jugendherberge "August Bebel"<br />
A.-Bebel-Straße 27<br />
99518 Bad Sulza<br />
199 ne<strong>in</strong><br />
Deutsches Jugendherbergswerk-<br />
Landesverband Thür<strong>in</strong>gen e.V.<br />
Jugendherberge<br />
Jugendherberge "Großer Inselsberg"<br />
Am Za<strong>in</strong>hammer 4<br />
98599 Brotterode<br />
Inselsbergstraße 126<br />
98599 Brotterode<br />
46<br />
54<br />
ne<strong>in</strong><br />
ne<strong>in</strong><br />
K<strong>in</strong>der- und Jugenddorf "Am W<strong>in</strong>dberg"<br />
Am W<strong>in</strong>dberg 1<br />
99625 Beichl<strong>in</strong>gen<br />
299 ja<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 71 Seite 18<br />
Deutsches Jugendherbergswerk-<br />
Landesverband Thür<strong>in</strong>gen e.V.<br />
Jugendherberge<br />
Jugendherberge "Froschmühle"<br />
Jugendherberge<br />
Jugendherberge<br />
Jugendherberge "Olga Benario"<br />
Jugendherberge "Wasserburg"<br />
Mariental 24<br />
99817 Eisenach<br />
Mühltal 5<br />
07607 Eisenberg<br />
Hochheimer Straße<br />
99094 Erfurt<br />
Amselstieg 12<br />
07973 Greiz<br />
Waldstraße 134<br />
99330 Gräfenroda<br />
Schloßstraße 13<br />
06577 Heldrungen<br />
102<br />
123<br />
251<br />
73<br />
52<br />
52<br />
ja<br />
ne<strong>in</strong><br />
ja<br />
ne<strong>in</strong><br />
ne<strong>in</strong><br />
ne<strong>in</strong><br />
Jugendherberge "Schloss S<strong>in</strong>nershausen"<br />
S<strong>in</strong>nershäuser Straße 42,<br />
98634 Hümpfershausen 70 ne<strong>in</strong><br />
"Urwald Life Camp"<br />
Jugendherberge<br />
Harsbergstraße 4<br />
99826 Lauterbach<br />
Am Stollen 49<br />
98693 Ilmenau<br />
111<br />
130<br />
ja<br />
ja<br />
Jugendherberge<br />
Jugendherberge<br />
Bahnhofstraße 82<br />
98746 Katzhütte<br />
Auf dem Tonberg 1<br />
99974 Mühlhausen<br />
70<br />
78<br />
ne<strong>in</strong><br />
ja<br />
Jugendherberge "Schloss Niedenburg"<br />
Jugendherberge "Neuhaus am Rennweg"<br />
Ortsstraße 1<br />
07338 Neidenberga<br />
Apelsbergstraße 61<br />
98724 Neuhaus am<br />
Rennweg<br />
57<br />
60<br />
ne<strong>in</strong><br />
ne<strong>in</strong><br />
Jugendgästehaus Rothleimmühle<br />
Jugendherberge "Am Hausteich"<br />
Jugendgästehaus Fröbelhaus<br />
Parkallee 2<br />
99734 Nordhausen<br />
Hausteichstraße 1<br />
07907 Plothen<br />
Schillerstraße 50<br />
07407 Rudolstadt<br />
128<br />
167<br />
60<br />
ne<strong>in</strong><br />
ja<br />
ne<strong>in</strong><br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 71 Seite 19<br />
Deutsches Jugendherbergswerk-<br />
Landesverband Thür<strong>in</strong>gen e.V.<br />
Jugendherberge "Auf dem Simmersberg"<br />
Jugendherberge "Hans Breuer"<br />
Jugendherberge Juventas gGmbH<br />
Kirchberg 25<br />
98666 Schnett<br />
Am Buchbach 2<br />
07427 Schwarzburg<br />
Güntherstraße 26/27<br />
99706 Sondershausen<br />
61<br />
123<br />
40<br />
ne<strong>in</strong><br />
ne<strong>in</strong><br />
ne<strong>in</strong><br />
Jugendherberge<br />
Jugendherberge "Germania"<br />
Oberhofer Straße 3<br />
99897 Tambach-Dietharz<br />
Carl-August-Allee 13<br />
99423 Weimar<br />
130<br />
121<br />
ja<br />
ne<strong>in</strong><br />
Jugendherberge "Am Poseckschen Garten"<br />
Humboldtstraße 17<br />
99423 Weimar<br />
104<br />
ne<strong>in</strong><br />
Jugendgästehaus "Maxim Gorki"<br />
Zum Wilden Graben 12<br />
99425 Weimar<br />
61 ja<br />
Jugendgästehaus "Am Ettersberg"<br />
Jugendherberge "Schloß"<br />
Ettersberg Siedlung<br />
99427 Weimar<br />
Pestalozziplatz 1<br />
04603 W<strong>in</strong>dischleuba<br />
60<br />
125<br />
ja<br />
ne<strong>in</strong><br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 72 Seite 20<br />
Übersicht organisierte Urlaubsreisen für K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
Landkreis/<br />
kreisfreie Stadt<br />
Anzahl K<strong>in</strong>der/Jugendliche (1 - 18<br />
Jahre)<br />
allg. Bemerkungen<br />
2009 2010<br />
Eichsfeld 2.222 3.024 geförderte Maßnahmen<br />
Gera 185 99<br />
Gotha<br />
879 ohne<br />
E<strong>in</strong>zelförderung,<br />
982 mit<br />
E<strong>in</strong>zelförderung<br />
662 ohne<br />
E<strong>in</strong>zelförderung,<br />
772 mit<br />
E<strong>in</strong>zelförderung<br />
Greiz 158 94<br />
Ilm-Kreis 1.365 1.393<br />
Kyffhäuserkreis 1.185 1.015 geförderte Maßnahmen<br />
Nordhausen 219 273<br />
Saale-Orla 69 74<br />
Saalfeld-Rudolstadt 1.398 728<br />
Schmalkalden-Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen 360 334 geförderte Maßnahmen<br />
Suhl 498 376 geförderte Maßnahmen<br />
Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich 340 350 geförderte Maßnahmen<br />
Wartburgkreis 241 264<br />
Weimar-Stadt 32 18<br />
gesamt 9.151 - 9.244 8.704 - 8.814<br />
Träger<br />
Anzahl K<strong>in</strong>der/Jugendliche (1 - 18<br />
2009 2010<br />
Familienkommunität Siloah e.V. 200 250<br />
Bildungswerk BLITZ e. V. 591 600<br />
allg. Bemerkungen<br />
Bund Ev. Jugend <strong>in</strong><br />
Mitteldeutschland 14.719 **<br />
Familienferien Begegnungs- und<br />
Bildungsstätte W<strong>in</strong>terste<strong>in</strong> 67 67<br />
Jugendrotkreuz Thür<strong>in</strong>gen 35 35<br />
IG Landesjugendwerk AWO/SJD Die<br />
Falken 115 130<br />
Johanniter-Jugend 71 74<br />
Naturschutzjugend 22 54<br />
IG NaturFreundeJugend 100 125<br />
Thür. Sportjugend 1606 1565<br />
Deutsches Jugendherbergswerk-<br />
Landesverband Thür<strong>in</strong>gen e.V. 118.648 107.285<br />
gesamt 137.780 111.750<br />
* erfasst s<strong>in</strong>d nur die über den<br />
bejm bezuschussten Maßnahmen,<br />
dazu kommen viele weitere nur <strong>in</strong><br />
Kirchenkreisen und Geme<strong>in</strong>den<br />
durchgeführten Maßnahmen<br />
** noch ke<strong>in</strong>e abschließenden<br />
Zahlen vorliegend<br />
Altersgruppen werden nicht<br />
differenziert erhoben<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 78 Seite 21<br />
Anerkennung als Träger<br />
Landkreis/<br />
der freien Jugendhilfe<br />
kreisfreie Stadt<br />
Träger der Maßnahme<br />
ja/ne<strong>in</strong><br />
Altenburg ke<strong>in</strong>e Angaben ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Eichsfeld<br />
Kath. Pfarrämter, Ev. Kirchgeme<strong>in</strong>den, Kolp<strong>in</strong>g, Villa<br />
Lampe gGmbH, JESP Uder<br />
Sportvere<strong>in</strong> Wüstheuterode<br />
Ev. Luth. Kirchgeme<strong>in</strong>de Eisenach, Kath. Pfarrgeme<strong>in</strong>de<br />
Eisenach/Gerstungen, Sozialwerke des dfb, LV<br />
Thür<strong>in</strong>gen e. V., Ev.-Luth. Diakonissenhaus Stiftung,<br />
AWO LV Thür<strong>in</strong>gen/Jugendhaus Eastend, CVJM<br />
Eisenach e. V./Jugendhaus des CVJM Eisenach, Diako<br />
Westthür<strong>in</strong>gen gGmbH/Jugendhaus Nordlicht,<br />
Interessenvere<strong>in</strong>igung Jugendweihe<br />
Eisenach/Wartburgkreis e. V.<br />
SV E<strong>in</strong>heit Eisenach<br />
Eisenach<br />
Caritasverband Bistum Erfurt e. V., Regionalstelle<br />
Südthür<strong>in</strong>gen<br />
ja<br />
Erfurt Schotte e. V., Ursul<strong>in</strong>enkloster Erfurt ja<br />
Jugendamt Gera<br />
ja<br />
ne<strong>in</strong><br />
ja<br />
ne<strong>in</strong><br />
Gera<br />
Gotha<br />
Greiz<br />
Hildburghausen<br />
Streetwork Gera e. V., K<strong>in</strong>dervere<strong>in</strong>igung e. V. Gera,<br />
CVJM Gera e. V., Ev. Kirchgeme<strong>in</strong>de, Freizeitsportvere<strong>in</strong><br />
"VITAL" e. V., Schwimmvere<strong>in</strong> Gera e. V., 1. SV Gera e.<br />
V., Stadtsportvere<strong>in</strong> Gera e. V.<br />
ev. Pfarrämter und Kirchgeme<strong>in</strong>den im LK,<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>de-verband "Fahner Land", Ev. Jugend,<br />
Kreisjugendr<strong>in</strong>g Gotha, NaturFreunde Jugend Gotha,<br />
DRK und diverse Ortsverbände im LK, Diakoniewerk<br />
Gotha, Städte und Geme<strong>in</strong>den des LK bed<strong>in</strong>gt durch das<br />
Tätigkeitsfeld unserer Jugendsozial-arbeiter, art der<br />
Stadt e. V., Mar<strong>in</strong>eclub Gotha e. V., Kreissportbund<br />
Gotha e. V., FöBi Bildungszentrum, Stadtverwaltung<br />
Gotha (Schul- und Jugendamt), Landessportbund<br />
Thür<strong>in</strong>gen e. V., Pfadf<strong>in</strong>derverband F. Riebold e. V.,<br />
Fanfaren- und Showorchester Gotha e. V.,<br />
Jugendblasorchester Wölfis e. V.<br />
Kreissportbund Greiz e. V., Jugendweihe Ostthür<strong>in</strong>gen e.<br />
V. Gera,, Evang. Jugend Kirchenkreis Greiz (Ten S<strong>in</strong>g<br />
Zeulenroda), K<strong>in</strong>dervere<strong>in</strong>igung Gera e. V.<br />
K<strong>in</strong>dervere<strong>in</strong>igung Leipzig e. V., Deutscher<br />
Familienverband Thür<strong>in</strong>gen e. V., Störtebecker Reisen<br />
Erfurt, Thür<strong>in</strong>ger Taekwondo Jugend e. V.,<br />
Stadtsportvere<strong>in</strong> 1990 e. V., Pro Sport Kids e. V. Gera<br />
ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ne<strong>in</strong> (nicht im LK Greiz<br />
anerkannt)<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 78 Seite 22<br />
Ilm-Kreis<br />
Marienstift Arnstadt, Direkt e. V., AWO KV Ilm-Kreis e.<br />
V., Sportjugend Ilm-Kreis, LRA Ilm-Kreis,<br />
Stadtverwaltung Arnstadt, Geme<strong>in</strong>de Ilmtal, Geme<strong>in</strong>de<br />
Ichtershausen, Ev. Jugend Ilm-Kreis,<br />
Kreisjugendfeuerwehr, SG Motor Arnstadt e. V., Capella<br />
Juventa Ilmenau e. V., Kultur- und Begegnungszentrum<br />
Ilmenau e. V., Ichtershäuser Karnevalvere<strong>in</strong> e. V., VSS<br />
e. V., Ev.-Luth. KG Ilmenau, Ev.-Luth. PA Plaue, SV 90<br />
Gräfenroda e. V., Pfadf<strong>in</strong>derbund Boreas, Ev.-Luth. PA<br />
Geraberg, Musikvere<strong>in</strong> Geraberg e. V., WSV<br />
Schmiedefeld e. V., Rodelclub Ilmenau e. V., SV 1880<br />
Unterpörlitz, Abt. Turnen, PFC Ilmenau e. V. 90, FSV<br />
Grün-Weiß Plaue 96 e. V., SV Fortuna Griesheim, 1.<br />
Ilmenauer Badm<strong>in</strong>ton Club e. V., FFW der VG Geratal,<br />
Schwimmvere<strong>in</strong> Arnstadt 02 e. V., Kath. Pfarrgeme<strong>in</strong>de<br />
St. Josef Ilmenau, Schulfördervere<strong>in</strong> Marienstift Arnstadt<br />
e. V., Großbreitenbacher Skivere<strong>in</strong> e. V., EC Ilmenau,<br />
Sektion Eishockey Ilmenau, Budokan Großbreitenbach<br />
e. V., Jugendclub Kaputte Schranke Frankenhausen,<br />
Karate Vere<strong>in</strong> Arnstadt e. V., AKC und Tanzsportvere<strong>in</strong><br />
e. V. ja<br />
Jugendweihe e. V., KV Narrhalla Arnstadt e. V.,<br />
ne<strong>in</strong><br />
Kyffhäuserkreis<br />
Nordhausen<br />
KJR Kyffhäuserkreis e. V., Stadtjugendr<strong>in</strong>g<br />
Sondershausen e. V., Ferienpark Feuerkuppe e. V., Ev.<br />
Jugend Sondershausen-Bad Frankenhausen,<br />
Kreisjugendfeuerwehr Artern e. V.,<br />
Kreisjugendfeuerwehr Sondershausen e. V., AC<br />
Germania Artern e. V.<br />
ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Saale-Holzland AWO LV, CJVM, CPA ja<br />
ja<br />
Saale-Orla<br />
Saalfeld-Rudolstadt<br />
Deutscher Familienverband Erfurt, Saale-Orla-Kreissportjugend,<br />
Bund Deutscher Pfadf<strong>in</strong>derInnen,<br />
Seesportzentrum Kloster<br />
AWO Rudolstadt e. V., DRK KV Rudolstadt e. V., DRK<br />
KV Saalfeld e. V., Diakoniestiftung Weimar, Bad<br />
Lobenste<strong>in</strong>, bz Saalfeld GmbH, Evang. Jugend<br />
Rudolstadt, Thür. Folkloretanzensemble e. V., JFW<br />
Königsee, Kath. Kirchgeme<strong>in</strong>de Saalfeld, Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />
Hoheneiche, Pfarramt Kirchhasel, Pfarramt Teichel,<br />
Pfarramt Heil<strong>in</strong>gen, Ev. Luth. Pfarramt, Ev.<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>de Rudolstadt, Ev. Kirchgeme<strong>in</strong>de Bad<br />
Blankenburg, Stadtverwaltung Saalfeld, K<strong>in</strong>der- und<br />
Jugenderholung Dittrichshütte e. V., Kreisfeuerwehrverband<br />
Saale, Dt. Familienverband, Thür. Jugend<br />
Erfurt, ELAN e. V. Erfurt, "K<strong>in</strong>der von Tschernobyl" e. V.<br />
Saalfeld<br />
FC E<strong>in</strong>heit Rudolstadt, SV 1883 Schwarza e. V., MTV<br />
Saalfeld; Abt. Fechten, SV 21 Remda e. V., Reit-<br />
/Fahrvere<strong>in</strong> Großkochberg e. V., KSJ Saale/Schwarza,<br />
SV Thur<strong>in</strong>gia Königsee, Niederkrossen e. V., DLRG SV<br />
Saalfeld, 1. SSV Saalfeld 92 e. V., USV Uhlstädt e. V.,<br />
Asahi-Dojo Karate, MTV Saalfeld; Abt. Radsport, SG<br />
Traktor Teichel<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 78 Seite 23<br />
Schmalkalden-<br />
Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen<br />
Sömmerda<br />
Sonneberg<br />
Ev.-Luth. Kirchgeme<strong>in</strong>de Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen, Ev. Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />
Schmalkalden, Ev. Kirchenkreis Henneberger Land, Ev.<br />
Jugend Werratal, AWO LV Thür<strong>in</strong>gen e. V.<br />
Me<strong>in</strong><strong>in</strong>ger Schwimmvere<strong>in</strong> "Wasserfreunde" e. V., AV<br />
Jugendkraft Concordia Zella-Mehlis e. V.,<br />
Stadtverwaltung Zella-Mehlis, Schmalkalder LV e. V.,<br />
Jugendfreizeit- und Bildungsstätte e. V. Untermaßfeld,<br />
Fördervere<strong>in</strong> der Jugendfeuerwehr Zella-Mehlis e. V.,<br />
Schmalkalder Volleyballvere<strong>in</strong> e. V., SV Schmalkalden<br />
04 e. V., Stadtverwaltung Ste<strong>in</strong>bach-Hallenberg, Impuls<br />
aus dem Herzen e. V. Trusetal, Rodelsportvere<strong>in</strong> 90<br />
Schmalkalden e. V., Jugendfeuerwehr Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen, AWO<br />
Sozial- und Pflegedienst gGmbH Süd-West-Thür<strong>in</strong>gen,<br />
Familienzentrum "Die Insel" Suhl<br />
ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Volkssolidarität Südthür<strong>in</strong>gen e. V., Pfadf<strong>in</strong>derbund<br />
"Weltenbummler" e. V., Ev.-luth. Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />
Sonneberg, W<strong>in</strong>tersportvere<strong>in</strong> 08 Lauscha e. V.,<br />
Kreissportjugend<br />
ja<br />
ja<br />
von 10 Trägern s<strong>in</strong>d im<br />
Durchschnitt 8 aner-kannte<br />
Träger der freien<br />
Jugendhilfe, e<strong>in</strong>e<br />
Geme<strong>in</strong>de und e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong><br />
ja<br />
Suhl<br />
Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich<br />
Volkssolidarität Südthür<strong>in</strong>gen e. V., Sportvere<strong>in</strong> EGS 48<br />
e. V., Ski- und Wandervere<strong>in</strong> Suhl-Goldlauter e. V.,<br />
Suhler Sportbund e. V., Suhler Sportjugend,<br />
Stadtjugendr<strong>in</strong>g Suhl e. V., Pfadf<strong>in</strong>derbund<br />
Weltenbummler e. V., Ev. Kirchenkreis Henneberger<br />
Land, Mehrgenerationenhaus Suhl – Familien-zentrum<br />
"Die Insel", SV Jugendkraft 03 Albrechts e. V.<br />
Suhler Knabenchor, Deutsch-Polnische Gesellschaft<br />
Zella-Mehlis e. V.<br />
Ev. Kirchenkreis, Tagungshaus Rittergut e. V.,<br />
Kulturvere<strong>in</strong> Stadtmauerturm e. V., AWO KV Bad<br />
Langensalza e. V., Jugendfilmschule Thür<strong>in</strong>gen e. V.,<br />
Kreissportbund UHK e. V., BUND Ortsverband Bad<br />
Langensalza e. V., THEPRA LV Thür<strong>in</strong>gen e. V.,<br />
Jesusbruderschaft Kloster Volkenroda e. V.<br />
Wartburgkreis Kreissportbund Bad Salzungen e. V. ja<br />
Weimar-Land ke<strong>in</strong>e Angaben<br />
Weimar-Stadt<br />
Stadtfeuerwehrverband Weimar e. V., Ev.-Luth.<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>de Weimar, Christl. Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen und<br />
Pfadf<strong>in</strong>der der Adventjugend, kath. Geme<strong>in</strong>de "Herz<br />
Jesu" Weimar, KSSV Victoria Weimar e. V.,<br />
Polizeisportvere<strong>in</strong> Weimar e. V., KGC 66 Weimar e. V.,<br />
Stadtsportbund Weimar e. V. (Sportjugend), SV E<strong>in</strong>heit<br />
Legefeld e. V., HSV Weimar e. V., DLRG Weimar e. V.,<br />
Weimarer Boxvere<strong>in</strong> e. V., IG Papiergraben e. V., Ev.-<br />
Freikirchliche Geme<strong>in</strong>de Weimar, Jugendblas- und<br />
Schauorchester Weimar e. V., EC Empor Weimar 06 e.<br />
V., K<strong>in</strong>dervere<strong>in</strong>igung Weimar e. V., Diakoniestiftung<br />
Weimar Bad Lobenste<strong>in</strong> gGmbH, Deutsches<br />
Jugendherbergswerk Landesverband Thür<strong>in</strong>gen e. V.,<br />
ja<br />
ne<strong>in</strong><br />
ja<br />
ja<br />
(die IG Papiergraben ist<br />
nicht anerkannt, jedoch<br />
arbeiten anerkannte Träger<br />
<strong>in</strong> der IG mit)<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 78 Seite 24<br />
Jugendtours GmbH Halle, Cuxland Ferienparks GmbH,<br />
K<strong>in</strong>der- und Jugendcamp Naundorf e. V.<br />
nicht bekannt<br />
Träger/E<strong>in</strong>richtung<br />
Name des Trägers<br />
Anerkennung als Träger<br />
der freien Jugendhilfe<br />
ja/ne<strong>in</strong><br />
SILOAH Familienkommunität SILOAH e. V. ja<br />
Bildungswerk BLITZ<br />
e. V.<br />
Bund Ev. Jugend <strong>in</strong><br />
Mitteldeutschland<br />
Familienferien<br />
Begegnungs- und<br />
Bildungsstätte<br />
W<strong>in</strong>terste<strong>in</strong><br />
Bildungswerk BLITZ e. V.<br />
Ev. Jugend der Ev. Kirche <strong>in</strong> Mitteldeutschland, CVJM-<br />
Christlicher Vere<strong>in</strong> Junger Menschen, Landesverband<br />
Thür<strong>in</strong>gen e. V., EC-Entschieden für Christus, EC-<br />
Verband Thür<strong>in</strong>gen e. V., VCP-Verband Christlicher<br />
Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen und Pfadf<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Mitteldeutschland,<br />
Aktion Annerose-Ev. Beh<strong>in</strong>derten- und<br />
Angehörigenverband, ESG-Ev. Studierendengeme<strong>in</strong>den,<br />
Diakonisches Werk der Ev. Kirche <strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />
e. V. ja<br />
Christopherusschule Erfurt, St. Franziskusschule<br />
D<strong>in</strong>gelstädt, K<strong>in</strong>dergarten St. Ursula Erfurt,<br />
Seelsorgeamt Erfurt, Referat Jugendseelsorge und<br />
Referat K<strong>in</strong>derseelsorge<br />
Jugendrotkreuz<br />
Thür<strong>in</strong>gen Jugendrotkreuz Thür<strong>in</strong>gen ja<br />
ja<br />
IG<br />
Landesjugendwerk<br />
AWO/SJD Die Falken Landesjugendwerk der AWO Thür<strong>in</strong>gen, SJD-Die Falken<br />
Johanniter-Jugend Johanniter-Jugend <strong>in</strong> der Johanniter-Unfallhilfe e. V. ja<br />
Naturschutzjugend Naturschutzjugend im NABU Thür<strong>in</strong>gen e. V. ja<br />
ja<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 81 Seite 25<br />
Übersicht f<strong>in</strong>anzielle Mittel zur Unterstützung von K<strong>in</strong>der- und Jugendreisen<br />
Landkreis/<br />
kreisfreie Stadt<br />
Höhe Mittel Projektförderung<br />
Höhe Mittel E<strong>in</strong>zelförderung<br />
2008 2009 2010 2008 2009 2010<br />
Eichsfeld 27.000,00 27.000,00 27.000,00 5.000,00 6.000,00 11.500,00<br />
Eisenach 3.825,50 1.338,88 0 0 0 0<br />
Erfurt 2.386,00 1.060,00 0 15.163,00 15.332,00 11.595,50<br />
Gera 1.539,00 1.426,00 2.000,00 3.930,00 5.080,00 3.940,00<br />
Gotha 30.000,00 30.000,00 30.000,00 8.702,75 15.143,00 14.103,00<br />
Greiz 2.570,00 5.784,00 5.302,00 3.696,83 3.695,36 4.869,01<br />
Ilm-Kreis 15.000,00 15.000,00 15.000,00 43.578,00 53.732,00 48.291,00<br />
Kyffhäuserkreis 14.115,00 23.700,00 20.370,00 0 0 0<br />
Saale-Orla 0 0 0 11.600,00 13.100,00 13.700,00<br />
Saalfeld-Rudolstadt 41.806,15 44.911,34 34.480,62 0 0 0<br />
Schmalkalden-Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen 9.741,63 10.914,09 9.898,72 0 0 0<br />
Sömmerda 4.031,82 3.652,49 4.552,87 k. A. k. A. k. A.<br />
Sonneberg 2.178,00 1.100,00 2.017,65 k. A. k. A. k. A.<br />
Suhl 10.638,00 8.015,78 10.174,61 1.970,00 2.285,50 1.509,00<br />
Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich 0 7.785,00 8.069,00 0 0 0<br />
Wartburgkreis 65.000,00 65.000,00 65.000,00 10.000,00 10.000,00 10.000,00<br />
Weimar-Stadt 4.224,00 6.198,00 2.321,75 2.325,00 2.902,50 2.712,50<br />
Träger/E<strong>in</strong>richtung<br />
Höhe Mittel Projektförderung<br />
Höhe Mittel E<strong>in</strong>zelförderung<br />
2008 2009 2010 2008 2009 2010<br />
BLITZ e. V. 14.000,00 1.000,00 500<br />
Bund Ev. Jugend <strong>in</strong><br />
Mitteldeutschland k. A. 129.287,00 k. A. 0 0 0<br />
Jugendrotkreuz Thür<strong>in</strong>gen 4.480,00 4.480,00 4.480,00 0 0 0<br />
IG Landesjugendwerk<br />
AWO/SJD Die Falken 1.499,75 1.250,00 2.000,00 0 0 0<br />
Johanniter-Jugend 4.096,17 5.991,35 7.291,84 0 0 0<br />
IG NaturFreundeJugend 3.259,77 2.211,02 2.500,00 1.000,00 1.000,00 1.000,00<br />
Thür. Sportjugend 77.633,00 81.491,00 71.501,00 0 0 0<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Übersicht Wanderwege <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen (Liste nicht vollständig)<br />
Anlage zu Frage 101 Seite 26<br />
Wegeverlauf km Name<br />
(Korbach.-Wanfried) –Mühlhsn.- Kyffhäuser 332 Barbarossaweg<br />
Tamb- „R“- Schmalkden 17 Lutherweg<br />
Lohmüle – Ausgrabung (Zw. Tamb. und<br />
Georgenthal)<br />
2 Saurierpfad<br />
Gotha-Gr. Seeberg- Wachsenburg 22 Graf-Gleichen-Weg<br />
Limbach 19 Goldpfad<br />
Eisenach - Werraquelle 33<br />
Goldlauter –„R“- Goldlauter 30 Gipfelwanderweg<br />
Blankenste<strong>in</strong>-Lobenste<strong>in</strong>-Ziegenrück-Leutenbg.-<br />
Tanna-Saaalfeld<br />
Werra- Burgensteig (Fortsetzg aus dem<br />
Hessen)<br />
329 Saale-Orla-Weg<br />
Suhl- Panoramaweg 25 Herbert-Roth-Wanderweg<br />
Schwarzatal 90 Olitätenwanderweg<br />
(W<strong>in</strong>dsheim-Gr.Gleichberg)-Römhild-Kühndorf-<br />
Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen<br />
200 Kelten-Erlebnisweg<br />
Greiz-Berga-Weida-Greiz 71 Drei-Täler-Weg<br />
Ronneburg 15 Ronneburger Revitalisierungspfade<br />
Wasserkuppe-Oberhof 89 Rhön-Rennsteig-Weg<br />
Heldrungen-Rastenberg-Eckartsberka-Bad Sulza 56 F<strong>in</strong>ne-Wanderweg<br />
Heyerode/Grenzhaus-Kammerforst-Behr<strong>in</strong>gen 42 „Rennstieg“ –Kammweg des Ha<strong>in</strong>ich<br />
Wünschendorf-Zeulenroda-Bad Blankenburg 213 Talsperrenweg<br />
Bad Langensalza - Fahner Höhe –Kühnhausen -<br />
Erfurt<br />
43 Fahner-Höhe-Weg<br />
Heimkehle-Nordhausen - Mackenrode 53 Nordhäuser-Karstwanderweg<br />
Rondell/Oberhof-Vesser – Schleus<strong>in</strong>gen – Kühndorf -<br />
Rondell<br />
110 Rennsteig-Dolmar-Weg<br />
Altenburg - Creuzburg 396 Thür<strong>in</strong>genweg<br />
Weimar - Großkochberg 28 Goethewanderweg<br />
Hörschel – Blankenste<strong>in</strong> 167 Rennsteig<br />
Wartburg-Neuhaus- Saalfeld-Saalburg- weiter <strong>in</strong><br />
Sachsen- Budapest<br />
-266 „EB“<br />
RuhlaerHäuschen – Sallmannshausen 22 Sallmannshäuser Rennsteig<br />
Harz – Eichsfeld – Thür<strong>in</strong>ger Wald (R) 188 HET - Weg<br />
Bei Sömmerda 57 Mühlenweg<br />
Eisenach – Eisenacher Haus 88 Eisenacher Haus<br />
Arnstadt - Ilmenau 24 Von Bach zu Goethe<br />
Eisenach – Friedrda – Georgthal – Luisenthal<br />
Luisenthal - Lütschetalsperre- Gräfenroda –<br />
Geraqberg<br />
Feengrotten- Kyffhäuser 230<br />
73<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 144 Seite 27<br />
Mittel aus der GRW und dem Landesprogramm <strong>Tourismus</strong><br />
Förderprogramm<br />
Mittelart 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013<br />
GRW-Gewerbe<br />
BUND/LAND 196.400,00 1.711.500,00 2.485.263,00 640.300,00 2.521.143,37 4.510.146,00 5.761.726,00 527.990,00<br />
EU 20.700,00 380.000,00 1.153.388,00 204.039,00<br />
GRW-Gewerbe Ergebnis 196.400,00 1.711.500,00 2.485.263,00 661.000,00 2.901.143,37 5.663.534,00 5.965.765,00 527.990,00<br />
GRW-Infrastruktur-touristisch<br />
BUND/LAND 2.040.838,19 2.362.396,50 2.222.987,00 2.843.264,00 9.920.016,99 23.155.718,01 11.260.180,00 1.430.000,00<br />
EU 2.026.393,00 1.150.000,00 1.124.000,00 1.292.341,00 640.000,00 350.000,00<br />
GRW-Infrastruktur-touristisch Ergebnis 4.067.231,19 2.362.396,50 3.372.987,00 3.967.264,00 11.212.357,99 23.795.718,01 11.610.180,00 1.430.000,00<br />
Landesprogramm Fremdenverkehr<br />
EU 1.256.666,98 335.776,00 200.000,00 74.928,00<br />
LAND 806.422,00 1.587.073,36 798.778,69 252.136,00 60.000,00 12.542,00 47.160,00<br />
Landesprogramm Fremdenverkehr Ergebnis 2.063.088,98 1.587.073,36 1.134.554,69 452.136,00 134.928,00 12.542,00 47.160,00<br />
Gesamtergebnis 6.326.720,17 5.660.969,86 6.992.804,69 5.080.400,00 14.248.429,36 29.471.794,01 17.623.105,00 1.957.990,00<br />
Daten basieren auf den Erste<strong>in</strong>planungen der letzten 5 Jahre für bewilligte Projekte; Folgejahre (2011, 2012, 2013), da auch <strong>in</strong> den letzten 5 Jahren e<strong>in</strong>geplant, enthalten<br />
Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Aufbaubank<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 146 Seite 28<br />
Anträge GRW Gewerbe<br />
Jahr<br />
Gruppierung<br />
Anzahl der<br />
Anträge<br />
förderfähige<br />
Investitionssumme<br />
Zuschuss<br />
Verpflichtungs-<br />
ermächtigungen nach<br />
2010<br />
2007 abgelehnt/zurückgezogen 4 12.969.249,28 1.381.675,00 0,00<br />
bewilligt 1 862.521,00 138.003,00 0,00<br />
2007 Ergebnis 5 13.831.770,28 1.519.678,00 0,00<br />
2008 abgelehnt/zurückgezogen 8 17.105.500,00 1.960.487,00 0,00<br />
bewilligt 3 3.692.500,00 693.800,00 87.954,17<br />
2008 Ergebnis 11 20.798.000,00 2.654.287,00 87.954,17<br />
2009 abgelehnt/zurückgezogen 15 80.686.785,17 15.473.586,50 0,00<br />
bewilligt 5 37.449.654,00 11.368.945,00 8.417.580,19<br />
<strong>in</strong> Bearbeitung 3 64.252.337,00 688.474,00 0,00<br />
2009 Ergebnis 23 182.388.776,17 27.531.005,50 8.417.580,19<br />
2010 abgelehnt/zurückgezogen 10 13.601.762,86 4.455.386,80 0,00<br />
bewilligt 9 9.583.877,61 2.894.733,00 2.677.312,98<br />
<strong>in</strong> Bearbeitung 19 58.498.527,81 17.775.124,80 0,00<br />
2010 Ergebnis 38 81.684.168,28 25.125.244,60 2.677.312,98<br />
Gesamtergebnis 77 298.702.714,73 56.830.215,10 11.182.847,34<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)
Anlage zu Frage 146 Seite 29<br />
Anträge GRW Infrastruktur touristisch<br />
Jahr<br />
Gruppierung<br />
Anzahl der<br />
Anträge<br />
förderfähige<br />
Investitionssumme<br />
Zuschuss<br />
Verpflichtungs-<br />
ermächtigungen nach<br />
2010<br />
2007 abgelehnt/zurückgezogen 1 351.371,30 316.234,00 0,00<br />
bewilligt 6 2.051.277,67 1.815.203,00 0,00<br />
2007 Ergebnis 7 2.402.648,97 2.131.437,00 0,00<br />
2008 abgelehnt/zurückgezogen 1 171.600,00 137.280,00 0,00<br />
bewilligt 23 12.253.657,00 10.755.435,00 687.891,76<br />
2008 Ergebnis 24 12.425.257,00 10.892.715,00 687.891,76<br />
2009 abgelehnt/zurückgezogen 5 374.917,25 296.025,53 0,00<br />
bewilligt 29 26.256.137,70 23.508.817,00 25.609.099,21<br />
<strong>in</strong> Bearbeitung 13 5.594.386,22 5.034.944,00 0,00<br />
2009 Ergebnis 47 32.225.441,17 28.839.786,53 25.609.099,21<br />
2010 abgelehnt/zurückgezogen 2 1.124.767,59 893.244,66 0,00<br />
bewilligt 19 13.795.541,61 12.398.259,40 11.911.159,00<br />
<strong>in</strong> Bearbeitung 22 22.268.538,71 17.432.043,78 0,00<br />
2010 Ergebnis 43 37.188.847,91 30.723.547,84 11.911.159,00<br />
Gesamtergebnis 121 84.242.195,05 72.587.486,37 38.208.149,97<br />
Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)