27.03.2015 Aufrufe

Tourismus in Thüringen - Susanne Hennig

Tourismus in Thüringen - Susanne Hennig

Tourismus in Thüringen - Susanne Hennig

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Thür<strong>in</strong>ger LandTag<br />

5. Wahlperiode<br />

Drucksache 5/2790<br />

zu Drucksache 5/1757<br />

20.05.2011<br />

A n t w o r t<br />

des Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isteriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie<br />

auf die Große Anfrage der Fraktion DIE LINKE<br />

- Drucksache 5/1757 -<br />

<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

Das Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie hat die Große Anfrage namens der<br />

Lan desre gierung mit Schreiben vom 17. Mai 2011 wie folgt beantwortet:<br />

I. Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Zahlen<br />

1. Wie wird die wirtschaftliche Bedeutung des <strong>Tourismus</strong> für den Freistaat <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>geschätzt<br />

und welche Gesamtentwicklung des <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren ist<br />

zu verzeichnen?<br />

Der Freistaat misst dem <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e hohe Bedeutung zu. Die <strong>Tourismus</strong>wirtschaft<br />

zeichnet sich im Vergleich zu anderen Branchen durch e<strong>in</strong>e hohe Personal<strong>in</strong>tensität aus. Zudem<br />

wird e<strong>in</strong> sehr hoher Anteil der gesamten touristischen Wertschöpfung vor Ort erbracht. Folglich<br />

zählt die <strong>Tourismus</strong>wirtschaft <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den strukturschwächeren Regionen Thür<strong>in</strong>gens zu<br />

e<strong>in</strong>em der wichtigsten Arbeitgeber. Des Weiteren kann e<strong>in</strong> entwickelter lokaler <strong>Tourismus</strong>sektor<br />

positive Impulse für andere Branchen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen bewirken: E<strong>in</strong>e Profilierung Thür<strong>in</strong>gens als attraktives<br />

Reiseziel kann sowohl die Zahl der potenziellen Investoren erhöhen, als auch den Zuzug<br />

von Fachkräften für andere Sektoren befördern. Die Zahl und Qualität touristischer Angebote<br />

wirkt sich ebenfalls auf die allgeme<strong>in</strong>e Lebensqualität <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen aus. Sie s<strong>in</strong>d daher auch als<br />

"weiche" Standortfaktoren relevant.<br />

Insgesamt hat sich der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> positiv entwickelt. Zwischen 2005 und 2010 ist die<br />

Zahl der Gästeankünfte stetig angestiegen. Die Übernachtungen konnten zwischen 2005 und 2009<br />

jährliche Zuwächse verzeichnen.<br />

Ankünfte und Übernachtungen (e<strong>in</strong>schließlich Camp<strong>in</strong>g)<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Ankünfte <strong>in</strong> Tausend 3.117 3.092 3.309 3.326 3.407 3.464<br />

Übernachtungen <strong>in</strong> Tausend 8.858 8.731 9.140 9.247 9.424 9.386<br />

Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik<br />

2. Wie hoch war der Anteil des <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen am Brutto<strong>in</strong>landsprodukt Thür<strong>in</strong>gens jeweils<br />

<strong>in</strong> den letzten fünf Jahren (detailliert nach Jahresscheiben)?<br />

Der <strong>Tourismus</strong> ist e<strong>in</strong>e Querschnittsbranche. Er wird von den statistischen Ämtern nicht als eigenständiger<br />

Wirtschaftszweig erfasst, sondern besteht vielmehr aus Elementen verschiedener Wirtschaftszweige<br />

wie Gastgewerbe, E<strong>in</strong>zelhandel, Dienstleistungen, Verkehr usw. Daher werden zahl-<br />

Druck: Thür<strong>in</strong>ger Landtag, 3. Juni 2011


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

reiche statistische Daten für die <strong>Tourismus</strong>branche auch nicht erfasst. Kennzahlen wie Umsatz,<br />

Brutto<strong>in</strong>landsprodukt und Bruttowertschöpfung können allenfalls über Haushaltsbefragungen und<br />

Schätzungen näherungsweise ermittelt werden.<br />

Folglich liegen ke<strong>in</strong>e Daten bezüglich des Anteils des <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen am Brutto<strong>in</strong>landsprodukt<br />

<strong>in</strong> den letzten fünf Jahren vor. Als Näherungswert kann der Anteil des Gastgewerbes an<br />

der gesamten Bruttowertschöpfung ausgewiesen werden:<br />

Bruttowertschöpfung im Gastgewerbe<br />

2005 2006 2007 2008 2009 *<br />

Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftszweige 40.614 42.227 43.903 45.201 43.664<br />

(<strong>in</strong> Millionen Euro <strong>in</strong> jeweiligen Preisen)<br />

Bruttowertschöpfung Gastgewerbe (<strong>in</strong> Millionen<br />

595 596 637 k. A. k. A.<br />

Euro <strong>in</strong> jeweiligen Preisen)<br />

Anteil Gastgewerbe an der gesamten Bruttowertschöpfung<br />

1,5 1,4 1,5 k. A. k. A.<br />

<strong>in</strong> Prozent<br />

*<br />

Vorläufige Ergebnisse der 1. Fortschreibung 2009 der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Länder.<br />

Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik<br />

3. Welcher touristische Bruttoumsatz wurde <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren <strong>in</strong>sgesamt und detailliert durch<br />

Übernachtungen, Tagesreisen, Tagesgeschäftsreisen, Camp<strong>in</strong>g, Bekannten- und Verwandtenbesuche<br />

und Freizeitwohnsitze im Freistaat erzielt (bitte detaillierte Aufstellung nach Reiseanlass und<br />

Jahresscheiben)?<br />

In der amtlichen Statistik werden Tagesreisen, Bekannten- und Verwandtenbesuche sowie das Ausgabeverhalten<br />

der Touristen und sonstigen Gäste nicht erfasst. Jedoch wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vom Thür<strong>in</strong>ger<br />

M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie (TMWAT) <strong>in</strong> Auftrag gegebenen Studie der<br />

touristische Bruttoumsatz <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen im Jahr 2008 ermittelt:<br />

Touristischer Bruttoumsatz <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 2008<br />

Bruttoumsatz<br />

<strong>in</strong> Millionen Euro<br />

<strong>in</strong> Prozent<br />

<strong>in</strong>sgesamt 3.173,4 100,0<br />

Freizeitwohnsitze 44,4 1,4<br />

Touristik- und Dauercamp<strong>in</strong>g 44,5 1,4<br />

Privatvermieter 114,2 3,6<br />

gewerbliche Betriebe 1.028,2 32,4<br />

Verwandten- und Bekanntenbesucher 285,6 9,0<br />

Tagesreisen 1.656,5 52,2<br />

Quelle: dwif, Wirtschaftsfaktor <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, 2009<br />

4. Wie hat sich die Zahl der touristischen Aufenthaltstage/Verweildauer <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den vergangenen<br />

fünf Jahren entwickelt (bitte detaillierte Angaben nach Reiseanlass, Jahresscheiben sowie<br />

im Vergleich zu anderen Bundesländern)?<br />

Von den Statistischen Ämtern werden lediglich Ankünfte und Übernachtungen von Beherbergungsbetrieben<br />

erfasst, die neun oder mehr Gäste gleichzeitig beherbergen können. Die Zahl der Übernachtungen<br />

sowie die durchschnittliche Aufenthaltsdauer für die Bundesländer Thür<strong>in</strong>gen, Sachsen,<br />

Bayern sowie Sachsen-Anhalt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> nachfolgender Tabelle angegeben:<br />

2


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Übernachtungen <strong>in</strong> Tausend und durchschnittliche Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (e<strong>in</strong>schließlich Camp<strong>in</strong>g)<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Thür<strong>in</strong>gen Übernachtungen 8.858 8.731 9.140 9.247 9.424 9.386<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,7<br />

<strong>in</strong> Tagen<br />

Sachsen Übernachtungen 14.950 15.901 15.544 15.701 15.778 k.A.<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

2,7 2,7 2,7 2,7 2,6 k.A.<br />

<strong>in</strong> Tagen<br />

Bayern Übernachtungen 74.528 74.686 76.245 76.877 75.195 77.877<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

3,0 2,9 2,9 2,9 2,9 2,8<br />

<strong>in</strong> Tagen<br />

Sachsen- Übernachtungen 6.009 6.414 6.563 6.700 6.743 6.857<br />

Anhalt<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5<br />

<strong>in</strong> Tagen<br />

Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik, Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen,<br />

Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt<br />

5. Welche Wirtschaftszweige im Freistaat haben <strong>in</strong> den zurückliegenden fünf Jahren <strong>in</strong>sbesondere<br />

vom Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> welchem Anteil profitiert (bitte detaillierte Aufstellung nach Wirtschaftszweigen<br />

und Jahresscheiben)?<br />

Zwischen 2004 und 2009 betrug der touristische Umsatz <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen rund 3 173 Millionen Euro<br />

pro Jahr. Er verteilt sich auf die Wirtschaftszweige wie folgt:<br />

Dienstleistungen E<strong>in</strong>zelhandel Gastgewerbe<br />

521,1 Millionen (16,4 Prozent) 1.228,0 Millionen (38,7 Prozent) 1.424,3 Millionen (44,9 Prozent)<br />

Quelle: dwif, Wirtschaftsfaktor <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, 2009<br />

6. Wie hoch ist der Anteil ausländischer Gäste <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen an der Gesamtzahl der Touristen und<br />

wie hat sich dieser <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren entwickelt (bitte detaillierte Aufstellung mit Angabe<br />

des Herkunftslandes, nach Jahresscheiben und im Vergleich mit dem Anteil ausländischer Gäste<br />

an der Gesamtzahl der Touristen <strong>in</strong> Deutschland)?<br />

Die Anteile der Ankünfte und Übernachtungen von ausländischen Übernachtungsgästen an den<br />

gesamten Ankünften und Übernachtungen (e<strong>in</strong>schl. Camp<strong>in</strong>g) sowie die Zusammensetzung nach<br />

den wichtigsten Herkunftsländern s<strong>in</strong>d als Anlage beigefügt.<br />

7. Wie hoch ist die Zahl der Beschäftigten <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>wirtschaft und wie hat sich diese<br />

Zahl <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren entwickelt (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben,<br />

Teilzeit- und Vollbeschäftigung, Saisonarbeitskräfte sowie ger<strong>in</strong>gfügig Beschäftigte und wenn möglich<br />

Arbeitsgelegenheiten)?<br />

Die Zahl der <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>wirtschaft Beschäftigten wird nicht erfasst (siehe Antwort<br />

zu Frage 2).<br />

Die dwif-Consult<strong>in</strong>g GmbH schätzt auf Grundlage e<strong>in</strong>es Umsatzes von rund 3,2 Milliarden Euro,<br />

dass <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen etwa 100 300 Personen ihren Lebensunterhalt durch die <strong>Tourismus</strong>wirtschaft<br />

bestreiten können (vgl. dwif, Wirtschaftsfaktor <strong>Tourismus</strong>, 2009).<br />

8. Wie viele Jugendliche wurden <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>wirtschaft <strong>in</strong><br />

welchen Berufszweigen ausgebildet (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben)?<br />

3


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

In der nachfolgenden Tabelle ist die Zahl der <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ausgebildeten Personen für verschiedene<br />

Berufszweige des Gastgewerbes aufgelistet:<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Reiseverkehrskaufmann/-frau 60 52 53 39 41<br />

Kaufmann/-frau für <strong>Tourismus</strong> und Freizeit 19 30 36 35 23<br />

Koch/Köch<strong>in</strong> 726 729 726 676 649<br />

Restaurantfachmann/-frau 337 295 320 263 251<br />

Hotelfachmann/-frau 372 375 394 368 298<br />

Fachkraft im Gastgewerbe 259 240 239 215 179<br />

Hotelkaufmann/-frau 4 8 7 8 8<br />

Fachmann/-frau für Systemgastronomie 7 14 21 16 16<br />

gesamt 1784 1743 1796 1620 1465<br />

Quelle: IHK Erfurt, IHK Ostthür<strong>in</strong>gen zu Gera, IHK Südthür<strong>in</strong>gen<br />

9. Wie viele der unter Frage 8 genannten Auszubildenden wurden nach Beendigung ihres Ausbildungsverhältnisses<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> befristetes oder unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen (bei befristeten<br />

Beschäftigungsverhältnissen bitte Angabe der Dauer der Befristung)?<br />

Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />

10. Welche Effekte hat die Mehrwertsteuersenkung von 19 auf sieben Prozent ab 1. Januar 2010 nach<br />

E<strong>in</strong>schätzung der Landesregierung für das <strong>Tourismus</strong>gewerbe <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen h<strong>in</strong>sichtlich<br />

a) der Preisgestaltung und<br />

b) der Investitionstätigkeit gebracht<br />

(bitte detaillierte Aufstellung nach a) und b) sowie nach Monatsscheiben)?<br />

Hierzu liegen ke<strong>in</strong>e statistischen Angaben vor.<br />

11. Welche Effekte aus der Mehrwertsteuersenkung werden im <strong>Tourismus</strong>bereich <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen für die<br />

kommenden fünf Jahre erwartet (bitte Darstellung nach Jahresscheiben und Wirkungsbereichen)?<br />

Da hierzu ke<strong>in</strong>e statistischen Erfassungen vorgenommen werden, s<strong>in</strong>d belastbare Prognosen<br />

nicht möglich.<br />

12. Wie hoch waren die Ausgaben des Freistaats Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>klusive der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> GmbH,<br />

des Regionalverbundes Thür<strong>in</strong>ger Wald e. V. sowie der touristischen Vere<strong>in</strong>e und Verbände nach<br />

Kenntnis der Landesregierung <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren (bitte Angaben nach Jahresscheiben)?<br />

Im Rahmen des E<strong>in</strong>zelplans 07 wurden vom TMWAT im Zeitraum 2006 bis 2010 <strong>in</strong>sgesamt<br />

83 940 036 Euro für touristische Maßnahmen ausgegeben (<strong>in</strong>kl. Förderung von Investitionsmaßnahmen<br />

im Rahmen der GRW-Richtl<strong>in</strong>ien und Landesprogramm <strong>Tourismus</strong>).<br />

2006 <strong>in</strong> Euro 2007 <strong>in</strong> Euro 2008 <strong>in</strong> Euro 2009 <strong>in</strong> Euro 2010 <strong>in</strong> Euro<br />

7.726.021 9.848.410 18.335.606 29.592.282 18.437.717<br />

Quelle: TMWAT<br />

Angaben zu den Eigenausgaben der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>vere<strong>in</strong>e und -verbände liegen der Landesregierung<br />

nicht vor.<br />

4


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

13. Inwieweit ist die Etablierung e<strong>in</strong>es touristischen Kompetenzzentrums im Freistaat vorangeschritten<br />

und wie s<strong>in</strong>d die zahlreichen Vere<strong>in</strong>e und Verbände mit touristischem Charakter <strong>in</strong> dieses Kompetenzzentrum<br />

mit welcher Zielstellung e<strong>in</strong>bezogen?<br />

Es liegt e<strong>in</strong> Konzept vor, die Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> GmbH (TTG) zu e<strong>in</strong>em touristischen Kompetenzzentrum<br />

auszubauen. Mit der nächsten Haushaltsaufstellung sollen die f<strong>in</strong>anziellen Voraussetzungen<br />

zur Umsetzung des Konzepts geschaffen werden.<br />

Die touristischen Verbände und Vere<strong>in</strong>e sollen Profiteure dieses Kompetenzzentrums se<strong>in</strong>. Das<br />

Kompetenzzentrum soll die bestehenden Kompetenzen und Fähigkeiten aller relevanten touristischen<br />

Akteure <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen bündeln und die sich daraus ergebenden Synergien nutzen.<br />

14. Welche Aufgaben, Kompetenzen und Zielstellungen bestimmen die Arbeitsweise des im Jahr 2010<br />

gegründeten <strong>Tourismus</strong>beirats Thür<strong>in</strong>gen; welche Mitglieder hat dieser Beirat und mit welchen Verantwortlichkeiten<br />

und Kompetenzen s<strong>in</strong>d diese ausgestattet?<br />

Der <strong>Tourismus</strong>beirat wirkt an der konzeptionellen Neuausrichtung der künftigen <strong>Tourismus</strong>politik<br />

des Freistaats mit, <strong>in</strong>sbesondere bei der Begleitung der Umsetzung der Landestourismuskonzeption<br />

2015. Dem Beirat gehören rund 40 Vertreter von touristischen Verbänden, Vertreter der Kommunen,<br />

Vertreter der Kammern, Vertreter des DEHOGA Thür<strong>in</strong>gen e. V., touristische Leistungsträger<br />

sowie Vertreter der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> GmbH an.<br />

15. Welche Maßnahmen zur Produktentwicklung im <strong>Tourismus</strong> wurden <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren<br />

<strong>in</strong>sbesondere im Rahmen von<br />

a) Wettbewerben,<br />

b) Verleihung von Qualitätssiegeln<br />

mit welchen Ergebnissen durchgeführt (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben, Projekten<br />

und Maßnahmen)?<br />

zu a) Wettbewerbe<br />

Seit 1998 führt das TMWAT alle zwei Jahre den Wettbewerb "Thür<strong>in</strong>ger Market<strong>in</strong>gpreis für <strong>Tourismus</strong>"<br />

durch. Mit dem Titel "Thür<strong>in</strong>ger Market<strong>in</strong>gpreis für <strong>Tourismus</strong>" und dem Preisgeld <strong>in</strong> Höhe<br />

von <strong>in</strong>sgesamt 13 000 Euro sollen den touristischen Leistungsträgern <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen Anreize gegeben<br />

werden, orig<strong>in</strong>elle, zielgruppenspezifische, qualitativ hochwertige touristische Angebote zu<br />

schaffen sowie <strong>in</strong>novative Market<strong>in</strong>g- und Vertriebsmaßnahmen e<strong>in</strong>zuführen. Die e<strong>in</strong>gereichten<br />

Bewerbungen werden von e<strong>in</strong>er Jury bewertet. Die <strong>in</strong>novativsten Projekte werden mit dem "Thür<strong>in</strong>ger<br />

Market<strong>in</strong>gpreis für <strong>Tourismus</strong>" ausgezeichnet. Alle Teilnehmer werden im Anschluss an den<br />

Wettbewerb mit e<strong>in</strong>er Kurzbeschreibung ihres Wettbewerbsbeitrages auf den Internetseiten des<br />

TMWAT vorgestellt.<br />

Teilnehmerzahlen am Wettbewerb "Thür<strong>in</strong>ger Market<strong>in</strong>gpreis für <strong>Tourismus</strong>"<br />

Jahr Anzahl der Wettbewerbsteilnehmer<br />

<strong>in</strong>sgesamt<br />

davon Bewerbungen im Bereich<br />

Produktentwicklung<br />

2006 27 18<br />

2008 26 19<br />

2010 29 17<br />

Quelle: TMWAT<br />

zu b) Verleihung von Qualitätssiegeln<br />

Qualitätssiegel "Q - ServiceQualität Deutschland <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen"<br />

Das Qualitätssiegel wird vom HOGA Fördervere<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e. V. nach Prüfung der durch die Betriebe<br />

e<strong>in</strong>gereichten Unterlagen für 3 Jahre verliehen. Nach Ablauf der drei Jahre ist e<strong>in</strong>e Nachzertifizierung<br />

möglich.<br />

5


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

Grundvoraussetzung für die Zertifizierung der Betriebe mit der Stufe I und II ist der jährliche Maßnahmenplan<br />

mit jeweils acht Maßnahmen pro Jahr, der bei der Prüfstelle e<strong>in</strong>gereicht werden muss.<br />

Servicequalität Deutschland <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen - Übersicht 2006 bis 2010<br />

Jahr<br />

Schulungen<br />

der<br />

HOGA<br />

Gastgewerbe<br />

Service<br />

GmbH<br />

(Stufe I)<br />

Schulungen<br />

der<br />

HOGA<br />

Gastgewerbe<br />

Service<br />

GmbH<br />

(Stufe II)<br />

Anzahl ausgebildete<br />

Qualitäts-<br />

Coache<br />

(Stufe I)<br />

Anzahl<br />

ausgebildete<br />

Qualitäts-Tra<strong>in</strong>er<br />

(Stufe II)<br />

neu zertifizierte<br />

Q-Betriebe<br />

Stufe I<br />

neu zertifizierte<br />

Q-Betriebe<br />

Stufe II<br />

Nachzertifizierung<br />

Stufe I<br />

Nachzertifizierung<br />

Stufe II<br />

2006 6 1 80 19 51 0 0 0<br />

2007 13 6 153 39 30 5 5 0<br />

2008 11 7 141 59 19 10 20 0<br />

2009 10 3 107 30 19 9 13 0<br />

2010 6 2 74 19 31 8 8 1<br />

Quelle: HOGA Fördervere<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e. V.<br />

Prädikat FAMILIENFREUNDLICH:<br />

Träger des Prädikats FAMILIENFREUNDLICH ist der HOGA Fördervere<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e.V. Nachdem<br />

zwei Landeswettbewerbe zum Thema Familienfreundlichkeit durchgeführt wurden, wird das<br />

Siegel FAMILIENFREUNDLICH seit 2007 als eigenständiges Prädikat verliehen. Im Rahmen der<br />

Prüfung gibt der jeweilige Betrieb anhand e<strong>in</strong>es umfangreichen Kriterienkatalogs Auskunft über sich<br />

und se<strong>in</strong>e familien- und k<strong>in</strong>derfreundlichen Ausstattungskriterien. Zudem werden diese von e<strong>in</strong>er<br />

Familie mit m<strong>in</strong>destens zwei K<strong>in</strong>dern vor Ort auch anonym getestet und die Ergebnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Bericht niedergeschrieben. Das verliehene Prädikat hat e<strong>in</strong>e Gültigkeit von drei Jahren.<br />

In Thür<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d derzeit 17 Betriebe mit dem Prädikat FAMILIENFREUNDLICH ausgezeichnet.<br />

Davon haben 10 Betriebe das Prädikat bereits e<strong>in</strong>mal verlängert, vier Betriebe bef<strong>in</strong>den sich derzeit<br />

im Prozess der Verlängerung (Stand 18. März 2011).<br />

Qualitätssiegel "Wanderfreundliche Unterkunft"<br />

Das Qualitätssiegel wurde 2001 bis 2008 durch die TTG vergeben.<br />

Die Qualitätskriterien für dieses Siegel wurden durch die TTG erstmals <strong>in</strong> Vorbereitung auf das<br />

Themenjahr 2001 "Thür<strong>in</strong>gen Wanderbar" erstellt.<br />

Die Gültigkeitsdauer des Qualitätssiegels betrug e<strong>in</strong> Jahr (Urkunde und Schild).<br />

Qualitätssiegel "Wanderfreundliche Unterkunft"<br />

Jahr<br />

Anzahl der ausgezeichneten Betriebe<br />

2006 132<br />

2007 125<br />

2008 84<br />

Quelle: TTG<br />

Von 2006 bis 2008 wurden die beiden Qualitätssiegel "Wanderfreundliche Unterkunft" und "Qualitätsgastgeber<br />

Wanderbares Deutschland" parallel vergeben. Seit 2009 wird nur noch das Qualitätssiegel<br />

"Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland" vergeben.<br />

Qualitätssiegel - Qualitätsgastgeber "Wanderbares Deutschland"<br />

Auf Initiative der TTG war Thür<strong>in</strong>gen 2004 das erste Bundesland, das sich flächendeckend dem<br />

Qualitätsmanagement im Wandertourismus widmete. Thür<strong>in</strong>gen nimmt neben der Schulung der<br />

Qualitätscoaches auch die fachliche Begleitung zur Erlangung des Gütesiegels Qualitätsgastgeber<br />

und Qualitätswanderweg "Wanderbares Deutschland" wahr.<br />

6


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Mit dem Qualitätssiegel "Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland" setzt der Deutsche Wanderverband<br />

bundesweite Qualitätsstandards. Geme<strong>in</strong>sam mit kompetenten Partnern <strong>in</strong> den Regionen<br />

(<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen: TTG) werden besonders wanderfreundliche Unterkünfte und Gastronomiebetriebe<br />

<strong>in</strong> ganz Deutschland ausgezeichnet.<br />

Die Gültigkeitsdauer der Zertifizierung beträgt drei Jahre, dann erfolgt auf Antrag e<strong>in</strong>e Nachzertifizierung.<br />

Übersicht Qualitätssiegel - Qualitätsgastgeber "Wanderbares Deutschland"<br />

Jahr Anzahl der ausgezeichneten<br />

Betriebe<br />

Nachzertifizierungen<br />

(nach drei Jahren)<br />

2006 9 -<br />

2007 31 -<br />

2008 22 -<br />

2009 10 9<br />

2010 5 29<br />

Quelle: TTG<br />

Es gibt <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>sgesamt 75 Qualitätsgastgeber (Stand 31. Dezember 2010).<br />

Qualitätssiegel - Qualitätsweg "Wanderbares Deutschland"<br />

Bezogen auf die Fläche des Freistaates, ist Thür<strong>in</strong>gen aktuell das Bundesland mit der größten Dichte<br />

an zertifizierten Wanderwegen (Qualitätswege Wanderbares Deutschland und Premiumwege).<br />

Seit 2005 können Anträge auf Zertifizierung bei der TTG e<strong>in</strong>gereicht werden. Die Antragsbearbeitung<br />

erfolgt durch den Deutschen Wanderverband <strong>in</strong> Kassel. Der Deutsche Wanderverband vergibt<br />

auch die Nutzungslizenz zur Vermarktung von Qualitätswanderwegen für Pr<strong>in</strong>tmedien, Messedisplays<br />

und im Internet. Die Gültigkeitsdauer der Zertifizierung beträgt drei Jahre, dann erfolgt<br />

auf Antrag e<strong>in</strong>e Nachzertifizierung.<br />

Es gibt <strong>in</strong>sgesamt zwölf zertifizierte Qualitätswege "Wanderbares Deutschland" <strong>in</strong> allen Thür<strong>in</strong>ger<br />

Wanderregionen (Stand 31. Dezember 2010).<br />

Qualitätswege "Wanderbares Deutschland"<br />

Jahr Zertifizierte Wanderwege <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

2005 Vogtland Panorama Weg<br />

2006 Gipfelwanderweg<br />

Goethewanderweg<br />

Talsperrenweg<br />

2007 Goldpfad<br />

2008 Von Bach zu Goethe<br />

Kyffhäuserweg<br />

Rennsteig<br />

2009 Panoramaweg SaaleHorizontale<br />

Panoramaweg Schwarzatal<br />

Naturparkweg Le<strong>in</strong>e-Werra<br />

2010 3-Türme-Weg Bad Berka<br />

Quelle: TTG<br />

Deutsches Wandersiegel "Premiumweg"<br />

Das Qualitätssiegel wird auf Antrag zur Zertifizierung vom Deutschen Wander<strong>in</strong>stitut e. V. <strong>in</strong> Marburg<br />

vergeben. Die Gültigkeitsdauer der Zertifizierung beträgt drei Jahre, dann erfolgt auf Antrag<br />

e<strong>in</strong>e Nachzertifizierung.<br />

7


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

Es gibt <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>sgesamt sieben zertifizierte Premiumwege (Stand 31. Dezember 2010).<br />

Deutsches Wandersiegel "Premiumweg"<br />

Jahr Zertifizierte Wanderwege <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

2006 Hochrhöner Premiumweg (Nachzertifizierung<br />

2010)<br />

2007 Extratour Me<strong>in</strong><strong>in</strong>ger<br />

Extratour Vorderrhönweg<br />

Extratour Keltenweg<br />

Extratour Gebaweg<br />

Extratour Po<strong>in</strong>t Alpha-Weg<br />

Premiumweg P6 (Grünes Band)<br />

Quelle: TTG<br />

Qualitätssiegel "Bett und Bike" Betriebe des ADFC<br />

Alle Beherbergungsunternehmen, die ihr Angebot auf die Bedürfnisse von Radtouristen ausgerichtet<br />

haben, können dieses Qualitätssiegel beim ADFC beantragen. E<strong>in</strong>e Gültigkeitsdauer ist<br />

nicht festgelegt.<br />

Es gibt <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 120 zertifizierte Bett- und Bike-Betriebe (Stand 31. Dezember 2010).<br />

Qualitätssiegel "Bett & Bike"<br />

Jahr Anzahl der ausgezeichneten Betriebe<br />

2006 61<br />

2007 82<br />

2008 104<br />

2009 110<br />

2010 120<br />

Quelle: TTG<br />

16. Welche Zielstellung wird mit der Vergabe des Qualitätssiegels "Q-Servicequalität Thür<strong>in</strong>gen" angestrebt?<br />

Das TMWAT fördert seit 2003 die Initiative ServiceQualität Deutschland <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, die seit 2009<br />

bundesweit etabliert ist. Mit der Verleihung des Qualitätssiegels soll e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Verbesserung<br />

und Weiterentwicklung der Servicequalität <strong>in</strong> den teilnehmenden Unternehmen erzielt werden.<br />

Mit der Initiative wird den Leistungsanbietern e<strong>in</strong> Instrument zur Verfügung gestellt, welches sie<br />

unterstützt, den sich ändernden Kundenansprüchen gerecht zu werden, die Servicequalität zu verbessern<br />

und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im <strong>Tourismus</strong> sowie der Dest<strong>in</strong>ation Thür<strong>in</strong>gen<br />

zu stärken. Im E<strong>in</strong>zelnen werden folgende Ziele verfolgt:<br />

• E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es Qualitätsmanagementsystems<br />

• Nachhaltige und schrittweise Verbesserung der Qualität<br />

• Kreation, Förderung und Kommunikation e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>heitlichen Q-Standards<br />

• Steigerung des Qualitätsbewusstse<strong>in</strong>s<br />

• Förderung der Zusammenarbeit zwischen Dienstleistungsbetrieben<br />

• Verbesserung der Mitarbeiterfreundlichkeit und Kundenb<strong>in</strong>dung<br />

• Vergabe e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>heitlichen Qualitätssiegels <strong>in</strong> ganz Deutschland als Orientierung für den Gast.<br />

Die Dienstleistungsqualität soll dabei nachhaltig gestärkt werden, um langfristig die Existenz der<br />

teilnehmenden Betriebe zu sichern. Die Praxisrelevanz für die Zielgruppe der kle<strong>in</strong>- und mittelständischen<br />

Unternehmen steht hierbei im Vordergrund.<br />

8


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

17. Welche Kriterien liegen der Verleihung des Qualitätssiegels "Q-Servicequalität Thür<strong>in</strong>gen" zugrunde?<br />

Mit e<strong>in</strong>em branchenübergreifenden dreistufigen Qualitätsmanagementsystem gewährleistet die<br />

Initiative e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Verbesserung und Weiterentwicklung der Dienstleistungsqualität <strong>in</strong><br />

den teilnehmenden Unternehmen.<br />

In Stufe I (Qualitätsaufbau und Entwicklung) wird m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Mitarbeiter zum Qualitätscoach<br />

ausgebildet und wird Ansprechpartner für die E<strong>in</strong>führung und Umsetzung der Qualitätsmaßnahmen<br />

im jeweiligen Betrieb. Die Serviceabläufe werden aus Kundensicht analysiert und mit Hilfe<br />

von E<strong>in</strong>zelmaßnahmen optimiert.<br />

Schwerpunkte h<strong>in</strong>sichtlich der Erfüllung von Stufe I liegen bei der Bildung von Serviceketten, der<br />

Bearbeitung der Qualitätsbauste<strong>in</strong>e, der E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es Beschwerdemanagements und Maßnahmenplan<br />

sowie e<strong>in</strong>em Team- und Qualitätsversprechen. Die Prüfstelle bewertet die Angaben<br />

des Unternehmens u. a. mit Hilfe e<strong>in</strong>es Prüfbogens für die Punktevergabe sowie e<strong>in</strong>er subjektiven<br />

E<strong>in</strong>schätzung und Kontrolle.<br />

In der anspruchsvolleren Stufe II (Qualitätssicherung und Kontrolle) erfolgt e<strong>in</strong>e Weiterbildung des<br />

Mitarbeiters zum Qualitäts-Tra<strong>in</strong>er. Ziel der zweiten Stufe ist es, das Unternehmen stärker aus der<br />

Außensicht zu betrachten. In dieser Stufe werden konkrete Maßnahmen vermittelt, um den <strong>in</strong>dividuellen<br />

Qualitätsstandard objektiv zu prüfen, zu messen und weiter auszubauen. Integriert ist e<strong>in</strong>e<br />

anonyme Prüfung (Mystery Check). Das Zertifikat der Stufe II wird für e<strong>in</strong>en Zeitraum von drei Jahren<br />

an das Unternehmen verliehen.<br />

Die Ergebnisse der festgelegten Maßnahmen im Unternehmen werden jährlich kontrolliert und e<strong>in</strong><br />

neuer Maßnahmenplan bei der Prüfstelle e<strong>in</strong>gereicht. Die Bewertungskriterien werden mit Hilfe<br />

e<strong>in</strong>es Onl<strong>in</strong>e gestützten Tools analysiert und ergeben e<strong>in</strong>e Punktzahl, die bei m<strong>in</strong>destens 75 vom<br />

Hundert liegen muss, um die Stufe II zu bestehen. Die Prüfstelle prüft den Maßnahmenplan jährlich.<br />

In Stufe III (Total-Quality-Management) wird e<strong>in</strong> ganzheitliches Qualitätsmanagementsystem für<br />

den Betrieb aufgebaut. Diese Stufe bef<strong>in</strong>det sich bundesweit derzeit im Aufbau und wird mit ihren<br />

Inhalten erst bei der Veröffentlichung bekannt gegeben.<br />

Deutschlandweit haben über 2 700 Betriebe die Stufe I und über 150 Betriebe die Stufe II erhalten.<br />

Mit der Stufe I wurden 137 Betriebe <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ausgezeichnet, wobei vor allem die Hotellerie<br />

(76), Tourist<strong>in</strong>formationen und Kurverwaltungen (26), die Gastronomie (23) und die K<strong>in</strong>der- und<br />

Jugende<strong>in</strong>richtungen, vor allem die Jugendherbergen (19) e<strong>in</strong>e hohe Beteiligung an der Initiative<br />

zu verzeichnen haben.<br />

In der Stufe II bef<strong>in</strong>det sich der Freistaat Thür<strong>in</strong>gen mit 26 Betrieben deutschlandweit auf Platz 1<br />

(Stand 31. Dezember 2010).<br />

18. Wer ist Träger dieses Projektes?<br />

Träger dieses Projekts ist der HOGA Fördervere<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e.V.<br />

19. Welche touristischen Regionen und E<strong>in</strong>richtungen bzw. Vere<strong>in</strong>e oder Verbände s<strong>in</strong>d seit wann Träger<br />

des Qualitätssiegels?<br />

Insgesamt 21 Träger, die sich bereits im Jahr 2003 der Initiative angeschlossen haben, unterstützen<br />

das Qualitätssiegel. Dabei s<strong>in</strong>d folgende Trägerorganisationen mit dem Qualitätssiegel Stufe<br />

I ausgezeichnet:<br />

• Ha<strong>in</strong>ichland <strong>Tourismus</strong>verband der Thür<strong>in</strong>ger Nationalparkregion e.V.<br />

• IHK Südthür<strong>in</strong>gen<br />

• JenaKultur c/o Tourist-Information Jena<br />

9


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

• Tourist<strong>in</strong>formation Thür<strong>in</strong>gen (Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> GmbH)<br />

• <strong>Tourismus</strong>verband Kyffhäuser e.V.<br />

• Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Thür<strong>in</strong>gen e. V. - bisher wurden aber 18 Jugendherbergen<br />

ausgezeichnet (zehn mit der Stufe I; acht mit der Stufe II)<br />

Folgende Trägerorganisationen haben e<strong>in</strong>en ausgebildeten Qualitäts-Coach <strong>in</strong> ihrem Unternehmen:<br />

Erfurt <strong>Tourismus</strong> und Market<strong>in</strong>g GmbH<br />

• IHK Erfurt<br />

• IHK Ostthür<strong>in</strong>gen zu Gera<br />

• Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Ferien auf dem Lande <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e. V.<br />

• Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie<br />

• Thür<strong>in</strong>ger Heilbäderverband e. V.<br />

• Thür<strong>in</strong>ger Vogtland <strong>Tourismus</strong> e.V.<br />

• Verband der Camp<strong>in</strong>gwirtschaft <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e. V.<br />

Folgende Trägerorganisationen unterstützen das Projekt:<br />

• E<strong>in</strong>zelhandelsverband des Freistaates Thür<strong>in</strong>gen e.V.<br />

• FH Schmalkalden - Fachbereich Wirtschaft/Wirtschaftswissenschaften<br />

• Landesverband für Groß-/ Außenhandel und Dienstleistungen Thür<strong>in</strong>gen e. V.<br />

• MDO - Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmer e.V.<br />

• Naturpark Thür<strong>in</strong>ger Wald e.V.<br />

• Regionalverbund Thür<strong>in</strong>ger Wald e.V.<br />

• RKW Thür<strong>in</strong>gen GmbH<br />

20. Welche Erkenntnisse und Daten liegen der Landesregierung zum Frühjahrs- und Herbsttourismus<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen vor?<br />

Die Begriffe "Frühjahrstourismus" und "Herbsttourismus" s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e touristischen Fachbegriffe.<br />

Der Landesregierung liegen lediglich die Zahlen der Beherbergungsstatistik des Thür<strong>in</strong>ger Landesamtes<br />

für Statistik auf Monatsebene vor. Daraus können die Anteile der Übernachtungen e<strong>in</strong>er Jahreszeit<br />

an den Übernachtungen des gesamten Jahres (e<strong>in</strong>schließlich Camp<strong>in</strong>g) <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen berechnet<br />

werden. Der Anteil des Frühjahrs- und Herbsttourismus kann der Anlage entnommen werden.<br />

21. Sieht die Landesregierung Ausbaupotenziale beim Frühjahrs- und Herbsttourismus und dessen<br />

Nutzung für den <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>sgesamt? Wenn ja, welche? Wenn ne<strong>in</strong>, warum nicht?<br />

Die Landesregierung sieht Ausbaupotenzial bei der Verr<strong>in</strong>gerung der saisonalen Schwankungen<br />

der Gästezahlen. E<strong>in</strong>e gleichmäßigere Auslastung der touristischen Angebote kann beispielsweise<br />

durch das "Thür<strong>in</strong>genjahr" erreicht werden.<br />

II. Vermarktung Thür<strong>in</strong>gens als Reiseziel<br />

II. 1 W<strong>in</strong>tertourismus<br />

22. Welche W<strong>in</strong>tertourismusangebote gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>sgesamt, wie s<strong>in</strong>d diese qualitativ ausgebaut<br />

und durchschnittlich ausgelastet (bitte vergleichbare Angaben der letzten fünf Jahre zur Bewertung<br />

heranziehen)?<br />

E<strong>in</strong>e umfassende Angebotserfassung liegt nicht vor.<br />

Nachfolgende W<strong>in</strong>tertourismusangebote gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen:<br />

1) Ski nordisch<br />

• klassisch<br />

• Skat<strong>in</strong>g<br />

10


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

2) Ski alp<strong>in</strong><br />

• Ski (klassisch und freestyle)<br />

• Snowboard (klassisch und freestyle)<br />

3) Rodeln und Snowtub<strong>in</strong>g<br />

4) W<strong>in</strong>terwandern<br />

5) Eislaufen<br />

6) Pferde- und Hundeschlittenfahrten<br />

7) Besondere W<strong>in</strong>tersportarten<br />

• Freestyle/ Funparks<br />

• Eisklettern<br />

• Skispr<strong>in</strong>gen für Jedermann<br />

• Skifliegen<br />

• Ice-Raft<strong>in</strong>g<br />

• Snow-Kiten<br />

• Snowbiken<br />

Statistische Daten über die Nutzung der Angebote liegen nicht vor.<br />

23. Welche alternativen touristischen Angebote zum klassischen W<strong>in</strong>tersport bilden sich <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

heraus, die angesichts prognostizierter klimabed<strong>in</strong>gter Wetterunsicherheit nach E<strong>in</strong>schätzung der<br />

Landesregierung an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen könnten?<br />

In Beantwortung dieser Fragestellung wird auf die vorliegende Studie zum W<strong>in</strong>tersport-<strong>Tourismus</strong><br />

im Thür<strong>in</strong>ger Wald (W<strong>in</strong>tersporttourismuskonzeption) aus dem Jahr 2008 verwiesen. Ebenso ist auf<br />

die Studie zum Sommersport-<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen (Sommersporttourismuskonzeption) aus dem<br />

Jahr 2009 h<strong>in</strong>zuweisen. Dort s<strong>in</strong>d ebenfalls weitere alternative touristische Angebote aufgeführt.<br />

24. Durch welche Maßnahmen soll die Wirkung w<strong>in</strong>tertouristischer Gebiete und Regionen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen,<br />

wie zum Beispiel die Region um Oberhof, erhöht und ausgebaut werden (unter Beachtung<br />

der vorhandenen touristischen Infrastruktur <strong>in</strong> der Dest<strong>in</strong>ation Oberhof)?<br />

Die Landesregierung bekennt sich zum Standort Oberhof als sportliches und touristisches Zentrum<br />

im Thür<strong>in</strong>ger Wald, <strong>in</strong>sbesondere durch den weiteren Ausbau der touristischen Infrastruktur.<br />

Im Oktober 2010 wurde hierzu von der Landesregierung das Handlungskonzept "W<strong>in</strong>tersport- und<br />

<strong>Tourismus</strong>zentrum Oberhof" vorgestellt.<br />

Es ist von zentraler Bedeutung, im gesamten Thür<strong>in</strong>ger Wald e<strong>in</strong> abgestimmtes Angebot zu schaffen,<br />

welches den Bedürfnissen der Gäste entspricht. E<strong>in</strong>e Erweiterung der vorhandenen Infrastruktur<br />

ist dabei unumgänglich. E<strong>in</strong>e professionelle Vermarktung wird dabei genauso vorausgesetzt<br />

wie e<strong>in</strong>e entsprechende Servicequalität.<br />

Neben dem "Leuchtturm" Oberhof haben bereits weitere Skiorte entlang des Rennsteigs Konzepte<br />

entwickelt und touristische Projekte umgesetzt. E<strong>in</strong>e Vernetzung dieser Skiorte ist weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

wichtiger Schritt.<br />

25. Welche Skisportangebote mit welcher jeweiligen Gewichtung gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen und wie wurden<br />

diese <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren touristisch genutzt (bitte detaillierte Darstellung nach Angeboten<br />

und Jahresscheiben)?<br />

a) Wie werden die vorhandenen Potenziale für alp<strong>in</strong>en und nordischen W<strong>in</strong>tersport sowie sonstige<br />

W<strong>in</strong>tersportmöglichkeiten <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen von der Landesregierung oder externen Fachleuten<br />

bewertet (bitte getrennte Angaben nach Sportarten)?<br />

11


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

b) Wie hoch s<strong>in</strong>d die jeweiligen Auslastungsgrade der e<strong>in</strong>zelnen W<strong>in</strong>tersportgebiete? S<strong>in</strong>d Erweiterungen<br />

geplant? Wenn ja, welche?<br />

c) Ist die Erschließung weiterer W<strong>in</strong>tersportgebiete im alp<strong>in</strong>en oder im nordischen Bereich geplant?<br />

Wenn ja, welche? Mit welchem f<strong>in</strong>anziellen Aufwand?<br />

d) Wer s<strong>in</strong>d gegebenenfalls die Träger der jeweiligen Maßnahmen?<br />

Zu a:<br />

Thür<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong>sbesondere der Thür<strong>in</strong>ger Wald, ist e<strong>in</strong>e Region, <strong>in</strong> der die nordischen Skisportarten<br />

e<strong>in</strong>deutig Priorität haben. Nicht zuletzt wird dies auch durch die prom<strong>in</strong>enten Sportler im Biathlon<br />

und Langlauf entsprechend nach außen kommuniziert. Dennoch erhält auch der alp<strong>in</strong>e Skisport<br />

mehr und mehr Aufmerksamkeit, besonders für die Zielgruppe der Anfänger. Der Freestyle-Bereich<br />

nimmt mit der wachsenden Zahl der Snow boarder und Freeskier zu.<br />

Hervorzuheben s<strong>in</strong>d nachfolgende Ski- und W<strong>in</strong>tersportangebote:<br />

1. Nordischer Skisport/Skiwanderwege/Loipen - 1 000 Kilometer Skiwanderwege, 450 Kilometer<br />

Loipen<br />

2. Alp<strong>in</strong>er Skisport/Lifte - 30 Lifte<br />

3. W<strong>in</strong>terwandern und Rodeln<br />

4. Freestyle (Funpark) - 2 Parks<br />

Zu b:<br />

Auswertungszahlen der letzten fünf Jahre liegen nicht vor. Besonders im nordischen Skisport ist<br />

e<strong>in</strong>e Auslastung der Loipen/Skiwanderwege nicht messbar, da Zutrittssysteme nicht bestehen und<br />

ke<strong>in</strong>e Nutzungsentgelte erhoben werden. E<strong>in</strong>e ähnliche Situation besteht derzeit noch bei den Liften.<br />

Die meisten Lifte besitzen ke<strong>in</strong>e elektronischen E<strong>in</strong>trittssysteme. Folglich müssen Liftkarten<br />

manuell verkauft und entwertet werden. Verwertbare Besucherzahlen lassen sich daher nur schwer<br />

ermitteln. Mit der Verbesserung der Infrastruktur (z. B. durch e<strong>in</strong> neues Zutrittssystem an den Liften)<br />

können solche Auswertungsmöglichkeiten jedoch geschaffen werden.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich möglicher Erweiterungen wird auf die Antwort zu Buchstabe c) verwiesen.<br />

Zu c:<br />

Zurzeit liegen Förderanträge für folgende Maßnahmen vor:<br />

1) Nordic-Aktiv-Zentrum Hämmerer Ebene<br />

Investitionsvolumen: 396 900 Euro<br />

Maßnahmeträger: Geme<strong>in</strong>de Mengersgereuth-Hämmern<br />

2) Erlebnis- und Aktivpark Silbersattel Ste<strong>in</strong>ach<br />

Investitionsvolumen: 11 215 000 Euro<br />

Maßnahmeträger: Stadt Ste<strong>in</strong>ach.<br />

Zu d:<br />

Auf die Antwort zu Buchstabe c wird verwiesen.<br />

26. Wird das im Thür<strong>in</strong>ger Wald vorhandene Loipennetz als ausreichend bewertet oder gibt es e<strong>in</strong> Erfordernis,<br />

das bestehende Loipennetz zu optimieren? Wenn ja, welche Potenziale e<strong>in</strong>er Erweiterung<br />

bzw. Optimierung gibt es konkret mit welcher Zielstellung?<br />

Das bestehende Netz an Skiwanderwegen im Thür<strong>in</strong>ger Wald ist durch die öffentliche Abstimmung<br />

des Erholungswegenetzes im Rahmen des Projekts Forsten und <strong>Tourismus</strong> (F+T) entstanden. Das<br />

bestehende, abgestimmte Netz wird als ausreichend groß erachtet. E<strong>in</strong>e Optimierung des bestehenden<br />

Skiwanderwegenetzes f<strong>in</strong>det ständig im Rahmen der Anpassung von F+T an die Anforderungen<br />

der verschiedenen Interessenten statt.<br />

12


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Qualitative Verbesserungsmöglichkeiten bestehen <strong>in</strong> Bezug auf Beschneiung und Beleuchtung e<strong>in</strong>iger<br />

Strecken sowie die Errichtung von Sanitäranlagen und Parkplätzen.<br />

27. Welchen Stellenwert nimmt der Skitunnel <strong>in</strong> Oberhof <strong>in</strong>nerhalb des W<strong>in</strong>tertourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

e<strong>in</strong> (bitte Anteile der touristischen und leistungssportlichen Nutzung pro Monat seit Inbetriebnahme<br />

sowie geplante Anteile für das Jahr 2011 darstellen)?<br />

Mit Inbetriebnahme der DKB-Skisporthalle besteht für Leistungssportler die Möglichkeit e<strong>in</strong>er ganzjährigen<br />

Nutzung zu Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gszwecken. Somit ist e<strong>in</strong>e optimale Vorbereitung für nationale und <strong>in</strong>ternationale<br />

Wettkämpfe gewährleistet. Die Skisporthalle ist <strong>in</strong> Mitteleuropa e<strong>in</strong>zigartig und besitzt<br />

<strong>in</strong>sofern Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal und Leuchtturmfunktion auch im touristischen S<strong>in</strong>ne.<br />

Im Folgenden s<strong>in</strong>d die Anteile der touristischen und der leistungssportlichen Nutzung seit Inbetriebnahme<br />

(September 2009) bis 15. Dezember 2010 dargestellt. Die Nutzung für 2011 wird sich<br />

auf Basis der grundsätzlichen Nutzungsfestlegungen im Verhältnis von 50 Prozent leistungssportlicher<br />

und 50 Prozent touristischer Nutzung bewegen.<br />

Monat/Jahr<br />

touristische<br />

Nutzung<br />

leistungssportliche<br />

Nutzung<br />

passive<br />

Besucher<br />

09/2009 1.180 1.300 /<br />

10/2009 2.890 1.600 8.680<br />

11/2009 3.370 1.750 7.910<br />

12/2009 3.110 1.700 8.280<br />

Gesamt 2009: 10.550 6.350 24.870<br />

01/2010 290 Wettkampfperiode 4.750<br />

02/2010 570 Wettkampfperiode 3.970<br />

03/2010 530 Wettkampfperiode 2.380<br />

04/2010 400 Wartung 2.500<br />

05/2010 930 nur Breitensport 6.270<br />

06/2010 410 80 4.940<br />

07/2010 670 390 5.430<br />

08/2010 1.040 1.020 6.940<br />

09/2010 1.200 1.200 7.090<br />

10/2010 3.070 2.450 10.130<br />

11/2010 3.710 2.420 3.560<br />

bis 15.12. 120 300 800<br />

Gesamt 2010: 12.940 7.860 58.760<br />

Quelle: TMSFG<br />

28. Welche touristischen Effekte s<strong>in</strong>d mit der Erweiterung des Skitunnels um e<strong>in</strong>e Biathlonschießhalle<br />

beabsichtigt?<br />

Neben Angeboten des Skilaufens soll durch den Erweiterungsbau der Biathlonschießhalle e<strong>in</strong> weiterer<br />

Anziehungspunkt für touristische Nutzer geschaffen werden. Insbesondere für solche Gäste,<br />

die nicht über Fähigkeiten im Skilauf verfügen und diese auch nicht erwerben möchten, soll e<strong>in</strong><br />

Angebot geschaffen werden.<br />

Im re<strong>in</strong>en Biathlonbetrieb können sehr exklusive Veranstaltungen mit prom<strong>in</strong>enten Sportlern angeboten<br />

werden. Hier wird e<strong>in</strong>e neue Kundenklientel angesprochen, die bisher <strong>in</strong> Oberhof eher unterrepräsentiert<br />

war und daher e<strong>in</strong> ausbaufähiges Potenzial bietet. Auch zu Großveranstaltungen<br />

wie dem Worldcup s<strong>in</strong>d Firmen an der Nutzung der Schießhalle für Ihre Kunden sehr <strong>in</strong>teressiert.<br />

13


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

Insbesondere <strong>in</strong> schwächer frequentierten Monaten kann durch wettkampfnahe Events und Veranstaltungen<br />

e<strong>in</strong>e höhere Auslastung der gesamten Halle erreicht werden. Neben e<strong>in</strong>er stärkeren touristischen<br />

Nutzung gew<strong>in</strong>nt die Halle auch für den Biathlonleistungssport an zusätzlicher Attraktivität.<br />

29. Welche nationalen und <strong>in</strong>ternationalen W<strong>in</strong>tersportwettkämpfe wurden <strong>in</strong> den vergangenen fünf<br />

Jahren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ausgetragen und welche nationalen und <strong>in</strong>ternationalen Sportwettkämpfe s<strong>in</strong>d<br />

für die kommenden fünf Jahre nach Kenntnis der Landesregierung vorgesehen?<br />

Internationale Veranstaltungen im W<strong>in</strong>tersport, wie die Weltmeisterschaften im Rennrodeln im Jahr<br />

2008, Weltcups, Europa- und Landesmeisterschaften prägen die Region um Oberhof. Bis auf den<br />

Weltcup <strong>in</strong> der Nordischen Komb<strong>in</strong>ation, der <strong>in</strong> 2011 nicht mehr <strong>in</strong> Oberhof stattf<strong>in</strong>det, werden wie<br />

<strong>in</strong> der Vergangenheit jährlich wiederkehrende nationale und <strong>in</strong>ternationale W<strong>in</strong>tersportwettkämpfe<br />

ausgetragen u. a. Weltcup im Biathlon, Tour de Ski, Weltcup im Rennrodeln, Deutsche Meisterschaften<br />

im Biathlon sowie <strong>in</strong>ternationale Nachwuchsmeisterschaften. Seit der Fertigstellung der<br />

Erfurter Eissporthalle werden jährlich nationale und <strong>in</strong>ternationale Meisterschaften sowie Weltcupveranstaltungen<br />

im Erwachsenen- und Juniorenbereich ausgetragen.<br />

Nationale und <strong>in</strong>ternationale Wettbewerbe werden im Rahmen von jährlichen Kalenderkonferenzen<br />

der jeweiligen nationalen bzw. <strong>in</strong>ternationalen Sportverbände als Rechte<strong>in</strong>haber festgelegt und geplant.<br />

Nur <strong>in</strong>ternationale Meisterschaften werden mit mehrjährigem Vorlauf vergeben. Nach Kenntnis<br />

der Landesregierung liegt hierfür <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen aktuell ke<strong>in</strong>e Zusage vor. Lediglich für die Austragung<br />

der Tour de Ski sowie des Biathlon Weltcups gibt es Inaussichtstellungen bis zum Jahr 2013.<br />

30. Welche so genannten Aufstiegshilfen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den W<strong>in</strong>tertourismusgebieten Thür<strong>in</strong>gens <strong>in</strong> welcher<br />

Qualität vorhanden? Welchen Sanierungs- bzw. Nachbesserungsbedarf sieht die Landesregierung<br />

diesbezüglich <strong>in</strong> den kommenden fünf Jahren?<br />

Im Thür<strong>in</strong>ger Wald gibt es 28 Skigebiete mit 37 Liftanlagen (Stand November 2007). Davon besitzen<br />

27 e<strong>in</strong>e Flutlichtanlage und neun e<strong>in</strong>e technische Beschneiung. Die häufigste Aufstiegshilfe<br />

ist der Schlepplift (94,6 Prozent). Moderne Sessellifte s<strong>in</strong>d nur zu 5,4 Prozent vorhanden. Grundsätzlich<br />

dom<strong>in</strong>ieren im Thür<strong>in</strong>ger Wald Aufstiegshilfen mit ger<strong>in</strong>gen Beförderungskapazitäten. Die<br />

höchsten Kapazitäten besitzen die beiden Doppelsessellifte <strong>in</strong> Oberhof und Ste<strong>in</strong>ach mit Beförderungskapazitäten<br />

von rund 1 000 Personen <strong>in</strong> der Stunde. Generell weisen die Aufstiegshilfen <strong>in</strong><br />

den Skigebieten des Thür<strong>in</strong>ger Waldes e<strong>in</strong> hohes Alter und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>novationsbedürftige technische<br />

Ausstattung auf (vgl. W<strong>in</strong>tersporttourismuskonzeption).<br />

E<strong>in</strong>e Liste der Aufstiegshilfen ist als Anlage beigefügt.<br />

II. 2 Sommertourismus<br />

31. Welche Angebote zum Wassertourismus <strong>in</strong> welchen Regionen existieren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen (getrennt<br />

nach Bereichen Wasserwandern, Segeln, Angeln, Schifffahrt, Badetourismus, Camp<strong>in</strong>g am Wasser)<br />

und wie wurden diese <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren touristisch genutzt und ausgebaut?<br />

E<strong>in</strong>e umfassende Angebotsübersicht liegt der Landesregierung nicht vor. Nachfolgend werden beispielhaft<br />

entsprechende Angebote benannt:<br />

14


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Wassertouristische<br />

Angebote<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

Angeln<br />

Gewässer, Ort<br />

Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />

Talsperre Walsburg (Schleiz), Talsperre Eichicht, Talsperre Burgkhammer,<br />

PSW Goldisthal (Unterbecken), Talsperre Schönbrunn, Vorsperre Deesbach<br />

(zur Talsperre Leibis-Lichte), Talsperre Heyda, Schnönsee, Paulfeldteich,<br />

Rothsee, Seebaer See, Plothener Teiche, Lütschesee, Hohenwarte-Stausee,<br />

Bleiloch-Stausee, Lohmühle, Ohra-Talsperre, Fischzuchtanlage Themar,<br />

Kiessee Breitungen, Caravanpark Schwarzatal<br />

Nordthür<strong>in</strong>gen:<br />

Bebraer Teiche<br />

Ostthür<strong>in</strong>gen:<br />

Seecamp<strong>in</strong>g Altenburg-Pahna, Nerkewitzer Stausee, Freizeitpark Berga<br />

Baden<br />

Mittelthür<strong>in</strong>gen:<br />

Stausee Hohenfelden, Bad Berka, Camp<strong>in</strong>gpark Eisenach, Camp<strong>in</strong>gplatz<br />

Weißensee, Stausee Niederdorla<br />

Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />

Bleiloch-Talsperre, Hohenwarte-Stausee, HRB Ratscher/Bergsee Ratscher,<br />

Lütsche-Talsperre, Kiesgrube Immelborn, Naturbad Königsee, Waldbad Stützerbach,<br />

Schnönsee, Paulfeldteich, Bergsee Ebertswiese, Bachfelder See,<br />

Nordthür<strong>in</strong>gen:<br />

Bebraer Teiche,<br />

Ostthür<strong>in</strong>gen:<br />

Badesee Altenburg-Pahna, Strandbad Gera-Aga, Naturbad Neuengönna,<br />

Boot fahren<br />

Mittelthür<strong>in</strong>gen:<br />

Stausee Hohenfelden<br />

Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />

Werra, Saale, Hohenwarte-Stausee, Bleichloch-Talsperre, Bergsee Ratscher,<br />

Talsperre Heyda, Kiesgrube Immelborn, Ilmenauer Teiche, Lütschesee,<br />

Kiessee Breitungen, Hammerteich Georgenthal,<br />

Camp<strong>in</strong>g am Wasser<br />

Nordthür<strong>in</strong>gen:<br />

Schwanenteich Mühlhausen<br />

Mittelthür<strong>in</strong>gen:<br />

Unstrut, Stausee Hohenfelden, Stausee Niederdorla<br />

Ostthür<strong>in</strong>gen:<br />

Talsperre Hohenleuben<br />

Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />

Bleiloch-Talsperre, Hohenwarte-Stausee, HRB Ratscher /Bergsee Ratscher,<br />

Lütsche-Talsperre, Kiesgrube Immelborn, Bike & Boot Camp Saalfeld, Camp<strong>in</strong>g<br />

Oase Wahlhausen, Camp<strong>in</strong>g Plothen Teiche, Camp<strong>in</strong>g Eisenach, Camp<strong>in</strong>g<br />

Paulfeld, Camp<strong>in</strong>gplatz Probstei Zella, Caravanpark Schwarzatal, Kiessee-Camp<strong>in</strong>g<br />

Breitungen, Rennsteig-Caravan<strong>in</strong>g Valent<strong>in</strong>steich,<br />

Nordthür<strong>in</strong>gen:<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz am Hünste<strong>in</strong>, Camp<strong>in</strong>gplatz am Schwanenteich,<br />

Mittelthür<strong>in</strong>gen:<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz Neuengönna, Camp<strong>in</strong>gplatz Stausee Hohenfelden, Camp<strong>in</strong>gplatz<br />

Teichtal Ha<strong>in</strong>rode, Stausee Niederdorla,<br />

Ostthür<strong>in</strong>gen:<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz Strandbad Gera-Aga, Naturcamp<strong>in</strong>gplatz Weida, Seecamp<strong>in</strong>g<br />

Altenburg-Pahna, Seecamp<strong>in</strong>g Kelbra,<br />

15


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

Fahrgastschifffahrt<br />

Segeln und Surfen<br />

Sport- und Freizeitboote<br />

Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />

Bleiloch-Talsperre, Hohenwarte-Stausee<br />

Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />

Bleiloch-Talsperre, Hohenwarte-Stausee, Bergsee Ratscher, Talsperre Heyda<br />

Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />

Bleiloch-Talsperre, Hohenwarte-Stausee<br />

Wasserski, Tauchen Thür<strong>in</strong>ger Wald:<br />

Bleiloch-Talsperre, Hohenwarte-Stausee<br />

Wasserwandern Saale, Werra, Unstrut, Weiße Elster<br />

32. Welchen Anteil nehmen Wassersportaktivitäten am Gesamttourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> (bitte Angaben<br />

<strong>in</strong> Jahresscheiben der letzten fünf Jahre)?<br />

Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />

33. Welchen Anteil am Gesamtumsatz im <strong>Tourismus</strong> Thür<strong>in</strong>gens nimmt die Wassersportwirtschaft e<strong>in</strong><br />

(bitte Angabe der letzten fünf Jahre <strong>in</strong> Jahresscheiben)?<br />

Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />

34. Welchen Stellenwert nimmt das so genannte Thür<strong>in</strong>ger Meer <strong>in</strong>nerhalb des Sommertourismus <strong>in</strong><br />

Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>? Welche Ausbau- und Vermarktungschancen des "Thür<strong>in</strong>genmeers" bestehen zukünftig<br />

und welche touristischen Potenziale bietet das "Thür<strong>in</strong>ger Meer"?<br />

Das "Thür<strong>in</strong>ger Meer" umschreibt die touristische Region um die Saalestauseen Bleilochtalsperre<br />

und Hohenwartetalsperre. Der Bleilochstausee ist der größte Stausee Deutschlands. Geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem Hohenwartestausee (viertgrößte Talsperre Deutschlands) s<strong>in</strong>d sie Teil e<strong>in</strong>er ca. 80<br />

km langen Saalekaskade.<br />

Sowohl die Bleilochtalsperre als auch die Hohenwartetalsperre s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> beliebtes Naherholungsgebiet<br />

mit Bade- und Wassersportmöglichkeiten. Dies bestätigt auch die vom Regionalverbund Thür<strong>in</strong>ger<br />

Wald e. V. durchgeführte Gästebefragung. Der Befragung zufolge (ca. 870 Befragte) kommen<br />

37 Prozent der Besucher der Saalestauseen aus Thür<strong>in</strong>gen, 21 Prozent aus Sachsen, vier<br />

Prozent aus Sachsen-Anhalt und sechs Prozent aus Bayern. Somit kommen 59 Prozent der Besucher<br />

aus e<strong>in</strong>em Umkreis von bis zu 150 Kilometer bzw. ca. 1 bis 1,5 Stunden Fahrzeit.<br />

Auf und rund um die Stauseen gibt es gegenwärtig touristische E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>itiativen mit folgenden Freizeitmöglichkeiten:<br />

Fahrgastschifffahrt, Baden, Tauchen, Segeln, Surfen, Angeln, Wasserski, Kanutouren,<br />

Wasserwandern Wandern, Radfahren und Gleitschirmfliegen. Notwendig ist e<strong>in</strong> touristisches<br />

Gesamtkonzept für die Region.<br />

Hierzu wurde seitens der Landesregierung unter Federführung des Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isteriums für Bau,<br />

Landesentwicklung und Verkehr (TMBLV) e<strong>in</strong> Regionales Entwicklungskonzept (REK) aller Anliegergeme<strong>in</strong>den<br />

aus beiden betroffenen Landkreisen angeregt. Erst im Rahmen des REK soll und kann<br />

über neue touristische Potenziale oder Ausbaustrategien entschieden werden. Dieser Prozess soll<br />

bewusst von unten nach oben geführt werden, die Landesregierung will dem REK nicht vorgreifen.<br />

35. Wie hat sich der Camp<strong>in</strong>gtourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren entwickelt (bitte Angabe<br />

<strong>in</strong> Jahresscheiben und detailliert nach Camp<strong>in</strong>gzentren Thür<strong>in</strong>gens)?<br />

Die Entwicklung des Camp<strong>in</strong>gtourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren ist als positiv zu<br />

bewerten. Obwohl vere<strong>in</strong>zelt leichte witterungsbed<strong>in</strong>gte Rückgänge zu verzeichnen s<strong>in</strong>d (z. B. August<br />

2010), steigt die Zahl der Camp<strong>in</strong>gurlauber an. Insbesondere ist zu beobachten, dass verstärkt<br />

auch Familien mit K<strong>in</strong>dern zum Camp<strong>in</strong>gurlaub zurückf<strong>in</strong>den.<br />

Das Statistische Landesamt erfasst die Zahl der Camp<strong>in</strong>gtouristen nur teilweise. Übernachtungen<br />

im Dauercamp<strong>in</strong>gbereich sowie die Übernachtungen <strong>in</strong> Ferienhäusern werden nicht erfasst. Nach<br />

e<strong>in</strong>er Untersuchung des Deutschen <strong>Tourismus</strong>verbands e. V. zum Wirtschaftsfaktor Camp<strong>in</strong>gtourismus<br />

<strong>in</strong> Deutschland aus dem Jahr 2004 beträgt die Zahl der Übernachtungen der Dauercamper<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 1 196 100 pro Jahr.<br />

16


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

E<strong>in</strong>en detaillierten Überblick über die Entwicklung des Camp<strong>in</strong>gtourismus gibt die beigefügte Anlage.<br />

Die Daten der Thür<strong>in</strong>ger Städte Eisenach, Erfurt, Jena und Weimar s<strong>in</strong>d aus datenschutzrechtlichen<br />

Gründen nicht verfügbar.<br />

36. Wie viele Camp<strong>in</strong>gplätze gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen an welchen Standorten <strong>in</strong>sgesamt (bitte detaillierte<br />

Aufstellung nach Anzahl der Plätze pro Standort)?<br />

Laut Verband der Camp<strong>in</strong>gwirtschaft <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e. V. s<strong>in</strong>d zum 31. Dezember 2009 61 Camp<strong>in</strong>gplätze<br />

geöffnet, welche <strong>in</strong>sgesamt 4 120 touristische Stellplätze anbieten, h<strong>in</strong>zukommen 4 312 Dauerstellplätze<br />

sowie 444 Mietunterkünfte. Nach den Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>regionen unterteilt s<strong>in</strong>d die<br />

Camp<strong>in</strong>gplätze wie folgt verteilt:<br />

<strong>Tourismus</strong>region<br />

Südharz<br />

Thür<strong>in</strong>ger Vogtland<br />

Thür<strong>in</strong>ger Rhön<br />

Thür<strong>in</strong>ger Wald<br />

Städte<br />

Übriges Thür<strong>in</strong>gen<br />

Thür<strong>in</strong>gen gesamt<br />

Quelle: VCT<br />

Anzahl der Camp<strong>in</strong>gplätze<br />

3 Plätze<br />

5 Plätze<br />

6 Plätze<br />

29 Plätze<br />

2 Plätze<br />

16 Plätze<br />

61 Plätze<br />

E<strong>in</strong>en Überblick über alle 61 Camp<strong>in</strong>g- und Stellplätze und deren Standorte gibt die beigefügte<br />

Anlage.<br />

37. Welche der unter Frage 36 genannten Plätze s<strong>in</strong>d so genannte Dauercamp<strong>in</strong>gplätze?<br />

Es gibt <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ke<strong>in</strong>en Camp<strong>in</strong>gplatz, der ausschließlich Dauerstellplätze anbietet.<br />

38. Welche Belegung der so genannten Dauercamp<strong>in</strong>gplätze war <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren zu<br />

verzeichnen (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben und Saison)?<br />

Siehe Antwort zu Frage 37<br />

39. Verfügt die Landesregierung über Informationen darüber, ob es auf Thür<strong>in</strong>ger Camp<strong>in</strong>gplätzen spezielle<br />

Freizeit- und Betreuungsangebote für Familien mit K<strong>in</strong>dern gibt? Wenn ja, welche und wie<br />

wurden diese Angebote <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren von den Camp<strong>in</strong>gurlaubern genutzt (bitte<br />

detaillierte Angaben nach Jahresscheiben, bestehende Angebote und Nutzung derselben)?<br />

Der steigende Anteil der Familien mit K<strong>in</strong>dern, die sich für e<strong>in</strong>en Camp<strong>in</strong>gurlaub entscheiden, bewirkt<br />

e<strong>in</strong> Umdenken der Camp<strong>in</strong>gplatzbetreiber. Insbesondere werden vermehrt Freizeitangebote<br />

für Familien mit K<strong>in</strong>dern geschaffen, z. B. Spielplätze, M<strong>in</strong>igolfanlagen, Bowl<strong>in</strong>gbahnen, Volleyballplätze,<br />

Boots- und Fahrradverleihe sowie Organisation von Ausflügen.<br />

Konkrete Angaben zur Nachfrage und Nutzung der jeweiligen Anlage liegen nicht vor.<br />

40. Welche Angebote <strong>in</strong> welchen Regionen existieren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen für den Bereich "Urlaub auf dem<br />

Bauernhof"/"Ferien auf dem Land" (bitte detaillierte Aufstellung über Angebote sowie über Besucher-/Nutzerzahlen<br />

<strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren)?<br />

In der Datenbank der Agrarverwaltung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt 446 Anbieter erfasst, die <strong>in</strong> 590 Ferienwohnungen,<br />

66 Ferienhäusern und 878 Ferienzimmern <strong>in</strong>sgesamt 4 141 Betten anbieten. Die Verteilung<br />

der Anbieter auf die Amtsbereiche der Landwirtschaftsämter gestaltet sich wie folgt:<br />

Landwirtschaftsamt Anzahl Anbieter ** Reitmöglichkeit im Betrieb *<br />

Bad Frankenhausen 25 9<br />

Bad Salzungen 68 10<br />

17


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

Landwirtschaftsamt Anzahl Anbieter ** Reitmöglichkeit im Betrieb *<br />

Hildburghausen 63 2<br />

Le<strong>in</strong>efelde 49 10<br />

Rudolstadt 125 13<br />

Sömmerda 31 10<br />

Zeulenroda 84 12<br />

gesamt 446 66<br />

Quelle: TMLFUN<br />

Basis: Datenauswertung 2009, ** geförderte Anbieter<br />

Die Thür<strong>in</strong>ger Bauernhof- und Landurlaubsgastgeber setzen zunehmend auf Qualität sowie Themen-<br />

und Zielgruppenmarket<strong>in</strong>g. Gegenwärtig gibt es folgende qualitätsgeprüfte Spezialangebote:<br />

25 Reiterhöfe, 18 K<strong>in</strong>derferienhöfe, fünf Kneipp-Ferienhöfe, 41 Wanderferienhöfe, 79 Radwanderfreundliche<br />

Ferienhöfe, 50 Höfe bieten Thür<strong>in</strong>ger Landfrühstück an.<br />

Konkrete Angaben zu Besucher-/Nutzerzahlen der Angebote liegen nicht vor.<br />

41. Wie s<strong>in</strong>d die unter Frage 36 dargestellten Angebote mit Reittourismus/Reiturlaub gekoppelt bzw.<br />

gibt es separate Angebote, die Reiten als Attraktion enthalten? Wenn ja, welche <strong>in</strong> welchen Regionen?<br />

Von den unter Frage 36 aufgeführten Camp<strong>in</strong>gplätzen bietet der Camp<strong>in</strong>gplatz Probstei Zella <strong>in</strong><br />

Frankenroda mit dem dazugehörigen Landgasthof/ Reiterhof Reittourismus an.<br />

42. Existieren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen spezielle Urlaubsangebote für Golfsportler? Wenn ja, <strong>in</strong> welchen Regionen<br />

mit welcher Auslastung und perspektivischer Entwicklung?<br />

In Thür<strong>in</strong>gen existieren <strong>in</strong>sgesamt sieben Golfplätze:<br />

• Golfresort Gut R<strong>in</strong>ghofen <strong>in</strong> Mühlberg<br />

• Golfpark Neustadt <strong>in</strong> Neustadt/Harz<br />

• Golfclub Eisenach im Warburgkreis <strong>in</strong> Hörselberg-Ha<strong>in</strong>ich<br />

• Golfpark Münchenroda <strong>in</strong> Jena<br />

• Golfclub Gera <strong>in</strong> Burkersdorf<br />

• Golfresort Weimarer Land <strong>in</strong> Blankenha<strong>in</strong><br />

• Golf Club Erfurt <strong>in</strong> Erfurt-Schaderode<br />

Im Golfressort Weimarer Land soll bis 2012 e<strong>in</strong> Golf- und Wellnesshotel ("Gut Krakau") mit zwei<br />

18-Loch Plätzen entstehen.<br />

Zur Auslastung der Golfplätze liegen ke<strong>in</strong>e Daten vor.<br />

43. Wie ist Thür<strong>in</strong>gen mit Frei- und so genannten Spaßbädern ausgestattet (bitte detaillierte Aufstellung<br />

nach Freibädern und so genannten Spaßbädern <strong>in</strong>klusive Thermen)?<br />

Es gibt <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 47 Hallenbäder (Stand 2005), darunter<br />

30 Sport- und Freizeitbäder,<br />

• 4 Erlebnisbäder (ohne Sportbad),<br />

• 5 Erlebnisbäder (mit Sportbad),<br />

• 5 Kur- und Heilbäder (ohne Sportbad),<br />

• 3 Kur- und Heilbäder (mit Sportbad).<br />

H<strong>in</strong>zukommen 174 Freibeckenbäder.<br />

44. Welcher Auslastungsgrad war <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren zu den unter Frage 43 genannten Bädern<br />

zu verzeichnen (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben und Besucherzahlen)?<br />

Der Landesregierung s<strong>in</strong>d lediglich die Besucherzahlen folgender Kur- und Erlebnisbäder bekannt:<br />

18


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Besucherzahl Erlebnisbäder:<br />

Tabarz<br />

Oberhof<br />

Zeulenroda<br />

Teistungen<br />

Bad Klosterlausnitz<br />

Bad Frankenhausen<br />

Hohenfelden<br />

Rudolstadt<br />

Quelle: TMWAT<br />

2005 2006 2007 2008 2009 1. Halbjahr<br />

2010<br />

204.421 206.184 208.187 215.195 223.564 104.048<br />

128.249 119.746 k. A. k. A. k. A. k. A.<br />

234.689 235.332 224.171 201.134 k. A. k. A.<br />

27.626 33.208 29.811 26.349 k. A. k. A.<br />

197.508 168.191 163.560 163.796 154.804 77.012<br />

125.994 113.759 114.910 117.409 102.716 56.870<br />

229.925 244.248 240.872 242.385 k. A. k. A.<br />

230.434 223.950 234.037 229.365 105.421 119.646<br />

Besucherzahl Kurbäder (Badbereich):<br />

Heiligenstadt<br />

Lobenste<strong>in</strong><br />

Bad Salzungen<br />

Bad Langensalza<br />

Bad Sulza<br />

Friedrichroda<br />

Masserberg<br />

Quelle: TMWAT<br />

2005 2006 2007 2008 1. Halbjahr<br />

2009<br />

144.026 138.985 144.200 151.361 80.962<br />

124.242 122.686 k. A. k. A. k. A.<br />

175.687 187.059 177.248 168.942 80.784<br />

230.947 260.630 188.522 169.929 78.368<br />

298.189 284.988 262.006 247.468 124.183<br />

70.819 68.603 70.979 75.176 3.328<br />

82.950 83.247 82.744 83.243 33.889<br />

2009 1. Halbjahr<br />

2010<br />

k. A. k. A.<br />

k. A. k. A.<br />

k. A. k. A.<br />

159.946 74.602<br />

248.889 125.479<br />

k. A. k. A.<br />

k. A. k. A.<br />

45. Existiert <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e Konzeption zum weiteren Ausbau bzw. zur Sanierung von Frei- und so<br />

genannten Spaßbädern? Wenn ja, welche Prioritäten wurden <strong>in</strong> dieser Konzeption gesetzt?<br />

Im Zuge der Betrachtung des Thür<strong>in</strong>ger Bädernetzes und dessen perspektivischer Ausrichtung<br />

wurde die Thür<strong>in</strong>ger Schwimmbad Entwicklungskonzeption 2005 erstellt.<br />

Im Rahmen der Erarbeitung der Entwicklungskonzeption wurde e<strong>in</strong>e regionale Bestandsaufnahme<br />

vorgenommen. Es konnte festgestellt werden, dass Thür<strong>in</strong>gen generell über zu viele Freibäder<br />

und zu wenige Hallenbäder verfügt. Darüber h<strong>in</strong>aus erfolgte bei den Untersuchungen e<strong>in</strong>e Gliederung<br />

<strong>in</strong> zukünftig förderfähige und nicht förderfähige Objekte.<br />

Die im Rahmen der erarbeiteten Konzeption aufgeführten förderfähigen Bäder werden <strong>in</strong> der Reihenfolge<br />

<strong>in</strong> vorrangig förderfähige und perspektivisch förderfähige Bäder e<strong>in</strong>geteilt. Konkrete Aussagen,<br />

wann welches Bad, <strong>in</strong> welcher Dimension gefördert bzw. ausgebaut werden soll, wird mit<br />

der Konzeption nicht festgelegt, da die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, die Antragslage<br />

sowie die jeweiligen Betreiber über die zeitliche Komponente der Umsetzung des perspektivischen<br />

Bädernetzes bis 2020 entscheiden.<br />

Folgende Prioritäten wurden u. a. <strong>in</strong> der Konzeption gesetzt:<br />

• Sanierung und Modernisierung bestehender Hallen- bzw. Freibäder,<br />

• vorrangige Priorität soll jedoch Schwimmbadvorhaben zukommen, die <strong>in</strong> Sportkomplexe e<strong>in</strong>geordnet<br />

werden oder die <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit anderen soziokulturellen E<strong>in</strong>richtungen stehen.<br />

Neben der Thür<strong>in</strong>ger Schwimmbad-Entwicklungskonzeption 2005 wurden <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

im Bereich der touristischen Bäder (Erlebnisbäder) für ausgewählte Standorte separate Studien,<br />

Gutachten und Konzepte, <strong>in</strong>sbesondere im Zuge von wirtschaftlichen Betrachtungen der vorhandenen<br />

Bade<strong>in</strong>richtungen, erstellt. Exemplarisch erfolgten Studien bzw. Gutachten für die Standorte<br />

<strong>in</strong> Oberhof und Tabarz.<br />

19


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

46. Welcher f<strong>in</strong>anzielle Aufwand ergibt sich gegebenenfalls aus der Umsetzung der unter Frage 45 bezeichneten<br />

Konzeption?<br />

Angaben zum zukünftigen konkreten Investitionsbedarf des Thür<strong>in</strong>ger Bädernetzes liegen nicht vor.<br />

Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Thür<strong>in</strong>ger Schwimmbad-Entwicklungskonzeption 2005<br />

lässt sich e<strong>in</strong> möglicher Investitionsbedarf wie folgt darstellen:<br />

a) förderfähiges perspektivisches Hallenbadnetz:<br />

- Sanierung/Modernisierung: 9 200 000 Euro<br />

- Neubau/Ersatzneubau: 74 100 000 Euro<br />

b) förderfähiges perspektivisches Freibadnetz:<br />

- Sanierung/Modernisierung: 154 200 000 Euro<br />

- Neubau/Ersatzneubau: 27 000 000 Euro<br />

c) GRW-Touristische Infrastruktur:<br />

- Nachförderung touristischer Bäder: 14 200 000 Euro<br />

(für energetische Optimierung/Neuausrichtung entsprechend vorliegender Anträge)<br />

47. S<strong>in</strong>d Erschließungen bzw. Erweiterungen von sommertouristischen Gebieten <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen geplant?<br />

Wenn ja, welche und mit welchem f<strong>in</strong>anziellen Aufwand?<br />

Zurzeit liegt e<strong>in</strong> Förderantrag für folgende Maßnahme vor:<br />

- Erlebnis- und Aktivpark Silbersattel Ste<strong>in</strong>ach<br />

Investitionsvolumen: 11.215.000 Euro<br />

Maßnahmeträger: Stadt Ste<strong>in</strong>ach<br />

Diese Maßnahme ist sowohl <strong>in</strong> der W<strong>in</strong>tersporttourismuskonzeption als auch <strong>in</strong> der Sommersporttourismuskonzeption<br />

als Projekt im Schwerpunkt "Ganzjahresangebote" aufgeführt.<br />

48. Wer s<strong>in</strong>d die Träger der jeweiligen Maßnahmen?<br />

Siehe Antwort zu Frage 47<br />

II. 3 Seniorentourismus<br />

49. Welche Erkenntnisse und Daten liegen der Landesregierung zum Seniorentourismus vor?<br />

Der Anteil der Urlaubsgäste <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen über 60 Jahren liegt bei ca. 35 Prozent und ist damit im<br />

deutschlandweiten Vergleich überdurchschnittlich.<br />

Gemäß der vom BMWi <strong>in</strong> Auftrag gegebenen Studie "Auswirkungen des demographischen Wandels<br />

auf den <strong>Tourismus</strong> und Schlussfolgerungen für die <strong>Tourismus</strong>politik" ist festzustellen, dass<br />

Senioren grundsätzlich e<strong>in</strong> anderes Informations-, Buchungs- und Urlaubsreiseverhalten zeigen<br />

als jüngere Menschen. Sie<br />

• nutzen seltener das Internet bei der Information über und Buchung von Urlaubsreisen,<br />

• steuern häufiger <strong>in</strong>ländische Reiseziele an,<br />

• weisen e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Saisongebundenheit auf,<br />

• zeichnen sich durch e<strong>in</strong>e längere Aufenthaltsdauer aus,<br />

• buchen häufiger Pauschalangebote,<br />

• ziehen e<strong>in</strong> mildes Klima im Urlaubsland vor,<br />

• legen Wert auf e<strong>in</strong>e spezielle Betreuung oder Reiseleitung und,<br />

• geben als Hauptmotiv für ihre Reise Natur-, Kultur- sowie Gesundheitstourismus an.<br />

20


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Dieses Verhalten ändert sich von Generation zu Generation, Senioren werden "moderner" und<br />

"unternehmungslustiger". So nimmt die Zahl der Senioren, die e<strong>in</strong>e Urlaubsreise durchführen, zu.<br />

Ebenso steigt ihre Internetnutzung auf niedrigem Niveau an und nimmt auch ihre Entscheidung<br />

für e<strong>in</strong>e ausländische Urlaubsdest<strong>in</strong>ation zu.<br />

50. Welche speziellen Angebote für Senioren gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen (bitte detaillierte Aufstellung nach<br />

Regionen und Entwicklung des Seniorentourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren)?<br />

Die Vermarktung Thür<strong>in</strong>gens erfolgt über Schwerpunktthemen. Auch <strong>in</strong> der Landestourismuskonzeption<br />

2015 werden die drei Hauptthemensäulen Thür<strong>in</strong>gens beibehalten: Dies s<strong>in</strong>d der Kulturund<br />

Städtetourismus, der Natur- und Aktivtourismus sowie der Wellness- und Gesundheitstourismus.<br />

E<strong>in</strong> eigener Schwerpunkt für die Zielgruppe "Senioren" wird auch künftig nicht gebildet.<br />

Dieses Segment wird im Rahmen der vorgenannten Themenschwerpunkte zu der Angebotsentwicklung<br />

berücksichtigt.<br />

Zudem lehnen gerade die "älteren Gäste" <strong>in</strong> der Mehrheit e<strong>in</strong>e Ansprache als "Senioren" oder "Silver<br />

Ager" eher ab.<br />

Im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung (Zunahme älterer und mobilitätse<strong>in</strong>geschränkter<br />

Menschen) kommt auch dem barrierefreien <strong>Tourismus</strong> wachsende Bedeutung zu. Das<br />

Segment "barrierefreier <strong>Tourismus</strong>" ist e<strong>in</strong> Querschnittsthema, das sich <strong>in</strong> allen für Thür<strong>in</strong>gen def<strong>in</strong>ierten<br />

Themensäulen widerspiegelt.<br />

Spezielle Reisetipps und Freizeitangebote für die <strong>in</strong> ihrer Mobilität e<strong>in</strong>geschränkten Gäste sowie<br />

für Gäste mit anderen E<strong>in</strong>schränkungen (z. B. Seh- und Hörbeh<strong>in</strong>derungen) werden von der TTG<br />

vorgehalten.<br />

51. Sieht die Landesregierung Ausbaupotenziale im Bereich des Seniorentourismus? Wenn ja, welche?<br />

Wenn ne<strong>in</strong>, warum nicht?<br />

Siehe Antwort zu Frage 50<br />

52. Wie wird die demografische Entwicklung im Freistaat Thür<strong>in</strong>gen bei der Planung des Charakters<br />

touristischer Angebote generell berücksichtigt?<br />

Die demografische Entwicklung wird im Rahmen der Marktforschung und der Zielgruppenanalyse<br />

mit Blick auf die touristische Produktentwicklung durch die TTG mit berücksichtigt. Es wird auch<br />

hier darauf verwiesen, dass sich die Hauptmotive der sogenannten "Best-Ager" für Urlaubsreisen<br />

<strong>in</strong> den gemäß Landestourismuskonzeption 2015 def<strong>in</strong>ierten Kernthemen, Natur & Aktiv, Städte &<br />

Kultur sowie Gesundheit & Wellness widerspiegeln.<br />

II. 4 Gesundheitstourismus<br />

53. Welchen Stellenwert misst die Landesregierung im Rahmen e<strong>in</strong>es ganzheitlichen <strong>Tourismus</strong>konzeptes<br />

für Thür<strong>in</strong>gen dem Gesundheitstourismus bei?<br />

Das Thema "Wellness und Gesundheit" bildet neben den Themen "Kultur & Städte" sowie "Natur<br />

& Aktiv" die dritte Themensäule im Themenmarket<strong>in</strong>g der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> GmbH und spielt<br />

somit bei der touristischen Vermarktung des Freistaats Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Im Rahmen<br />

der Landestourismuskonzeption 2015 wird das Leitprojekt "Gesundheit & Wellness" mit Handlungsfeldern<br />

def<strong>in</strong>iert, an denen <strong>in</strong> den kommenden Jahren gearbeitet werden soll.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus begleitet das Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für Soziales, Familie und Gesunheit (TMSFG)<br />

positiv die Aktivitäten von Rehakl<strong>in</strong>iken zur ergänzenden Entwicklung von <strong>Tourismus</strong>angeboten.<br />

Mit der Förderpolitik der letzten Jahre hat die Landesregierung ebenfalls dokumentiert, welche Bedeutung<br />

sie dem Erhalt der Infrastruktur der Heilbäder und Kurorte und damit der Entwicklung des<br />

Gesundheitstourismus im Freistaat e<strong>in</strong>räumt.<br />

21


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

54. Welche dem Gesundheitstourismus zuzuordnenden E<strong>in</strong>richtungen mit welchem jeweiligen Leistungsangebot<br />

sowie Platzkapazität s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen vorhanden (bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung nach Landkreisen)?<br />

Der Landesregierung steht ke<strong>in</strong>e vollständige Übersicht über Thür<strong>in</strong>ger E<strong>in</strong>richtungen samt Leistungsangebot,<br />

Platzkapazitäten und Trägerschaft zur Verfügung, die dem Gesundheitstourismus<br />

zugeordnet werden können.<br />

Als Anlage beigefügt ist e<strong>in</strong>e Übersicht über die dem Gesundheitstourismus zuzuordnenden E<strong>in</strong>richtungen,<br />

die ermittelt werden konnten, sowie deren Leistungsangebot und Platzkapazitäten.<br />

Bei der unten dargestellten Auflistung wurden auch Thür<strong>in</strong>ger Rehabilitationskl<strong>in</strong>iken berücksichtigt,<br />

die neben ihrem Versorgungsauftrag nach § 111 SGB V ergänzend gesundheitstouristische<br />

Angebote entwickelt haben, um die Auslastung der Bettenkont<strong>in</strong>gente zu steigern.<br />

55. Wer s<strong>in</strong>d die jeweiligen Träger der E<strong>in</strong>richtungen?<br />

Siehe Antwort zu Frage 54<br />

56. Welche der genannten E<strong>in</strong>richtungen wurde seit dem Jahr 2000 mit Landesmitteln gefördert (bitte<br />

E<strong>in</strong>zelaufstellung mit jeweiligem Förderziel und Fördersumme)?<br />

Rehabilitationskl<strong>in</strong>iken erhalten grundsätzlich ke<strong>in</strong>e Förderung durch das TMSFG. Hierfür besteht<br />

ke<strong>in</strong>e rechtliche Grundlage, da diese Kl<strong>in</strong>iken ihre Investitionskosten über die mit den Kostenträgern<br />

vere<strong>in</strong>barten Pflegesätze ref<strong>in</strong>anzieren.<br />

Im Rahmen der Richtl<strong>in</strong>ie des Freistaats Thür<strong>in</strong>gen für die Gewährung von Zuwendungen aus der<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) und aus dem<br />

Landesprogramm <strong>Tourismus</strong> wurden folgende E<strong>in</strong>richtungen seit 2000 gefördert:<br />

Jahr Investitionsort Kreis Projekt Programm Zuschuss<br />

2000 F<strong>in</strong>sterbergen Gotha Kurpark LP-<strong>Tourismus</strong><br />

147.000<br />

2000 Bad Frankenhauselebnisbades<br />

Kyffhäuserkreis Erweiterung des Er-<br />

GRW 2.965.000<br />

II. Bauab-<br />

schnitt<br />

2000 Bad Langensalza Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich-Kreis Errichtung e<strong>in</strong>es japanischen<br />

GRW 547.000<br />

Gartens 1. BA<br />

2001 F<strong>in</strong>sterbergen Gotha Liegehalle LP-<strong>Tourismus</strong><br />

129.000<br />

2001 F<strong>in</strong>sterbergen Gotha Klimapavillon LP-<strong>Tourismus</strong><br />

119.000<br />

2002 Neustadt/Harz Nordhausen Errichtung des Kurparks<br />

GRW 200.000<br />

mit Gondeltei-<br />

chumfeld und Kurgarten<br />

2002 Bad Lobenste<strong>in</strong> Saale-Orla-Kreis Ausbau Haus des GRW 272.000<br />

Gastes im Schloss<br />

2002 Bad Langensalza Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich-Kreis Errichtung e<strong>in</strong>es japanischen<br />

Gartens 2. BA<br />

GRW 1.020.000<br />

2003 Heilbad Heiligenstadt<br />

Eichsfeld<br />

Errichtung e<strong>in</strong>er<br />

Lärmschutzwand am<br />

Kurpark <strong>in</strong> Heiligenstadt<br />

Kurpark 1. BA<br />

2003 Oberhof Schmalkalden-Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen<br />

2003 Bad Langensalza Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich-Kreis Vertiefung und Neufassung<br />

der Solebohrung<br />

GRW 421.000<br />

LP-<strong>Tourismus</strong><br />

59.000<br />

GRW 550.000<br />

22


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Jahr Investitionsort Kreis Projekt Programm Zuschuss<br />

2003 Bad Liebenste<strong>in</strong> Wartburgkreis Entflechtungsarbeiten GRW 167.000<br />

für die Heilwasseranlagen<br />

2004 Bad Liebenste<strong>in</strong> Wartburgkreis Umbau des Kurmittelhauses<br />

GRW 2.841.000<br />

<strong>in</strong> Bad Lie-<br />

benste<strong>in</strong><br />

2005 Bad Langensalza Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich-Kreis Errichtung Magnoliengarten<br />

GRW 376.000<br />

2005 Bad Liebenste<strong>in</strong> Wartburgkreis Aufbau "Oberer Neuer<br />

GRW 1.496.000<br />

Kurpark"<br />

2007 Oberhof Schmalkalden-Me<strong>in</strong><strong>in</strong>geparks<br />

Erweiterung des Kur-<br />

GRW 740.000<br />

2008 Heilbad Heiligenstadbereich<br />

Eichsfeld<br />

Errichtung Wellness-<br />

GRW 933.000<br />

Vitalpark<br />

2008 Tabarz Gotha Erweiterung Kur- und GRW 2.305.000<br />

Familienbad "TABBS"<br />

2008 Friedrichroda Gotha Erweiterung Kurpark GRW 1.273.000<br />

2008 Bad Frankenhauseser-Therme<br />

Kyffhäuserkreis Erweiterung Kyffhäu-<br />

GRW 1.787.000<br />

2008 Oberhof Schmalkalden-Me<strong>in</strong><strong>in</strong>getherme<br />

Umbau-Rennsteig-<br />

GRW 564.000<br />

<strong>in</strong> Oberhof -<br />

Planungsleistungen<br />

2008 Bad Sulza Weimarer Land Kurpark GRW 378.000<br />

2009 Tabarz Gotha Errichtung e<strong>in</strong>er GRW 2.342.000<br />

Biostromerzeugungsanlage<br />

im TABBS<br />

2009 Bad Liebenste<strong>in</strong> Wartburgkreis Ausstattung des Kurmittelhauses<br />

GRW 76.000<br />

Quelle: TMWAT<br />

57. S<strong>in</strong>d weitere Förderanträge gestellt worden, die nicht bewilligt wurden? Wenn ja, welche E<strong>in</strong>richtung<br />

mit welchen Förderzielen und Fördervolumen?<br />

Im Rahmen des Antrags- und Bewilligungsverfahrens ist seit dem Jahr 2000 im Rahmen der GRW-<br />

Förderung ke<strong>in</strong> Vorhaben abgelehnt bzw. zurückgezogen worden. Im Rahmen des Landesprogramms<br />

<strong>Tourismus</strong> wurden vier Anträge vom Antragsteller wieder zurückgezogen und somit nicht<br />

bewilligt. Es handelt sich dabei um folgende E<strong>in</strong>richtungen:<br />

Antragsteller Investitionsort Fördergegenstand Zweck Beantragter Zuschuss<br />

Landkreis Wartburgkreis<br />

Bad Salzungen Touristische Informations-<br />

und<br />

Leitsysteme<br />

Errichtung Mounta<strong>in</strong>bike-Streckennetz<br />

<strong>in</strong> der Rhön<br />

27.192,00<br />

Stadt Bad Frankenhausen<br />

Bad Frankenhausen<br />

Rad- und Wanderwege<br />

e<strong>in</strong>schließlich<br />

Parkplätze<br />

Stadt Bad Sulza Bad Sulza Besichtigungsschwerpunkte<br />

Regionalverbund Oberhof Rad- und Wanderwege<br />

Thür<strong>in</strong>ger Wald<br />

e<strong>in</strong>-<br />

e. V:<br />

schließlich Parkplätze<br />

Quelle: TMWAT<br />

Herstellung des<br />

Salzwanderweges<br />

Nutzbarmachung<br />

Sal<strong>in</strong>etechnik<br />

Errichtung e<strong>in</strong>er<br />

Betriebsstätte<br />

232.348,00<br />

252.362,00<br />

150.000,00<br />

23


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

58. Wurden bereits bewilligte Fördermittel nicht abgerufen bzw. zurückgefordert? Wenn ja, welche E<strong>in</strong>richtung<br />

mit welchem Grund?<br />

GRW-Förderung(GRW-Touristische Infrastruktur)<br />

Im Rahmen der GRW-Förderung wurden <strong>in</strong>sgesamt bewilligte Fördermittel <strong>in</strong> Höhe von 324 207 Euro<br />

bei neun Vorhaben (fünf Kurparke, zwei Rad- und Wanderwege e<strong>in</strong>schließlich Parkplätze, Haus<br />

des Gastes und Schmutzwassersammler für Freibad) nicht abgerufen. Die verm<strong>in</strong>derten Abrufe<br />

und Auszahlungen beruhen auf verm<strong>in</strong>derten förderfähigen Kosten.<br />

Zurückgefordert wurden <strong>in</strong>sgesamt 9 351 Euro bei fünf Vorhaben (Japanischer Garten, Heilwasseranlage,<br />

Betriebsstätte, Haus des Gastes, Schmutzwassersammler, touristische Erschließung).<br />

Landesprogramm <strong>Tourismus</strong><br />

Im Landesprogramm <strong>Tourismus</strong> wurden <strong>in</strong>sgesamt 113 566 Euro bei sechs Vorhaben (drei Radund<br />

Wanderwege e<strong>in</strong>schließlich Parkplätze, zwei touristische Leit- und Informationssysteme, Umgestaltung<br />

Kurpark) nicht abgerufen. Die verm<strong>in</strong>derten Abrufe und Auszahlungen beruhen auf verm<strong>in</strong>derten<br />

förderfähigen Kosten.<br />

Des Weiteren wurden im Landesprogramm <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong>sgesamt 192 145 Euro bei vier Vorhaben<br />

(Umgestaltung Kurpark, Liegehalle zur Klimakur, Wasserwandern Werra, Klimapavillon) zurückgefordert.<br />

Die Rückforderung beruhte im Falle der Vorhaben "Wasserwandern Werra" und "Umgestaltung<br />

Kurpark" auf e<strong>in</strong>er im Rahmen der Verwendungsnachweisprüfung festgestellten Verm<strong>in</strong>derung<br />

der förderfähigen Kosten und bei den Vorhaben "Liegehalle zur Klimakur" und "Klimapavillon"<br />

auf dem Umstand, dass der Förderzweck nicht erreicht wurde.<br />

59. Wurden Zertifizierungsverfahren für die <strong>in</strong> Frage 54 genannten E<strong>in</strong>richtungen erfolgreich durchgeführt?<br />

Wenn ja, <strong>in</strong> welcher Qualitätsstufe? (bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung)<br />

In der Regel nehmen Thür<strong>in</strong>ger Rehakl<strong>in</strong>iken an Programmen zur Qualitätssicherung teil und lassen<br />

sich entsprechend zertifizieren. Konkrete Aussagen zur Zertifizierung liegen der Landesregierung<br />

für folgende E<strong>in</strong>richtungen vor:<br />

E<strong>in</strong>richtung<br />

Zertifikat<br />

Kurparkkl<strong>in</strong>ik Heilbad Heiligenstadt<br />

KTQ Reha, DGBR Phase II<br />

Inselsbergkl<strong>in</strong>ik Tabarz<br />

DIN ISO/DEGEMED<br />

Kl<strong>in</strong>ik am Rennsteig<br />

DIN ISO 9001/KTQ, DEGEMED<br />

Prof. Volhard Kl<strong>in</strong>ik DIN ISO 9001-2008<br />

m&i Fachkl<strong>in</strong>ik Bad Liebenste<strong>in</strong><br />

ZeQ/Q-Reha<br />

Sophienkl<strong>in</strong>ik Bad Sulza<br />

DIN ISO/DEGEMED<br />

Asklepios Burgseekl<strong>in</strong>ik Bad Salzungen KTQ<br />

60. Gab es weitere Zertifizierungsantragsverfahren, die nicht erfolgreich waren? Wenn ja, bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung<br />

mit Grund der Ablehnung?<br />

Die Landesregierung hat ke<strong>in</strong>e Kenntnis von Zertifizierungsantragsverfahren, die nicht erfolgreich<br />

waren.<br />

61. S<strong>in</strong>d die im Angebotskatalog der e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen enthaltenen Gesundheitsleistungen durch<br />

e<strong>in</strong>en entsprechenden Bestand an Fachpersonal (Ärzte, Pflegepersonal) abgesichert? Wenn nicht,<br />

<strong>in</strong> welcher E<strong>in</strong>richtung und welche Fachrichtung (bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung)?<br />

Die Landesregierung geht davon aus, dass <strong>in</strong> allen E<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong> entsprechender Bestand an<br />

Fachpersonal vorgehalten wird.<br />

24


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

62. Was unternimmt die Thür<strong>in</strong>ger Landesregierung, um gegebenenfalls weiteres qualifiziertes Fachpersonal<br />

für diese Branche zu gew<strong>in</strong>nen?<br />

Siehe Antwort zu Frage 61<br />

63. Wie viele Vollzeitbeschäftigte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen, die dem Bereich des Gesundheitstourismus<br />

zuzuordnen s<strong>in</strong>d, beschäftigt (bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung nach Stellenplan und besetzten<br />

Stellen)?<br />

Die genaue Anzahl der Vollzeitbeschäftigten <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen ist der Landesregierung<br />

nicht bekannt, da die E<strong>in</strong>richtungen darüber ke<strong>in</strong>e Auskunft erteilen. Im Rahmen der vom<br />

Thür<strong>in</strong>ger Heilbäderverband <strong>in</strong> Auftrag gegeben Studie "Strategie für den Thür<strong>in</strong>ger Heilbäderverband<br />

e. V." wird das Vollzeitäquivalent der Beschäftigten, die dem Bereich des Gesundheitstourismus<br />

zuzuordnen s<strong>in</strong>d, auf 8 467 geschätzt.<br />

64. Wie viele Ausbildungsplätze gibt es <strong>in</strong> den jeweiligen E<strong>in</strong>richtungen (bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung nach<br />

Bedarf an Auszubildenden und Auslastung)?<br />

Folgende Zahlen der Auszubildenden konnte ermittelt werden. Die Auflistung erhebt ke<strong>in</strong>en Anspruch<br />

auf Vollständigkeit.<br />

E<strong>in</strong>richtung Bedarf an Auszubildenden Auslastung <strong>in</strong> Prozent<br />

Zentralkl<strong>in</strong>ik Bad Berka GmbH 65 100<br />

Kristallbad Bad Klosterlausnitz 1 100<br />

Sophienkl<strong>in</strong>ik Bad Sulza 3 100<br />

Toskana World Bad Sulza 8 100<br />

Keltenbad Bad Salzungen 2 100<br />

65. Welche weiteren Ausbaumaßnahmen im Gesundheitstourismus s<strong>in</strong>d im Rahmen der Thür<strong>in</strong>ger<br />

<strong>Tourismus</strong>konzeption geplant (bitte E<strong>in</strong>zelauflistung der Maßnahmen mit entsprechendem F<strong>in</strong>anzvolumen)?<br />

Im Rahmen der Landestourismuskonzeption 2015 wird das Leitprojekt "Wellness und Gesundheit"<br />

mit folgenden Handlungsfeldern def<strong>in</strong>iert: Strategieentwicklung und Vermarktungsschwerpunkte,<br />

Prioritätensetzung bei der Infrastrukturentwicklung, Produktentwicklung und Initiierung zielgerichteter<br />

Weiterbildungsangebote. E<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzbedarf kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht def<strong>in</strong>iert werden.<br />

66. Wie viele neue Arbeitsplätze sollen durch e<strong>in</strong>en geplanten Ausbau des Gesundheitstourismus <strong>in</strong><br />

den Jahren 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015 jeweils entstehen?<br />

Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />

67. Wie entwickelten sich die Gästezahlen <strong>in</strong> den gesundheitstouristischen E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> den Jahren<br />

2000 bis 2009 (bitte Aufschlüsselung nach Jahresscheiben, Tagesgästen und Gästen mit längerer<br />

Verweildauer)?<br />

Der Landesregierung liegen ke<strong>in</strong>e statistischen Daten über die Gästezahlen <strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtungen, die<br />

dem Gesundheitstourismus zugeordnet werden können, vor.<br />

68. Wie hoch war die durchschnittliche Verweildauer <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gens gesundheitstouristischen E<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong> den Jahren 2000 bis 2009 (bitte detaillierte Angaben nach Jahresscheiben)?<br />

Siehe Antwort zu Frage 67<br />

25


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

II. 5 Jugendtourismus<br />

69. Welchen Stellenwert misst die Landesregierung im Rahmen e<strong>in</strong>es ganzheitlichen <strong>Tourismus</strong>konzeptes<br />

für Thür<strong>in</strong>gen dem K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus bei?<br />

Das <strong>Tourismus</strong>konzept der Landesregierung hat drei Hauptthemenbereiche festgelegt. Es s<strong>in</strong>d<br />

dies der Kultur- und Städtetourismus, der Natur- und Aktivtourismus sowie der Wellness- und Gesundheitstourismus.<br />

E<strong>in</strong> eigener Schwerpunkt für die Zielgruppe K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus wird<br />

nicht gebildet, sondern soll vielmehr im Rahmen dieser Themenscherpunkte bei der Angebotsentwicklung<br />

berücksichtigt werden.<br />

70. Gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> Programm zur Umsetzung des "Aktionsplanes zum K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus"<br />

<strong>in</strong> Deutschland und den dar<strong>in</strong> enthaltenen acht Zielvorgaben? Wenn ne<strong>in</strong>, warum nicht?<br />

Wenn ja, was wurde im Jahr 2010 im Zusammenwirken mit den Kreisen und kreisfreien Städten<br />

zur Umsetzung des Aktionsplanes getan (bitte detaillierte Aufstellung nach Kreisen)?<br />

Ne<strong>in</strong>; diesbezüglich wird auf die Antwort zu Frage 69 verwiesen.<br />

71. Wie viele Plätze gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen als K<strong>in</strong>der- und Jugendunterkünfte? Wie bewertet die Landesregierung<br />

die <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen zur Verfügung stehenden K<strong>in</strong>der- und Jugendunterkünfte, deren Zustand<br />

und die Barrierefreiheit dieser Unterkünfte (bitte detaillierte E<strong>in</strong>zelaufstellung der Unterkünfte)?<br />

Vorbemerkung für die Antworten zu den Fragen 71 bis 81:<br />

Die für die Beantwortung der Fragen erforderliche Datenbasis liegt der Verwaltung nicht vor. Entsprechend<br />

wurde e<strong>in</strong>e Abfrage bei den betroffenen öffentlichen und freien Trägern durchgeführt.<br />

Da die Beantwortung auf freiwilliger Basis erfolgte, können die Antworten ke<strong>in</strong>en Anspruch auf<br />

Vollständigkeit erheben.<br />

Die nachfolgenden Darstellungen basieren auf der gesetzlichen Basis des § 11 Abs. 3 Nr. 5 des Achten<br />

Buches Sozialgesetzbuch (SBG VIII). Danach s<strong>in</strong>d Maßnahmen der K<strong>in</strong>der- und Jugenderholung<br />

und die dafür notwendigen E<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong> Angebotsspektrum der K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Zahl der K<strong>in</strong>der- und Jugendunterkünfte wird auf die beigefügte Anlage verwiesen.<br />

Der Zustand der Unterkünfte ist sehr unterschiedlich zu bewerten. Die meisten E<strong>in</strong>richtungen wurden<br />

<strong>in</strong> den letzten zwanzig Jahren grundhaft saniert. Mittlerweile stehen jedoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen E<strong>in</strong>richtungen<br />

wieder Sanierungsmaßnahmen, Modernisierung und Austausch von E<strong>in</strong>richtungsgegenständen<br />

an.<br />

72. Wie viele K<strong>in</strong>der und Jugendliche haben <strong>in</strong> den Jahren 2009 und 2010 an organisierten Ferienund<br />

Urlaubsreisen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen teilgenommen?<br />

Es wird auf die Vorbemerkung zu Antwort 71 verwiesen. Entsprechend des Rücklaufs der erfolgten<br />

Abfrage bei den Kreisen und tangierten E<strong>in</strong>richtungen (siehe Anlage) haben rund 145 000 K<strong>in</strong>der<br />

und Jugendliche im Jahr 2009 an organisierten Ferien- und Urlaubsreisen teilgenommen. Im<br />

Jahr 2010 waren es rund 119 000 K<strong>in</strong>der und Jugendliche.<br />

73. Wie viele K<strong>in</strong>der und Jugendliche leben nach Kenntnis der Landesregierung <strong>in</strong> den Jahren 2009<br />

und 2010 <strong>in</strong> so genannten Bedarfsgeme<strong>in</strong>schaften (Bezieher von Arbeitslosengeld II), <strong>in</strong> Familien<br />

mit Bezug von Leistungen gemäß dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (zum Beispiel E<strong>in</strong>gliederungshilfen<br />

für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen) bzw. <strong>in</strong> Haushalten und E<strong>in</strong>richtungen mit ger<strong>in</strong>gem<br />

f<strong>in</strong>anziellem Budget? Wie gestaltet sich deren Teilhabe am K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus?<br />

In Bedarfsgeme<strong>in</strong>schaften nach dem SGB II lebten im November 2009 53 074 K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />

unter 15 Jahren (Empfänger von Sozialgeld) und im November 2010 49 983. Der Jahresdurchschnitt<br />

lag im Jahr 2009 bei 53 175. E<strong>in</strong> Jahresdurchschnitt für 2010 liegt noch nicht vor,<br />

26


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

weil die offiziellen Daten erst nach e<strong>in</strong>er Wartezeit von drei Monaten herausgegeben werden, während<br />

der sich noch Veränderungen ergeben können.<br />

Zu deren Teilhabe am K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Informationen<br />

vor.<br />

74. Welche Kreise und kreisfreien Städte gewähren bedürftigen K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen Zuschüsse<br />

zu Ferien- bzw. Urlaubsfahrten (bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung nach Kreisen und Anzahl der bewilligten<br />

Anträge für die Jahre 2008, 2009 und 2010)?<br />

Es wird auf die Vorbemerkung zu Antwort 71 verwiesen. Entsprechend des Rücklaufs der erfolgten<br />

Abfrage bei den Kreisen stellt sich die Übersicht wie folgt dar:<br />

Landkreis/<br />

Kreisfreie Stadt<br />

Anzahl der bewilligten<br />

Anträge<br />

2008 2009 2010<br />

Begründung, falls ke<strong>in</strong>e Angaben durch die Befragten gemacht<br />

werden<br />

Für bedürftige K<strong>in</strong>der und Jugendliche wird e<strong>in</strong>mal pro<br />

Jahr e<strong>in</strong>e Ferienfreizeit durch Vermittler des FD ASD<br />

durchgeführt. Diese wird über Spenden f<strong>in</strong>anziert. E<strong>in</strong>zelanträge<br />

Altenburg<br />

können durch fehlende HH-Mittel nicht f<strong>in</strong>anziert<br />

werden. Im Rahmen der K<strong>in</strong>der- und Jugenderholung (Jugendförderung)<br />

erfolgt Zuschuss pro K<strong>in</strong>d an Verbände/<br />

Vere<strong>in</strong>e/Schulfördervere<strong>in</strong>e, das betrifft jedoch alle K<strong>in</strong>der<br />

und Jugendlichen.<br />

Eichsfeld 52 63 73<br />

Eisenach 6 6 0<br />

Erfurt 176 187 135<br />

Gera 80 101 106<br />

Gotha 73 103 110<br />

Greiz 7 7 2<br />

Hildburghausen k. A. k. A. k. A.<br />

Ilm-Kreis 283 278 249<br />

Jena<br />

Die Stadt Jena gewährt bedürftigen K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />

seit 1999 ke<strong>in</strong>e Zuschüsse zu Ferien- und Urlaubsfahrten.<br />

Das JA Jena veranstaltet stattdessen seit 1999<br />

das K<strong>in</strong>dererholungsprogramm "Ferien vor Ort". Hierbei<br />

handelt es sich um sehr kostengünstige bis kostenfreie<br />

Tagesangebote, die von den E<strong>in</strong>richtungen der K<strong>in</strong>der und<br />

Jugendhilfe <strong>in</strong> den Stadtteilen durchgeführt werden. Begründung:<br />

Im Rahmen der vorhandenen f<strong>in</strong>anziellen Mittel<br />

können über dieses Ferienprogramm K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> größerer<br />

Anzahl und über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum erreicht<br />

werden, als dies über <strong>in</strong>dividuelle Zuschüsse zu Ferienfahrten<br />

möglich wäre.<br />

Kyffhäuserkreis<br />

Individuelle Zuschüsse für bedürftige K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />

werden durch den LK nicht gewährt. Seit 2010 hat<br />

der KJR e<strong>in</strong>en Spendenfonds e<strong>in</strong>gerichtet, um K<strong>in</strong>der aus<br />

sozial schwachen Familien zu unterstützen.<br />

Nordhausen 12 9 5<br />

Saale-Holzland 9 8 6<br />

Saale-Orla 49 47 59<br />

Saalfeld-Rudolstadt<br />

6 10 8<br />

27


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

Landkreis/<br />

Kreisfreie Stadt<br />

Anzahl der bewilligten<br />

Anträge<br />

Begründung, falls ke<strong>in</strong>e Angaben durch die Befragten gemacht<br />

werden<br />

Die Zuschüsse erfolgen projektbezogen auf die Anzahl<br />

der teilnehmenden K<strong>in</strong>der und Jugendlichen aus dem LK<br />

und können vom Maßnahmeträger gestaffelt an die TN je<br />

Schmalkaldennach<br />

Bedürftigkeit weitergeleitet werden. Die Zuschüsse<br />

Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen<br />

des LK dienen <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>er Reduzierung der Teilnehmerbeträge.<br />

Die E<strong>in</strong>schätzung der Bedürftigkeit obliegt<br />

dem Maßnahmeträger.<br />

Der LK bezuschusst im Rahmen se<strong>in</strong>er Aufgaben im S<strong>in</strong>ne<br />

des § 11 Abs. 1 <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Abs. 3 Ziffer 5 SGB<br />

VIII Maßnahmen der K<strong>in</strong>der- und Jugenderholung. Intention<br />

Sömmerda 11 10 9<br />

der im LK e<strong>in</strong>schlägigen Förderrichtl<strong>in</strong>ie ist die Schaf-<br />

fung wohnortnaher, kostengünstiger Angebote, die pädagogisch<br />

begleitet werden. Insofern sollen Träger angeregt<br />

werden, solche Angebote zu e<strong>in</strong>em Preis zu schaffen, den<br />

sich auch "bedürftige" Familien leisten können.<br />

Sonneberg<br />

Die anerkannten Träger der freien Jugendhilfe veranstalten<br />

Ferienfreizeiten für die K<strong>in</strong>der und Jugendlichen<br />

des LK. Diese werden über die Kreisförderrichtl<strong>in</strong>ie bezuschusst.<br />

Suhl 30 27 34<br />

Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich<br />

Im Haushalt standen ke<strong>in</strong>e entsprechenden Mittel zur<br />

Verfügung.<br />

Wartburgkreis 56 32 42<br />

Weimar-Land k. A. k. A. k. A.<br />

Weimar-Stadt 44 46 37<br />

Quelle: TMSFG<br />

75. Welche Kreise und kreisfreien Städte gewähren ke<strong>in</strong>e Zuschüsse und wor<strong>in</strong> liegen die Gründe dafür<br />

(bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung der Kreise mit entsprechender Begründung)?<br />

Siehe Übersicht zu Frage 74<br />

76. Wie viele K<strong>in</strong>der und Jugendliche konnten nach Kenntnis der Landesregierung <strong>in</strong> den Jahren 2008,<br />

2009 und 2010 aus f<strong>in</strong>anziellen Gründen ke<strong>in</strong>e Ferien- bzw. Urlaubsreise unternehmen?<br />

Der Landesregierung liegen dazu ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />

77. Welche Probleme gibt es nach Kenntnis der Landesregierung für diese K<strong>in</strong>der und Jugendlichen<br />

bezüglich der Teilnahme an Klassenfahrten?<br />

Siehe Antwort zu Frage 76<br />

78. Wer waren die Träger der jeweiligen Maßnahmen des K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus? Wurden die<br />

Träger der Maßnahmen h<strong>in</strong>sichtlich ihrer entsprechenden Qualifikation und Fachkompetenz überprüft<br />

(bitte E<strong>in</strong>zelaufstellung der Maßnahmen pro Träger)?<br />

Die Träger der jeweiligen Maßnahmen s<strong>in</strong>d aus der Anlage ersichtlich.<br />

Die gewünschte E<strong>in</strong>zelaufstellung der Maßnahmen pro Träger kann auf Grund des Umfangs nicht<br />

geleistet werden. Es handelt sich folgend um Träger der K<strong>in</strong>der- und Jugenderholung gemäß § 11<br />

Abs. 3 Nr. 5 SGB VIII und nicht um Träger des K<strong>in</strong>der- und Jugendtourismus. Anerkannte freie Träger<br />

der Jugendhilfe und die öffentlichen Träger der Jugendhilfe besitzen die entsprechende Qualifikation<br />

und Fachkompetenz. Sonstige Anbieter werden im Rahmen möglicher Förderung auf ihre<br />

Eignung geprüft.<br />

28


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

79. Welche der unter Frage 78 genannten Träger der Maßnahmen s<strong>in</strong>d anerkannte Träger der freien<br />

Jugendhilfe?<br />

Siehe Antwort zu Frage 78<br />

80. Welche Kenntnisse hat die Landesregierung h<strong>in</strong>sichtlich der Teilnahme von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />

mit Beh<strong>in</strong>derung an K<strong>in</strong>der- und Jugendreisen?<br />

Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />

81. In welcher Höhe wurden <strong>in</strong> den Jahren 2008, 2009 und 2010 f<strong>in</strong>anzielle Mittel zur Unterstützung<br />

von K<strong>in</strong>der- und Jugendreisen e<strong>in</strong>gesetzt (bitte Unterscheidung nach Projektförderung und E<strong>in</strong>zelförderung)?<br />

Es wird auf die Vorbemerkung zu Antwort 71 verwiesen.<br />

Im Haushaltsjahr 2010 hat das Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für Soziales, Familie und Gesundheit <strong>in</strong> den<br />

Herbstferien geme<strong>in</strong>sam mit den Thür<strong>in</strong>ger Jugendämtern und den überörtlichen E<strong>in</strong>richtungen der<br />

Jugendhilfe e<strong>in</strong> Programm zur Förderung von Ferienfreizeiten für sozial benachteiligte K<strong>in</strong>der aufgelegt.<br />

Im Rahmen der Projektförderung wurden Landesmittel <strong>in</strong> Höhe von 143 460 Euro bewilligt.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Unterstützung durch die Kreise sowie der öffentlichen und freien Träger wird auf<br />

die als Anlage beigefügte Übersicht verwiesen.<br />

82. Wie prognostiziert die Landesregierung die Entwicklung von K<strong>in</strong>der- und Jugendreisen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

<strong>in</strong> den nächsten Jahren h<strong>in</strong>sichtlich der Anzahl der Angebote, der f<strong>in</strong>anziellen Entwicklung und<br />

der Entwicklung der f<strong>in</strong>anziellen Unterstützungen durch Kreise, kreisfreie Städte sowie das Land?<br />

Die Entwicklung von Maßnahmen der K<strong>in</strong>der- und Jugenderholung im S<strong>in</strong>ne des § 11 Abs. 3 Nr. 5<br />

SGB VIII ist nach Ansicht der Landesregierung <strong>in</strong> den vergangenen Jahren ke<strong>in</strong>en großen quantitativen<br />

Schwankungen ausgesetzt gewesen. Maßgebliche Faktoren der weiteren Entwicklung werden<br />

die demografische Entwicklung der Zielgruppe sowie die weitere Ausgestaltung der öffentlichen<br />

Haushalte auf kommunaler und Landesebene se<strong>in</strong>.<br />

II. 6 <strong>Tourismus</strong> und ländlicher Raum<br />

83. Welchen Stellenwert räumt die Landesregierung den natürlichen Ressourcen (Fauna und Flora<br />

etc.) <strong>in</strong> Bezug auf den <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>?<br />

Die Natur ist e<strong>in</strong>e der wichtigsten Ressourcen für den Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> und auch e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Reisemotiv für die Touristen, die nach Thür<strong>in</strong>gen kommen. E<strong>in</strong>e Befragung zum Image Thür<strong>in</strong>gens<br />

ergab, dass 26 Prozent der Befragten mit Thür<strong>in</strong>gen Landschaft und Natur assoziieren.<br />

54 Prozent geben an, dass e<strong>in</strong>e reizvolle Natur und schöne Landschaft e<strong>in</strong> wichtiges Reisemotiv<br />

ist, 49 Prozent der Thür<strong>in</strong>gen-Besucher bestätigen, dass ihnen die Natur und Landschaft <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

besonders gut gefallen hat. Zudem ist der Aktiv-, Sport- und Wanderurlaub, der vorzugsweise<br />

<strong>in</strong> der Natur stattf<strong>in</strong>det, mit 37 Prozent die beliebteste Urlaubsart der Thür<strong>in</strong>gen-Interessenten<br />

(Quelle: TNS Infratest 2010). Dementsprechend bildet der Natur- und Aktivtourismus auch e<strong>in</strong>e<br />

der drei Hauptthemensäulen im Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>g.<br />

84. Wie wurden die natürlichen Ressourcen <strong>in</strong> der <strong>Tourismus</strong>förderung bislang berücksichtigt?<br />

Natur & Aktiv ist <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> wichtiges Reisethema, das auch entsprechend von der TTG vermarktet<br />

wird. Die Förderpolitik der Landesregierung orientiert sich u. a. an den Market<strong>in</strong>gthemen<br />

der TTG. Daher wurden im Rahmen der touristischen Förderprogramme auch zahlreiche E<strong>in</strong>zelmaßnahmen<br />

gefördert, die auf den natürlichen Ressourcen basieren. Exemplarisch seien hierfür<br />

genannt: Baumkronenpfad, Ganzjahreskonzept Rennsteig, Wildkatzendorf Hütscheroda, die rad-<br />

29


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

und wandertouristische Infrastruktur, Erschließung von Besucherbergwerken, Erschließung von<br />

Heil- und Thermalquellen und Kurparks.<br />

85. Wie erfolgt die Verzahnung und Vernetzung der Förderung natürlicher Ressourcen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

mit der Förderung des ländlichen Raums unter <strong>Tourismus</strong>gesichtspunkten?<br />

Die Verzahnung und Vernetzung der unterschiedlichen Förderprogramme kann über die Regionalen<br />

Aktionsgruppen (RAG), das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK), das Regionale<br />

Entwicklungskonzept (REK), Naturparkpläne etc. sichergestellt werden. Beispielhaft kann die Nationalpark-Region<br />

Ha<strong>in</strong>ich genannt werden.<br />

Zur Entwicklung ländlicher Räume können auch die Instrumente Dorferneuerung, Flurbere<strong>in</strong>igung,<br />

ländlicher Wegebau, Schutzpflanzungen von den Akteuren genutzt werden. Insbesondere die Flurbere<strong>in</strong>igung<br />

ist geeignet, um Landnutzungskonflikte durch Bodenordnung aufzulösen und mit Investitionen<br />

<strong>in</strong> die ländliche Infrastruktur die Inwertsetzung natürlicher Ressourcen unter <strong>Tourismus</strong>aspekten<br />

zu schaffen.<br />

<strong>Tourismus</strong> als e<strong>in</strong> Schwerpunktziel im S<strong>in</strong>ne des Artikels 4 der VO (EG) Nr. 1698/2005 vom 20. September<br />

2005 (ELER-VO) wird als e<strong>in</strong> besonderes Handlungsfeld <strong>in</strong> fast allen Regionalen Entwicklungsstrategien<br />

der 15 Regionalen Aktionsgruppen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, und damit nahezu flächendeckend,<br />

genannt. Den LEADER-Merkmalen folgend, obliegt die Auswahl der Projekte nach Artikel<br />

62 Abs. 4 ELER-VO den Aktionsgruppen. Für die Umsetzung der Vorhaben gelten grundsätzlich<br />

die Bed<strong>in</strong>gungen des jeweiligen Förderprogramms. E<strong>in</strong>e gebietsübergreifende oder transnationale<br />

Zusammenarbeit der Akteure ist ausdrücklich zugelassen. Die Projektanbahnung darf auch<br />

aus Mitteln im S<strong>in</strong>ne des Artikels 17 Abs. 2 ELER-VO (LEADER-Grundbetrag) f<strong>in</strong>anziert werden.<br />

86. Welche Vorstellungen gibt es seitens der Landesregierung <strong>in</strong> Bezug auf die zukünftige Förderung<br />

des <strong>Tourismus</strong> im ländlichen Raum?<br />

Der ländliche Raum hat für das Angebotssegment Natur- und Aktivtourismus e<strong>in</strong>e wichtige Bedeutung.<br />

Dieser oft strukturschwache Raum muss im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es nachhaltigen, umweltverträglichen<br />

<strong>Tourismus</strong> weiterentwickelt werden. In Bezug auf die zukünftige Förderung des <strong>Tourismus</strong> im ländlichen<br />

Raum können auch die Instrumente zur Förderung der <strong>in</strong>tegrierten ländlichen Entwicklung<br />

von den Akteuren genutzt werden, um agrarstrukturelle, dörfliche und ländliche Entwicklungen mit<br />

denen des ländlichen <strong>Tourismus</strong> zu verb<strong>in</strong>den.<br />

Weiter ist auf die "Studie zum Integrierten Gesamtkonzept zur Entwicklung der ländlichen Räume<br />

Thür<strong>in</strong>gens" mit dem Anhang "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> den ländlichen Räumen Thür<strong>in</strong>gens" zu verweisen.<br />

Wie bereits <strong>in</strong> der Antwort zu Frage 85 dargestellt, werden die Projektentscheidungen von den<br />

Regionalen Aktionsgruppen getroffen. Im Förderbereich LEADER wird die Verantwortung somit auf<br />

die regionale Ebene übertragen. Dazu werden die Akteure seitens der Fachbehörden im Rahmen<br />

von themenbezogenen Schulungsveranstaltungen unterstützt und <strong>in</strong>sbesondere animiert, <strong>Tourismus</strong>projekte<br />

<strong>in</strong> Form von Kooperationsvorhaben mit weiteren Aktionsgruppen umzusetzen. Für<br />

e<strong>in</strong>e gebietsübergreifende Vernetzung der Gruppen steht die Thür<strong>in</strong>ger Vernetzungsstelle (THVS)<br />

LEADER zur Verfügung (beispielhaft ist zu nennen, dass es bereits e<strong>in</strong> aus sechs Aktionsgruppen<br />

bestehendes <strong>Tourismus</strong>-Kooperationsprojekt im südthür<strong>in</strong>ger Raum gibt).<br />

87. Über welche Erkenntnisse verfügt die Landesregierung h<strong>in</strong>sichtlich der Angebote "Urlaub auf dem<br />

Bauernhof" <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen?<br />

Bei der Entwicklung des ländlichen Raumes spielt heute das Gestalten zukunftsfähiger E<strong>in</strong>kommensalternativen<br />

durch Diversifizierung e<strong>in</strong>e zunehmende Rolle. Insbesondere der Agrartourismus<br />

stellt e<strong>in</strong>en zunehmenden Wirtschaftsfaktor dar. Er unterstützt die E<strong>in</strong>kommensverbesserung/-sicherung<br />

für Haupt- und Nebenerwerbslandwirte, vornehmlich für Familien und Frauen im ländlichen<br />

Raum. Damit leistet er nicht nur e<strong>in</strong>en Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung/-schaffung, sondern<br />

stärkt auch die Wirtschaftskraft der Kommunen. Durch gezielte Beratung, Förderung und Vermarktung<br />

hat sich der Agrartourismus/Landurlaub seit 1991 zu e<strong>in</strong>em eigenständigen Segment im Landtourismus<br />

Thür<strong>in</strong>gens etabliert.<br />

30


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Die steigende Nachfrage ist auf die Besonderheiten der landwirtschaftlich geprägten Struktur der<br />

Anbieterbetriebe (41 Prozent führen e<strong>in</strong>en landwirtschaftlichen Betrieb), die Kulisse "bäuerlicher<br />

Arbeitswelt - Landleben", die Nähe zur Natur und den Tieren, die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die familiäre Atmosphäre<br />

der bäuerlichen Gastgeber aber vor allem auf den Erlebnischarakter zurückzuführen.<br />

Den Erwartungen und Wünschen der Gäste entsprechend profilieren sich immer mehr agrartouristische<br />

Beherbergungsbetriebe mit Qualität, bestimmten Themen und Gästegruppen wie Familien<br />

mit K<strong>in</strong>dern, Alle<strong>in</strong>reisende K<strong>in</strong>der, Aktive (Reiter, Wanderer, Radler), Menschen mit Handicap,<br />

Gesundheitsbewusste oder Kneippfreunde.<br />

88. Wie wurden diese Angebote <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren genutzt (bitte detaillierte Angaben<br />

über Angebote, Belegungszahlen, Verweildauer der Urlauber)?<br />

Angaben zum gesamten agrartouristischen Beherbergungsangebot Thür<strong>in</strong>gens liegen nicht vor.<br />

65 Prozent der Gastgeber s<strong>in</strong>d Kle<strong>in</strong>stanbieter, d.h. Kapazität unter neun Betten. Die Agrarverwaltung<br />

führt e<strong>in</strong>e Datenbank "Agrartourismus/Landurlaub", <strong>in</strong> der die 446 Betriebe sowie Mitglieder der<br />

Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft "Ferien auf dem Lande" e. V. erfasst s<strong>in</strong>d. Es s<strong>in</strong>d zur Abgabe der Beherbergungsstatistik<br />

nur die geförderten Betriebe verpflichtet, die noch <strong>in</strong> der B<strong>in</strong>dungsfrist s<strong>in</strong>d. Im<br />

Jahre 2009 wurden bei den 252 e<strong>in</strong>gereichten Beherbergungsstatistiken 250 747 Übernachtungen<br />

mit e<strong>in</strong>er durchschnittlichen Verweildauer bei Ferienzimmern von drei und bei Ferienwohnungen/-<br />

häusern von vier Tagen registriert. Damit ist wie auch <strong>in</strong> den vergangenen Jahren der Kurzurlaub<br />

dom<strong>in</strong>ierend.<br />

Die wirtschaftliche Bedeutung des Agrartourismus ist beachtlich. Unter Zugrundelegung an Ausgaben<br />

pro Tag und Person von 81 Euro (Quelle: Qualitätsmonitor Deutschland-<strong>Tourismus</strong>, 2008,<br />

S. 28) bzw. bei Übernachtungen <strong>in</strong> gewerblichen Betrieben von 118 Euro (Quelle: <strong>Tourismus</strong>-Trend<br />

Thür<strong>in</strong>gen 1/2010, S. 1) ergibt sich bei dem 2009 registrierten Übernachtungsaufkommen e<strong>in</strong> Umsatzvolumen<br />

von 20 bis 29 Millionen Euro. Bei Berücksichtigung aller Anbieter/-<strong>in</strong>nen und unter Annahme<br />

des gleichen durchschnittlichen Auslastungsgrades der Ferienunterkünfte kann man im Jahr<br />

2009 auf e<strong>in</strong> Umsatzvolumen im ländlichen Raum zwischen 35 und 52 Millionen Euro schließen.<br />

Aus den Bundesländern Sachsen und Thür<strong>in</strong>gen kommen nach wie vor die meisten Gäste. Aufmerksam<br />

auf das Angebot wurden die Gäste vor allem durch das Internet oder es s<strong>in</strong>d Stammgäste.<br />

89. Welche Potenziale der touristischen Nutzung bieten die We<strong>in</strong>anbauflächen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen? Wie wurden<br />

diese bisher genutzt?<br />

Obwohl der We<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen sich <strong>in</strong> den letzten Jahren sehr positiv entwickelt hat, deutet<br />

e<strong>in</strong>e Fläche von nur 100 Hektar auf e<strong>in</strong>e überwiegend regionale Bedeutung dieses Wirtschaftszweiges<br />

h<strong>in</strong>. Insbesondere die Stadt Bad Sulza und ihr Umland konnten von der vorteilhaften Entwicklung<br />

und der Gründung von zwei We<strong>in</strong>gütern profitieren. Hier ist die Synthese von Kurbetrieb<br />

und We<strong>in</strong>bau sehr gut gelungen und Veranstaltungshöhepunkte wie das We<strong>in</strong>fest sorgen für e<strong>in</strong>en<br />

überregionalen Besucherzustrom.<br />

Zahlreiche E<strong>in</strong>zelmaßnahmen wurden zusammengefasst, um die Attraktivität des We<strong>in</strong>baus für<br />

den <strong>Tourismus</strong> zu nutzen. Dies betrifft etwa die Erstellung e<strong>in</strong>es Entwicklungskonzeptes für den<br />

We<strong>in</strong>bau und die entsprechende touristische Begleitmaßnahmen <strong>in</strong> der Stadt Bad Sulza Mitte der<br />

1990er Jahre, den Bau des We<strong>in</strong>tores, die Gestaltung e<strong>in</strong>es We<strong>in</strong>wanderweges, die Aufrebung<br />

historischer Stadtwe<strong>in</strong>berge, den Bau von Radwanderwegen, die die Standorte von We<strong>in</strong>baubetrieben<br />

berücksichtigen, und die Schaffung e<strong>in</strong>er Floßanlegestelle <strong>in</strong> Kaatschen. Im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Flurbere<strong>in</strong>igung wurden <strong>in</strong> diesem historischen W<strong>in</strong>zerdorf nicht nur günstige Voraussetzunge für<br />

die Ausdehnung der We<strong>in</strong>flächen geschaffen, sondern mit Hilfe der Dorferneuerung die Attraktivität<br />

des Ortsbildes auch im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er verbesserten touristischen Erschließung erhöht. So wurden<br />

Naturste<strong>in</strong>beläge für die Straßen des Ortes gewählt und die größte Terrassenlage Thür<strong>in</strong>gens<br />

sehr aufwendig saniert. Das schließt auch e<strong>in</strong> We<strong>in</strong>bergshäuschen e<strong>in</strong>, das für Veranstaltungen<br />

und Führungen genutzt wird.<br />

Parallel zur Umsetzung dieser <strong>in</strong>frastrukturellen Maßnahmen entwickelten sich die We<strong>in</strong>baubetriebe.<br />

Touristisch <strong>in</strong>teressant s<strong>in</strong>d dabei vor allem Auf- und Ausbau von V<strong>in</strong>otheken und Straußwirt-<br />

31


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

schaften. So bietet e<strong>in</strong>e We<strong>in</strong>probe e<strong>in</strong>en beliebten Ausklang etwa e<strong>in</strong>er Stadtbesichtigung von<br />

Weimar oder Bad Sulza. E<strong>in</strong>e Flasche heimischer We<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong> gebräuchliches Mitbr<strong>in</strong>gsel, das<br />

den Bekanntheitsgrad der Region erhöht und sie mit positiven Assoziationen verb<strong>in</strong>det. Im Rahmen<br />

von " Urlaub auf dem W<strong>in</strong>zerhof" entstanden Beherbergungskapazitäten. Die We<strong>in</strong>baubetriebe<br />

bieten e<strong>in</strong>e Vielzahl von Veranstaltungen wie Tage der offenen Tür, We<strong>in</strong>bergsfeste oder die<br />

Krönung der We<strong>in</strong>pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong>, die von Touristen gern besucht werden.<br />

Das Wachstum der Unternehmen bietet zunehmend die Möglichkeit, mit überregionalen Busunternehmen<br />

zusammenzuarbeiten.<br />

Kle<strong>in</strong>ere We<strong>in</strong>baustandorte nutzen den Bezug zu wichtigen regionalen Sehenswürdigkeiten und<br />

ergänzen das vorhandene touristische Angebot an diesen Standorten. Das betrifft etwa die Dornburger<br />

Schlösser, die Leuchtenburg oder den Baumkronenpfad im Ha<strong>in</strong>ich.<br />

90. Plant die Landesregierung den Ausbau dieses <strong>Tourismus</strong>potenzials? Wenn ja, wie konkret? Wenn<br />

ne<strong>in</strong>, warum nicht?<br />

Der Ausbau dieses Potenzials ist eng mit der Entwicklung des We<strong>in</strong>baus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen verbunden.<br />

So ist für 2011 die Errichtung e<strong>in</strong>es We<strong>in</strong>gutes am Stadtrand von Weimar geplant. Es wird e<strong>in</strong>e Bereicherung<br />

des touristischen Angebots im Raum Weimar darstellen und e<strong>in</strong> anspruchsvolles Veranstaltungsprogramm<br />

bieten.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus ist der Ausbau des We<strong>in</strong>baus nach Europäischem Fachrecht voraussichtlich bis<br />

2018 nicht möglich, so dass der Fokus auf e<strong>in</strong>er weiteren qualitativen Verbesserung des Angebots<br />

liegen wird.<br />

II. 7 Barrierefreiheit im <strong>Tourismus</strong> Thür<strong>in</strong>gens<br />

91. Welche touristischen E<strong>in</strong>richtungen des Freistaats Thür<strong>in</strong>gen können weitestgehende Barrierefreiheit<br />

aufweisen (bitte detaillierte Aufstellung der E<strong>in</strong>richtungen)?<br />

Durch die TTG wird die mit der "Goldenen W<strong>in</strong>drose" preisgekrönte Broschüre "Thür<strong>in</strong>gen barrierefrei<br />

- Freizeittipps und Reiseangebote" herausgegeben. In dieser Broschüre werden die barrierefreien<br />

Angebote Thür<strong>in</strong>gens zusammengefasst und mit umfangreichen Informationen zielgruppengerecht<br />

dargestellt. Auch auf der CMT 2009 <strong>in</strong> Stuttgart wurde die Broschüre ausgezeichnet<br />

(Bronzener Rollstuhl für e<strong>in</strong> herausragendes barrierefreies Angebot). Die Angebote der im Dezember<br />

2010 neu überarbeiteten Broschüre "Thür<strong>in</strong>gen barrierefrei" wurden durch die Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten<br />

der Thür<strong>in</strong>ger Städte und Landkreise geprüft.<br />

Im ebenfalls durch die TTG herausgegebenen Verzeichnis "Barrierefreie Unterkünfte 2011" s<strong>in</strong>d<br />

ausführliche Informationen zur Zugänglichkeit der e<strong>in</strong>zelnen Häuser enthalten. Vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />

des freiwilligen E<strong>in</strong>trags der jeweiligen Unternehmen kann das Verzeichnis allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>en<br />

Anspruch auf Vollständigkeit erheben.<br />

Weitere Informationen zur Zugänglichkeit der jeweiligen E<strong>in</strong>richtungen können im barrierefrei gestalteten<br />

Internetauftritt der TTG www.thuer<strong>in</strong>gen-tourismus.de abgefragt werden.<br />

Ergänzend zur Broschüre "Thür<strong>in</strong>gen barrierefrei" liegt e<strong>in</strong>e CD im sogenannten "Daisy-Format"<br />

vor, welche auch e<strong>in</strong>e Vorlesesoftware mit zielgruppengerechten Funktionen be<strong>in</strong>haltet.<br />

Die E<strong>in</strong>richtungen, die <strong>in</strong> den letzten Jahren aufwendig rekonstruiert wurden, haben die Auflagen<br />

des barrierefreien Bauens im Rahmen des Denkmalschutzes erfüllt. Sie s<strong>in</strong>d daher speziell hervorzuheben.<br />

Dazu gehören die Anna-Amalia-Bibliothek <strong>in</strong> Weimar, das GoetheStadtMuseum (Amtshaus)<br />

<strong>in</strong> Ilmenau sowie das Fahrzeugmuseum, das Waffenmuseum und das Schießsportgelände<br />

<strong>in</strong> Suhl. Während man sich bei den meisten E<strong>in</strong>richtungen auf die Zugänglichkeit für mobilitätse<strong>in</strong>geschränkte<br />

Menschen konzentriert, gibt es <strong>in</strong> der Anna-Amalia-Bibliothek auch Angebote für<br />

seh- oder hörbeh<strong>in</strong>derte Menschen.<br />

32


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

In der Hotellerie s<strong>in</strong>d u. a. das Schlosshotel Behr<strong>in</strong>gen, das neu eröffnete Hotel "Alte Dorfschule"<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>gerode, die Bildungs- und Begegnungsstätte "Am Luisenpark" Erfurt sowie das Thür<strong>in</strong>ger<br />

Landessportzentrum für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen <strong>in</strong> Erfurt-Elxleben, <strong>in</strong> dem bis zu 24 Rollstuhlfahrer<br />

gleichzeitig übernachten können, als beispielhaft hervorzuheben.<br />

92. Welche speziellen Angebote für barrierefreies Reisen, Kur- und Wellnessangebote für beh<strong>in</strong>derte<br />

Menschen gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen (bitte detaillierte Aufstellung der Angebote)?<br />

Es wird auf die Antwort zu Frage 91 verwiesen. Im dort benannten Informationsmaterial s<strong>in</strong>d alle<br />

der TTG vorliegenden Angebote zum barrierefreien Reisen dargestellt.<br />

93. Wie wurden die unter Frage 92 genannten Angebote <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren genutzt (bitte<br />

detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben und Anzahl der Nutzer vorhandener Angebote)?<br />

Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />

94. Wie schätzt die Landesregierung den Umfang des Angebots an barrierefreien Reise- und Ferienmöglichkeiten<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> und welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d gegebenenfalls vorgesehen, um dieses<br />

Angebot zu verbessern?<br />

Die grundsätzlich positive Entwicklung des barrierefreien <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ist im Bericht<br />

der Landesregierung "Barrierefreier <strong>Tourismus</strong> für alle" anhand verschiedener Beispiele dargestellt<br />

(Drucksache 4/5383).<br />

Das Thema barrierefreier <strong>Tourismus</strong> ist bereits seit vielen Jahren im Market<strong>in</strong>gkonzept der TTG<br />

e<strong>in</strong> fester Bestandteil und wird auch <strong>in</strong> der der Landestourismuskonzeption 2015 berücksichtigt.<br />

Trotz der positiven Entwicklung <strong>in</strong> den letzten Jahren, muss das Angebot an barrierefreien Übernachtungsmöglichkeiten<br />

weiter ausgebaut werden. Um für den Gast e<strong>in</strong>e Angebotstransparenz<br />

zur Ausstattung und E<strong>in</strong>richtung der entsprechenden Zimmer sowie der angrenzenden Dienstleistung<br />

zu erreichen, wird e<strong>in</strong>e bundesweit e<strong>in</strong>heitliche Regelung h<strong>in</strong>sichtlich der verwendeten Piktogramme<br />

im barrierefreien <strong>Tourismus</strong> für notwendig erachtet.<br />

Die Basis für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Weiterentwicklung des barrierefreien <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen bilden<br />

die handelnden Akteure. Nur durch Kooperation aller tangierten Partner kann das Ziel erreicht<br />

werden, e<strong>in</strong>e rundum <strong>in</strong>takte barrierefreie Servicekette anzubieten.<br />

Die Kooperation mit den Vere<strong>in</strong>en und Verbänden wird <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie durch den Beauftragten für<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen beim TMSFG wahrgenommen. Durch die TTG erfolgt ergänzend<br />

e<strong>in</strong>e gute Zusammenarbeit mit touristischen Leistungsträgern, den entsprechenden Vere<strong>in</strong>en und<br />

Verbänden <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen sowie den Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragten der Städte und Kommunen.<br />

In der Landestourismuskonzeption 2015 f<strong>in</strong>det sich das Querschnittsthema barrierefreier <strong>Tourismus</strong><br />

<strong>in</strong> allen dort verankerten Themensäulen wieder.<br />

95. Wie schätzt die Landesregierung die bestehenden Möglichkeiten des barrierefreien Erreichens<br />

Thür<strong>in</strong>ger Bahnhöfe sowie den barrierefreien Zugang zu den Fahrzeugen im Nah- und Fernverkehr<br />

e<strong>in</strong>? Wo sieht die Landesregierung Verbesserungsbedarfe?<br />

Derzeit s<strong>in</strong>d ca. 35 Prozent der Verkehrsstationen im Freistaat barrierefrei ausgebaut, d. h. die<br />

Bahnsteige haben e<strong>in</strong>e Höhe von 55 Zentimeter über der Schienenoberkante und ermöglichen e<strong>in</strong>en<br />

stufenfreien Zugang zu den Nahverkehrszügen. Bl<strong>in</strong>denleitstreifen und Aufmerksamkeitsfelder<br />

s<strong>in</strong>d vorhanden und der Zugang zu den Bahnsteigen sowie zwischen den Bahnsteigen ist stufenfrei<br />

(ebenerdig, über Rampen oder Aufzüge) möglich.<br />

Auf allen dieselbetriebenen Strecken im Freistaat verkehren moderne Fahrzeuge mit Niederflure<strong>in</strong>stieg,<br />

die e<strong>in</strong>en niveaugleichen E<strong>in</strong>- und Ausstieg auf entsprechend umgebauten Bahnsteigen<br />

ermöglichen. E<strong>in</strong> Großteil der Niederflurfahrzeuge verfügt zudem über mobile Rampen, wodurch<br />

der Zugang für mobilitätse<strong>in</strong>geschränkte Reisende auch an Verkehrsstationen mit abweichenden<br />

Bahnsteighöhen ermöglicht wird.<br />

33


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

Da die größeren Bahnhöfe wie Erfurt, Weimar, Gera bereits ausgebaut s<strong>in</strong>d, profitieren heute schon<br />

etwa 57 Prozent aller Reisenden im Nahverkehr von diesen Vorzügen. Gleichwohl besteht weiterer<br />

Ausbaubedarf. Hierzu fanden Abstimmungen mit den Infrastrukturbetreibern statt. Geplant ist <strong>in</strong><br />

den kommenden Jahren u. a. der barrierefreie Ausbau der Bahnhöfe Jena West, Jena-Göschwitz,<br />

Apolda, Bad Salzungen, Schmalkalden, Rottenbach und Gößnitz. Bereits begonnen haben die<br />

Baumaßnahmen an den Bahnhöfen <strong>in</strong> Altenburg und Ilmenau.<br />

Derzeit nicht veränderbar ist der e<strong>in</strong>geschränkte Zugang zu den Neigetechnik-L<strong>in</strong>ien Gött<strong>in</strong>gen–<br />

Erfurt–Chemnitz/Zwickau, Erfurt–Altenburg, Erfurt–Würzburg sowie Saalfeld–Lichtenfels. Bei den<br />

auf diesen L<strong>in</strong>ien verwendeten neigetechnikfähigen Fahrzeugen ist die Herstellung e<strong>in</strong>es Niederflure<strong>in</strong>stiegs<br />

konstruktiv nicht möglich. Veränderungen s<strong>in</strong>d hier erst nach Abschreibung der Fahrzeuge<br />

und Neuausschreibung möglich.<br />

96. Welcher Ausstattungsgrad der Hotels und Feriene<strong>in</strong>richtungen Thür<strong>in</strong>gens mit beh<strong>in</strong>dertengerechten<br />

und beh<strong>in</strong>dertenfreundlichen Zimmern ist zu verzeichnen (bitte detaillierte Aufstellung der Anzahl<br />

der zur Verfügung stehenden beh<strong>in</strong>dertengerechten und beh<strong>in</strong>dertenfreundlichen Zimmer sowie<br />

deren Ausstattungsgrad)?<br />

Siehe Antwort zu Frage 91<br />

97. Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d zur weiteren Verbesserung des Beh<strong>in</strong>derten- und Benachteiligtentourismus<br />

geplant?<br />

Siehe Antwort zu Frage 94<br />

II. 8 Rad- und Wandertourismus<br />

98. Welchen Stellenwert misst die Thür<strong>in</strong>ger Landesregierung im Rahmen e<strong>in</strong>es ganzheitlichen <strong>Tourismus</strong>konzeptes<br />

für Thür<strong>in</strong>gen dem Fahrrad- und Wandertourismus bei?<br />

Das Thema "Natur und Aktiv" bildet neben den Themen "Kultur & Städte" sowie "Wellness und<br />

Gesundheit" e<strong>in</strong>e Hauptthemensäule im Themenmarket<strong>in</strong>g der TTG und spielt somit bei der touristischen<br />

Vermarktung des Freistaats Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Der Wandertourismus genießt<br />

hierbei besondere Bedeutung. Gemäß der Studie "Zukunftsmarkt Wandern" des Deutschen<br />

Wanderverbandes aus dem Jahr 2010 können <strong>in</strong>sgesamt rund 56 Prozent oder fast 40 Millionen<br />

Personen der deutschen Bevölkerung ab 16 Jahren zu den aktiven Wanderern gezählt werden.<br />

Besonders die Zielgruppe 50+, die <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen überwiegt, zählt zu den eifrigen Wanderern. Die<br />

Wander<strong>in</strong>tensität bei den Thür<strong>in</strong>gern selbst liegt bei über 60 Prozent. Rund 40 Prozent der aktiven<br />

Wanderer wandern am liebsten im Mittelgebirge, 49 Prozent bevorzugen moderate Wanderungen<br />

<strong>in</strong> leicht hügeligem Gelände.<br />

In Deutschland können ca. 30,3 Millionen Übernachtungen dem Wandern zugeordnet werden. Thür<strong>in</strong>gen<br />

hat e<strong>in</strong>en Marktanteil von über acht Prozent beim Wandern, d. h. rechnerisch entfallen <strong>in</strong><br />

Thür<strong>in</strong>gen fast 2,5 Millionen Übernachtungen auf das Segment Wandern. Die durchschnittlichen<br />

Tagesausgaben der übernachtenden Wanderer liegen bei ca. 57 Euro. D. h., der Bruttoumsatz der<br />

übernachtenden Wanderer <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen liegt bei ca. 142 Millionen Euro jährlich.<br />

Thür<strong>in</strong>gen ist seit jeher e<strong>in</strong> traditionelles Wanderland. Der Schwerpunkt wird daher weniger auf<br />

den quantitativen Ausbau der Wanderwege<strong>in</strong>frastruktur gelegt, sondern mehr auf den Qualitätsaspekt.<br />

Derzeit gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 19 zertifizierte Wanderwege und viele Themenwanderungen.<br />

Durch die Zertifizierung der Wanderwege wird die Qualität der Wege<strong>in</strong>frastruktur <strong>in</strong> den Regionen<br />

nachhaltig verbessert.<br />

Der systematische Ausbau des Radwegenetzes der letzten Jahre und dessen touristische Vermarktung<br />

entwickeln sich zunehmend positiv. Der Fahrradtourismus ist <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen deutlich angestiegen<br />

und schon heute e<strong>in</strong> wichtiges Standbe<strong>in</strong> des <strong>Tourismus</strong>. Das Themenjahr "Fahr Rad<br />

2010 - am besten <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" der TTG ist e<strong>in</strong> Beleg dafür.<br />

34


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Die Erarbeitung und Veröffentlichung des Radverkehrskonzepts für den Freistaat Thür<strong>in</strong>gen im Jahr<br />

2008 hat dieser Entwicklung e<strong>in</strong>en wichtigen Impuls gegeben und beschreibt e<strong>in</strong>en mit den Gebietskörperschaften<br />

abgestimmten Handlungsrahmen zur weiteren Förderung des Radverkehrs.<br />

Dazu werden den Landkreisen und Kommunen Handlungsmöglichkeiten zur Weiterentwicklung<br />

aufgezeigt. Die fortschreitende landesweite Vernetzung der Radwege und die kostenfreie Mitnahme<br />

des Rades <strong>in</strong> Nahverkehrszügen werden den Radtourismus ebenso fördern wie die Verbesserungen<br />

der allgeme<strong>in</strong>en Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für die Radfahrer.<br />

Derzeit besteht das radtouristische Landesnetz aus e<strong>in</strong>er konzipierten Länge von ca. 3 200 km.<br />

Es unterteilt sich <strong>in</strong> Radfernwege und Radhauptwege. Der Qualitätsaspekt ist nachhaltig zu verbessern.<br />

Daher wurde 2008 e<strong>in</strong> Landesradwegewart e<strong>in</strong>gesetzt, der die Radfern- und Radhauptwege<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen im H<strong>in</strong>blick auf bestehende Qualitätsanforderungen überprüft.<br />

Der Radtourismus hat <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e ähnlich große Bedeutung wie der Wandertourismus. Gemäß<br />

der Grundlagenuntersuchung Fahrradtourismus <strong>in</strong> Deutschland aus dem Jahr 2009 werden<br />

<strong>in</strong> Deutschland rund 22 Millionen Übernachtungen als e<strong>in</strong>deutig fahrradtouristisch e<strong>in</strong>geordnet.<br />

Die Fahrradtouristen geben <strong>in</strong> Durchschnitt 64,60 Euro pro Tag aus. Spezifische Zahlen für Thür<strong>in</strong>gen<br />

liegen nicht vor.<br />

99. Welche Erkenntnisse hat die Landesregierung über die Zufriedenheit der Gäste h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

Angebote für Rad- und Wandertouristen? Inwieweit werden möglicherweise diesbezügliche Verbesserungsvorschläge<br />

aufgegriffen und umgesetzt?<br />

Der Landesregierung liegen ke<strong>in</strong>e umfassenden Erkenntnisse über die Zufriedenheit der Gäste<br />

bezüglich der Rad- und Wanderangebote vor.<br />

In e<strong>in</strong>em zweie<strong>in</strong>halbjährigen Besuchermonitor<strong>in</strong>g-Projekt s<strong>in</strong>d im Naturpark Kyffhäuser Wanderer,<br />

Vogelbeobachter und Radfahrer gezählt und befragt worden. Die Ergebnisse des Besuchermonitor<strong>in</strong>gs<br />

am Kyffhäuserwanderweg <strong>in</strong> 2009 (Qualitätsweg Wanderbares Deutschland) zeigen,<br />

dass sich die Investitionen <strong>in</strong> die Wanderwege<strong>in</strong>frastruktur nach den Qualitätskriterien Wanderbares<br />

Deutschland ausgezahlt haben. Die Orientierungsmöglichkeiten werden mit mehr als 80 Prozent<br />

als gut bezeichnet, ebenso die Infotafeln (87 Prozent) und die Informationen zum Naturpark<br />

Kyffhäuser (85 Prozent).<br />

Für das Teilprojekt Radfahren wurden Radfahrer am Unstrut- und Kyffhäuserradweg im Zeitraum<br />

von April bis Oktober 2010 gezählt und befragt. Es zeigt sich, dass die am Unstrut-Radweg geleisteten<br />

Verbesserungen der radtouristischen Infrastruktur besonders im H<strong>in</strong>blick auf Ausschilderung<br />

und Wegeoberfläche honoriert werden (Note: 1,7). Am Kyffhäuserradweg s<strong>in</strong>d sowohl Wegebeschaffenheit<br />

(Note 3,0), Beschilderung (Note 2,1) als auch die länderübergreifende Zusammenarbeit<br />

deutlich verbesserungswürdig. Die Zufriedenheit mit Natur und Landschaft (Note: 1,4 bzw.<br />

1,5) und Ausflugsmöglichkeiten wird von den ca. 300 Befragten als hoch e<strong>in</strong>geschätzt. Besonders<br />

negativ fallen die Bewertungen für die Anzahl der Verpflegungsmöglichkeiten an den beiden<br />

Radwegen aus (3,0).<br />

Die TTG hat sich an der Trendscope Marktstudie "Radreisen der Deutschen 2008" mit Zusatzfragen<br />

beteiligt. 53 Prozent der befragten Radurlauber geben an, den Ilmtal-Radwanderweg wieder<br />

nutzen zu wollen. Des Weiteren würden 69 Prozent der Radfahrer den Ilmtal-Radwanderweg weiterempfehlen.<br />

Auf die Frage, welche Gründe für e<strong>in</strong>en Radurlaub <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen sprechen, wird an<br />

erster Stelle Natur und Landschaft mit 39 Prozent angegeben. Zwölf Prozent der Befragten geben<br />

gute Radwege und Trails an.<br />

100. Wie hat sich der Radreisemarkt <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren entwickelt (bitte Angabe<br />

<strong>in</strong> Jahresscheiben)?<br />

Hierzu liegen ke<strong>in</strong>e belastbaren Zahlen vor. Jedoch haben 15 Prozent (2 500) der <strong>in</strong> der Trendscope<br />

Studie "Radreisen der Deutschen 2008" Befragten angegeben, bereits e<strong>in</strong>en Radurlaub <strong>in</strong><br />

Thür<strong>in</strong>gen gemacht zu haben. Für knapp 50 Prozent kommt Thür<strong>in</strong>gen als Reiseziel für e<strong>in</strong>en Radurlaub<br />

generell <strong>in</strong> Frage.<br />

35


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

101. Welche Informationen über den Umfang der Rad- und Wanderwege <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen liegen der Landesregierung<br />

vor (bitte um Längenangabe getrennt nach Rad- und Wanderwegen)?<br />

Gemäß den Angaben des Deutschen Gebirgs- und Wanderverbandes Thür<strong>in</strong>gen gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

ca. 15 000 Kilometer Wanderwege aller Kategorien. Davon s<strong>in</strong>d<br />

• ca. 3 000 Kilometer Hauptwanderwege (mit blauen Markierungszeichen), dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>geschlossen<br />

die Fernwanderwege,<br />

• ca. 1 700 Kilometer Gebietswanderwege (mit roten Markierungszeichen) und<br />

• ca. 10 300 Kilometer örtliche Wanderwege (mit gelben- und grünen Markierungszeichen), dar<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>geschlossen Lehrpfade, Rund- und Themenwanderwege.<br />

E<strong>in</strong>e Auflistung der Wanderwege ist der Anlage beigefügt. Die Liste erhebt ke<strong>in</strong>en Anspruch auf<br />

Vollständigkeit.<br />

E<strong>in</strong> vollständiger Überblick über das Radwegenetz im Freistaat existiert nicht. Bezüglich des radtouristischen<br />

Landesnetzes wird auf die Antwort zu Frage 98 verwiesen. Das für die Erstellung des<br />

Radroutenplaners Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den Kreisen und kreisfreien Städten erfasste,<br />

für den Radtouristen wie den Alltagsradfahrer geeignete Netz von Radwegen, Straßen sowie<br />

sonstigen zugelassenen Wegen und Plätzen umfasst derzeit rund 13 000 Kilometer.<br />

102. Welche Radfernwege existieren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen und <strong>in</strong> welcher Streckenlänge s<strong>in</strong>d diese durchgehend<br />

befahrbar?<br />

Durch den Freistaat Thür<strong>in</strong>gen laufen zwei Deutschlandrouten und 13 Radfernwege. Die Längenangaben<br />

s<strong>in</strong>d der folgenden Tabelle zu entnehmen. Die Angaben stützen sich auf den Radroutenplaner<br />

Thür<strong>in</strong>gen.<br />

Name des Radfernwegs<br />

Länge <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Kilometer<br />

Deutschland-Route Nr. 4 (D4) 245,7<br />

Deutschland-Route Nr. 11 (D11) 189,0<br />

Harzrundweg 28,8<br />

Werratal-Radweg 194,7<br />

Saale-Radwanderweg 188,9<br />

Le<strong>in</strong>e-Heide-Radweg 32,0<br />

Unstrut-Radweg 145,3<br />

Gera-Radwanderweg 73,2<br />

Ilmtal-Radweg 121,9<br />

Elsterradweg 66,8<br />

Rhönradweg 41,5<br />

Rennsteig-Radwanderweg 199,2<br />

Radfernweg Thür<strong>in</strong>ger Städtekette 230,2<br />

Unstrut-Werra-Radweg 31,3<br />

Radfernweg Euregio Egrensis 121,6<br />

103. Wie schätzt die Landesregierung den Zustand des Radwegenetzes <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

Qualität des Ausbaus sowie des Vorhandense<strong>in</strong>s e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>heitlichen Wegweisungssystems e<strong>in</strong>?<br />

Die bestehenden Routen des radtouristischen Landesnetzes s<strong>in</strong>d überwiegend gut befahrbar und<br />

verfügen über weitgehend kont<strong>in</strong>uierliche Wegweisungen, auch wenn deren Art und Qualität durchaus<br />

noch unterschiedlich ist.<br />

Im Radverkehrskonzept 2008 wurden Qualitätsstandards für das radtouristische Landesnetz formuliert,<br />

die e<strong>in</strong>gehalten werden sollen. Zur e<strong>in</strong>heitlichen Regelung der Wegweisung wurde die<br />

Richtl<strong>in</strong>ie zur Radverkehrswegweisung im Freistaat Thür<strong>in</strong>gen (ThürRadWW-RL) veröffentlicht.<br />

36


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Auf den vom Landesradwegewart befahrenen Radfernwegen wurden mit Ausnahme des Rennsteig-Radwanderwegs<br />

ke<strong>in</strong>e längeren zusammenhängenden Abschnitte mit dr<strong>in</strong>gendem Reparatur-<br />

oder Ausbaubedarf festgestellt. Auf e<strong>in</strong>igen Abschnitten s<strong>in</strong>d Ausbesserungen oder Erneuerungen<br />

erforderlich, die jedoch die durchgängige Befahrbarkeit nicht <strong>in</strong> Frage stellen. Das bisher<br />

befahrene Radhauptwegenetz ist überwiegend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em guten Zustand.<br />

Die Befahrung ergab, dass die überwiegende Zahl der Mängel die Wegweisung betrifft. Die befahrenen<br />

Radrouten s<strong>in</strong>d häufig noch nach alten Standards beschildert und die Wegweisung folgt<br />

nicht durchgehend e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Systematik. Die Umstellung der Wegweisung auf die neue<br />

Richtl<strong>in</strong>ie wird noch mehrere Jahre <strong>in</strong> Anspruch nehmen.<br />

Radfernwege, wie z. B. die D-Routen D4 und D11, Thür<strong>in</strong>ger Städtekette, Saale-Radwanderweg,<br />

Unstrut-Radweg und Ilmtal-Radwanderweg s<strong>in</strong>d zwischenzeitlich durchgehend entsprechend der<br />

ThürRadWW-RL ausgeschildert. Die Umstellung der Wegweisung entsprechend der neuen Richtl<strong>in</strong>ie<br />

soll schrittweise fortgesetzt werden.<br />

104. Welche Erfordernisse und Möglichkeiten sieht die Landesregierung zum weiteren Ausbau des Radwegenetzes<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen?<br />

Im Radverkehrskonzept von 2008 wurde e<strong>in</strong> Zielkonzept für das radtouristische Landesnetz festgelegt.<br />

Es besteht aus zwei Ebenen, dem Radfernwegenetz mit künftig rund 1 500 Kilometer Länge<br />

und dem Radhauptwegenetz mit künftig rund 1 700 Kilometer. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />

s<strong>in</strong>d im radtouristischen Landesnetz für 1 463 Kilometer des Radfernnetzes und 1 087 km des<br />

Radhauptwegenetzes konkrete Routenverläufe festgelegt (jeweils ohne Überlagerungen von Radrouten<br />

und ohne Korridore).<br />

E<strong>in</strong>ige noch nicht <strong>in</strong> ihrer genauen Streckenführung festgelegte Routen des Landesnetzes wurden<br />

als Korridore aufgenommen. Hier s<strong>in</strong>d noch Abstimmungen zwischen den betroffenen Kommunen<br />

erforderlich, um e<strong>in</strong>en konkreten Routenverlauf zu entwickeln.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass die Entwicklung des radtouristischen Landesnetzes zehn bis<br />

15 Jahre erfordert.<br />

Das radtouristische Landesnetz soll den im Radverkehrskonzept festgelegten Qualitätsstandards<br />

entsprechen. Diese betreffen u. a. die sichere Befahrbarkeit, das sichere Queren von Straßen, e<strong>in</strong>en<br />

allwettertauglichen Belag (außer bei Schnee- und Eisglätte), e<strong>in</strong>e konsistente Wegweisung<br />

sowie e<strong>in</strong>e ausreichende Breite der Radverkehrsanlagen.<br />

Die Ausstattung des radtouristischen Landesnetzes mit der Wegweisung nach der ThürRadWW-<br />

RL ist e<strong>in</strong>e eigenständige Aufgabe der Kommunen.<br />

105. In welchem Umfang unterstützt die Thür<strong>in</strong>ger Landesregierung die Vernetzung der Fernradwege<br />

und der regionalen Radwege?<br />

Mit der Aufnahme von über 60 Radhauptwegen <strong>in</strong> das Zielkonzept für das radtouristische Landesnetz<br />

soll das Radfernwegenetz s<strong>in</strong>nvoll verdichtet werden. Damit wird erreicht, dass alle Oberund<br />

Mittelzentren sowie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Naturräume e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d.<br />

Die Landesregierung unterstützt die Vernetzung und Verdichtung des Radwegenetzes <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

mit verschiedenen Förderprogrammen (siehe im Internet unter http://www.thuer<strong>in</strong>gen.de/de/<br />

tmblv/verkehr/radwege/foerderung/).<br />

Auch der Bau von straßenbegleitenden Radwegen an Bundes- und Landesstraßen leistet hier e<strong>in</strong>en<br />

wichtigen Beitrag. So wurde bei der Bewertung des Bedarfs an straßenbegleitenden Radwegen<br />

an Bundes- und Landesstraßen berücksichtigt, ob <strong>in</strong> dem jeweiligen Abschnitt e<strong>in</strong>e Radroute<br />

des radtouristischen Landesnetzes verläuft.<br />

37


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

E<strong>in</strong> weiterer Bauste<strong>in</strong> ist das Projekt Forsten und <strong>Tourismus</strong> der Thür<strong>in</strong>ger Landesanstalt für Wald,<br />

Jagd und Fischerei. Bei geplanten Routenänderungen oder der Entwicklung neuer Routenverläufe<br />

werden die Kreise und kreisfreien Städte angehalten, diese mit dem Projekt Forsten und <strong>Tourismus</strong><br />

abzustimmen.<br />

106. Wie schätzt die Landesregierung die deutschlandweite Wahrnehmung Thür<strong>in</strong>gens als Radreiseland<br />

e<strong>in</strong>? Welche Möglichkeiten, Chancen und Erfordernisse zur Steigerung der Anerkennung Thür<strong>in</strong>gens<br />

als Radreiseland bestehen aus Sicht der Landesregierung?<br />

Die erzielten Ergebnisse im Themenjahr 2010 zeigen e<strong>in</strong>e überaus erfolgreiche touristische Entwicklung<br />

des Radtourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Es ist gelungen, den allgeme<strong>in</strong>en Trend zu Radreisen<br />

und Radfahren im Urlaub aufzugreifen. Thür<strong>in</strong>gen hat sich als radtouristische Dest<strong>in</strong>ation im Inund<br />

Ausland noch besser positionieren können. Wesentlich dazu beigetragen haben der qualitative<br />

Ausbau der radtouristischen Infrastruktur, neue Angebote, wie Radreiseangebote mit Gepäcktransfer<br />

und Stadtführungen per Rad, der Relaunch des Radportals und die damit verbundenen<br />

nutzerfreundlicheren Anwendungen. Leistungsträger und touristische Partner unternahmen verstärkt<br />

Anstrengungen zur Qualitätssicherung. Erfolgreich ausgebaut wurde die Zusammenarbeit<br />

und Kooperation im Interesse e<strong>in</strong>er landkreis- und länderübergreifenden Vermarktung des Radfernwegenetzes.<br />

In 67 Veröffentlichungen ist über Thür<strong>in</strong>gen als Radreiseland im Zeitraum von Juni 2009 bis September<br />

2010 mit e<strong>in</strong>er erreichten Auflagenhöhe von rund 10 900 000 (In- und Ausland) berichtet<br />

worden. 99 Prozent der Pressemeldungen wurden im Inland veröffentlicht, davon 73 Prozent <strong>in</strong><br />

überregionalen und 26 Prozent <strong>in</strong> regionalen Medien.<br />

E<strong>in</strong>e äußerst positive Zuschauerresonanz erfuhren <strong>in</strong> Mitteldeutschland ausgestrahlte Beiträge des<br />

MDR - Fernsehen zu drei Radwegen <strong>in</strong> der Sendereihe "Unterwegs <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen".<br />

Mit dem Radroutenplaner Thür<strong>in</strong>gen, der seit Juli 2010 im Internet kostenlos genutzt werden kann,<br />

steht allen Interessierten e<strong>in</strong> umfassendes Informationsangebot über die Radrouten Thür<strong>in</strong>gens<br />

zur Verfügung, das auch die Planung <strong>in</strong>dividueller Routen ermöglicht. Es werden darüber h<strong>in</strong>aus<br />

u. a. Informationen über Sehenswürdigkeiten, Reisemöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

und fahrradfreundliche Übernachtungsmöglichkeiten bereitgestellt. Dieses Angebot wird kont<strong>in</strong>uierlich<br />

ausgebaut und aktualisiert.<br />

107. Wie viele so genannte Bett & Bike-Betriebe s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen etabliert und welche Auslastung war<br />

<strong>in</strong> den letzten fünf Jahren zu verzeichnen? Wie hoch war die Verweildauer von Radtouristen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

(bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben, E<strong>in</strong>richtungen und Auslastungsgrad)?<br />

Nach Angaben der TTG existieren derzeit rund 130 Bett & Bike Betriebe <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Die Bett &<br />

Bike Betriebe werden <strong>in</strong> der amtlichen Statistik nicht separat erfasst, daher liegen ke<strong>in</strong>e Daten zu<br />

Auslastung und Verweildauer vor.<br />

108. Wie schätzt die Landesregierung die Wirksamkeit des "Thür<strong>in</strong>ger Wandersommers" h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der Steigerung der Anzahl der "Wandertouristen" <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> (bitte Angabe <strong>in</strong> Jahresscheiben<br />

ab dem Jahr 2001)?<br />

Der "Thür<strong>in</strong>ger Wandersommer" lockt jährlich ca. 5 000 zusätzliche Wandertouristen nach Thür<strong>in</strong>gen.<br />

109. In welchem (baulichen/begehbaren/barrierefreien) Zustand bef<strong>in</strong>den sich die unter Frage 101 dargestellten<br />

Wanderwege?<br />

Die <strong>in</strong>sgesamt 19 zertifizierten Prädikatswege bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr guten Zustand, s<strong>in</strong>d<br />

durchgängig begehbar und beschildert und entsprechen den vom Deutschen Wander<strong>in</strong>stitut und<br />

Deutschen Wanderverband vorgegebenen Qualitätskriterien. Für alle anderen Wege kann ke<strong>in</strong>e<br />

Aussage getroffen werden.<br />

38


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

110. Welche Mounta<strong>in</strong>bike-Strecken gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen? Welche davon s<strong>in</strong>d zertifiziert (bitte detaillierte<br />

Aufstellung der Strecken e<strong>in</strong>schließlich eventueller Zertifizierung)?<br />

Spezielle Angebote und die zugehörige Infrastruktur für die Zielgruppe der Mounta<strong>in</strong>biker s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

Thür<strong>in</strong>gen bislang nur vere<strong>in</strong>zelt vorzuf<strong>in</strong>den. Abgesehen von der mit 1,8 Kilometer recht kurzen<br />

Mounta<strong>in</strong>bike-Strecke im Stadtwald von Gera gibt es momentan (Stand Dezember 2010) ke<strong>in</strong>e weiteren<br />

ausgewiesenen Mounta<strong>in</strong>bike-Angebote <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Gegenwärtig wird e<strong>in</strong> Mounta<strong>in</strong>bike-<br />

Netz im Südharz entwickelt, welches im Frühjahr/Sommer 2011 dem Biker zur Verfügung stehen<br />

soll. Ähnliches, aber <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>erer Form, soll rund um Ruhla im westlichen Thür<strong>in</strong>ger Wald etabliert<br />

werden. Oberhof bietet seit geraumer Zeit zum<strong>in</strong>dest Informationsmaterial und GPS-Tracks zu elf<br />

Mounta<strong>in</strong>bike-Touren <strong>in</strong> der Region an. Die Skiarena Silbersattel <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>ach hat sich mit dem Skiareal<br />

im Sommer dem Thema Downhill und Freeride als spezielles Angebot für diese Untergruppe<br />

der Mounta<strong>in</strong>biker gewidmet.<br />

E<strong>in</strong>e Zertifizierung durch die Deutsche Initiative Mounta<strong>in</strong> Bike e.V. wurde für die wenigen Angebote<br />

im Segment Mounta<strong>in</strong>biken nach dem aktuellen Kenntnisstand noch nicht vorgenommen.<br />

111. Welche Vorhaben s<strong>in</strong>d geplant, um den Freistaat Thür<strong>in</strong>gen als Ziel für Radtouristen noch <strong>in</strong>teressanter<br />

zu machen?<br />

Der seit Juli 2010 im Internet bereitgestellte Radroutenplaner Thür<strong>in</strong>gen wird mit Unterstützung<br />

der Kreise und kreisfreien Städte regelmäßig aktualisiert und um für Radfahrer <strong>in</strong>teressante Informationen<br />

erweitert. Kürzlich realisierte bzw. demnächst geplante Erweiterungen s<strong>in</strong>d z. B. die Bereitstellung<br />

von Tourentipps, Informationen über die Art der Wegeoberfläche von Radrouten, Übernachtungsmöglichkeiten<br />

<strong>in</strong> Jugendherbergen sowie Fahrradbusangebote.<br />

Die Verknüpfung des Radroutenplaners Thür<strong>in</strong>gen mit den Radroutenplanern von Hessen und<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen ist für die kommende Radsaison geplant. Damit besteht dann die Möglichkeit,<br />

nicht nur längere, grenzüberschreitende Routen zu planen, sondern bei der Planung auch Interesse<br />

und Neugier zu wecken.<br />

Die Verknüpfung mit weiteren Radroutenplanern ist beabsichtigt.<br />

Die vorhandenen Radwege sollen qualitativ weiterentwickelt und die Zertifizierung vorangetrieben<br />

werden. Die zielgruppenspezifische Ansprache von Kultur- und Genussradler, Familien und sportlich<br />

ambitionierten Radfahrern soll verbessert werden. 2011 soll e<strong>in</strong> Bike-Trail "CrossCulTour" am<br />

Saale-Radwanderweg ausgewiesen werden. Hierzu werden e<strong>in</strong>heitliche Informationstafeln länderübergreifend<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen und Sachsen-Anhalt aufgestellt. Zusätzlich ist e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Pressereise<br />

geplant.<br />

112. Durch welche Maßnahmen soll die Qualität Thür<strong>in</strong>ger Rad- und Wanderwege zukünftig sichergestellt<br />

werden (bitte Bezug nehmen auf die Ausstattung z. B. mit Sitzgruppen, Beschilderung, Wegweiser<br />

usw.)?<br />

Die Qualität der Thür<strong>in</strong>ger Rad- und Wanderwege kann nur durch die Baulastträger selbst, <strong>in</strong> der<br />

Regel s<strong>in</strong>d dies die Kommunen, durch entsprechende Investitionen verbessert werden. Die Landesregierung<br />

kann die Investitionen im Rahmen des vorhandenen Förder<strong>in</strong>strumentariums unterstützten.<br />

Wichtig für die Qualitätsverbesserung s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e wegespezifische Ausstattung z. B. mit Rastplätzen<br />

und Schutzhütten, e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche und durchgängige Markierung der Wege, das Vorhandense<strong>in</strong><br />

von ausreichenden (Wander-)Parkplätzen sowie die Verknüpfung mit dem ÖPNV.<br />

Die Maßnahmen bezüglich der Verbesserung der Wege<strong>in</strong>frastruktur werden durch flankierende<br />

Market<strong>in</strong>gmaßnahmen der TTG ergänzt.<br />

39


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

II. 9 Kunst- und Kulturtourismus<br />

113. Welche Bedeutung misst die Landesregierung Kunst und Kultur im Rahmen des Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong><br />

bei?<br />

Die Landesregierung misst der Kunst und Kultur im Rahmen des Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> e<strong>in</strong>e hohe<br />

Bedeutung bei. Es wird davon ausgegangen, dass die kulturtouristisch nutzbaren E<strong>in</strong>richtungen<br />

dazu beitragen können, Thür<strong>in</strong>gen als attraktives Reiseland zu profilieren. Der Stellenwert des Kulturtourismus<br />

soll <strong>in</strong> den nächsten Jahren im Rahmen des Themenschwerpunktes Kultur- und Städtetourismus<br />

weiter ausgebaut werden.<br />

114. Was unternimmt die Landesregierung, um diese Bedeutung gegebenenfalls zu steigern?<br />

In der Landestourismuskonzeption 2015 wird der Kultur- und Städtetourismus als wichtigstes<br />

Kernthema des Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> identifiziert. Es werden Handlungsfelder und Maßnahmen<br />

aufgezeigt, mit dem Ziel, die Ankunfts- und Übernachtungszahlen kulturell motivierter Gäste <strong>in</strong><br />

Thür<strong>in</strong>gen zu steigern.<br />

Des Weiteren werden e<strong>in</strong>zelne Themenfelder def<strong>in</strong>iert, auf die sich der Thür<strong>in</strong>ger Kulturtourismus <strong>in</strong><br />

Zukunft konzentrieren soll. Diese werden <strong>in</strong> drei Kategorien unterteilt: "Topthemen", <strong>in</strong> denen Thür<strong>in</strong>gen<br />

bereits profiliert ist, "Wachstumsthemen", <strong>in</strong> denen Thür<strong>in</strong>gen Potenzial besitzt, sowie "Aufbauthemen",<br />

bei denen Potenzial vorhanden aber die Vermarktung bisher kaum erfolgt ist. Weiterh<strong>in</strong><br />

werden e<strong>in</strong>zelne Sehenswürdigkeiten und Persönlichkeiten als "Leuchttürme" <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Themenfeldern identifiziert, welche vergleichsweise eng mit Thür<strong>in</strong>gen assoziiert werden und mit<br />

denen Thür<strong>in</strong>gen se<strong>in</strong> kulturtouristisches Profil schärfen kann.<br />

Das Liszt-Themenjahr 2011 z. B. macht deutlich, wie mit längerfristiger Vorbereitung und breiter<br />

E<strong>in</strong>beziehung vieler Partner wichtige Impulse für die Nutzung der Kultur für den <strong>Tourismus</strong> gesetzt<br />

werden können.<br />

115. Wo sieht die Landesregierung Potenziale für die Entwicklung von Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmalen des<br />

Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> auf kulturellem Gebiet im deutschlandweiten Vergleich?<br />

Die Landesregierung sieht Potenzial für Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmale <strong>in</strong> den Wirkungsstätten Mart<strong>in</strong><br />

Luthers, Johann Sebastian Bachs, Goethes und Schillers. Des Weiteren gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen mit<br />

der Wartburg, dem Klassischen Weimar und den Bauhausstätten <strong>in</strong> Weimar bereits drei bedeutende<br />

UNESCO-Welterbestätten. Bis zum Jahr 2012 wird e<strong>in</strong> Antrag der Stadt Erfurt zur Aufnahme<br />

<strong>in</strong> die Welterbeliste mit dem Thema der Mittelalterlichen Jüdischen Kunst und Kultur <strong>in</strong> Erfurt<br />

erarbeitet, den das Land unterstützt.<br />

Weiteres Potenzial für die Entwicklung von Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmalen sieht die Thür<strong>in</strong>ger Landesregierung<br />

zum Beispiel im Ausbau und der Entwicklung von Schloss Friedenste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Gotha zum<br />

"Barocken Universum" (vgl. hierzu KulturPerlen <strong>in</strong> Antwort zu Frage 116). Das Museumskonzept<br />

sieht e<strong>in</strong>e umfassende Umstrukturierung der Gothaer Museumslandschaft vor, die nicht nur die<br />

Sammlungen durch neue Präsentationen aufwerten will, sondern auch die nachhaltige Stärkung<br />

des <strong>Tourismus</strong>- und Wirtschaftsstandortes Gotha als Ganzes im Blick hat. Durch die neuen Präsentationen<br />

und e<strong>in</strong>e gesteigerte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit konnten die Besucherzahlen<br />

<strong>in</strong> allen drei Museen bereits erheblich gesteigert werden (von ca. 107 000 Besuchern <strong>in</strong> 2008 auf<br />

ca. 200 000 Besucher <strong>in</strong> 2010).<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus sieht die Landesregierung Potenzial <strong>in</strong> dem Thema Er<strong>in</strong>nerungskultur an die demokratische<br />

Entwicklung Deutschlands <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Die wesentlichen Bauste<strong>in</strong>e dieses Themas<br />

sollen die Bedeutung der Kle<strong>in</strong>staaterei <strong>in</strong> den Residenzstädten Thür<strong>in</strong>gens, die bis <strong>in</strong> die Anfangsjahre<br />

des 20. Jahrhunderts reichen, die Gründung der ersten deutschen Republik <strong>in</strong> Weimar, die<br />

Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie die Gedenkstätten an die DDR-Zeit<br />

se<strong>in</strong>. Dieses Thema bedarf noch e<strong>in</strong>er kulturhistorischen Aufarbeitung und e<strong>in</strong>es kulturtouristischen<br />

Gesamtkonzepts.<br />

40


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

116. Was unternimmt die Landesregierung, um diese Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmale zum Tragen zu br<strong>in</strong>gen?<br />

Durch Fokussierung des <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>gs auf die wesentlichen Themen soll die kulturtouristische<br />

Profilierung Thür<strong>in</strong>gens gestärkt werden. Konkret soll sich das <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>g auf folgende<br />

sechs Themengebiete konzentrieren:<br />

Topthemen:<br />

- Weimar/Goethe/Schiller/Klassik<br />

- Wartburg/Luther/Mittelalterliches Erfurt<br />

Wachstumsthemen:<br />

- Bauhaus/Moderne/Gegenwart<br />

- Bach/Musik/Theater<br />

- KulturPerlen Thür<strong>in</strong>gen<br />

Aufbauthema:<br />

- Er<strong>in</strong>nerungskultur (an die Entwicklung der Demokratie <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong>sbesondere im 20. Jahrhundert)<br />

117. Beabsichtigt die Landesregierung, die kulturelle Vielfalt Thür<strong>in</strong>gens auch unter <strong>Tourismus</strong>gesichtspunkten<br />

besonders zu fördern? Wenn ja, wie? Wenn ne<strong>in</strong>, warum nicht?<br />

Es ist von jeher Arbeitspr<strong>in</strong>zip der Landesregierung, die kulturelle Vielfalt Thür<strong>in</strong>gens auch unter<br />

<strong>Tourismus</strong>gesichtspunkten zu fördern. Die Palette der Maßnahmen reicht dabei von baulichen bzw.<br />

restauratorischen Maßnahmen zur angemessenen Präsentation von Kulturdenkmalen und Welterbestätten<br />

über die zielgerichtete Herrichtung von Objekten im Zusammenhang mit Jubiläen und<br />

Gedenktagen bis h<strong>in</strong> zu Veranstaltungen und Ausstellungen, die im besonderen Maße die kulturellen<br />

Traditionen und den kulturellen Reichtum Thür<strong>in</strong>gens repräsentieren.<br />

118. Wo sieht die Landesregierung bei der Vermarktung der kulturellen Substanz Defizite?<br />

Thür<strong>in</strong>gen hat bei der Vermarktung als Kulturreiseland noch Potenzial. Die bedeutendsten kulturellen<br />

Sehenswürdigkeiten und Städte wie Wartburg, Erfurt und Weimar werden noch zu wenig<br />

mit Thür<strong>in</strong>gen assoziiert. Dies soll durch e<strong>in</strong> neues <strong>Tourismus</strong>markenkonzept verbessert werden.<br />

Gleichzeitig ist es die Bestrebung der Landesregierung, mit Umsetzung der Landestourismuskonzeption<br />

2015 auch die Abstimmungsprozesse der Akteure <strong>in</strong> der Kultur und im <strong>Tourismus</strong> mite<strong>in</strong>ander<br />

zu verbessern.<br />

119. Was gedenkt die Landesregierung zur Beseitigung dieser Defizite zu tun?<br />

Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 118 verwiesen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus unterstützt und erwartet der Freistaat Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e noch engere Kooperation<br />

zwischen den touristischen, kulturellen und kommunalen Akteuren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen und zwischen den<br />

Bundesländern bei der länderübergreifenden Vermarktung kultureller Themen.<br />

120. Welche Rolle spielen die Theater- und Orchesterstandorte für die touristische Vermarktung des<br />

Landes?<br />

Die Theater- und Orchesterstandorte Thür<strong>in</strong>gens spielen für die touristische Vermarktung des Landes<br />

e<strong>in</strong>e große Rolle. Basierend auf der historischen Entwicklung gilt dies <strong>in</strong>sbesondere für das<br />

Eckhof-Theater Gotha, das Deutsche Nationaltheater Weimar sowie das Me<strong>in</strong><strong>in</strong>ger Theater. Zunehmend<br />

werden aber auch Open Air-Ereignisse wie die Domstufenfestspiele Erfurt, die Pr<strong>in</strong>zenraubfestspiele<br />

<strong>in</strong> Altenburg, die Schlossfestspiele Sondershausen oder das Sommertheaterangebot<br />

des Theaters Rudolstadt/Saalfeld auf der Heidecksburg für die Entwicklung des <strong>Tourismus</strong><br />

erfolgreich genutzt.<br />

41


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

121. Sieht die Landesregierung angesichts des Vorhandense<strong>in</strong>s der ehemaligen Residenzstädte Thür<strong>in</strong>gens<br />

e<strong>in</strong>en Standortvorteil für die touristische Vermarktung Thür<strong>in</strong>gens? Wenn ja, welche? Wenn<br />

ne<strong>in</strong>, warum nicht?<br />

Die deutschlandweit e<strong>in</strong>malige Dichte ehemaliger Residenzen mit ihren reichen Sammlungen und<br />

ihrem bedeutenden kulturellen Potenzial bietet dem Freistaat Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>en touristischen Standortvorteil.<br />

Für e<strong>in</strong>e touristische Vermarktung bieten sich die Residenzschlösser, Parks und Gärten<br />

als Architektur- und Gestaltungserlebnisse an. Wenn es gel<strong>in</strong>gt, die Präsentation der Residenzkomplexe<br />

als Gesamtkunstwerke und den Mikrokosmos "Residenz" <strong>in</strong> all se<strong>in</strong>en Facetten erlebbar<br />

zu machen, können e<strong>in</strong>zelne Residenzen für Besucher des In- und Auslands e<strong>in</strong>e besondere<br />

Anziehungskraft erzielen, wie das Beispiel "Barockes Universum" <strong>in</strong> Gotha zeigt.<br />

122. Welche Kulturtraditionen Thür<strong>in</strong>gens sieht die Landesregierung, die für entsprechende Angebote<br />

bzw. e<strong>in</strong>e entsprechende Vermarktung für den <strong>Tourismus</strong> geeignet wären?<br />

Die Anknüpfungspunkte für e<strong>in</strong>e touristische Vermarktung traditionsbezogener Kultur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

s<strong>in</strong>d vielfältig.<br />

Sie reichen von der Nutzung der Anziehungskraft der bis 1918 lebendigen, sehr unterschiedlich<br />

ausgeprägten Residenzkultur über jahrhundertealte Traditionen des keramischen Handwerks, der<br />

Glas- und Porzellanproduktion bis h<strong>in</strong> zum Werbewert bedeutender, bis heute weltweit geschätzter<br />

Persönlichkeiten wie Mart<strong>in</strong> Luther und Johann Sebastian Bach, aber auch Friedrich Fröbel,<br />

Carl Zeiß, Ernst Abbe oder Alfred Edmund Brehm.<br />

Die zahlreichen Thür<strong>in</strong>ger Städte mit starkem historischem Profil, das reiche kulturelle Erbe, namhafte<br />

Persönlichkeiten der Geistesgeschichte und auch e<strong>in</strong> lebendiges Brauchtum s<strong>in</strong>d für die touristische<br />

Produktentwicklung gute Voraussetzungen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus bestehen mit den weltweit bekannten Wirkungsstätten z. B. Johann-Wolfgang von<br />

Goethes und Friedrich Schillers, der Wartburg und der Stadt Weimar (mit Wieland, Herder und dem<br />

Bauhaus) zahlreiche Vermarktungsmöglichkeiten.<br />

123. Nach welchen Kriterien erfolgt gegebenenfalls die Förderung des Erhalts von Denkmalen h<strong>in</strong>sichtlich<br />

des Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>?<br />

Die Förderung <strong>in</strong> der Denkmalpflege dient grundsätzlich der Sicherung, Erhaltung und Pflege von<br />

Kulturdenkmalen. Jeder e<strong>in</strong>zelne Antrag wird unter Anwendung zahlreicher Auswahlkriterien geprüft.<br />

Die Förderentscheidung wird dabei u. a. aus folgenden Gründen - die den <strong>Tourismus</strong>aspekt<br />

berücksichtigen - getroffen:<br />

• Wertigkeit/Bedeutung des Objektes im Vergleich zu anderen Kulturdenkmalen "gleicher Gattung"<br />

im Freistaat,<br />

• Denkmalwert im regionalen, nationalen und <strong>in</strong>ternationalen Vergleich,<br />

• herausragende Attribute (Architektur/Architekt oder Künstler, besondere künstlerische Ausstattung,<br />

regionale Bedeutung),<br />

• Effizienz des Mittele<strong>in</strong>satzes im H<strong>in</strong>blick auf die Nutzung des Objektes (beispielsweise als touristisches<br />

Ziel).<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus werden z. B. für die Welterbestätte Wartburg <strong>in</strong> Eisenach Mittel für die Pflege und<br />

den Erhalt des Denkmals e<strong>in</strong>gestellt. Gleiches gilt für Maßnahmen an Denkmalen von nationaler<br />

Bedeutung, die auch durch Mittel des Bundes kof<strong>in</strong>anziert werden.<br />

124. Welche nachhaltigen touristischen Effekte wurden bislang aus welchen Landesausstellungen erzielt<br />

(bitte detaillierte Darstellung nach Landesausstellungen der vergangenen fünf Jahre)?<br />

In den vergangenen fünf Jahren wurde lediglich e<strong>in</strong>e Landesausstellung durchgeführt. Die Landesausstellung<br />

"Elisabeth von Thür<strong>in</strong>gen - e<strong>in</strong>e Europäische Heilige" fand 2007 auf der Wartburg<br />

und <strong>in</strong> Eisenach statt. Sie zählte 237 896 Besucher auf der Wartburg und 42 325 Besucher <strong>in</strong> der<br />

Eisenacher Predigerkirche.<br />

42


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Für die Durchführung der Landesausstellung wurde sowohl <strong>in</strong> die kulturelle als auch <strong>in</strong> die touristisch<br />

nutzbare Infrastruktur <strong>in</strong>vestiert. Das betraf <strong>in</strong>sbesondere Sanierungsarbeiten auf der Wartburg<br />

als auch Wiederherstellung e<strong>in</strong>es Teils der historischen Predigerkirche <strong>in</strong> Eisenach für Ausstellungszwecke.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wurde <strong>in</strong> die Bereitstellung zusätzlicher Parkflächen und <strong>in</strong> die<br />

Sicherung der gastronomischen Betreuung der Besucher <strong>in</strong>vestiert. Die Zahl der Übernachtungen<br />

<strong>in</strong> Eisenacher Hotels stieg um 17,6 Prozent. Für die Elisabeth-Card wurden 144 000 Nachnutzungen<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen und an ausgewählten Standorten <strong>in</strong> Hessen und Sachsen-Anhalt gezählt.<br />

125. Welche größeren Ausstellungen und Jubiläen sollen <strong>in</strong> den nächsten zehn Jahren nach Planung<br />

der Landesregierung begangen werden?<br />

Nach den derzeitigen Überlegungen der Thür<strong>in</strong>ger Landesregierung kommen folgende Jubiläen<br />

und Gedenktage <strong>in</strong> Betracht:<br />

Jahr<br />

2011<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2013<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2015<br />

2015<br />

2016<br />

2017<br />

2017<br />

2019<br />

Ausstellung/Jubiläum<br />

Liszt-Jahr<br />

50 Jahre Mauerbau<br />

Länderübergreifendes Themenjahr "Reformation und Musik"<br />

200. Geburtstag Richard Wagners<br />

Themenjahr Henry van de Velde<br />

75 Jahre Reichspogromnacht<br />

25 Jahre Friedliche Revolution<br />

Landesgartenschau Schmalkalden<br />

25 Jahre Deutsche E<strong>in</strong>heit<br />

200 Jahre Gründung der Urburschenschaft <strong>in</strong> Jena<br />

200. Geburtstag Carl Zeiß<br />

500 Jahre Reformation<br />

Landesgartenschau Apolda<br />

100 Jahre Bauhaus Weimar<br />

In der Zeit von 2011 bis 2023 ist beabsichtigt, <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Bauausstellung<br />

durchzuführen.<br />

126. Wie können nach Auffassung der Landesregierung diese Ausstellungen/Jubiläen für e<strong>in</strong>en nachhaltigen<br />

<strong>Tourismus</strong> genutzt werden?<br />

Der nachhaltige Nutzen großer Ausstellungsprojekte, auch <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Jubiläen und Themenjahren,<br />

ist sowohl durch den Ausbau der auch für den <strong>Tourismus</strong> nutzbaren Infrastruktur als<br />

auch durch e<strong>in</strong>en nachhaltigen Werbewert gegeben, über den Interesse geweckt und neues Besucherpotenzial<br />

erschlossen werden kann. Darüber h<strong>in</strong>aus erwiesen sich erfolgreiche Ausstellungsprojekte<br />

als gute Möglichkeiten zur Sponsorengew<strong>in</strong>nung und zur Erschließung zusätzlicher<br />

F<strong>in</strong>anzierungsquellen.<br />

127. Welche Rolle spielt die Lutherdekade bei der touristischen Vermarktung Thür<strong>in</strong>gens?<br />

Die Landesregierung misst der Lutherdekade e<strong>in</strong>e bedeutende Rolle im Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> bei.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass die Lutherdekade und das "Reformationsjubiläum Luther 2017"<br />

maßgeblich dazu beitragen werden, Thür<strong>in</strong>gen als "Kernland der Reformation" regional, national<br />

und <strong>in</strong>ternational zu profilieren.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der erforderlichen Gesamtkoord<strong>in</strong>ierung der wesentlichen Akteure wie den Verantwortlichen<br />

<strong>in</strong> der Landesregierung, der TTG, den Kirchen sowie den kommunalen <strong>Tourismus</strong>verbänden<br />

und -organisationen, wurde durch die Landesregierung die Stelle e<strong>in</strong>es Beauftragten für die<br />

Vorbereitung des Reformationsjubiläums "Luther 2017" geschaffen.<br />

128. Welchen Stellenwert misst die Landesregierung im Rahmen e<strong>in</strong>es ganzheitlichen <strong>Tourismus</strong>konzeptes<br />

für Thür<strong>in</strong>gen dem Städte- und Kulturtourismus bei?<br />

Das wichtigste <strong>Tourismus</strong>segment <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ist der Städte- und Kulturtourismus. In der Landestourismuskonzeption<br />

2015 wird dem Städte- und Kulturtourismus der höchste Stellenwert beigemessen.<br />

43


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

129. Welchen Marktanteil am bundesweiten <strong>Tourismus</strong> nimmt das Segment "Kulturreisen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen"<br />

(Besucherzahlen <strong>in</strong> Prozent der letzen fünf Jahre) e<strong>in</strong>?<br />

In der amtlichen Beherbergungsstatistik werden ke<strong>in</strong>e Informationen über die Motive der Gäste registriert.<br />

Insofern liegen zu dieser Frage ke<strong>in</strong>e amtlichen Daten vor.<br />

130. Welcher Umsatzanteil entfiel <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren auf das <strong>Tourismus</strong>segment<br />

"Kulturreisen" (bitte Angaben <strong>in</strong> Jahresscheiben)?<br />

Siehe Antwort zu Frage 129<br />

131. Welches s<strong>in</strong>d die herausragenden Kulturstätten <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, die als "Touristenmagnet" bezeichnet<br />

werden können und wie wurden diese Kulturstätten <strong>in</strong> den vergangenen Jahren <strong>in</strong> das Thür<strong>in</strong>ger<br />

<strong>Tourismus</strong>konzept <strong>in</strong>tegriert?<br />

Als <strong>Tourismus</strong>magneten können die Stadt Weimar, die Wirkungsstätten Goethes und Schillers, die<br />

Wartburg, die Wirkungsstätten Luthers, das mittelalterliche Erfurt, das Bauhaus und die Wirkungsstätten<br />

Bachs bezeichnet werden.<br />

Diese kulturtouristischen Leuchttürme waren <strong>in</strong> der Vergangenheit teilweise Bestandteil von kulturtouristischen<br />

Themenjahren (Wartburg/Heilige Elisabeth; Bauhaus/Bauhausjahr) und wurden <strong>in</strong><br />

der <strong>Tourismus</strong>werbung neben anderen Sehenswürdigkeiten beworben. Die anderen Themen waren<br />

Bestandteil der Bewerbung des Marktsegments "Städte und Kultur" der TTG und der lokalen<br />

Market<strong>in</strong>gaktivitäten.<br />

132. Welche Schlussfolgerungen können aus dem <strong>in</strong> Frage 116 dargestellten Sachverhalt für zukünftiges<br />

Handeln und Agieren gezogen werden?<br />

Siehe Antwort zu Frage 115<br />

133. Welche länderübergreifenden kulturtouristischen Angebote gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, wie werden diese<br />

genutzt und gegebenenfalls erweitert?<br />

E<strong>in</strong> länderübergreifendes kulturtouristisches Angebot gibt es nur <strong>in</strong> Form von themenbezogenen<br />

länderübergreifenden Market<strong>in</strong>gkooperationen. Es handelt sich um<br />

- Deutsche Märchenstraße,<br />

- Deutsche Fachwerkstraße,<br />

- Deutsche Spielzeugstraße,<br />

- We<strong>in</strong>straße Saale-Unstrut,<br />

- Henry van de Velde-Route Thür<strong>in</strong>gen/Sachsen,<br />

- Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Bach,<br />

- Transromanika,<br />

- Goethestraße,<br />

- Mitteldeutsche Barockmusik,<br />

- Luther.<br />

134. Wie hat sich die Anzahl der Thür<strong>in</strong>gen besuchenden Kulturtouristen <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren entwickelt<br />

(Angaben bitte <strong>in</strong> Jahresscheiben 2005 bis 2010)?<br />

Siehe Antwort zu Frage 129<br />

135. Wie hoch ist die durchschnittliche Verweildauer von Kulturtouristen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen?<br />

Siehe Antwort zu Frage 129<br />

136. Welche Übernachtungskapazitäten werden von Kulturtouristen <strong>in</strong> welchen E<strong>in</strong>richtungen bevorzugt<br />

gebucht (bitte detaillierte Aufstellung nach Kreisen und kreisfreien Städten)?<br />

Siehe Antwort zu Frage 129<br />

44


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

II. 10 "Eventtourismus"/Tagungen<br />

137. Welche so genannten Groß-Events gab es <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen mit welchen<br />

Besucherzahlen (bitte detaillierte Aufstellung nach Event und Besucherzahlen ab 500 Personen)?<br />

Es erfolgt ke<strong>in</strong>e zentrale Erfassung von Groß-Events <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Daher kann diese Frage nicht<br />

umfassend beantwortet werden. Events, die für den Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> relevant s<strong>in</strong>d, f<strong>in</strong>den <strong>in</strong>sbesondere<br />

im kulturellen und sportlichen Bereich statt. Für die vergangenen fünf Jahre waren <strong>in</strong>sbesondere<br />

folgende Events für den <strong>Tourismus</strong> von Bedeutung:<br />

• Deutsch-französisches Jahr 2006,<br />

• Elisabeth von Thür<strong>in</strong>gen - E<strong>in</strong>e Europäische Heilige (Landesausstellung 2007),<br />

• Bundesgartenschau <strong>in</strong> Gera/Ronneburg 2007,<br />

• Touristisches Themenjahr "Bauhaus 2009",<br />

• Lutherdekade 2008-2017,<br />

• Mauerfall/Deutsche E<strong>in</strong>heit 2009 und 2010 sowie<br />

• "250 Jahre Porzellanland Thür<strong>in</strong>gen" 2010.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es wiederkehrende Events, die wichtige Impulse für den Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong><br />

darstellen. Z. B.:<br />

• W<strong>in</strong>tersport-Großveranstaltungen wie z. B. Weltcups und Europameisterschaften im Biathlon<br />

und Rodeln <strong>in</strong> Oberhof,<br />

• Events der Thür<strong>in</strong>ger Städte wie z. B. Domstufenfestspiele Erfurt, Kulturarena Jena,<br />

• Thematische Events wie z. B. Thür<strong>in</strong>ger Bachwochen sowie<br />

• Musik-Events wie z. B. das SonneMondSterne Festival, Rudolstädter Folkfest.<br />

Besucherzahlen zu den jeweiligen Veranstaltungen s<strong>in</strong>d nicht bekannt. Jedoch kann aus der amtlichen<br />

Beherbergungsstatistik der Schluss gezogen werden, dass sich Events positiv durch höhere<br />

Gäste- und Übernachtungszahlen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen auswirken.<br />

138. Welchen Stellenwert misst die Landesregierung im Rahmen e<strong>in</strong>es ganzheitlichen <strong>Tourismus</strong>konzeptes<br />

für Thür<strong>in</strong>gen dem "Eventtourismus" bei?<br />

Der Anteil des Eventtourismus an den Veranstaltungs-Arten (Tagung, Kongress, Incentive und Sem<strong>in</strong>ar)<br />

beträgt ca. 17 Prozent (Quelle: Studie Europäisches Instititut für TagungsWirtschaft [EITW]).<br />

Events tragen zu e<strong>in</strong>er Steigerung der Gäste- und Übernachtungszahlen bei und s<strong>in</strong>d daher e<strong>in</strong><br />

wichtiger Angebotsbauste<strong>in</strong> v. a. im Kulturtourismus.<br />

139. Welche speziellen "Kultur-Event-Angebote" gibt es <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, durch die <strong>in</strong>sbesondere Jugendliche<br />

angesprochen werden und wie hat sich die Teilnehmerzahl <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren entwickelt<br />

(bitte Darstellung nach Jahresscheiben)?<br />

Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />

140. In welchen Regionen werden Messen, Tagungs- und Kongressstätten für e<strong>in</strong>e Kapazität ab 500<br />

Teilnehmern von öffentlichen Trägern angeboten oder gefördert und welche Auslastung dieser Lokalitäten<br />

ist im vergangenen 5-Jahres-Zeitraum zu verzeichnen (bitte detaillierte Aufstellung nach<br />

Jahresscheiben und Veranstaltungsort)?<br />

In Thür<strong>in</strong>gen gibt es folgende Stadthallen- und Kongresszentren mit e<strong>in</strong>er Kapazität von über 500<br />

Teilnehmern:<br />

Stadthallen/Kongresszentren Ort maximale Kapazität im größten Saal<br />

Bürgerhaus der Wartburgstadt Eisenach<br />

Werner-Assmann-Halle<br />

KuK - Kultur und Kongresszentrum Gera<br />

Congress Center Messe Erfurt<br />

Gesellschaftshaus Sonneberg<br />

Volkshaus Jena<br />

Congress Centrum Suhl<br />

congress centrum neue weimarhalle<br />

Stadthalle Bad-Blankenburg<br />

Eisenach<br />

Eisenach<br />

Gera<br />

Erfurt<br />

Sonneberg<br />

Jena<br />

Suhl<br />

Weimar<br />

Bad-Blankenburg<br />

550<br />

1000<br />

3000<br />

5200<br />

720<br />

810<br />

2350<br />

1200<br />

1200<br />

Daten bezüglich der Auslastung liegen der Landesregierung nicht vor.<br />

45


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

141. Welchen Anteil nahmen Messen, Tagungen und Kongresse <strong>in</strong>nerhalb der letzten fünf Jahre im Tagestourismus<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> (bitte Angaben <strong>in</strong> Jahresscheiben)?<br />

Zwischen 2004 und 2006 lag der Anteil der Tagungstouristen, deren Hauptmotiv Messen, Ausstellungen,<br />

Kongresse, Konferenzen, Sem<strong>in</strong>are und Schulungen waren, an den gesamten Tagestouristen<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen bei ca. 7,6 Prozent. Der Wert beruht auf Schätzungen der dwif Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />

(dwif, Tagestourismus <strong>in</strong> den Reisegebieten Thür<strong>in</strong>gens, 2009). Detaillierte Daten liegen nicht vor.<br />

142. Wie hoch waren die Übernachtungszahlen sowie die Aufenthaltsdauer der Tagungs- und Kongressbesucher<br />

durchschnittlich <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen (bitte Angabe nach Jahresscheiben)?<br />

Hierzu liegen ke<strong>in</strong>e statistischen Daten vor, da das Statistische Landesamt die Gästezahlen sowie<br />

Aufenthaltsdauern für <strong>Tourismus</strong> nicht getrennt nach Reiseanlass erfasst.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Studie des EITW fanden 2008 ca. 193 800 Veranstaltungen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen statt. Die Gesamtteilnehmerzahl<br />

betrug 9,3 Millionen, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 1,9 Tage.<br />

Jedoch ist davon auszugehen, dass die Mehrheit der Teilnehmer aus Thür<strong>in</strong>gen stammte.<br />

143. Welche Messen, Tagungen, Kongresse oder "Kulturevents" s<strong>in</strong>d für die Jahre 2011 bis 2015 bereits<br />

zum Berichtszeitpunkt nach Kenntnis der Landesregierung vertraglich festgelegt? Mit welchen Besucherzahlen<br />

wird jeweils gerechnet? (bitte detaillierte Angaben nach Veranstaltungsform, <strong>in</strong> Jahresscheiben<br />

und bereits abgeschlossene Verträge)<br />

a) Welchen Stellenwert nimmt die Erfurter Messe GmbH <strong>in</strong>sgesamt im Thür<strong>in</strong>ger "Messe- und<br />

Eventtourismus" e<strong>in</strong>?<br />

b) Welche Entwicklung der Besucherzahlen bei Veranstaltungen der Erfurter Messe GmbH ist seit<br />

dem Jahr 2004 zu verzeichnen (bitte detaillierte Aufstellung nach Besuchern von Ausstellungen,<br />

Messen, Tagungen und Kongressen nach Jahresscheiben)?<br />

c) Welche Maßnahmen für e<strong>in</strong>e eventuelle Erweiterung der Kapazitäten der Erfurter Messe GmbH<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den kommenden Jahren vorgesehen? Mit welchem f<strong>in</strong>anziellen Aufwand s<strong>in</strong>d diese Erweiterungen<br />

für das Land verbunden?<br />

Die Landesregierung hat ke<strong>in</strong>e Kenntnis darüber, welche Messen, Tagungen, Kongresse oder "Kulturevents"<br />

für die Jahre 2011 bis 2015 bereits vertraglich fixiert s<strong>in</strong>d.<br />

Zu a)<br />

Die Erfurter Messe GmbH hat e<strong>in</strong>en großen Stellenwert im Messe- und Eventtourismus. Vergleichende<br />

Zahlen liegen jedoch nicht vor.<br />

Zu b)<br />

Die Besucherzahlen der Erfurter Messe GmbH stellt sich wie folgt dar:<br />

Jahr Messen Kongresse Events Gesamt<br />

2004 257.273 54.823 208.896 520.992<br />

2005 262.708 45.122 200.460 508.290<br />

2006 269.477 51.958 204.735 526.170<br />

2007 249.388 47.716 195.394 492.498<br />

2008 338.318 64.834 220.526 623.678<br />

2009 271.469 72.026 250.965 594.460<br />

2010 337.454 40.113 186.287 563.854<br />

46


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Zu c)<br />

Langfristig wird e<strong>in</strong> weiteres Wachstum der Messe Erfurt nur durch Investitionen <strong>in</strong> neue Ausstellungs-<br />

und Kongresskapazitäten zu erreichen se<strong>in</strong>. Die Messe Erfurt wird zu gegebener Zeit entsprechende<br />

Untersuchungen anstellen und Vorschläge für mögliche Kapazitätserweiterungen erarbeiten.<br />

Gegenwärtig s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung vorgesehen.<br />

III. <strong>Tourismus</strong>f<strong>in</strong>anzierung<br />

144. Welche F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strumente für den Bereich <strong>Tourismus</strong> standen den Kommunen und dem<br />

Freistaat Thür<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren zur Verfügung (bitte detaillierte Aufstellung<br />

nach Jahresscheiben, F<strong>in</strong>anzierungsquellen, wie E<strong>in</strong>nahmen, Bundes-, Landes- und Kommunalzuschüsse)?<br />

Die Höhe der zur Verfügung stehenden Mittel aus der GRW und dem Landesprogramm <strong>Tourismus</strong><br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> beigefügter Anlage angegeben. Dabei handelt es sich um die Mittele<strong>in</strong>planung der Thür<strong>in</strong>ger<br />

Aufbaubank basierend auf den Erste<strong>in</strong>planungen für die Bewilligungen zwischen 2006 und<br />

2010 im Bereich Infrastruktur und Gewerbe. Die Mittele<strong>in</strong>planungen berücksichtigen auch die Verpflichtungsermächtigungen<br />

für die Jahre 2011 bis 2013.<br />

Die Höhe der Kommunalzuschüsse für den Bereich <strong>Tourismus</strong> ist der Landesregierung nicht bekannt.<br />

Solche Zuschüsse werden statistisch nicht erfasst und s<strong>in</strong>d aus den Haushaltsplänen der<br />

Kommunen nicht zu entnehmen, da die kommunale Haushaltssystematik hierfür e<strong>in</strong>e gesonderte<br />

Zweckbestimmung nicht vorsieht.<br />

145. In welcher Höhe wurden <strong>in</strong> den vergangenen Jahren Fördermittel im Rahmen der Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe<br />

"Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" für öffentliche <strong>Tourismus</strong>e<strong>in</strong>richtungen,<br />

die öffentlich zugänglich s<strong>in</strong>d, überwiegend touristisch genutzt werden und für die Leistungsfähigkeit<br />

und wirtschaftliche Entwicklung von ortsansässigen <strong>Tourismus</strong>betrieben von unmittelbarer Bedeutung<br />

s<strong>in</strong>d, zur Verfügung gestellt (bitte detaillierte Angaben nach Jahresscheiben ab der Förderperiode<br />

2007)?<br />

Im Rahmen der Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" wurde<br />

für öffentliche <strong>Tourismus</strong> e<strong>in</strong>richtungen, die öffentlich zugänglich s<strong>in</strong>d, überwiegend touristisch genutzt<br />

werden und für die Leistungsfähigkeit und wirtschaftliche Entwicklung von ortsansässigen<br />

<strong>Tourismus</strong>be trieben von unmittelbarer Bedeutung s<strong>in</strong>d, folgende Zuschüsse bewilligt:<br />

Jahr<br />

Zuschuss zur Bewilligung <strong>in</strong> Euro<br />

2007 3.942.022,00<br />

2008 13.060.663,00<br />

2009 23.508.817,00<br />

2010 12.398.259,40<br />

2007 bis 2010 52.909.761,40<br />

Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Aufbaubank<br />

146. Wie viele Anträge auf Förderung nach der Richtl<strong>in</strong>ie des Freistaats Thür<strong>in</strong>gen für die Gewährung<br />

von Zuwendungen im Rahmen der Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur"<br />

(GRW-Richtl<strong>in</strong>ie) wurden seit dem Jahr 2007 zum Zweck der <strong>Tourismus</strong>förderung<br />

e<strong>in</strong>gereicht, bewilligt oder abgelehnt (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben, Fördervolumen,<br />

ausgereichte Fördersumme und bestehende Verpflichtungsermächtigungen für die Folgejahre<br />

nach 2010)?<br />

Seit 2007 wurden im Rahmen der GRW-Richtl<strong>in</strong>ie, Teil I (gewerbliche Unternehmen) 77 entsprechende<br />

Anträge auf Förderung e<strong>in</strong>gereicht. Davon wurden für 18 Vorhaben Zuschüsse <strong>in</strong> Höhe<br />

von 15 095 481,40 Euro bewilligt. Die Anträge von 37 Vorhaben wurden zurückgezogen oder es<br />

erg<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Ablehnungsbescheid. Weitere 22 Anträge wurden bislang nicht beschieden.<br />

Nach der GRW-Richtl<strong>in</strong>ie, Teil II wurden zur Förderung der touristischen Infrastruktur seit 2007 121<br />

Anträge vorgelegt, von denen für 77 Vorhaben Zuschüsse <strong>in</strong> Höhe von 48 477 714,40 Euro bewil-<br />

47


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

ligt wurden. Die Anträge von neun Vorhaben wurden zurückgezogen oder abgelehnt. Weitere 35<br />

Anträge bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Bearbeitung und wurden bislang nicht beschieden.<br />

Die detaillierten Informationen nach Jahresscheiben können der beigefügten Anlage entnommen<br />

werden.<br />

147. In welcher Höhe standen dem Freistaat Thür<strong>in</strong>gen Fördermittel aus dem Landesprogramm <strong>Tourismus</strong><br />

(Richtl<strong>in</strong>ie zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen) seit deren Inkrafttreten<br />

am 1. Januar 2007 zur Verfügung (bitte detaillierte Angaben nach Jahresscheiben)?<br />

Seit Inkrafttreten standen aus dem Landesprogramm <strong>Tourismus</strong> Fördermittel <strong>in</strong> folgender Höhe<br />

zur Verfügung:<br />

Jahr Land <strong>in</strong> Euro EU <strong>in</strong> Euro gesamt <strong>in</strong> Euro<br />

2007 1.729.500 - 1.729.500<br />

2008 1.743.880 335.776 2.079.656<br />

2009 489.978 200.000 689.978<br />

2010 177.722 74.928 252.650<br />

Quelle: TMWAT/TAB<br />

148. Wie viele Anträge auf Förderung nach diesem Programm wurden seit Inkrafttreten bei der Thür<strong>in</strong>ger<br />

Aufbaubank e<strong>in</strong>gereicht, bewilligt oder abgelehnt (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben,<br />

Fördervolumen, ausgereichter Fördersumme und bestehenden Verpflichtungsermächtigungen<br />

für die Folgejahre nach 2010)?<br />

Seit 2007 wurden 18 entsprechende Anträge auf Förderung e<strong>in</strong>gereicht. Davon wurden für neun<br />

Vorhaben Zuschüsse <strong>in</strong> Höhe von 1 645 842 Euro bewilligt. Die Anträge von neun weiteren Vorhaben<br />

wurden zurückgezogen oder es erg<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Ablehnungsbescheid.<br />

Im Jahr 2009 wurden im Landesprogramm <strong>Tourismus</strong> ke<strong>in</strong>e neuen Vorhaben bewilligt. Es erfolgte<br />

lediglich e<strong>in</strong>e Abf<strong>in</strong>anzierung von Vorhaben aus den Vorjahren.<br />

Bewilligte Anträge:<br />

Jahr Anzahl bewilligter Zuschuss<br />

<strong>in</strong> Euro<br />

davon für 2011<br />

<strong>in</strong> Euro<br />

davon für 2012<br />

<strong>in</strong> Euro<br />

davon für 2013<br />

<strong>in</strong> Euro<br />

2007 1 353.196 0 0 0<br />

2008 6 1.130.944 0 0 0<br />

2010 2 161.702 114.542 47.160 0<br />

Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Aufbaubank<br />

Abgelehnte oder zurückgezogenen Anträge:<br />

Jahr Anzahl beantragter Zuschuss<br />

<strong>in</strong> Euro<br />

2007 5 799.328<br />

2008 4 1.252.585<br />

Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Aufbaubank<br />

149. Wie schätzt die Landesregierung die Wirksamkeit der e<strong>in</strong>gesetzten Förderprogramme <strong>in</strong>sgesamt<br />

zur <strong>Tourismus</strong>f<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>?<br />

Die Wirksamkeit der e<strong>in</strong>gesetzten Förderprogramme zur <strong>Tourismus</strong>f<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen wird<br />

durch die Landesregierung <strong>in</strong>sgesamt als hoch e<strong>in</strong>geschätzt. Insbesondere die Förderung aus der<br />

GRW-Richtl<strong>in</strong>ie ist für die Entwicklung der touristischen Infrastruktur von erheblicher Bedeutung.<br />

48


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Ebenso stellt die <strong>Tourismus</strong>f<strong>in</strong>anzierung über die GRW-Richtl<strong>in</strong>ie als auch über das Landesprogramm<br />

<strong>Tourismus</strong> e<strong>in</strong>en wichtigen Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Umsetzung von Vorhaben der touristischen Infrastruktur<br />

bzw. zur Erweiterung der touristischen Angebote durch kommunale Maßnahmeträger dar.<br />

Beispielhaft wird auf den Aufbau e<strong>in</strong>es flächendeckenden Radwegenetzes verwiesen, mit dem e<strong>in</strong>e<br />

wirksame Vernetzung der für Touristen bedeutsamen Regionen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen erreicht wird. Die im<br />

Landes<strong>in</strong>teresse stehende radtouristische Erschließung der Landesteile ermöglicht e<strong>in</strong>e durchgängige<br />

Befahrbarkeit. Durch Erhebungen konnte nachgewiesen werden, dass sich derartige Investitionen<br />

bereits kurzfristig dank des generierten Umsatzes im Bereich gewerblicher <strong>Tourismus</strong>betriebe<br />

entlang der Routen auszahlen.<br />

Für den Bereich der Kurorte<strong>in</strong>frastruktur ist anzumerken, dass die geförderten Vorhaben maßgeblich<br />

dazu beitragen, den Status e<strong>in</strong>es Heilbads oder Kurorts zu sichern. Dies ist Voraussetzung für<br />

die Ansiedlung bzw. den Betrieb von Heilstätten und somit auch für e<strong>in</strong>e wirtschaftliche Entwicklung<br />

dieser Kommunen.<br />

150. Welche Notwendigkeiten zur Neujustierung der vorhandenen Förderrichtl<strong>in</strong>ien im <strong>Tourismus</strong>bereich<br />

bestehen nach Ansicht der Thür<strong>in</strong>ger Landesregierung?<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der nach 2013 zu erwartenden Änderungen <strong>in</strong> der Bereitstellung von EU-<br />

Strukturfondsmitteln und dem Auslaufen des Solidarpakts II <strong>in</strong> 2019 e<strong>in</strong>erseits und dem weiterh<strong>in</strong><br />

bestehenden Bedarf an Infrastruktur<strong>in</strong>vestitionen zur Sicherung und Entwicklung des <strong>Tourismus</strong><br />

als wichtigem Wirtschaftszweig andererseits, ergibt sich zwangsläufig auch die Notwendigkeit für<br />

Anpassungen/Neujustierungen des vorhandenen Förder<strong>in</strong>strumentariums im Bereich der <strong>Tourismus</strong>förderung.<br />

Beispiele aus anderen Bundesländern weisen als Lösung Komb<strong>in</strong>ationen von Zuschüssen und<br />

Darlehen auf, welche bis h<strong>in</strong> zur Ablösung durch z<strong>in</strong>sgestützte Darlehen gehen. Hilfreich <strong>in</strong> diesem<br />

Zusammenhang ist die Mitte 2010 erfolgte Zusammenführung von Zuschuss- und Darlehensförderung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bereich "Öffentliche Kunden" <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger Aufbaubank, <strong>in</strong> welchem übergreifende<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten für Investitionsvorhaben der kommunalen Gebietskörperschaften<br />

entwickelt werden sollen.<br />

151. Welche F<strong>in</strong>anzierungshilfen für den Bereich <strong>Tourismus</strong> stehen den Kommunen und dem Freistaat<br />

Thür<strong>in</strong>gen aus jetziger Sicht für die Jahre 2011 bis 2015 zur Verfügung (bitte detaillierte Aufstellung<br />

nach F<strong>in</strong>anzierungsquellen und möglichen f<strong>in</strong>anziellem Rahmen)?<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der zur Verfügung stehenden F<strong>in</strong>anzhilfen im Rahmen der GRW wird auf die Antwort<br />

zu Frage 144 verwiesen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus stehen im Jahr 2011 im Landesprogramm <strong>Tourismus</strong> zwei Millionen Euro zur Verfügung.<br />

Für das Haushaltsjahr 2012 sowie die Folgejahre können ke<strong>in</strong>e Aussagen getroffen werden.<br />

IV. Touristische Infrastruktur<br />

152. Welche Informationen über den Umfang und den Zustand der relevanten touristischen Infrastruktur<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen liegen der Landesregierung generell vor?<br />

Über den Umfang und den Zustand der relevanten touristischen Infrastruktur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen liegen<br />

der Landesregierung generell ke<strong>in</strong>e Informationen vor. Lediglich im Bereich Forsten und <strong>Tourismus</strong><br />

liegen punktuell Daten aufgrund von Pilotprojekten und zu deren analoger (zentraler Thür<strong>in</strong>ger<br />

Wald) bzw. digitaler (Raum Südwestthür<strong>in</strong>gen) Aufnahme vor.<br />

Es ist beabsichtigt, die Ausweitung der digitalen Aufnahme touristischer Infrastruktur im Bereich<br />

Forsten und <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> den nächsten Jahren weiter fortzusetzen.<br />

49


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

153. Wie bewertet die Landesregierung die touristische Infrastruktur Thür<strong>in</strong>gens h<strong>in</strong>sichtlich der vorhandenen<br />

Verkehrsanb<strong>in</strong>dung touristischer Ziele (Erreichbarkeit mittels öffentlichen Personenverkehr<br />

oder Straßennetz)?<br />

Nahezu alle touristischen Ziele s<strong>in</strong>d mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Entweder direkt<br />

mit dem Schienenpersonennahverkehr (SPNV) oder auch <strong>in</strong> Verknüpfung mit dem Straßenpersonennahverkehr.<br />

Die Erreichbarkeit touristischer Ziele mit dem Fahrrad ist über das öffentliche Straßen- und Wegenetz<br />

gegeben. Im SPNV besteht die Möglichkeit, das Fahrrad kostenlos zu transportieren. Die Fahrradmitnahme<br />

im Stadt- und Regionalbusverkehr ist <strong>in</strong> der Regel möglich und richtet sich nach den<br />

Beförderungsbed<strong>in</strong>gungen der Verkehrsunternehmen.<br />

154. Welche Bedeutung wird dem "Rennsteigprojekt" des Regionalverbundes Thür<strong>in</strong>ger Wald seitens<br />

der Landesregierung beigemessen?<br />

Das genannte "ABM-Rennsteigprojekt" wird durch den Fachbereich Waldarbeit im TMLFUN betreut<br />

bzw. bearbeitet. Von den zur Verfügung stehenden HH-Mitteln zur ergänzenden F<strong>in</strong>anzierung<br />

von Projekten des Zweiten Arbeitsmarktes (für den gesamten Staatswald Thür<strong>in</strong>gens) werden<br />

im Durchschnitt ca. 30 Prozent für das Rennsteigprojekt e<strong>in</strong>gesetzt. Diese Relation soll auch<br />

im Jahr 2011 beibehalten werden. Durch diese Arbeitsmaßnahme werden viele Pflegearbeiten am<br />

Rennsteig und Umfeld gesichert.<br />

Das "Ganzjahreskonzept Rennsteig" ist e<strong>in</strong>e Infrastrukturmaßnahme, die im Rahmen der GRW-<br />

Förderung mit erheblichen Mitteln seitens des TMWAT unterstützt wird. Ziel ist es, den Rennsteig<br />

als Hauptimageträger des Thür<strong>in</strong>ger Waldes attraktiver zu machen. Ausgehend vom hohen Bekanntheitsgrad<br />

des Rennsteigs soll e<strong>in</strong>e ganzjährige Nutzung ermöglicht werden, die sich auf die<br />

drei Hauptzielgruppen Wanderer, Natur-Radfahrer und W<strong>in</strong>tersportler bezieht. Ziel des Projektes ist<br />

e<strong>in</strong>e nachhaltige Steigerung des <strong>Tourismus</strong> im Thür<strong>in</strong>ger Wald (Erhöhung der Gästezahlen, Erhöhung<br />

der Aufenthaltsdauer) durch Attraktivitätssteigerung mit den Premium-Produkten Rennsteig-<br />

Wanderweg, Rennsteig-Radweg und Rennsteig-Skiwanderweg. Damit verbunden ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>direkte<br />

Wirtschaftsförderung für die gastronomischen Betriebe und den E<strong>in</strong>zelhandel <strong>in</strong> der Region.<br />

155. Wie bewertet die Landesregierung die touristische Bedeutung von Schutzgebieten wie Ha<strong>in</strong>ich,<br />

Biosphärenreservaten usw., und welche Möglichkeiten der Steigerung der Attraktivität dieser Naturzentren<br />

für touristische Zwecke sieht die Landesregierung?<br />

Schutzgebiete und hier <strong>in</strong>sbesondere die Nationalen Naturlandschaften (Nationalparke, Biosphärenreservate,<br />

Naturparke) haben <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die Aufgabe des Schutzes der Natur und der Umweltbildung.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus leisten sie aber auch e<strong>in</strong>en Beitrag zum <strong>Tourismus</strong>. In e<strong>in</strong>er wissenschaftlichen<br />

Studie "Regionalökonomische Effekte des <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Nationalen Naturschutzlandschaften"<br />

wurde anhand des Nationalparks Ha<strong>in</strong>ich ermittelt, dass durch den Nationalpark ca. 200 zusätzliche<br />

Arbeitsplätze <strong>in</strong> der Ha<strong>in</strong>ichregion entstanden s<strong>in</strong>d. Attraktive Natur<strong>in</strong>formationszentren können<br />

auch e<strong>in</strong> wichtiges touristisches Ziel se<strong>in</strong>. Daher ist es erforderlich, dass Naturschutz- und <strong>Tourismus</strong>organisationen<br />

geme<strong>in</strong>sam an diesem Ziel arbeiten. Die Landesregierung unterstützt die weitere<br />

Attraktivierung <strong>in</strong> diesem Bereich.<br />

156. Wie bewertet die Landesregierung die Beherbergungs<strong>in</strong>frastruktur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, auch unter den<br />

Aspekten der Qualität, Quantität und des bestehenden Preis-Leistungs-Verhältnisses?<br />

Der Umfang der Beherbergungs<strong>in</strong>frastruktur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen kann im Vergleich mit den anderen Flächenländern<br />

<strong>in</strong> Deutschland mit 1 367 Beherbergungsbetrieben und 67 507 angebotenen Betten<br />

bei e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>wohnerzahl von 2,25 Millionen (Stand 2009) als durchschnittlich bezeichnet werden.<br />

Thür<strong>in</strong>gen hat e<strong>in</strong>en hohen Anteil an Beherbergungsbetrieben mit weniger als 20 Betten (Kle<strong>in</strong>stbetriebe).<br />

Angestrebt wird das Erreichen e<strong>in</strong>er ausgewogeneren Betriebsgrößenstruktur sowie <strong>in</strong><br />

diesem Zusammenhang auch e<strong>in</strong>e verstärkte Akquisition von Hotelbetrieben im höherwertigen<br />

Marktsegment.<br />

50


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

Nach dem im November 2010 veröffentlichten <strong>Tourismus</strong>barometer des Ostdeutschen Sparkassen-<br />

und Giroverbandes hat Thür<strong>in</strong>gen den zweithöchsten Anteilswert klassifizierter Betriebe im<br />

Verhältnis zur Gesamtzahl der Hotels und Hotels garnis. Mit e<strong>in</strong>er Quote von 51,8 Prozent liegt<br />

der Freistaat nun vor Berl<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>em Klassifizierungsgrad von 50 Prozent. Im gesamten Bundesgebiet<br />

s<strong>in</strong>d rund 37 Prozent der Hotels und Hotels garnis nach den Kriterien des DEHOGA klassifiziert.<br />

(Stand: Januar 2010)<br />

Zum 1. Januar 2011 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger Hotellerie 253 Hotels <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Kategorien ausgezeichnet.<br />

Den Schwerpunkt im Thür<strong>in</strong>ger Klassifizierungssystem bilden dabei die Drei-Sterne-<br />

Hotels (157 Häuser). 76 Hotels s<strong>in</strong>d mit vier Sternen, 15 Hotels mit zwei Sternen und zwei Hotels<br />

mit e<strong>in</strong>em Stern ausgezeichnet. Drei Betriebe <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d als Fünf-Sterne-Hotels klassifiziert.<br />

Die Preisstrukturen für Beherbergungsleistungen und angrenzende touristische Dienstleistungen <strong>in</strong><br />

Thür<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d vergleichsweise niedrig. Dennoch wird <strong>in</strong> Gästebefragungen das Preis-Leistungsverhältnis<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen als unterdurchschnittlich bewertet.<br />

157. Welche Angebotslücken bestehen nach Ansicht der Landesregierung <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger Beherbergungs<strong>in</strong>frastruktur<br />

und durch welche Maßnahmen sollen diese Defizite zukünftig beseitigt werden?<br />

Die Gäste werden zunehmend anspruchsvoller, auch die Erwartungen an ihre Unterkünfte haben<br />

sich gewandelt. Viele Thür<strong>in</strong>ger Betriebe haben bereits hochwertige Angebote basierend auf e<strong>in</strong>em<br />

stimmigen Gesamtkonzept entwickelt.<br />

Es ist jedoch notwendig, die Investitionsbereitschaft <strong>in</strong> den Betrieben durch geeignete Maßnahmen<br />

und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen weiter zu erhöhen. Hierdurch sollen notwendige Marktanpassungen,<br />

beispielsweise durch Modernisierungen und Qualitätsverbesserungen <strong>in</strong> den Quartieren,<br />

erreicht werden. Des Weiteren müssen die touristischen Akteure noch stärker für das Thema barrierefreien<br />

<strong>Tourismus</strong> sensibilisiert werden, um die Qualität und Quantität der Angebote <strong>in</strong> diesem<br />

Segment zu steigern.<br />

Mit der Richtl<strong>in</strong>ie des Freistaates Thür<strong>in</strong>gen für die Gewährung von Zuwendungen im Rahmen der<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur"(GRW-Richtl<strong>in</strong>ie Teil I),<br />

steht dem Freistaat Thür<strong>in</strong>gen gerade auch für die Unterstützung der <strong>Tourismus</strong>wirtschaft e<strong>in</strong> wirkungsvolles<br />

Förder<strong>in</strong>strumentarium zur Verfügung.<br />

Im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er gezielten Qualitätsverbesserung unterstützt das TMWAT das Hotel- und Gastgewerbe<br />

im Freistaat Thür<strong>in</strong>gen auch über das Modellprojekt "Beratungsnetzwerk Thür<strong>in</strong>ger Gastgewerbe".<br />

Im Rahmen des Projektes werden <strong>in</strong>sbesondere kle<strong>in</strong>en und mittleren Betrieben umfassende<br />

Beratungs- und Coach<strong>in</strong>gleistungen angeboten. Besondere Zielstellung dieses Projektes ist die<br />

Verbesserung der Investitionsbereitschaft <strong>in</strong> den Betrieben sowie die Schaffung von mehr Trendbewusstse<strong>in</strong><br />

und Kreativität zur Entwicklung neuer und <strong>in</strong>novativer Produktangebote.<br />

Auch durch die Qualitäts<strong>in</strong>itiative "Q-Service-Qualität" die mittlerweile bundesweit etabliert ist, unterstützt<br />

das TMWAT seit 2003 e<strong>in</strong>e nachhaltige Qualitätsorientierung im Hotel- und Gastgewerbe.<br />

In diesem Zusammenhang wird auf die Beantwortung der Fragen 16 bis 19 verwiesen.<br />

Ziel der Landesregierung ist es, e<strong>in</strong>e notwendige Steigerung von Qualität und Qualifizierung auf<br />

allen Ebenen des <strong>Tourismus</strong> zu erreichen. Dieses Ziel soll durch die Umsetzung e<strong>in</strong>es entsprechenden<br />

Leitprojekts der Landestourismuskonzeption 2015 erreicht werden.<br />

158. Über welche Informationen verfügt die Landesregierung h<strong>in</strong>sichtlich des Insolvenzgeschehens touristischer<br />

E<strong>in</strong>richtungen Thür<strong>in</strong>gens, wie Hotels, Restaurants, sonstige Unterkünfte und welche Ursachen<br />

gibt es für diese Entwicklung (bitte detaillierte Aufstellung der Insolvenzen der letzten fünf<br />

Jahre)?<br />

In nachfolgender Tabelle ist die Zahl der amtlich erfassten Insolvenzen im Gastgewerbe wiedergegeben:<br />

51


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

Jahr<br />

Insolvenzen im Gastgewerbe<br />

2005 69<br />

2006 56<br />

2007 37<br />

2008 42<br />

2009 43<br />

bis 10/2010 35<br />

Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik<br />

Es ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Zahl der Insolvenzen größer ist, da <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen<br />

der e<strong>in</strong>zige Gläubiger die Bank oder das örtliche F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>stitut ist. E<strong>in</strong>ige der <strong>in</strong>sgesamt<br />

gestellten Insolvenzanträge werden aufgrund der Vermögenssituation und der rechtlichen Voraussetzungen<br />

als Privat<strong>in</strong>solvenz geführt. Somit werden diese nicht <strong>in</strong> der gewerblichen Statistik dem<br />

Segment Gastgewerbe zugesprochen.<br />

159. Welche Strategie verfolgt die Landesregierung h<strong>in</strong>sichtlich der Verbesserung, des Um- oder Ausbaus<br />

der touristischen Infrastruktur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, um die Attraktivität Thür<strong>in</strong>gens als Reiseland <strong>in</strong>sgesamt<br />

zu erhöhen?<br />

Die Strategie der Landesregierung zum weiteren Ausbau der touristischen Infrastruktur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

sowie der Steigerung der Attraktivität Thür<strong>in</strong>gens als Rei seland <strong>in</strong>sgesamt, wird sich an den<br />

Empfehlungen der Landestourismuskonzeption 2015 ausrichten.<br />

Danach setzt sich die zukünftige <strong>Tourismus</strong>förderung des Freistaates Thür<strong>in</strong>gen das Ziel, die Investitionen<br />

<strong>in</strong> die touristische Infrastruktur weiter zu stärken. Im Fokus der Förderaktivitäten sollen<br />

daher zukünftig Maßnahmen stehen, welche<br />

- zur Schaffung qualitativ hochwertiger Angebote beitragen,<br />

- attraktive Angebote im Hotel- und Gaststättengewerbe befördern,<br />

- zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur beitragen,<br />

- touristisch relevante Kulture<strong>in</strong>richtungen unterstützen,<br />

- den Markenauftritt Thür<strong>in</strong>gens stärken und<br />

- die Themen "Kultur und Städte", "Natur und Aktiv" und "Wellness und Gesundheit" bereichern.<br />

Zu berücksichtigen ist bei allen Investitionen, dass die Inanspruchnahme der E<strong>in</strong>richtungen durch<br />

lern-, mobilitäts- bzw. kommunikationsbee<strong>in</strong>trächtigte Menschen stets bedacht wird.<br />

160. Wie bewertet die Landesregierung den derzeitigen Stand touristischer Standorte aus ökologischer<br />

Sicht?<br />

Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />

161. Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d auf dem Gebiet der touristischen Infrastruktur geplant, um der weiteren<br />

Verschärfung der ökologischen Fragen Rechnung zu tragen?<br />

Hierzu liegen der Landesregierung ke<strong>in</strong>e Angaben vor.<br />

162. Welche Schwerpunkte zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur Thür<strong>in</strong>gens sollen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

zukünftigen <strong>Tourismus</strong>konzeption enthalten se<strong>in</strong>, um somit e<strong>in</strong>en Beitrag zur Schärfung des Profils<br />

Thür<strong>in</strong>gens als Reiseland zu leisten und damit den Bekanntheitsgrad Thür<strong>in</strong>gens zu erhöhen?<br />

Siehe Antwort zu Frage 159<br />

163. Welche Maßnahmen bzw. Bestrebungen seitens der Landesregierung gibt es h<strong>in</strong>sichtlich der Bewerbung<br />

Thür<strong>in</strong>gens als <strong>Tourismus</strong>land auf Messen, mittels Plakatierung und <strong>in</strong> den Medien?<br />

Die TTG ist für das Außenmarket<strong>in</strong>g Thür<strong>in</strong>gens im Bereich <strong>Tourismus</strong> zuständig. Im Rahmen des<br />

Market<strong>in</strong>g-Mix der TTG f<strong>in</strong>den sowohl nationale als auch <strong>in</strong>ternationale Messeauftritte, Plakatie-<br />

52


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

rungen und andere werbliche Aktivitäten <strong>in</strong> unterschiedlichen Medien statt. Hervorzuheben ist dabei<br />

der Messestand der TTG auf der Internationalen <strong>Tourismus</strong>börse (ITB) im März 2011.<br />

V. Zukunft des <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

164. Wie schätzt die Landesregierung die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den <strong>Tourismus</strong><br />

im Freistaat e<strong>in</strong>?<br />

Der demografische Wandel <strong>in</strong> Deutschland weist folgende Eigenheiten auf: Die Bevölkerungszahl<br />

<strong>in</strong>sgesamt s<strong>in</strong>kt. Die B<strong>in</strong>nenmigration nimmt zu. Bei s<strong>in</strong>kenden Geburtenzahlen und steigender Lebenserwartung<br />

f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Alterung der Gesellschaft statt. Bezogen auf Thür<strong>in</strong>gen ist zu erkennen,<br />

dass aufgrund der hohen Abwanderung junger Thür<strong>in</strong>ger und der relativ ger<strong>in</strong>gen Zuwanderung<br />

der Bevölkerungsrückgang sowie die Alterung sich schneller entwickeln als im Bundesdurchschnitt.<br />

Aus dieser Entwicklung können direkte und <strong>in</strong>direkte Effekte auf den Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> wirken.<br />

Die direkten Folgen be<strong>in</strong>halten das Volumen und die Struktur der touristischen Nachfrage sowie<br />

die Anzahl und Qualität der Arbeitskräfte <strong>in</strong> der <strong>Tourismus</strong>branche. Die <strong>in</strong>direkten Effekte umfassen<br />

die Folgen für die tourismusspezifische sowie die ergänzende Infrastruktur.<br />

Für die touristische Nachfrage können perspektivisch bis 2020 folgende Aussagen getroffen werden<br />

(siehe BMWi, Auswirkungen des demographischen Wandels auf den <strong>Tourismus</strong> und Schlussfolgerungen<br />

für die <strong>Tourismus</strong>politik, 2009):<br />

Die Gruppe der Senioren nimmt im Gegensatz zu den jungen Erwachsenen und den Erwachsenen<br />

im mittleren Alter relativ an Bedeutung zu.<br />

Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der Urlaubsreisen dadurch <strong>in</strong>sgesamt leicht ansteigt. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

ergeben sich auch Änderungen im Reiseverhalten: Die Zahl der Auslandsreisen nimmt im<br />

Vergleich zu den Inlandsreisen zu. Die Saisonalität nimmt ab. Des Weiteren gew<strong>in</strong>nen die Reisemotive<br />

Kultur, Natur und Gesundheit an Bedeutung. Das Motiv des Erholungs-, Party- und Spaßurlaubs<br />

tritt h<strong>in</strong>gegen <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund. Der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> kann nachfrageseitig von dieser<br />

Entwicklung profitieren, da die drei genannten Reisemotive mit den zukünftigen Hauptthemensäulen<br />

des Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>gs übere<strong>in</strong>stimmen.<br />

Des Weiteren wird auch der barrierefreie <strong>Tourismus</strong> im Zuge des demographischen Wandels an<br />

Bedeutung gew<strong>in</strong>nen.<br />

Auf dem Thür<strong>in</strong>ger Arbeitsmarkt nimmt die Zahl der Erwerbspersonen bei gleichzeitiger Überalterung<br />

ab. E<strong>in</strong> weiteres Problem der Überalterung ist die unsichere Unternehmensnachfolge. Der<br />

Fachkräftemangel wird daher e<strong>in</strong>e der größten Sorgen der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>branche se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Problem wird die ger<strong>in</strong>gere Auslastung der Infrastruktur, <strong>in</strong>sbesondere der ergänzenden<br />

Infrastruktur se<strong>in</strong>, die aus e<strong>in</strong>em Bevölkerungsrückgang <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen resultiert.<br />

Insgesamt ist <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e regional unterschiedliche Entwicklung des <strong>Tourismus</strong> zu erwarten.<br />

Die Regionen, die sich bereits als touristische Zentren etablieren konnten, werden sich voraussichtlich<br />

auch <strong>in</strong> Zukunft als solche halten oder gar wachsen können. Die Gästezahlen <strong>in</strong> den strukturschwachen<br />

Regionen werden h<strong>in</strong>gegen aufgrund der demografischen Entwicklung, <strong>in</strong>sbesondere<br />

der Arbeitskräfte und Bevölkerungsentwicklung, wahrsche<strong>in</strong>lich zurückgehen.<br />

165. Welche Auswirkungen hat das Angebot im öffentlichen Personennahverkehr <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen auf den<br />

<strong>Tourismus</strong>, <strong>in</strong>sbesondere unter der Maßgabe der Fahrplanausdünnungen?<br />

Der Integrale Taktfahrplan im SPNV Thür<strong>in</strong>gens sichert e<strong>in</strong>en regelmäßigen Taktverkehr über den<br />

ganzen Tag und die ganze Woche, auch an den Wochenenden, so dass die An- und Abreise per<br />

Bahn zu den wichtigsten touristischen Zielen sichergestellt ist.<br />

Die zum Fahrplan 2011 vorgenommenen Fahrplananpassungen im SPNV haben darauf ke<strong>in</strong>e besonderen<br />

Auswirkungen, da vorrangig schwach nachgefragte Züge <strong>in</strong> Tagesrandlagen oder Ver-<br />

53


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

dichterzüge abbestellt wurden. Der Leistungsumfang bleibt mit ca. 21,2 Millionen Zugkilometern<br />

pro Jahr weiterh<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>em sehr hohen Niveau.<br />

Aus Kostengründen und aufgrund mangelnder Nachfrage wird durch die kommunalen Aufgabenträger<br />

an den Wochenenden <strong>in</strong> vielen Fällen nur noch e<strong>in</strong> begrenztes Regionalbusangebot vorgehalten.<br />

Hier wären punktuelle Veränderungen, <strong>in</strong>sbesondere nachfragegesteuerte Angebote<br />

wünschenswert. Eigenwirtschaftlich organisierte und betriebene Br<strong>in</strong>ge- und Abholdienste des Beherbergungsgewerbes<br />

leisten hier e<strong>in</strong>en wichtigen ergänzenden Beitrag.<br />

166. Wie wirkt sich der Trend zum Kurzurlaub auf die Wertschöpfung <strong>in</strong> der <strong>Tourismus</strong>branche <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

aus?<br />

Der Trend zum Kurzurlaub geht mit e<strong>in</strong>er steigenden Anzahl der Urlaubsreisen e<strong>in</strong>her. Über zwei<br />

Drittel der Kurzurlauber wählen zudem e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ländische Urlaubsdest<strong>in</strong>ation. Touristen, die längere<br />

Urlaube planen, steuern h<strong>in</strong>gegen nur zu e<strong>in</strong>em Drittel <strong>in</strong>ländische Reiseziele an. Folglich steigt<br />

das Potenzial an Thür<strong>in</strong>genurlaubern an.<br />

Des Weiteren geben überdurchschnittlich viele Kurzurlauber den Kultur- und Städtetourismus als<br />

Hauptmotivation ihrer Reise an. Die Ausgaben pro Tag dieser Gästegruppe liegen ca. 25 Prozent<br />

über den durchschnittlichen Ausgaben.<br />

Es ist daher davon auszugehen, dass sich der Trend zum Kurzurlaub positiv auf die Übernachtungszahlen<br />

und die Wertschöpfung im Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> auswirken wird.<br />

167. Welche Märkte und Produkte werden als Kernpotenzial die Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>wirtschaft der<br />

nächsten zehn Jahre prägen?<br />

Das Kernpotenzial der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong>wirtschaft liegt <strong>in</strong> den Segmenten Kultur und Städte sowie<br />

Natur und Aktiv. Im Bereich des Kultur- und Städtetourismus verfügt Thür<strong>in</strong>gen mit den Städten<br />

Erfurt und Weimar, mit der Wartburg sowie den Themen Bauhaus, Bach und Luther über attraktive<br />

Angebote, mit denen sich der Freistaat profilieren kann. In diesem Bereich sieht die Landesregierung<br />

mittelfristig die größten Wachstumschancen. Im Bereich des Natur- und Aktivtourismus<br />

im S<strong>in</strong>ne von Naturerlebnis nutzt Thür<strong>in</strong>gen bereits jetzt se<strong>in</strong> Potenzial stärker aus als im Kulturtourismus.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist <strong>in</strong> diesem Segment der Wettbewerb <strong>in</strong>tensiver, da es starke Mitbewerber<br />

mit <strong>in</strong>haltlich vergleichbaren Angeboten gibt.<br />

Aussichtsreichster Markt ist der <strong>in</strong>nerdeutsche Markt, wobei hier <strong>in</strong>sbesondere die alten Bundesländer<br />

zu nennen s<strong>in</strong>d. Hier konnte sich Thür<strong>in</strong>gen als Reiseland <strong>in</strong> der Vergangenheit noch nicht<br />

ausreichend profilieren. Das Interesse an den <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen angebotenen Produkten ist jedoch<br />

grundsätzlich vorhanden.<br />

168. Wie wird die Landesregierung die Dest<strong>in</strong>ationen im H<strong>in</strong>blick auf diese Herausforderungen unterstützen?<br />

E<strong>in</strong>e Dest<strong>in</strong>ation ist e<strong>in</strong> Reisegebiet, das u. a. über e<strong>in</strong>e kritische Größe bezüglich Bekanntheit<br />

und Nachfragevolumen verfügt und darüber geeignete Organisationsstrukturen, Kooperationen<br />

und e<strong>in</strong>en ausreichenden Market<strong>in</strong>getat aufweist. Aufgrund dieser Def<strong>in</strong>ition kann nur der Thür<strong>in</strong>ger<br />

Wald als Dest<strong>in</strong>ation gesehen werden. Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es die länderübergreifenden Dest<strong>in</strong>ationen<br />

(Harz, Rhön, Vogtland), die nur <strong>in</strong> ihrer Gesamtheit als Dest<strong>in</strong>ation zu verstehen s<strong>in</strong>d.<br />

Thür<strong>in</strong>gen unterstützt die Arbeit der Dest<strong>in</strong>ationen im Rahmen e<strong>in</strong>er Projektförderung. Die Kernpotenziale<br />

des Thür<strong>in</strong>ger <strong>Tourismus</strong> werden durch die TTG für Gesamtthür<strong>in</strong>gen bearbeitet und<br />

durch die Landesregierung unterstützt.<br />

169. Welche konkreten Maßnahmen s<strong>in</strong>d geplant, um auch auf dem Gebiet des <strong>Tourismus</strong> zu e<strong>in</strong>er ökologischen<br />

und ökonomischen Nachhaltigkeit zu kommen?<br />

<strong>Tourismus</strong>entwicklung muss auch den Nachhaltigkeitsaspekt berücksichtigen. Dazu ist es wichtig,<br />

dass die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekte h<strong>in</strong>reichend beachtet werden. Konkrete<br />

Maßnahmen können aufgrund der Vielschichtigkeit jedoch nicht genannt werden.<br />

54


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

170. Wie lassen sich nach Auffassung der Landesregierung die Ziele der Raumordnung, die Leuchttürme<br />

und die Chancennutzung von ländlichen Räumen auch unter Berücksichtigung der demografischen<br />

Entwicklung besser als bisher mite<strong>in</strong>ander vere<strong>in</strong>baren?<br />

Die Entwicklung des Landes und se<strong>in</strong>er Teilräume erfordert e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegrierenden, nachhaltigen Ansatz.<br />

Raumordnung und Landesplanung s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>em solchen Ansatz bereits durch das Raumordnungsgesetz<br />

des Bundes sowie das Thür<strong>in</strong>ger Landesplanungsgesetz verpflichtet.<br />

Durch die Landes- und Regionalplanung wurden die Gebiete <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong> denen der <strong>Tourismus</strong><br />

bereits e<strong>in</strong>e hohe wirtschaftliche Bedeutung hat oder aber die Gebiete, die für e<strong>in</strong>e <strong>Tourismus</strong>entwicklung<br />

besonders geeignet s<strong>in</strong>d, als "Räume mit besonderer Bedeutung für <strong>Tourismus</strong> und Erholung"<br />

im Landesentwicklungsplan 2004 (siehe Z 54.4) sowie <strong>in</strong> räumlich konkretisierter Form <strong>in</strong><br />

den Regionalplänen als Vorbehaltsgebiete "<strong>Tourismus</strong> und Erholung" ausgewiesen. Bei raumbedeutsamen<br />

Planungen und Maßnahmen <strong>in</strong> diesen Gebieten s<strong>in</strong>d die Belange des <strong>Tourismus</strong> und<br />

der Erholung besonders zu berücksichtigen.<br />

Mit der Neuaufstellung des Landesentwicklungsprogramms 2025 soll künftig stärker als bisher die<br />

kulturlandschaftliche Vielfalt und Polyzentralität <strong>in</strong> den Fokus genommen werden.<br />

Die demografische Entwicklung ist bei der Erarbeitung des künftigen Landesentwicklungsprogramms<br />

als e<strong>in</strong>e wesentliche Rahmenbed<strong>in</strong>gung zu berücksichtigen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus können für die Entwicklung des ländlichen Raumes u. a. <strong>in</strong>folge der Übertragung<br />

von Entscheidungskompetenzen auf die lokale Ebene, Probleme unmittelbar erkannt und Lösungsvorschläge<br />

vor Ort erarbeitet werden. Die Landesregierung unterstützt daher auch künftig kooperative<br />

Prozesse, wie sie die Erarbeitung und Umsetzung konzeptioneller Grundlagen der Stadt- und<br />

Regionalentwicklung (z. B. <strong>in</strong>tegrierte Stadtentwicklungskonzepte bzw. Regionale Entwicklungskonzepte)<br />

sowie professionelle LEADER-Managements darstellen. In BestPractice-Foren besteht<br />

die Möglichkeit, Projekte von landesweitem Interesse zu thematisieren.<br />

171. Was unternimmt die Landesregierung, um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Dachmarke im <strong>Tourismus</strong> zu etablieren?<br />

Die Landesregierung hat festgestellt, dass e<strong>in</strong>e Dachmarke nicht die geeignete Markenarchitektur<br />

für den <strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ist, da sich <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen bereits e<strong>in</strong>ige starke E<strong>in</strong>zelmarken (z. B.<br />

Weimar, Wartburg) entwickelt haben, die sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Dachmarkenkonzept nicht <strong>in</strong>tegrieren lassen.<br />

Daher beabsichtigt die Landesregierung, e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Familienmarkensystem für den Thür<strong>in</strong>gen<br />

<strong>Tourismus</strong> zu etablieren. Dieses soll die Geme<strong>in</strong>samkeiten der E<strong>in</strong>zelmarken hervorheben<br />

und dennoch den E<strong>in</strong>zelmarken genügend Raum lassen, um eigene spezifische Leistungen zum<br />

Ausdruck zu br<strong>in</strong>gen. Dieses Ziel wird auch <strong>in</strong> der Landestourismuskonzeption 2015 im Leitprojekt<br />

"Aufbau der <strong>Tourismus</strong>marke Thür<strong>in</strong>gen" def<strong>in</strong>iert.<br />

Folgende Maßnahmen, die zu e<strong>in</strong>er Etablierung der Familienmarke Thür<strong>in</strong>gen beitragen, sollen<br />

umgesetzt werden:<br />

• Es sollen stilbildende Designelemente (z. B. Logo, Schrift, Form, Nomenklatur) erarbeitet werden,<br />

die von allen Partnern der Familienmarke im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es Corporate Design verwendet werden<br />

und welche die Markenkernwerte Thür<strong>in</strong>gens zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen.<br />

• Es wird e<strong>in</strong> Katalog von Markenregeln erarbeitet, deren E<strong>in</strong>haltung die Vorraussetzung darstellt,<br />

die Familienmarke nutzen zu dürfen.<br />

• Es wird e<strong>in</strong>e Imagekampagne entlang der Hauptthemen für die Hauptzielgruppen gestartet.<br />

172. Welche Aktivitäten gibt es, um e<strong>in</strong>e ganzheitliche Verzahnung des <strong>Tourismus</strong> zu erreichen?<br />

Die Ausführungen zu der Familienmarkenstrategie (vgl. Antwort zu Frage 171) sowie die Maßnahmen,<br />

die <strong>in</strong> der Antwort zu Frage 174 formuliert s<strong>in</strong>d, tragen zu e<strong>in</strong>er ganzheitlichen Verzahnung<br />

des <strong>Tourismus</strong> bei.<br />

55


Drucksache 5/2790<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

173. Wo existieren nach Auffassung der Landesregierung Synergieeffekte bei der Zusammenarbeit der<br />

<strong>Tourismus</strong>regionen und wie werden diese nutzbar gemacht?<br />

Thür<strong>in</strong>gen hat auch im <strong>Tourismus</strong> sehr kle<strong>in</strong>teilige Strukturen. Damit jedoch e<strong>in</strong>e professionelle <strong>Tourismus</strong>arbeit<br />

gel<strong>in</strong>gen kann, ist es erforderlich, hier durch Kooperationen oder Zusammenschlüsse<br />

effektivere und f<strong>in</strong>anzstärkere Strukturen zu erreichen. Am Beispiel des Regionalverbundes Thür<strong>in</strong>ger<br />

Wald e. V. ist dies <strong>in</strong> den letzten Jahren gelungen. Hier arbeiten die betroffenen Landkreise<br />

und Städte zusammen und vermarkten sich nach außen h<strong>in</strong> als E<strong>in</strong>heit. Auch im Harz und im<br />

Vogtland gibt es geme<strong>in</strong>same Vermarktungsstrukturen. Synergien können nicht nur regional, sondern<br />

auch thematisch genutzt werden. E<strong>in</strong> Beispiel ist hier der Vere<strong>in</strong> Städtetourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

e. V., <strong>in</strong> dem sich 19 Thür<strong>in</strong>ger Städte zusammengeschlossen haben und geme<strong>in</strong>sam für den<br />

Städtetourismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen werben.<br />

174. Welche Vorhaben bzw. Konzepte richten sich auf e<strong>in</strong>e stärkere Vernetzung von touristischen E<strong>in</strong>zelangeboten?<br />

Wie werden <strong>in</strong> diesem Zusammenhang spezifische Wünsche von Besuchern berücksichtigt?<br />

Es gibt vielfältige Ansätze zur Vernetzung von touristischen E<strong>in</strong>zelangeboten. Das erfolgreichste<br />

Konzept der letzten Jahre ist das Angebot der Thür<strong>in</strong>gen Card mit ihren Sondereditionen z. B.<br />

zur Landesausstellung der Heiligen Elisabeth sowie zum Bauhausjahr. Die Thür<strong>in</strong>gen Card führt<br />

e<strong>in</strong> vielfältiges Angebot von über 200 E<strong>in</strong>zelanbietern zusammen und offeriert dies dem Touristen<br />

<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er all-<strong>in</strong>clusive Card. Der seit Jahren von der TTG verfolgte Ansatz des Themenmarket<strong>in</strong>gs<br />

führt ebenfalls touristische E<strong>in</strong>zelangebote zu den entsprechenden Themen zusammen.<br />

Dies gilt <strong>in</strong>sbesondere für die Jahresthemen, wie zuletzt "Fahr Rad - am besten <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" im<br />

Jahr 2010 und "Franz Liszt - e<strong>in</strong> Europäer <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" im Jahr 2011.<br />

Im Bereich des Agrartourismus s<strong>in</strong>d die Entwicklung und die Umsetzung von Projekten zur Erhöhung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit agrartouristischer Angebote sowie die Optimierung von touristischen<br />

Wertschöpfungsketten e<strong>in</strong> wesentlicher Schwerpunkt <strong>in</strong> der Beratungs- und Förderpraxis<br />

des TMLFUN und se<strong>in</strong>er nachgeordneten E<strong>in</strong>richtungen. Es stehen Projekte im Mittelpunkt, welche<br />

die Kooperation und Vernetzung der agrartouristischen Beherbergungsangebote alle<strong>in</strong> bzw.<br />

mit den verschiedenen Leistungsträgern der Branchen (z. B. Direktvermarktung, Gastronomie, touristische<br />

Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen) <strong>in</strong>tensivieren. Erfolgreiche Projekte s<strong>in</strong>d z. B. die Entwicklung<br />

und Markte<strong>in</strong>führung der Spezialprodukte wie z. B. "Anerkannter Reiterhof, Anerkannter Kneipp-<br />

Ferienhof, K<strong>in</strong>derferienhof sowie das Angebot des "Thür<strong>in</strong>ger Landfrühstücks, das über 50 Frühstücksanbieter<br />

servieren.<br />

175. Werden <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen zielgruppenspezifische "Paketangebote" entwickelt? Wenn ja, welche?<br />

In Thür<strong>in</strong>gen werden durch verschiedenste Leistungsträger Pauschalangebote entwickelt, die auch<br />

verschiedene Zielgruppen bedienen. E<strong>in</strong>e Übersicht liegt der Landesregierung nicht vor. Auf den<br />

Internetseiten der TTG s<strong>in</strong>d Pauschalangebote ersichtlich, die teilweise von der TTG selbst, teilweise<br />

von anderen Anbietern erstellt wurden.<br />

176. Inwieweit könnten bereits bestehende gute Beispiele der unter Frage 175 genannten Angebote auf<br />

andere Anbieter übertragen werden?<br />

Bei der Erstellung von Pauschalangeboten ist es wichtig, dass sie zielgruppenspezifisch und <strong>in</strong>dividuell<br />

s<strong>in</strong>d, um sich aus dem breiten Angebot herauszuheben. Die Landestourismuskonzeption<br />

2015 kommt zu der Erkenntnis, dass im Bereich der Angebotsgestaltung noch Potenzial besteht.<br />

Daher wird empfohlen, im Rahmen der drei Leitprojekte unter den Überschriften "Stärkung<br />

des Kulturtourismus im Marktsegment Kultur- und Städtetourismus", "Profilierung der Säule Natur<br />

und Aktiv" und "Profilierung der Säule Wellness und Gesundheit" jeweils e<strong>in</strong>en Leitfaden zu entwickeln.<br />

Diese Leitfäden sollen sich ausführlich auch mit dem Thema Produktgestaltung befassen<br />

und entsprechende Anleitung geben.<br />

56


Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode Drucksache 5/2790<br />

177. Wo werden <strong>in</strong> der Zusammenarbeit der <strong>Tourismus</strong>regionen gegebenenfalls Probleme, Defizite etc.<br />

gesehen?<br />

Aus Sicht der Landesregierung bestehen die Probleme und Defizite <strong>in</strong> der Kommunikation der touristischen<br />

Regionen und Orte dar<strong>in</strong>, dass die Zusammenarbeit zwischen der regionalen- und der<br />

Landesebene noch zu wenig <strong>in</strong>stitutionalisiert ist. Dies soll mit der Gründung der Koord<strong>in</strong>ierungsgruppe<br />

sowie der sechs Leitprojektgruppen im Rahmen der Umsetzung der Landestourismuskonzeption<br />

2015 verbessert werden. Insbesondere im Rahmen des Leitprojekts 3 "Optimierung von<br />

Organisationsstrukturen" sollen Vorschläge erarbeitet und umgesetzt werden, wie die Zusammenarbeit<br />

auf allen Ebenen verbessert werden kann.<br />

178. Was macht die Landesregierung, um diese Probleme zu lösen?<br />

Siehe Antwort zu Frage 177<br />

179. Wie soll zukünftig der Schwäche des <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>gs und der Zersplitterung touristischer Organisationen<br />

entgegengewirkt werden?<br />

E<strong>in</strong>e Beurteilung des Erfolgs von <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>g ist nur möglich, wenn die zur Verfügung stehenden<br />

Budgets mit den erreichten Zielen <strong>in</strong> Zusammenhang gesetzt werden.<br />

Die steigenden Gäste- und Übernachtungszahlen <strong>in</strong> den letzten Jahren sowie zahlreiche Auszeichnungen<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Beleg dafür, dass das <strong>Tourismus</strong>market<strong>in</strong>g für Thür<strong>in</strong>gen nicht pauschal als<br />

schwach bezeichnet werden kann.<br />

E<strong>in</strong>e Zersplitterung der touristischen Organisationen ist zwar auch <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen teilweise noch vorhanden,<br />

dennoch ist festzustellen, dass durch Zusammenschlüsse und Kooperationen schlagkräftigere<br />

Organisationen entstanden s<strong>in</strong>d. Diesen Prozess gilt es fortzusetzen.<br />

Mit den <strong>in</strong> der Landestourismuskonzeption 2015 geplanten Leitprojekten zu den Themen Optimierung<br />

der Organisationsstrukturen und Aufbau der <strong>Tourismus</strong>marke Thür<strong>in</strong>gen wird das Ziel verfolgt,<br />

das Image des Reiselandes Thür<strong>in</strong>gen nach außen stärker zu profilieren und diesen Prozess durch<br />

e<strong>in</strong>e Optimierung der vorhandenen Organisations- und Kommunikationsstrukturen zu unterstützen.<br />

180. Welche Ziele werden h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er Markenführung des touristischen Images Thür<strong>in</strong>gens gesetzt?<br />

Ziel der Markenführung ist es, das Profil der <strong>Tourismus</strong>marke Thür<strong>in</strong>gen zu schärfen, den Bekanntheitsgrad<br />

der <strong>Tourismus</strong>marke Thür<strong>in</strong>gen zu verbessern und die Beliebtheit der <strong>Tourismus</strong>marke<br />

Thür<strong>in</strong>gen zur erhöhen.<br />

Im Kern be<strong>in</strong>haltet dieses Ziel die Etablierung e<strong>in</strong>es Familienmarkensystems, das die bereits starken<br />

E<strong>in</strong>zelmarken wie "Weimar" e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>det.<br />

In diesem Zusammenhang wird auch auf die Antwort zu Frage 171 verwiesen.<br />

181. Welche Markenprofile und Markensignets sollen zukünftig das <strong>Tourismus</strong>land Thür<strong>in</strong>gen prägen?<br />

Siehe Antwort zu Frage 171<br />

Machnig<br />

M<strong>in</strong>ister<br />

Anlagen *)<br />

*)<br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Auf den Abdruck der Anlagen wurde verzichtet. E<strong>in</strong> Exemplar mit Anlagen erhielten jeweils die Fraktionen und die<br />

Landtagsbibliothek. Des Weiteren können sie im Landtags<strong>in</strong>formationssystem unter der oben genannten Drucksachennummer<br />

sowie im Internet unter der Adresse: www.parldok.thuer<strong>in</strong>gen.de e<strong>in</strong>gesehen werden.<br />

57


Anlage zu Frage 6 Seite 1<br />

Anteil und Struktur der ausländischen Gäste nach ausgewählten Ländern<br />

Ankünfte<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Jan.-Okt.<br />

Anteil ausländ. Gäste <strong>in</strong><br />

Deutschland 17,8% 18,8% 18,8% 18,7% 18,2% 19,2%<br />

Anteil ausländ. Gäste <strong>in</strong><br />

Thür<strong>in</strong>gen 6,5% 6,7% 7,0% 6,9% 6,6% 7,5%<br />

Zusammensetzung der ausl. Gäste <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

Niederlande 22,9% 20,4% 20,3% 20,8% 22,2% 20,7%<br />

Österreich 6,1% 5,4% 6,4% 6,1% 6,7% 6,4%<br />

Schweiz 7,9% 6,9% 7,3% 7,2% 7,9% 8,1%<br />

Frankreich 5,2% 5,4% 5,1% 5,5% 5,0% 5,1%<br />

UK 4,7% 4,8% 4,6% 4,3% 3,8% 4,3%<br />

USA 5,6% 5,7% 5,3% 4,6% 5,0% 5,8%<br />

Russland 3,6% 4,0% 3,4% 4,4% 4,5% 4,9%<br />

Dänemark 4,5% 5,2% 5,4% 4,9% 4,6% 5,1%<br />

Übernachtungen<br />

Anteil ausländ. Gäste <strong>in</strong><br />

Deutschland 14,0% 15,1% 15,1% 15,3% 14,9% 15,7%<br />

Anteil ausländ. Gäste <strong>in</strong><br />

Thür<strong>in</strong>gen 5,7% 6,1% 6,0% 5,7% 5,8% 6,2%<br />

Zusammensetzung der ausl. Gäste <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

Niederlande 31,8% 26,2% 25,4% 25,0% 26,2% 26,1%<br />

Österreich 6,6% 4,6% 5,5% 5,8% 6,1% 6,6%<br />

Schweiz 7,0% 5,6% 6,5% 6,3% 6,8% 7,0%<br />

Frankreich 4,1% 4,3% 4,2% 4,9% 4,4% 4,5%<br />

UK 3,7% 4,1% 4,1% 4,5% 3,3% 4,1%<br />

USA 4,7% 4,7% 4,9% 4,4% 4,6% 4,8%<br />

Russland 2,8% 3,0% 3,2% 3,4% 3,8% 3,5%<br />

Dänemark 2,9% 3,5% 4,0% 3,8% 3,1% 4,4%<br />

Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 20 Seite 2<br />

Anteil der Ankünfte und Übernachtungen an den gesamten Ankünften<br />

und Übernachtungen nach Saison<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Ankünfte<br />

W<strong>in</strong>ter* 18% 19% 17% 18% 18% 18%<br />

Frühl<strong>in</strong>g 24% 24% 24% 24% 24% 25%<br />

Sommer 31% 31% 33% 32% 32% 31%<br />

Herbst 26% 27% 26% 26% 26% 27%<br />

Gesamt 100% 100% 100% 100% 100% 100%<br />

Übernachtungen<br />

W<strong>in</strong>ter* 19% 19% 18% 19% 18% 19%<br />

Frühl<strong>in</strong>g 23% 23% 23% 24% 24% 24%<br />

Sommer 33% 32% 33% 33% 33% 32%<br />

Herbst 25% 25% 25% 25% 25% 26%<br />

Gesamt 100% 100% 100% 100% 100% 100%<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

W<strong>in</strong>ter* 3,0 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9<br />

Frühl<strong>in</strong>g 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,6<br />

Sommer 3,0 2,9 2,8 2,8 2,9 2,8<br />

Herbst 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,6<br />

W<strong>in</strong>termonate: Dezember, Januar, Februar<br />

Frühl<strong>in</strong>gsmonate: März, April, Mai<br />

Sommermonate: Juni, Juli, August<br />

Herbstmonate: September, Oktober, November<br />

* Die W<strong>in</strong>termonate be<strong>in</strong>halten den Dezember des Vorjahres<br />

Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 30 Seite 3<br />

Aufstiegshilfen im Thür<strong>in</strong>ger Wald<br />

Standorte Thür<strong>in</strong>ger Wald<br />

Typ<br />

Länge<br />

Brotterode, Am Ste<strong>in</strong>berg Schlepplift 700m<br />

Ste<strong>in</strong>bach-Hallenberg, Am<br />

Knüllfeld<br />

Schlepplift 690m<br />

Oberhof Fallbachlift Sessellift 800m<br />

Oberhof, Kle<strong>in</strong>er Fallbachlift Schlepplift 130m<br />

Oberhof, Alte Golfwiese Umlaufbügellift 300m<br />

Trusetal, Am Judenkopf Doppelschlepplift 600m<br />

Tabarz, Am Datenberg E<strong>in</strong>zelschlepplift 170m<br />

Tabarz, Am Inselberg E<strong>in</strong>zelschlepplift 950m<br />

Suhl-Goldlauter, Am<br />

Salzberg<br />

Doppelschlepplift 1000m Geeignete Zuwegung muss gesichert werden.<br />

Die Betreiber bemühen sich seit Jahren um<br />

Verbesserungen. Es wurden bereits mehrfach<br />

verschiedenartige Anträge gestellt. Maßnahmen<br />

wie Beschneiungsanlage, Erneuerung Liftanlage<br />

und Erweiterung der Piste s<strong>in</strong>d vorgesehen. Es<br />

müssen dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>ige Grundsatzfragen<br />

geklärt werden.<br />

Suhl-Vesser, Skilift Vesser Umlaufbügellift 200m Umstrukturierung vom Ski- zum<br />

Rodel/Snowtub<strong>in</strong>glift<br />

Suhl, Döllberglift E<strong>in</strong>zelschlepplift 400m<br />

Schmiedefeld, Am Eisenberg E<strong>in</strong>zelschlepplift 900m<br />

Gehlberg, Schmücker Wiese E<strong>in</strong>zelschlepplift<br />

150m<br />

Gehlberg, Am Ritter Umlaufbügellift 700m<br />

Frauenwald, Am Riesenhaupt stillgelegt 250m Umstrukturierung vom Ski- zum<br />

Rodel/Snowtub<strong>in</strong>glift<br />

Gehlberg, Froschwiese Schlepplift 400m<br />

Altenfeld, Am roten Hoor Umlaufbügellift 300m<br />

Neustadt, Am Brand Umlaufbügellift 430m Umstrukturierung vom Ski- zum<br />

Ilmenau, Am L<strong>in</strong>denberg Umlaufbügellift 300m Rodel/Snowtub<strong>in</strong>glift<br />

Masserberg (OT<br />

Fehrenbach), Am<br />

Sommerberg<br />

Doppelschlepplift<br />

1600m<br />

Masserberg (OT Heubach),<br />

Am Heidental<br />

E<strong>in</strong>zelschlepplift 850m Geförderter Ausbau ist angelaufen. Erweiterung<br />

des Skihangs durch zusätzliche Piste und<br />

Aufstiegshilfe sowie Schaffen e<strong>in</strong>es beschneiten<br />

Loipengartens im Bergstationsbereich.<br />

Masserberg, Am Erstenberg E<strong>in</strong>zelschlepplift 650m<br />

Siegmundsburg, An der<br />

Dürren Fichte<br />

Schlepplift 160m Es bedarf klarer Absprachen zwischen den<br />

Geme<strong>in</strong>den Siegmundsburg und Ste<strong>in</strong>heid, um<br />

<strong>in</strong> der klimatisch sehr guten Lage s<strong>in</strong>nvolle und<br />

angemessene Angebote vorzuhalten. Derzeitig<br />

Konzentration auf Snow-Tub<strong>in</strong>g-Anlage. Die<br />

Geme<strong>in</strong>de wünscht Erweiterung der Piste,<br />

zusätzliche Lift, Sanitäranlagen.<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 30 Seite 4<br />

Ersntthal (OT Lauscha), am<br />

Pappenheimer Berg<br />

Doppelschlepplift<br />

800m<br />

Ste<strong>in</strong>ach, Skiarena<br />

Silbersattel, Am Feldberg<br />

Sessellift,<br />

Schlepplift<br />

1500m<br />

Erweiterung der Skiarena durch zusätzliche<br />

Piste und Aufstiegshilfe sowie Schaffen von<br />

Parkflächen. Fördervoranfragen liegt dem<br />

TMWAT und der TAB vor.<br />

Ste<strong>in</strong>heid/Limbach, Am<br />

Petersberg<br />

E<strong>in</strong>zelschlepplift 210m Die Geme<strong>in</strong>de sucht für den Lift e<strong>in</strong>en Betreiber.<br />

2010/2011 wird der Lift voraussichtlich nicht <strong>in</strong><br />

Betrieb genommen.<br />

Neuhaus, Am Apelsberg<br />

Doppel/<br />

E<strong>in</strong>zelschlepplift<br />

Oberweißbach, Am Kirchberg E<strong>in</strong>zelschlepplift<br />

300m<br />

300m<br />

Die Stadt Neuhaus sieht den Bedarf e<strong>in</strong>en<br />

neuen Skilift zu <strong>in</strong>stallieren.<br />

Wurzbach, Frankenlift E<strong>in</strong>zelschlepplift 350m<br />

Cursdorf, Im Tal Schlepplift 180m<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 35 Seite 5<br />

Entwicklung des Camp<strong>in</strong>gtourismus nach <strong>Tourismus</strong>regionen<br />

Südharz<br />

2006 2007 2008 2009<br />

Übernachtungen <strong>in</strong> Tsd. 4,7 3,4 3,9 k. A.<br />

Übernachtungen der ausl. Gäste <strong>in</strong> Tsd. 0,3 0,1 0,3 k. A.<br />

Anteil der Übernachtungen der<br />

Camp<strong>in</strong>ggäste an den gesamten<br />

Übernachtungen je Reisegebiet 2,7% 1,9% 2,1% k. A.<br />

Anteil der Übernachtungen der ausl.<br />

Camp<strong>in</strong>ggästen an allen Übernachtungen<br />

der ausl. Gästen je Reisegebiet 5,6% 1,7% 6,3% k. A.<br />

Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (gesamt) 3,6 3,3 2,7 k. A.<br />

Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (ausl. Gäste) 6,0 4,5 2,8 k. A.<br />

Thür<strong>in</strong>ger Vogtland<br />

Übernachtungen <strong>in</strong> Tsd. k. A. 12,8 10,0 k. A.<br />

Übernachtungen der ausl. Gäste <strong>in</strong> Tsd. k. A. 1,8 1,2 k. A.<br />

Anteil der Übernachtungen der<br />

Camp<strong>in</strong>ggäste an den gesamten<br />

Übernachtungen je Reisegebiet k. A. 3,2% 3,0% k. A.<br />

Anteil der Übernachtungen der ausl.<br />

Camp<strong>in</strong>ggästen an allen Übernachtungen<br />

der ausl. Gästen je Reisegebiet k. A. 6,1% 3,0% k. A.<br />

Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (gesamt) k. A. 2,2 3 k. A.<br />

Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (ausl. Gäste) k. A. 1,4 1,6 k. A.<br />

Thür<strong>in</strong>ger Rhön<br />

Übernachtungen <strong>in</strong> Tsd. 12,6 k. A. k. A. 13,2<br />

Übernachtungen der ausl. Gäste <strong>in</strong> Tsd. 1,1 k. A. k. A. 2,4<br />

Anteil der Übernachtungen der<br />

Camp<strong>in</strong>ggäste an den gesamten<br />

Übernachtungen je Reisegebiet 3,3% k. A. k. A. 3,0%<br />

Anteil der Übernachtungen der ausl.<br />

Camp<strong>in</strong>ggästen an allen Übernachtungen<br />

der ausl. Gästen je Reisegebiet 15,8% k. A. k. A. 23,6%<br />

Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (gesamt) 3,8 k. A. k. A. 3,5<br />

Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (ausl. Gäste) 2,8 k. A. k. A. 3,8<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 35 Seite 6<br />

Thür<strong>in</strong>ger Wald<br />

2006 2007 2008 2009<br />

Übernachtungen <strong>in</strong> Tsd. 272,1 344,6 383,3 337,7<br />

Übernachtungen der ausl. Gäste <strong>in</strong> Tsd. 21,0 18,4 20,8 19,3<br />

Anteil der Übernachtungen der<br />

Camp<strong>in</strong>ggäste an den gesamten<br />

Übernachtungen je Reisegebiet 6,6% 8,0% 8,7% 7,7%<br />

Anteil der Übernachtungen der ausl.<br />

Camp<strong>in</strong>ggästen an allen Übernachtungen<br />

der ausl. Gästen je Reisegebiet 16,1% 11,9% 13,7% 11,3%<br />

Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (gesamt) 2,9 2,9 2,7 3,4<br />

Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (ausl. Gäste) 3,0 2,7 3 2,9<br />

Übriges Thür<strong>in</strong>gen<br />

Übernachtungen <strong>in</strong> Tsd. 126,0 120,4 146,7 163,9<br />

Übernachtungen der ausl. Gäste <strong>in</strong> Tsd. 9,8 13,3 13,3 13,3<br />

Anteil der Übernachtungen der<br />

Camp<strong>in</strong>ggäste an den gesamten<br />

Übernachtungen je Reisegebiet 6,6% 6,1% 7,1% 7,7%<br />

Anteil der Übernachtungen der ausl.<br />

Camp<strong>in</strong>ggästen an allen Übernachtungen<br />

der ausl. Gästen je Reisegebiet 11,5% 17,1% 15,6% 16,0%<br />

Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (gesamt) 2,8 2,7 2,9 2,8<br />

Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (ausl. Gäste) 2,3 2,4 2,7 2,5<br />

Thür<strong>in</strong>gen (gesamt)<br />

Übernachtungen <strong>in</strong> Tsd. 428,5 505,2 565,0 537,9<br />

Übernachtungen der ausl. Gäste <strong>in</strong> Tsd. 34,7 37,8 39,5 38,5<br />

Anteil der Übernachtungen der<br />

Camp<strong>in</strong>ggäste an den gesamten<br />

Übernachtungen 4,9% 5,5% 6,1% 5,7%<br />

Anteil der Übernachtungen der ausl.<br />

Camp<strong>in</strong>ggästen an allen Übernachtungen<br />

der ausl. Gästen 6,5% 7,1% 7,5% 7,1%<br />

Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (gesamt) 2,9 2,9 2,7 3,1<br />

Aufenthaltsdauer <strong>in</strong> Tagen (ausl. Gäste) 2,6 2,5 2,8 2,7<br />

Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Landesamt für Statistik<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 36 Seite 7<br />

Übersicht Camp<strong>in</strong>g- und Stellplätze nach Standorten<br />

Name PLZ Ort<br />

Caravanstellplatz Bleichstraße 99438 Bad Berka<br />

Caravanpark Schwarzatal 07422 Bad Blankenburg<br />

Wohnmobilstellplatz Frederikentherme 99947 Bad Langensalza<br />

Camp<strong>in</strong>g Plothener Teiche 07806 Bad Lobenste<strong>in</strong><br />

Stellplatz an der Ardesia-Therme 07356 Bad Lobenste<strong>in</strong><br />

Wohnmobilstaellplatz "Am Haad" 36433 Bad Salzungen<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Am Töpferberg" 07980 Berga-OT Clodra<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Am Waldbad" 98553 Breitenbach<br />

Kiesseecamp<strong>in</strong>g Plus 98597 Breitungen<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Drei Gleichen" 99869 Drei Gleichen OT Mühlberg<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz Hopfenmühle 07338 Drognitz<br />

CP Mutschwiese 07338 Drognitz<br />

Camp<strong>in</strong>g- & Freizeitanlage "Droschkau" 07338 Droschkau<br />

Wohnmobile A. Waldhelm 99817 Eisenach<br />

Wohnmobilstandplatz Stadt Eisenberg 07607 Eisenberg<br />

Caravanplatz am Saunabad Trautmann 99097 Erfurt<br />

Erfurt-Camp<strong>in</strong>g 99189 Erfurt OT Kühnhausen<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz und Bungalowdorf Erlau 98553 Erlau<br />

Bad-Camp Ettersburg 99439 Ettersburg<br />

Feriensiedlung Nüssleshof 98597 Fembach<br />

Oberhof Camp<strong>in</strong>g Lütschesee 99330 Frankenha<strong>in</strong><br />

Landgasthof und Camp<strong>in</strong>gplatz Probstei-Zella 99826 Frankenroda<br />

Rennsteig-Caravan<strong>in</strong>g Valent<strong>in</strong>steich 99894 Friedrichroda<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Am Schwimmbad" 99887 Georgenthal<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Am Strandbad" 07554 Gera-Aga<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz Neumannshof 07389 Gössitz<br />

"Intercamp<strong>in</strong>g" Großbreitenbach 98701 Großbreitenbach<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Teichtal" 99735 Ha<strong>in</strong>rode<br />

Stausee Hohenfelden 99448 Hohenfelden<br />

Waldcamp<strong>in</strong>gplatz Meyersgrund 98693 Ilmenau<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz Jena "Unter dem Jenzig" 07749 Jena<br />

"Seecamp<strong>in</strong>g-Kelbra" 06537 Kelbra<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Paulfeld 99894 Le<strong>in</strong>atal-OT Catterfeld<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Rohrer Stirn" 98617 Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen<br />

CP "Am Schwanenteich" 99974 Mühlhausen<br />

Camp<strong>in</strong>g bei Jena 07779 Neuengönna<br />

Palumpa-Land 99986 Niederdorla<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Am Hünste<strong>in</strong>" 99735 Nohra<br />

Camp<strong>in</strong>g Mittleres Ilmtal 99438 Oettern<br />

See-Camp<strong>in</strong>g Altenburg-Pahna 04617 Pahna<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz L<strong>in</strong>kenmühle 07318 Paska<br />

Caravanplatz Ronneburg 07580 Ronneburg<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Kloster" 07929 Saalburg-Ebersdorf<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Am Strandbad" 07929 Saalburg-Ebersdorf<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 36 Seite 8<br />

Name PLZ Ort<br />

Caravanstellplatz Saalfelder Feengrotten 07318 Saalfeld<br />

Bike and Boot Camp 07318 Saalfeld<br />

Erholungsgebiet Bergsee Ratscher 98553 Schleus<strong>in</strong>gen<br />

Stellplatz "Zur W<strong>in</strong>dleite" 99706 Sondershausen<br />

Stellplatz am Lohnmühlenmuseum 99897 Tambach-Dietharz<br />

CP Bergwiese- Thür<strong>in</strong>gen Thalwenden 37318 Thalwenden<br />

Stellplatz "Am Hexenturm" 98660 Themar<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Saalthal-Alter" 07333 Unterwellenborn<br />

Camp<strong>in</strong>g-Oase Wahlhausen 37318 Wahlhausen<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz " Am Tor zum Ha<strong>in</strong>ich" 99947 Weberstedt<br />

Naturcamp<strong>in</strong>gplatz Weida 07570 Weida<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Weißensee" 99631 Weißensee<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz Portenschmiede 07389 Wilhelmsdorf<br />

Camp<strong>in</strong>gpark Eisenach 99819 Wilhelmsthal<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz "Wolfsmühle" 99734 Wolfsmühle<br />

Stellplatz an der Badewelt "Waikiki" 07937 Zeulenroda- Triebes<br />

Naturcamp<strong>in</strong>gplatz Plothental 07924 Ziegenrück<br />

Quelle: Verband der Camp<strong>in</strong>gwirtschaft <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e.V.<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 54 Seite 9<br />

Dem Gesundheitstourismus zuzurechnende E<strong>in</strong>richtungen (soweit ermittelbar)<br />

Eichsfeld<br />

Heilbad<br />

Heiligenstadt<br />

Kurparkkl<strong>in</strong>ik<br />

Ambulante<br />

Badekuren,<br />

Gesundheitspauschalen<br />

Landkreis Ort E<strong>in</strong>richtung Leistungsangebot<br />

Platzkapazität<br />

*<br />

Träger<br />

260 ohne<br />

Vitalpark<br />

Ambulante<br />

Badekuren, Aktivund<br />

Wellnesspauschalen<br />

Kl<strong>in</strong>ikgesellschaft<br />

Heilbad Heiligenstadt<br />

mbH<br />

Kneipptretbecken<br />

Kl<strong>in</strong>ikgesellschaft<br />

Heilbad Heiligenstadt<br />

mbH<br />

Klassifizierte<br />

Nordic Walk<strong>in</strong>g<br />

Strecken<br />

Kl<strong>in</strong>ikgesellschaft<br />

Heilbad Heiligenstadt<br />

mbH<br />

Kurpark<br />

Kl<strong>in</strong>ikgesellschaft<br />

Heilbad Heiligenstadt<br />

mbH<br />

Gotha<br />

Tabarz<br />

Inselsbergkl<strong>in</strong>ik<br />

248 Wicker Kl<strong>in</strong>iken<br />

Kl<strong>in</strong>ik am<br />

Rennsteig<br />

Pauschalangebote<br />

nach<br />

verschiedenen<br />

Indikationen<br />

194 Medicl<strong>in</strong><br />

Kur- und<br />

Familienbad<br />

Tabbs<br />

Präventionskur,<br />

Wellness und<br />

Gesundheitsangebote<br />

Kommune<br />

Kneipptretbecken<br />

Kommune<br />

Friedrichroda<br />

Kurpark<br />

Kurpark<br />

Liegehalle<br />

Klimapavillion<br />

Tr<strong>in</strong>kpavillon<br />

Terrra<strong>in</strong>kurwege<br />

Kneipptretbecken<br />

Therapiezentrum<br />

Gesundheitsangebote<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

privat<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 54 Seite 10<br />

Greiz<br />

Bad<br />

Klosterlausnitz<br />

Algos Fachkl<strong>in</strong>ik Bonuswochen,<br />

Gesundheitswochen<br />

110 Marseille Kl<strong>in</strong>ik AG<br />

Moritz-Kl<strong>in</strong>ik<br />

Pauschalangebote<br />

nach<br />

verschiedenen<br />

Indikationen<br />

278 Kl<strong>in</strong>ikgruppe Graf von<br />

Oeyenhausen-<br />

Sierstorpff<br />

Kurmittelhaus<br />

Gesundheitsangebote<br />

Kurgesellschaft/<br />

Kommune<br />

Kurpark<br />

Kurgesellschaft/<br />

Kommune<br />

Kristall Saunaund<br />

Wellnessbad<br />

privat<br />

Hildburghausen<br />

Bad Colberg<br />

Bad Colberg<br />

Kl<strong>in</strong>iken<br />

Pauschalangebote<br />

nach<br />

verschiedenen<br />

Indikationen<br />

295 Dengg Gruppe<br />

Therme<br />

Wellness- und<br />

Gesundheitsangebote<br />

Dengg Gruppe<br />

Tr<strong>in</strong>khalle<br />

Dengg Gruppe<br />

Wassertretbecken<br />

Dengg Gruppe<br />

Kurpark<br />

Kommune<br />

Masserberg<br />

Prof. Georg<br />

Lenz Kl<strong>in</strong>ik<br />

Gesundheitstage<br />

126 Rennsteig Kur- und<br />

Touristik GmbH<br />

Prof. Volhard<br />

Kl<strong>in</strong>ik<br />

Orthopädische<br />

Genesungs- und<br />

Kräftigungsprogramme<br />

193 Rennsteig Kur- und<br />

Touristik GmbH<br />

Badhaus<br />

Wellness- und<br />

Gesundheitsangebote<br />

Rennsteig Kur- und<br />

Touristik GmbH<br />

Wassertretbecken<br />

Kommune<br />

Terra<strong>in</strong>kurwege<br />

Kommune<br />

Kurpark<br />

Kommune<br />

Kyffhäuserkreis<br />

Bad<br />

Frankenhausen<br />

Rehabilitationskl<strong>in</strong>ik<br />

Bad<br />

Frankenhausen<br />

Behandlung der<br />

Erkrankungen des<br />

Muskel und<br />

Skelettsystems<br />

196 ohne<br />

Kyffhäuser-<br />

Therme<br />

Kommune<br />

Kurmittelhaus<br />

Kommune<br />

Kurpark<br />

Kommune<br />

Nordhausen Neustadt/Harz Kurpark Kommune<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 54 Seite 11<br />

Saale-Orla-Kreis<br />

Bad Lobenste<strong>in</strong><br />

MEDIAN Kl<strong>in</strong>ik Pauschalkur 220 MEDIAN Kl<strong>in</strong>iken<br />

GmbH & Co.KG<br />

Ardesiatherme<br />

Wellness- und<br />

Gesundheitsangebote<br />

Kurgesellschaft/<br />

Kommune<br />

Kurpark<br />

Kurgesellschaft/<br />

Kommune<br />

Saalfeld-<br />

Rudolstadt<br />

Saalfeld<br />

Kl<strong>in</strong>ik<br />

„Bergfried“<br />

165 Dr. Ebel Fachkl<strong>in</strong>iken<br />

GmbH<br />

Uhlstädt-<br />

Kirchhasel<br />

Kl<strong>in</strong>ik an der<br />

Weißenburg<br />

70 Capio Kl<strong>in</strong>iken<br />

Bad<br />

Blankenburg<br />

Tr<strong>in</strong>kpavillon<br />

Wassertretbecken<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

Kurpark<br />

Kommune<br />

Schmalkalden-<br />

Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen<br />

Oberhof<br />

Kurpark<br />

Terra<strong>in</strong>kurwege<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich-<br />

Kreis<br />

Bad<br />

Langensalza<br />

Reha-Kl<strong>in</strong>ik „An<br />

der Salza“<br />

Orthopädie,<br />

Psychosomatik,<br />

Schmerztherapie,<br />

Stoffwechselerkrankungen,<br />

Osteoporose-Reha-<br />

Zentrum<br />

206 ohne<br />

Japanischer<br />

Garten<br />

Kommune<br />

Magnoliengarten<br />

Kommune<br />

Friederiken<br />

Therme<br />

Wellness- und<br />

Kosmetikangebote<br />

Bewegungskurse<br />

Kurgesellschaft/<br />

Kommune<br />

Kurmittelhaus<br />

Gesundheitsangebote<br />

Tr<strong>in</strong>kpavillon<br />

Kurgesellschaft/<br />

Kommune<br />

Wassertretbecken<br />

Kurgesellschaft/<br />

Kommune<br />

Bad Tennstedt<br />

MEDIAN Kl<strong>in</strong>ik<br />

221 MEDIAN Kl<strong>in</strong>iken<br />

GmbH & Co.KG<br />

Wassertretbecken<br />

und<br />

Schwefelarmbecken<br />

Kommune<br />

Kurpark mit<br />

Quellenhaus<br />

Kommune<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 54 Seite 12<br />

Wartburgkreis<br />

Bad Liebenste<strong>in</strong><br />

He<strong>in</strong>rich-Mann-<br />

Kl<strong>in</strong>ik<br />

Physio- und<br />

Sporttherapie<br />

240 Dr. Becker<br />

Kl<strong>in</strong>ikgesellschaft<br />

Kurparkkl<strong>in</strong>ik<br />

Pauschalangebote<br />

für Herz-, Kreislauf-<br />

Gefäß und<br />

orthopädische<br />

Erkrankungen<br />

220 Dr. Lauterbach Kl<strong>in</strong>ik<br />

GmbH<br />

m&i Fachkl<strong>in</strong>ik<br />

Pauschalangebote<br />

nach<br />

verschiedenen<br />

Indikationen<br />

385 Enzensberggruppe<br />

Kurmittelhaus<br />

Kurpark<br />

Gesundheits- und<br />

Wellnessangebote<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

Bad Salzungen<br />

Asklepios<br />

Burgseekl<strong>in</strong>iken<br />

Keltenbad<br />

Kurpark<br />

Wandelhalle mit<br />

Heilwasserbrunnen<br />

Wassertretbecken<br />

Medical-Fitness-<br />

Angebote<br />

Gesundheits- und<br />

Wellnessangebote<br />

270 Asklepios Kl<strong>in</strong>iken<br />

GmbH<br />

Kurgesellschaft/<br />

Kommune<br />

Kurgesellschaft/<br />

Kommune<br />

Gradierwerk Inhalation Kurgesellschaft/<br />

Kommune<br />

Stadtlengsfeld Burgkl<strong>in</strong>ik 230 Dr. Becker<br />

Kl<strong>in</strong>ikgesellschaft<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 54 Seite 13<br />

Weimarer Land<br />

Bad Berka<br />

Mediankl<strong>in</strong>ik I<br />

und II<br />

Gesundheits- und<br />

Wellnesspauschalen<br />

408 Median Kl<strong>in</strong>iken Berl<strong>in</strong><br />

Kurpark mit<br />

Kneippanlage<br />

Kommune<br />

Tr<strong>in</strong>khalle<br />

Kommune<br />

Bad Sulza<br />

Sophienkl<strong>in</strong>ik<br />

Pauschalnagebote<br />

nach<br />

verschiedenen<br />

Indikationen<br />

73 Hufeland-Kl<strong>in</strong>ikum-<br />

Weimar<br />

Kl<strong>in</strong>ikzentrum<br />

Bad Sulza<br />

Pauschalangebote<br />

nach<br />

verschiedenen<br />

Indikationen<br />

190 ohne<br />

Kurpark<br />

Tr<strong>in</strong>kpavillon<br />

Wassertretbecken<br />

Nordic Walk<strong>in</strong>g<br />

Park<br />

Toskanatherme Wellness- und<br />

Gesundheitsangebote<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

Kommune<br />

Toskana World GmbH<br />

Tr<strong>in</strong>khalle<br />

Kommune<br />

Kurpark<br />

Kommune<br />

Gradierwerk Inhalation Kommune<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 71 Seite 14<br />

Übersicht Kapazitäten der K<strong>in</strong>der- und Jugende<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

Landkreis/<br />

Barrierefrei<br />

kreisfreie Stadt<br />

K<strong>in</strong>der- und Jugendunterkunft<br />

Adresse<br />

Bettenzahl<br />

ja/ne<strong>in</strong><br />

37308 Schimberg,<br />

Eichsfeld Jugendunterkunft OT Mart<strong>in</strong>feld 50 ne<strong>in</strong><br />

"Gut Be<strong>in</strong>rode"<br />

Kallmeröder Straße 2<br />

37327 Kallmerode<br />

55 ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Marcel-Callo-Haus 37308 Heiligenstadt 33 ne<strong>in</strong><br />

Tagungs- und Freizeithaus "ARCHE"<br />

Burgstraße 1<br />

37339 Worbis<br />

25 teilweise<br />

Eisenach<br />

Erfurt Gera Neulandhaus - Bildungsstätte für<br />

Jugendarbeit der EKM<br />

Ev. August<strong>in</strong>erkloster<br />

Vere<strong>in</strong>shaus Liebschwitz<br />

Ha<strong>in</strong>weg 33<br />

99817 Eisenach<br />

August<strong>in</strong>erstraße. 10<br />

99084 Erfurt<br />

Schulberg<br />

07551 Gera<br />

Z<strong>in</strong>zendorfplatz 3<br />

49<br />

94<br />

33<br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

ne<strong>in</strong><br />

Gotha<br />

Z<strong>in</strong>zendorfhaus Neudietendorf 99192 Neudietendorf<br />

86 teilweise<br />

Bildungs- und Freizeitstätte der ThSj<br />

"Waldhof" F<strong>in</strong>sterbergen<br />

Familienkommunität SILOAH e. V.<br />

Spießbergstraße 27<br />

99898 F<strong>in</strong>sterbergen<br />

Gutsallee 4<br />

99869 Neufrankenroda<br />

74<br />

69 zzgl. Camp<strong>in</strong>ggelände<br />

ne<strong>in</strong><br />

teilweise<br />

Beethovenstraße<br />

Greiz<br />

Sportschule Kurt Rödel<br />

Waldherberge & Gasthaus "Drei Tannen"<br />

07973 Greiz<br />

Jugendherberge 2<br />

07957 Langenwetzendorf<br />

20<br />

38<br />

Kellergeschoss ja<br />

ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Neubrunnstraße 175<br />

Hildburghausen<br />

NaturFreundeHaus "Thür<strong>in</strong>ger Wald"<br />

Evang. E<strong>in</strong>kehrhaus Bischofrod<br />

98667 Gießübel<br />

Hauptstraße 3<br />

98553 Bischofrod<br />

30<br />

20<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

Jugendzentrum Schullandheim<br />

Gleichberge e. V.<br />

Am Großen Gleichberg<br />

98631 Römhild<br />

70 ne<strong>in</strong><br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 71 Seite 15<br />

Ilmwerk 2<br />

Ilm-Kreis<br />

Freizeitheim Dörnfeld an der Ilm 99326 Ilmtal/OT Dörnfeld<br />

80 ne<strong>in</strong><br />

Am Großen Teich 2<br />

Schülerfreizeitzentrum "Am Großen Teich" 98693 Ilmenau<br />

62 ja<br />

Rüst- und Freizeitheim Re<strong>in</strong>sfeld bei<br />

Arnstadt<br />

Im Re<strong>in</strong>sfeld 11<br />

99310 Wipfratal<br />

30 ne<strong>in</strong><br />

Jugendgästehaus des Internationalen Am Herrenberge 3<br />

Jena<br />

Bundes 07745 Jena<br />

142 ne<strong>in</strong><br />

Naturerlebnishaus Leutratal<br />

Leutra 15<br />

07751 Jena<br />

30 ne<strong>in</strong><br />

Zur Feuerkuppe 2<br />

180 Plätze ganzjährig, zusätzlich teilweise<br />

Kyffhäuserkreis Ferienpark Feuerkuppe<br />

99706 Sondershausen 420 Plätze von Mai-September 13 Plätze ganzjährig<br />

Landleben e. V.<br />

teilweise<br />

Ste<strong>in</strong>gasse 4<br />

63 Plätze ganzjährig zusätzlich 18 4 Plätze ganzjährig<br />

Erlebnisbauernhof Kle<strong>in</strong>berndten 99713 Kle<strong>in</strong>berndten<br />

In Friedrichsrode 14<br />

Plätze im Sommer im Waldhaus<br />

teilweise<br />

Kunsthof Friedrichsrode<br />

99713 Helbedündorf 42 Plätze ganzjährig 2 Plätze ganzjährig<br />

Chuba<br />

Herrenstraße 9<br />

99713 Allmenhausen<br />

21<br />

ne<strong>in</strong><br />

Nordhausen Jugendgästehaus Rothleimmühle<br />

Parkallee 2<br />

99734 Nordhausen<br />

Bergstraße 37<br />

90 teilweise<br />

Saale-Holzland-Kreis<br />

Herberge am Klosterwald 07639 Bad Klosterlausnitz<br />

36 ne<strong>in</strong><br />

Jugendbildungsstätte Hütten<br />

Herschdorfer Str. 19<br />

07387 Krölpa/OT Hütten<br />

60 4 Betten - ja<br />

Saale-Orla Seesport- und Erlebnispäd. Zentrum<br />

Kloster<br />

Kloster 1<br />

07929 Saalburg-Ebersdorf 45 + Zeltplatz von Juni bis Sept. ne<strong>in</strong><br />

Tour Papilio GmbH<br />

Ludwigshof 14<br />

07389 Ranis<br />

78 ne<strong>in</strong><br />

Rüstzeitheim "Sonnensche<strong>in</strong>" Saalburg-<br />

Ebersdorf/Thür<strong>in</strong>gen Lobenste<strong>in</strong>er Str. 13<br />

Ev. Brüdergeme<strong>in</strong>de 07929 Saalburg-Ebersdorf 50 ne<strong>in</strong><br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 71 Seite 16<br />

Esplanade 5 - 10a<br />

Saalfeld-Rudolstadt<br />

Evangelisches Allianzhaus gGmbH<br />

Rüstzeitheim Braunsdorf<br />

07422 Bad Blankenburg<br />

OT Dittrichshütte/<br />

Braunsdorf Nr. 12a<br />

07422 Saalfelder Höhe<br />

100<br />

30<br />

teilweise<br />

ne<strong>in</strong><br />

Haus Hoheneiche Hoheneiche 4<br />

CVJM Thür<strong>in</strong>gen<br />

07318 Hoheneiche<br />

34 ne<strong>in</strong><br />

Bildungs- und Begegnungsstätte<br />

Schwarzenshof<br />

Schwarzenshofer Weg 10<br />

07407 Rudolstadt-Schaala<br />

140 teilweise<br />

ELAN e. V.<br />

"Fröbelhaus" Rudolstadt<br />

Talweg 2<br />

98744 Cursdorf<br />

Schillerstraße 50<br />

07407 Rudolstadt<br />

30<br />

60<br />

ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

K<strong>in</strong>der- und Jugenderholung Dittrichshütte Dittrichshütte<br />

e. V. 07422 Saalfelder Höhe<br />

90 ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Schmalkalden-Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen Am Oberg 6<br />

Jugendbildungsstätte "Thür<strong>in</strong>gische Rhön" 98634 Schafhausen<br />

72 teilweise<br />

AWO-Ferienzentrum Oberhof<br />

Zellaerstraße 48<br />

98559 Oberhof<br />

219 ja<br />

Jugendfreizeit- und Bildungsstätte<br />

Untermaßfeld e. V.<br />

Neundorfstraße 1<br />

98617 Untermaßfeld<br />

94 teilweise<br />

Freizeitheim und Jugendbildungsstätte<br />

Unterha<strong>in</strong> e.V.<br />

Unterha<strong>in</strong> 25<br />

07426 Oberha<strong>in</strong><br />

32 ne<strong>in</strong><br />

Jugendbildungs- und Begegnungszentrum S<strong>in</strong>nershäuserstraße 42<br />

JABZ Schloss S<strong>in</strong>nershausen gGmbH 98634 Hümpfershausen<br />

70 ne<strong>in</strong><br />

Jugendbildungsstätte/Schul-landheim<br />

Kle<strong>in</strong>schmalkalden<br />

Wanderherberge Weidmannsruh<br />

Ortsstraße 6<br />

98593 Kle<strong>in</strong>schmalkalden<br />

Weidmannsruh 1<br />

98593 Schnellbach<br />

40<br />

34<br />

ja<br />

ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Ev. Familienerholungs- und Bildungsstätte Am Seimberg 10<br />

"Haus am Seimberg" 98599 Brotterode<br />

80 ja<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 71 Seite 17<br />

Sonneberg<br />

Suhl<br />

Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich<br />

Im Waldgrund 1<br />

Ferien- und Freizeitanlage<br />

96528 Schalkau<br />

80 ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Wiesenstraße 18<br />

Truckenthal 96515 Sonneberg<br />

40 ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Apelsbergstraße 59<br />

Jugendgästehaus Sonneberg 96515 Sonneberg<br />

57 ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Sternwartestraße 18<br />

Outdoor Inn Herberge 96515 Sonneberg<br />

100 ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

F<strong>in</strong>sterbergstraße 2<br />

3 Zweibettzimmer<br />

4 Mehrbett-zimmer (bis 10<br />

Sportlerherberge Suhl<br />

98528 Suhl<br />

Personen)<br />

ja<br />

Schleus<strong>in</strong>ger Str. 117<br />

58 Betten <strong>in</strong> 3- bis 6-Bettbungalows<br />

Feriendorf "Waldfrieden"<br />

98527 Suhl<br />

ja<br />

An der Struth 3a<br />

10 Hüttenschlafplätze<br />

32 Schlaf-plätze auf 2 Matratzenlagern<br />

Abenteuerschule Suhl - Basislager 98528 Suhl<br />

(Berghütte)<br />

ne<strong>in</strong><br />

Rittergut 99<br />

Rittergut Lützensömmern 99955 Lützensömmern<br />

62 teilweise<br />

Kloster Volkenroda 99998 Körner-Volkenroda 111 teilweise<br />

Wartburgkreis Weimar Bildungsstätte Ste<strong>in</strong>bach<br />

EJBW<br />

Jugendherberge<br />

Ruhlaer Straße<br />

36448 Ste<strong>in</strong>bach<br />

Jenaer Straße 2 - 4<br />

99425 Weimar<br />

Kaltenborner Straße 70<br />

36433 Bad Salzungen<br />

27<br />

134<br />

63<br />

ne<strong>in</strong><br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

Jugendherberge "August Bebel"<br />

A.-Bebel-Straße 27<br />

99518 Bad Sulza<br />

199 ne<strong>in</strong><br />

Deutsches Jugendherbergswerk-<br />

Landesverband Thür<strong>in</strong>gen e.V.<br />

Jugendherberge<br />

Jugendherberge "Großer Inselsberg"<br />

Am Za<strong>in</strong>hammer 4<br />

98599 Brotterode<br />

Inselsbergstraße 126<br />

98599 Brotterode<br />

46<br />

54<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>der- und Jugenddorf "Am W<strong>in</strong>dberg"<br />

Am W<strong>in</strong>dberg 1<br />

99625 Beichl<strong>in</strong>gen<br />

299 ja<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 71 Seite 18<br />

Deutsches Jugendherbergswerk-<br />

Landesverband Thür<strong>in</strong>gen e.V.<br />

Jugendherberge<br />

Jugendherberge "Froschmühle"<br />

Jugendherberge<br />

Jugendherberge<br />

Jugendherberge "Olga Benario"<br />

Jugendherberge "Wasserburg"<br />

Mariental 24<br />

99817 Eisenach<br />

Mühltal 5<br />

07607 Eisenberg<br />

Hochheimer Straße<br />

99094 Erfurt<br />

Amselstieg 12<br />

07973 Greiz<br />

Waldstraße 134<br />

99330 Gräfenroda<br />

Schloßstraße 13<br />

06577 Heldrungen<br />

102<br />

123<br />

251<br />

73<br />

52<br />

52<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

Jugendherberge "Schloss S<strong>in</strong>nershausen"<br />

S<strong>in</strong>nershäuser Straße 42,<br />

98634 Hümpfershausen 70 ne<strong>in</strong><br />

"Urwald Life Camp"<br />

Jugendherberge<br />

Harsbergstraße 4<br />

99826 Lauterbach<br />

Am Stollen 49<br />

98693 Ilmenau<br />

111<br />

130<br />

ja<br />

ja<br />

Jugendherberge<br />

Jugendherberge<br />

Bahnhofstraße 82<br />

98746 Katzhütte<br />

Auf dem Tonberg 1<br />

99974 Mühlhausen<br />

70<br />

78<br />

ne<strong>in</strong><br />

ja<br />

Jugendherberge "Schloss Niedenburg"<br />

Jugendherberge "Neuhaus am Rennweg"<br />

Ortsstraße 1<br />

07338 Neidenberga<br />

Apelsbergstraße 61<br />

98724 Neuhaus am<br />

Rennweg<br />

57<br />

60<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

Jugendgästehaus Rothleimmühle<br />

Jugendherberge "Am Hausteich"<br />

Jugendgästehaus Fröbelhaus<br />

Parkallee 2<br />

99734 Nordhausen<br />

Hausteichstraße 1<br />

07907 Plothen<br />

Schillerstraße 50<br />

07407 Rudolstadt<br />

128<br />

167<br />

60<br />

ne<strong>in</strong><br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 71 Seite 19<br />

Deutsches Jugendherbergswerk-<br />

Landesverband Thür<strong>in</strong>gen e.V.<br />

Jugendherberge "Auf dem Simmersberg"<br />

Jugendherberge "Hans Breuer"<br />

Jugendherberge Juventas gGmbH<br />

Kirchberg 25<br />

98666 Schnett<br />

Am Buchbach 2<br />

07427 Schwarzburg<br />

Güntherstraße 26/27<br />

99706 Sondershausen<br />

61<br />

123<br />

40<br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

ne<strong>in</strong><br />

Jugendherberge<br />

Jugendherberge "Germania"<br />

Oberhofer Straße 3<br />

99897 Tambach-Dietharz<br />

Carl-August-Allee 13<br />

99423 Weimar<br />

130<br />

121<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

Jugendherberge "Am Poseckschen Garten"<br />

Humboldtstraße 17<br />

99423 Weimar<br />

104<br />

ne<strong>in</strong><br />

Jugendgästehaus "Maxim Gorki"<br />

Zum Wilden Graben 12<br />

99425 Weimar<br />

61 ja<br />

Jugendgästehaus "Am Ettersberg"<br />

Jugendherberge "Schloß"<br />

Ettersberg Siedlung<br />

99427 Weimar<br />

Pestalozziplatz 1<br />

04603 W<strong>in</strong>dischleuba<br />

60<br />

125<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 72 Seite 20<br />

Übersicht organisierte Urlaubsreisen für K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />

Landkreis/<br />

kreisfreie Stadt<br />

Anzahl K<strong>in</strong>der/Jugendliche (1 - 18<br />

Jahre)<br />

allg. Bemerkungen<br />

2009 2010<br />

Eichsfeld 2.222 3.024 geförderte Maßnahmen<br />

Gera 185 99<br />

Gotha<br />

879 ohne<br />

E<strong>in</strong>zelförderung,<br />

982 mit<br />

E<strong>in</strong>zelförderung<br />

662 ohne<br />

E<strong>in</strong>zelförderung,<br />

772 mit<br />

E<strong>in</strong>zelförderung<br />

Greiz 158 94<br />

Ilm-Kreis 1.365 1.393<br />

Kyffhäuserkreis 1.185 1.015 geförderte Maßnahmen<br />

Nordhausen 219 273<br />

Saale-Orla 69 74<br />

Saalfeld-Rudolstadt 1.398 728<br />

Schmalkalden-Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen 360 334 geförderte Maßnahmen<br />

Suhl 498 376 geförderte Maßnahmen<br />

Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich 340 350 geförderte Maßnahmen<br />

Wartburgkreis 241 264<br />

Weimar-Stadt 32 18<br />

gesamt 9.151 - 9.244 8.704 - 8.814<br />

Träger<br />

Anzahl K<strong>in</strong>der/Jugendliche (1 - 18<br />

2009 2010<br />

Familienkommunität Siloah e.V. 200 250<br />

Bildungswerk BLITZ e. V. 591 600<br />

allg. Bemerkungen<br />

Bund Ev. Jugend <strong>in</strong><br />

Mitteldeutschland 14.719 **<br />

Familienferien Begegnungs- und<br />

Bildungsstätte W<strong>in</strong>terste<strong>in</strong> 67 67<br />

Jugendrotkreuz Thür<strong>in</strong>gen 35 35<br />

IG Landesjugendwerk AWO/SJD Die<br />

Falken 115 130<br />

Johanniter-Jugend 71 74<br />

Naturschutzjugend 22 54<br />

IG NaturFreundeJugend 100 125<br />

Thür. Sportjugend 1606 1565<br />

Deutsches Jugendherbergswerk-<br />

Landesverband Thür<strong>in</strong>gen e.V. 118.648 107.285<br />

gesamt 137.780 111.750<br />

* erfasst s<strong>in</strong>d nur die über den<br />

bejm bezuschussten Maßnahmen,<br />

dazu kommen viele weitere nur <strong>in</strong><br />

Kirchenkreisen und Geme<strong>in</strong>den<br />

durchgeführten Maßnahmen<br />

** noch ke<strong>in</strong>e abschließenden<br />

Zahlen vorliegend<br />

Altersgruppen werden nicht<br />

differenziert erhoben<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 78 Seite 21<br />

Anerkennung als Träger<br />

Landkreis/<br />

der freien Jugendhilfe<br />

kreisfreie Stadt<br />

Träger der Maßnahme<br />

ja/ne<strong>in</strong><br />

Altenburg ke<strong>in</strong>e Angaben ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Eichsfeld<br />

Kath. Pfarrämter, Ev. Kirchgeme<strong>in</strong>den, Kolp<strong>in</strong>g, Villa<br />

Lampe gGmbH, JESP Uder<br />

Sportvere<strong>in</strong> Wüstheuterode<br />

Ev. Luth. Kirchgeme<strong>in</strong>de Eisenach, Kath. Pfarrgeme<strong>in</strong>de<br />

Eisenach/Gerstungen, Sozialwerke des dfb, LV<br />

Thür<strong>in</strong>gen e. V., Ev.-Luth. Diakonissenhaus Stiftung,<br />

AWO LV Thür<strong>in</strong>gen/Jugendhaus Eastend, CVJM<br />

Eisenach e. V./Jugendhaus des CVJM Eisenach, Diako<br />

Westthür<strong>in</strong>gen gGmbH/Jugendhaus Nordlicht,<br />

Interessenvere<strong>in</strong>igung Jugendweihe<br />

Eisenach/Wartburgkreis e. V.<br />

SV E<strong>in</strong>heit Eisenach<br />

Eisenach<br />

Caritasverband Bistum Erfurt e. V., Regionalstelle<br />

Südthür<strong>in</strong>gen<br />

ja<br />

Erfurt Schotte e. V., Ursul<strong>in</strong>enkloster Erfurt ja<br />

Jugendamt Gera<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

Gera<br />

Gotha<br />

Greiz<br />

Hildburghausen<br />

Streetwork Gera e. V., K<strong>in</strong>dervere<strong>in</strong>igung e. V. Gera,<br />

CVJM Gera e. V., Ev. Kirchgeme<strong>in</strong>de, Freizeitsportvere<strong>in</strong><br />

"VITAL" e. V., Schwimmvere<strong>in</strong> Gera e. V., 1. SV Gera e.<br />

V., Stadtsportvere<strong>in</strong> Gera e. V.<br />

ev. Pfarrämter und Kirchgeme<strong>in</strong>den im LK,<br />

Kirchgeme<strong>in</strong>de-verband "Fahner Land", Ev. Jugend,<br />

Kreisjugendr<strong>in</strong>g Gotha, NaturFreunde Jugend Gotha,<br />

DRK und diverse Ortsverbände im LK, Diakoniewerk<br />

Gotha, Städte und Geme<strong>in</strong>den des LK bed<strong>in</strong>gt durch das<br />

Tätigkeitsfeld unserer Jugendsozial-arbeiter, art der<br />

Stadt e. V., Mar<strong>in</strong>eclub Gotha e. V., Kreissportbund<br />

Gotha e. V., FöBi Bildungszentrum, Stadtverwaltung<br />

Gotha (Schul- und Jugendamt), Landessportbund<br />

Thür<strong>in</strong>gen e. V., Pfadf<strong>in</strong>derverband F. Riebold e. V.,<br />

Fanfaren- und Showorchester Gotha e. V.,<br />

Jugendblasorchester Wölfis e. V.<br />

Kreissportbund Greiz e. V., Jugendweihe Ostthür<strong>in</strong>gen e.<br />

V. Gera,, Evang. Jugend Kirchenkreis Greiz (Ten S<strong>in</strong>g<br />

Zeulenroda), K<strong>in</strong>dervere<strong>in</strong>igung Gera e. V.<br />

K<strong>in</strong>dervere<strong>in</strong>igung Leipzig e. V., Deutscher<br />

Familienverband Thür<strong>in</strong>gen e. V., Störtebecker Reisen<br />

Erfurt, Thür<strong>in</strong>ger Taekwondo Jugend e. V.,<br />

Stadtsportvere<strong>in</strong> 1990 e. V., Pro Sport Kids e. V. Gera<br />

ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong> (nicht im LK Greiz<br />

anerkannt)<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 78 Seite 22<br />

Ilm-Kreis<br />

Marienstift Arnstadt, Direkt e. V., AWO KV Ilm-Kreis e.<br />

V., Sportjugend Ilm-Kreis, LRA Ilm-Kreis,<br />

Stadtverwaltung Arnstadt, Geme<strong>in</strong>de Ilmtal, Geme<strong>in</strong>de<br />

Ichtershausen, Ev. Jugend Ilm-Kreis,<br />

Kreisjugendfeuerwehr, SG Motor Arnstadt e. V., Capella<br />

Juventa Ilmenau e. V., Kultur- und Begegnungszentrum<br />

Ilmenau e. V., Ichtershäuser Karnevalvere<strong>in</strong> e. V., VSS<br />

e. V., Ev.-Luth. KG Ilmenau, Ev.-Luth. PA Plaue, SV 90<br />

Gräfenroda e. V., Pfadf<strong>in</strong>derbund Boreas, Ev.-Luth. PA<br />

Geraberg, Musikvere<strong>in</strong> Geraberg e. V., WSV<br />

Schmiedefeld e. V., Rodelclub Ilmenau e. V., SV 1880<br />

Unterpörlitz, Abt. Turnen, PFC Ilmenau e. V. 90, FSV<br />

Grün-Weiß Plaue 96 e. V., SV Fortuna Griesheim, 1.<br />

Ilmenauer Badm<strong>in</strong>ton Club e. V., FFW der VG Geratal,<br />

Schwimmvere<strong>in</strong> Arnstadt 02 e. V., Kath. Pfarrgeme<strong>in</strong>de<br />

St. Josef Ilmenau, Schulfördervere<strong>in</strong> Marienstift Arnstadt<br />

e. V., Großbreitenbacher Skivere<strong>in</strong> e. V., EC Ilmenau,<br />

Sektion Eishockey Ilmenau, Budokan Großbreitenbach<br />

e. V., Jugendclub Kaputte Schranke Frankenhausen,<br />

Karate Vere<strong>in</strong> Arnstadt e. V., AKC und Tanzsportvere<strong>in</strong><br />

e. V. ja<br />

Jugendweihe e. V., KV Narrhalla Arnstadt e. V.,<br />

ne<strong>in</strong><br />

Kyffhäuserkreis<br />

Nordhausen<br />

KJR Kyffhäuserkreis e. V., Stadtjugendr<strong>in</strong>g<br />

Sondershausen e. V., Ferienpark Feuerkuppe e. V., Ev.<br />

Jugend Sondershausen-Bad Frankenhausen,<br />

Kreisjugendfeuerwehr Artern e. V.,<br />

Kreisjugendfeuerwehr Sondershausen e. V., AC<br />

Germania Artern e. V.<br />

ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Saale-Holzland AWO LV, CJVM, CPA ja<br />

ja<br />

Saale-Orla<br />

Saalfeld-Rudolstadt<br />

Deutscher Familienverband Erfurt, Saale-Orla-Kreissportjugend,<br />

Bund Deutscher Pfadf<strong>in</strong>derInnen,<br />

Seesportzentrum Kloster<br />

AWO Rudolstadt e. V., DRK KV Rudolstadt e. V., DRK<br />

KV Saalfeld e. V., Diakoniestiftung Weimar, Bad<br />

Lobenste<strong>in</strong>, bz Saalfeld GmbH, Evang. Jugend<br />

Rudolstadt, Thür. Folkloretanzensemble e. V., JFW<br />

Königsee, Kath. Kirchgeme<strong>in</strong>de Saalfeld, Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />

Hoheneiche, Pfarramt Kirchhasel, Pfarramt Teichel,<br />

Pfarramt Heil<strong>in</strong>gen, Ev. Luth. Pfarramt, Ev.<br />

Kirchgeme<strong>in</strong>de Rudolstadt, Ev. Kirchgeme<strong>in</strong>de Bad<br />

Blankenburg, Stadtverwaltung Saalfeld, K<strong>in</strong>der- und<br />

Jugenderholung Dittrichshütte e. V., Kreisfeuerwehrverband<br />

Saale, Dt. Familienverband, Thür. Jugend<br />

Erfurt, ELAN e. V. Erfurt, "K<strong>in</strong>der von Tschernobyl" e. V.<br />

Saalfeld<br />

FC E<strong>in</strong>heit Rudolstadt, SV 1883 Schwarza e. V., MTV<br />

Saalfeld; Abt. Fechten, SV 21 Remda e. V., Reit-<br />

/Fahrvere<strong>in</strong> Großkochberg e. V., KSJ Saale/Schwarza,<br />

SV Thur<strong>in</strong>gia Königsee, Niederkrossen e. V., DLRG SV<br />

Saalfeld, 1. SSV Saalfeld 92 e. V., USV Uhlstädt e. V.,<br />

Asahi-Dojo Karate, MTV Saalfeld; Abt. Radsport, SG<br />

Traktor Teichel<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 78 Seite 23<br />

Schmalkalden-<br />

Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen<br />

Sömmerda<br />

Sonneberg<br />

Ev.-Luth. Kirchgeme<strong>in</strong>de Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen, Ev. Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />

Schmalkalden, Ev. Kirchenkreis Henneberger Land, Ev.<br />

Jugend Werratal, AWO LV Thür<strong>in</strong>gen e. V.<br />

Me<strong>in</strong><strong>in</strong>ger Schwimmvere<strong>in</strong> "Wasserfreunde" e. V., AV<br />

Jugendkraft Concordia Zella-Mehlis e. V.,<br />

Stadtverwaltung Zella-Mehlis, Schmalkalder LV e. V.,<br />

Jugendfreizeit- und Bildungsstätte e. V. Untermaßfeld,<br />

Fördervere<strong>in</strong> der Jugendfeuerwehr Zella-Mehlis e. V.,<br />

Schmalkalder Volleyballvere<strong>in</strong> e. V., SV Schmalkalden<br />

04 e. V., Stadtverwaltung Ste<strong>in</strong>bach-Hallenberg, Impuls<br />

aus dem Herzen e. V. Trusetal, Rodelsportvere<strong>in</strong> 90<br />

Schmalkalden e. V., Jugendfeuerwehr Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen, AWO<br />

Sozial- und Pflegedienst gGmbH Süd-West-Thür<strong>in</strong>gen,<br />

Familienzentrum "Die Insel" Suhl<br />

ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Volkssolidarität Südthür<strong>in</strong>gen e. V., Pfadf<strong>in</strong>derbund<br />

"Weltenbummler" e. V., Ev.-luth. Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />

Sonneberg, W<strong>in</strong>tersportvere<strong>in</strong> 08 Lauscha e. V.,<br />

Kreissportjugend<br />

ja<br />

ja<br />

von 10 Trägern s<strong>in</strong>d im<br />

Durchschnitt 8 aner-kannte<br />

Träger der freien<br />

Jugendhilfe, e<strong>in</strong>e<br />

Geme<strong>in</strong>de und e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong><br />

ja<br />

Suhl<br />

Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich<br />

Volkssolidarität Südthür<strong>in</strong>gen e. V., Sportvere<strong>in</strong> EGS 48<br />

e. V., Ski- und Wandervere<strong>in</strong> Suhl-Goldlauter e. V.,<br />

Suhler Sportbund e. V., Suhler Sportjugend,<br />

Stadtjugendr<strong>in</strong>g Suhl e. V., Pfadf<strong>in</strong>derbund<br />

Weltenbummler e. V., Ev. Kirchenkreis Henneberger<br />

Land, Mehrgenerationenhaus Suhl – Familien-zentrum<br />

"Die Insel", SV Jugendkraft 03 Albrechts e. V.<br />

Suhler Knabenchor, Deutsch-Polnische Gesellschaft<br />

Zella-Mehlis e. V.<br />

Ev. Kirchenkreis, Tagungshaus Rittergut e. V.,<br />

Kulturvere<strong>in</strong> Stadtmauerturm e. V., AWO KV Bad<br />

Langensalza e. V., Jugendfilmschule Thür<strong>in</strong>gen e. V.,<br />

Kreissportbund UHK e. V., BUND Ortsverband Bad<br />

Langensalza e. V., THEPRA LV Thür<strong>in</strong>gen e. V.,<br />

Jesusbruderschaft Kloster Volkenroda e. V.<br />

Wartburgkreis Kreissportbund Bad Salzungen e. V. ja<br />

Weimar-Land ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Weimar-Stadt<br />

Stadtfeuerwehrverband Weimar e. V., Ev.-Luth.<br />

Kirchgeme<strong>in</strong>de Weimar, Christl. Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen und<br />

Pfadf<strong>in</strong>der der Adventjugend, kath. Geme<strong>in</strong>de "Herz<br />

Jesu" Weimar, KSSV Victoria Weimar e. V.,<br />

Polizeisportvere<strong>in</strong> Weimar e. V., KGC 66 Weimar e. V.,<br />

Stadtsportbund Weimar e. V. (Sportjugend), SV E<strong>in</strong>heit<br />

Legefeld e. V., HSV Weimar e. V., DLRG Weimar e. V.,<br />

Weimarer Boxvere<strong>in</strong> e. V., IG Papiergraben e. V., Ev.-<br />

Freikirchliche Geme<strong>in</strong>de Weimar, Jugendblas- und<br />

Schauorchester Weimar e. V., EC Empor Weimar 06 e.<br />

V., K<strong>in</strong>dervere<strong>in</strong>igung Weimar e. V., Diakoniestiftung<br />

Weimar Bad Lobenste<strong>in</strong> gGmbH, Deutsches<br />

Jugendherbergswerk Landesverband Thür<strong>in</strong>gen e. V.,<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

ja<br />

ja<br />

(die IG Papiergraben ist<br />

nicht anerkannt, jedoch<br />

arbeiten anerkannte Träger<br />

<strong>in</strong> der IG mit)<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 78 Seite 24<br />

Jugendtours GmbH Halle, Cuxland Ferienparks GmbH,<br />

K<strong>in</strong>der- und Jugendcamp Naundorf e. V.<br />

nicht bekannt<br />

Träger/E<strong>in</strong>richtung<br />

Name des Trägers<br />

Anerkennung als Träger<br />

der freien Jugendhilfe<br />

ja/ne<strong>in</strong><br />

SILOAH Familienkommunität SILOAH e. V. ja<br />

Bildungswerk BLITZ<br />

e. V.<br />

Bund Ev. Jugend <strong>in</strong><br />

Mitteldeutschland<br />

Familienferien<br />

Begegnungs- und<br />

Bildungsstätte<br />

W<strong>in</strong>terste<strong>in</strong><br />

Bildungswerk BLITZ e. V.<br />

Ev. Jugend der Ev. Kirche <strong>in</strong> Mitteldeutschland, CVJM-<br />

Christlicher Vere<strong>in</strong> Junger Menschen, Landesverband<br />

Thür<strong>in</strong>gen e. V., EC-Entschieden für Christus, EC-<br />

Verband Thür<strong>in</strong>gen e. V., VCP-Verband Christlicher<br />

Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen und Pfadf<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Mitteldeutschland,<br />

Aktion Annerose-Ev. Beh<strong>in</strong>derten- und<br />

Angehörigenverband, ESG-Ev. Studierendengeme<strong>in</strong>den,<br />

Diakonisches Werk der Ev. Kirche <strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />

e. V. ja<br />

Christopherusschule Erfurt, St. Franziskusschule<br />

D<strong>in</strong>gelstädt, K<strong>in</strong>dergarten St. Ursula Erfurt,<br />

Seelsorgeamt Erfurt, Referat Jugendseelsorge und<br />

Referat K<strong>in</strong>derseelsorge<br />

Jugendrotkreuz<br />

Thür<strong>in</strong>gen Jugendrotkreuz Thür<strong>in</strong>gen ja<br />

ja<br />

IG<br />

Landesjugendwerk<br />

AWO/SJD Die Falken Landesjugendwerk der AWO Thür<strong>in</strong>gen, SJD-Die Falken<br />

Johanniter-Jugend Johanniter-Jugend <strong>in</strong> der Johanniter-Unfallhilfe e. V. ja<br />

Naturschutzjugend Naturschutzjugend im NABU Thür<strong>in</strong>gen e. V. ja<br />

ja<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 81 Seite 25<br />

Übersicht f<strong>in</strong>anzielle Mittel zur Unterstützung von K<strong>in</strong>der- und Jugendreisen<br />

Landkreis/<br />

kreisfreie Stadt<br />

Höhe Mittel Projektförderung<br />

Höhe Mittel E<strong>in</strong>zelförderung<br />

2008 2009 2010 2008 2009 2010<br />

Eichsfeld 27.000,00 27.000,00 27.000,00 5.000,00 6.000,00 11.500,00<br />

Eisenach 3.825,50 1.338,88 0 0 0 0<br />

Erfurt 2.386,00 1.060,00 0 15.163,00 15.332,00 11.595,50<br />

Gera 1.539,00 1.426,00 2.000,00 3.930,00 5.080,00 3.940,00<br />

Gotha 30.000,00 30.000,00 30.000,00 8.702,75 15.143,00 14.103,00<br />

Greiz 2.570,00 5.784,00 5.302,00 3.696,83 3.695,36 4.869,01<br />

Ilm-Kreis 15.000,00 15.000,00 15.000,00 43.578,00 53.732,00 48.291,00<br />

Kyffhäuserkreis 14.115,00 23.700,00 20.370,00 0 0 0<br />

Saale-Orla 0 0 0 11.600,00 13.100,00 13.700,00<br />

Saalfeld-Rudolstadt 41.806,15 44.911,34 34.480,62 0 0 0<br />

Schmalkalden-Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen 9.741,63 10.914,09 9.898,72 0 0 0<br />

Sömmerda 4.031,82 3.652,49 4.552,87 k. A. k. A. k. A.<br />

Sonneberg 2.178,00 1.100,00 2.017,65 k. A. k. A. k. A.<br />

Suhl 10.638,00 8.015,78 10.174,61 1.970,00 2.285,50 1.509,00<br />

Unstrut-Ha<strong>in</strong>ich 0 7.785,00 8.069,00 0 0 0<br />

Wartburgkreis 65.000,00 65.000,00 65.000,00 10.000,00 10.000,00 10.000,00<br />

Weimar-Stadt 4.224,00 6.198,00 2.321,75 2.325,00 2.902,50 2.712,50<br />

Träger/E<strong>in</strong>richtung<br />

Höhe Mittel Projektförderung<br />

Höhe Mittel E<strong>in</strong>zelförderung<br />

2008 2009 2010 2008 2009 2010<br />

BLITZ e. V. 14.000,00 1.000,00 500<br />

Bund Ev. Jugend <strong>in</strong><br />

Mitteldeutschland k. A. 129.287,00 k. A. 0 0 0<br />

Jugendrotkreuz Thür<strong>in</strong>gen 4.480,00 4.480,00 4.480,00 0 0 0<br />

IG Landesjugendwerk<br />

AWO/SJD Die Falken 1.499,75 1.250,00 2.000,00 0 0 0<br />

Johanniter-Jugend 4.096,17 5.991,35 7.291,84 0 0 0<br />

IG NaturFreundeJugend 3.259,77 2.211,02 2.500,00 1.000,00 1.000,00 1.000,00<br />

Thür. Sportjugend 77.633,00 81.491,00 71.501,00 0 0 0<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Übersicht Wanderwege <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen (Liste nicht vollständig)<br />

Anlage zu Frage 101 Seite 26<br />

Wegeverlauf km Name<br />

(Korbach.-Wanfried) –Mühlhsn.- Kyffhäuser 332 Barbarossaweg<br />

Tamb- „R“- Schmalkden 17 Lutherweg<br />

Lohmüle – Ausgrabung (Zw. Tamb. und<br />

Georgenthal)<br />

2 Saurierpfad<br />

Gotha-Gr. Seeberg- Wachsenburg 22 Graf-Gleichen-Weg<br />

Limbach 19 Goldpfad<br />

Eisenach - Werraquelle 33<br />

Goldlauter –„R“- Goldlauter 30 Gipfelwanderweg<br />

Blankenste<strong>in</strong>-Lobenste<strong>in</strong>-Ziegenrück-Leutenbg.-<br />

Tanna-Saaalfeld<br />

Werra- Burgensteig (Fortsetzg aus dem<br />

Hessen)<br />

329 Saale-Orla-Weg<br />

Suhl- Panoramaweg 25 Herbert-Roth-Wanderweg<br />

Schwarzatal 90 Olitätenwanderweg<br />

(W<strong>in</strong>dsheim-Gr.Gleichberg)-Römhild-Kühndorf-<br />

Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen<br />

200 Kelten-Erlebnisweg<br />

Greiz-Berga-Weida-Greiz 71 Drei-Täler-Weg<br />

Ronneburg 15 Ronneburger Revitalisierungspfade<br />

Wasserkuppe-Oberhof 89 Rhön-Rennsteig-Weg<br />

Heldrungen-Rastenberg-Eckartsberka-Bad Sulza 56 F<strong>in</strong>ne-Wanderweg<br />

Heyerode/Grenzhaus-Kammerforst-Behr<strong>in</strong>gen 42 „Rennstieg“ –Kammweg des Ha<strong>in</strong>ich<br />

Wünschendorf-Zeulenroda-Bad Blankenburg 213 Talsperrenweg<br />

Bad Langensalza - Fahner Höhe –Kühnhausen -<br />

Erfurt<br />

43 Fahner-Höhe-Weg<br />

Heimkehle-Nordhausen - Mackenrode 53 Nordhäuser-Karstwanderweg<br />

Rondell/Oberhof-Vesser – Schleus<strong>in</strong>gen – Kühndorf -<br />

Rondell<br />

110 Rennsteig-Dolmar-Weg<br />

Altenburg - Creuzburg 396 Thür<strong>in</strong>genweg<br />

Weimar - Großkochberg 28 Goethewanderweg<br />

Hörschel – Blankenste<strong>in</strong> 167 Rennsteig<br />

Wartburg-Neuhaus- Saalfeld-Saalburg- weiter <strong>in</strong><br />

Sachsen- Budapest<br />

-266 „EB“<br />

RuhlaerHäuschen – Sallmannshausen 22 Sallmannshäuser Rennsteig<br />

Harz – Eichsfeld – Thür<strong>in</strong>ger Wald (R) 188 HET - Weg<br />

Bei Sömmerda 57 Mühlenweg<br />

Eisenach – Eisenacher Haus 88 Eisenacher Haus<br />

Arnstadt - Ilmenau 24 Von Bach zu Goethe<br />

Eisenach – Friedrda – Georgthal – Luisenthal<br />

Luisenthal - Lütschetalsperre- Gräfenroda –<br />

Geraqberg<br />

Feengrotten- Kyffhäuser 230<br />

73<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 144 Seite 27<br />

Mittel aus der GRW und dem Landesprogramm <strong>Tourismus</strong><br />

Förderprogramm<br />

Mittelart 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013<br />

GRW-Gewerbe<br />

BUND/LAND 196.400,00 1.711.500,00 2.485.263,00 640.300,00 2.521.143,37 4.510.146,00 5.761.726,00 527.990,00<br />

EU 20.700,00 380.000,00 1.153.388,00 204.039,00<br />

GRW-Gewerbe Ergebnis 196.400,00 1.711.500,00 2.485.263,00 661.000,00 2.901.143,37 5.663.534,00 5.965.765,00 527.990,00<br />

GRW-Infrastruktur-touristisch<br />

BUND/LAND 2.040.838,19 2.362.396,50 2.222.987,00 2.843.264,00 9.920.016,99 23.155.718,01 11.260.180,00 1.430.000,00<br />

EU 2.026.393,00 1.150.000,00 1.124.000,00 1.292.341,00 640.000,00 350.000,00<br />

GRW-Infrastruktur-touristisch Ergebnis 4.067.231,19 2.362.396,50 3.372.987,00 3.967.264,00 11.212.357,99 23.795.718,01 11.610.180,00 1.430.000,00<br />

Landesprogramm Fremdenverkehr<br />

EU 1.256.666,98 335.776,00 200.000,00 74.928,00<br />

LAND 806.422,00 1.587.073,36 798.778,69 252.136,00 60.000,00 12.542,00 47.160,00<br />

Landesprogramm Fremdenverkehr Ergebnis 2.063.088,98 1.587.073,36 1.134.554,69 452.136,00 134.928,00 12.542,00 47.160,00<br />

Gesamtergebnis 6.326.720,17 5.660.969,86 6.992.804,69 5.080.400,00 14.248.429,36 29.471.794,01 17.623.105,00 1.957.990,00<br />

Daten basieren auf den Erste<strong>in</strong>planungen der letzten 5 Jahre für bewilligte Projekte; Folgejahre (2011, 2012, 2013), da auch <strong>in</strong> den letzten 5 Jahren e<strong>in</strong>geplant, enthalten<br />

Quelle: Thür<strong>in</strong>ger Aufbaubank<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 146 Seite 28<br />

Anträge GRW Gewerbe<br />

Jahr<br />

Gruppierung<br />

Anzahl der<br />

Anträge<br />

förderfähige<br />

Investitionssumme<br />

Zuschuss<br />

Verpflichtungs-<br />

ermächtigungen nach<br />

2010<br />

2007 abgelehnt/zurückgezogen 4 12.969.249,28 1.381.675,00 0,00<br />

bewilligt 1 862.521,00 138.003,00 0,00<br />

2007 Ergebnis 5 13.831.770,28 1.519.678,00 0,00<br />

2008 abgelehnt/zurückgezogen 8 17.105.500,00 1.960.487,00 0,00<br />

bewilligt 3 3.692.500,00 693.800,00 87.954,17<br />

2008 Ergebnis 11 20.798.000,00 2.654.287,00 87.954,17<br />

2009 abgelehnt/zurückgezogen 15 80.686.785,17 15.473.586,50 0,00<br />

bewilligt 5 37.449.654,00 11.368.945,00 8.417.580,19<br />

<strong>in</strong> Bearbeitung 3 64.252.337,00 688.474,00 0,00<br />

2009 Ergebnis 23 182.388.776,17 27.531.005,50 8.417.580,19<br />

2010 abgelehnt/zurückgezogen 10 13.601.762,86 4.455.386,80 0,00<br />

bewilligt 9 9.583.877,61 2.894.733,00 2.677.312,98<br />

<strong>in</strong> Bearbeitung 19 58.498.527,81 17.775.124,80 0,00<br />

2010 Ergebnis 38 81.684.168,28 25.125.244,60 2.677.312,98<br />

Gesamtergebnis 77 298.702.714,73 56.830.215,10 11.182.847,34<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)


Anlage zu Frage 146 Seite 29<br />

Anträge GRW Infrastruktur touristisch<br />

Jahr<br />

Gruppierung<br />

Anzahl der<br />

Anträge<br />

förderfähige<br />

Investitionssumme<br />

Zuschuss<br />

Verpflichtungs-<br />

ermächtigungen nach<br />

2010<br />

2007 abgelehnt/zurückgezogen 1 351.371,30 316.234,00 0,00<br />

bewilligt 6 2.051.277,67 1.815.203,00 0,00<br />

2007 Ergebnis 7 2.402.648,97 2.131.437,00 0,00<br />

2008 abgelehnt/zurückgezogen 1 171.600,00 137.280,00 0,00<br />

bewilligt 23 12.253.657,00 10.755.435,00 687.891,76<br />

2008 Ergebnis 24 12.425.257,00 10.892.715,00 687.891,76<br />

2009 abgelehnt/zurückgezogen 5 374.917,25 296.025,53 0,00<br />

bewilligt 29 26.256.137,70 23.508.817,00 25.609.099,21<br />

<strong>in</strong> Bearbeitung 13 5.594.386,22 5.034.944,00 0,00<br />

2009 Ergebnis 47 32.225.441,17 28.839.786,53 25.609.099,21<br />

2010 abgelehnt/zurückgezogen 2 1.124.767,59 893.244,66 0,00<br />

bewilligt 19 13.795.541,61 12.398.259,40 11.911.159,00<br />

<strong>in</strong> Bearbeitung 22 22.268.538,71 17.432.043,78 0,00<br />

2010 Ergebnis 43 37.188.847,91 30.723.547,84 11.911.159,00<br />

Gesamtergebnis 121 84.242.195,05 72.587.486,37 38.208.149,97<br />

Große Anfrage "<strong>Tourismus</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen" (Drs. 5/1757)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!